Jeus, der Fahrer

Jeder normale Mensch weiß für sich, ob er in Harmonie mit der Gesellschaft ist, wenn er in vielerlei Hinsicht diese Gesetze befolgt – sonst würde das andere menschliche Wesen ihm sagen: Das ist verkehrt, so macht man das nicht, du hast die normalen Gesetze zu befolgen, wenn du etwas lernen willst, dann gehst du zu einem Lehrmeister, willst du zu einer Universität, dann darfst du dort sitzen und hast dem zuzuhören, was der Professor sagt und dir zu lernen gibt.
Stimmt‘s oder nicht, so ist es!
Das ist dann für die Normalen.
Die Anormalen wollen das nun ganz anders machen; sie trachten danach, die gesellschaftlichen Gesetze zu umgehen, weil sie so einem Studium nicht zu folgen wünschen, zu faul dafür sind oder es zu umständlich finden, mit dem Leben spielen, sich im Grunde etwas umsonst aneignen wollen, und von denen laufen auf dieser großen Welt Millionen herum, die letztendlich „in den Tag hinein leben“ auf Kosten der schwer arbeitenden und der so pflichtbewussten Masse!
Es ist deutlich, wenn man in der Welt etwas werden will, hat man dafür dem Normalen zu folgen und es sich in einigen Jahren anzueignen.
Das sind dann die normalen Gesetze für dieses menschliche Leben.
Und diese Gesetze sind nie zu umgehen; wenn man das dennoch zu tun wünscht, dann hat man früher oder später das Scheitern zu akzeptieren, weil so eine Institution oder so ein Chef einen durchschaut und dann kann man abhauen, die am besten Ausgebildeten haben Vorrang!
Oder etwa nicht?
Und das gilt auch für Jeus!
Wir wissen zugleich, dass die menschliche Maschine niemals an einem toten Punkt stehen wird, wenn man diese Psychologie annehmen kann und durch Seele, Leben und Geist kennenlernt.
Sogar im Schlaf arbeitet die menschliche Maschine noch, das Ding, oder was ist es eigentlich, tuckert weiter und weiß nun genau, das unfehlbare – links Abbiegen – zu wählen, ja, durch einen unmenschlichen Irrgarten das Endziel zu erreichen.
Zur Genüge wurde darüber gesprochen, auch wenn das gelehrte Gefühlsleben machtlos davor und der menschlichen Maschine entgegen steht ... diese Fakultät akzeptiert jetzt, dass das Leben – Seele, Geist und Wirkung ist, wofür aber das Universitätsgefühl noch die Fundamente zu legen hat.
Es ist wahr, auch wenn die Persönlichkeit ausgeschaltet ist, das menschliche Ding arbeitet dennoch und handelt manchmal im Unbewusstsein unfehlbar ... das Leben krabbelt im Schlaf auf ein Dach, es kämpft gegen Gut und Böse, es ist offen für Sport, Studium und Kunst und kennt sich selbst nicht!
Was will Jeus anfangen?
Jetzt sind Sorgen da!
Im Schlaf hat er nun die Wissenschaft bekommen, jetzt den ersten Zug ... er weiß morgen früh genau, was er tun wird.
Aber das verläuft gemäß dem anormalen Weg und dies wandelt genau gegen das Gesellschaftliche an, Jeus will einen eigenen Weg beschreiten, so, wie es bei ihm innerlich aussieht.
Was hierbei herauskommen soll, das ist noch ein großes Rätsel, das hängt auch an einem seidenen Faden und die Kräfte dafür befinden sich, wie ist das möglich ... zwischen Leben und Tod!
Es ist ... man glaubt es nicht ... der Sensenmann ... der ihm das Autofahren beibringen will.
Hörst du es?
Der Sensenmann will ihn auf so einen modernen Apparat setzen, weil dies für Jeus das Beste ist, er ist dann draußen und unter den Menschen und er sieht etwas vom Leben.
Hand aufs Herz – er hat sein Geld fast durchgebracht, die letzten Wochen haben ein tiefes Loch in seine Kasse gerissen, darin herrscht bald gähnende Leere.
Immer wieder schreckt er aus dem Schlaf hoch, aber kurz darauf ist er wieder in tiefem Schlaf und dann spricht er laut, wer ihm nun zuhören würde, bekäme etwas Verrücktes zu hören, aber Bernard hört nichts, auch er träumt.
Jeus‘ Seele sitzt jetzt hinter dem Steuer, aber er selbst weiß nicht, dass dies so ist, und auch das ist wieder sehr seltsam und wird ihm erst viel später deutlich werden.
Es sind diese Kräfte, die ihn zwingen, früh aufzustehen.
Was wirst du machen, Jeus?
Er weiß es nicht.
Aber was er durchaus weiß und deutlich in sich fühlt, ist, er will die Stadt kennenlernen.
Siehst du, dies ist das Anormale in Jeus.
Dieses Auskundschaften der Stadt, Den Haag, führt ihn zu einem Beruf, denn mit einem Auto kommt man überall hin und dann muss man alles von so einer Stadt wissen.
Wenn jemand sagt: „Bring mich mal eben zur Bahn“, dann nimmt man selbstverständlich den kürzesten Weg, oder etwa nicht?
Aber dieser Gedanke ist noch nicht da, was er fühlt, ist, er muss die Straßen kennenlernen, mehr ist im Moment noch nicht da.
Und dann beginnt natürlich, wenn man all diese Menschen eilen sieht, wie kommen diese Menschen, fragt man, an Essen und Trinken.
Wie kommen all diese Menschen an ihr Geld zum Leben, zum Heiraten, zum Gründen eines eigenen Haushalts?
Das ist ein großes Rätsel.
Und das erlebt Jeus jetzt schon seit zwei Wochen, er lebt jetzt von trockenem Brot und Radieschen, er will von Johan und Rie kein Essen haben, die müssen selbst zu hart dafür arbeiten, und ... so soll man denken?
Es sind auch Gedanken in ihm, die sich fragen: Hat die Schlange des Paradieses jetzt gewonnen?
Warum musste der Chef betrogen werden?
Es war dort einfach riesig, man hatte dort keine Sorgen, man lebte unter und zwischen den Engeln.
Aber war das Zukunft?
Kann man davon heiraten?
Wer will nun mit einem Fahrradhüter zu tun haben, das ist zu unsicher.
Man braucht für die Gesellschaft ein eigenes Häuschen und darin soll es geschehen.
Ja, sicher, aber das geschieht nicht, wenn man in den Tag hinein durch das Leben rennt, dann schaut einen kein Mädchen an, man hat dann nichts zu bedeuten.
Man ist nichts!
Bernard folgt ihm und findet ihn völlig irre.
Was treibt er bloß?
Und dann bekommt Bernard zu hören:
„Ich will mich hier auskennen, Bernard.“
„Dich auskennen?
Wofür denn?
Aber findest du selbst das denn nicht seltsam?“
„Nein, Bernard, was ich tue, ist völlig normal.“
Siehst du, dies ist etwas Neues, Crisje.
Menschlich und normal gesprochen ist dies zum Verrücktwerden, dies gehört zum Anormalen.
Jeus steckt nun in der Misere, fühlt Bernard, und das ist verständlich, denn als normaler Mensch rennt man doch nicht von morgens bis spät abends durch eine Stadt, wenn man etwas anfangen will, dann sucht man normal Arbeit, man geht zu einem Arbeitgeber.
Was er jetzt macht, Crisje, ist ganz normaler Wahnsinn, Bernard macht sich Sorgen, was er davon spürt, ist traurig!
Jeus sagt zu sich selbst: Dann hättest du eben sparsamer sein müssen.
Aber jetzt muss er zeigen, was er will und kann.
Und das beweist er nun bewusst, er trottet tagein, tagaus durch die Straßen von Den Haag und lebt von trockenem Brot und Radieschen, denn für schmackhaftes Essen ist jetzt kein Geld mehr da.
Ist das nicht zum Verrücktwerden, Bernard?
Nein, er hat nichts, aber Crisje darf das nicht wissen, Mutter fühlt alles von ihm und das muss er jetzt verhindern.
Zu Crisje geht: Ich habe es bestens, ich habe es noch nie so gut gehabt, Mutter, das Leben ist schön, sieh selbst, drei Bündel Radieschen heute mit vier Brötchen zu drei Cent das Stück, ist mein Essen und Trinken und es schmeckt, glaube es, Crisje, ich habe sogar echten Wein dazu.
Aber Crisje schreibt schon, fragt jetzt, was mit ihm vor sich geht.
Nichts, Mutter, nichts, es geht mir gut!
Keine Sorgen, Mutter, ich halte mich sehr gut!
Er rennt früh zur Tür hinaus, erzählt nicht, was er ausheckt, was Bernard davon weiß, ist: Er erkundet die Stadt, mehr ist jetzt nicht.
Er, das sieht man, sieht schlecht aus.
Bernard ist besorgt wegen Jeus, Johan und Rie sind außen vor, die haben nichts damit zu tun, nichts!
Was will Bernard nur, es geht ihm gut!
Und es ist deutlich, sie sind eins, vollkommen aufeinander eingestellt.
Woche für Woche rennt er durch die Stadt und gibt sein letztes Geld aus, aber er lernt enorm, Crisje.
Jeus weiß nicht, dass es wahrhaftig eine riesige Lehrschule für seine Persönlichkeit ist.
Er steht jetzt unter einer übernatürlichen Kontrolle und jenes Gefühl weiß genau, was es will, er kann dem nun nicht entkommen.
Diese Kraft folgt ausschließlich einem anderen Weg, und zwar dem unmenschlichen ... dem unmenschlichsten, den es gibt!
Aber, der einzige gute ... Psychologe dieser Welt?
Der einzige nur, und nur durch das Übernatürliche im Menschen kann man ihm folgen und ihn erleben.
Hierdurch, du wirst es sehen, werden psychische Fundamente für später gelegt!
Ist dies nun unglaublich?
Aber das kommt, du wirst es sehen ... Casje hat jetzt schon angefangen!
Genau jetzt legen wir einige Fundamente für diese Menschheit fest!
Darum forderten wir soeben: Das Normale ist, wenn Jeus Fahrer werden will, dass er es von Berufskundigen lernt!
Und das ist einfach.
Jeus fängt nun sofort mit dem Letzten an, die Straßen kennenlernen, weil dies für demnächst nötig ist, aber für das normale gesellschaftliche Gefühlsleben wird es nichts anderes sein als den Verstand zu verlieren, nicht wahr ... das Irrenhaus ist es, das sagt jeder verständige und normale Mensch, das sagen bald auch Bernard, Johan und Rie und dann heißt es: Jeus verträgt die Stadt nicht.
Innerlich in ihm ist eine Kraft, die will, dass er rennt, mehr ist jetzt noch nicht da, aber das Folgende kommt auch.
Schritt für Schritt geht er nun weiter, die Kraft folgt ihm, treibt sein Leben weiter und heißt: astrales Bewusstsein!
Oder ist es einfach so eine witzige Idee von ihm?
Aber dann wird die Stadt ihm das übelnehmen, dann läuft er umher, bis er nicht mehr kann, früher oder später steht er dann vor dem Irrenhaus, Crisje, aber wir werden ihm folgen.
Schafft er es, dann ist dies für diese ganze Menschheit ein großartiges Wunder, stimmt es oder nicht, dies ist dann ein Phänomen ... ein übernatürliches Etwas und das hat dann mit dem Sensenmann zu tun und damit, wofür dies alles jetzt geschehen wird und was die einzige Antwort sein wird und was Jeus erleben muss: Hinter dem Sarg gibt es Denken und Fühlen, der Mensch bleibt ewig während am Leben, er geht zu seinem Gott zurück.
Und jetzt, dafür geschehen all diese wundersamen Dinge, verliert der Sensenmann seine Krone, Leute von Den Haag, unter Ihnen allen geschehen diese Wunder.
Wirst du Jeus bald kennen?
Wirst du ihn als das größte Wunder dieses „Zeitalters“ akzeptieren?
Denn das wird er, dadurch, dass er jetzt rennt, die Straßen kennenlernen will und nicht mehr menschlich normal ist.
Gerade weil es anormal ist, führt es diese Menschheit zum Göttlichen Raum für die Seele und den Geist.
Und dafür legt Casje die ersten Fundamente für den Westen!
Nun, wir folgen Jeus, der Kampf hat für ihn begonnen, aber auch der Kontakt mit seinem unbekannten Casje ist wieder da!
Bernard fragt schon wieder:
„Was suchst du denn bloß in der Stadt, Jeus?“
„Ich will alles über die Stadt wissen, Bernard.
Ich habe dir das doch schon gesagt, mehr ist nicht, Bernard.“
„Aber dann brauchst du dich doch nicht so abzuhetzen?“
„Ja, Bernard, aber musst du dich nicht auch abhetzen, hart arbeiten, um es zu schaffen?
Dachtest du, Bernard, dass wir die Dinge im Leben umsonst bekämen?“
Bernard schaut ihm direkt in die Augen und sieht nichts.
Mit Jeus ist nichts anzufangen.
Man könnte völlig verrückt werden.
Bernard liebt ihn, sehr, sie haben zu Hause Glück und Probleme zusammen gedeichselt, sie gingen gemeinsam durch dick und dünn, immer waren sie beieinander, immer.
Und jetzt dies?
Als Bernard aus dem Krankenhaus nach Hause kam und die Splitter aus dem Oberschenkelknochen eiterten, lag Jeus treu wie ein Hund vor seinem Bett, auf das winzigste Zeichen hin stand er vor seinem lieben Bruder, für den er sein eigenes Leben hätte geben wollen.
Und das hat Bernard nie vergessen, nie und nimmer, das kann man auch nicht vergessen, das ist in seine Seele gemeißelt.
Es ist selbstverständlich, dass Bernard sich jetzt Sorgen um Jeus macht, aber er kommt nicht dahinter und was er bekommt, ist unmenschlich, man sucht einen Arbeitgeber und Schluss.
Bernard kann deswegen schon nicht mehr arbeiten.
Jeus lebt von Wasser und Brot, und das ist ja Wahnsinn.
Was in Jeus umgeht, das kriecht zu seinem Herzen.
Als Bernard jetzt auch noch vorhat, auf die Straße zu rennen und mit ihm zusammen dieses unnatürliche Leben zu erleben, bekommt er zu hören:
„Was willst du, Bernard?
Bist du verrückt geworden?
Arbeiten, Bernard, und nichts anderes.“
Und dann erwidert Bernard ihm: „Das ist klar, verflucht noch mal.
Aber denkst du, dass ich hier sitzen bleibe und dich vor meinen Augen verrecken sehe?“
„Bist du jetzt völlig verrückt geworden, Bernard?
Willst du dir Sorgen um mich machen?
Mit mir ist nichts.“
Aber das nimmt Bernard nicht hin, er erwidert ihm:
„Wenn du kaputtgehen musst, dann muss ich auch kaputtgehen!
Dass du das nur weißt!“
Er schaut Bernard scharf in seine Augen.
Jetzt sieht Bernard etwas anderes.
Diese Persönlichkeit hat er noch nicht gesehen, die kennt Bernard nicht.
Die Kraft, durch die Jeus mit dem Rennen begonnen hat, kann mehr als die Straßen dieser Stadt auszukundschaften, diese Kraft weiß viel und wird handeln.
Pass nur auf, Bernard, und sperr deine Augen auf, hier gibt es etwas zu lernen.
Er will Johan keine Sorgen machen, Bernard.
Verstehst du das denn nicht?
Er will kein Almosen empfangen.
Und dachtest du, Bernard, dass die heiligen Sachen Unseres Lieben Herrgottes durch das „eigene Reichsein“ verdient werden?
Das geschieht stets in der Armut, unter den ärmsten Umständen kommt man zu dieser Klarheit des Raumes.
Ist das nicht so?
Aber daran denkst du nicht, du musst das auch noch nicht wissen, es ist zu viel für dich, auch für Jeus, und dann machte er Kleinholz, würde er es anders tun, aber verkehrt!
Jeus handelt bereits jetzt durch die Kräfte von „Ihm“ ... sie kommen aus einer Quelle, die alles geschaffen hat und für Baum, Blume, Tier und Pflanze und natürlich den „Menschen“ das Leben ist!
Und, Bernard, wir haben es noch nicht geschafft, wir haben erst angefangen.
Bernard schaut zu ihm, als sehe er ein Gespenst.
Und nun kommt über Bernards Lippen:
„Bekommt dir die Stadt, Jeus?
Ist dir die Stadt nicht zu Kopfe gestiegen?“
Ach, dieser gute Bernard, denkt Jeus.
Er umfasst und küsst ihn.
Bernard hört jetzt:
„Hier, mein Lieber?
Du bist ja der Beste, Bernard.
Wenn ich ein Mädchen wäre, Bernard, glaube mir, dann würde ich dich heiraten wollen.
Was hätten wir es gut miteinander, Bernard.
Ich würde nie einen anderen haben wollen, Bernard, und du dürftest mit mir machen, was du wolltest.“
Ist das allerhand, Bernard?
Würdest du ihn nicht heiraten wollen?
Aber fühlst du, Bernard, was dies zu sagen hat?
Hierdurch gibt er dir alles.
Dies ist zu viel für Bernard und es trifft ihn vollkommen, aber er muss es verstehen.
