Jeus, der Denker

Der menschliche Schlaf ist eine gesegnete Sache.
Was es eigentlich ist, man weiß es nicht, aber man hat den Schlaf dringend nötig, weil man im Schlaf neue Kräfte sammelt, sonst würden die organischen Systeme der menschlichen Maschine zusammenbrechen.
Menschen, die nicht gut schlafen können, das sieht man sofort, haben meistens irgendetwas, wodurch sich die Persönlichkeit gereizt fühlt, aber woher diese Störungen kommen, das weiß kein Mensch; auch der gelehrte Mann nicht, der Psychologe oder Psychiater eines Menschen, der Nervenarzt genauso wenig; dafür ist eine eingehende Untersuchung notwendig und auch dann noch steht man vor der menschlichen Maschine, von der man die Hälfte nicht kennt!
Jetzt mal im Ernst, wo leben diese Menschen, die sagen können: Ich kenne die menschliche Maschine, ich habe das Ding sorgfältig auseinandergenommen, ich kenne jedes Rädchen, jedes Teil davon, bei mir bekommst du deine Gesundheit wieder?
Nicht ein Gelehrter unter den Hunderttausenden, Jeus, die jetzt auf der Erde leben, kennt die menschliche Maschine.
Diese Seelenkenner müssen dem zustimmen, weil sie für Seele und Geist, also das innerliche Leben, die Fundamente für ihre Fakultät erst noch legen müssen.
Sie denken durchaus, dass sie etwas darüber wissen, aber wenn sie die Maschine auseinandernehmen, behalten sie, genau diese Menschen, eine halbe Kiste mit Schrauben und Muttern übrig und wissen dann nicht, was sie damit machen sollen, was jedoch für einen kranken, überanstrengten Menschen verhängnisvoll ist, natürlich ... denn jetzt steht man vor seinem abgetakelten „Ich“ ... das seit den Kinderjahren in Ratlosigkeit lebt, weil bei dem, worum es zu Hause geht ... Crisje ... der Mensch seine Gedanken nicht erschöpfend verarbeitet hat, die Persönlichkeit dachte, was kümmert es mich, man wirft die Dinge eben über Bord, das bedeutet nichts!
Und doch, so ein nicht verarbeiteter Gedanke war es, auch so ein kleines Problem, Jeus ... durch den sich die alt gewordenen Menschen geschlagen fühlten und nicht mehr schlafen konnten.
Und dann kamen diese Gelehrten hinzu.
Der Mensch bekam Arzneien zu schlucken, und diese Arzneien, Crisje ... brachten Betäubung zustande, das eine wollte man mit dem anderen heilen und es war nichts anderes als Flickschusterei, es waren bloß Salben ... mehr nicht, und als nichts mehr reagierte, mussten sie eine schreckliche Machtlosigkeit hinnehmen und fühlten sich an Seele, Leben und Geist gebrochen!
Nichts war auf der Welt zu finden, wodurch sie ihre Gesundheit, ihren Schlaf wiederbekamen, diese Arzneien gab es nicht und Gelehrtheit hatte jetzt nichts zu bedeuten, weil diese Gelehrten weder die Seele noch das Leben oder den Geist kannten!
Jan Lemmekus weiß hingegen: Diese Burschen aus dem Osten wussten viel darüber.
Sie waren in der Lage, die menschliche Maschine auseinanderzunehmen und das Ding auch wieder richtig zusammenzusetzen, aber das machten sie auf ihre eigene Art und Weise und das war etwas ganz anderes als das, was man hier, in Leiden, Utrecht oder Amsterdam, darüber wusste.
Für Jan stand fest, diese erreichten das nie!
Die Mittel oder die Methoden, die der Osten verwendete, trafen ihr Ziel, diese Mittel drangen zur Seele und zum Geist der Maschine durch und bisweilen untrüglich sah der Mensch als Persönlichkeit sich selbst wieder.
Aber, diese Priester stiegen in die menschliche Maschine hinab, sie stellten in der Persönlichkeit alles auf den Kopf und sahen erst jetzt, was falsch war, was das eigentliche „Ich“ früher vergessen hatte, und brachten jetzt Erweiterung zwischen diese winzigen, aber Ehrfurcht gebietenden Rädchen und lösten frühere Störungen völlig auf.
Sie nutzen hierfür manchmal die Kräfte der Sonne und auch des Mondes, und das hat Jan gelesen, sie machten dies durch „Hypnose“ ... sie ließen die Menschen manchmal monatelang in ihrer Welt umherstreunen, damit sie das von sich selbst vergessen würden, und das gelang völlig.
Dann bekamen die Seelen ihren normalen Schlaf zurück und das Leben auf der Erde und für die Gesellschaft war wieder erträglich und lohnend.
Aber, stellten die Priester fest, ihr habt nicht gedacht, ihr habt lediglich in den Tag hinein gelebt.
Du hast nicht geglaubt, dass dich diese Gedanken stören würden, aber du siehst es, dort hat es angefangen!
Wenn du die Gedanken natürlich und gemäß den Gesetzen des Raumes erlebt hättest und sie hättest überlegen wollen, dann wäre nichts geschehen, nichts, aber innerlich häuften sich diese Gedanken auf, bis daraus ein Berg von nicht zu Ende gedachten Gefühlen wurde, und dann erstickte die Persönlichkeit.
Siehst du es vielleicht anders?
Jan kann dir darüber berichten und haben diese Leute nicht recht?
Es ist schon seltsam, viele Gelehrte haben diese Methoden bereits angenommen, weil sie verstanden haben, so wird man dieses Elend los.
Millionen Menschen, liebe Crisje, haben hierdurch Schuld an der eigenen Not.
Sie haben nicht gedacht, sie wollten nicht denken.
Natürlich, starke Körper konnten es aushalten, Leben gehen undurchdacht vorbei, und doch, die Persönlichkeit fühlte keine stofflichen Störungen.
Das sind dann die Glücklichen, die Lebe-in-den-Tag-hinein-Menschen, die nicht zu denken brauchen und sie können es auch nicht, und das soll heißen, dass man trotzdem gesund sein kann, auch wenn man seine täglichen Probleme nicht durchdenkt, es stimmt, es gibt auch diese Menschen.
Aber wenn du zu tiefem innerlichem Denken kommst, dann betreten wir die Grade für die menschliche körperliche und geistige Sensitivität, dann landen wir vor ganz anderen Problemen und sehen diese Phänomene zugleich zu uns kommen, und von gesundem Schlaf ist keine Rede mehr.
Tausende Menschen, Crisje, haben in ihrer Jugend jedoch beängstigende Dinge erlebt, deren unbarmherzige Belastung sie später als erwachsene Menschen erlitten, und dann standen sie ihrem Psychologen, Nervenarzt oder Psychiater gegenüber und fühlten sich nicht tauglich für die Gesellschaft, sie zitterten und bebten den ganzen Tag innerlich, aber wo es eigentlich saß, das wusste niemand.
Aber dann stellten die Gelehrten folgende Fragen:
„Hast du in deiner Jugend nichts erlebt, was bei dir einen Schock oder Angst ausgelöst hat?
Denk einmal nach?“
Und meistens, Crisje, hatten diese Menschen etwas erlebt.
Und jetzt begannen die Gelehrten, die menschliche Seele, Geist und Leben, durch die Persönlichkeit zu untersuchen, sie kehrten bis dahin zurück, erklärten es ganz oder teilweise, aber hierdurch erfuhr der kranke Mensch eine Art von Entladung, weil der Doktor ein wenig von diesem Berg innerlich abpuhlte und bereits das, man glaubt es kaum, brachte eine Verbesserung in diesen Zustand und das Tagesbewusstsein wurde entlastet und mitunter kehrte der Schlaf zurück!
Ist das nicht interessant?
Das entspricht alles der Wahrheit, Crisje.
Und jetzt folgen wir Jeus.
Jetzt, da wir wissen, dass es Leben gibt, die ihm in allem folgen, müssen wir wohl annehmen, sie wollen, dass er keine Probleme bekommt, die ihn später zerbrechen werden und die sein Leben schröpfen würden.
Wenn man weiß, wovor Jeus bald steht, dann darf kein einziger Gedanke in ihm sein, der nicht zu Ende gedacht ist, sonst würde dieser eine nicht fertig verarbeitete Gedanke später das kostbare innerliche Genick der menschlichen Maschine brechen.
Und darüber wachen viele.
Nun will man, dass er denkt, dass er ein richtiger Haarspalter wird, es ist dringend nötig und er wird dadurch lernen!
Die Nerven müssen sich bereits jetzt anpassen, und wenn diese den Raum bekommen, Crisje, ist die Persönlichkeit bald hart im Nehmen und das ist der Sinn der Sache!
Du sinkst nach einem schweren Tagwerk in den Schlaf, aber plötzlich bist du wach.
Was ist los?
Wer hat dich geweckt?
Sind es die Figuren von Unserem Lieben Herrgott?
Kerzengerade sitzt du im Bett.
Jetzt musst du denken.
Aber der Rest dieser Millionen Menschen dreht sich auf die andere Seite, die Persönlichkeit will schlafen und nichts anderes.
Das muss der Mensch selbst wissen, du bist Herr und Meister deines Schlafs, aber, später?
Wenn du älter wirst?
Falls du diese Sensitivität besitzt?
Dann kommen diese Gefühle zu deinem Bewusstsein zurück?
Das hättest du gern, sie sind Teil deines Unterbewusstseins, und dort sorgen diese schmutzigen, undurchdachten Gefühle für Chaos, sie zerstören dich, sie unterminieren die natürliche, deine eigene, so teure und kostbare Gesundheit!
Was weckte ihn auf?
Er hat gestern keine Beerdigung erlebt.
Das allerkleinste Rädchen der menschlichen Maschine kann dich jetzt wecken, denn das Ding steht jetzt unter hohem Druck und das bist du selbst, Jeus.
So ein Gedanke steht unter der Kontrolle deines Gefühls, und das ist verständlich.
Was willst du?
Falls er jetzt denkt, was kümmert’s mich, Figuren können mich mal ... ist doch wahr ... dann setzt sich dieses Problem trotzdem undeutlich an seiner Persönlichkeit fest.
Falls er bald alles versteht, dann ist das der Sieg für sein Denken und Fühlen.
Und Jeus wird es bald verstehen, jetzt aber ist da eine Möglichkeit, Denken zu lernen, und das, Crisje, ist es, worum es jetzt geht.
Schmutzige Gedanken zersetzen das innerliche Leben, Crisje, das weißt du selbst am besten.
Davon werden die Menschen psychopathisch.
Vater- und Mutterschaft, ich habe dir diese mächtigen Probleme bereits erklärt, du hast später Miets alles erzählt, auch Teun, du antwortetest immer in dem Maße, wie die Seele oder die Persönlichkeit fragte, und so nahmst du dem Kind die eigenen Sorgen und Probleme ab.
Stimmt das etwa nicht?
Du hast dadurch deine Freude und dein Glück erlebt und die Kinder konnten wieder weiter, dies Verstehen und das Wissen gaben ihnen Raum und Persönlichkeit, das Wissen, für das sie lebten und als Menschen auf der Erde sind, eine Erziehung, die sich hervorragend angehört hat, die du Jeus jedoch genommen hast.
Aber darum geht es hier nicht.
Wer gründlich denkt, Jeus, und das gilt auch für dich, Crisje, das richtet sich an alle Menschen ... kann Liebe besitzen.
Und wer Liebe besitzt, ist wiederum für Unseren Lieben Herrgott offen.
Und dann macht der Mensch sich beliebt, aber, er kann jetzt für das eigene Leben und diese Menschheit etwas erreichen.
Dadurch, dass du denken lernst, Jeus, kannst du „Sokrates“ spielen.
Der Mensch, der denkt, bekommt den Besitz dieser Welt in die Hände und das geschieht immer wieder durch Denken.
Menschen, die nicht denken wollen, erreichen nichts!
Das ist ganz einfach!
Das kann dir jeder Mensch, der etwas erreicht hat, sagen und erklären!
Weil sie dachten – worüber, tut nichts zur Sache – bekamen sie eine andere erweiterte Persönlichkeit und das wurden meistens die gesellschaftlichen Anführer.
Ich habe dir schon gesagt, Johan will nicht denken.
Ob Johan denken kann, tut wieder nichts zur Sache, das ist wieder etwas ganz anderes, aber hierdurch sehen wir seine Persönlichkeit.
Der Wille ist noch da und wer jetzt nicht will, steht still!
Wieder etwas anderes, weil wir es jetzt mit Problemen des Raumes zu tun bekommen, Crisje, besitzt jeder Mensch seine eigene Welt, aber hat zugleich sein Bewusstsein anzunehmen.
Und jetzt kannst du durch Denken dein eigenes Bewusstsein erweitern.
Jeus wird wieder in seinem Denken gestört, weil die Jungs laut träumen.
Auch wieder etwas, denkt er, worüber er gern alles wüsste.
Gerrit stiehlt im Schlaf, die Klauereien vom Tage gehen weiter, wenn er schläft, und anhand dessen spürt er, dass Gerrit folglich wach und auch wieder nicht wach ist, und das ist das Verrückte daran.
Bernard träumt auch, der stürmte früher über den Dachboden und versteckte sich.
Bernard stürmte also aus dem Bett, versteckte sich auf dem Dachboden und dann wusste Jeus, dass sie ihn wieder jagten und dass wieder geschossen wurde.
Johan träumt anders, der tut es still und ruhig, aber auch die Butterfabrik ist dabei.
Hendrik gurrt im Schlaf, er pfeift im Schlaf den Tauben etwas zu und er weiß genau, welche Tauben heute kein bisschen gehorcht haben.
Hendrik steigt aus dem Bett und geht zu den Tauben, im Schlaf.
Er nimmt die Eier eines nach dem anderen in die Hände, betrachtet sie, flüstert den Tauben etwas zu, geht dann wieder schön schlafen und war nicht wach.
Also kann man im Schlaf wach sein?
Das ist ja wohl allerhand?
Es lohnt sich, alles darüber zu wissen, aber schon bald gab er es auf, er dachte, er würde verrückt.
Hendrik, das weiß er, wird man noch eines Tages vom Dach holen, ab und zu sitzt Hendrik am Dachfenster und schaut hinaus, er pfeift im Schlaf, schreit und sucht etwas, aber weiß doch eigentlich nichts davon.
Gerrit sagt uns:
„Was habe ich heute Nacht wieder geklaut.
Fast hätten sie mich erwischt.
Teuntje van Bree auch.“
Jeus bekam also die Beweise, dass Gerrit träumte und nichts wusste in jenem Augenblick, und es trotzdem wusste!
Eine verrückte Sache war das.
Sich diese Dinge zu überlegen, dazu fühlte er sich nicht in der Lage, aber sie sind da.
Alle träumen, aber jeder Einzelne hat seine eigenen Träume, jeder handelt anders im Schlaf.
Jeus träumte früher anders.
Einmal geschah es, dass er vom Dachboden weg bis zum Rand des Daches lief und dann begannen die Jungs, zu schreien, weil er Lärm machte.
Als der Lange hinaufkam, war er wieder im Bett.
Am Morgen hatte er das Gefühl in sich, dass er schweben könne.
Aber als er das ausprobieren wollte, einen Sprung von der vierten Treppenstufe tat und in die Knie ging, ließ er das merkwürdige Benehmen sein.
Aber das innerliche Gefühl blieb ihm, er hatte es also körperlich erlebt und das war etwas sehr Verrücktes.
Heute Nacht hat er stundenlang gegrübelt.
Wieder ist er der Erste.
Crisje fragt schon:
„Hast du Sorgen, Jeus?“
„Nein, Mutter.“
„Du musst dir die Dinge nicht so zu Herzen nehmen, Jeus“, sagt sie zu ihm.
