Die arme Seele
Eine Dame kam zu André, um seine Hilfe für einen armen Arbeitslosen zu erbitten.
„Vielleicht können Sie etwas für ihn tun.
Geld hat er nicht, aber man kann ihn doch nicht seinem Schicksal überlassen, denn er leidet fürchterlich.“
André fragte seinen Meister, was er tun sollte.
Alcar sprach: „Von diesem Kranken kannst du sehr viel lernen, doch er wird dir kein Vergnügen bereiten, was dir erst später deutlich werden wird.
Ich rate dir jedoch, dich zur Verfügung zu stellen.“
Das ist seltsam, dachte er.
Wenn Alcar sah, dass er für einen Kranken nichts erreichen konnte, durfte André nie helfen.
Und jetzt?
Was sah sein Leiter in diesem Kranken?
André sagte zu der Dame, sie solle ihn schicken.
Dieser Vorfall ließ ihn nicht in Ruhe, aber sein Meister gab ihm weiter keine Erklärung.
André wünschte sich bereits, diesen Mann zu sehen.
Was würde er jetzt wieder erleben?
Am nächsten Tag lernte er das geistige Problem kennen.
Schon an der Tür begann der Mann, zu jammern.
Er war ungefähr vierzig Jahre alt, schmal und entsetzlich nervös, mit Augen wie glühende Kohlen.
Keine schönen Augen, fand André.
Er las aus ihnen Wahnsinn, Leidenschaft und Erschrecken, sodass er verstand, dass er hier einem großen psychischen Problem gegenüberstand.
Als der Mann drinnen war, fing das Jammern erst richtig an.
„Oh, mein Herr, ich bin so unglücklich, ich habe so zu leiden.
Wenn Sie mir helfen können, wie dankbar werde ich dann sein.
Jeder schickt mich weg.
Bei den Ärzten finde ich keine Hilfe.
Man kann da nichts machen, sagen sie.
Und Tag und Nacht haben sie mich am Wickel, nirgends finde ich Ruhe.
Oh, helfen Sie mir doch, schicken Sie mich nicht weg, sagen Sie nicht, dass Sie mir nicht helfen können.“
André hatte ihm bereits gesagt, dass er Platz nehmen müsse.
Er würde schauen, ob er etwas für ihn tun konnte.
War das eine seltsame Person oder war der Mann besessen?
Wer hatte ihn am Wickel?
Er fand, er sei eine arme Seele, ein großer armer Tropf.
Er nahm seine Hand in die seine – der Kontakt für die Trance – und wartete ab, was sein Meister sagen würde.
Die Untersuchung dauerte nicht lange, da sagte Alcar zu ihm:
„Sieh nun, André.“
André stellte sich auf den Kranken ein.
Wie ist es möglich, dachte er.
Ein schreckliches Problem erlebte er jetzt.
In dem Mann und um ihn herum sah er astrale Wesen.
Was hat das zu bedeuten?
Diese astralen Menschen hausten in seinem Organismus.
Es war ein scheußlicher Anblick.
Diese Menschen lebten sich durch das irdische Bewusstsein – diesen Mann – aus.
Er wurde vor allem von einer jungen Frau beherrscht, die ihn komplett in ihrer Macht hatte.
André stand vor einem Berg von Schwierigkeiten, denn er verstand, was dies zu bedeuten hatte.
In dieser armen Seele lebten fünf andere Menschen, finstere Elemente.
Er fand, diese Menschen waren ein großes Problem, das eigentlich nicht zu ergründen war.
Mein Himmel, dachte er, muss ich hiermit anfangen?
Muss ich ihn von diesen finsteren Kräften befreien?
Sein Meister fragte:
„Siehst du seinen Zustand, André?“
„Ja, Alcar, es ist schrecklich.
Ich verstehe nicht, dass dieser Mann nicht geisteskrank ist.
Kannst du mir das erklären?“
„Für unsere Welt ist alles möglich.
Hör zu.
Nicht nur, dass wir ihn von all diesen Wesen befreien müssen, sondern wir müssen auch sein Nervensystem aufbauen, denn er hat keine Macht mehr über sich selbst.
Sein Körper ist nicht für diese fünffache Kraft berechnet.
Er wird früher oder später einstürzen, wenn wir ihm nicht helfen.
Hörst du, wie sein Herz klopft?
Für die Ärzte ist er ein großes Rätsel, ein überreizter Mensch, ein Nervenkranker.
Und dazu auch noch anormal.
Aber du siehst, warum er nicht mehr er selbst ist.
Auch seine Krankheit ist durch die finstere astrale Welt zustande gekommen; er steht unter astraler Beeinflussung.
Von dieser Krankheit, André, kannst du sehr viel lernen – habe ich dir schon gesagt –, aber ihm vollkommen den Besitz, die Bewusstwerdung für seinen Zustand zu geben, ist nicht möglich.
Ich meine also, das Gefühl, Widerstand bieten zu können.
Außerdem ist dies eine langwierige Behandlung.
Du musst dich hierauf einstellen oder ansonsten nicht damit anfangen.
Nichtsdestotrotz können wir viel erreichen und dies ist eine hervorragende Lehrschule für dich.
Wenn du demnächst aus deinem Körper heraustrittst, lernst du diese mehrfache astrale Beeinflussung kennen.
In ihm ist die Kraft, sich behaupten zu können, sonst wäre er schon lange geisteskrank, doch so weit kommt er nicht.
Behandele hauptsächlich das Nervensystem und ich tue meine Arbeit auf dieser Seite.“
André hatte schon beschlossen, ihn zu behandeln, und konzentrierte sich nun auf den Kranken.
Nach kurzer Zeit fühlte er, dass das Herz allmählich ruhiger schlug und er nahm wahr, dass diese astralen Wesen den Mann für einen kurzen Augenblick loslassen mussten.
Durch seine Kräfte bekam der Kranke mehr Persönlichkeit.
André verstand schon, woran es seinem Patienten mangelte und wodurch man ihn angreifen konnte.
Gefühlskraft musste er sich aneignen.
Aber was lernte ein solches Wesen an einem einzigen Tag?
Trotzdem würde der Kranke durch das Eingreifen Andrés und seines Meisters lernen, wenn er nur erst wieder auf eigenen Beinen stehen konnte und ganz frei war von dieser tödlichen Beeinflussung, unter der er gebückt ging.
André hielt ihn für ein beklagenswertes Wesen und würde alles für ihn tun.
Durch seine Kräfte und vor allem durch die seines Meisters müssen ihn diese astralen Wesen kurz loslassen.
Bald sollten sie ihn erneut überfallen.
Unterdessen würde der Kranke jedoch lernen, sich einzustellen, würde sein Willen stärker werden und würde er Widerstand bieten können, aber seine Empfindsamkeit würde dennoch bleiben.
Der Mann eignet sich als Medium, fühlte und sah André durch seinen Meister, aber er würde darunter zusammenbrechen, denn hierfür besaß er nicht genug Kraft.
Man würde aus ihm einen Geisteskranken machen.
Der Zustand des Kranken war wie der dieser Frau, die er zuvor schon behandelt hatte, allerdings mit dem Unterschied, dass sich in ihm viele astrale Wesen befanden, von denen das eine nun durch das andere lebte.
Sein Inneres befand sich in einem großen Chaos.
Die Hölle lebte sich durch diesen Menschen aus.
André fand es scheußlich.
Sein Leiter bestrahlte den Kranken und begann, ihn für die astrale Welt zu verschließen.
Alcar sagte:
„Siehst du, André, was ich mache?“
„Ja, ich kann dir in allem folgen.“
„Ich bin dabei, ihn für die astrale Welt zu verschließen.
Wir müssen diesen Prozess einige Male wiederholen, wenn wir etwas erreichen wollen, denn sein Zustand ist sehr ernst.