Jeus ist nun mal kein Mädchen, schade ist das!
Aber was förderlich ist, das hatte Bernard von ihm bekommen.
Trotzdem gibt Bernard sich noch nicht geschlagen.
„Aber willst du mir denn weismachen, dass dein Herumstromern auf der Straße Arbeiten ist?“
„Ich arbeite doch den ganzen Tag, Bernard.“
„Aber was denn?“
„Du bist doch nicht von gestern, Bernard?
Ich sage dir doch, ich muss alles über die Stadt wissen.“
„Und kannst du davon denn essen?“ ... will Bernard wissen.
„Nein, jetzt noch nicht, Bernard, aber das kommt bald.
Und das fühle ich, Bernard.“
„Was fühlst du denn?“
„Dass ich jetzt studieren muss, Bernard.“
„Verdammt, daraus kann kein Mensch schlau werden.
Du hast kein Gesicht mehr.
Du siehst aus wie ein Huhn, das den Pips hat.
Du hast sie nicht mehr alle.“
„Ich werde dir mal was sagen, Bernard.
Lass mich noch eine Weile herumstromern.
Mach dir doch keine Sorgen um mich, Bernard.
Ich schaffe es schon.
Ich weiß noch nichts für mich, aber ich fühle, dass es gut ist, was ich mache!“
„Dann lauf doch, bis du umfällst, dann musst du es selbst wissen.
Ich habe dich gewarnt.
Dies ist zum Verrücktwerden, und heute oder morgen musst du nach Hause.“
Jeus schaut im Spiegel nach, ob er den Pips hat.
Also dieser Bernard.
Bernard würde am liebsten alles hinschmeißen, um ihm zu folgen, aber auch das geht nicht.
Dann sind zwei in der Familie verrückt, zu jener Entscheidung kommt er jetzt nicht mehr.
Aber, verflucht noch mal, denkt Bernard, das ist mir doch allerhand.
Jeus ist aufgebrochen.
Hätte ich ihm nur ein paar Zigaretten mitgegeben.
Auch das noch, er fühlt, Jeus kann keine Zigarette kaufen, schlimm ist das, unglaublich empörend, was hier gerade geschieht, man wird selbst bekloppt davon.
Jeus hat nun in seinen Kopf gekriegt, ein Paar Breeches zu kaufen.
Das wenige Geld, das er noch hat, darf nicht sinnlos ausgegeben werden.
Und dann so ein Paar Schaftstiefel.
Aber was kosten die Breeches?
Nein, eine Zigarette ist jetzt nicht drin, das hat Bernard richtig gespürt, aber er will jetzt auch gar nicht rauchen, auch dieses Opfer gehört dazu, Bernard, es ist gut, zu zeigen, was man will.
Er betritt so ein Geschäft.
Hier hängt alles Mögliche.
Was kostet so eine Fahreruniform?
Puh, das Geld habe ich jetzt nicht, das ist zu teuer.
Er weg, das hätte er vor ein paar Monaten wissen müssen, aber damals wusste er noch nicht, was er jetzt wohl weiß, schade ist das, aber daran ist jetzt nichts mehr zu machen.
Mit einem grün-grau-blauen Anzug kann man nicht auf einem Wagen sitzen, man braucht dafür die richtige Kleidung.
Dann also weiter, es gibt genug Läden.
Eine empfindliche Abreibung ist es.
Und wieder sehen wir, dass Jeus bewusst das Verkehrte macht, er folgt wahrhaftig dem Hochmutswahnsinn, der Beruf kommt später, wenn er nur erst so eine Hose und so eine Mütze hat, der Rest folgt von allein.
Ja, Jeus, für die Welt bist du völlig irre, das müsste Crisje wissen, sie würde keine Stunde mehr schlafen.
Was kosten diese Gamaschen?
Diese Schwarzen dort sehen gut aus.
Man kann sie selbst putzen, das hat er wohl gelernt.
Diese Gelben dort sind zu teuer, natürlich, die sind wunderschön, aber zu teuer.
Was verlangen sie für diese, mein Herr?
Dann nehme ich diese zu vier Gulden fünfzig.
Er weg, jetzt noch eine solche Hose und dann sieht er tipptopp aus.
In einem Laden für gebrauchte Artikel sieht er solche Hosen, wofür so eine abgelegte Polizistenhose doch nicht alles gut ist.
Aber sieh mal?
Wie viel, sagen Sie?
Das ist gar nicht so schlimm, für zwei fünfzig darf er sie haben.
Jetzt noch das Wissen, Jeus, aber auch das kommt.
Aber was willst du mit diesen Dingen anfangen?
Bernard bekommt recht, du verträgst die Stadt nicht.
Aber, ist dies alles nun günstig?
Er zieht seine Sachen aus und seine Neuerwerbung an.
Mit so einer grauen, dunklen Jacke mit Tresse macht er was her.
Jetzt hat er alles, um sich als Fahrer ausgeben zu können.
Ja, nun ist es hindurch, es lebt nun in seinem Bewusstsein, er wird Fahrer, Crisje, das ist etwas ganz anderes als Koch, wenn man Koch ist, sieht man nichts, und diese brütende Hitze am Herd, davon geht man ja ein.
Nein, dies ist besser.
Man steht jetzt mitten im Leben.
Man lernt viel!
Man kommt überall hin.
Ein Mädchen will gern einen Fahrer heiraten, der verdient gutes Geld.
Das hätte Irma wissen müssen, dann hätte sie ihn nicht hintergangen.
Seit sie verschwunden ist, ging es zwar mal ums Küssen, aber mehr auch nicht.
Die Gesellschaft ist jetzt anders für dein Leben, macht er für sich aus und rennt weiter.
Die Mütze, die er soeben gekauft hat, sieht hervorragend aus, was wird Bernard heute Abend sagen?
Siehst du wohl, hast du das Mädchen dort schauen sehen?
Sie schaute nach ihm, Fahrer sind wichtig.
Und jetzt erst zusehen, dass er etwas zu essen bekommt.
Auf dem Markt gibt es alles Mögliche, Crisje, er kauft leckere gebratene Bücklinge, auf die er so versessen ist, das Fett rinnt an ihnen herunter.
Vier für zehn Cent, das ist umsonst.
Mein Himmel, er lebt in einem Paradies, es läuft bestens, es könnte nicht besser sein.
Und jetzt empfängt Crisje: Mutter, es geht mir so gut.
Keine Sorgen um mich, ich sehe tipptopp aus!
Du glaubst es nicht, Mutter.
Köstlicher Wein von der Pumpe mit gebratenen Bücklingen ist ein Festmahl, Crisje.
Fühlst du etwas?
Fühlst du, Crisje, dass mit ihm etwas verkehrt läuft?
Crisje schreibt, sie fragt, was los ist, sie hat unheimliche Träume wegen Jeus.
Aber es ist nichts, Mutter!
Jeder Tag gibt einem etwas Schönes zu erleben, zumindest, wenn man das Schöne sehen will und annehmen kann.
Jeus kann das.
Und jetzt ans Werk, Jeus!
Lass uns mal schauen.
Geh heute einmal in diese Richtung.
Gestern waren wir im Viertel Bezuidenhout, heute suchen wir ein anderes auf, das näher an zuhause ist, das Paket unter deinem Arm wird von selbst schwerer, ist es nicht so?
Für eine Straßenbahn haben wir jetzt kein Geld, laufen, Jeus, sonst lernst du heute nichts.
He, da ist Johan.
Was macht der in dieser Gegend?
Versteck dich einen Moment, Jeus, sonst müssen wir ihm alles erzählen und das kapiert er sowieso nicht.
Johan würde sich nur umsonst Sorgen machen.
Er versteckt sich in einem Torbogen und geht dann wieder weiter, es geht geradewegs nach Transvaal, auch in das Viertel, das nach Malern benannt ist, wo man auch eine Straße nach meinem Leben getauft hat, Jeus, auch dort schauen wir uns um.
Ja, sicher, man hat eine Straße nach mir benannt, Jeus, sieh selbst!
Er rennt in die Straßen hinein und hinaus.
Was für ein verrückter Name ist das?
Paul Kruger?
Den Mann kenne ich nicht.
Ist das eine menschliche Straße?
Wird wohl so sein.
Bei Van Gimborn hatten wir auch einen Paul.
Dann liest er: Loosduinseweg, diese Straße führt nach Loosduinen und darüber muss er alles wissen, ist der Auftrag für heute.
In Loosduinen bricht er beinahe zusammen, aber das macht nichts.
Das kommt natürlich vom Mittagessen, er hat zu viel gegessen.
Darf ich zurück eine Straßenbahn nehmen?
Was denkst du, Jeus, wollen wir nicht Straßenbahn fahren?
Du hast es heute wohl verdient, du hast dein Bestes getan, wir haben nichts zu klagen.
Ja, du bist todmüde, nimm für den Augenblick ruhig eine Straßenbahn für den Rückweg, und gleich gehen wir noch etwas weiter.
Die Straßenbahn bringt ihn in die Stadt zurück und dann geht er weiter; nun lernt er Benoordenhout kennen.
Und als es Abend ist und er fast nicht mehr vorwärts kann, wandelt er schön gemütlich heimwärts.
Sieh nun mal, dort?
Köstliche Brötchen mit Mett und Ei, aber er hat jetzt kein Geld.
Trotzdem muss er heute Abend noch sein Abendessen haben.
Brötchenläden stinken.
Wer mag dieses Zeug essen?
Er nicht!
Und er hat gerade eben ein Steak mit Bratkartoffeln gegessen, das war mehr als genug für einen normalen Menschen.
Hiernach hat er ein schönes Glas frisches Bier getrunken, alles zusammen für drei Wochen, einstweilen kann er wieder weiter.
Aber jetzt kurz schauen, vier trockene Brötchen und wieder Radieschen, das schmeckt am besten.
Und dann eine herrliche Tasse Kaffee hinterher.
Mutter, ich gehe zum Hauptbahnhof, setze mich dort schön hin und esse gut, also keine Sorgen!
Wir haben kein Geld für mehr, grummelt es innerlich in seiner Seele und das weiß er dann auch.
Er gibt sich vollkommen anheim.
Du hast mein Geld ausgegeben, Jeus, mein eigenes Geld.
Jetzt bekommst du nicht mehr.
Hat das Leben vom Paradies nicht gesagt, sparsam zu sein?
Und wie hast du gehandelt?
Jetzt stehen wir vor dieser Wirklichkeit.
Dieser Mann hat dich gewarnt, aber du wirst kein Einbrecher.
Du wirst Fahrer!
„So, hier bin ich wieder, Bernard.“
Bernard schaut, was sieht er jetzt?
Wie kommt er an diese Sachen?
„Ich hatte noch gerade so viel, Bernard.
Dabei war ich sparsam, wie?
Und was ich jetzt noch habe, ist für mein Essen.“
„Hast du denn schon gegessen?“
„Ja, Bernard, Steak mit Bratkartoffeln, Bernard, und dann ein schönes Glas Bier.“
„Willst du mir das weismachen?“
„Ich sage dir, Bernard, ich habe gut gegessen.
Erst habe ich warme Bücklinge gehabt.
Du lieber Himmel, wie gut die schmecken, Bernard.
Und das war für heute Mittag.
Vorhin habe ich Erbsensuppe gegessen und dann Steak mit Kartoffeln.“
Er lügt dick, aber das muss sein, sonst hat Bernard kein Leben mehr.
„Hattest du denn wirklich noch Geld?“
„Ja, natürlich, sonst kann ich doch nicht essen, Bernard?
Aber ich habe noch dreißig Gulden im Futter meiner Jacke gefunden, Bernard.
Ich weiß nun, wie das Geld da hineingekommen ist.
Kannst du mein Glück spüren, Bernard?
Und wie sehe ich jetzt aus, Bernard?“
„Meinst du das mit dem Geld ernst?“
„Natürlich, Bernard.
Warum sollte ich deswegen lügen, Bernard.
Und dann habe ich diese Fahreruniform gekauft.“
„Willst du eine Zigarette?“
„Ich habe selbst Zigaretten, Bernard, aber ich mag gern eine von dir.“
Er greift in seine Tasche, aber er hat sie nicht mehr.
Bernard sieht es.
„Mist, Bernard, ich habe meine nicht mehr ...
Bernard schluckt es, er kann ja sowieso nicht schlau aus ihm werden.
Und jetzt schön rauchen, seit Tagen hat er keine Zigarette gehabt.
Wie ist das Leben doch schön, das Leben ist wundervoll.
Er sitzt dort bei Bernard im Kämmerlein und genießt.
Und Sorgen gibt es nicht.
Bernard betrachtet seine Gamaschen und die Hose und seine Mütze und dann kommt:
„Was willst du doch mit diesem Zeug am Leibe.
Du siehst aus wie ein Fahrer.“
Siehst du nun, Bernard, du kapierst ihn noch nicht.
Du siehst es jetzt, er will Fahrer werden.
„Das ist, was ich werden will, Bernard.“
„Was sagst du?
Willst du Fahrer werden?“
„Ja, Bernard, ist das denn nicht möglich?“
„Aber das musst du doch lernen und es dauert bestimmt ein halbes Jahr, bis du das kannst.“
„Das mag wohl sein, Bernard, aber ich werde Fahrer!“
Johan, der eine Tasse Tee bringt und Jeus in seinen Breeches sieht, will auch seinen Teil darüber wissen.
„Was höre ich, was willst du werden?“
„Fahrer, Johan.“
„Aber weißt du denn nicht, dass dies ein anspruchsvoller Beruf ist?
Dafür kannst du jahrelang lernen.“
„Das ist möglich, Johan, aber ich werde Fahrer.“
Rie kommt und schaut.
Sie lachen ihm mitten ins Gesicht, denn er hat keinen Cent, um es zu lernen.
Und wie will er diesen Beruf lernen?
Einfach so, durch Zusehen?
Wodurch hat er diese Sicherheit bekommen?
Weiß Bernard es nicht?
Nein, Jeus weiß es erst heute, Bernard weiß nichts, aber er wird Fahrer.
Bernard, Johan, was er jetzt in sich fühlt, wird geschehen.
Das Gefühl, das nun in ihm lebt, das braucht ein anderer nur zu verwandeln und er ist es!
Da ist ein Gefühl in ihm, das ihn zwingt, Fahrer zu werden, und sag es nun selbst, was willst du dagegen nun tun, nichts!
Nichts kannst du machen, wenn jenes Gefühl zu deinem Leben spricht, nichts!
Sondern du wirst es!
Es steckt in seinem Blut, Johan, in seinen Nerven, Herz, Seele und Geist, dieses Gefühl, diese Kraft, oder was ist es?
Es ist zum Lachen bis zur Nervenzuckung, wenn es nicht so beängstigend wäre, nicht wahr?
Und könnte Jeus dieses Gefühl aus seinen eigenen Zehen saugen, Johan, Bernard?
Nein, das geht nicht.
Sonst wird er völlig verrückt!
Und ein Fahrer muss seinen Weg kennen, hierfür lernt Jeus also Den Haag und die Umgebung kennen und dafür rennt er tagein, tagaus zur Tür hinaus.
Weißt du jetzt alles?
Jeus legt bald sein Ei, und dann ist er ein Fahrer!
Er ist dabei, sich zu entpuppen, Johan, aber nicht, wie es ein Schmetterling macht, und doch, es ist genau dasselbe, für ihn ist es dieser Beruf.
Er verpuppt sich, nein, er brütet etwas aus und das durch jemand anderen.
Ihr könntet es wissen, aber ihr denkt nicht weiter, ihr wisst nicht, wofür Jeus in die Stadt gekommen ist, wenn ihr jedoch etwas weiterdenkt, Johan und Bernard, dann steht ihr vor euren Toten.
Und die von Jeus sind zu sehr vielem in der Lage.
Mehr ist jetzt nicht zu erzählen.
Für Jeus, der dies nun weiß, ist alles völlig einfach, nur, er muss etwas dafür tun.
Und das tut er schon wochenlang.
„Aber wie willst du denn diese ganze Zeit über an Essen kommen, Jeus“ ... fragt Bernard wieder.
„Das weiß ich noch nicht, Bernard, aber bei mir dauert das nicht so lange, wie du denkst, dass du das nur weißt.“
„Wo warst du heute wieder?“
„Überall, Bernard.
Ich kenne die Stadt schon so ungefähr, ich habe es gleich geschafft.“
„Und dann, was dann?“
„Das kommt noch, Bernard, das weiß ich noch nicht.“
Bernard gibt es auf, aber dies läuft falsch!
Jeus grübelt, aber sie werden nicht schlauer einer aus dem anderen.
Er klettert früh die Treppen hinauf, er ist todmüde.
Geht das?
Ja, geh ruhig schlafen.
Als Bernard kurz darauf nach oben kommt, schläft er schon.
Bernard hätte gern mit ihm gesprochen.
Jeus muss trotzdem kurz aufwachen, Bernard hat leckere Fleischstückchen mit.
„Jeus, wach auf.“
„Was ist, Bernard?“
„Ich habe schöne Schweinepfötchen für dich geholt, Jeus, du hast doch sicher Hunger?“
„Ich habe keinen Hunger, Bernard.“
„Los, essen, verkauf mich nicht für dumm, dir hängt doch der Magen in der Kniekehle.