„Das habe ich auch nicht vor“, kommt dann und das kann sie nicht verstehen, aber er sagt es.
So, Crisje, da hast du’s.
Ja, er grübelt, und wie, er kann sich davon nicht befreien, die Figuren gehen ihm nach, oder ist es etwas anderes?
Aber es ist da!
Sie sagt nichts mehr, er ist nicht erreichbar.
Sie hat sich schon wieder getäuscht.
Sie hatte wirklich geglaubt, dass er unter ihren Sorgen gebückt ging.
Ist das so, Jeus?
Aber sie genießt seine Worte, er kommt kurz darauf doch wieder zu ihrem Leben zurück, als er sie wissen lässt:
„Was werde ich wohl heute wieder erleben, Mutter?“
Über seine Probleme hört sie nichts.
Aber als er Johan wachrüttelt und kurz zur heiligen Familie blickt, auch eine winzige Antwort erfleht, an Unseren Lieben Herrgott gerichtet, der so lieb schaut und voller Verständnis ist, in Bezug auf ein Menschenkind, Maria und Josef ihm ihr Lächeln schenken und er erwartet, dass ihre Münder sich öffnen, um ihm heute Morgen etwas Liebevolles zu sagen, sieht es doch nicht so schlecht aus, wie er angenommen hatte.
Aber als er sich jetzt schon schauend nach rückwärts entfernt und sich dann plötzlich den Kopf an dem steinharten Türpfosten anschlägt, weiß er mit einem Male, dass dieses Gegrinse von Maria und Josef und das himmlische Lächeln Unseres Lieben Herrgottes freundliches Getue und teuflische Gedanken sind, sonst hätten sie ihn sicher gewarnt.
Sogar von der heiligen Familie wird man hereingelegt, niedergeschlagen und ins Krankenhaus gebracht, damit man dort bewusst und nackt stirbt, denn das hat gesessen!
Als er jetzt wieder zu Crisje kommt und seinen Kopf befühlt, fragt sie:
„Warum hast du dich gestoßen, Jeus?“
„Ich war schusselig, Mutter, und das ist alles.“
Das Gespräch will heute Morgen keine Tiefe bekommen.
Sie erzählt ihm, dass sie heute bei Hosman arbeitet.
Teun, Miets und Hendrik gehen mit ihr, nur für das eigene Land ist noch keine Zeit, aber auch das muss passieren, sonst gibt es demnächst keine Kartoffeln.
Jetzt heißt es arbeiten von morgens früh bis abends spät, buckelnd, und Crisje ist gebrochen.
„Mach’s gut, Mutter?“
„Mach’s gut, Jeus, und grübele nicht so sehr.“
„Nein, Mutter!“
Schwerfällig sind seine Gedanken, die menschliche Maschine läuft, aber steht fast still.
Das innerliche Leben steht jetzt auch für nichts offen, es ist so, als ob das Ding rückwärts-vorwärts wollte und das geht nicht.
„Bis heute Mittag, Fanny?“
Er schaut nicht, wo er geht, er weiß nicht, dass er Fanny vernachlässigt.
Fanny trottet jetzt neben ihm her und jault innerlich, das Tier versteht es nicht.
In fünf Minuten ist er da, die Bürstenfabrik liegt am Ende des Grintwegs und dann nur um die Ecke und man ist da.
Fanny bekommt heute Morgen kein Wort, aber als er nun beinahe da ist, dringt zu ihm durch, dass er seine Liebe vergessen hat und er findet, er ist ein grober Klotz.
Jetzt bekommt Fanny doch noch seine Herzlichkeiten zu erleben und er presst dieses Leben an sein Herz.
„Fanny, versteh mich richtig, ich denke jetzt“ ... hört Fanny und das muss ihm reichen.
Aber es folgt noch:
„Und du durchschaust das sicher, wie?
Wir kennen uns doch, Fanny?
Aber das kommt alles wieder in Ordnung, Fanny.
Ich muss jetzt einen Moment an mich denken, sonst gehen wir beide kaputt.
Bist du mir böse?
Nein, was?
Und nun bis heute Mittag, Fanny.
Du musst nur wissen, dass sie uns nicht auseinanderschlagen, dann musst du dir darüber keine Sorgen machen.
Kümmerst du dich gut um Mutter, Fanny?
Und zeig mir jetzt einmal, wie schnell du laufen kannst, Fanny.“
Fanny gibt ihm erst noch eine Pfote, einen Kuss, und dann?
Sieh selbst!
Schon ist Fanny da.
Vor der Tür noch kurz gebellt und dann hinein.
„So, Fanny, bist du schon wieder da?
Hast du das Herrchen weggebracht?“
Crisje fühlt sich in Fannys gutes Leben ein und es stimmt sie glücklich.
Wenn Fanny nicht wäre, stünde das Leben still und man könnte sie mit Jeus begraben.
Das Tier spricht mit Crisje und versteht alles.
Es weiß schon, dieses Leben, dass es mit nach draußen darf, herrlich, denn Fanny gibt Crisje zu verstehen, dass sie ihre Zeit nicht verschwenden darf.
Fanny ist klug und hat sich dadurch einen Platz unter den Menschen erobert.
Und Jan Lemmekus hat festgestellt, dass Jeus heute Morgen wie ein Philosoph ist.
Er schuftet.
Wie ein Pferd arbeitet er, aber sieht niemanden.
Es sind die Bruchstücke der heiligen Familie, in allem sieht er heute die Familie, auch in den Spänen.
Beim Sultan angekommen, geht die heilige Familie in den Ofen.
„Au“ ... hört er sie schreien, aber er hört jetzt nicht, dass auch er „Au“ ruft, aber Onkel Jan hört es und fragt:
„Was heißt hier „Au“?
Tut dir was weh?“
Er grinst innerlich.
Na klar, ist das nicht allerhand?
Der Sultan kriegt: „Wehtun?
Wehtun sagst du, Onkel Jan?
Ob mir was wehtut?“
Der Sultan versteht es nicht und erwidert ihm: „Du hast doch „Au“ geschrien.“
„Nein, natürlich nicht, Onkel Jan, nur vielleicht in Gedanken?“
Diese Rotznase, die könnte ich übers Knie legen, denkt Onkel Jan.
Will dieses Affengesicht ihn, seinen Onkel, zum Narren halten?
Für ihn sind die Jungs seiner Schwester allesamt völlig verrückt.
Nur Johan nicht, das ist ein prima Kerl, der Rest taugt nichts.
Vielfraße sind das!
Johan ist für Onkel Jan der Allerbeste, ein normales Kind, der Rest kann ihm getrost gestohlen bleiben.
Und dieser ist zu wissbegierig, Onkel Jans Meinung nach zu altklug und er hat keine Achtung vor einem alten Mann, er schwätzt zu viel daher, und auch wenn sie Onkel Jan sagen, sie denken trotzdem – Dreckssultan.
Man fühlt es gewissermaßen.
Diese anderen Jungs schimpfen über dich, was das Zeug hält, aber in Gedanken.
Dieser hier ist ein vorlauter Bengel!
Und das Hundegetue dieses Bürschleins ist zum Kotzen!
Jeus fühlt es auch.
Der Sultan denkt jetzt, aber es sagt ihm überhaupt nichts.
Hat er gerade eben „Au“ gerufen?
Das gibt es nicht.
Dann ist das die heilige Familie, er sah, wie sie im Ofen landete.
Aber kann das sein?
Aber dann bleibt von der heiligen Familie nichts übrig.
Ist das so?
Der Sultan denkt, aber der Sultan denkt nicht weiter.
Tausende Menschen können so einen Ofen handhaben.
Der Sultan braucht sich nichts einzubilden, für ihn gibt es mehr als genug andere.
Warum fühlt sich dieser Mann so wichtig?
Das ist alles, mehr ist nicht dabei!
Soll der Sultan doch in seinem eigenen Dampf ersaufen!
Ein Großmaul ist der Sultan!
Aber wie mies ich früher gedacht habe!
Über Metzger und Bäcker, fährt er fort, habe ich falsch gedacht.
Wenn diese Menschen nicht wären, hätten die Menschen nicht zu essen und das ist ja wohl mehr wert als Dampf, Sultan?
Auch über Van Bree hat er falsch gedacht, er hat Van Bree falsch behandelt und würde ihm nun alles geben, um das wiedergutzumachen.
Kann ein Mensch etwas daran ändern, wenn er von Unserem Lieben Herrgott einen langen Körper bekommt?
Nein, nichts!
Darum hätte er nicht lästern dürfen.
Vater war auch lang, aber bei Vater sah man es nicht so.
Van Bree betont das gewissermaßen.
Ab jetzt wird er zu Van Bree freundlich sein und der lange Mensch wird dies sicher spüren.
Schade, dass er bald aus dem Sägewerk weggeht, denn es wird ja noch einen Moment dauern, bis Van Bree merkt, dass er ihm wohlgesonnen ist.
Das sieht man nicht sofort.
Aber was wahr ist, ist wahr.
Wenn Onkel Jan zu alt ist, um hier weiterhin zu arbeiten, dann stehen zehn andere Männer für Onkel Jan parat und Onkel Jan kann machen, dass er wegkommt.
Was ist man dann eigentlich noch im Leben?
Nichts!
Wenn man an etwas denkt, dann ist man etwas!
Aber wenn man keine Gedanken hat, dann ist man nichts.
Und das machen diese Männer nicht.
Nur Jan Lemmekus kann denken!
Gradus dreht wieder und sieht ihn jetzt an, aber anders als früher.
Auch er will, dass Gradus und er gute Freunde werden.
Ob er es jetzt versucht?
Wie soll er das machen, dies ist ein anderer Mensch.
Er muss es so anstellen, dass Gradus nicht das Gefühl hat, hereingelegt zu werden.
Schüchtern nähert er sich Gradus und fragt:
„Hast du große Schmerzen gehabt, Herr Gradus?“
„Herr, sagst du zu mir?
Darüber muss ich ja wirklich lachen.
Ja, natürlich, wie, das hat mich ganz schön getroffen.“
Gradus hat von Jan erfahren, dass Jeus ihm nicht auf die Finger glotzte, und dann wurde Gradus nachdenklich und fand sich selbst mies.
Er hätte den Bengel beinahe von sich weggetreten.
Gradus’ Maschine ist nun offen für Herzlichkeit und läuft in eine Richtung, die sich wohlig anfühlt.
Und dann taucht Jeus den Löffel in Gradus’ Pudding und schluckt einen Happen, als kommt:
„Wollen wir gute Freunde werden, Gradus?“
„Natürlich, Jeus.“
Gradus hält ihm die Hand hin und ist glücklich, geht aber sofort an seine Arbeit.
Man soll einen Menschen nicht mit Gutmütigkeit überschütten, das ist zu viel auf einmal und man macht das andere wieder kaputt.
„Das ist gewissermaßen“, weiß er von Mutter, „Perlen vor die Säue werfen“ und darauf läuft das hinaus und das geht nicht.
Aber Jan Lemmekus sieht, was da ausgekungelt wurde, und blickt Gradus in die Augen.
Sie wissen es.
Und jetzt weiter.
Heilige Bilder sind heilig!
Weil sie in der Kirche stehen und mit der Kirche zu tun haben, sind sie heilig!
Er denkt und hat angefangen!
Weil es Maria, Josef und Unser Lieber Herrgott sind? ...
Stopp!
Er kommt nicht weiter.
Nochmals ... Maria ... und Josef ... sind die Eltern Unseres Lieben Herrgottes ...
Und die haben mit der Kirche zu tun.
Nein, das ist die Kirche?
Nein ... auch das ist es nicht.
Ich meine etwas anderes.
Wenn du betest, dann betest du vor der heiligen Familie ... zur heiligen Familie und etwas Größeres gibt es nicht!
Nichts!
Das sagt man und das ist so!
Patsch ... und die „Drudel“, Onkel Jan.
Ich bin jetzt nicht zu Hause!
Hast du diesen Sultan gesehen?
Das Gegrinse nützt dir nichts.
Ich sehe dich noch nicht einmal, Sultan!
Ich weiß genau, woran du denkst, Sultan.
Aber ich muss weiter.
Wenn man betet, dann betet man vor der heiligen Familie ... und das waren seine Gedanken von gerade eben, bevor er ins Kesselhaus kam.
Aber Onkel Jan holte ihn aus diesen Gedanken heraus und das darf nicht wieder geschehen.
Aber Onkel Jan ist heute gelber als gestern.
Das kommt, natürlich, daher, dass Onkel Jan heute missmutiger ist als gestern, denn das ist es.
Fanny rennt lieber in den Wald und zieht lieber mit ihm umher als mit dem kleinen Hendrik und den anderen.
Aber nun ja, er muss arbeiten.
Und das Gelb von Onkel Jan ist jetzt gelber.
Von Missmut wird man gelb, muss Onkel Jan selbst wissen, aber jetzt ist Onkel Jan auch noch hässlich.
Er muss zugeben, dass er nicht denken kann, immer wieder verliert er den Faden und auch das darf nicht sein.
Auch der erste Gulden und fünfzig Cent stehen im Wege und sind ihm jetzt lästig, weil Verdruss damit verbunden war.
Es ist ein ekelhaftes Gefühl, weil er erst später begriff, dass man für jenes Geld nichts kaufen kann.
Aber als er neulich sehr schnell zu Crisje rannte, um ihr seinen Verdienst zu geben, brach er sich wegen des Abflussrohrs bei Frau Peters fast den Hals und kullerte über die Straße.
Mit kaputten Knien, an der Hand einen Fetzen Haut abgeschürft, stolperte er in die Küche.
Aber das machte nichts, aber das andere, und dann wusste er, dass man für einen Gulden und fünfzig Cent nichts kaufen kann.
Ein mickriges Pfund Kaffee, noch etwas anderes, auch ein paar Brötchen, aber das verbraucht er ja selbst.
Die anderen hatten nun noch nichts, und das drang zu ihm durch, und davon wurde ihm übel.
Er hat sich da selbst etwas vorgemacht und ärgert sich noch darüber, weil es jetzt zwischen den heiligen Figuren hockt und ihn stört, jetzt, da die heilige Familie zu seinem Leben spricht.
Für die anderen verdient er noch nichts und diese dummen Gedanken müssen hinaus, aber er weiß jetzt, bald sitzt er bei den Kämmern und dann kommt mehr Geld für Crisje in die Kasse.
Er hätte ruhig nach Hause gehen und diese Dinge sorgfältig überlegen müssen, wäre besser gewesen.
Dann hätte er seine Knie nicht durch einen Sturz aufgeschlagen.
Wenn man ordentlich nachdenkt, geht man nicht kaputt.
Wer hat ihn nun hereingelegt?
Er selber ist es!
Aber er lässt sich nicht von sich selbst hereinlegen.
Er denkt: Ich war so glücklich, aber ich war es auch nicht!
Ich hielt mich selbst zum Narren, hätte ich damals weiter gedacht, hätte ich es auch gewusst, aber ich habe nicht richtig überlegt.
Und dann hätte Mutter nicht lügen müssen.
Mutter tat, als ob sie sehr froh war, aber das ist nicht so, das war nur vorgetäuscht.
Wenn er weiter gedacht hätte, hätte er zugleich durch Mutter hindurchgeschaut und gewusst, dass dieser eine Gulden und fünfzig Cent „Veralberei“ ist ... auch dusselig; man freut sich über eine tote Maus und das will er nicht wieder erleben.
Man bricht sich das Genick dadurch, kriegt sogar noch einen Priem ins Auge, ein Haufen Ärger wegen nichts, wegen dieses einen Gulden und fünfzig Cent?
Und dann hat er einen fürchterlichen Sonntag erlebt, Fanny beschimpft, um es sich selbst zu vermiesen, was völlig falsch ist und was niemand will.