Sein Nervensystem ist vernichtet und dazu kommt noch sein geistig unbewusstes, inneres Leben.
Ich muss all diese Wesen aus seiner Aura entfernen und das ist nicht so einfach.
Trotzdem können wir etwas für ihn tun, André, doch hierfür brauche ich all deine Kräfte.
Jetzt hast du ihn genug bestrahlt.
In drei Tagen muss er wiederkommen.“
André kehrte in sein Tagesbewusstsein zurück.
Sofort fragte der Kranke: „Können Sie mir helfen?
Ach, mein Herr, lassen Sie mich nicht mehr allein, ich halte das nicht aus.
Überall werde ich weggeschickt.
Schicken Sie mich nicht weg!
Es hat mir so gut getan.
Ich bin viel ruhiger geworden.
Sie werden sehen, dass ich gesund werde.
Auch mein Herz spricht nicht mehr so, es ist schon ruhiger.
Helfen Sie mir?“
Der Mann stellte zehn Fragen gleichzeitig.
Er saß da und flehte um Hilfe, weinte beim Reden und schnappte nach Atem.
„Bleiben Sie zuerst einmal ruhig sitzen und reden Sie nicht zu viel.
All diese Fragen kann ich nicht gleichzeitig beantworten.
Erzählen Sie erst mal, was redet von innen?“
„Mein Herz redet, mein Herr, wie soll ich es Ihnen sagen.“
„Dein Herz redet?
Kann dein Herz denn reden?“
„Ja, mein Herr, mein Herz ist es, ich kann jedes Wort verstehen.
Jetzt spricht es wieder.
Wollen Sie wissen, was mein Herz sagt?“
„Ich weiß es“, antwortete André.
Er fand den Fall jedoch seltsam.
Trotzdem verstand er den Zustand des Kranken und er fühlte auch, dass der Mann seine eigenen Phänomene nicht kannte.
Der Kranke sprach zu André: „Ja, mein Herz spricht, ich höre es deutlich.
Können Sie mir helfen?“, fragte er nochmals, angstvoll, wie er war, dass André ihn nicht behandeln würde.
„Ich werde dir helfen.
Hab keine Angst und versuche, ruhig zu bleiben.
Aber du musst zuhören, wenn du das nicht machst, kann ich dir nicht helfen.
Aus eigener Kraft kommst du hiervon nie los, du brauchst also Hilfe.
Willst du gesund werden?“
„Gern, natürlich, ich will alles dafür tun, schießen Sie los.“
„Nun, ich will, dass du viel betest und du darfst vor allem keinen Spiritismus betreiben.
Du darfst keine Sitzungen mitmachen, sonst arbeitest du gegen mich an.
Wenn du nicht tust, was ich sage, dann höre ich sofort wieder auf und dann musst du sehen, was aus dir wird.“
„Oh nein, mein Herr, ich werde gehorchen, Sie können auf mich vertrauen.
Ich bin so glücklich, dass Sie mir helfen.
Und ich fühle, dass Sie es können.
Darf ich wiederkommen?“
„Ja, du kommst am Donnerstag wieder zu mir.“
„Sehen Sie, Tag und Nacht lese ich in der Bibel und ich bete viel, aber sie lässt mich nicht in Ruhe und sie will auch nicht weg.
Oh, mein Herr, sie quält mich so.
Wenn meine Seele nun bloß den Mund hielte, dann ginge es schon, aber meine Seele redet und mein Herz außerdem.“
André lächelte und fragte:
„Weißt du etwas hierüber?“
„Ja, mein Herr, denn ich sehe sie manchmal und mit ihr die ganze Bande.
Gestern schickten sie mich wie einen Hund auf die Straße und ich hatte keine Kraft, mich zu weigern.
Ich konnte keinen Widerstand bieten, denn sonst hätten sie mich zerbrochen.
Können Sie sich so etwas vorstellen?
Wenn ich den Ärzten erzähle, dass es nicht meine Nerven sind, lachen sie mich aus.
Sie kennen diese Krankheit nicht, aber Sie wissen es, Sie kennen meinen Zustand, nicht wahr?
Oh, mein Herr, ich werde mein Bestes tun, denn es ist schrecklich.
Ich will mit ihnen nichts mehr zu tun haben und trotzdem belästigen sie mich.
Sehen Sie diese Wesen?“
„Ja, ich sehe sie und werde versuchen, sie aus Ihrem Körper zu entfernen.“
„Gott sei Dank, dass Sie es wissen.
Jetzt werde ich endlich verstanden.
Ich werde alles tun und viel beten, das verspreche ich Ihnen.“
Der Kranke ging fort und sollte wiederkommen.
Was für ein Chaos, dachte André.
Sein Herz spricht, seine Seele spricht und er selbst spricht.
Er ist sich der astralen Einwirkung bewusst, er hört sie sprechen.
Und das ist sein Herz und manchmal wieder seine Seele.
Aber für mich sind es diese Teufel, die sich durch ihn ausleben.
Der Mann erlebte die Finsternis.
Er sprach die wahrhaftige Wahrheit, in Nichts hatte er fantasiert.
Sein Stoffkörper war für sie alle das Mittel, um Leidenschaft erleben zu können.
Dieser Mensch hatte nicht mehr über sich selbst zu bestimmen.
Durch seine medialen Kräfte, fühlte André, saugte man ihn leer.
Die junge astrale Frau dominierte alle anderen.
Sie war am innigsten mit diesem Kranken verbunden und die anderen klammerten sich wiederum an ihr fest.
Der eine bekam durch den anderen den stofflichen Kontakt.
Er fühlte, wie schwierig es war, ihn aus diesen Händen zu befreien, und dennoch, diese arme Seele konnte man nicht allein lassen.
Hierfür wollte André alles von sich selbst geben.
Sein Herz sprach und seine Seele sprach.
Was für Rätsel er doch erlebte und welche Krankheiten es nicht alles gab?
Der Kranke sprach genau wie die anderen wirr für die Erde, aber die Wahrheit für die astrale Welt.
Was sollte ein Arzt mit ihm anfangen?
Konnte ein Gelehrter auf sein Geschwätz eingehen?
Und trotzdem, wie rein sprach sein Herz.
Wie natürlich sprach seine Seele zur Menschheit!
Aber die Menschheit musste für diese arme Seele noch erwachen.
Gegen seine Krankheit war auf der Erde noch kein Kraut gewachsen; diese heilende Kraft lebte noch auf Jener Seite.
Und von Jener Seite wollte man auf der Erde nichts wissen.
Ein Medium wurde ausgelacht, genau wie diese Seele.
Ein Medium, dass sich zu weit von der Erde entfernte, war ein Besessener!
Er fragte seinen Meister:
„Habe ich alles richtig erfühlt, Alcar?“
„Ja, gewiss, André.
Dass er sein Herz sprechen hört, kommt durch die astrale Persönlichkeit.
Dieses Sprechen hört er in sich und er denkt nun, dass sein eigenes Herz spricht.
Hellhörig übernimmt er dieses Gespräch, das für die Erde wirre Rede ist, das er aber trotzdem erleben muss, weil es sich in seinem Leben abspielt.
Was er dann hört, ist das Gespräch zwischen den astralen Persönlichkeiten und das ist nicht schön, denn sie wollen erleben.
Der eine schickt ihn zu den Prostituierten und der andere zum Mann.
Fühlst du, was dies heißt?
Er ist im Grunde alles.
In ihm lebt sowohl die astrale als auch die stoffliche Sexualität, das heißt, dass diese Wesen einander erleben, dass sie ihn zugleich aber zu den Frauen schicken.
Außerdem treiben sie ihn zur Homosexualität.
Diese Seele erlebt zehn Welten zugleich und darf Gott dankbar sein, dass er sich noch seiner selbst bewusst ist.