Hältst du mich für blöd?“
Er verspeist die Fleischstücke, aber er darf nicht zeigen, dass er vor Hunger vergeht und dass ihm ganz flau ist, sonst dreht Bernard noch durch.
Bernard folgt ihm in Gedanken und sagt kurz darauf:
„Solltest du nicht lieber nach Hause gehen, Jeus, zu Mutter gehen?“
„Was sagst du, Bernard?
Soll ich zu Mutter?
Bis du denn völlig verrückt geworden, Bernard?
Jetzt, da ich studiere, soll ich nach Hause, Bernard?“
Bernard will noch etwas anderes sagen, aber die Fleischstücke sind aufgegessen und Jeus liegt schon wieder unter den Laken.
Bernard kann es nicht fassen.
Schlimm ist es, wo soll dies Schiff stranden.
Jeus bekommt jetzt den Traum seines Lebens zu erleben.
Und jetzt steht er vor Wundern, vor psychologischen Welten.
Schließlich, ist Träumen Wahrheit?
Ist das Wissenschaft?
Kann man durch Träumen Wissenschaft erleben?
Nein, und doch?
Viele Gelehrte bekamen ihre Wissenschaft gerade, als sie unbewusst waren und vom Stoff nichts mehr verstanden.
Das ist Wahrheit!
Was weiß man von der Seele, vom Geist und der menschlichen Persönlichkeit?
Nichts!
Was ist Träumen?
Kein Mensch weiß es.
Kein Gelehrter weiß etwas davon!
Können Träume dich die Zukunft erleben lassen?
Ja, aber können Träume dir etwas beibringen, wofür man das tägliche Joch braucht?
Nein, das geht zu weit!
Und doch, Jeus träumt nun von seiner Zukunft.
Er erlebt ein großartiges Wunder und es geht genau wie früher, Jeus, aber daran denkst du nicht mehr.
Weißt du nicht, dass du unfehlbar träumtest, dass Irma dich mit einem anderen Jungen betrog?
Das passiert jetzt wieder und hierdurch wirst du das Autofahren lernen!
Er träumt jetzt, dass er draußen umherläuft, auf der Straße, und nach einem Fuhrunternehmen sucht, wo er Autofahren lernen wird.
Also kommt ein Fuhrunternehmen doch dabei gelegen?
Ja, aber ein geistiges, eines, durch das du träumen kannst.
Auf der Straße trifft er einen Herrn und er fragt diesen Herrn, ob er nicht wisse, wo das Fuhrunternehmen XY sei.
Und was sagt das Leben zu Jeus?
Der Mann blickt ihm erst in die Augen und dann kommt:
„Kenne ich Sie nicht?“
„Ich weiß es nicht, mein Herr.
Es ist schon so, als würde ich Sie auch kennen, aber ich weiß nicht, wo ich Ihnen schon mal begegnet bin.
Trotzdem habe ich das Gefühl, Sie zu kennen, ja, sicher.“
„Es ist schon merkwürdig, ich habe dieselben Gefühle.
Aber was wollten Sie eigentlich von mir?
Was suchen Sie in dieser Gegend?“
„Ich brauche ein Fuhrunternehmen, mein Herr.“
„Was suchen Sie?“
„Ein Fuhrunternehmen, mein Herr.
Ich muss heute Autofahren lernen.
Da ist jemand, der es mir beibringen will, sehen Sie?“
„Das ist ein guter Beruf.
Man sieht noch mal etwas von der Welt und man kommt mit allerlei Menschen in Berührung.
Und das ist eigentlich das Schönste, was es gibt.“
„So, denken Sie das auch, auch ich denke so darüber, mein Herr.
Sie sehen es, meinen Anzug habe ich schon, jetzt muss ich es noch rasch lernen.
Nun noch meinen Arbeitgeber.“
„Nun, damit kann ich dir vielleicht helfen.
Ein Freund von mir ist im Fuhrunternehmen und der macht nichts anderes.“
„Oh, mein Herr, ob mir dieser Freund von Ihnen nicht eben helfen würde?“
„Ja, sicher, alles ist möglich, wenn du das ernsthaft willst, dann wird das schon werden.
Ja, gehen Sie nur dorthin, dort drüben um die Ecke und fragen Sie nach Willem.
Er macht es, das kostet dich keinen Cent, sage nur, dass ich dich geschickt habe.
Aber weißt du was, ich gehe mit Ihnen mit.
Ich werde Willem rasch sagen, dass er Ihnen helfen soll.“
„Wollen Sie das für mich tun, mein Herr?“
„Natürlich, mein Freund, wir sind hier auf der Welt, um einander zu helfen.
Das kostet Willem schließlich keinen Cent?
Wenn Sie Ihr Bestes tun, kann Willem Ihnen helfen.
Aber, Sie müssen Ihr Bestes tun.“
„Sie können auf mich zählen, mein Herr, natürlich, ich bin Ihrem Leben dankbar.“
„Willem ist ein guter Freund von mir, er war früher mein Knecht.“
„Auch bei Autos, mein Herr?“
„Richtig, wir hatten ein Fuhrunternehmen, aber dann habe ich etwas anderes angefangen.
Und Willem schuldet mir noch etwas, sodass er etwas für mich tun kann, indem er Ihnen das Fahren beibringt.“
„Ist das nicht ein Glück, mein Herr?
Dass ich Ihnen jetzt begegnen muss, ist eine Gnade Unseres Lieben Herrgottes, finden Sie nicht auch?“
„Der Mensch muss Glück im Leben haben, mein Freund, sonst schafft man es nicht.
Sehen Sie, hier ist es.
Und dort ist Willem.
Ich werde kurz mit ihm reden.“
Jeus steht vor Willem und der bekommt den Auftrag, ihm das Fahren beizubringen.
Was er zu tun hat, ist eigentlich noch nichts.
Er muss nur, jetzt dann, so ein Auto ansehen, mehr ist nicht nötig, sagt Willem.
Er muss das Auto gut in sich aufnehmen, alles in sich aufnehmen, was mit so einem Auto zu tun hat, der Rest kommt noch und das geht von allein.
Das Auto muss in seiner Seele sitzen, sagt Willem, und wenn er das ganze Gesamte vor sich sieht, dann macht Willem weiter und der Wagen kommt vor die Tür und er wird mit Willem selbst fahren.
Jeus setzt sich eine Weile hinter das Steuer, er fühlt die Maschine gewissermaßen schon brummen.
Ist das nun allerhand, denkt er?
Wer hätte dies nun träumen können.
Er spürt das Auto unter dem Gesäß und das ist es!
Und dann sagt er zu diesem Mann:
„Ich bin Ihnen doch so dankbar, mein Herr.
Ich werde wirklich mein Bestes tun.“
Willem geht kurz weg, er kann das Auto befühlen.
Er will den Herrn noch etwas fragen, aber der ist schon verschwunden.
Wie heißt dieser Mann eigentlich?
Und dann kommt Willem zurück.
Willem gibt ihm die Weisheit von verschiedenen Dingen und Sachen und das ist nun für heute genug.
Dann nimmt er Abschied von Willem, aber er wird dieses Leben wiedersehen, er muss jedoch weiterhin an das Auto denken.
Ruhig wird er wach und denkt weiter.
Ein schöner Traum war das, denkt Jeus, ... wundersam schön war er.
Aber wer war dieser Herr nur?
Er denkt, dass er dieses Leben früher schon gesehen hat.
War das nicht ein Kunde vom letzten Chef?
Nein, kurz überlegen, aber er kommt nicht dahinter.
Er muss das Auto festhalten, er muss weiter daran denken und an nichts anderes.
Dann fällt er wieder in Schlaf, träumt nun nicht mehr, dies ist der natürliche, gesunde Schlaf.
So hat er früher Tausende von Dingen erlebt, aber daran denkt er nicht.
Früh ist er auf.
Bernard wird von seinem Gepolter doch wach und fragt schon:
„Wo willst du so früh hin?
Das ist doch zum Verrücktwerden, wie?“
„Ich muss arbeiten, Bernard.“
„Aber dies ist doch, verflucht noch mal, kein Arbeiten mehr.
Das kann kein Mensch aushalten.“
„Willst du wohl deinen Mund am frühen Morgen halten, Bernard?
Willst du wohl lieb sein, Bernard?
Ich muss arbeiten, und nun bis heute Abend.
Mach dir um mich bloß keine Sorgen, Bernard.“
Auf der Straße angekommen, fühlt er etwas anderes, aber er weiß nicht, warum er das fühlt.
Deutlich ist es, diese Kraft drückt ihn zu den Geschäften, es ist, als solle er heute zu den Geschäften sehen und er macht es.
Schlendernd geht er weiter, über die Brücke der Koningstraat, in die Boekhorststraat, nacheinander an den Geschäften vorbei, für Fleischläden hat er kein Interesse, aber plötzlich fühlt er, Stopp!
Was ist das?
Mein Himmel, wie ist das doch möglich.
Liegt dort nicht genau das, was er braucht?
Vor einem kleinen Buchladen steht er, da werden gebrauchte Bücher verkauft und mitten im Schaufenster sieht er, was er braucht und was für sein Leben geschrieben wurde.
Er liest: Wie werde ich ein guter Fahrer!
Die Tür ist noch zu, er muss ein wenig Geduld haben, eine halbe Stunde später hat er das Büchlein in den Händen, gekauft für einen Viertelgulden.
Er fühlt sich nun federleicht.
Jetzt rennt er durch die Stadt, weiß nicht, wohin.
Erst rasch für etwas zu essen sorgen und dann weiter.
Ein Stückchen Blutwurst ist heute wohl drin.
In solch einem Zelt auf dem Markt bekommt er seinen Kaffee, und als das vorbei ist, zieht er durch die Stadt.
Sieh mal, dort?
Er sieht einen Eiswagen.
Auf diesem Wagen sitzt ein Fahrer.
Dieser Mann kann ihm wohl noch etwas erzählen.
Er zu dem Wagen hin.
Es ist ein Wunder, heute bekommt er alles, was er haben muss.
Ist das nun zufällig?
Und jetzt ehrlich fragen, was er wissen will.
„Darf ich Ihnen kurz ein paar Fragen stellen, mein Herr?“
Der Mann sieht ihn an und fragt schon: ... „Mein Herr, sagen Sie?
Lassen Sie das mal weg.“
Will diese Herrschaft ihn vielleicht auf den Arm nehmen, kommt da zu Jeus.
Aber wenn das so ist, dann muss er schnell sein.
Er fragt wieder:
„Darf ich Sie etwas fragen?“
„Ja, sicher, was gibt‘s?“
„Sehen Sie, ich wollte Sie fragen, wenn man dort drauftritt, was geschieht dann.“
Der Eiswagenfahrer betrachtet seine Kluft.
Der Mann sieht es, erst der Anzug und dann das Wissen.
Jeus ist schon ein Fahrer, aber das kann er wohl verstehen.
Jeus fleht ihn an, ihm alles zu sagen.
Und als der Mann ihm nun in die Augen sieht, weiß er es noch besser.
Er versteht es, Jeus hört jetzt:
„Schau, mein Freund.
Ich werde dir das kurz zeigen.
Ich werfe den Motor kurz an, dann verstehst du es besser.
Nun, wenn ich auf dieses Pedal trete, also daraufdrücke, und ich lege zugleich den Gang ein, und ich ... sieh jetzt gut hin, was ich mache ... lasse das Pedal hochkommen, geht der Wagen vorwärts.
Siehst du es?
Und schon fahren wir.
Und dieses Pedal ist die Bremse.
Jetzt bremse ich.
Siehst du es?
Mehr ist nicht dabei.
Hier hast du die vier Gänge, du musst jedes Mal natürlich drauftreten und schalten, und dann kannst du fahren.
Verstehst du es?
Willst du auch eine Zigarette haben?“
„Gern, mein Herr, gern, Fahrer.
Ich danke Ihnen herzlich.“
„Nichts zu danken.“
Schnell macht Jeus sich davon.
Der Mann denkt natürlich, dass er verrückt ist.
Nun, muss er selbst wissen, ich weiß es jetzt.
Am schönsten Plätzchen von Den Haag setzt er sich hin, um zu studieren.
Herrlich sitzt er dort, bei den Enten und bei den Schwänen, der Vijverberg ist bekannt.
Und nun studieren!
Die Sonne scheint angenehm, er hat gegessen und getrunken, er kann es bis heute Abend aushalten.
Zugleich schaut er den Wagen zu, die hier vorbeirasen.
Wartet nur, gebt bloß nicht so an, ich bin bald auch dabei und rase auch durch die Stadt.
Gebt bloß nicht so an.
Auch ich werde wohl meinen Baron finden.
Aber jetzt kann ich es selbst, die brauchen mir nichts beizubringen.
Ist es nicht so?
Dann gehe ich zu einer reichen Familie, nein, ein Fuhrunternehmen ist besser, dieses Großtun sagt ihm nichts.
Es ist nur gut, dass er Deutsch kann, Sprachen sind notwendig.
Wenn man die Sprache von der anderen Seite der Grenze kann, zählt man mehr.
Das von Willem weiß er alles noch, es lebt jetzt in seinem Tagesbewusstsein.
Heute Abend geht er wieder früh schlafen und wieder zu Willem, denn er fühlt, von dort muss es kommen.
Es ist nichts verloren gegangen.
Wie viele derartiger Visionen hat er nicht schon erleben dürfen und unfehlbar als Wahrheit und geistige Wissenschaft empfangen dürfen?
Aber daran denkt Jeus nicht, und das darf auch nicht sein, sonst denkt er selbst und dann weiß er weder Weg noch Steg und verirrt sich in diesem unermesslichen Raum!
Was jetzt mit ihm geschieht, ist unfehlbar bedacht und alles läuft bestens, doch er darf einen Schritt nach dem anderen auf diesem Weg machen, um das Endziel zu erreichen, das Fahrersein!
Für Casje ist dies der Kontakt mit seinem Leben und seiner Persönlichkeit!
Er studiert, bis es dunkel wird.
Nun schauen, ob da noch etwas zu essen ist.
Die bekannten Brötchen kann er schon nicht mehr sehen, aber jetzt hat er nichts zu sagen.
Heute hat er schon Blutwurst gehabt, aber der Magen knurrt und ist nicht zufrieden.
Das Gefühl, das zu ihm spricht, sagt, höchstens noch eine Woche und dann ist er Fahrer.
Dreieinhalb Monate rennt er nun bereits, aber was willst du, wenn du einen großartigen Beruf lernst?
Andere brauchen dazu Jahre.
Als Bernard ihn an diesem Abend studieren sieht, kommt zu seinem Leben:
„Brauchst du doch Unterricht, um Fahrer zu werden?“
„Ja, Bernard, natürlich, ich bin nun schon dabei, zu lernen.“
„Aber hast du denn gedacht, dass ich durch ein Büchlein Schneider habe werden können?
Indem ich ein Buch ansehe?“
„Das ist für dich etwas ganz anderes, Bernard, natürlich, das kann ich verstehen.“
„Und für dich denn vielleicht nicht?“
„Nein, Bernard, natürlich nicht.“
„Nimmst du denn Unterricht?“
„Ja, aber anders als gewöhnlich.
Du siehst doch, dass ich studiere?“
„Aber verstehst du denn nicht, dass mehr dazugehört?“
„Das weiß ich,
Bernard.“
„Nun, was willst du dann?“
„Ich lerne doch, Bernard.
Ist das noch nicht genug?“
„Das ist ja zum Verrücktwerden.“ ...
Bernard wird wütend, er hält es nicht länger aus, aber Jeus beruhigt ihn, als er sagt:
„Willst du mal deinen Mund halten, Bernard?
Hast du noch nicht genug Lehrgeld bekommen?
Bernard, ich werde Fahrer!
Und nun muss ich studieren.
Hör jetzt mit deinem Gejammer auf, mir passiert nichts!“
Bernard erstickt innerlich, aber er gibt es auf.
Es ist schrecklich.
Aber als es elf Uhr ist, fühlt Jeus, dass er schlafen muss, das Gefühl, wieder zu träumen, ist zu ihm gekommen.
„Musst du jetzt schon schlafen gehen?“ fragt Bernard.
„Ich bin müde, Bernard.
Ich bin müde von all dem Studieren, Bernard.
Aber ich kann wohl noch einen Moment warten.“
Sie rauchen eine Zigarette, Bernard wirft alles hin und will reden.
„Weißt du nun sicher, was du machen willst, Jeus?“
Ich weiß für mich selbst alles, Bernard.“
„Aber was ist dieses alles?“
„Dass ich Fahrer werde, Bernard.“
Bernard gibt es wieder auf.
Für Jeus kommt das vorausstrebende Gefühl näher und näher.
Eine heilsame Wirkung, mit der er mit Seele und Geist verbunden ist.
Er erlebt seine Träume, seine Gedanken, er steckt bis zum Hals darin.
Er lebt dadurch, er spricht dadurch, denkt, fühlt, sieht es auch, und das alles wird ihn nicht betrügen.
Es ist wahrhaftiger als alles von dieser Welt, deutlicher und natürlicher ist es und es lügt nicht und betrügt einen nicht!
Für ihn sind es fundamentierte Gesetze, Möglichkeiten, die bald verstofflicht werden, deren Tiefe er jedoch noch nicht kennt, auch nicht fühlt, weil es wieder zu viel für sein Leben wäre.