Aber bald bekommt Fanny wieder alles von ihm, ganz sicher, er wird es nicht vergessen.
Gerrit bekommt Fanny nicht, weil er Fanny übers Ohr hauen will und Fanny nicht mag und jetzt sieht Gerrit den eigentlichen Fanny auch nicht.
Und das Tier weiß es schon.
Warum sollte er es dann nicht wissen?
Aber „mein Gott“, ... wie viel kann ich doch lernen ... stellt er jetzt doch fest und kann bis jetzt damit zufrieden sein.
Aber es kommt noch:
Ich war glücklich und ich war es nicht!
Wenn man die Menschen schön findet und doch etwas anderes fühlt, und man tut jetzt trotzdem so, als wolle man es so sehen, hält man sich nicht nur selbst zum Narren, sondern auch das andere Leben und das ist schlecht!
Wie ist das Leben doch wundersam schön, wenn man das sieht, sonst betrügt man sich selbst wieder und dann ist es schlammig.
Ein Kind will nicht geschlagen werden, aber wenn Vater Bernard damals nicht ordentlich verdroschen hätte, hätte Vater sich ins eigene Fleisch geschnitten und auch das geht nicht, weil Bernard dann seinen Vater und seine Mutter hinter deren Rücken auslachte und das geht ebenfalls nicht, erst jetzt kommt er dahinter und begreift es, weil man sich selbst beschummelt.
Wie groß und stark Bernard ist, denn Bernard kroch schon vorher ins Dunkel und machte sich selbst nun nichts vor, aber er hat das damals nicht verstanden.
Mutter ist groß und Vater ist groß, weil sie sich nicht zum Narren halten, in nichts, denn Vater erzählte immer, wo er gewesen war und das Leben ging weiter.
Vater konnte auch immer zu Mutter kommen, um Mutter zu küssen, es gab nie etwas anderes, und, so einen Kuss empfindet man doch von sich aus?
Oder es steht Ärger dazwischen und dann kann man nicht küssen.
Wenn er später groß ist, wird er nie küssen, wenn man ihm zugesetzt hat, dann schmeckt so ein Kuss nicht.
Natürlich nicht, kommt noch, und auch damit kann er zufrieden sein.
Das lohnt sich wohl, wie, Crisje?
Langer, wie denkst du darüber?
Mutter ist groß, fängt er wieder an und kurz darauf, „mein Gott, was ich doch heute denken kann“, weil Mutter nie jemanden betrogen hat.
Und auch Fanny denkt nun gar nicht daran, falsche Gedanken zu sich zu nehmen.
Fanny fühlt Gerrit ganz und gar, und wenn Gerrit denkt, dass er Fanny hat, sieht er einen falschen Fanny, genauso, wie er selbst ist!
Wie ist das Leben schön, schön, wenn man die Wahrheit sieht und fühlt, kann man weiter, oder man steht still; jetzt ist man falsch.
Mutter ist wahr, und weil Mutter wahr ist, ist Mutter auch unendlich lieb und das wissen die Menschen und lieben Mutter daher!
Aber Jan stört ihn nun und fragt, weil es ihm zu lange dauert:
„Worüber denkst du denn heute Morgen nach, Jeus?
Ich kann es ja hier hören?
Darf ich es wissen?
Er fühlt, Jan fleht darum, aber kann er ihm sagen, womit er beschäftigt ist?
Und als Jan kurz darauf weiß, worum es geht, weiß er, dass hier im Alter von zwölf Jahren die philosophischen Systeme von Sokrates behandelt werden, wie der Meister selbst es nicht einmal gekonnt hat.
Jan erlebt jetzt seine Universität und wartet auf die Lektionen.
Er denkt: So haben die Großen auch angefangen, und Jeus ist ein Großer!
Er lässt das Leben etwas weiterdenken, folgt ihm jedoch.
Und Jeus weiß, Jan wartet, aber er kann noch nichts sagen, er läuft mit gesenktem Kopf herum und sieht nichts.
Wie im Schlaf schaufelt er seinen Korb voll und trägt die Späne fort.
An all diese Handgriffe muss er jetzt nicht mehr denken, das geht von allein.
Fast rennt er die oberste Gewalt über den Haufen, aber dieser Mann sagt kein Wort, der denkt jetzt: „Eins mit der Arbeit, sehr gut!“
Der Chef schenkt ihm wahrhaftig schon ein Lächeln und das tut ihm gut, auch wenn es jetzt nicht zu seiner Persönlichkeit durchdringt.
Jan versteht es schon, das Problem sitzt richtig und es wird sicher nicht so lange dauern, bis er seinen Teil davon erfährt, dann aber beginnen die Lektionen, das wissenschaftliche Ei wird dann gelegt und ist wahrlich kein Windei!
Er vergisst alles und doch läuft die menschliche Maschine.
Er wird das seinem großen Freund bald erklären.
Jan weiß es auch, ein Prophet verschafft sich selbst Licht und braucht keinen Menschen, wodurch das Leben zum menschlichen Erwachen gebracht wird.
Kurz darauf hört Jan bereits:
„Ja, Jan, die Arbeit geht von alleine und kriegt so viel von mir selbst, den Rest verwende ich zum Denken!“
Jetzt weiß er es.
Er verwendet eine gewisse Menge Bewusstsein, um seine Späne fortzutragen, und dieser andere Rest ist nötig, um Systeme zu zerpflücken.
Eine Offenbarung ist es!
Und das kann Jan begreifen, er macht es nicht anderes.
Aber dies ist noch ein Kind.
So, weiß Jan, hat auch Sokrates angefangen, und Platon, all diese magischen Leben, die etwas für die Menschheit getan haben, aber dies ist „Jeus von Mutter Crisje“!
In dieser großen Tür dort, die von selbst auf- und zugeht und vor der er ein wenig bang ist - das schreckliche Ding wird ihm doch nicht wieder gegen den Kopf fliegen? –, sitzen jetzt die Bruchstücke der heiligen Familie.
Glaube es ... und das ist keine Kirche.
Das ist eine Tür!
Eine Kirche und die heiligen Figuren ... die Maschine läuft nun in eine bestimmte Richtung, aber das weiß er nicht so recht ... haben nichts und haben alles miteinander zu tun.
Aber eine Tür ist aus Holz und die Figuren waren aus Stein.
Das ist alles!
Aber das ist nicht wahr?
Da ist viel mehr, und daran muss er denken.
Jetzt etwas anderes.
Mutter ist eine Kuh, wie eine Kuh ist.
Und die Kuh gibt ihrem eigenen Kind Milch und dann wächst das Kalb.
Ich selbst bekam von Mutter, aber das ist es nicht, ich meine etwas anderes.
Stopp, noch mal von vorn.
Mutter ist ... Mutter ... wie die Kuh ist, aber Vater war der Stier.
Das ist ein Mann!
Und ich bin durch Vater geboren, aber Mutter hat die Arbeit machen müssen.
Kerle haben keine Bedeutung.
Die Mütter sind es.
Sie arbeiten!
Sie vollenden alles!
Als Mann muss man nur für seine Frau und seine Kinder sorgen, mehr ist nicht dabei!
Das ist klar, aber das meine ich nicht.
Ich meine etwas ganz anderes!
Ich weiß dies schon so lange, früher habe ich das schon gelernt, durch den Stier Hans kam ich dahinter, erinnert er sich kurz und macht dann weiter.
Aus Holz und Stein macht man ein Haus.
Es ist ein Haus, aber noch keine Kirche.
Auch eine Kirche ist aus Holz und Stein gemacht und das ist kein Haus, sondern ein Gebäude, in das die Menschen zum Beten kommen und in dem sie Unseren Lieben Herrgott finden können, „Ihn“ sehen und mit „Ihm“ reden.
Das ist wieder etwas ganz anderes!
Das ist einem Menschen nicht einfach so vorbehalten, dafür muss man Crisje sein, Mutter kann das!
Aber das ist es nicht, was ich meine.
Ich meine etwas ganz anderes.
Weiter, aber ich muss an einer Sache dranbleiben mit dem Denken, sonst schaffe ich es nie!
Mutter sagt, und das ist so, Unser Lieber Herrgott wohnt und lebt in der Kirche.
Das ist verständlich, sonst würden nicht so viele Kirchen gebaut und es wären auch nicht so viele Menschen in der Kirche.
Das ist geklärt, das kann er verstehen.
Aber ... Unser Lieber Herrgott aus Stein, ist Unser Lieber Herrgott nicht der, der in den Himmeln ist?
Das ist ein anderer?
Ist das so?
Auch Maria und Josef?
Und doch sind diese Figuren heilig.
Diese Figuren sind heilig?
Ist das so?
Ja, wenn sie nicht heilig wären, passierten auch keine Unglücke.
Kurz überlegen.
Wenn man ein solches Stück Stein, oder eine Figur von der heiligen Familie, kneift, fühlt Maria, fühlt Josef, fühlt Unser Lieber Herrgott das dann auch?
Betrügt man Unseren Lieben Herrgott dann?
Wenn man Unseren Lieben Herrgott fallen lässt, haut man Unseren Lieben Herrgott dann kaputt?
Nun kurz abwarten ... stürzt noch nicht alles ein?
Nein, Antoon van Bree sägt weiter.
Die Späne schreien nicht, der Himmel strahlt, das sah er gerade eben noch.
Nichts Besonderes geschieht.
Seltsam ist das!
Er steht wieder still, mitten in diesem Raum, und schaut zum Himmel.
Er lächelt die Wolken an, das mächtige Licht, in dem auch Unser Lieber Herrgott lebt, aus dem die Menschen jedoch eine Steinfigur gemacht haben.
Er erlebt diese mächtige Ruhe von dort oben für sein kleines, aber mächtiges – Ich ... und fühlt sich wundervoll.
Dann schlurft er geradezu zum Kesselhaus, schüttet seinen Korb aus, macht kehrt und denkt weiter.
Er fühlt, er ist kurz davor, aber diese anderen Gedanken wollen noch nicht zu ihm kommen und diese sind es, durch die er ... ja, was will er eigentlich?
Er ist überzeugt, dass er es schafft.
Aber jetzt weiter!
In dieser Kirche sitzen Menschen, sie beten und denken.
Sie erflehen eine Gnade von Unserem Lieben Herrgott, sie gehen auch zur Kommunion, zur Beichte!
Ist Unser Lieber Herrgott jetzt in der Kirche?
Wird wohl so sein, sonst wären dort nicht so viele Menschen.
Und dort kann man Unseren Lieben Herrgott schneller erreichen, sagt Mutter, und das kann er sofort akzeptieren.
Überzeugend ist es!
Und je heiliger die Figuren sind, umso inniger, und je größer die Kirche, je schöner auch, natürlich, umso schneller ist Unser Lieber Herrgott da auch.
Nein, Antoon van Bree, ich habe keine Zeit für dich.
Deine Ausflüchte sagen mir nichts, du kannst so viel reden, wie du willst, ich habe jetzt keine Zeit.
Er sieht nicht, dass Jan und Antoon ihm folgen und dass Antoon fragte:
„Was ist los mit ihm, Jan?
Er ist ja quasi wie ein Toter.
Er arbeitet ja wie im Schlaf“, und Jan kann sagen:
„Natürlich, Antoon, er schläft mit offenen Augen!“
Die Figuren sind heilig.
Aber warum eigentlich?
Weil diese Figuren die heilige Familie darstellen?
Sind nun diese Figuren geweiht, sagt Mutter, dann können keine Unglücke mehr geschehen.
Aber ist das so?
Wenn das nicht so ist, dann bist du mit Gut und Böse verbunden.
Jetzt steckt ein Teufel in den Figuren.
Man kann dadurch aufgehängt werden und sogar lebendig verbrennen, die schrecklichsten Dinge können geschehen, aber nicht, wenn sie geweiht sind.
Dann ist alles in Ordnung.
Unser Lieber Herrgott ist alles!
Aber das weiß er schon so lange.
Aber, wenn man nun alles und alles ist und noch viel mehr, was Unser Lieber Herrgott ist, und allmächtig ist man auch noch, kann dann etwas mit einem selbst geschehen, vielleicht etwas Schlimmes?
Nein!
Das gibt es nicht!
Aber wie können die Menschen einen dann kaputt machen?
Stille!
Kurz überlegen, dies ist sehr gut!
Und langsam, aber sicher führt er sich selbst zum endgültigen Ziel, er vergleicht und analysiert den Stoff, nach Himmel und Erde, wovon jedoch das menschliche Wesen ein Bestandteil ist ... und Seele, Geist und Leben ist!
Kommst du so weit, Jeus?
Es ist schwerer als gedacht, du musst weiter!
Sonst kriegst du keine Ruhe mehr.
Und nun?
Wenn man zur Kommunion geht, bekommt man Christi Fleisch und Blut.
Nein, er besinnt sich, er denkt an ein Ereignis und das ist schmerzhaft und war schrecklich.
Er fühlt – dass er jetzt Christus ermorden wird.
Aber es geschah, ohne dass er es gewollt hätte, und dann hatte er darauf gebissen!
Auf Leben und Blut Christi hat er einmal gebissen, aber er wollte es nicht, er hat es nicht mit Absicht gemacht, es passierte plötzlich, arglos war er gewesen.
Eines Sonntagmorgens biss er ein Stück ab, Fleisch und Blut Christi waren zwischen seinen Zähnen, waren dort hingeraten, und dann?
Geschah das Unglück.
In jenem Augenblick dachte er, er müsste sterben.
Und dass die Kirche „Au“ schrie und die Menschen das „Au“ Unseres Lieben Herrgotts hörten, aber es geschah nichts!
Der kalte Schweiß brach ihm aus, er dachte, dass die Menschen ihn zum Schafott schleifen würden und dass der Herr Pfarrer es hörte, dass der Altar durch die Kirche wandeln und die Menschen ein Chaos entfesseln würden, und dass Mutter ihn am Kragen packen und sagen würde:
„Dreckiger Schuft!
Nichtsnutz!
Du bist ein Heuchler, ein Mistkerl, ein schmutziger Dieb.
Du hast das Abscheulichste getan, was ein Mensch tun kann.
Du bist ein abscheulicher Mörder, ein räudiger Hund bist du auch, ein Lahmarsch und ein Penner.“
Aber es geschah nichts!
Trotzdem verfolgte ihn dieses Ereignis, Monate gingen vorbei, bevor er seine Angst verloren hatte, aber es geschah nichts!
Er ging damit zu Bett und stand wieder damit auf, konnte ab und zu auch gut schlafen, auch die Sonne schien weiterhin, Regen und Wind waren auch da, die Tauben gurrten weiter und die Schweine hatten noch immer Hunger, die Menschen machten weiter Unfug, die Menschen schimpften und schrien weiter, Gerritje klaute weiter und kein Mensch, keine Ziege wusste etwas davon, niemand!
Auch Unser Lieber Herrgott nicht?
Aber dessen war er nicht so sicher.
Erst viel später wagte er es, wieder über göttliche Fragen nachzudenken, ganz langsam kehrte seine Ruhe zurück und er fuhr fort.
Aber war das wirklich Unser Lieber Herrgott, worauf er gebissen hatte?
Weiter jetzt, Jeus.
Er hat Crisje nichts davon gesagt, weil er verstand, er würde ihr damit Kummer bereiten.
Aber ist dies, das Zerbrechen der Figuren, jetzt nicht genau dasselbe?
Werden Fleisch und Blut Unseres Lieben Herrgottes nicht von den Menschen gemacht?
Natürlich!
Nein, nein, ich hab es noch nicht ganz!
Und die Menschen machen auch heilige Figuren?
Ja, das ist die Wahrheit!
Aber dies ist ein Stein und das andere kann man essen.
Es ist etwas weicher, aber ist genau dasselbe.