Noch weiß er, was in ihm geschieht, auch wenn man seinen Stoffkörper niederreißt.
Er hat sich noch immer selbst in den Händen, auch wenn man mit ihm tut, was man selbst will.
Er redet wirr, wenn die astralen Wesen seinen Willen dominieren, Wahrheit hingegen, wenn es sein eigenes Denken und Fühlen betrifft.
Wenn er sich gehen lässt, hört er nichts, aber wenn er Widerstand bietet, kommen all diese astralen Wesen in Aufruhr und man saugt ihn leer.
Trotzdem muss ich ihn bewundern, denn weißt du, wofür man ihn braucht und was man durch ihn erleben will?
Alle Schlechtigkeiten der Erde.
Er ist zu hundert Prozent besessen und trotzdem immer noch bewusst.
Wenn sein Tagesbewusstsein etwas tiefer wegsinken würde, André, müsste er weggeschlossen werden.
Jetzt bleibt er relativ ruhig, fühlt sich aber krank.
Das innere Sprechen muss er also hören, denn es geschieht in seiner Gefühlsabstimmung.
Er lebt darin und darunter.
Er muss es hören, ob er will oder nicht, denn er kann sich nicht davon befreien.
Du hörst mich jetzt in dir sprechen und das kann ich auch abseits von dir zustande bringen.
Diese Gespräche hört er auch und er erstickt daran.
Du empfängst Weisheit, er alle Schlechtigkeiten der Erde, die Mann und Frau durch einander erleben können, wenn sie auf Leidenschaft und auf den Besitz des organischen Lebens eingestellt sind.
Hierdurch dominiert in ihm mal das weibliche, mal das männliche Gefühl und dennoch ist sein sexuelles Gefühlsleben normal, aber durch ihn lebt sich die astrale Welt aus.
Er ist es also nicht, die astrale Welt ist es!
Der Psychologe denkt, dass er ein Homosexueller ist, und doch ist diese Meinung unwiderruflich falsch.
Er ist medial und diese Sensitivität ist es, durch die jene Seite, die finstere Welt, Besitz vom stofflichen Individuum bekam.
Als die junge Frau Kontakt mit ihm bekam, zog sie wieder andere Dämonen an und jetzt genießt sie ihr Leben, aber durch ihn.
Er hat seinen Organismus hierfür nicht gegeben, André, sondern man hat ihn durch seine mediale Sensitivität überrumpelt!
Die Frau in ihm will einen Mann besitzen und der astrale Mann eine Frau.
Ist dies Homosexualität?
Ich werde dir diese Probleme auf dieser Seite erklären.
Wenn du bald (aus deinem Körper) heraustrittst, lernst du all diese Möglichkeiten für die finstere astrale Welt kennen.
Aber dieser Mann erlebt es bereits auf der Erde.
Durch sein Gefühlsleben, seine Persönlichkeit, verstehst du das, André, lebt man sich aus.
Die männliche astrale Persönlichkeit schickt ihn jetzt zu den Frauen.
Die weibliche astrale Persönlichkeit will ebenfalls durch seinen Organismus erleben und dadurch wird er zu den Homosexuellen getrieben.
Dies sind die Phänomene, denen ich in ihm habe folgen können, und durch dieses Niederreißen wird er nun zugrunde gerichtet.
Ich sage dir jedoch, noch ist in ihm das Bewusstsein vorhanden.
Er weiß, was er tut, aber er kann dieser Übermacht keinen Widerstand bieten und daher werden wir ihm Hilfe leisten müssen.
Wir werden ihn von diesen finsteren Wesen befreien.
Sind wir einmal so weit, dann muss er selbst wissen, was er tut.
Die Empfindsamkeit kann ich ihm nicht nehmen und ihretwegen wird er sein gesamtes Leben auf der Erde lang kämpfen.
Noch zwanzig Jahre ist er für diese Leidenschaft offen.
Erst dann wird sein Körper verschlissen und kaputtgemacht sein, zumindest, wenn das Nervensystem vorher nicht zusammenbricht.
Das Nervensystem muss dieses ganze Elend auffangen und erleben.
Er jedoch als Persönlichkeit erlebt diese Leidenschaft.
Von unserer Welt weiß er nichts, sonst könnte er sich wappnen.
Jenes Bewusstsein ist zu weit von ihm entfernt und lebt auf dieser Seite.
Doch je tiefer er in dieses Chaos hinabsteigt, desto inniger wird sein Kontakt, bis die totale Geisteskrankheit folgt.
Er könnte – genau wie die Frau, die du behandelt hast – als Medium dienen, aber all diese Menschen sind zu schwach für geistige Gaben.
Sie würden darunter zusammenbrechen.
Welche Anforderungen du erfüllen musst, um geistige Gaben zu besitzen, weißt du.
Das hast du selbst kennengelernt und das ist nicht so einfach.
Aber die sensitiven, medialen Kräfte sind in ihm vorhanden, sonst wäre er nicht zu erreichen.
Jeder Geisteskranke ist medial, denn hierdurch konnten diese Menschen angegriffen werden.
Du lernst auch sie bald kennen, dann aber von meinem Leben aus, von wo aus ich dir die astralen Gesetze und die okkulten Probleme erklären werde.
Dann kannst du alles besser verstehen.
Jetzt lebt er in einem geistigen Chaos.
Und dennoch, André, fühlst du, wie tapfer er ist?
Man schickt ihn auf die Straße hinaus, aber wofür?
Der Mann wagt gar nicht, es zu erzählen.
Er wird Tag und Nacht angegriffen.
Durch ihn will man den stofflichen Körper erleben, den diese ganzen astralen Wesen gekannt, aber durch den Tod verloren haben.
Das ist die Hölle; Höllenbewohner leben sich durch ihn aus und dies ist die Realität in unserem Leben, und die Gesetze davon haben wir kennengelernt.
Auch er hat natürlich an alldem Schuld, denn er ist selbst offen für Leidenschaft.
Auch wenn diese Leidenschaft das Erleben der stofflichen Liebe ist – das Einssein von Organismen, was jedes Tier erleben will, weil der Körper es fordert –, trotzdem steht der Mensch vor der astralen Wirklichkeit.
Und das soll heißen, wonach es ihn verlangt, das wird er anziehen.
Liebe besitzen zu wollen – du wirst es auf dieser Seite mit mir feststellen – führt den Menschen in die astrale Gefahr.
Und jene Gefahr lebt jetzt in und um den Menschen auf der Erde herum, wodurch dieser Verbindung bekommt, weil diese Sehnsüchte im Seelenleben vorhanden sind.
Die Persönlichkeit will erschaffen oder gebären, will das Gute und das Verkehrte erleben, je nachdem, wie sich der Mensch auf den Schöpfungsplan einstellt.
Mann und Frau haben dieses wunderbare Geschehen selbst in der Hand, aber die Menschen kennen sich selbst nicht und ziehen aus unserer Welt astrale Wesen an, die auf der Erde gelebt haben.
Diese Wesen sind nicht frei von diesen stofflichen Sehnsüchten und kehren nun zurück, denn auf der großen Erde ist ihr eigener Lebensgrad stark repräsentiert.
Unser Kranker ist nicht schlecht und auch nicht gut; er ist zum Beispiel nicht fähig, zu morden.
Er ist durch seine Überempfindsamkeit in diesen Zustand gekommen.
Du siehst es, André, er betet und liest in der Bibel, aber das alles hilft ihm nichts.
Diese Gesetze müssen sich auflösen, diese Wesen müssen aus seinem Leben verschwinden.
Erst dann kann er beten, wenn er das Bedürfnis danach hat, und dann kann Jene Seite ihn beschützen.