Aber das, was geschehen wird, ist durchdacht!
Das weiß genau, was es will.
Es kann auch zu dir sprechen, es kann dich träumen lassen mit einer unfehlbaren Sicherheit.
Und diese Träume sind auf das menschliche Helfen, auf das Glück für einen Menschen eingestellt und wollen aus seinem Leben etwas machen.
Hätte Jeus jetzt ein Mädchen, dann wäre dieses Gefühl geteilt, aber das ist nun nicht da, er kann sich jetzt vollkommen zu hundert Prozent anheimgeben, in ihm ist ein Ehrfurcht gebietendes Verlangen, etwas aus sich zu machen.
Für später, ja, sicher, aber dann doch auch für ihn selbst und wenn das nun durch das Erträumen sein kann?
Der Schlag von Irma gab ihm alles.
Auch jene Gefahr besteht nun nicht.
Ein anderes Mädchen hätte ihn erneut aus diesem Träumen gezogen, aber das ist verhindert worden, er ist noch jung genug zum Herumstreunen, kommen wird es, aber dann zu kosmischer Zeit, keine Sekunde früher oder später.
Was will die Stadt, was will das Leben, was wollen die Menschen von ihm?
Nichts können sie tun, nichts, er geht seinen eigenen Weg, Bernard.
Du kannst es wissen, aber du glaubst nicht, dass Jeus so ein Wunder ist, bald wird es dir dann doch klar werden.
Und auch dann lachst du, lachst du ihn womöglich auch noch aus, aber das musst du selbst wissen.
Ein Etwas ist da, er wird sogleich wieder träumen und dann geschieht das Wunder!
Als Bernard hochkommt, schläft er, das Träumen hat jedoch noch nicht angefangen.
Auch Bernard legt sich nieder, ist todmüde und denkt, auch er strebt an, bald einen eigenen Haushalt zu gründen, und dafür braucht man Geld.
Jeus, der fühlt, was Bernard in seinem Kopf hat, will kein Geld von ihm haben.
Bernard wurde vom Leben entsetzlich geschlagen und hat Recht auf etwas menschliches Glück, und wer nicht?
Dafür arbeitet Bernard hart, für sein Mädchen, seine Liebe, die er wohl finden wird, jeder Mensch ist auf die Welt gekommen, um ein wenig zu turteln, stimmt‘s, Bernard, oder nicht?
Trotzdem stecken jeden Tag Zehncentstücke in seiner Tasche, für Essen und Trinken, und dafür ist er dankbar.
Aber er vermisst seine Suppe von Crisje und das geht niemanden etwas an, auch Mutter nicht.
Aber wo ist Willem nur?
Seine Seele fleht um diesen Kontakt, die ersten Gedanken werden ausgesandt und wenn die nicht aufgefangen würden, könnte er jahrelang flehen, er bekäme nun keine Antwort.
Aber da steckt etwas, da lebt etwas in dem Göttlichen Raum, das ihn hört, das will, dass er dient, auf diese Art und Weise Autofahren lernt.
Dort drüben oder anderswo in diesem Ehrfurcht gebietenden Raum werden seine Gedanken aufgefangen.
Jeus ist jetzt für die Welt unbewusst, er schläft, aber für die Seele und den Geist ist er wach; kraxelte Hendrik denn schließlich früher nicht auf das Dach, wandelte er nicht mit Körper und allem über einen leeren Raum?
Die Kräfte dafür sind da, seine Seele besitzt diese Empfindsamkeit, mehr ist nicht nötig, dies ist das eigentliche Alles!
Er denkt in seinem Schlaf: Warum sollte ich Willem nicht besuchen?
Ich kenne den Weg.
Träumend, denkend, fliegt er zur Straße Weteringkade, denn dort ist Willem.
In einer Seitenstraße ist Willem.
Auf der Brücke des Platzes dort trifft er seinen Bekannten wieder.
Der Mann sagt:
„Ist das nicht ein Zufall?“
„Ja, mein Herr, ich gehe zu Willem.“
„Oh, der ist im Fuhrunternehmen.
Ich habe gerade eben mit ihm gesprochen.“
„Das ist prächtig, mein Herr.
Aber woher kenne ich Sie bloß?
Ich habe Sie früher schon mal gesehen.
Aber wo war das bloß.“
Unterdessen sind sie zusammen zu Willem spaziert.
Der Mann verschwindet, er eilt zu Willem.
Trotzdem dankt Jeus dem Fremden und sagt:
„Vielen Dank, danke für alles.“
„Nichts zu danken“ ... kommt da.
Zum Kuckuck, denkt Jeus, das ist Platt.
Kennt dieser Mann Platt?
Aber Willem steht vor seinem Leben.
Er sieht Willem als Menschen, einen völlig normalen Menschen, er sieht sogar seine Pickel auf der Wange, ein paar Sommersprossen, seine dicke Nase, seine schmalen Lippen, wie am Tage kann er Willem sehen.
Da ist nichts Ungewohntes, nichts Beängstigendes, es ist menschlich echt, was er erlebt.
Willem fragt:
„Wie geht’s?
Und wie heißt du eigentlich?“
„Ich heiße Jeus, Willem.“
„So, das ist Platt, das ist Gelderländer Platt, nicht wahr, Jeus?“
„Ja, Willem, aber woher weißt du das?“
„Weil ich ein Gelderländer bin, Jeus.
Auch in kenne Platt!“
„Und diesen Herrn von gerade eben hörte ich auch schon Platt reden.“
„Das versteht sich von selbst, Jeus, auch er kommt aus dem Achterhoek und ist ein Gelderländer.“
„Das ist fein, Willem, dann können wir ab und zu Platt reden.“
„Ja, das ist möglich, aber wenn wir fahren werden, Jeus, nützt dir das Platt nichts und die Leute können dich später nicht verstehen.“
„Natürlich, Willem, verstehe ich.
Aber was machen wir heute?“
„Nichts, Jeus, du musst erst jenes Büchlein kennen.“
„Weißt du das, Willem?“
„Ich sehe es, es hängt halb aus deiner Jacke.
Das ist ein gutes Buch.
Davon musst du alles wissen und dann werden wir fahren.“
Jeus sieht, dass das Buch aus seiner Jacke ragt.
Er muss also lernen.
„Ja“ ... sagt Willem ... „du lernst erst, was darin steht, dann brauche ich dir das nicht zu sagen, und wenn ich es dir sage, dann weißt du, wovon ich rede.“
„Auch das ist sehr deutlich, Willem.
Ich werde dafür sorgen.
Dann gehe ich lieber sofort weg, Willem, dann vergeude ich meine Zeit nicht.“
Sie verabschieden sich.
Langsam, aber sicher kommt das innerliche Leben zur Ruhe.
Er taucht in den normalen Schlaf ein, Einwirkung und Träumen liegen jetzt nicht mehr vor.
Nichts kann ihn noch erreichen, obwohl sein Geist weiter denkt und fühlt.
Dieser Kontakt kann nicht mehr vernichtet werden.
Als Bernard am Morgen erwacht, studiert Jeus schon.
Bernard reibt sich den Schlaf aus den Augen und schreckt im Grunde aus dem Schlaf auf, als er nun sieht, dass sein Bruder sein Studium nicht aufgibt.
Auch Bernard hat heute Nacht geträumt und sein Traum ist nicht ohne, beängstigend und unheimlich war er.
Jeus hört schon:
„Davon habe ich heute Nacht geträumt, dass du verrückt geworden bist.
Wir kamen dich im Irrenhaus besuchen und du saßest dort genau, wie Deut Messing war.
Komplett irre, und der Sabber lief dir aus dem Mund.
Verflucht noch mal, wie war das schrecklich.“
Bernard betrachtet ihn; Jeus erwidert:
„So, Bernard, hast du geträumt, dass ich komplett irre war.
Aber ich will mit Irresein nichts zu tun haben, Bernard.“
Bernard ist ihm nicht gewachsen, aber er versichert ihm, dass er mehr als die Nase voll davon hat.
„Wenn du mit dieser verfluchten Studiererei nicht aufhörst, schmeiße ich dich hier zur Tür hinaus, oder ich gehe zu Mutter und sage alles.
Es steckt verflucht noch mal schon in meinem eigenen Kopf, ich kann nicht mehr denken.
Was soll hierbei nun herauskommen?
Willst du auch noch lachen?
Willst du mich auch noch auslachen?
Ich habe dich doch dort sitzen sehen?
Der Sabber lief dir aus dem Mund.“
Er lässt Bernard schwätzen und studiert weiter.
Er arbeitet hart und fällt wieder in Schlaf.
Gegen zwölf Uhr rennt er auf die Straße.
Heute kommen die Theater an die Reihe.
Wenn die Menschen ihn demnächst bitten, zur Schouwburg zu fahren, so muss er das wissen.
In einer Kladde schreibt er die wichtigsten Dinge auf.
Ist es darin schön, ist ein solches Gebäude elegant?
Wird wohl so sein, denn er ist bereits in einigen Gebäuden gewesen und darin war es wirklich elegant.
Und dann wieder essen.
Gestern hat er siebzehn Cent ausgegeben und das war nicht zu viel, aber heute hat er Appetit auf einen Teller Suppe, das ist wohl drin, in ein paar Tagen ist er ja doch Fahrer und verdient üppig.
Denn Willem wird bald anfangen, fühlt er, und das hat er, fühlt er auch, selbst in den Händen, er muss das Büchlein in seinem Kopf haben.
Sie leben im Mai ... die Sonne scheint schön, aber die letzten Monate waren schrecklich, Crisje.
Aber, er wird Fahrer!
Es hat einen Moment gedauert, Crisje, aber jetzt ist er fast so weit.
Wo ist Willem jetzt?
Er hat Hunger gelitten, Crisje, aber das bedeutet nichts, für derartige Dinge hast du etwas übrig.
Durch eine andere Kraft, Crisje, hat Jeus zu denken begonnen, genau wie früher, als er Golgatha erlebte.
Dies ist nichts anderes und genau dasselbe, Crisje, aber jetzt ist es Autofahren!
Ist das nun so besonders?
Ja, denn für das normale menschliche Denken und Fühlen existiert es nicht auf dieser Welt.
Aber fühlst du, Crisje, dass Jeus jetzt genau dieselben Gesetze erfährt wie damals, als er bei dir zu Hause und noch ein Kind war?
Hierdurch bekommt Casje ihn völlig in seine Macht.
Wenn er diese Dinge früher nicht bekommen hätte, hätte er auch jetzt nichts erlebt, Crisje, warum haben die anderen Jungs seine Erlebnisse nicht empfangen?
Wir haben darüber mehrmals gesprochen, wir begreifen sein Leben und alles, wodurch er arbeitet, studiert oder war das Erleben von Golgatha kein Studium?
War das Geldfinden im Wald nicht dasselbe?
Jetzt findet er den Weg, er findet jetzt das Fahrersein, Crisje, und das ist kinderleicht, weil ein anderes Denken und Fühlen es „will“!
Das ist Casjes Absicht.
Aber das weiß Jeus nicht, er ist noch unwissend von allem und das muss so sein, sonst finge er selbst an zu denken, aber jeden Gedanken muss er empfangen und jetzt ist es die „Kosmische Lebensweisheit“!
Wir sind bis jetzt zufrieden, Crisje, alles geht nach Wunsch.
Aber Jeus verliert dadurch sich selbst.
Was er jedoch stattdessen bekommt, Crisje, ist enorm!
Wir dürfen getrost sagen: Casje, Gratulation von Unserem Lieben Herrgott.
Casje ist nun dabei, ihn durch das Fahren in sein Leben hinaufzuziehen.
Und das ist geistige Kunst, Crisje.
Casje macht nun aus jeder Handlung ein okkultes Gesetz, ein geistiges Fundament, auf dem Jeus jedoch steht und sicher ist.
Jeus bekommt eine bessere, eine weitere Persönlichkeit zurück, sofern er dieses stoffliche Denken und Fühlen verliert, und dann bekommt Casje ihn in die Hände.
Und unfehlbar, du siehst es, geschehen diese Dinge.
Von Jeus selbst ist nicht ein einziger Gedanke dabei, und weil er arm ist, Crisje, jetzt nichts mehr besitzt, ist er vollkommen offen für diese Hilfe, diese Berührung, und Casje kann fortfahren.
Gerade durch sein Träumen und diesen Kontakt dringt Casje tiefer in sein Leben ein.
Jeus wird hierdurch ein „Kosmisch Eingeweihter“ ... Crisje, und wird diese Menschheit kennenlernen.
Hierdurch, du fühlst es sicher, Jan Lemmekus ... kommen bald die Bücher.
Wenn Casje nun anfangen würde, dies alles bereits aufzuschreiben, bekäme Jeus das schönste Buch, das je geschrieben wurde, in die Hände, aber das kommt erst später.
Wir vergessen nichts, Crisje, ... alles wird aufgezeichnet und das ist dann meine Aufgabe, der José von früher!
Und du siehst es, will ich mich kurz an dich wenden, liebe Crisje, wir sind jetzt tätig!
Aber erst dann wird Den Haag ihn kennenlernen.
Wir wissen bereits jetzt, liebe Crisje, dass er nicht mit offenen Armen empfangen wird, aber das heißt nichts, wenn diese Menschheit seine Lehre nur empfängt, die Meister bringen diese „Universelle“ Weisheit zur Erde und zu all ihren Kindern.
Dass Jeus rund dreißig Bücher schreiben wird, wissen wir bereits!
Und das will doch wohl etwas sagen, Crisje!
Jeus‘ Meister also, dieser Casje, ist unfehlbar bewusst.
Er ist ein „Allwissender“ in diesem Raum, Crisje!
Später lernt Jeus ihn kennen, und erst dann liegt dein Jeus seinem Meister zu Füßen.
Was er dann bekommt, Crisje, und erleben wird, das kann und bekommt kein Mensch dieser Welt aus eigener Kraft.
Jeus wandelt unter den Menschen der Stadt umher und niemand kennt ihn.
Denn er kennt sich selbst nicht einmal!
Aber durch Casje wird er sich selbst kennenlernen.
Wer Casje ist, das weiß auch kein Mensch, aber wir haben auch darüber bereits früher gesprochen.
Wahrlich, Crisje, sie haben eine Straße nach Casje benannt und das ist die Van Dijckstraat in Den Haag, denn Casje ist diese Persönlichkeit.
Und auch das bekommt Jeus später zu akzeptieren.
Ich gebe dir all diese Erklärungen, Crisje, weil Jeus fühlen wird, dass es bald geschehen wird, und dann kannst du auch alles besser verstehen.
Jede Handlung, die Jeus also durch Casje zu erleben bekommt, ist von räumlicher Bewusstwerdung, ist universell bewusst.
Diese kommen aus einer Quelle zum gesellschaftlichen Denken und Fühlen, wodurch alles entstanden ist.
Casje hat also bereits angefangen, und zwar durch die stofflichen Gesetze, das irdische Leben, und du siehst es, es ist möglich.
Das nennt die Wissenschaft manchmal Inspiration, dies ist die geistige Inspiration, Crisje, die unfehlbar sichere Redegewandtheit.
All diese Gedanken, auch wenn sie demnächst mit einem Auto zu tun haben, sind doch geistig-astral bewusst und sie werden hiernach erst okkulte Gesetze.
Hast du jetzt noch Angst vor einem okkulten Gesetz?
Das Autofahren für Jeus wurde von diesen Gesetzen aufgebaut, bis jetzt zumindest, aber der gute Rest folgt demnächst und auch das wirst du erleben, Crisje.
Du fühlst es, und das muss dann auch geschehen, Jeus löst sich dadurch, dass er durch eine andere Macht über das Autofahren nachdenkt, völlig auf.
Er muss „dies“, was er ist, verlieren, aber er bekommt diese andere Persönlichkeit in die Hände und mit dieser den erhaltenen geistigen Besitz und all diese Möglichkeiten, um als Instrument dienen zu können, denn dafür ist es!
Und wiederum später, Crisje, tritt er in Casjes Leben und du fühlst dies sicher auch, von der menschlichen Maschine weiß Casje alles!
Ja, Jan Lemmekus ... nun bleiben weder Schrauben noch Muttern übrig, Casje nimmt Jeus völlig und zwar gemäß den Göttlichen Gesetzen auseinander, und wenn Jeus bald vollkommen zusammengesetzt ist, laufen seine Maschine und er selbst für die Göttliche „Evolution“ ... die „Universität des Christus“!
Es ist eine großartige und schöne Arbeit; sie gibt Casje aufbauendes Bewusstsein für Jeus und dein Kind, Crisje, wird ein „Weltall“ an Weisheit, ein großartiges geistiges Wunder, das einzige auf dieser Welt!
Aber wo ist Willem jetzt?
Wer ist dieser Willem, Crisje?
Willem ist ein Helfer seines Meisters.
Ich auch, Crisje.
Und du hörst es, ich bin da!
Jeus darf mich noch nicht sehen, sonst kehrt er zu unserer Jugend zurück und das muss schlafen.
Das gehört zu den ersten Fundamenten; dieses zum nächsten Prozess für diese Entwicklung.