Auch das gehört zu Unserem Lieben Herrgott.
Aber hat der Heiland gefühlt, dass „Er“ zwischen seinen Zähnen steckte?
Er hat kein Jammern gehört, kein Mensch in der Kirche hat etwas davon gespürt.
Hat der Heiland nichts davon gespürt?
Er weiß es plötzlich, es ist sehr deutlich, fast rennt er jedoch irgendwo dagegen, aber niemand sieht, dass er denkt.
Es läuft gut, es läuft bestens, da ist nichts Falsches.
So muss man denken und dann kurz der Sache auf den Grund gehen, an die man gedacht hat, dann geht alles gut.
Unser Lieber Herrgott hat ihn ganz bestimmt gespürt, aber Unser Lieber Herrgott ist am Kreuz gestorben und noch nicht einmal da jammerte Unser Lieber Herrgott.
Es ist klar, Unser Lieber Herrgott dachte: Ist das jetzt alles?
Dort in Jerusalem, das war viel schlimmer.
Aber er hat es noch nicht ganz geschafft und kommt auch nicht weiter, immer wieder steht er vor einem Abgrund.
Unser Lieber Herrgott dachte, wenn das alles ist!
Und darum stürzte auch die Kirche nicht ein und hat der Herr Pfarrer auch nichts gehört, oder aber Unser Lieber Herrgott wusste, dass er es nicht mit Absicht getan hat und alles ist anders, die Vergebung auch.
Aber er hat es noch nicht ganz.
Ein falsches Bild ist es!
Es führt ihn zu weit von diesem Leben weg, er muss in der Kirche bleiben, näher an zu Hause.
Im Vorderzimmer ist es geschehen.
Jetzt etwas anderes.
Aber Jan folgt ihm und sieht die gerunzelte Stirn.
Jeus muss weiterkommen, sonst kann er nicht mehr schlafen, nicht essen und dann geht er kaputt, dann haben ihn diese Teufel im Griff.
Es ist schlimm, er will nie wieder mit Gerrit streiten, wenn man mit dem in Streit gerät, hat man es mit einem Teufel zu tun.
Vater ist tot!
Er überlegt sich ein neues Problem, von dem er aber sehr viel weiß.
Womöglich kommt er hierdurch weiter, doch er fühlt nicht, dass diese Gedanken einfach so von selbst in ihn gekommen sind, sondern dieses „einfach so“ hat doch auch einen eigenen Willen, eine eigene Persönlichkeit, und ist, du glaubst es nicht, Jeus, wie ein Mensch aus deiner eigenen Welt.
Und dieses „einfach so“ kann auch denken, gerade wie Jan Lemmekus und du es können, aber Antoon van Bree besitzt nichts davon.
Vater ist tot!
Aber Vater ist tot und Vater lebt.
Das, was dort im Grab liegt, hat nichts mehr zu bedeuten.
Das geht überdies weg, das muss verrotten und ist das Grab.
Sein Schutzengel hat ihm das einmal gesagt, und nicht nur gesagt, sondern es ihm auch gezeigt.
Und dann stand er oben auf einem Grab und schaute, von oben nach unten und schaute in das Grab seines eigenen Vaters.
Das war eine große Sensation für Jeus.
Und dann begann er, zu denken.
Vater schaute selbst nach dem, was er damals war, aber was dort in die Erde gelegt worden war, waren die Gebeine, Vater selbst stand obendrauf und schaute und darüber konnte man lachen.
Vater konnte sogar auch sprechen, das hat er erlebt, als Vater eingesargt wurde, auch wenn einiges an Vater verändert war, also an diesem Leichnam.
Vater konnte Geige spielen und gut singen, fährt er fort ... und doch war Vater tot.
Er sah Vater dort Geige spielen und hörte ihn singen, jetzt jedoch für Unseren Lieben Herrgott.
Dass Vater mausetot ist, ist eine Riesenlüge!
Das ist Geschwätz!
Vater ist nicht tot, Vater lebt!
Aber warum regen die Menschen sich dann so auf wegen eines Toten?
Ein Toter ist ein Leichnam und diesen Leichnam wollen sie nicht missen, aber das andere wird vergessen.
Und dort kann man auch längst nicht tun, was man selber will, da ist Unser Lieber Herrgott der Chef von einem, und das versteht sich von selbst!
Niemand stirbt!
Niemand stirbt lebend, denn das geht nicht!
Ein Tod ist etwas anderes, der macht dem Menschen Angst.
Aber was hier stirbt, lebt dort, und das, Jeus ... halte das jetzt fest ... ist die Welt Unseres Lieben Herrgottes ... kommt jetzt über seine Lippen und er muss wieder selbst darüber lachen.
Jetzt kurz nachdenken, sonst ist es wieder weg und er kann von vorn anfangen.
Er hat es fast, und jetzt weiter.
Nein, noch habe ich es nicht ganz.
Ein Garten auf der Erde ist ein kleiner Teil des „Vorhofes“ Unseres Lieben Herrgottes.
Das stimmt.
Er hat den „Vorhof“ gesehen, er war dort mit José, seinem Freund von dort.
Ein Vogel von hier ist auch der Vogel von dort.
Ein Spatz kann sterben, fliegt dort aber wieder und kann auch zwitschern, sonst könnte auch Vater nicht singen.
Wenn Fanny demnächst stirbt – er ist schon alt, das kann man sehen, das steckt ihm schon in den Knochen, Fanny kann nicht mehr so, wie er will, und das gilt auch für die Menschen, deswegen konnte Antoon van Bree ihn auch nicht kriegen, der ist auch alt und steif – dann lebt Fanny dort auch!
Und wenn er dorthin kommt, kann er wieder mit Fanny herumtollen.
Er sieht Fanny dort wieder, und das können viele Menschen, wenn sie für Unseren Lieben Herrgott arbeiten wollen.
Wenn man diesen Tod nicht anders sehen will, nun läuft es gut ... ruhig weiter, Jeus ... bleibt das dein – Tod und das ist eigentlich – der Sensenmann.
Aber den gibt es nicht!
Warum weinen die Menschen jetzt so wegen solch eines Toten?
Der Tote, das hat er selbst gesehen, stand oben auf seinem eigenen Grab und betrachtete die weinenden Menschen und musste lachen.
Aber dieser Tote ärgerte sich auch schrecklich, denn sein Geld blieb zurück und der Tote spürte die Scheinheiligkeit der Familie.
Und das sind Heuchler, er muss davon speien.
Als er mit Crisje darüber sprach ... musste Crisje Ja und Amen sagen, aber es waren doch nicht alle Menschen so?
Vater ist tot, aber Vater lebt noch.
Ich muss weiter und neu anfangen, dies ist nichts, es ist schwierig.
Unser Lieber Herrgott, Maria und Josef sind aus Stein gemacht.
Unser Lieber Herrgott ist hier und dort.
Auch José ist da und ist sein Schutzengel.
Verflucht, wo steckt der überhaupt.
Ich habe schon lange nichts mehr von ihm gehört.
Das stimmt, es liegt an der Arbeit.
Ich wollte mit dem nichts mehr zu tun haben.
Ich bin selber schuld.
Aber wer sprach mich da soeben an?
War ich das selbst?
Oder war es jemand anders.
Er hörte innerlich in sich reden.
Natürlich, ich war das, aber ja, es war doch anders.
Kurz überlegen.
Gut hinhören und dann wieder etwas sagen.
Es ist, fühlt er, als ob jemand in ihm lebte.
Es ist wie früher und doch anders.
Was ist es?
Er weiß es nicht, aber er arbeitet und er denkt, es läuft gut, aber er hat es noch nicht geschafft und in jenem Augenblick hört er wieder etwas, Reden ohne sein Zutun, und das ist nicht von Jan, nicht von Antoon, sondern es sitzt in seinem eigenen Körper, es drückt gegen sein Herz.
Man kann es auch fühlen, es ist, als ob ein Vogeljunges aus dem Ei kriecht und sofort piept, aber es war kein Piepen, es war Reden und jetzt hört er ganz klar:
„Nein, du schaffst es nicht, Jeus.“
„Nein?“ ... sagt er, spricht nun dieser inneren Stimme nach ... „Ich schaffe es nicht?“ ... und spitzt jetzt die Ohren, denn dies ist etwas Neues für sein Leben.
Er sagt nun, will aber auch zuhören, als kommt:
„Nein, das ist ja zum Verrücktwerden.
Ist das verflucht noch eins Denken?“
Und jetzt kommt ... „Das verstehe ich, aber du musst weiter.“
Und nun beginnt ein Gespräch und er fragt schon:
„Rede ich denn gerade nicht mit mir selbst?“
Er bekommt jetzt:
„Nein, natürlich nicht.
Ich bin es!
Ich weiß, woran du denkst.“
„Du weißt das?“
„Natürlich weiß ich das.“
Er weiß nicht, was er davon halten soll, fragt aber wieder:
„Aber wer bist du denn?“
„Ja, das ist wieder etwas ganz anderes, Jeus.“
„Verreck doch meinetwegen, du machst mich ja völlig irre.“
Jan folgt ihm und sieht, dass er es nicht schafft, dass er jedoch mit sich selbst redet und darin aufgelöst ist.
Jeus weiß nicht, was jetzt mit ihm los ist, aber in ihm steckt innerlich ein anderer, der mit ihm spricht.
Und als er jetzt daran denkt, hört er:
„Natürlich, Jeus, ich bin das.“
„Du dachtest noch schneller als ich, wie?“
„Ja, ich dachte nun schneller als du, hast du das denn nicht gehört?“
„Ja, ich habe es gehört.
Aber was ist das dann?
Rede ich jetzt gerade?“
„Natürlich.
Aber jetzt rede ich“ ... und er kann beipflichten, aber versteht es nicht.
Jetzt kommt:
„Du wirst das schon noch hören und kennenlernen.
Aber du musst denken, sonst kommst du nicht weiter.
Ist dir das auch klar?“
„Kannst du mir dann denken helfen?“
„Ja, das kann ich schon, aber dann denke ich und nicht du selbst, und dann kommst du wieder weiter.“
„Das ist wahr, ich verstehe dich.
Und du willst mich nicht hereinlegen, wie?“
„Kann ich dich denn hereinlegen, wenn ich dich denken höre?“
„Natürlich nicht, aber woran habe ich dann vorhin gedacht, weißt du das?“
„Du willst wissen, ob die Bilder von Unserem Lieben Herrgott, Maria und Josef heilig sind“ ...
Er hört es innerlich sagen und fällt fast um vor Schreck.
Er stößt hervor:
„Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt, ja, das ist, woran ich denke.“
„Und verstehst du das denn nicht?“
„Natürlich“ ... gibt er sich größer, als er ist, und bekommt jetzt: „Na, dann sage es mir einmal?“ ... und prompt ruft er aus:
„Das hättest du gern, wie?
Aber weißt du es denn selber?“
„Das ist wieder etwas ganz anderes, Jeus, und das würdest du gern von mir wissen, aber dann bin ich es!“
„Und dann lerne ich nichts, wie?“
„So ist es, Jeus ...“
Plötzlich wird ihm blitzartig klar, dass dieser andere weiß, wie er heißt.
„Du weißt ja, wie ich heiße, wie.
Wer hat dir das gesagt?“
„Ich kenne dich schon so lange“ ... kommt da und dieser andere kriegt zu hören:
„Und davon weiß ich nichts?“
„Du kannst ja auch nicht alles wissen.“
„Aber wer bist du denn?“
„Das ist wieder etwas ganz anderes, Jeus.
Ich habe keinen Namen mehr für diese Welt.
Der, den ich früher hatte, den hat man mir genommen, Jeus.“
„Das ist unerfreulich.
Aber geht das überhaupt?“
„Natürlich.
Hat dein Vater seinen Namen denn nicht verloren?“
„Das ist eine Lüge, verflucht, das ist Scheißkram, dass du das nur weißt, und ich glaube nichts davon.
Mein Vater heißt noch immer Hendrik Roelofse!“
„Aber der liegt jetzt in der Erde und stinkt.“
„Was?
Was sagst du da zu mir?
Was willst du mir weismachen.
Dreckskerl?“
Aber er hört andächtig zu, er will kein Wort von dem, was sich jetzt in ihm abspielt, verpassen.
Nun heißt es:
„Ist das eine Lüge, Jeus?“
„Nein, ich muss dir recht geben.
Aber mein Vater hat doch noch einen Namen, seinen eigenen Namen.“
„Das ist wahr, natürlich, aber verstehst du mich denn nicht?
Das hat ja nichts mehr zu bedeuten.
Kann dein Vater für deine Mutter Geige spielen?“
„Kennst du meinen Vater und meine Mutter auch schon?“
„Das habe ich dich nicht gefragt, wie, aber wie käme ich denn auf seine Geige, wenn ich das nicht wüsste.
Soll ich dir einmal etwas sagen, etwas anderes sagen, Jeus?“
„Na, schieß los, was willst du mir sagen?“
„Wenn du mir glaubst und versprechen willst, dass du mit niemandem darüber sprichst, dann sage ich es dir, und es ist sogar etwas Schönes.“
„Natürlich, wenn ich dir sage, ich rede mit niemandem, dann kannst du mir auch glauben.“
„Na dann, Jeus, jetzt kommt es.
Am Samstag bekommst du eine Gehaltserhöhung von fünfzig Cent!“
„Was sagst du mir da?
Kann ich das glauben?“
„Denke am Samstag einmal an mich.
Du tust ja so sehr dein Bestes, dass der Chef Mitleid mit dir bekommen hat und jetzt gibt er dir 50 Cent mehr.“
„Du lieber Gott, wie machst du mich damit glücklich.
Ist das nicht ein Mirakel?
Wie glücklich ich Mutter dann machen kann.
Dann sollte ich dafür sorgen, dass ich weiterhin mein Bestes tue, wie?“
„Tust du denn nicht dein Bestes.
Arbeiten und Denken, das ist mir doch eine Menge.
Aber nun kennst du mich immer noch nicht, wie?“
„Wer bist du denn nun?“
„Kann ich dir so ohne Weiteres nicht sagen, Jeus.“
„Kann ich dir nicht einen Namen geben?“
„Gerne, Jeus, natürlich, und du kannst mich damit sehr glücklich machen.“
„Ich werde darüber nachdenken.
Was würdest du von – Piet halten?“
„Piet?
Piet?“ ... hört er diesen anderen sagen und dann kommt noch: „Piet?“
„Ist das nicht gut?“
„Nein, das ist nichts für mich.
Wer will denn nun Piet heißen?
Kein Hund!“
„Jan“ ... ist das dann nichts für dich?
Geht das?“
„Es gibt schon so viele Jans auf der Welt, Jeus.“
„Das ist wahr, habe ich nicht bedacht.
Aber wie findest du dann meinen eigenen Namen.
Ist der nichts für dich?“
„Das ist ein schöner Name, Jeus, das ist wahr, aber dann kommen wir durcheinander.
Wenn es zwei davon gibt und die beiden miteinander reden, werden wir alle beide irre.“
„Du hast recht, aber dann muss ich überlegen.
Ist Bernard nichts für dich?“
„Bernards gibt es auch schon zur Genüge.“
„Und Gerrit?“
„Nein, Gott bewahre, Jeus, Gerrits klauen!
Und ich klaue nicht!“
„Verflucht noch mal, du weißt ja alles von uns.
Kennst du Gerrit denn auch schon?“
„Ich kenne alle Menschen, Jeus.
Ich kenne sie alle.“
„Dann wird es für mich schwierig.
Wie soll ich dann einen Namen für dich finden?
Ist der Name Fanny vielleicht etwas für dich?“
„Das ist ja ein Hundename.
Nein, das ist nichts für mich, Jeus, denn ich bin ein Mensch.“
„Aber weißt du dann auch, dass dies der Name von meinem eigenen Fanny ist?“
„Ja, das weiß ich.