Trotzdem musst du ihm erzählen, dass er auch jetzt weiterbeten muss, und inzwischen können wir Ihnen von all diesen Einflüssen – diesen astralen Wesen – erlösen und sie aus seinem Leben verbannen.
Übergehen in einen anderen Menschen, André, ist das Inbesitznehmen einer anderen Persönlichkeit, und das erlebt dieser arme Kerl.
Wäre sein Leben auf die tierhafte Leidenschaft eingestellt – glaube mir –, dann hätte man ihn schon lange einsperren können.
Jetzt hält er sich noch auf den Beinen, doch das Nervensystem wird es nicht mehr lange aushalten und dann stürzt er geistig und körperlich ein.
Aber sein geistiger Zustand hat ihn genauso bis jetzt vor dem vollständigen Untergang behütet.
Die junge Frau zwang ihn, sich für sie zu geben.
Sie hat es so weit gebracht, dass er sich überwältigt fühlte und sich vollkommen hingab.
Aber das hat er jetzt bereits überwunden.
Jetzt schreckt er vor ihren sexuellen Trieben zurück.
Er weigert sich, aus seinem stofflichen Körper eine Hölle zu machen.
Er erstickt lieber und denkt sogar darüber nach, sich selbst das Leben zu rauben.
Lieber das, als – spricht er zu sich selbst – auf all diese Dämonen hören zu müssen.
Da er nun arm ist, kein Geld besitzt, um diese Ausschweifungen zu finanzieren, sucht die astrale Welt nach den Mitteln.
Aber auch jetzt ist er ihnen allen überlegen.
Man will ihn so weit bringen, dass er stiehlt.
Es muss Geld da sein, um ihren Sehnsüchten frönen zu können, doch er weigert sich.
Er stiehlt noch nicht, aber sie wollen ihn zum Stehlen bringen.
Er muss diese Frauen bezahlen.
Das sind die Sehnsüchte der astralen Männer, die die junge Frau angezogen hat.
Und all diese Wesen erleben nun sich selbst.
Alle sind zur geistigen Verwesung übergegangen.
Ihr elendes Leben sagt dir genug.
Das Schreckliche ihrer Triebe führt dich bis in die tiefsten Höllen auf dieser Seite.
Sie zwingt ihn also, Dinge zu tun, die verkehrt sind, und folglich kämpft er hiergegen.
Du musst also Geduld mit ihm haben und ihm ernsthaft zureden.
Hierdurch wird sein Willen gestärkt, denn er weiß, dass du ihm helfen kannst.
Schrecklich hat er gelitten, André.
Durch dieses ganze Elend schreckt er jetzt vor sich selbst und den astralen Monstern zurück.
Mit Gewalt lehnt er sich gegen all diese Einflüsterungen auf, kann aber nicht verhindern, dass es geschieht.
Er krümmt sich in tausend Windungen, kasteit seinen armen Körper, was ihm aber nicht hilft.
Er hat noch nicht die Macht, sich selbst zu dominieren, und hierdurch hat man mit ihm Kontakt.
Die schlimmsten Dinge hat er sich ausgedacht, um von diesen astralen Quälgeistern freizukommen, aber nichts hat ihm geholfen.
Er hat sie hinters Licht führen wollen, aber auch das half nicht, denn das Elend ist bewusst auf ihn eingestellt.
Er ist offen dafür.
Wesenlos kann man ihn nicht machen, weil seine Persönlichkeit dazu gerade nicht fähig ist; er ist und bleibt noch immer er selbst!
Das ist seine eigene Rettung und sein Glück, sonst wäre er schon lange ein verlorener Mann.
Unglaublich sind all diese Probleme, aber trotzdem wieder sehr einfach.
Jetzt schwankt er zwischen zwei Welten und wird dadurch gelebt.
Dadurch, dass die astrale Welt dominiert, schleudert man ihn manchmal weit außerhalb seines eigenen Gesichtsfeldes, außerhalb seiner eigenen Lebensgesetze und -kräfte.
Aber von seinem Gefängnis aus sieht und fühlt er, was sie mit ihm machen, und erlebt all diesen Schmutz.
Er kann dem nicht entkommen.
Er sieht und fühlt es, auch wenn er sich immer noch seiner selbst bewusst ist.
Trotzdem wird er von den anderen gefoltert.
Jeder verkehrte Gedanke ist für ihn ein Stich durch sein armes Herz, jede Willensäußerung der anderen sein Todeskampf, aber er bleibt am Leben, er muss leben, denn dies ist seine geistige Abstimmung.
Und die junge Frau will ihn in ihre eigene Welt ziehen, denn erst dann kann sie erleben, wie sie es eigentlich will.
Dann jedoch ist er komplett geisteskrank.
Es gelingt ihr nicht, aber trotzdem gibt sie es nicht auf.
Sie muss sich nun mit diesem Erleben begnügen, weil er ihr geistig Einhalt geboten hat.
Er sagte zu sich und zu ihnen allen: Bis hierher und nicht weiter!
Deswegen, André, wollte ich, dass du ihm hilfst, sonst hätte ich dich von all diesen Schrecknissen ferngehalten.
Ich habe dir jedoch gesagt, durch ihn wirst du viel lernen und jetzt fühlst du schon, was in sein Leben hinabgestiegen ist, wovon die ganze Menschheit nichts, nichts weiß!
Solange er also diesen Widerstand beibehält, kann er nicht geisteskrank werden.
Aber wehe ihm, falls sein Nervensystem zusammenbricht, denn erst dann kann man ihn geistig und körperlich überwältigen.
Fühlst du, André, wie tief alles ist?
Und hast du verstanden, dass trotz allem das eigene stoffliche Leben von der Erde zutage tritt?
Und dass dieses Leben trotzdem weiterhin siegen kann?
Ist die reine Liebe in ihn gekommen, um ihn von der stofflichen Liebe als Leidenschaft losmachen zu wollen, dann stehen andere bewusste Wesen neben ihm und werden ihm helfen.
Fühlst du das?
Auf dieser Seite wirst du all diese Gesetze kennenlernen.
Ich werde sie dir zeigen und erklären.
Erst dann verstehst du das Leben des Menschen in stofflichem und geistigem Zustand.
Einst habe ich zu unseren Lesern gesagt: „Habt keine Angst vor dem Tod, denn das ewige Leben ist in euch.“
Siehst du jetzt, André, dass das, was dieser Mensch erlebt, zwar wahrhaftig, aber dennoch teuflisch und für dieses Leben schicksalhaft ist?
Es ist alles echt und so gemein, wie ein Tier es nicht erleben kann, sowohl für ihn als auch für die anderen, und die Menschheit sieht durch diesen Zustand eine Hölle.
Eine Hölle, in der Menschen leben, die zwar nicht lebendig verbrennen, die jedoch durch eigene Leidenschaft umgekommen sind.
Etwas hiervon erlebt dieser Mann.
Das leidenschaftliche Feuer aus den Höllen im Ganzen zu erleben würde sein Leben versengen, sodass er dann den totalen Untergang zu akzeptieren hätte.
Er magert ab, wenn ihm niemand hilft, und sein Tagesbewusstsein wird ausgehen wie eine Nachtkerze, denn man saugt ihn leer.
Die astralen Wesen sind nicht darauf aus, immer in ihrer Finsternis leben zu müssen.
Durch ihn sehen sie das irdische Licht wieder scheinen und der menschliche Körper schenkt Ihnen die körperliche Wärme.
Menschen wie ihn gibt es zu Millionen auf der Erde, André.
Männer und Frauen gingen durch die finsteren Sphären unter.
Der eine hält sich auf den Beinen und wird gelebt, andere brechen zusammen und werden für geisteskrank erklärt und eingesperrt.