Willem ist jemand, der sich durch seine Arbeit und Aufgabe auf der Erde totgefahren hat; er verlor also das Irdische, ging aber im Geist weiter und kann Casje jetzt helfen.
Mehr ist nicht zu erleben, und dieser Kontakt ist gewaltig rein, kein Mensch kommt dazwischen, niemand, weil Casje Jeus für alles von der Erde – das haben wir gesehen und erlebt und wir können es also akzeptieren – verschlossen hat!
Auch für Casjes Welt, niemand weiß mit Jeus umzugehen, nur Casje kann das, weil er Jeus von seinen Kinderjahren an für sein Leben und Denken geöffnet hat.
Was Casje als Aufgabe zu tun hat, du siehst es, ist wirklich nicht so einfach.
Aber hierdurch, Crisje, darum geht es, schreiben wir demnächst die Bücher, aber für Unseren Lieben Herrgott, weil „Er“ will, dass „Seine“ Kinder erwachen!
Es lebt mehr in Gottes Raum als ein Glaube.
Durch Jeus‘ Gefühlsleben kann Casje Wunder tun.
Im Schlaf sieht er Willem, aber das ist zugleich bei Tagesbewusstsein möglich, weil Jeus hellsichtig ist und obendrein ein Kosmischer Seher.
Das Erleben und Sehen von Golgatha war Kosmisch, Crisje.
Casje würde ihn also mit dieser Hellsichtigkeit verbinden können, aber auch das kommt erst später, weil Jeus das geistige Sehen erleben muss und das will heißen: Jetzt ist er offen für Casjes Welt, er muss also sein Sehen empfangen, aus eigener Kraft wird Jeus nie sehen, denn dann wird diese Möglichkeit und Gabe bloß zersplittert.
Hier in der Stadt, liebe Crisje, leben genug dieser Männer und Frauen und die sind allesamt sensibel, aber sie sehen aus eigener Kraft und das hat noch nichts mit unserer, Casjes, Welt zu tun; auch die Telepathen gibt es ja und diese Männer und Frauen erleben nun ihre eigene Empfindsamkeit, über die Jeus durch uns bald ein Buch schreiben wird, weil wir wollen, also die höchsten Meister, dass das westliche Gefühlsleben all diese Möglichkeiten und Gesetze kennenlernt.
Aber das sind hier die Kartenlegerinnen, es sind auch hier die Psychometriker, die Spiritisten sind es, wofür auch Bernard Gespür hatte, die aber keine Sicherheit besitzen, weil, das wirst du sehr sicher verstehen und akzeptieren, echte Engel Unseres Lieben Herrgottes nicht für die Menschen auf der Erde die Karten legen wollen, weil dies Göttliche Gaben sind, die jetzt durch den Schlamm der Erde gezogen und in Geld umgesetzt werden!
Wenn ich dir sage, Crisje, dass jeder Hund und jede Katze diese angeborene Empfindsamkeit besitzen, warum dann die Menschen nicht, doch hierdurch ist so viel Betrug entstanden.
Jeus wird später gegen diesen Betrug kämpfen müssen und durch die Meister all diese Gesetze und Möglichkeiten erklären; erst dann kommt reiner Kontakt auf die Erde.
Und du weißt jetzt, wofür das alles ist, alles, um dem Sensenmann seine Krone abzunehmen, denn es gibt keinen Tod, Crisje!
Jeus fühlt bereits, dass Willem morgen anfängt.
Dann wird Bernard denken, dass er wirklich verrückt ist.
Er und Johan werden Wunder erleben, aber sie verstehen diese Wunder noch nicht.
Was jedoch ein Magier in seiner Zelle und für sein Studium erleben kann und auch von seinen Meistern empfängt, bekommt Jeus durch seinen Kontakt mit Casje, durch sein Träumen, was nichts anderes ist als ein Trancezustand.
Das Auto ist nun ein hundsgewöhnlicher Stuhl, Crisje, aber jenes Ding kriegt nun ein Gehirn und wird genau wie Jeus hinaufgezogen werden, weil Willem alles von diesem Ding weiß.
Der Stuhl ist also ein Auto im Geist.
Und das ist möglich, denn wenn man an eine Taube denkt, dann weiß man ja, wie das Fliegen geht.
Wenn man nun ein Stück Holz fliegen lassen will, so in seiner Hand, dann kann man das erreichen und das ist dann das Schattenbild des echten Geschehens.
Für Jeus ist der Stuhl ein Auto, du wirst das morgen erleben und Bernard wird es sehen.
Wenn du nun etwas weiterdenkst, Crisje, dann verstehst du, dass dies doch ein großartiges Wunder ist.
Auch dein Langer ist dabei und folgt allem, denn er ist, wie Willem, ein Schüler von Casje.
Wenn ein Parapsychologe dies fühlt, dann kann er bewusst sagen, ja, dies ist echt, hinter dem Sarg gibt es Leben!
Dies alles kommt von hinter dem Sarg, Crisje, und das ist das großartigste Wunder dieses Jahrhunderts, wofür Jeus dient und das von niemandem, keinem normalen Menschen oder Gelehrten, umgangen werden kann, dies ist der Beweis des Weiterlebens.
Darum ist alles großartig und heilig, was Jeus erleben wird und was er empfangen wird!
Und hierdurch, Crisje, wird er, auch wenn diese Menschheit ihm das noch nicht gibt, der „Paulus“ dieses Jahrhunderts!
Das ist zwar Casje, aber Jeus dient diesem Paulus, seinem Meister!
Und hinter Casje stehen Millionen andere Meister, bis man vor Unserem Lieben Herrgott landet, aber dann betritt Jeus das Göttliche „All“, Crisje, und ihm werden sämtliche Gesetze erklärt.
Fühlst du Casjes enorme Sicherheit des Raumes?
Hiervor kannst du den menschlichen Kopf beugen, dies alles ist Göttliche Wahrheit, weil Casje dieser Wahrheit durch das stoffliche Leben das räumliche, also Göttliche Fundament gab!
Glaube es, liebe Crisje, der Psychologe der Erde ist noch wie eine Kuh, die nach dem saftigen Gras sucht und nichts sieht, aber darauf steht und fürchterlich muht, weil sie nichts zu fressen hat.
Jeus wird das dieser Menschheit beweisen!
Am folgenden Morgen geht er in Bernards Atelier und schafft sich einen kleinen Bereich.
Er braucht nur eine kleine Ecke.
Aber Bernard, der ihn werkeln sieht, will natürlich wissen, was er will, und fragt bereits:
„Was willst du hier anfangen?“
„Ich fange heute an, Autofahren zu lernen, Bernard.“
Bernard schaut schmerzverzerrt.
Was sagt er jetzt?
Was will er machen?
Aber dann hört er schon:
„Aber mein Gott, Bernard, verstehst du denn kein Platt mehr?
Ich sagte doch gerade eben, heute fangen wir an, heute fangen wir an, zu fahren, Bernard, ich habe heute Unterricht.“
„Was willst du anfangen?“ ... fragt Bernard wiederum.
„Aber mein Gott, aber Bernard, kannst du das denn nicht verstehen?
Ich setze mich auf einen Stuhl und das ist mein Wagen, Bernard.
Und dann fahre ich.
Das ist alles.“
Ja, das ist alles, Bernard.
Aber Jeus kapiert nicht, dass Bernard ihn nicht versteht, es ist doch überaus einfach?
Nein, Jeus, Bernard denkt jetzt erst, dass du völlig irre bist.
Wie ist es möglich, denkt Bernard, Jeus wird verrückt, er hat es geträumt, mein Gott, Mutter, ist das nun ein Kummer?
Jeus erzählt Bernard nicht, dass Willem schon da ist, denn das versteht er sowieso nicht.
Aber Bernard wird in wenigen Minuten eine unbekannte Empfindung erleben.
Und Jeus tut, als hingen Himmel und Erde von seinem Stuhl ab.
Er setzt sich nun auf dem Stuhl nieder und kurz darauf fällt er in Schlaf.
Willem kann anfangen!
Dies ist nun die Trance, Crisje, durch die Jeus in Casjes Hände kommt, aber der ist für Jeus jetzt nicht zu sehen, der geht jedoch mit, der sitzt hinten drin, Crisje, und fühlt das Vergnügen dieser ungewöhnlichen Fahrt und es ist für ihn keine Empfindung, sondern heiliger Ernst!
Es will heißen, Crisje, der Raum ist soweit, wir gehen wieder einen Schritt weiter!
In dem Augenblick, in dem Jeus sich auf seinen Stuhl setzt, sieht er zugleich Willem.
Er sitzt dort wie ein Kind auf dem Schaukelpferd, der Stuhl fängt an, zu zittern, zu beben und zu knarren, hört Bernard, es kommt Leben in das stoffliche Ding.
Aber außerdem in Jeus.
Willem sagt:
„Siehst du den Wagen, Jeus?“
„Ja, Willem, ich sitze schon drin.“
„Siehst du, Jeus, dann ist alles in Ordnung.“
Und wahrhaftig, der Stuhl wird das Auto, das er bei Willem so eingehend in sich aufgenommen hat, aber der Stuhl ist in den Wagen gekrochen.
Das Ding kann nun tuckern, quietschen, laufen und rennen, das Ding macht hundert Stundenkilometer, aber das muss Jeus jetzt lernen, diese Geschwindigkeit aus seinem Wagen herauszuholen.
Willem sagt:
„Siehst du, Jeus, dort sind die Pedale und hier ist die Bremse, dies ist die Fußbremse und das die Handbremse und diese Dinge dort sind die Gänge.
Wir fahren jetzt los, ich fahre, bald musst du hinter das Steuer.
Du weißt, wie die Maschine funktioniert.
Bernard hört ihn flüstern und zu Willem sagen:
„Was für ein herrliches Gefühl ist es doch, in einem Auto zu sitzen.
Ein Mensch fühlt sich plötzlich steinreich.“
Dieser Wortwechsel ist für Bernard Gemurmel von Jeus.
Casje hätte dies auch schweigend tun können, dann würde Bernard kein Gemurmel hören, aber dann lieferte er der stofflichen Welt keine Beweise und diese Treffer sind notwendig, Bernard und Johan müssen später sagen können: Ja, dort in diesem Kämmerlein hat er Autofahren gelernt und ich habe ihn schimpfen hören.
Es ist eine wundersame Geschichte, ein nicht menschliches Geschehen ist es!
Aber darüber hinaus zum Verrücktwerden, denkt Bernard, völlig ... das ist mir doch allerhand.
Bernard sitzt an der Nähmaschine und folgt dem abscheulichen Prozess, mit dem er es zu tun hat, von dem er aber nichts begreift, weil dieses ganze Geschehen zwischen „Leben und Tod“ stattfindet, von dort aus, von hinter dem menschlichen Tod, dem Sarg, zusammengesetzt wurde, wodurch jedoch alles Leben und Bedeutung bekommt, für Millionen Dinge und Millionen Gedanken.
Dies hier von Jeus hat mit Seele und Geist zu tun, mit Gott, weil dies Geschehen die reinen Göttlichen Gesetze für das stoffliche und das geistige Leben und „Sein“ als Mensch zur begreifbaren Offenbarung führt.
Jeus erlebt, Willem gibt Gas und legt den Gang ein.
Sie fahren jetzt aus der Koningstraat und in die Boekhorststraat, durch die Stadt und aufs Land, es ist außerhalb der Stadt, wo Jeus das Steuer in die Hände bekommt.
Jeus von Mutter Crisje sitzt in einem echten Auto!
Bernard sieht es, er sieht, dass sie links und rechts fahren, weil auch Jeus in seinem Zimmer auf dem Stuhle herumhampelt und links und rechts akzeptieren muss.
Willem kurvt durch die Straßen der Stadt, Jeus sieht, wo er ist, er hat diese Straßen kennengelernt.
Ein großes Wunder ist es; für Bernard ist es „plemplem“ ... das Irrenhaus, Rosenburg, ist dahinter, heute Abend können sie Jeus wegsperren.
Ist das nicht abscheulich?
Dann kommen sie aufs Land, im Haager Bos darf er hinter das Lenkrad.
Bernard sieht, Jeus sitzt da mit geschlossenen Augen in der Haltung und Bernard sieht auch, dass er den Wagen in die Hände bekommt.
Mein Gott, wo soll dieses Schiff stranden?
Willem kommandiert: „Erst das linke Pedal runtertreten, noch kein Gas geben, das machen wir gleich.
Jetzt in den ersten Gang, die Bremse lösen und das Pedal hochkommen lassen.
Du siehst es, wir fahren schon.
Jetzt gut zuhören und aufpassen, wo du fährst, gleich runtertreten und umschalten, wieder runtertreten, den dritten und jetzt den vierten Gang.
Sieh doch mal, Jeus, es geht gut, ich sehe, du hast gedacht und die Wirkung in dich aufgenommen.
Jetzt kurz anhalten.“
Jeus bremst den Wagen ab.
Willem macht weiter.
„Wieder genau dasselbe, Jeus.
Das Pedal richtig runtertreten, sonst knirschen die Zahnräder und das hörst du sofort.
Ruhig bleiben, gut denken, nachdenken über jede Handlung.
Aber du kannst denken.
So ist es hervorragend, es könnte nicht besser sein, und jetzt etwas weiter.
Lass den Wagen nur kurz anziehen.
Herrlich, es läuft gut.
Behalte die Straße im Blick, Jeus, und fahre nicht zu nahe an den Bäumen entlang.
Achte nicht auf den Verkehr, der hinter dir liegt, wenn du ruhig rechts auf der Straße fahren willst, aber wenn du an jemandem vorbeieilen willst, dann schaust du hinter dich, sonst kommt es zu Unfällen.
Aber das kommt alles von allein.
Jetzt wieder anhalten.“
„Habe ich es richtig gemacht, Willem?“ ... fragt er.
„Prima, Jeus, wir haben keine Klagen.
Komm, wir fahren noch ein wenig weiter, bis nach Wassenaar darfst du fahren und dann zurück.
Angst hast du nicht, sehe ich, wenn du weiterdenkst, geht alles von allein, aber die meisten Menschen wollen nicht denken.
Sie denken an Tausende von Dingen und das geht nicht, wenn du Auto fahren willst; du denkst an eine einzige Handlung, aber du schickst diese zur nächsten, überdenkst den Fall und los geht‘s.
Dort drüben, bei diesem schönen Baum, hältst du wieder an und dann wieder weiter.
Beim „Deil“ drehen wir um, auch das musst du lernen und in dich aufnehmen.
Alles läuft bestens, Jeus, denn du warst vorbereitet.
Kurz anhalten!“
Jeus fährt wieder weiter, aber der Wagen stinkt gewaltig.
„Was ist das, Willem?“
„Du hast die Handbremse vergessen, Jeus.
Und das erste, was du stets tun musst, wenn du losfährst, ist, auf deine Handbremse zu achten.
Vergiss das nicht.
Zu Anfang ist das für viele immer wieder ein Stolperstein, Jeus.
Siehst du, dort werden wir umdrehen, rückwärts fahren.
Versuche es jetzt nur, aber mit wenig Gas und pass gut auf.
Das Lenkrad in die Richtung drehen, wo du den Wagen hinhaben willst.
Einschlagen, Jeus, aber schau hinter dich.
Stopp!
Jetzt ein wenig vorwärts, wieder rückwärts, drehe den Wagen in die richtige Richtung.
So, ein Ruck am Lenkrad und schon hast du‘s.
Prächtig geht es, Jeus, sehr gut und jetzt zurück, immer mit der Ruhe, wir haben alle Zeit der Welt.
Wenn du so weitermachst, können wir am Samstag die Prüfung machen.
Dann bist du in nur einer Woche Fahrer und kannst bei einem Chef anfangen.
Herrlich, dann bist du wieder versorgt und hast es gut, dann kann die Gesellschaft dir sonst was erzählen.“
Bis zur Stadt fährt er zurück, dann übernimmt Willem das Steuer von ihm, Fahren in der Stadt kommt noch.
Morgen um zehn Uhr kommt Willem wieder.
Er verabschiedet sich und zugleich hört Bernard sagen: „Auf Wiedersehen, Willem, danke“ und Jeus hört das: „Nichts zu danken!“
Bernard hat anderthalb Stunden auf dem Tisch gesessen und für sich dieses wundersame und wahnsinnige Geschehen betrachtet.
Er ist ganz blass davon geworden, es ist zum Gotterbarmen.
Was sollen wir nur machen, denkt Bernard, dieses Leben ist komplett verrückt.
Johan und Rie haben es kurz angeschaut, aber konnten es nicht erleben, ihnen wurde schlecht davon.
Wir haben, sagt Johan, einen echten Idioten in unsere Familie bekommen.
Wie schade, Jeus war ein so aufgeweckter Mensch, und jetzt das.
Die Stadt ist ihm zu Kopfe gestiegen, Bernard.
Aber Jeus wird wach und ist ganz normal, da ist nichts Besonderes.
Bernard fragt schon:
„Wer war dieser Willem?“
„Das ist mein Lehrmeister, Bernard.“
„Bist du dann nicht komplett irre?“
„Ob ich irre bin, Bernard?
Du musst nicht weiterjammern, Bernard, mit mir ist nichts, ich bin so glücklich wie nur was, Bernard.
Mach dir doch keine Sorgen.“
Rie und Johan gehen lieber weg.