Und ich bin dir sehr dankbar, aber Fanny ist dein Hund und ich bin ein Mensch.
Und kann das dann sein?“
„Nein, du hast wieder recht.
Ich kann das verstehen.
Du sagst mir da gerade, dass du ein Mensch bist?“
„Versteht denn eine Laus etwas von all dem, wovon ich etwas verstehe, Jeus?“
„Nein, das liegt ja auf der Hand, natürlich nicht, aber dann wird es schwierig für mich.
Was würdest du von Casje halten?
Wäre das nichts für dich?“
„Casje?
Casje, sagst du?
Das ist dieser Hausierer, wie?“
„Ja, das ist Casje.
Ihn kennst du auch schon?“
„Er hat in der vergangenen Woche bei den Schwestern im Haus für alte Männer und Frauen Suppe gegessen.
Und dann feierten sie dort ein kleines Fest und ich kann dir alles darüber erzählen.“
„Sag mal, was weißt du von Casje?“
„Weißt du auch, dass Casje dort meistens auch schläft?“
„Willst du mir weismachen, dass Casje im Spital bei den Schwestern schläft?“
„Sind diese Schwestern denn so schlecht?
Da kann ich auch schlafen, wenn ich das will, aber ich brauche das nicht.“
„Hast du denn genug Geld für dich?“
„Das ist wieder etwas anderes, Jeus, und hat nichts hiermit zu tun, aber Casje, der schläft im Spital und da ist auch Schwester Geralda, von der deine Mutter so begeistert ist und die deinen Vater so mochte, als er hier noch lebte.“
„Weiß ich, aber wie kommst du zu all diesen Dingen, das ist ja unser Kram, verdammt, von dem kein Mensch weiß.
Weißt du das denn alles und kennst du alle unsere Dinge?“
„Ja, ich weiß alles, aber jetzt habe ich den Faden verloren und du bist schuld.
Ich wollte dir eigentlich etwas ganz anderes erzählen.“
„Das ist schade, aber kann dir das nicht wieder einfallen.
Aber ich habe dich verstanden und werde daran denken.
Ich habe dich rausgebracht, wie?“
„Ja!
Ich danke dir, Jeus, aber ich weiß es schon wieder.
Hör gut zu.
Dieser Casje dachte, es gäbe nur Suppe.
Und dann hat Casje sieben Teller Suppe verschlungen, bis er innerlich fast platzte.
Aber dann kamen erst die anderen Gerichte, wie.
Es sollte erst noch richtig losgehen.“
„Das ist verständlich.“
„Was haben wir jetzt vereinbart, Jeus?“
„Ich weiß schon, aber ich dachte, du wärst schon fertig.
Ich werde dich nicht mehr stören, das machen Dussel, wie?“
„Ja, so ist es, Jeus, aber du willst kein Dussel sein.“
„Natürlich nicht.“
„Nun ... als die anderen Gerichte kamen, konnte Casje natürlich nichts mehr nehmen und sie haben ihn ausgelacht.“
„Darf ich dich jetzt kurz etwas fragen?“
„Ja.“
„So dumm war dieser Casje, wie?“
„Das hast du gedacht, und das haben alle gedacht, aber sie lagen alle falsch.
Casje hat sie alle in die Irre geführt.
Er wusste, Jeus, welche Gerichte noch kommen würden und davon schmeckte ihm nichts.
So dumm war er!
Er hat es ihnen allen gezeigt.“
Er ist gerade bei Stein beschäftigt, schaufelt seinen Korb voll und bricht in lautes Lachen aus.
Die Männer halten ihn für plemplem ...
Ein seltsamer Junge ist er ja schon!
Er lacht, aber es kommt noch mehr, und jetzt stört er diesen anderen, was nicht passieren soll.
Schluss mit Lachen, und zuhören.
Antoon schaut Jan an und Stein fragt ihn:
„Lachst du mich aus, Jeus?“
Er schreckt auf und antwortet Stein: „Was sagst du, Stein?
Ich würde dich auslachen?
Aber ganz und gar nicht, Stein.
Ich musste über mich selber lachen“ ... – versinkt wieder in sich selbst, schnappt seinen Korb und schlurft weiter.
Dieser andere hört schon:
„Und dann?
Bist du noch da?“
„Ja, Jeus, ich bin noch da.
Und dann? ...
Dann nichts mehr ... denn das war das Letzte und dann dachte er da, dass du über sein Leben würdest lachen müssen, wie?“
„Ja, aber das kann ich verstehen.“
Antoon schüttelt seinen Kopf, er versteht den Bengel nicht mehr.
Auch Jan findet, dass es zu lange dauert, aber Jeus fährt fort und hört nun:
„Weißt du noch immer keinen Namen für mich, Jeus?“
„Nein, ich weiß noch keinen für dich, aber ich werde darüber nachdenken.
Kann ich dich denn nicht innerlich nennen?“
„Innerlich, sagst du?“
„Ja, innerlich, du sprichst doch mit mir?“
„Höre einmal gut zu, Jeus.
Das scheint mir nicht schlecht zu sein, natürlich, aber es wird jetzt so umständlich, denn innerlich und äußerlich, das ähnelt sich so, da kommen wir doch wieder durcheinander.“
„Das stimmt, aber verflucht, das ist verzwickt.
Was hältst du von Frans?
Wäre das nichts?“
„Auch Frans gibt es schon so viele auf der Welt, Jeus.
Kannst du auch dies von mir annehmen?“
„Das kann ich, aber dass du’s nur weißt, es nervt langsam und dann warte ich lieber.
Ich werde darüber nachdenken.“
„Finde ich auch, Jeus, das ist das Beste.“
„Woher du mich kennst, das weiß ich immer noch nicht.“
„Das ist etwas anderes.“
„Warum etwas anderes?
Was weißt du von mir?“
„Alles!“
„Auch von anderen Menschen?“
„Wenn ich Lust dazu habe, ja, dann weiß ich alles!“
„Kannst du mir dann nicht denken helfen?“
„Darüber haben wir schon gesprochen, Jeus, aber ich werde dir etwas anderes sagen.
Als ich so alt war, wie du jetzt bist, habe ich schon mit diesem Denken angefangen, habe ich sozusagen für mich selbst angefangen, zu denken.
Und jetzt bin ich froh, dass man mir nicht alles vorgekaut hat, denn dann hätte ich jetzt nichts mehr zum Wiederkäuen“.
„Kapier ich schon, und dann wärst du so dumm geblieben wie eine Kuh, wie?“
„Ja, du hast mich verstanden, und das ist schön, Jeus.
Jetzt können wir auch miteinander reden.“
„Ich verstehe dich auch, das musst du wissen.
Ich werde es dann also aus mir selbst schaffen.“
„Das ist das Beste, auch für dich, und dann lernst du eine Menge, wie?“
„Dann höre ich auf, länger mit dir zu reden.“
„Das musst du für dich selbst wissen.
Ab und zu komme ich gucken.
Wenn etwas mit dir ist, dann darfst du mich fragen, was ich davon halte, vielleicht kann ich dir dann ja ab und zu helfen.
Und wenn du mich rufst, kannst du auch auf mich zählen.“
„Das ist schön!
Dann brauche ich Jan nicht mehr, der hat ja genug mit sich selbst zu tun.“
„Du musst aber wissen, Jeus, das er alles von dir wissen will.“
„Das ist wahr, das weiß ich.“
„Nun, Jeus, du musst jetzt einmal genau zuhören, mir einen Moment zuhören, dann sage ich dir etwas anderes.
Jetzt kommt es ...
Steine sind Steine und bleiben Steine?
Und ein Stück Holz bleibt sein Leben lang ein Stück Holz.
Und Tauben sind Tauben!
Und du bist Jeus von Mutter Crisje.
Und Menschen sind Menschen.
Und ein Toter, das ist ein Toter, wenn man danebensteht und weint, natürlich!
Und eine Kirche ist eine Kirche!
Und Unser Lieber Herrgott ist ... Unser Lieber Herrgott, aber von Ihm hat man Figuren gemacht.“
Jeus hört zu, wie er noch nie in seinem Leben zugehört hat, aber er fühlt, dass der andere sich davonmacht, und erwidert rufend:
„Hee, wo bist du jetzt?
Wo bist du nun, und wo bist du so auf einmal geblieben?
Hörst du mich denn nicht mehr?“
Kurz darauf hört er: „Hast du mich gerufen, Jeus?“
„Ja, natürlich, wo hast du so plötzlich gesteckt?
Was hast du mir da gerade zugeflüstert?“
„Wir wollten doch aufhören, uns zu unterhalten, Jeus, das hast du doch gesagt?“
„Weiß ich, aber was hat dies zu bedeuten, was du da gerade eben vor dich hin gemurmelt hast?“
„Ich sagte nur, Jeus, das, um dich wissen zu lassen, woran du denken sollst.“
„Ist das alles?“
„Ja, mehr ist nicht dabei.
Den Rest kannst du allein herausfinden.“
„Weißt du dann auch, wo Casje jetzt ist?“
„Ja, das weiß ich.
Er geht in diesem Augenblick zwischen Doetinchem und Zevenáná.“
„Du bringst mich ja zum Lachen, das heißt doch Zevenaar!“
„Schade, aber ich war doch dicht dran, wie?
Er marschiert dort gerade mit seinen Waren.
Aber er kommt jetzt nach Hause.
Heute oder morgen wirst du ihn sehen.“
„Weißt du dann auch, dass er ein Freund von meinem Vater und meiner Mutter ist?“
„Ja, das weiß ich.“
„Und ist er verrückt?“
„Er ist genauso verrückt wie du und ich zusammen!“
„Willst du damit sagen, dass ich verrückt bin?
Hältst du mich denn für verrückt?“
„Natürlich nicht.
Nein, Jeus, er ist nicht bekloppt, er weiß sehr gut für sich, was er will.“
„Aber ich möchte seine Arbeit nicht haben.“
„Kann ich verstehen, das ist auch einzig und allein für ihn, er kann ja nichts anderes.“
„So, hast du das gedacht?
Dann kann ich dir sagen, dass er etwas ganz anderes kann und dass du auch nicht alles von den Menschen weißt, denn er kann schreiben wie es der Bürgermeister kann.
Wusstest du das nicht?“
„Ich wusste es, Jeus, aber ich habe nicht so schnell daran gedacht.“
„Ich muss schon sagen, du kannst allerdings denken.
Kann ich das nicht von dir lernen?“
„Du hast ja schon damit angefangen.“
„Na dann, bonjour.
Das ist auch von Casje, weißt du, und mein Vater sagte das auch.“
„Ja, das weiß ich, aber so, wie du es gerade sagst, ist es „Französisch auf Platt“.
„Was ist das?“
„Hast du in der Schule nicht gelernt, was Französisch ist?“
„Oh ja, klar, aber ich habe es vergessen, denn das macht einen ja irre.“
„Kann ich auch nachvollziehen, aber jetzt kannst du dann halt eben auch kein Französisch sprechen.“
„Will ich auch nichts mit zu tun haben, das ist gut für Schreiberlinge, sagte mein Vater selig.“
„Das ist eine Lüge, Jeus.“
„Was ist eine Lüge?“
„Dass du „mein Vater selig“ sagst, ist das vielleicht die Wahrheit?“
„Ich verstehe dich schon, du hast recht.
Das ist sozusagen Brei essen und dann zu deiner Mutter zu sagen, ich habe nichts zu essen.
Und du hast das Maul voll damit.“
Er lauscht und hört zu, dass dieser andere lachen muss.
„Musst du darüber lachen?“
„Du willst mir ja wohl nicht weismachen, Jeus, dass dies zum Sterben ist?“
„Mein Gott, wie gut du reden kannst.“
„Aber du auch, Jeus.“
„Ja, das weiß ich, das sagten Mutter und Vater immer, kann ich glauben, was mich betrifft.
Aber jetzt: Bonjour.“
„Du musst nur wissen, Jeus, dass ich mich mit allem auskenne.“
„Das habe ich kapiert.
Und jetzt musst du machen, dass du wegkommst.
Ich muss ja arbeiten.“
„Und du rennst dir die Haxen ab.
Liegen denn da Späne?“
„Du hast ja schon wieder recht, danke.“
„Nichts zu danken, Jeus, bonjour!“
Gerrit?
Piet?
Hendrik?
Herman?
Nico?
Gradus?
Antoon?
Jan?
Nein, nichts ist es!
Er kann keinen Namen für dieses Leben finden.
Anneke?
Nein, das ist ein Mädchen.
Crisje geht auch nicht!
Er hört noch schnell:
„Kommt schon in Ordnung, Jeus.
Aber jetzt – bonjour.“
Aber das lässt er nicht so stehen, es folgt schon: „Du kommst ja von selbst wieder – daran musst du denken."
„Ich werde dafür sorgen, Jeus.
Aber ich dachte, ich könnte es dir noch nett machen“.
„Das ist wahr, ich danke dir herzlich.
Aber was warst du doch weit weg.“
„Höre jetzt noch einmal gut zu, Jeus.
Ich bin so weit weg, von dir also entfernt, wie das Grab deines Vaters – lang ... „rund“ ... „links und rechts“ ... ist, und „hoch“ ... auch!“
„Und davon wird man ja verrückt!“
„Das sagst du.
Aber ich denke anders darüber.
Und jetzt, bonjour!
Und du kannst mich nicht zum Narren halten, denn ich habe, das kann man wohl so sagen, kein Sitzfleisch!
Wenn ich bonjour sage, Jeus, zumindest, wenn ich es selbst will und ich wieder bei dir vorbeikomme, kannst du mich am Schlafittchen packen.
Aber wenn ich das für mich selbst tue, um dir zu helfen, dann hast du nichts zu sagen.
Und wenn ich es doch will, hörst du mich auch nicht mehr.
Und jetzt kannst du sofort so laut schreien, wie du willst und kannst, von mir hörst du nichts mehr.“
„Verstehe ich sehr gut, und ich danke dir sehr.“
„Nichts zu danken, Jeus, bonjour!“
Die Stimme ist fort, er fühlt es ganz sicher.
Wer war das jetzt?
Er weiß es nicht.
Hat er diese ganze Zeit mit sich selbst geredet?
Wenn das so ist, haut er gleich seinen Körper kaputt.
Aber er kann es sehen, das Geld ist es, übermorgen kann er es wissen.
Aber oh weh, wenn dies nicht stimmt.
Aber er muss weiter.
Wie soll er den Mann nennen?
Ein Mann war es!
Jan Lemmekus findet, dass es lange dauert, bis er es geschafft hat.
Es geht auf zwölf zu und Jan muss weg und wird ihn nicht mehr sehen.
„Hallo, Jeus!“
„Wo musst du hin, Jan?“
„Ich muss mit den Mustern fort.“
„Sehe ich dich dann nicht wieder, heute Nachmittag, Jan?
„Doch, natürlich.“
Jan geht, er denkt weiter.
Aber der Vormittag vergeht damit, er kommt nicht dahinter.
Fanny ist schon da, etwas zu spät, aber das ist Mutters Schuld.
Diese Dinge kann er verstehen und sie gehören zu Crisjes Haus.
Jetzt essen und trinken und denken.
Die menschliche Maschine läuft gut und in eine einzige Richtung.
Aber die Zeit vergeht wie im Fluge und er hat es noch nicht geschafft.
Erst, als er vor Onkel Jan steht, weiß er, dass er in der Fabrik ist.
Hat er Fanny seine Herzlichkeit gegeben?
Und Crisje?
Und Teun und Miets?
Seine eineinhalb Stunden hat er jetzt nicht genossen.
Kurz zurück nach Hause ist nicht drin.
Er wird das nicht wieder tun, sonst herrscht Kummer.