Und all diese Menschen müssen sich das bewusste Stoffliche noch aneignen und müssen noch lernen, sich auf den Beinen halten zu können, denn die geistige Liebe geht und führt uns alle durch den stofflichen Wahnsinn.
Sie sind zu schwach für das irdische Leben.
Sie sehnen sich danach, etwas von all dieser stofflichen, körperlichen Schönheit zu erleben, doch es führt sie in die Hände von Finsterlingen, die das irdische Leben verlassen haben.
Diese Einheit, André, ist es, die sie alle vernichten wird, denn keine einzige Persönlichkeit ist in der Lage, aus eigener Kraft von diesem astralen Elend loszukommen.
Gefühl zu besitzen bedeutet für den stofflichen Menschen Sensitivität, viele Menschen aber verlieren sich selbst dadurch!
Millionen Menschen auf der Erde erleben dieses Elend, und sind sie einmal in den Händen dieser Dämonen, überfällt die astrale Leidenschaft ihre Leben.
Ist sie einmal in ihre Seelenwohnung eingetreten, dominiert die astrale Persönlichkeit und dieses astrale Wesen verirrt sich in der stofflichen Aura.
Allein ein kosmischer Psychologe kann dieses Knäuel entwirren.
Die irdische Gelehrtheit kennt sich selbst nicht und ist nicht fähig, all diesen Menschen zu helfen.
Was die Gelehrten tun, ist das Salben der stofflichen Wunden, die nun jedoch nicht da sind, sodass ihre Cremes nicht helfen werden.
Was sie tun, hat keine Bedeutung und sie haben Angst, sich selbst verlieren zu müssen.
Sie verstecken sich, damit ihre Unkenntnis nicht gesehen wird.
Aber ist den Kranken hiermit gedient?
Sie stehen mit leeren Händen da, all diese Gelehrten, und trotzdem würden sie sich selbst kennenlernen wollen!
Dann sollen sie doch den Tod nicht länger akzeptieren und sich vom eigenen, winzigen „Ich“ lösen.
Dann erleben sie die Sterne und die Himmel, denn dann erst spricht der Gott allen Lebens zu ihrem eigenen Bewusstsein.
Aber wer von ihnen, von diesen vielen Tausenden, könnte das?
Der Mensch auf der Erde, André, hält das astrale Wesen gefangen.
Dieser arme Kranke würde dieses Untier gerne loswerden, aber er kann trotzdem nicht hinaus, weil er die Leidenschaft erleben will.
Dadurch, dass er selbst danach verlangt, zieht er die Dämonen zu sich.
Fühlst du das Chaos in der Persönlichkeit des Menschen?
Fühlst du, was es heißt, vom astralen Elend erlöst sein zu wollen und dieses Elend trotzdem wieder anzuziehen?
Er ist wie diese Frau.
Auch sie bat nicht um ihre Besessenheit.
Aber alle sehnen sich danach, ihr Gefühlsleben will es.
Jenes Erleben ist Leidenschaft, das Besitzenwollen des anderen Lebens.
DAs ist nicht schlecht, sofern wir der Schöpfung Gottes folgen, aber Gott hat nicht gesagt, dass es ausschließlich für unser eigenes Erleben ist!
Das wird vergessen und das kennt man auf der Erde nicht, doch hierdurch entstehen die Geisteskranken!
Ist das so unwahrscheinlich?
Ich werde dir die Wahrhaftigkeit davon beweisen, André, und du wirst es in meinem Namen und im Namen von Millionen auf dieser Seite der Menschheit durchgeben.
Wir werden die Beweise dafür liefern.
Und diese Beweise sind zugleich das geistige Wunder, denn wir schleudern diese Wesen bald aus seinem Körper hinaus.
Eines nach dem anderen werden sie ihn loslassen müssen.
Diese Sicherheit gebe ich dir jetzt bereits!
Und dieser Mensch wird es erleben.
Die Menschheit soll dann aber darüber denken, was sie will.
Aus eigener Kraft ist dieser Kranke nicht dazu in der Lage, aber durch uns kommt er von dieser astralen Krankheit frei.
Und das beweist, dass das Leben nach dem Tod weitergeht und ewig während ist!
Wir sind nicht tot, wir leben, und da wir unser eigenes Bewusstsein nicht verloren haben, kehren Millionen von uns zur Erde zurück, um nach eigenem Bewusstsein zu erleben!
Ist das so seltsam?
Ist das so unwahrscheinlich?
So unirdisch?
Was sind und was tun Geisteskranke?
Sie erleben nur auf Kraft von anderen!
Sie werden gelebt!
Und das sind deine Freunde, deine Schwestern und Brüder, deine Väter und Mütter, die von der Erde fortgingen, innerlich aber noch nicht frei von ihrer stofflichen Leidenschaft waren.
Es kümmert mich nicht, denn es ist die Realität.
Ich habe kein Mitleid mit ihnen, denn auch wir lebten einst in diesem geistigen Elend, wodurch wir letztendlich gelernt haben.
Jetzt haben wir die Lichtsphären erreicht.
Trotzdem kämpfe ich für sie und für dich, denn durch meinen eigenen Kampf kam ich so weit!
Jetzt kann ich wie ein Bewusster zu dir reden.
Ich bin mir dessen, was ich dir, André, und der Erde, der Menschheit, durchgebe, voll und ganz bewusst!
Folge ihm in all seinen Gedanken, André, denn durch ihn lernst du die astralen Gesetze kennen.“
Demütig und sehr höflich kam der Kranke wieder zu André.
André fühlte in ihm Angst, Angst, dass er ihn doch loslassen würde.
Trotzdem fühlte der Kranke, dass André ihn verstand, denn sofort fragte er wieder: „Sie helfen mir doch weiterhin?
Ich kann Ihnen nichts dafür geben und ich fühle, wie schwierig es für Sie ist.
Was soll ich tun?“
„Du setzt dich dort still auf den Diwan, ich helfe dir.
Mach dir keine Sorgen und schaff dir diese Gedanken aus deinem Kopf.
Ich werde dir helfen, bis du gesund bist.
Wie geht es dir?“
„Noch genau so, aber ich habe besser schlafen können.
Seit Jahren habe ich nicht so geschlafen.
Oh, schicken Sie mich nicht weg, mein Herr, denn Sie können mir helfen.“
„Mann, hör auf zu betteln.
Schaff dir diese Gedanken aus dem Kopf; ich schicke dich nicht fort.“
André bestrahlte das Nervensystem des Kranken.
Während der Behandlung konzentrierte er sich auf die astralen Wesen, die in ihm lebten.
Was für Teufel das doch waren, dachte er.
Tief in dem Mann hatten sie sich versteckt.
André erlebte jetzt geistige Wunder.
Er fühlte, dass er mit diesen schrecklichen Wesen in Verbindung kam.
Aber das fühlten sie auch.
Als er seine Konzentration einstellte, in das Seelenleben des armen Kranken hinabstieg, dessen Seelenwohnung betrat und das geistige astrale Licht durch seine scharfe Konzentration einstellte, zogen sie sich zurück.
Sie fühlten ihn und in ihr finsteres Dasein kam Licht.
Sie taten, als ob sie seine Gefangenen wären.
Aber das größte Wunder war, dass sie sich verkleinert hatten.
Sie waren wie winzige Funken, kleine, sehr kleine Menschen.
Alcar ließ ihn fühlen, wodurch sie sich so zurückziehen konnten.
Die Seelenwohnung des Kranken war für sie jetzt ein Gefängnis.
Bald würden sie sich wieder auf das stoffliche Leben einstellen.
Aber André sah, was sein Meister zustande brachte.
Meister Alcar legte einen Schleier aus astraler Kraft um den Kranken herum, sodass die astralen Wesen ihn nicht mehr erreichen konnten.
Diese Mauer aus astraler Kraft wurde während der Behandlung errichtet und das brauchte Zeit.