Bernard weiß es natürlich nicht, sein Bruder ist normal, spricht normal, denkt gut, da ist nur dieses blöde Verhalten.
Was gibt es eigentlich darüber zu reden?
Bernard muss einen Moment Geduld haben.
Samstag macht er schon die Prüfung, Bernard, sagt dir das denn nichts?
Jeus ist wahnsinnig glücklich, er strahlt vor Glückseligkeit und er lässt sie reden.
Bernard muss nicht auf seine Nähmaschine klettern, er kann ruhig arbeiten, wenn er studiert, seine Fahrstunde erlebt, oder etwa nicht?
Und das muss Bernard nun verstehen, Crisje.
Bernard zermartert sich nun das Hirn.
Schade, das mit der Handbremse war das einzige, was er nicht richtig gemacht hat, der Rest klappte hervorragend.
Aber er wird dafür wachsam sein.
Und als Bernard bekommt:
„Das ist allerdings schade, Bernard, ich habe die Handbremse vergessen“ ... schaut dieser ihn erschreckt an, als ob der Raum einstürzt und die Welt vergeht, so unglaublich ist es, aber außerdem so sicher, dass ein normaler Mensch wirklich davon erschrecken muss, weil es so unnatürlich ist.
Und wahrhaftig, Bernard lacht wieder, diese Sicherheit schlägt ihn aus seiner Angst und seinem Zittern um Jeus.
Er sagt noch zu Bernard:
„Du lachst mich aus, wie, Bernard?
Aber dann fängt der Wagen an zu stinken und dann kann man nicht mehr vorwärtskommen.
Das ist sozusagen völlig falsch.
Wenn man daran nicht denkt, Bernard, geht der Wagen kaputt.
Und das ist genau dasselbe, als wenn du jenes Rad von deiner Maschine festhältst und trotzdem nähen willst, Bernard, und das geht natürlich nicht.
Aber ich werde daran denken, Bernard.“
Siehst du nun, Bernard, ist er nun völlig verrückt?
Dagegen kommst du nicht an, wie?
Und so ist es, wenn man die Handbremse nicht löst, fährt man alles kurz und klein, das ist dasselbe wie zwei Esel, die jeder zu einer Seite ziehen.
Nein, Bernard, beide wollen zu verschiedenen Seiten und das geht nicht.
Aber ansonsten, Willem ist zufrieden und der Mann, der hinten drin saß, ebenfalls, er sah, dass Jeus besonders schnell fahren wird, weil Jeus denken kann.
Johan kommt zu Bernard und flüstert ihm etwas ins Ohr.
Johan will einen Arzt rufen lassen, aber Bernard erwidert ihm, damit noch etwas zu warten, so verrückt ist Jeus doch auch noch nicht.
Aber ja, Irre sind seltsam, sie sitzen so mit einem am Tisch und essen gemütlich, ruhig ist dieses Leben, aber plötzlich stürzen sie zur Tür hinaus, auf die Straße oder in einen Garten, reißen dort mal eben einen Baum aus der Erde oder zerschlagen die Fenster, stürzen sich auf einen, treten und schlagen einen, ermorden einen, ehe man es sich versieht, sofern man zu lange damit wartet, Maßnahmen zu ergreifen.
Bernard muss es dann nur selbst wissen, Johan hat ihn gewarnt.
Das hört Jeus nicht, er liegt oben auf dem Bett und ruht ein wenig von der überwältigenden Anstrengung aus, was ihm gut tut.
Johan horcht, Rie auch, als es zu lange dauert, geht Johan nachschauen.
Ist das nicht allerhand?
Jeus schläft, er ruht, aber das kann gefährlich sein für demnächst.
Ist es vielleicht nicht so?
Stürzt er noch nicht auf die Straße, um eine Straßenbahn zu nehmen und sich dem Joch der Stadt zu entziehen?
Nein; als er nach einer Stunde hinunterkommt, sein raumgreifendes Lachen ertönt, er nach natürlichen Dingen fragt, sind sie unsicher, aber, stille und gesunde Irre sind die gefährlichsten.
Johan zermartert sich das Hirn, dieser gute Johan, Crisje, weint innerlich um seinen Bruder Jeus, für ihn steht fest, er ist durchgedreht!
Und in einem Grad, wie man es selten sieht und dessen Tiefe die Gelehrten womöglich nicht kennen.
Johan weiß es sicher, in Jeus‘ Seele ist ein unwirkliches Loch geschlagen worden.
Den Nachmittag verwendet er, um noch ein wenig zu schlafen.
Das Nacherleben hat angefangen, Bernard, das, was er heute Morgen gelernt hat, wiederholt er jetzt bewusst tausendmal und Willem wird das morgen unmittelbar sehen und auch feststellen können, weil er sich jetzt diese Lehrschule und Weisheit aneignet.
Jeus kommt weiter!
Bernard erlebt allmorgendlich ein Fest, er hat einen Zirkus zu Hause und der kostet ihn keinen Cent.
Rie will nichts damit zu tun haben, Johan fühlt sich scheu und ängstlich und das ist verständlich.
Wer dies geschehen sieht, sagt: Völlig verrückt, so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.
Und auch das ist wahr, Crisje.
Wenn man dies sehen und erleben will, muss man Millionen dafür bezahlen, so kostbar ist es, dies erlebt nur Jeus, auf dieser ganzen Welt findet man keinen weiteren Menschen, der dies auch kann.
Wenn du Jeus in diesem Zimmer herumfuhrwerken siehst, Crisje, dann ist es, als würde dich eine stille oder laute innerliche Übelkeit erfassen.
Aber dies geht nicht zu deinem Herzen, sondern dies hat mit deiner Seele und deinem Geist zu tun und ist viel schlimmer als der sichtbare Wahnsinn, vor einem solchen Irren bist du irgendwie gewarnt, du siehst ja schließlich, dass es losgeht, das fühlst du, bei Jeus jedoch nicht, der erlebt alles in Stille.
Und davor hat Johan solche Angst.
Johan sagt, dies geht direkt nach „Rosenburg“ ..., Bernard, du wirst es sehen, das ist ein Irrenhaus in der Nähe von Den Haag, Crisje, wo so ein paar Hundert leben.
Aber heute Morgen fängt Bernard schon an, ganz anders darüber zu denken.
Er hört es, Jeus blafft nicht mehr so viel herum, es geht ruhiger.
Alles geht viel besser, was Jeus nun tut, das ist kalkuliert.
Bernard denkt, dass die Menschen auf der Straße besser aufpassen.
Jeus schimpft nicht mehr so heftig wie gestern, der Prozess wird menschlicher, Crisje, man fühlt bei sich selbst, dass menschlich gedacht wird.
Bernard hört auch, Willem ist äußerst zufrieden.
Jeus fährt schon nach drei Tagen durch die Stadt und das will doch wohl etwas heißen, Crisje.
Soeben kurvte er durch die Venestraat.
Jetzt fahren sie durch die Wagenstraat, Crisje, und all dem kann Bernard folgen.
Er hört, dass Jeus es sagt, und er hat das natürlich wieder von diesem Willem bekommen.
Aber man kann ihnen von hier aus folgen.
Es geschieht alles von diesem kleinen Zimmer aus, Crisje.
Soeben beschimpfte er Leute wieder, sie passten nicht auf.
Jetzt fahren sie zur Spuistraat.
Für Jeus kommt:
„Jetzt mal gut aufpassen, Jeus.
Wir fahren in jene enge Straße und halten dort kurz an, wir tun dann so, als ob unsere Leute einkaufen gegangen wären und wir kurz warten müssten.
So, halte dort nur, Jeus.
Fein, es ist wunderbar, du kannst es schon.“
Jeus spricht mit Willem, während er um den Wagen herumtrottet.
Bernard sieht nun, dass er von seinem Stuhl steigt, drum herumgeht, ihn eingehend betrachtet und sagt:
„Was für ein schöner Wagen ist das doch, Willem.“
„Ja, Jeus, es ist noch ein sehr guter Wagen.“
„Welche Marke ist das, Willem?“
„Dies ist ein „Spijker“ ... Jeus.“
„So ein Auto ist natürlich teuer, Willem?“
„Ja, hierfür bezahlst du zehntausend Gulden, aber wenn der Wagen neu ist, kommt noch eine Menge Geld dazu.“
„Aber dafür hast du dann einen Wagen, Willem, der schnurrt wie eine Katze, wie?“
„Ja, das ist wahr, aber wir fahren weiter, Jeus.“
Bernard hört: „Rrrrrt, rrrrt, rrrt ... rrrt ... „fertig ...“ wir fahren!“
Es geht von allein, aber da stinkt wieder etwas, Jeus hat wieder die Handbremse vergessen.
Sie fahren aus der Wagenstraat hinaus, kurz in Richtung Delft, fahren ab und zu in eine Straße hinein und hinaus, wenden einmal, halten und fahren weiter.
Es klappt bestens, fühlt Willem, nur diese Handbremse darf er nicht vergessen.
Fast liegt ein Hund unter dem Wagen, Bernard hört Jeus nun schimpfen.
Gegen halb zwölf sind sie zu Hause.
„Genieße den heutigen Tag ruhig, Jeus, morgen machen wir weiter.
Geh heute ruhig mit Bernard irgendwohin, nächste Woche verdienst du ja dein Geld, geh heute zur Abwechslung mal ins Kino und iss ein paar leckere Brötchen mit Mett und Ei.
Wir sind zufrieden, Jeus, es geht gut.“
Jeus erwacht wieder.
Bernard schaut in die Augen dieses großen Wunders und diese Guckäuglein sehen gut und strahlend aus.
Bernard sagt jetzt:
„Du bist entweder das größte Wunder dieser Welt oder der größte Idiot.“
„Ja, Bernard“ ... kommt von ihm ... „aber ich bin jenes Wunder.
Ich habe dir schon früher gesagt, mit Idioten will ich nichts zu tun haben.“
„Wie ist das möglich“ ... kommt noch von Bernard, er fühlt sich ruhiger und Johan soll sich nicht ängstigen.
„Soll ich dir mal was sagen, Bernard?“
„Was hast du zu sagen?“
„Dass ich bald genug Geld verdiene.
Willst du mir zehn Gulden leihen?
Diese bekommst du dreifach von mir zurück, Bernard.
Ich will mit dir heute ausgehen, wir gehen mal schön ins Kino, Bernard.
Ich habe Appetit auf gutes Essen, Bernard.
Und ich werde mir bald einen Arbeitgeber suchen.
Samstag habe ich‘s geschafft, Bernard!“
Bernard erwidert ihm:
„Du kannst von mir kriegen, was du haben willst, wenn du nur nicht verrückt wirst.
Und warum hast du mich nicht früher um Geld gebeten?“
„Ich habe es nicht gebraucht, Bernard.
Und nun, Bernard, wir gehen heute zum „Kinematografen“, wie?
Ich bezahle heute, Geld ist genug da, und in drei Wochen bekommst du von mir dein Geld viermal zurück, Bernard.“
„Das will ich nicht haben.
Wenn du nur nicht verrückt wirst.“
„Ich werde nicht verrückt, Bernard.“
„Wenn du nicht verrückt wirst, Jeus, will ich dir wohl mein ganzes Geld geben, dass du das nur weißt.“
„Ich weiß es, Bernard, und ich danke dir.“
Sie sitzen im Kino.
Sie genießen einen Film, er hat seit Langem nichts gehabt.
Fast ist er durch sein Elend hindurch.
Aber in was für einer Zeit hat er doch gelebt?
Und doch ist alles einfach.
Aber wer kann ihn verstehen?
Die Tage vergehen im Fluge, es ist Freitag, morgen muss er die Prüfung ablegen.
Er fährt bereits wie ein ausgelernter Fahrer.
Bernard näht ruhig weiter, Jeus stört ihn nun nicht mehr.
Dann steht er vor dem Samstag.
Er weiß nicht, was Beben ist, der Stuhl kommt hervor, aber heute ist der Tag für sein Leben und seine ewig währende Seligkeit, Crisje.
Johan spricht mit Bernard und folgt ihm kurz, er fährt durch die Stadt und sieht hier keinen Menschen.
„Was geschieht heute, Bernard?“
„Der muss die Prüfung ablegen, heute passiert das, Johan“ ... antwortet Bernard scheu und vorsichtig, worüber Crisjes Ältester jedoch innerlich erschrickt.
„Auch das noch“ ... erwidert Johan ihm „... auch das noch.
Und du glaubst das, Bernard?“
Aber Bernard sagt nun kein Wort, er weiß es, Jeus wird nicht verrückt, ein großartiges Wunder ist es!
Johan kann es nicht länger mit ansehen.
Aber Jeus kurvt weiter, er macht seine Prüfung, er ist zu hundert Prozent erfolgreich, mit einem einzigen Fehler, diese verfluchte Handbremse hat er wieder vergessen.
Wenn er daran nun gleich denkt, wenn das echte Auto vor ihm steht und er darin sitzt, geht alles von allein.
Aber wenn das geschehen wird, ist Willem auch da.
Und dann muss Jeus sich von Willem verabschieden.
„Willem, wie soll ich dir danken, wie kann ich das wiedergutmachen, Willem?“
„Wenn du dein Bestes tust, Jeus, bin ich schon zufrieden.
Ich danke dir herzlich, Jeus.“
Willem sagt nichts mehr, aber auch für Willem war es eine Offenbarung, für die dieser Willem Gott dankt.
Willem rannte, aber das sieht Jeus nicht, geradewegs nach Golgatha, um dort Unserem Lieben Herrgott für alles zu danken!
Dies war Willems „Orchidee“ für Christus!
Ja, Crisje, eine wirkliche Orchidee ist es, so dankbar ist Willem, so glücklich, auch für Willem war es eine Universelle Empfindung!
Glaubt es, Bernard und Crisje, ihr habt ihn doch akzeptieren müssen und habt ihm ein wenig geglaubt, was ihm gut getan hat.
Bernard, akzeptiere dies von Millionen Engeln, auch sie sind diesem wundersamen Geschehen von ihren Himmeln aus gefolgt.
Der gesamte Raum, dieses Firmament, in dem Sonnen und Planeten leben und für Gott eine Aufgabe zu verrichten haben, lacht nicht, sondern hat Ehrfurcht vor Casje und seinem Jeus von Mutter Crisje!
Bernard, eine Göttliche Offenbarung ist es, war es, weil es mit Leben, Seele und Geist zu tun hat.
Alle danken Jeus, sie wissen es, Casje und Jeus waren erfolgreich, Bernard.
„Hurra, Bernard, ich bin durchgekommen.
Ich bin jetzt Fahrer!
Bist du jetzt nicht froh, Bernard?“
Kann Bernard etwas daran ändern, dass er ihm noch nicht alles geben kann?
Nein, und das versteht Jeus auch, er kapiert es, aber er wird es ihm bald beweisen und erst dann können sie mit ihm jubeln.
„Hast du es wirklich geschafft, Jeus?“
„Ja, Bernard, ich habe meine Prüfung abgelegt.
Ich bin durchgekommen, Bernard.“
Johan, er hat es jetzt geschafft.
Sagst du nichts?
Willst du ihm nicht gratulieren?
Nein, das kann Johan noch nicht.
Aber Montagmorgen sucht er sich einen Arbeitgeber.
Und dann werden sie es sehen.
Und auch das wird geschehen, Crisje.
Am frühen Montagmorgen eilt er in die Stadt.
Er geht geradewegs zu einer Adresse, von der er fühlt, dass sie dort möglicherweise jemanden brauchen.
Er fragt schon:
„Brauchen Sie einen Fahrer?“
Der Inhaber des Fuhrunternehmens sieht ihn an, er hält Jeus für einen Fahrer, das sieht man sofort an den Breeches und den Gamaschen, der Mütze, natürlich, aber dieser Mann braucht niemanden.
Aber, gehen Sie nur dort hin, diese Leute brauchen Fahrer.“
Jeus nach Scheveningen.
Das Fuhrunternehmen unter dem Palace Hotel kann Leute gebrauchen.
Auch dieser Mann dort schaut ihm in die Augen und kennt ihn sicher nicht, fragt jedoch:
„Wo sind Sie gefahren?“
Ja, was nun, Jeus.
Schnell, lüg nur drauflos, es geht um dein Leben.
Und dann bekommt der Herr:
„Ich war immer in privaten Diensten, mein Herr.“
„Das verstehe ich, denn ich kenne Ihr Gesicht von der Straße nicht.
Wo sind Sie gefahren?
„Überall, mein Herr.
Auch in Deutschland ... Charlottenburg ... bei feinen Familien, mein Herr.“
„Kannst du Fremdsprachen?“
„Ja, mein Herr, natürlich.“
„Ja, sehen Sie, das ist erforderlich, wir fahren hier für die besten Hotels.“
„Das verstehe ich, mein Herr.“
„Wissen Sie was, kommen Sie am Sonntag ... die Hotels haben noch nicht angefangen.
Sie bekommen siebzehn Gulden in der Woche, den Rest verdienen Sie über das Trinkgeld.
Hier verdienen die Fahrer gutes Geld.
Im vergangenen Jahr haben sie Tausende verdient.
Ist das etwas für Sie?“
„Ja, mein Herr, ich werde mein Bestes tun.
Ich danke Ihnen höflich, mein Herr.“
Sein Name ist aufgeschrieben, Jeus ist verschwunden, Crisje, er hat einen Arbeitgeber.