Diese Stimme ist schön!
Wenn er sich nur nicht selbst ... betrügt.
Wenn er eine Gehaltserhöhung bekommt, ist alles in Ordnung.
Und jetzt weiter!
Kirchen ... sagte die Stimme ... sind Kirchen!
Er wird ihn doch „innerlich“ ... nennen.
Oder ... „Casje“ ... Casje?
Casje?
Das klingt eigentlich gar nicht so dumm.
Noch einmal hinhören ... Casje??
Casje??
Das klingt nicht schlecht, und es hat auch etwas Vertrautes.
Es bleibt „Casje“!
Casje sagte, er lauscht, ob die Stimme vielleicht kommt, aber sie ist jetzt nicht da ...
Casje sagte, dass Kirchen aus Stein wären und Menschen seien Menschen.
Menschen lebten hier und Menschen starben.
Und das ist kein Sterben.
Unser Lieber Herrgott ist da auch, in der Kirche, aber auch dort, hier oben, im Himmel!
Und dieser Himmel, das ist dieser Raum, womöglich etwas anders, aber das tut nichts zur Sache, das ist der Himmel Unseres Lieben Herrgottes.
Eine Kirche ist aus Stein und Holz gemacht und in ihr beten die Menschen.
Sie liegen vor Maria auf den Knien, vor Josef und Unserem Lieben Herrgott und beten oder bitten um etwas, und dann müssen sie abwarten, ob sie erhört werden, denn das ist es!
Maria und Josef vertreten Unseren Lieben Herrgott als Vater und Mutter.
Aber Unser Lieber Herrgott wiederum ist der Vater von Maria und Josef.
Stimmt!
Und niemand muss sich über die Späne ärgern ... niemand, sieht er und geht weiter.
Will Van Bree mit ihm reden?
Kommt nicht in die Tüte!
Und trotzdem hat Van Bree etwas zu sagen:
„Du tust ja gerade so, als ob wir nicht mehr da wären, wie?“
„Ich muss arbeiten, Van Bree.“
„Wir auch, aber dann kannst du doch trotzdem mal etwas sagen?
Hast du denn nicht mal mehr eine Minute für dich und um mit mir zu plaudern?“
„Plaudern sagst du, Van Bree?
Da habe ich allerdings etwas anderes zu tun.
Das musst du doch verstehen, wie.“
„Ich muss sagen, Jeus, so sauber ist es hier noch nie gewesen.
Du hältst den Laden sauber, muss ich ehrlich sagen.
Wenn der Chef das sieht, bekommst du sicher eine Gehaltserhöhung.
„Glaubst du das, Van Bree?“
„Natürlich.“
„Dann werde ich weiterhin mein Bestes tun, Van Bree.“
Die Tür fliegt auf, der Chef steht vor ihm.
Der Mann stiefelt auf ihn zu, er erschrickt schon, und als er glaubt, jetzt würde eine fürchterliche Tracht Prügel folgen, kommt:
„Willst du noch immer zu den Kämmern?“
„Ja, Chef“ ... ertönt es glücklich ... „dann kann ich für Mutter Geld verdienen.“
Der große Mann lächelt Antoon zu, aber Jeus sieht, dass der Chef einen Blick auf seine Arbeit wirft und bekommt wiederum: „Das ist ja ganz schön, was denkst du, Antoon?“
Aber Jeus hört jetzt, dass Antoon zum Chef sagt: „Wenn er sich etwas vorgenommen hat ... hat er Hummeln im Hintern, bis es klappt.“
Schon ist der Chef wieder weg, und jetzt hört Antoon: „Hast du keine Angst, Van Bree?
Wie wagst du es, über „Hintern“ zu sprechen, wenn der Chef dabei ist?“
Antoon muss schon wieder lachen und sagt zu ihm: „Wir, Jeus, kennen ihn schon etwas länger.
Aber warum willst du denn hier wieder weg?“
„Das weißt du doch, Van Bree?“
„Du kannst doch auch hier weiterkommen?“
„Darüber muss ich nachdenken, Van Bree.“
„Was soll denn aus uns werden, Jeus, wenn du nicht mehr hier bist?“
„Sehr witzig, Van Bree.
Denkst du, dass ich dir das glaube?“
Antoon weiß es, der alte Mensch in Jeus denkt ganz anders darüber.
Das Kind kann man nicht mehr hereinlegen.
Er macht sich davon, das Gerede nutzt nichts.
Es bringt ihm keinen Cent ein.
Das Geschwätz muss hinaus, er muss an seine eigenen Dinge denken.
Jetzt weiter.
Kirchen und heilige Dinge ... Stopp!
Schon passiert.
Van Bree steht dazwischen.
Dinge heißt es.
Heilige Dinge sind es.
Und als er zum Sultan kommt, will der auch noch anfangen.
Aber er schweigt!
Große Menschen mit Maschinenräumen sind ganz versessen auf Plaudereien.
Er denkt, Sultan, fall tot um, und der Sultan denkt, so eine Rotznase aber auch, man kriegt nicht einmal eine Antwort, er hat es sich ja gedacht, der hier ist unverschämt.
Johan ist ganz anders.
Kirchen und heilige Dinge ... nein, Kirchen und heilige Figuren sind dicht beieinander.
Jetzt läuft es gut und halte dies fest ... denn sie stehen in der Kirche.
Aber mein Vater lebt und er ist tot.
Auch das stimmt.
Ist Vater geweiht?
Ja, Vater wurde in der Kirche geweiht und ist trotzdem gestorben, nein, da war er schon tot.
Vater wurde geweiht, indem Vater die Kommunion empfing?
Ist das richtig?
Aber das Weihen eines Toten und eines Lebenden ist für Unseren Lieben Herrgott genau dasselbe.
Es wurde für Vater gebetet, und sie dachten, dass Vater im Grab war.
Aber Vater war selbst dabei.
Hurraaa ... ich werde es kapieren!
Hurraaa, ... aber warte mal kurz?
Kann ein Turm Davids Vater helfen?
Nein, denn Vater hat ihm gesagt, dass er es selbst tun muss und dass er dort für Unseren Lieben Herrgott arbeitet.
Stein kann nicht denken.
Stein kann dir nicht helfen.
Stein kann dir keinen Ablass gewähren, das muss Unser Lieber Herrgott selbst tun.
Und der ist in „Seinem“ Himmel.
Dies, was sie aus Unserem Lieben Herrgott gemacht haben, ist nur Imitation, ist Stein, ist eine Abbildung, ist ein toter Gegenstand, ist jetzt kaputt, in Bruchstücken!
Aber ... und das ist, der Echte ist trotzdem da!
Vater auch!
José auch!
Wäre Vater doch einen Moment lang hier.
Aber, Vater spielte auch dort Geige, und er hat sicher dreißig.
Was hier ist ... fährt er fort ... ist dort auch.
Was hier ist, ist aus zweiter Hand.
Was dort drüben ist, ist es!
Das aus zweiter Hand geht in die Erde, das Echte bleibt am Leben!
Die steinernen Figuren sind nicht echt, Maria, Josef und Unser Lieber Herrgott sind dort und das sind die Echten!
Hurraaa ... Hurraaa ... Mutter, ich glaube, ich habe es!
Er tanzt zum Kesselhaus.
Tränen des Glücks purzeln ihm über die Wangen.
Wer ihn sieht, denkt, das Kind ist verrückt.
Aber er ist glücklich verrückt und weiter nichts.
Noch fährt er ein wenig fort.
Was hier ist von Unserem Lieben Herrgott, das ist nur ein Püppchen.
Das ist ein Püppchen aus Stein.
Du lieber Himmel, wie schnell es jetzt geht.
Bleib ruhig, halte dies jetzt gut fest, sagt er zu sich selbst und tut es.
Jenes Püppchen ist ein Püppchen.
Und jenes Püppchen ist zerbrochen.
Aber dadurch ist der Echte noch nicht kaputtgegangen!
Und es können auch keine Unglücke geschehen.
Jenes Figürchen ist schön, aber dann gehe ich zu dem Echten, denn Stein ist nur Stein.
Ein schönes Figürchen zerschmeißt man natürlich nicht absichtlich und das hat er auch nicht gemacht, es passierte durch ein Missgeschick.
Man zerschmeißt keine schönen Figuren, aber den Echten kann man nicht kaputt machen, ebenso wenig wie Vater kaputt zu machen ist, Vater lebt!
Und auch gut, Vater ist noch nie so gewesen, worüber Vater früher lachte, darüber kann Vater jetzt weinen, aber nicht vor Missmut, Sultan!
Sondern vor Glück!
Und muss er sich dann wegen dieser Püppchen unglücklich machen, Crisje?
Hurraaa ... Hurraaa ... ich hab’s!
Das ist alles!
Nichts können dir diese steinernen Püppchen tun, nichts!
Dann macht man nur andere Püppchen, Menschen genug, die Püppchen machen können, aber keinen Echten, denn die Menschen sterben, sie kommen in den Sarg und in die Erde und das Echte bekommt man gar nicht in die Hände, denn, das gehört Unserem Lieben Herrgott!
Und nur das, Crisje ... ist es!
Warum weinst du um einen Toten?
Er hätte jedoch nicht kämpfen sollen, das war nicht nötig.
Jetzt noch das andere!
Als ich ... fährt er ruhig fort ... auf Unseren Lieben Herrgott biss, war das nicht der Echte – denn auch dieser wurde von den Menschen gemacht.
Und auch das geschah durch ein Missgeschick.
Und auf Unseren Lieben Herrgott kann man nicht beißen, der ist dort drüben.
Ist noch etwas?
Crisje hat neue Figuren, jetzt sind sie von Jan.
Aber was man bekommen hat, hat man doch bekommen, und das kann einem doch kein Mensch wieder wegnehmen?
Nein, diese von Vater sind nicht kaputt zu machen ...
Und ohne es zu fühlen, betritt er die dritte und die vierte dimensionale Welt von jedem Ding und versteht – es!
Dies ist ein prächtiges Stück Arbeit, Jeus.
Noch brodelt es kurz nach in seiner Seele – noch hebt er kurz den Deckel von diesem universellen Kesselchen hoch und schaut, wie das Zeug von innen aussieht, und er kann zufrieden sein.
Er ist bestimmt-beherrschend und bewusst über den Siedepunkt hinaus, das Zeug kann nicht anbrennen und es wird schmecken, Crisje, was dir Vergnügen bereiten wird.
Er setzt dich vor himmlische Speisen!
Wer hat Appetit auf einen solchen Happen, Jeus?
Prächtig ist es, es lohnt sich unbedingt.
Eine Eins mit Sternchen von Casje!
Wenn man jetzt so eine Figur anbetet, betet man ein Stück Stein an.
Warum sollte er dann zum Beten nicht direkt zum echten Lieben Herrgott gehen, warum braucht man dafür ein Stück Stein?
Er betet Unseren Lieben Herrgott dann in lebendigem Leibe an und dafür braucht man so ein Püppchen nicht.
Das ist für die Armen gut, für die, die nicht denken können.
Man kann überall beten.
Warum brauchen große Menschen so ein Püppchen, um zu beten?
Mutter sagt, da ist Unser Lieber Herrgott.
Natürlich, aber da ist nicht der Echte!
Der Echte, der lebt im Himmel.
Hurraaa, Mutter, ich hab es!
Crisje hat ihre Figuren – und er den echten Lieben Herrgott.
Hättest du das gedacht, Jeus?
Hättest du gedacht, dass Crisje so wäre?
Du erfährst es schon noch.
Vater ist tot und Vater lebt, aber das Sterben ist Quatsch!
Die Figuren von Unserem Lieben Herrgott sind Imitate!
Eine Figur, die man bekommen hat, ist nicht kaputt zu machen, geschenkt bleibt geschenkt und diese Herzlichkeit ist da!
Und diese ist von Vater!
Mutter muss sich nicht herumquälen, muss nicht grübeln, das von Vater ist noch da!
Crisje, jetzt wirst du etwas erfahren.
Mach dich bloß bereit, er wird dich schachmatt setzen.
Er weiß es jetzt, alles ist anders.
Aber du musst selbst dazu übergehen, es anders zu betrachten.
Wenn du das andere siehst, lebt es, Vater und José auch!
Casje!!
Casje!!! ... ich hab’s!
Aber Casje lässt sich nicht hören.
Namen liegen im Grab und faulen weg, weil sie zu dieser Welt gehören, aber das andere, das Echte, ist bei Unserem Lieben Herrgott, wo alles echt ist und am Leben bleibt.
Vater heißt nun nicht mehr Roelofse, er heißt dort anders.
Und Unser Lieber Herrgott heißt dort auch anders, aber die Menschen wissen das noch nicht.
Und das braucht er jetzt nicht zu wissen.
Hauptsache ist, er weiß alles von dem anderen.
Und was ist jetzt das Schönste?
Diese Steinfiguren oder diese – Luft –, in der Unser Lieber Herrgott lebt und Vater ist?
Und diese Luft, dieser Himmel, wo Vater ist, ist ihm tausendmal mehr wert als all dies von der Welt, das nichts zu bedeuten hat.
Aber wenn man schlecht ist, dann kommt man in die Hölle, und wenn man gut ist, dann kommt man in einen Himmel.
Deutlich ist es, kann er ohne Weiteres verstehen und akzeptieren.
Crisje wird es zu hören kriegen.
Peter und Jan Kniep leben dort auch.
Und das waren gute Menschen.
Denn gute Menschen gehen zu Maria, Josef und Unserem Lieben Herrgott.
Und diese Figuren bleiben hier zurück, die können ja nicht verrotten – aber sie gehen doch eines Tages kaputt!
Er platzt vor Spannung, aber alles ist gut, er hat es durchdrungen!
Und dann pfiff Onkel Jan und er konnte davoneilen.
Fanny bekommt es jetzt als Erster zu hören.
„Still jetzt, Fanny.
Ich weiß es.
Ich werde das nie wieder tun.
Ich habe dich vergessen, aber das war nötig, Fanny, dringend nötig, sonst wären wir beide kaputtgegangen, Fanny, ganz kaputt.
Und was hättest du dann zu sagen gehabt?
Komm, wir gehen zu Mutter.
Lass dein Herz sich jetzt erholen, Fanny.“
Nun kommt auch jenes Leben zur Ruhe.
Fanny versteht es, aber dieses Leben hatte ihn eben vollständig verloren.
Jetzt kann Fanny wieder auf ihn zählen.
Jeus stellt dieses Leben auf eigene Füße und weiß, dass das gut und notwendig ist!
Dann stehen sie vor Crisje und der Kampf auf Leben und Tod kann beginnen.
Kurz darauf kommt schon: „Mutter, hast du einen Moment Zeit für mich?“
„Was gibt’s, Jeus?“
Sie sieht, dass seine Augen strahlen und er etwas Besonderes hat.
Sie muss akzeptieren, dass ein Philosoph geboren wurde und sie hört aufmerksam zu, sie fühlt etwas, auch ihr Leben ist offen und bewusst.
Aber wenn er vorhat, Crisje von Unserem Lieben Herrgott und der Kirche wegzuschlagen, bekommt er von ihr zurück:
„Ich sage dir einmal etwas, Jeus.
Hättest du mich gestern Abend gefragt – was du mir da alles gesagt hast, dann hätte ich dir das gleich erzählen können.“
„Du weißt das alles, Mutter?
Willst du mir sagen, dass du das weißt?“
„Natürlich“ ... kommt bewusst und doch sachlich über Crisjes Lippen, und er kann es nicht fassen.
Er hat sich das Hirn zermartert.
Und dann fragt er:
„Aber was weißt du denn, Mutter?“
„Was ich weiß, fragst du noch?
Das kann ich dir sofort sagen.
Und du willst das wissen?“
„Ja, das will ich wissen.