Dies auf einen Schlag zu tun, war nicht möglich.
Der Kranke störte ihn und sprach:
„He, wie gut mir das tut.“
„Du musst deinen Mund halten, Mann, gleich darfst du reden.“
Trotzdem hörte André ihn noch stockend und stoßweise sagen: „Die Beklemmung auf meiner Brust ist nicht mehr so stark.“
Das musste noch raus und jetzt war er ruhig.
Für André war es ein Beweis, dass Entspannung kam.
Er hatte soeben die Ursache für diese Entspannung gesehen, denn die astralen Wesen zogen sich schon zurück.
Ihre Kräfte wurden weniger.
Die Frau in dem Kranken lebte nun unter dessen eigenem Bewusstsein.
Sie wollte sich vor diesem astralen Licht verstecken.
Der Unmensch zog sich in die astrale Welt zurück.
Der Kranke konnte hierdurch etwas freier atmen, denn seine Beengtheit war durch sie entstanden.
Sein Inneres erstickte an ihrem wollüstigen Drang, zu leben.
Jetzt, da sich seine Atmungsorgane entspannten, wurde das schnelle Herzklopfen langsamer, das die Ursache dafür war, dass sich der Kranke wie ein gehetztes Tier gefühlt hatte.
Diese Gefühle peitschten die stofflichen Organe auf und dies hatte er als Stoffmensch zu verarbeiten.
André verstand den Zustand des Kranken, weil er dessen Krankheit wahrnehmen konnte.
In den armen Mann stieg die geistige Stille hinab.
Es sollte nun ein Kampf zwischen seinem Meister und ihm gegen diese Dämonen entstehen.
Und dadurch, dass der Patient das Gute tat, betete und weiterhin Widerstand bot, half er sich selbst.
Um den Kranken lag jetzt die Ausstrahlung von Meister Alcar.
André sah, dass sein Meister begann, diese Ausstrahlung zu verdichten, sodass man den Kranken von außen nicht mehr angreifen konnte.
Die männlichen Wesen hatten ihn verlassen, aber die Frau hatte ihn noch in ihrer Macht.
Und auch dieses Problem konnte er fühlen und kontrollieren.
Sie wurde schließlich angezogen, dachte André, denn diese Persönlichkeit auf der Erde verlangte nach der Frau.
Der Kranke musste sie von sich fortstoßen oder sein Gefühlsleben wieder heile machen und dann konnte auch sie entfernt werden.
Neben sich sah André dieses Wesen und er sprach zu ihr.
„Geh weg, armes Kind.
Geh aus diesem Organismus hinaus und beginne ein anderes Leben.
Stürze dieses Seelenleben nicht in den Abgrund.
Mach dich frei von deinen Leidenschaften und tu keine verkehrten Dinge mehr.“
André fühlte, dass sie dachte: Verdammt, was geht dich das an!
Als er mit dem Behandeln fertig war, fragte der Kranke:
„Sie haben mit ihr gesprochen, nicht wahr?“
André schaute ihn überrascht an, denn wie konnte er das wissen?
Trotzdem hatte er das Gespräch gehört, obwohl mental gesprochen worden war.
Der Mann könnte ein gutes Medium sein, aber was würde von ihm übrig bleiben, wenn er Andrés Leben verarbeiten müsste?
Innerhalb von einem Tag wäre er besessen, wusste André, doch das sensitive Gefühl lebte in ihm.
„Wissen Sie, was sie sagt, mein Herr?
Ich gehe trotzdem nicht weg.
Er denkt sicher, dass er mich einfach so wegschicken kann, aber ich gehe nicht.“
„Ja, mein Herr, so spricht sie immer.
Wie werde ich sie nun los?“
„Du musst Geduld haben, langsam, aber sicher wird sie aus deiner Aura verschwinden.
Mit einem Schlag ist das nicht möglich.“
„Es tut mir gut, wenn Sie mir helfen; ich kann nun besser atmen.
Wie ist das herrlich.“
André riet ihm, vor allem ruhig zu bleiben und Widerstand zu bieten.
Er brauchte ihm diese ganzen Phänomene nicht zu erklären, denn es würde ihn nur stören.
Der Mann hatte sowieso bereits genug zu verarbeiten und die Erklärung seines Zustandes würde ihn innerlich Blei schwer bedrücken und das war nicht beabsichtigt.
Der Mann lebte im Grunde doch in geistigen Wundern, dachte er.
Was erlebte André nicht alles durch ihn?
Es bereitete ihm Vergnügen, dass er mit diesem Fall begonnen hatte.
Kein Mensch auf der Erde würde diesem jungen Mann glauben, denn für viele redete er wirres Zeug.
Wenn man jedoch das ewige Leben akzeptierte, dann konnte man all diese Gesetze verstehen und dann waren es ganz natürliche Phänomene.
Die menschliche Persönlichkeit konnte nun einmal in die Welt nach dem Tod hinaufgezogen werden und in dieser lebten unsere Verstorbenen.
Diejenigen, die Finsternis aufgesucht hatten, kehrten zur Erde zurück und lebten sich durch diese im Geist Schwachen vollkommen aus.
Es war sehr traurig und ernst.
Auf der Erde machte man übrigens nichts anders.
All diese Menschen hatten sich in nichts verändert.
Gäbe es kein Weiterbestehen, dann könnten sie nicht zurückkehren, und trotzdem könnte die Menschheit das ewige Weiterbestehen nicht akzeptieren.
Diese Wesen wollten sich von der Finsternis losmachen, von der Hölle, in der sie lebten, vernichteten aber das Glück eines anderen.
Es war alles schrecklich, aber auch wieder außerordentlich interessant.
André lernte hierdurch; durch seinen Meister empfing er diese eindrucksvolle Weisheit.
Zur vereinbarten Zeit trat der Kranke beim nächsten Mal ein und und fing wieder sofort an, zu reden.
„Ich habe ein paar herrliche Tage gehabt, heute Nacht aber hatten sie mich wieder am Wickel.
Oh, ich habe so gelitten.
Mein Körper wurde sozusagen länger und innerlich bekam ich heftige Stöße, als ob sie mich auseinanderreißen würden.
All diese Phänomene habe ich früher schon erlebt.
Sie sind schrecklich!
Mir brach der Schweiß aus und Sie müssten das Herz dann mal schlagen hören.
Schrecklich ist das!
Es dauerte ungefähr vier Stunden und ich habe deswegen nicht schlafen können.
Die ganze Nacht habe ich gebetet und doch half es mir nicht.
Sie lachen über mein Gebet.
Wenn ich das Licht anmachte, ging es etwas besser, sobald ich es aber wieder löschte, nahm der Ärger wieder an Kraft zu.
Es war, als ob in mir gekämpft wurde, und jenen Kampf erlebte ich.
Ich bin todmüde, das fühlen Sie bestimmt.
Jetzt kann ich wieder kaum atmen und meine Brust schmerzt auch.
Ich werde links und rechts, von hinten und von vorn angegriffen, dagegen anzukämpfen geht also nicht.
Manchmal fühle ich heftige Schläge.
Überall, wo sie mich erreichen können, fühle ich solch einen Schlag.
Und zurückschlagen kann ich nicht, denn sie sind und bleiben unsichtbar für mich.
Wenn du sie schlägst, gehst du durch sie hindurch und dann kreischen sie laut vor Lachen.
Solche Untiere sind das.
Gestern Morgen hat es angefangen und ich wurde schon früh auf die Straße hinaus getrieben.
Dort kann ich aber mehr Widerstand bieten.
Es ist verrückt, doch ich fühle, dass es so ist.
Aber mein Kopf ist dann glühend heiß und ich keuche wie ein Pferd.
In der Natur geht es mir dann besser.