Der Mann denkt, das ist ein anständiger Mensch, und höflich.
Und genau diese Männer muss er haben, man sieht sofort, wen man vor sich hat.
Und nun, Crisje, kann er noch eine Woche studieren und dann definitiv anfangen.
Diese ganze Woche über reden Bernard und er und finden kein Ende.
Dies ist noch eine recht harte Woche, aber auch diese Stunden und Tage gehen vorüber.
Und dann wird es Sonntagmorgen.
Um acht Uhr ist er präsent!
Dort steht sein Wagen.
Einen nigelnagelneuen Unieck bekommt er, einen achttausend Gulden teuren Wagen.
Der Chef ist zufrieden, denn er ist pünktlich.
Der Chef-Fahrer, der mit seiner Frau im Unternehmen wohnt und das Ganze bewacht, denn der Chef wohnt in der Stadt, fährt Nummer eins.
Aber Jeus betrachtet seinen Wagen, er krabbelt hinein, dies ist nun das echte Auto, er kann sein Glück nicht fassen.
Er sieht ansprechend aus in seiner Jacke mit Kordelbesatz, das hat Bernard gemacht, Schuhe und Gamaschen sind geputzt, seine Regenjacke sieht auch piekfein aus.
Die ganze Familie sitzt auf dem Platz Gevers Deynootplein, um dieses Wunder zu erleben, sie sitzt dort vor einer Tasse Kaffee und wartet, wann Jeus mit seinem Wagen auftauchen wird.
Johan und Rie, Bernard übrigens auch, wollen dieses Schiff mit eigenen Augen stranden sehen.
Jeus poliert seinen Wagen auf.
Nun mal sehen.
Dort ist die Zündung, er will kurz hinter dem Steuer sitzen und das echte Fahren probieren.
Der Chef ist nicht da und wenn der kommt, kann er sagen, ich wollte den Motor einmal hören, ich wollte hören, was diese Fabrik daraus gemacht hat; ich habe von diesen Autos gehört, sehen Sie.
Und Hand aufs Herz, er ist Spitzenwagen gewöhnt.
Der Motor läuft schon.
Wahrhaftig, das Ding läuft.
Dort ist die Handbremse.
Jetzt Gang einlegen, das ist sein erster Gang.
Er tut es, der Wagen kriecht langsam vorwärts, jetzt eben zurück, ja, es klappt alles.
Es wird gerufen: Fahren, der Erste fährt los, wenn nun eine Fahrt kommt, ist die Reihe an ihm.
Aber der Mann ist schnell wieder zurück, er muss nun wieder warten, schade ist das.
Und das geschieht drei-, viermal.
Der Chef fängt an, zu verstehen, dass da etwas ist, was nichts taugt.
Der Mann ruft kurz seinen Vater an, ab jetzt geht es der Reihe nach, denn dies ist nicht korrekt, der eine verdient alles und der andere nichts.
Und das geht nicht, demnächst, wenn zehn, fünfzehn Fahrer da sind, wenn wieder angerufen wird, Joost ... Joost heißt er jetzt, bist du dran.
Und das geschieht jetzt.
Eine Dame und ein Herr wollen einen Wagen haben.
Jeus ans Steuer.
Plötzlich ist Willem bei ihm.
„Wunderbar, Willem, das finde ich herrlich.“
„Natürlich, Jeus, das ist verständlich, jetzt wird es ernst.
Du bleibst ruhig.
Lass die Leute nur einsteigen.“
„Wo möchte die Familie hin, wenn ich fragen darf?“
„Wir möchten alte Häuserfassaden sehen, Fahrer.“
„Das ist möglich, mein Herr, Sie werden es genießen.“
Hörst du das, Chef?
Ja, und das gefällt den Leuten, Höflichkeit macht alles.
Im Unternehmen steigen die Leute ein.
Nun kommt Willem: „Ruhig um diesen Pfeiler herum, Jeus.
Schön, ganz ruhig, jetzt zum Tor hinaus und im ersten Gang diese Steigung hinauf; die Palacestraat steigt an und das ist auch nur gut, dann bekommt der Chef nichts mit.
Fahren, Jeus ...!“
Jeus zieht den Wagen die Steigung hinauf, dann kommt er auf den Gevers Deynootplein und dort sieht er seine Familie.
Hurra, Bernard, siehst du mich?
Glaubst du mir jetzt, Johan?
Sieh selbst, ich fahre.
Ja, verflucht noch mal, Johan, da fährt er, du kannst ihm jetzt sonst was erzählen.
Wie kann das sein, schreien sie dort drüben, es ist einfach ein Wunder.
Er fährt gut.
Aber was ist das, Willem?
Die Handbremse, Jeus.
Mein Himmel, Crisje, dies schlägt ein, er erschrickt sich zu Tode, aber nun ist er mit einem Mal drüber hinweg, dies vergisst er nie mehr.
Er fährt die Parklaan hinunter und kommt an den Leuten vorbei, die Essen von der Pension bekamen.
Siehst du mich nicht?
Nein, dann also weiter.
Er kommt durch Voorhout, besucht das Jüdische Viertel, durchfährt den Binnenhof, lenkt nach links und rechts, bremst und hält, fährt wieder weiter, er spricht mit seinen Leuten, fragt, ob sie noch etwas anderes sehen wollen, obgleich er nicht wüsste, was er zeigen sollte, aber das kommt schon, und er erreicht alles!
Er fährt in die Wagenstraat und wieder hinaus, dort sind solche alten Handwerks- und Geschäftshäuser, das weiß er.
Und dann ist die Stunde vorüber.
Als er wieder nach Scheveningen kommt, sitzen die anderen noch da und müssen jetzt akzeptieren, dass er es tatsächlich geschafft hat.
Innerhalb einer einzigen Woche und auf einem Stuhl ... Welt ... ist Jeus von Mutter Crisje Fahrer geworden!
Im Unternehmen lässt er seine Leute aussteigen.
Das erste Fundament ist gelegt, sieht Willem, und Casje kann lachen, glücklich sein mit ihm.
Jeus ist nun bereits zu hundert Prozent in seinen Händen und seiner Macht.
Und nur, weil er auf dieses „anormale“ Geschehen einging, weil er auf seine innere Stimme, die da war, hörte.
Sensenmann, jetzt geht es dir an den Kragen!
Viele Perlen deiner riesigen Krone fliegen durch Scheveningen, rollen den Boulevard hinab, können von den Menschen, die Verstand haben und denken können, einfach so aufgelesen werden; dies ist ein kosmischer Beweis für das Weiterleben, weil es Casje ist, der Jeus dieses Wunder von hinter dem Sarg aus gab!
„Sind Sie zufrieden, meine Dame?“
„Ja, Fahrer, sehr zufrieden.“
Was sagt der Mann zu seinem Chef:
„Mein Herr, Kompliment von uns für diese Bedienung.
Ich werde wieder hierherkommen.“
Der Chef lächelt und dankt den Leuten, so läuft es bestens.
Höflichkeit, das sieht man, macht alles.
Dies ist ein anständiger Fahrer, er hat das sofort gespürt, wenn die anderen doch nur auch so wären, dann gäbe es keine Klagen.
Der Chef ist nur ein Grünschnabel neben diesem Fahrer, sieh nur, wie adrett dieser Mann ist.
Crisje, es ist jetzt geschehen, mach dir nie mehr Sorgen um Jeus, er hat es geschafft, und wie!
Es könnte nicht besser sein!
Vor den Augen des Chefs bekommt er zwei Gulden fünfzig Trinkgeld, Bernard.
Bis zum Abend hast du deinen Zehner schon wieder.
Zwei Gulden fünfzig Trinkgeld, und das in einer guten Stunde?
Es ist unglaublich, aber die Wahrheit!
Eine halbe Stunde später macht er mit Willem neben sich eine Tour nach Wassenaar, schön zum Schloss, das er kennt, das ist in der Nähe des Paradieses, Teetrinken und die Sonne schön genießen.
Er sieht es: Schwiegermutter, Tochter und Schwiegersohn.
Ja, gnädige Frau.
Nein, gnädige Frau, ja, natürlich, mein Herr, Sie können es so bekommen, wie Sie es haben möchten, das ist doch selbstverständlich, ist es nicht zu schnell, meine Dame?
Nein, so ist es gut.
Dann lasse ich Sie einmal eine herrliche Tour erleben, meine Dame.
Willem lacht Jeus zu, es geht wundersam gut, du kannst nun herzlich lachen und das vor tiefem, menschlichem Glück.
Erfasst Jeus, was für ein Wunder er ist?
Nein, das erfasst er nicht, und das ist auch nur gut, sonst würde er verrückt werden.
Da das nun nicht so ist, geht auch all das andere von allein, es steigt ihm also nicht zu Kopfe, Crisje, es ist alles so hundsgewöhnlich für sein Leben.
Und das ist jetzt dringend erforderlich, aber ein anderes Leben hätte es bewusst geisteskrank gemacht.
Johan sehr sicher, weil ihn seine Angst betrog, Crisje, und davon weiß Jeus nichts.
Im Gegenteil, kinderleicht ist alles!
Und dann tuckert er durch die Einfahrt zum Schloss Wassenaar.
Da ist es.
„Bestellen Sie auch etwas, Fahrer?“
„Ich danke Ihnen, meine Dame, gern, gnädige Frau.“
Was für ein adretter Fahrer dies ist, Kind ... bekommt die Tochter zu hören, findest du nicht auch?
Man trifft häufig adrette Leute unter den Fahrern, dieser ist außergewöhnlich höflich, sicher ein Mann aus gutem Hause.
Einen so adretten Fahrer haben wir lange nicht gehabt.
Aber in Jeus‘ Tasche, Crisje, lebt die erste Münze zu zweieinhalb Gulden ... und was nun dazukommt, ist nicht von Pappe, weil die Dame nun bereits zufrieden ist.
Und dafür setzt Jeus sein Leben ein.
Er bekommt seine Tasse Tee und seine Zigarette, Bernard, er hat die Sonne über seinem Kopf, die Natur lacht ihm zu, Vögel singen hier, der wundervolle Mai singt in seinem Herzen, er ist euch nun schon weit vorausgerannt.
Johan kann bei ihm in die Lehre kommen und Geld ist im Überfluss da, hättest du ihn nicht gern als Kostgänger, Rie?
Aber nicht mit mir, nie und nimmer; glaub es, ich habe nichts gegen dich, aber aus deiner Küche esse ich nicht!
Und dann kehrt er zum Fuhrunternehmen zurück.
Wieder steigen die Leute beim Unternehmen aus, sie wollen noch ein wenig auf den Boulevard.
Der Chef steht an der Einfahrt des Unternehmens und schaut, er hört:
„Sehen Sie, mein Herr, dies ist der Taxameter.
Sie können selbst sehen, was Sie bezahlen müssen.“
Der Mann schaut.
Jeus bekommt zwei vierzig Trinkgeld.
Es könnte nicht besser laufen, und als wollte es für ihn heute kein Ende nehmen – alles arbeitet mit, alles legt für ihn bei seinem Chef Fundamente, als die alte Dame sagt:
„Mein Herr, Kompliment von uns für diese Bedienung.
Ich muss sagen, Sie haben adrette Fahrer.
Herrlich war es.“
Und zu Jeus, und auch das hört der Chef:
„Sie sind ein freundlicher Mensch, Fahrer.
Sie werden es weit bringen in der Welt.
Glauben Sie mir, ich kann es wissen.“
Und dann kommt über seine Lippen:
„Es ist meine Aufgabe, gnädige Frau.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, gnädige Frau.“
Wie kann das sein, denkt der Chef, dieser Fahrer kommt aus einer anderen Quelle, ist aus gutem Hause, das sieht und hört man an allem.
Aber so ist es bestens, Crisje, es könnte ja nicht besser sein!
Zum Abend hin hat er für den Chef bereits etwa siebzig Gulden verdient und für sich selbst, Crisje, du glaubst es nicht, zwölf Gulden und sechzig Cent Trinkgeld, mit dem Rest am Samstag wird das ein guter und großer Betrag.
Und nun essen.
Der Chef sagt, geh eben in den Keller, unter dem Gebäude, da kannst du gut essen, oder kommen sie dir Essen bringen?
Das hätten sie wohl gern, aber ich gehe dorthin.
Mal sehen, schade ist es, dass Bernard nicht da ist.
Steak mit Bratkartoffeln und Salat.
Frischen Salat, hat er jetzt doch wohl verdient.
Ein Glas Bier, Ober!
Da sitzt Jeus nun und schlemmt nach Herzenslust ... Crisje, wie ein Baron fühlt er sich.
Mein Gott, wie bin ich Euch dankbar, an Casje denkt er nicht, auch Willem hat er fast schon vergessen, er ist nun auf sich selbst eingestellt.
Schnell zurück, womöglich gibt es Fahrten.
Der Chef sagt schon:
„Fein, dass du so rasch zurück bist, Joost.“
Das Joost stört ihn schon ein wenig, Crisje, er ist das nicht gewöhnt, es ist, als ob man nicht mehr man selbst ist oder die Menschen etwas anderes aus einem machen wollten, aber, denkt er, das „Jeus“ verstehen sie hier nicht und „Jozef“ klingt zu vornehm.
Lass nur laufen, er hat durch jenes – Joost üppig zu essen und zu trinken, Crisje, und darum dreht sich nun alles.
Seit Monaten hat er nicht so gut gegessen.
Er fühlt sich heute wie ein anderer Mensch, der Magen spricht und lacht.
Wie hat er diesen Körperteil vernachlässigt.
Als er beim Chef ist, sagt er Ja und Amen.
Das hat Willem ihm gesagt und das darf er in den ersten Tagen nicht vergessen, nur gut zuhören.
Was die Profis heute erzählen, das darf er nächste Woche nachsprechen.
Dann ist es sein eigener erworbener Besitz und niemand merkt etwas.
Als er jetzt vor das Kurhaus fahren muss, sitzt Willem wieder kurz neben ihm, der schaut nun ab und zu vorbei.
„Willem, was läuft es gut.
Wie glücklich bin ich doch.
Willst du nicht die Hälfte von meinem Verdienst haben, Willem?“
Willem lacht und sagt – nein.
So echt, so natürlich und völlig normal ist alles für Jeus, weil er es stofflich und menschlich betrachtet und erlebt.
Und doch weiß er, dass Willem nur ein Traum ist.
Aber, was willst du?
Willem sitzt neben ihm, aber er denkt nicht an Willems Welt, und wenn Jeus richtig hinschauen würde, sähe er auch Casje, denn durch Casje kommt auch Willem zum Handeln, Casje ist der Inspirator von allem und für alles, dieses großartige Wunder.
Willem sagt noch zu ihm, dann geht er fort:
„Achte darauf, Jeus, nicht den Mund zu voll nehmen und lass es dir nicht zu Kopfe steigen.
Bleib einfach und dankbar, nur die Dankbarkeit ist es.
Und, du weißt es, mit Höflichkeit machst du alles.
Wenn du mich brauchst, dann ruf mich und ich bin da.“
„Ich danke dir, Willem.“
„Du tust so geheimnisvoll, wie du kannst.
Du weißt, was ich meine, dann durchschaut kein Mensch, dass du noch nicht alles von dem Wagen und dem Beruf weißt, aber inzwischen lernst du eine Menge.“
„Ja, Willem, ich werde dafür sorgen.
Was für eine prächtige Arbeitsstelle ist das doch.“
„Das ist es, Jeus.
Schön draußen, du musst nicht mehr rennen und es ist das Beste für dich, was zu kriegen ist.
Hast du gut gegessen, Jeus?“
„Ja, weißt du das, Willem?“
„Ich habe dich gesehen, sehr gut, du hast es verdient.“
„Was bist du für ein guter Mensch, Willem.
Womit habe ich dies alles verdient?
Ich hatte seit langer Zeit kein Mittagessen mehr.
Junge, das schmeckte gut.“
Gegen acht Uhr bekommt er eine Fahrt und – wie kann das sein ... er muss neben der Pension warten.
Ist dort niemand zu sehen?
Der junge Herr kommt angelaufen.
Betsy ist nicht da.
Er hätte zehn Gulden dafür übrig gehabt, wenn der Chef ihn gesehen hätte.
„Nun, Jeus, bist du Fahrer geworden?“
„Ja, mein Herr.“
„Das ist ein guter Beruf.
Wo hast du das so rasch gelernt?
Wie ist es möglich, du siehst gut aus.“
„Ja, mein Herr, alles ist möglich, es ist besser als den Laufburschen zu spielen, nicht wahr?“
„Natürlich.
Nun, ich werde es denen drinnen erzählen, Jeus.“
„Danke, mein Herr, richten Sie bitte Grüße von mir aus.“
Der Mann lacht, die Familie wird es erfahren.
Mein Himmel, was werden sie dort denken?
Aber er hat diese Sippschaft schon wieder vergessen, er tuckert weiter, setzt seinen Fahrgast ab und kehrt zurück.
Gegen zehn Uhr kommt ein Deutscher zum Fuhrunternehmen geeilt und fragt:
„Sprechen Sie Deutsch?“
Der Chef kann es nicht, er fordert Jeus auf:
„Hier, Joost, reden.“
Er erwidert: „Jawohl, Herr ...!