Die Dinge sind schließlich nur Dinge?
Das sind Steinfiguren, mehr nicht.“
„Ja, das ist wahr, Jeus.
Das sind Steinfiguren, mehr nicht.“
Ist das nicht allerhand, Jeus?
Crisje gibt dir recht, sie weiß es also.
Was nun?
Er sagt schon:
„Aber warum, Mutter, hast du dich dann so wegen dieser Steindinger aufgeregt?
Willst du mir denn jetzt weismachen, dass dies nicht Unser Lieber Herrgott ist?“
„Das ist Unser Lieber Herrgott und das ist nicht Unser Lieber Herrgott, Jeus.“
Er denkt schnell, auch für ihn selbst ist es Unser Lieber Herrgott und ist es das auch nicht.
Aber Crisje soll nun nicht denken, dass sie ihn schon drangekriegt hat.
Sie weiß es, als jetzt kommt:
„Natürlich nicht, Mutter, aber es hat dich doch ziemlich getroffen.
Du hattest doch ganz schön Angst davor, wie?“
Und auch jetzt hat Crisje ihre Worte bereit, als sie ihm schenkt:
„Das ist wahr, aber nicht auf die Art, wie du denkst.
Das von mir war etwas ganz anderes.“
Kurz nachdenken und dann kommt: „Und dachtest du, Mutter, dass Unser Lieber Herrgott dich dann strafen würde, weil die Figuren zerbrechen?“
„Er schlägt dich nicht, Jeus, sondern die Tat selber ist es!“
„Was soll das jetzt heißen, Mutter?“
„Dass wir Menschen Ehrfurcht vor heiligen Dingen haben müssen.“
Das hat gesessen, Jeus, und er fühlt es, Crisje ist nicht so schnell aus ihrem Gleichgewicht zu bringen, dafür braucht es ziemlich viel.
Aber er hat es noch nicht geschafft, der Kampf geht weiter.
Er kann jetzt sagen:
„Verstehe ich, Mutter.
Wir hätten nicht da streiten dürfen.“
Crisje fährt jetzt schnell fort, es interessiert sie kein bisschen, wo will der Bengel mit ihr hin?
Sie wird es beenden, als es heißt:
„Das ist es, Jeus, das Streiten ist es.
Du darfst in heiligen Umgebungen nicht streiten.
Sonst vergreifst du dich an heiligen Dingen und dann sind wir beim Teufel auf der Kirmes und es geht los mit den Strafen.“
„Und deswegen hattest du Angst, Mutter?“
„Natürlich!“
„Und deswegen, Mutter“ ... Crisje, jetzt kommt es, du hast es noch nicht geschafft ... „hast du auch Tag und Nacht beten wollen?“
„Ja, um das von dir und Gerrit wiedergutzumachen.“
Er schlägt und Crisje schlägt zurück.
Beide treffen, aber noch geht keiner zu Boden.
„Um das von mir und Gerrit wiedergutzumachen, sagst du, Mutter?“
„Um für dich Vergebung zu erbitten, Jeus!“
„Bei Unserem Lieben Herrgott, Mutter?
Und für uns, für mich und Gerrit?“
„Ja, für dich und Gerrit.“
Er will wissen, wo sie hinwill, mehr von ihr wissen, um Crisje dann mitten in ihre Seele zu schlagen und ihr den Todesstoß zu geben.
Langsam, aber sicher kommt dieser Augenblick.
Er sagt jetzt:
„Aber die Steinfigur, Mutter, das ist nicht Unser Lieber Herrgott selbst?“
„Was sagst du?“
Und als er denkt, dass Crisje bereits am Boden liegt, irrt er sich wiederum, als nämlich folgt, sachlich und doch wissend klar:
„Das ist eine Figur Unseres Lieben Herrgottes, Jeus, nur ein Mittel, um zu seiner eigenen Person zu kommen und dann kannst du beten.“
Der ist gut, Jeus.
Das hattest du nicht erwartet.
Aber auch er kennt sich aus und sagt:
„Und wenn du nun direkt zu Unserem Lieben Herrgott gehst, Mutter, um zu beten?“
Jetzt denkt Crisje kurz nach.
Was will dieses Kerlchen von ihr wissen?
Und dann kommt:
„Oh ... Oh ... jetzt weiß ich, was du meinst, aber das musst du selber wissen.“ ... fühlt er, dass Crisje ihm eigentlich bei allem recht gibt und doch eine eigene Meinung behält und ausweicht, nicht die Antwort gibt, die er wünscht und um die sich alles dreht.
„Kannst du denn direkt zu Unserem Lieben Herrgott beten, Mutter?“ ... kommt jetzt, um seine Lage zu erforschen.
Langsam, aber sicher drückt er Crisje aus ihrem Glauben, zumindest glaubt er, das zu können, und schlägt auf ihre Seele und Seligkeit, als er sagt:
„Willst du mir jetzt erzählen, Mutter, dass das, was für dich gestern eine große Lüge war, dass das jetzt die Wahrheit ist?“
Crisje braust auf und erwidert ihm: „Was?
Willst du mich als Lügnerin bezeichnen?“
Jetzt kurz überlegen, aber das dauert nicht lange, und schon kommt: „Aber aus dir kann ja kein Mensch mehr schlau werden, Mutter.
Du sprichst aus zwei Mündern“ ... und das ist zu viel für Crisje.
Aber sie besinnt sich, sie bewahrt Ruhe, es ist jetzt wichtig, die Gefahr zu umschiffen, als er hört:
„Natürlich kannst du das.
Das ist alles möglich, Jeus.
Aber die Kirche ist nun unsere Stütze“, und er kennt sich nicht mehr aus, aber als dann folgt:
„Weiß ich auch, Mutter, aber eine Figur ist eine Figur und das ist doch nur ein Püppchen und mein Vater ist auch ein Püppchen“ ... geht Crisje auf ihn los, denn das ist zu schlimm.
„Willst du mir jetzt sagen und weismachen, dass dein Vater ein Püppchen ist?“
„Der ja, Mutter.
Der in seinem Grab liegt, ja, das ist ein Püppchen.
Aber der andere natürlich nicht.“
Er schaut ihr in die Augen und folgt Crisje.
Crisje ist mit dem Essen beschäftigt, sie läuft hin und her und Fanny sitzt brav auf einem Stuhl und hört zu.
Die Kinder sind draußen, der Kampf geht weiter.
Störungen gibt es keine.
Crisje umschifft nun eine gefährliche Klippe, aber auf diesem Schiff ist Crisje eine Kapitänin mit beispielloser Kraft, die keinen Sturm fürchtet.
Aber dieses Leben stürmt aus einer anderen Richtung und diesen Wind kennt sie nicht so gut, der ist neu für ihr Leben und ihr Wesen.
Und da sie noch nicht so weit ist, noch schnell ihre Segel prüfen muss, kommt schon zu ihrem Leben:
„Ja, Mutter, das ist es, was ich meine.
Jener andere ist bei Unserem Lieben Herrgott und das ist mein eigener Vater.
Aber dieser andere liegt jetzt in der Erde und stinkt.“ ... und das ist für Crisje ein Schreck, was er aber wieder gelernt hat und was auch etwas besagt, man schaue sich Mutter doch einmal an.
Crisje wird rot und weiß gleichzeitig, ist das nicht allerhand?
Man könnte einen Herzanfall davon kriegen, es stellt das eigene Leben auf den Kopf, man zittert und bebt davon, denn es geht hier um deine Liebe, um alles.
Sie weiß es nicht, liegt Vater ... nein, es ist schlimm!
Wo holt er diese Worte und Gedanken her?
Es zerreißt sie fast vor Schmerz.
Sie steht am Herd, rührt in der Suppe, werkelt dort etwas, aber tut im Grunde nichts, sieht Jeus.
Sie ist still davon geworden, aber Jeus spricht über heilige Wahrheiten.
Ist es nicht so?
Dort liegt man zum Sterben hingestreckt, aber was hat dies alles zu bedeuten?
Und als er sie jetzt spürt, versteht, dass er es anders hätte sagen müssen und hierauf wieder, dass er den großen Menschen nicht alles von Casje zu sagen wagt, gibt er ihr Linderung, als sie hört:
„Ja, Mutter, das ist es, was ich meine.
Dieser andere ist bei Unserem Lieben Herrgott und den siehst du doch wieder?
Der kann Geige spielen, der kann auch lachen, aber der, der in seinem Grab liegt, hat nichts mehr zu sagen, der ist ... kaputt ... hatte er sagen wollen, aber es kommt ... tot, tot ... Mutter, und das ist alles.“
Crisje folgt ihm schnell und sagt:
„Das ist wahr, Jeus, natürlich.
Wenn Unser Lieber Herrgott nicht am Leben wäre, dann gäbe es ja nichts, aber der ist alles!“
Er fühlt jetzt, dass Crisje sich nicht beugen will.
Und sie verstehen nicht, dass sie eigentlich ein und denselben Weg beschreiten, ein und dasselbe Heilige verteidigen, erleben wollen und auch dafür sterben wollen, wenn es sein muss.
Aber das kommt bald erst und sie bekommen Ruhe, sie wissen dann, was sie aneinander haben, aber dann steht Unser Lieber Herrgott mitten zwischen ihnen und „Der“ ist von seiner Steinfigur losgelöst, wofür Jeus kämpft und worüber er nachgegrübelt hat.
Trotzdem treibt er Crisje zum Äußersten, als er zu ihr sagt:
„Aber warum, Mutter, willst du dann Steinfiguren anbeten, wenn du den echten Lieben Herrgott auch hast?“ ...
Dann verliert Crisje ihren Halt, sie wirkt wie gestochen, aber sie fragt: „Was willst du jetzt sagen?“
„Ich wollte dich gerade eben fragen, Mutter“ ... aber er sieht plötzlich eine ganz andere Möglichkeit, sie zu fangen, und sagt ...
„Liebst du Vater noch genauso sehr wie zu der Zeit, als Vater hier war und für uns sorgte?“
Crisje denkt, wohin will der Kerl mit ihr, sie versteht ihn nicht, sie steht vor Rätseln.
Sie sieht ihre Kirche, sie betet darin, sie geht zur Kommunion, sie sieht das Leben und auch den Tod, ihren Langen im Sarg, sie fühlt ihren innerlichen Schmerz und ihre mächtige Liebe von damals, aber hört jetzt, dass sie von einem ihrer Kinder vernommen wird und dieses Kind ist wie ein Richter.
Es führt sie nach Jerusalem, auch dort analysierte ein Kind den erwachsenen Menschen, aber dies ist ihr Jeus.
Als sie jetzt an diese Zeiten denkt, fühlt sie regelrecht die Dornenkrone auf ihrem eigenen Haupt und „Ihn“, der dort starb und „Der“ dort hintergangen wurde, aber das waren die Heiden und die Pharisäer!
Sie wandelt auch kurz durch Gethsemane, ruht etwas, erspürt, was dies alles für die Welt zu bedeuten hat, und ihr Leben ist wieder ruhig.
Sie hat ihren Halt wieder, auch wenn sie Jeus zugestehen muss, dass sie jetzt einen anderen Langen sieht, der ewig ist, der lebt, der sie ewig während lieben wird und dann kommt:
„Natürlich, das ist doch klar“ ... aber Jeus wird gefährlich!
Diese heiligen Figuren, das weiß sie jetzt sicher, haben ein großes Loch in seine Seele geschlagen.
Er arbeitet jetzt daran, das ist offensichtlich, sie in dieses Loch zu stecken und es mit ihrem Leben abzudichten und das mit einer Sicherheit, die sie zittern und beben lässt und über die noch nie gesprochen wurde!
Sie weiß sicher, der Pfarrer würde sagen: Jeus ist vom Teufel besessen, aber das kann nicht stimmen, ihr – Langer – steht auch dabei und schaut, und der wollte nichts von Teufeln wissen, der Lange würde ihr mitten ins Gesicht lachen und sagen: Cris, Cris, dass ich nicht lache!
Es dauert ihm zu lange, sie hört bereits:
„Hör dann mal, Mutter.
Warum gehst du dann nicht an Vaters Grab, um dort zu beten?“ ... ist etwas, worauf sie sofort eine Antwort hat, als folgt:
„Was willst du von mir?
So verrückt bin ich auch wieder nicht, das musst du doch wissen.“
Inzwischen stellt sie das Essen auf den Tisch, aber er will alles im Reinen haben, bevor er zu Jan und Anneke geht.
Jetzt hört sie:
„Wenn du nicht wüsstest, Mutter, dass Vater irgendwo anders wäre, dann würdest du tun, was all diese Menschen tun, die verrückt sind und sich am Grab irre beten, aber das ist doch nichts mehr?“
„Das weiß ich“ ... kommt von Crisje ... und er kann sagen:
„Wenn Vater hier oben ist, Mutter, dann hast du da auch nichts mehr zu suchen.“
Crisje denkt nun, aber er ist jetzt bereit für den Hieb – für ihre Seele, ihr Leben und ihren Geist.
Sie fragt noch: „... mit anderen Worten?“ ... und die Ohrfeige folgt:
„Dass ich zum Beten keine Kirche und kein Grab brauche, Mutter.
Vor Schreck lässt Crisje eine Kartoffel aus dem Mund fallen, aber sie reagiert schon:
„Was sagst du mir da? ...
Was sagst du, Jeus?“
„Nun, da ist nichts zu Jeusen, Mutter!
Ich gehe nicht mehr zu diesem Lieben Herrgott in der Kirche, sondern ich gehe zu diesem anderen, direkt zu ihm.
Ich brauche jetzt keine Kirche mehr!“
Und als ob es für Crisje noch nicht genug wäre, folgt jetzt: „Ich gehe von nun an auch nicht mehr beichten, Mutter.
Wenn etwas zu beichten ist, dann brauche ich dafür keinen Pfarrer.
Ich beichte direkt bei Unserem Lieben Herrgott, und dafür brauche ich keine Kirche, dass du’s nur weißt, und das will ich dir nun sagen!“
Crisje hat den Todesstoß bekommen.
Sie hat verloren.
Aber wenn ihre Kinder nicht mehr in die Kirche kommen, wird getratscht und es sind Heiden.
Und das darf nicht sein!
Wenn sie ihm noch etwas zu sagen hat, was jetzt nicht geht, weil die Kinder hereinstürmen, sagt sie zu ihm:
„Komm einmal her, Jeus, oder nein!
Wir reden heute Abend noch miteinander“ ... ist dies der Augenblick für ihn, um nachzudenken, und er kann fortgehen.
„Komm, Fanny, wir gehen zu Jan und Anneke.“
Weg ist er.
Das ganze, unmenschliche Problem fällt von ihm ab.
Plötzlich ist er ein ganz gewöhnliches Kind, ein Junge geworden, der spielt, mit seinem Hund herumtollen will, aber er weiß es: Ein Grab ist ein Grab, eine Kirche ist eine Kirche, und Vaters Grab ist, auch wenn er noch nicht alles versteht ... rund, lang, auch breit und hoch.
Man geht darin nach links und rechts, und dann?
Ist das so?
Dann kann man José sehen, Peter auch, und Vater!
Als er jetzt fast alles berichtet hat und Jan weiß, worüber er grübelt, sagt Jan:
„Und was sagte Mutter, Jeus?“
„Mutter will heute Abend mit mir reden, Jan.“
„So, ist das so.“
„Ja, Jan, aber ich weiß es schon.
Das ist für Miets und Teun, wie, unsere Kinder.
Aber das ist nicht für mich.“
„Hast du das heute ausgebrütet, Jeus?“
„Ja, Jan.“
„Wie bist du denn da gelandet?“
„Casje hat mir geholfen, glaube ich.“
„Casje, sagst du, dieser Casje Brunning?“
„Nein, nicht der.