Es scheint, dass sie mich im Haus mehr im Griff haben.
Ich fühle genau, was sie wollen.
Oh, ich fühle es doch so, mein Herr.“
Der arme Kerl sah scheußlich aus.
Er tat André leid.
Wodurch kämpfte er mit den astralen Wesen?
Wie hatte dieser Kampf stattgefunden?
Er würde seinen Meister danach fragen.
„Setz dich nur hin, ich werde dir helfen.“
Alcar verband sich mit dem Kranken und sagte zu André:
„Nicht den Mut verlieren.
Ich habe dir ja gesagt, dass wir immer wieder neu anfangen müssen.
Und trotzdem werden wir siegen.
Jener Kampf kommt dadurch zustande, dass der astrale Geist von anderen angegriffen wird.
Diese Wesen wollen ihn ihr wegnehmen.
Dieser Kampf spielt sich in seiner Seelenwohnung ab.
Er ist also damit verbunden.
In seinen Organismus kommt dann diese scheußliche Disharmonie, wodurch man sein Gefühlsleben aufpeitscht, sodass sein Nervensystem es fast nicht mehr verarbeiten kann.
Das Blut drängt nun zu seinem Kopf, das Herz beginnt, heftig zu klopfen, und er ist schrecklich überreizt.
Das Gefühl, dass er auseinandergerissen wird, ist also der geistige Kampf, denn man will ihn aus dem Organismus schmeißen, was jedoch nicht möglich ist.
Aber er fühlt es deutlich.
Man will ihn aus seinem Organismus entfernen, aber dadurch würde er die Geisteskrankheit erleben.
Die Frau, die ihn noch dominiert, widersetzt sich diesem Angriff, doch dies geschieht auf Kosten seiner Kräfte.
Und was diese anderen wollen, habe ich dir bereits erklärt.
Auch der Kranke kämpft mit all seiner Kraft gegen ihre aufkommenden Leidenschaften.
Die Schläge, die er jetzt empfängt, erfühlt er astral.
Genau wie beim Sprechen kommt er auch hiermit zur geistigen Einheit.
Seine Persönlichkeit ist nun geteilt; er lebt im halbwachenden Bewusstsein, zwischen Leben und Tod.
Trotzdem bleibt er sich seines eigenen Lebens bewusst, sonst könnte er davon nichts wissen.
Dies ist ein ungeheurer Kampf, André, sein Herz kann dies nicht mehr lange verarbeiten.
Du weißt, was uns erwartet.
Behandele ihn also mit Sorgfalt, während ich damit fortfahre, ihn für sie und die astrale Welt zu verschließen.“
Nach der Behandlung fühlte sich der Mann wieder etwas ruhiger.
„Sehen Sie wohl, dass Sie mir helfen können?
Wenn Sie es nicht können, bin ich verloren.
Wenn meine Seele doch nur schweigen würde, dann wäre es nicht so schlimm und ich würde vielleicht schnell gesund, aber meine Seele redet mit ihr und schmeichelt ihr.
Ich will jedoch mit ihr nichts zu tun haben.
Ich kämpfe Tag und Nacht gegen das Monster und es wird mich nicht unterkriegen.“
André verstand es, gab ihm aber keine Antwort und schickte ihn weg.
Immer wieder dieses Gerede von seiner Seele, dachte er.
Seine Seele schmeichelt ihr!
Wer ihn so reden hörte, würde ihn für geisteskrank erklären.
Wie konnten seine Seele und sein Herz sprechen?
Aber er hörte sich selbst reden.
Seine Sehnsucht – fühlte André durch seinen Meister – hatte ein zweites „Ich“ aufgebaut und das war es, was sprach, fühlte und verstand.
Diese Persönlichkeit war geteilt!
Diese eine Hälfte war durch die astrale Welt zu erreichen, aber die andere Hälfte, die tagesbewusste Persönlichkeit, dominierte weiter.
Die Frau, die in ihm lebte, besaß ausschließlich jenes Gefühlsleben und jener Teil von ihm hörte sie sprechen.
Jener Teil, sah André, wurde gelebt und darin hauste jenes andere Wesen.
Eine seiner Hälften war in den Händen der astralen Welt; die andere kämpfte auf Leben und Tod und konnte sich selbst nicht befreien.
Hierfür war Hilfe nötig und diese Hilfe bot Meister Alcar.
Er sah nun, wie weit sein Meister gekommen war.
Trotzdem war der gesamte Prozess Angst einflößend!
Dies war die Lehrschule für André.
Ungeheuer war die Weisheit, die er jetzt durch den Kranken erlebte.
Dies war nun Teilung der Persönlichkeit, verursacht durch das Verlangen, abgestimmt auf die niederen Charaktereigenschaften, was der finsteren astralen Welt die Gelegenheit gab, den Menschen anzugreifen und sich durch ihn auszuleben.
Wie einfach das wieder war, jetzt, da er hinter den Schleier schauen konnte und jetzt, da sein Leiter ihn fühlen und sehen ließ.
Wenn es nicht so schrecklich wäre, würde André es sogar sehr lehrreich für den Menschen finden, denn hierdurch lernte man sich selbst kennen.
Der Mann wurde von innen her angegriffen.
Seine andere Hälfte bekam diese Stöße und das fühlte er bewusst.
Merkwürdig war es, verwunderlich, ja, sogar gespenstisch.
Das ist es, dachte André, in seinem Leben spukt es.
Manche Gespenster brauchten Raum.
Diese spukten in seinem Organismus und erlebten dadurch.
Und jenes Erleben wurde nun durch ihr Verlangen, besitzen zu wollen, genährt.
Leidenschaft.
Nichts anderes war es.
Liebe erleben durch ihn, durch diesen armen Mann.
In ihm lebten sehr viele Geister; er wurde dadurch ganz und gar in Anspruch genommen.
Er hatte jetzt jedoch zu viel bekommen und konnte es nicht aushalten.
In seinem nackten Inneren lebten sich die astralen Menschen aus und stritten nun um ihn, ihre Beute, durch die sie den Kontakt mit der Erde bekommen hatten.
Er hätte sich innerlich vor ihnen verschließen müssen, besaß aber nicht die Kraft dafür.
In diesem Leben waren noch unbewusste Eigenschaften und die verlangten jetzt danach, erlebt zu werden.
Das ist nicht so schön, dachte André, und Tausende Menschen würden die Schultern zucken.
Aber sind und fühlen all diese Menschen anders als er?
Waren all diese irdischen Menschen auf dem Weg nach oben vielleicht weiter als er?
Hatten all diese Millionen diese Teilung der Persönlichkeit auch einst erleben müssen?
Auch diese Gesetze würde er wohl durch seinen Meister kennenlernen.
Großartig war alles.
Als der Patient das nächste Mal zu ihm kam, begann er, von seinem erlebten Elend zu erzählen.
Dennoch ging es ihm jetzt viel besser.
„Es läuft gut“, begann er, „ich bin sehr ruhig gewesen.
Wissen Sie, was sie jetzt machen?
Sie wollen mich schlagen und können mich nicht treffen.
Klatsch, höre ich immer, und es ist, als ob sie mich nicht mehr erreichen können.“
„Das ist hervorragend und ich verstehe es“, antwortete André.
„Wissen Sie, was das bedeutet?“
„Mein Meister hat dich für sie verschlossen.
Dies ist dein Schutz geworden und unterdessen erholt sich dein Nervensystem.“
„Wie ist das fein.“
André stellte hieran fest, dass der arme Kerl alles erlebte, aber trotzdem nichts davon verstand.
Während der Behandlung hörte er Alcar sagen:
„Du musst dich jetzt auf mich einstellen, André.
Durch deine starke Konzentration ist es jetzt möglich, einige dieser astralen Wesen aus seiner Aura zu verbannen.