Was ist?“
Aber der Erste ist an der Reihe.
Der Deutsche will nicht mit dem Ersten fahren, und der Chef sagt, geh, los, Joost, er nimmt dann eben die andere Fahrt – aber sieh nur mal das Gesicht, denkt Jeus, darin steht dick der Neid geschrieben.
Aber das kommt schon bald in Ordnung.
Was sind diese beiden Leute doch kindisch, Mann und Frau sind giftig.
Warum?
Das wissen sie nicht?
Jawohl, er war an der Reihe.
Jetzt plaudert er über „den Stolzenfels am Rhein“ ... und es geht gut, Gott sei Dank, das hat er gelernt, das ist von ihm selbst.
Der Deutsche redet viel, erledigt einige Dinge in der Stadt und kehrt zum Kurhaus zurück.
Jeus zurück zum Fuhrunternehmen.
Es ist schon wie ausgestorben in Scheveningen.
Jetzt gibt es etwas zu erleben.
Der Erste könnte ihn sicher auffressen.
Der Chef ist dabei, als er fragt:
„Wie viel hast du verdient?
Bist du noch gefahren?“
Der Erste antwortet ihm: „Geht dich das etwas an?“
Der Chef schaut auch, was will Joost?
Geht ihn das etwas an?
Was hat dies zu bedeuten?
Als Jeus sagt:
„Ich wollte dir das Geld von meiner Fahrt geben“ ... versteht der Chef es plötzlich und findet es gewaltig.
Jeus fährt fort mit:
„Wenn du nicht gefahren bist, bekommst du von mir zwei Gulden vierzig.
Wenn du eine Fahrt hattest, dann ziehen wir dein Trinkgeld davon ab.“
Ist das nicht allerhand?
Ja, fünfundfünfzig Cent hat er bekommen.
Das ist also für dich dazu ...?
Jeus gibt ihm den Rest, der Mann und die Frau fallen fast um vor Staunen und der Chef gibt ihm ein großes Lob.
Das ist Ehrlichkeit, ist prächtig, wenn alle Menschen so wären, gäbe es keinen Streit auf der Welt.
Jeus hat bereits am ersten Tag in allem Erfolg, Crisje.
Er hat vierzehn Gulden verdient, ohne das Essen und Trinken, seine Zigaretten in seiner Tasche, ist Fahrer geworden und spricht Deutsch mit seinen Kunden.
Wir haben keine Klagen über ihn, Crisje, dies ist völlig in Ordnung.
Mit einem Schlag ist er mittendrin, und das steht ihm zu, Crisje, vor einer solchen Dankbarkeit und Höflichkeit beugen sich die Menschen, das gefällt den Menschen, dafür haben sie etwas übrig und wer das kann und durchhält, dem geht es immer gut, man zieht dann das Glück selbst zu seinem Leben.
Unser Lieber Herrgott bekommt seine Dankbarkeit, natürlich, Crisje.
Aber neidische Menschen werden gutmütig, bekommen den Begriff der Nächstenliebe zu sehen und zu erleben, worauf dein „Langer“ stolz ist!
Und das bekommt der alte Chef zu hören, natürlich, es wird darüber gesprochen, wenn alle Fahrer so sind, dann läuft ein Geschäft gut, kommen die Kunden wieder, wofür man schließlich lebt und stirbt, aber viele sagen: Ich müsste ja wohl verrückt sein; sie wollen Geld verdienen und für eine derartige Kultur haben sie nichts übrig.
Jeus ja, er ist es, von Kind an war er es, um ihn brauchst du keine Sorgen mehr zu haben.
Und dann kommt er nach Hause, sie müssen zugeben, es ist ein großes Wunder, er ist nicht verrückt.
Aber, soll ich dir was zu essen bringen, Jeus?
Nein, ich esse dort im Unternehmen, ich schlafe dort auch, für geraume Zeit bist du mich los.
Vierzehn Tage danach erlebt er ein anderes Wunder.
Der Wagen von einem Herrn ist kaputt, das Ding wird abgeschleppt, der Mann fragt, ob hier jemand ist, der seinen Wagen eben reparieren könne.
Zu zehnt schauen sie nach dem Wagen, plötzlich kommt Jeus zur Reaktion.
Willem ist auch wieder da.
Er sagt zu Jeus:
„Der Wagen ist nicht kaputt, Jeus.
Ich habe es schon gesehen.
Die Kohlebürste bleibt hängen, das Ding bekommt keinen Strom.
Geh einen Hammer holen und schlage kurz auf den Magneten, aber wir werden diesem Angeber eins auswischen.
Weißt du, was du sagen musst?
Warte, ich krieche in dich und dann machen wir das zusammen.
Jeus sagt vor allen zu dem Mann:
„Der Wagen ist nicht kaputt, mein Herr.“
„Was sagst du mir da, Fahrer?“
Der Chef und die Männer glauben nun, dass er verrückt ist, das Gelächter ertönt.
Aber, sagt Jeus, er hat schon einen Hammer in der Hand:
„Wenn ich Ihrem Wagen einen Schlag auf den Kopf gebe, läuft er wieder.“
„Aus der Sache kommst du nicht mehr raus, Angeber!
Ist das nicht allerhand, mein Herr?
Was ist das für ein Fahrer?“
Der Chef fragt Jeus, ob er verrückt geworden ist.
Und dann kommt:
„Nein, ich bin nicht verrückt, mein Herr, Sie werden es sehen.“
„Um fünfundzwanzig Gulden wette ich mit dir, Fahrer.“
„Gut, mein Herr, geben Sie mir Ihr Geld inzwischen.“
Der Mann legt dem Chef sein Geld in die Hände.
Aber, die Motorhaube ist offen, Jeus hat dem Magneten bereits einen kleinen Schlag versetzt und Willem sagt: „Siehst du es, Jeus, das Ding ist schon fertig, die Kohlebürste ist heruntergegangen.
Du hast schön fünfundzwanzig Gulden verdient, aber worum es mir geht, ist, sie sehen nun, dass du etwas bist, dass du etwas von einem Wagen verstehst.
Und dieser Angeber mit seiner großen Klappe hat Geld wie Heu und ist doch nur ein Hochstapler, wir wollen ihn davon heilen, Jeus.“
Jeus sagt zu dem Mann: „Kurbeln Sie den Wagen an, mein Herr.“
Der Mann könnte ihn auffressen und weigert sich.
Wieder kommt:
„Machen Sie es, mein Herr, der Wagen läuft, Sie wollen doch Ihr Geld verdienen?“
Wütend stürzt sich der Mann auf seinen Wagen, startet und siehe da, der Motor läuft.
Er stürzt gleich wieder aus dem Auto, rennt auf den Boulevard, kommt wieder zurück und fragt:
„Ich gebe Ihnen weitere fünfundzwanzig Gulden, wenn Sie mir sagen, wodurch Sie wussten, dass der Wagen nicht kaputt war.
Wodurch wussten Sie das?
Was haben Sie mit meinem Wagen gemacht?“
Ja, da schauen sie.
Jeus kann Geld verdienen, aber Willem sagt: „Es reicht, behalte dein Geheimnis für dich, Jeus.“
Er macht das natürlich, aber, ist das nun allerhand, Leute?
Gott bewahre mich, was ist das für ein Kerl?
Sie wollen ihm Geld geben, wenn er sagt, was es eigentlich war.
Nein, kommt da, das hättet ihr gern, ihr seid doch Mechaniker?
Schau, denkt der Chef, das ist ein toller Kerl, der hat etwas gelernt.
Aber ... Welt ... unter denen hier sind viele Fachkundige.
Jeus nicht, er weiß nichts, aber er weiß es, es kommt direkt von Unserem Lieben Herrgott und „Er“ ... Welt, glaube es, weiß alles!
Wenn man für Ihn arbeitet, bekommt man auch alles!
Und Jeus fährt und arbeitet für Unseren Lieben Herrgott!!
Reicht dies noch nicht?
Nein, kurz darauf lachen sie über das Können, die menschliche Neugier ermordet das Wunder, das wird Jeus später wohl lernen und begreifen.
Aber dann schimpfen sie ihn womöglich von der „Bühne“ herunter ... Langer.
Oder sie werfen seine Bücher auf den menschlichen Scheiterhaufen, oder sie erklären ihn für wirklich verrückt.
Schließlich müssen alle Menschen, die eine räumliche evolutionäre Entwicklung vertreten, zerstört werden!
Welt, so ist es!
Aber wir fahren fort!
Auch der Chef will ihm sein Geheimnis abluchsen, aber er sagt nichts!
Dann würde er ja seine Persönlichkeit verkaufen und die ist mehr wert als tausend Fuhrunternehmen und Welten zusammen.
Aber Willem, dir sei Dank, ich werde diesen Herden-Menschen sicher nicht sagen, dass du es gewesen bist, jetzt noch nicht, später!
Crisje bekommt alles Mögliche und die Briefe sind wundervoll.
Und eine Woche später ist wieder so etwas.
Der reiche Angeber hat an seinem Wagen herumgepfuscht und will es nicht mal zugeben.
Dann muss so ein Mann aber bestraft werden, sagt Willem.
Der Mann besitzt eine Menge Angeberei, sieht Jeus, und das ist Quatsch.
Aber was ist das?
Der Chef will es wissen.
Er sagt zu ihm: Quatsch ist, ein Vergissmeinnicht in die Erde zu trampeln, Chef.
Quatsch ist ein Keks ohne Füllung, und in diesem Mann steckt nichts!
Der Wagen wird abgeschleppt, für die Jungs ist etwas zu verdienen, aber, stellen die Mechaniker fest, hier können sie den Karren nicht reparieren, innen ist die Sache blockiert.
Dafür brauchen sie eine Werkstatt.
Auch Jeus sieht sich den Wagen an, alle zusammen stehen drum herum und es wird hin und her überlegt.
Nein, sagt der Chef, beim besten Willen, hier geht es nicht.
Aber plötzlich hört er Willem sagen: „Ich habe es schon gesehen, Jeus.
Dieser Angeber hat am Wagen herumgepfuscht und will es nicht mal zugeben.
Dann kostet es ihn Geld.
In zehn Minuten machen wir den Wagen flott, wir werden das Ding schnell heilen, Jeus.
Jeus gibt dies seinem Chef weiter.
Er sagt:
„Darf ich den Wagen reparieren, Chef?“
„Aber das geht nicht, wir haben hier keine Reparaturwerkstatt.“
„Es geht trotzdem, Chef.“
„Topp“, sagt der Angeber, „ich gebe dir hundert Gulden, wenn ich meinen Wagen morgen wiederhabe.“
„Abgemacht, mein Herr.
Sie haben Ihren Wagen morgen wieder.“
Ist das nicht allerhand, Crisje?
Aber Jeus hat es schon durch Willem gesehen.
Seine Hellsichtigkeit ist perfekt, Crisje.
Er sieht, dass da ein kleiner Nagel in einem Ventil steckt, wie das kommt, das tut nichts zur Sache, aber, das Ding ist nicht einfach so da hineingekommen und das will dieser Mann nicht zugeben.
Der Wagen bekommt einen Platz, Jeus fängt an.
Aber jetzt spielt er alles aus.
Er gibt dem Chef und den Fahrern zu hören:
„In einer Viertelstunde ist der Wagen fertig.“
„Das gibt es nicht“ ... kommt über all diese Lippen ... „was willst du uns jetzt weismachen?“
„Man ist Mechaniker oder man ist es nicht“ ... antwortet Jeus ihnen.
Es kommt Spannung auf, ein Wunder ist es.
Aber der Mistkerl versteht etwas von Autos.
Wenn dies klappt, dann müssen sie zugeben, dass Jeus ein großartiger Fahrer und Mechaniker ist.
Was wollen die Barone des Berufs gegen ihn ausrichten?
Nichts, Crisje, sie stehen da und sagen keinen Mucks!
Der Chef fragt noch:
„Meinst du das ernst, Joost?“
„Ja, Herr Simon, ich meine es ernst!“
„Aber stelle keinen Unfug mit den Kunden an.“
„Wenn ich Ihnen sage, dass der Wagen in einer knappen Viertelstunde läuft, können Sie danach gehen, Chef, ich rede keinen Unsinn.“
Und noch ist der Chef nicht überzeugt und will noch wissen:
„Weißt du wohl, was du tust, Joost?“
„Ja, mein Herr, ich weiß es.
Sie dürfen mich fortjagen, wenn ich es nicht kann, und das sagt doch genug.“
„Aber was ist dann mit dem Wagen?“
„Das ist ein kleines Geheimnis, Chef.
Sie werden es sehen, wenn der Wagen läuft.
Ich repariere den Wagen!“
Willem und Jeus fangen an.
Aber Willem sieht, dass die Fahrer sie hinter den Pfeilern hervor beobachten.
Willem sagt zu Jeus:
„Bitte deinen Chef kurz darum, dass die Männer fortgehen, sie belauern uns.“
Der Chef schickt die Männer weg.
Willem fordert wiederum: „Frage die Herren rasch, ob einer von ihnen einen Magneten hat, Jeus.“
Ja, das Ding ist da.
Und nun sagt Willem:
„Schnell die Haube ab, Jeus.
Und dann die zweite Zündkerze raus.
So, jetzt beim Wagen den vierten Gang einlegen, hin- und herrütteln und zugleich den kleinen Nagel herausfischen.“
Jeus macht, was Willem sagt.
Und siehe da, aus dem Motor kommt der Nagel zum Vorschein, das Ding steckte in einem Ventil fest.
Ein Mirakel ist es, dass Willem das gesehen hat, aber Casje war es!
„Setze nun die Zündkerze wieder ein, Jeus“, kommt kurz darauf, bereits nach zehn Minuten läuft der Wagen, die hundert Gulden sind verdient, und ehrlich!
Da stehen sie nun – die Allwissenden ... sie können nichts mehr sagen, es hat sie umgehauen, das ist Kunst!
Was sagen Sie?
Den ganzen Tag reden sie darüber.
Der Chef bietet ihm fünfundzwanzig Gulden, wenn er sagt, was es war.
Jetzt wussten sie es alle, natürlich, da steckte etwas im Kopf, ja, aber nicht in ihren Köpfen.
Die waren leer, dumm, hatten kein Gefühl, keine Hellsichtigkeit kann da hindurchgehen, bei Jeus schon!
Auch dies ist ein Wunder, aber er sagt nichts.
Als der Mann kommt, ist der Wagen fertig, er bekommt die hundert Gulden, alle bekommen fünf Gulden für den Spaß und für ihn ist der Rest.
Nun, da der Chef sieht, dass da etwas zu verdienen ist, dürfen sie Wagen reparieren, aber Hand aufs Herz, miteinander teilen.
Jetzt sagt Willem: „Das hätte er gern, Jeus, von jetzt an reparieren wir keine Autos mehr!“
Willem legte, durch Casje, in Jeus‘ Gehirn kurz eine astrale, allwissende Schnur an und dann ging es.
Dann wusste Jeus alles, aber mehr auch nicht, wieder ein Fundament für den Parapsychologen, wieder verliert „der Sensenmann“ seine Perlen von seiner Krone, Crisje!
So macht Jeus weiter, er ist Fahrer geworden, und ein guter!
Was sagt die Welt hierüber?
Was sagen Sie, Mensch, der dies liest?
Akzeptieren Sie es, hinter dem Sarg gibt es Leben!
Ihr Leben kann nicht verdammt werden!
Ihr Leben geht weiter.
Sie sehen Ihre Geliebten wieder!
Hierdurch legte Ihnen Casje als ein Kosmischer Meister die Beweise für ein ewig währendes Weiterleben vor!
Die astrale Persönlichkeit ist es, die sah, die es wusste, nicht Jeus von Mutter Crisje, aber durch dieses wundersame Instrument bekommen Sie Ihre Beweise für das Weiterleben, einen Tod gibt es nicht!
Sagt dies noch nicht genug?
Sie müssen doch jetzt fühlen und begreifen wollen, dass wir weitergehen können.
Jeus bekommt hierdurch Kosmischen Kontakt zu erleben.
Nun, wir fahren fort!
Aber, es fing an, als Jeus die Straßen von Den Haag kennen wollte.
Also ... im Voraus hat Casje Fundamente gelegt.
Er hat beim Allerersten angefangen.
Er ging keinen Schritt zu weit ... Welt!
Kirche ... höre nun zu, es gibt keinen Tod und keine Verdammnis!
Das wird Jeus dir bald erzählen!
Und erst dann liegt Jeus von Mutter Crisje auf Knien seinem Meister zu Füßen!
Dies muss bereits genug sein, denn Sie fühlen wohl, alles kommt zu Jeus abseits seines Denkens und Fühlens!
Ja, Gott sei gedankt ... durch ein einziges Leben auf der Erde kommt man nicht zum Göttlichen „All“ zurück, Willem und Millionen andere Leben ... nicht wahr ... Langer, du hast allem folgen können!
Weiter nun, dies ist vorläufig genug, Jeus ist noch nicht so weit, dass er für Casjes Kosmischen Ernst bereit wäre!
Aber auch das kommt!
Mein Gott, wie viel habt Ihr euren Kindern doch gegeben, sie sind hinter dem Sarg zu mehr imstande als im Stoff, wir haben das jetzt erlebt und können es akzeptieren!