Dass ich nicht lache.
Aber ich weiß noch nicht, wie ich denjenigen nennen soll, Jan.“
„Wer ist das, Jeus?“
„Weiß ich noch nicht, aber der spricht zu mir.“
Jan fühlt es schon, etwas Besonderes kriegen sie zu hören, und er fragt rasch: „Und wo ist der dann, Jeus?“
„Der steckt in meinem Körper, Jan.“
„Wo?“
„Hier!“ ... Jeus zeigt auf das Sonnengeflecht und Jan beginnt, etwas davon zu verstehen – dort lebt nun der Kontakt für Jeus!
„Und das kannst du auch hören?“
„Genauso, wie wir miteinander reden, Jan.“
„Und dann bist du da gelandet?“
„Ich weiß es jetzt, Jan.
Ich weiß, dass ich nie mehr beim Pfarrer beichten gehe.
Ich gehe direkt zu Unserem Lieben Herrgott, Jan.“
Jan bebt vor Freude.
Er fragt jedoch: „Aber was ist mit der Kirche, Jeus?“
„Die Kirche, ist genau wie die Menschen, die denken, dass sie tot sind, und doch leben.
Die Menschen, die auf dem Kirchhof beten, müssen in die Kirche, um auch zu beichten.
Aber die Menschen, die Unseren Lieben Herrgott hier oben haben, brauchen auch die Kirche nicht mehr!“
„Aber der Pfarrer, Jeus?“
„Ich brauche ihn nicht, sage ich dir!
Ich kann zum echten Lieben Herrgott beten.“
„Und was ist mit deinem Vater?“
„Der schaut Unserem Lieben Herrgott direkt ins Gesicht, Anneke!“
„Kann ich verstehen, Jeus.“
„Und deine Mutter, was sagte Mutter, Jeus?“
„Mutters Kirche ist anders, Jan.
Mutter hat auch recht.
Aber ich auch!“
„Warum, Jeus, hast du recht und deine Mutter auch?“
„Weil ich Mutter verstehen kann.
Mutter kann hierin nicht denken.
Aber Mutter hat mir schon vor so langer Zeit gesagt, das ist für die Menschen, die eine Kirche brauchen, aber wenn du beten willst, kannst du auch zu Unserem Lieben Herrgott selbst gehen.
Aber das ist weniger vertraut.
Mutter bleibt hier bei dem Vertrauten.
Und ich gehe nun weiter vom Vertrauten weg, aber das muss ich für mich selbst wissen, sagte Mutter.
Aber ich gehe zu Vater und José.“
Als er sich wieder getrollt hat, kommen Jan und Anneke in ein wunderbares Gespräch.
So ein Junge aber auch, es ist unglaublich, aber es ist da.
„Was habe ich dir gesagt, Jan?“
„Du hast recht, Anneke.
Jetzt weiß ich es.
Wie schade.“
„Wieso, schade, Jan?“
„Nein, ich täusche mich, Anneke.
Er schafft es allein.
Ich finde für ihn nun nichts mehr schade, aber wegen dieser Figuren von uns hat er Unseren Lieben Herrgott von den Steinfiguren losgelöst!
Und was er in seinem Leben loslösen wird – Herrschaftszeiten, ich will diese Bücher unbedingt lesen!“
Und so ist es, Jan.
Jeus hat bereits jetzt den echten Lieben Herrgott von dem Stück Stein, unter dem Millionen Menschen leiden und Ihn vergöttern, befreit!
Jeus hat dir den „lebendigen Gott“ geschenkt!
Und dieses Bewusstsein braucht kein Stück Stein mehr, um dadurch zu beten, um Gott zu suchen, Jeus macht das direkt zur Göttlichen reinen Klarheit.
Wenn du ein Kind verlieren musst, Jan, ist das für euch kein Sterben, sondern ein Weitergehen, Evolution ist das!
Auch durch Beten kannst du sie nicht behalten.
Sie muss, also diese Seele, weiter, immer weiter, um zu ihrem Gott zurückzukehren!
Dich an einem Grab niederzulegen und dich leer zu weinen hilft dir nichts.
Das hat Jeus jetzt schon für sich selbst und für diese Menschheit erkannt, er hat darum gekämpft, aber es ist da!
Und dies ist noch längst nicht alles, Jan.
Du musst ihn später einmal hören!
Aber dann siehst du einen anderen Casje!
Sage jetzt nur, dass Jeus ein Ketzer ist, dann bist du selbst auch einer.
Auch der Pfarrer ist dann ein Ketzer!
Ist dies Teufelsgetue, Jan?
Ist Jeus von Mutter Crisje immer noch von einem Teufel besessen?
Gib ihn mir ruhig.
Viele haben diesen Teufel kennengelernt und lieb gewonnen – der Sensenmann auch!
Den gibt es nun nicht mehr!
Dies, Jan, ist die „universelle Wahrheit“!
Als die Jungs nun zu Bett gegangen sind, sie sich gegenüber sitzen, fängt Crisje an.
„Das ist alles gut und schön, Jeus, du kannst das verstehen, aber das verstehen die Kinder nicht.“
Jetzt weiß er, dass er sie zuvor bereits gespürt hat, und er kann ihr antworten:
„Und hast du gedacht, Mutter, dass ich daran nicht gedacht hätte?
Hast du gedacht, Mutter, dass ich diese Rotznasen, die kleinen Teufel, die sie sind – stimmt’s oder habe ich recht? – nicht in die Kirche lasse?
Aus der Kirche schlage?
Hast du gedacht, dass ich mir diese Sorgen aufhalsen wollte?
Ich werde dir etwas anderes sagen, Mutter.
Wenn der Pfarrer so weit gekommen ist“, ... und jetzt bekommt Crisje doch wieder alles von ihm zurück ... „wenn der ihnen alles beigebracht hat, Mutter, dann kann ich anfangen und sie mir vornehmen.“
Was sagst du, Crisje?
Ist das nicht allerhand?
Hättest du das gedacht?
Aber es kommt:
„Damit kannst du vorläufig noch warten.“
„Das stimmt, Mutter, aber kommen wird es!
Wenn sie anfangen zu denken, dann nehme ich sie selbst auf mein Konto und dann habe ich auch etwas zu sagen und kann anfangen.“
Crisje kann jetzt von Herzen sagen: „Dann bin ich zufrieden, Jeus, und habe keine Sorgen.
Dann habe ich ja nichts dagegen, dann musst du selbst wissen, was du tust.“
„Hast du dann keine Angst mehr um mich, Mutter?“
„Nein, um dich nicht, um mich selbst auch nicht, aber um die Kinder.“
„Unsere Kinder, Mutter“ ... Crisje lacht schon wieder ... „kommen da auch hin!
Und Unser Lieber Herrgott ist hier oben.
Und den muss ich haben, zu ihm kann ich reden.
Und der gibt mir Antwort, was keine Steinfigur kann“ ... ist der letzte Knuff, den Crisje empfängt ... und als noch kommt: „Dafür brauche ich keinen Pfarrer“ ... ist das der Rest und zugleich das Ausrufezeichen für ihn und sie, aber es wird ein neuer Satz, als Crisje fragt:
„Gehst du dann nicht mehr beichten, Jeus?“
Er denkt, wie kann das denn sein.
Weiß Mutter es immer noch nicht?
Er sagt ihr jetzt: „Ich beichte ja jeden Tag, Mutter.“
„Jeden Tag?
Willst du mir weismachen, dass du jeden Tag in die Kirche gehst?“
Er versteht es.
Crisje kapiert nicht alles, aber sagt: „Ich beichte jetzt gerade, Mutter“ ... und es dringt zu ihrem Leben durch, aber jetzt ist es genug.
Er bekommt:
„Ich gehe schlafen, Jeus, gute Nacht.“
„Schlaf gut, Mutter.“
Crisje muss hierüber ernsthaft nachdenken.
Aber Jeus hat recht.
Nur, er geht zu weit.
Er ist furchtbar alt geworden, sie kennt ihn nicht mehr.
Es ist wahr, Gott ist keine Steinfigur und Unser Lieber Herrgott ist hier oben und man kann auch beichten.
Aber, Crisje, Menschen, die achtzig Jahre alt und älter sind, haben nur jene Steinfigur.
Weißt du das nicht?
Jeus denkt auch für diese Menschen und auch das sind Kinder Unseres Lieben Herrgottes, und sie müssen sich von diesem Stück Stein lösen! ...
Unser Lieber Herrgott lebt überall!
Mehr ist jetzt nicht, geh ruhig schlafen!
Jeus denkt weiter.
Wer hat nun recht?
Er oder Crisje?
Wer ist sicherer?
Crisje oder er?
Die Kirche, fühlt er, ist für Crisje, aber er hat den Raum!
Und auf diesen Raum will er nicht für eine Kirche verzichten.
Er hat keine Angst, wenn er sein Bestes tut, kann nichts Falsches mit ihm geschehen.
Er hat es also doch geschafft.
So, Jeus, hast du das gedacht?
Hast du wirklich gedacht, dass du dies aus eigener Kraft gekonnt hast?
Casje ist es!
Dein früherer Langer ist es, Jeus!
Er will, dass du denken lernst, für später!
Die Menschen denken nicht.
Sie lassen einen anderen für sich denken, und das ist verkehrt!
Sie sind zu faul dafür, und zu unbewusst!
Es kümmert sie nicht die Bohne!
Dein Langer von früher, Jeus, der jetzt Casje heißt, kommt immer wieder anders zu deinem Leben zurück.
Jetzt heißt er Casje und ist glücklich damit und ist für dich dein neuer Kontakt.
Mehr ist nicht dabei, aber hierdurch lernst du denken!
Später, Jeus, wirst du deinen Langen besser kennenlernen, aber dann schreibst du Bücher, für Jan und für diese ganze Menschheit!
Casje baut dann eine „Universität“ für diese Menschheit.
Durch dich, Jeus, durch deine Seele, deinen Geist und dein Leben!
Er arbeitet daran, aus dir einen Sokrates zu machen, aber einen, der kosmisch bewusst wird.
Als dein Langer noch auf der Erde lebte, tat er etwas für diese Menschheit und dadurch ist es, dass Unser Lieber Herrgott sprach: „Das war vortrefflich, nun werde „Ich“ dir etwas Besseres geben“ ... und das ist nun genau das, wodurch du lernst, was jedoch für Millionen Menschen, auch Kinder von „Ihm“, Weisheit ist und sein wird.
Langsam, aber sicher, Jeus, macht Casje nun aus deinem Leben ein „Spielzeug“, aus deiner Seele und deinem Geist, aber er ist es, der jetzt spielt!
Und hinter ihm stehen welche, die es noch besser können, und erst viel später Unser Lieber Herrgott selbst.
Aber ob Unser Lieber Herrgott selbst durch dein Leben zu „Seinen“ Kindern spielen wird, liegt ganz und gar an dir und das hat kein Mensch in der Hand.
Du musst dafür bluten, Jeus, denn das wird es!
Jeus hörte es in seinem Inneren reden, jedoch durch die – Hellhörigkeit!
Jeus ist hellhörig und hellsichtig!
Er tritt auch aus seinem Körper heraus, und das konnten die Alten Ägypter sehr gut, Jan Lemmekus, aber Jeus kann es noch besser.
Aber jetzt durch Casje.
Der ist es, der ihn von seinen stofflichen Systemen befreit!
Und dann kann Jeus fliegen, Reisen mit José machen, aber später speziell mit Casje und dann werden ihm die Gesetze Unseres Lieben Herrgottes für dein Leben erklärt und Casje weiß darüber alles – alles!
Dieses Spielzeug für Casje, Jan, wird dann eine geistige „Harfe“!
Hast du seine Harfe noch nicht gesehen?
Jan? ...
Der Gott allen Lebens sieht jetzt schon, dass alles gut ist.
Jeus fühlt noch nicht, dass er den Menschen Lektionen gibt, aber das ist es.
Jan weiß es, Anneke und Mina auch, und natürlich Crisje.
Das übrige Leben im Gelderländer Achterhoek zuckt davor zurück und nennt es Teufelsgetue.
In diesem Achterhoek fällt Jeus nicht auf.
Auch die Stadt wird ihn bald gewiss nicht mit offenen Armen empfangen, so weit ist es noch nicht gekommen, wofür jedoch Casje die ersten Fundamente zu legen hat.
Jeus darf darum nichts von der Welt lernen, denn das ist nur altes Sägemehl, damit kann seine Maschine nicht funktionieren, es verpfuscht das Inwendige und erstickt das Leben jetzt!
Aber darum kümmert Casje sich, er ist diese andere Beseelung, er ist sein Kontakt mit allem.
Und dies heißt Gefühl, wird jedoch übernatürliche Begabung, die geistigen Gaben sind es für Jeus, durch die Casje spricht, sich selbst verstofflicht.
Mehr ist nicht dabei!
Es geht Casje darum – und mit ihm Millionen Engeln in den Himmeln –, dem Sensenmann die Krone von seinem Haupt zu schlagen.
Und erst dann beginnt Casje mit den Göttlichen Gesetzen und erst dann bekommt Jeus von Mutter Crisje die Prophetschaft in die Hände, aber Casje ist es.
Und wurde in früheren Jahren anders geredet?
Waren auch damals diese Kontakte anders?
Nein, genau dasselbe, aber fühle einmal, fühle jetzt einmal, was für dein Leben, deine Seele, deinen Geist im Gange ist?
Ich werde mein Recht schon noch bekommen!
Aber stecke deinen Kopf dann nicht in ein menschliches Loch, handele dann nicht wie ein Vogel Strauß ... denn jetzt geht es um deinen Besitz und auch um deine ewig währende Seligkeit, dein Wissen!
Wenn du fühlst, worum es geht, verstehst du, dass der Sensenmann dir dein Leben vergällt und dass er es ist, der zerstört werden muss, weil er seit Jahrmillionen sein Zepter schwingt, wodurch man als Mensch jedoch völlig erschöpft ist.
Schlage deshalb dem Sensenmann ruhig seine veraltete Krone vom Haupt!
Unser Lieber Herrgott wird dich dafür belohnen!
Und so ist es – er muss zerstört werden!
Denn er ist es, der dein Leben verhökert hat, verstümmelt hat.
Er lässt dich weinen und gab dir Leid und Schmerz, er zeigt dir seine Verfaulung, er führt dich in sein faules Mitleid und schlägt dich, links und rechts, mitten ins Gesicht, aber kann dich weder berühren noch besudeln, kann dir auch deine Liebe nicht nehmen, wenn du ihm den Universellen Stopp zurufst und die Wahrheit annehmen kannst!
Falls nicht, kannst du das nicht, willst du das nicht?
Trauere dann ruhig weiter, zerstöre dich dann ruhig selbst, martere dich selbst Tag und Nacht.
Brich dann nur zusammen, kein Engel hat Mitleid mit dir, dieser Schmerz von dir hat nichts zu bedeuten!
Nichts!
Und ist etwas ganz anderes!
Es ist schwer?
Aber Wahrheit ist es!
Du bist und bleibst jetzt völlig blind!
Aber hurraaa, Jeus, der Sensenmann geht zugrunde!
Ob die Menschen es glauben wollen oder nicht, er geht zugrunde!
Jeus weiß, hinter dem Sarg leben Vater, Peter, Jan Kniep, auch José und viele andere Bekannte aus dem Achterhoek.
Er weiß auch, darunter sind welche, die in einer Hölle leben und welche, die in einen Himmel eingingen, um dort zu leben und das Leben fortzuführen, doch das hast du selbst in den Händen.
Folge Jeus, er hat deinen eigenen Kontakt in den Händen und ist für heute das letzte Wort.
Niemand kann noch eine Frage hinzufügen, denn auch das ist in Casjes Händen und gehört zu Unserem Lieben Herrgott.