Auch er muss beten und um Kraft bitten!
Er ist dann nicht fähig, selbst zu denken und Kräfte anzuziehen.
Die Frau hat die anderen wieder zu sich gezogen, fühlt jedoch genau wie wir es tun, dass der Augenblick gekommen ist, zu beweisen, was sie will.“
Jetzt entstand ein Kampf auf Leben und Tod.
Der Kranke sank in das halbwachende Bewusstsein und war mehr tot als lebendig.
Er hörte ein wüstes Gebrüll in seinem inneren Leben und erstickte fast, denn er konnte kaum noch atmen.
Er zitterte und bebte vor Angst und verstand nicht, was mit ihm passierte.
„Bete doch, Mann, und denke an mich, sonst arbeitest du gegen mich an.“
„Mir wird so seltsam, ich ersticke fast“, ächzte er.
„Du musst dich jetzt beherrschen und du selbst bleiben, bald fühlst du dich anders.
Bald werde ich dir alles erklären.“
Dieser Kampf war scheußlich, sah André.
Es war, als ob die Hölle im Leben des Kranken losgebrochen wäre.
Seine Lebensaura zerriss.
Dies verursachte einen bitteren Schmerz, den der Kranke fühlte.
Er hatte das Gefühl, als würde er auseinandergerissen.
Aber André sah, dass sein Meister die astralen Wesen entfernte.
Der arme Kranke sackte unter seinen Händen in sich zusammen und wusste von nichts mehr.
André bestrahlte ihn weiter, bis auch in ihm keine Kräfte mehr waren; er fühlte sich total erschöpft.
Der Kranke schlug seine Augen auf und rief:
„Ich bin so müde.
Was haben sie nur getan?
Ich bin so müde.
Womit habe ich das verdient?
Was ist nur mit mir?
Es wird immer schlimmer.“
Das weibliche Wesen blieb noch, die anderen waren entfernt.
„Meine Brust, oh, meine Brust“, klagte der Kranke.
André ging nicht darauf ein und nahm weiter wahr, wie sein Leiter den Mann von der Finsternis befreite.
Dann wich die Spannung und der Kranke konnte wieder atmen.
„Ist es etwas besser?“
„Ja, Gott sei Dank, es geht besser.
Was war das eben?“
„Das war das Zerreißen deiner Lebensaura, wodurch du das Gefühl bekamst, als würdest du ersticken.
Hierdurch fühltest du diese Spannung in deiner Brust, aber das löst sich jetzt auf.
Du gehst nun ein Stündchen in der Natur spazieren und bleibst ruhig.
Wir haben das größte Elend bereits überwunden.“
„Wie schrecklich diese Krankheit doch ist.
Haben Sie weitere Menschen geheilt, die wie ich unter dieser Beeinflussung lebten?“
„Sehr viele, aber alle haben wieder etwas anderes.“
„Und sprechen die Geister auch zu ihnen?“
„Nicht immer.“
„Ja, sehen Sie, ich weiß wohl etwas davon.
Bei verschiedenen Seancen erlebt man diese Dinge.
Aber ich bin immer ich selbst geblieben.“
Der Mann wollte reden und André wissen lassen, dass er hierüber informiert war, aber André schickte ihn weg.
Bei Seancen hatte er Dinge erlebt?
Bei Seancen wurden die Sitzungsteilnehmer wahnsinnig gemacht.
Unsinn wurde dort weisgemacht, und was bekamen diese Menschen für ihr Vertrauen?
Dieser Kranke hatte es entsetzlich schwer.
Um ihn zu heilen, musste André alles von sich selbst einsetzen.
In anderen Fällen war astrale Beeinflussung nur ein Kinderspiel für André.
Sein Meister schleuderte die astrale Persönlichkeit in einer einzigen Behandlung aus diesen Lebensauren hinaus und dann fühlte sich der empfindsame Mensch geheilt.
Viele Gesetze hielten die Heilung jedoch auf, und trotzdem, bald würde auch er gesund sein.
Alcar fragte André:
„Noch müde, André?“
„Ich bin völlig erschöpft, Alcar.“
„Mach dir deswegen keine Sorgen, du hast deine Kräfte bald wieder.
Denke an das höhere Leben.
Einmal in es hinaufgezogen, empfängst du neue Kräfte, die Gott dir schenken wird, weil dein Leben dienend ist.
Und diese Kraft ist unerschöpflich.
Hast du diesem Prozess folgen können?“
„Ja, Alcar, aber ich meinte, selbst zu ersticken.“
„Diese Beklemmung auf deiner Brust fühltest du, weil du mit ihm Einheit bekamst, denn ich hatte dich mit seinem Leben verbunden.
Dadurch, dass sein Gefühlsleben gestört wurde, überfiel ihn die Halbtrance und er verlor sein Bewusstsein.
In jenem Augenblick habe ich diese Dämonen aus ihm entfernt.
Er wäre erstickt, wenn dies länger gedauert hätte.
Es musste also innerhalb kurzer Zeit geschehen.
Ich stieg in sein Gefühlsleben hinab.
Durch meine Konzentration, meinen starken Willen und die Kenntnis der okkulten Gesetze brachte ich dies zustande.
Sein Gefühlsleben wurde also von einer dominierenden Macht gestört und das war ich.
Sein Blutkreislauf beschleunigte sich, die Atmung wurde gestört und das Herz klopfte ihm im Hals, weil ich mit voller Kraft in sein Leben eingriff.
Da das Gefühlsleben direkt auf den Organismus eingestellt ist, erlebte er diese Störung, deren Symptome du selbst gefühlt hast.
Und weil du mit ihm verbunden bliebst, hast du diese Störungen selbst erfahren, denn durch dich habe ich ja wieder mit ihm Verbindung.
Trotzdem war das ein schöner Nachmittag, André.
Er gab dir Lebensweisheit.
Du lerntest etwas von den astralen und von den okkulten Gesetzen kennen.
Für diese Weisheit tut man auf dieser Seite alles.
Hier leben Menschen, die sich in Geisteskranken einschließen, um diese Gesetze kennenzulernen.
Eine bessere Lehrschule gibt es nicht.
Und auf diese Art und Weise erlebst auch du die Gesetze unseres Lebens.
Ein Geist des Lichts hat seine leuchtende Sphäre mit eigenem Lebensblut bezahlt und das heißt: Es gibt nichts umsonst!
Hierfür müssen auch wir alles von unserem eigenen „Ich“ einsetzen, sonst kommen wir niemals zur kosmischen Höhe.
Durch das „Dienenwollen“ kommen wir so weit.
Doch für diesen Fall brauchte ich astrale Hilfe.
Einige meiner Schüler haben mir geholfen, sonst hätte sein Organismus dies nicht überlebt.
Es wären Störungen im Nervensystem entstanden und das habe ich nun verhindert.
Meine Helfer haben über den Organismus gewacht, während ich all diese astralen Kräfte aus seinem Leben entfernte.
Dies konnte erst heute geschehen.
Ist es nicht herrlich, André, dies als stofflicher Mensch erleben zu dürfen?
Wir fahren nun fort und bereiten uns auf seinen letzten Kampf vor.
Jetzt noch das weibliche Wesen und wir sind so weit.
Wenn sie entfernt ist, kann er ein anderes, harmonisches Leben anfangen.
Ich werde dir vorher Bescheid sagen, wann das möglich ist.“
Als der Mann zurückkehrte, war er ein ganz anderer Mensch.
„Ich mache schnell Fortschritte, wir sind auf dem richtigen Weg, denn ich fühle mich hervorragend.“
„Wir haben es noch nicht geschafft, lieber Mann, schreien Sie nicht zu laut.“
„Aber ich bin doch froh, dass es schon so weit ist.
Ich werde jetzt nicht mehr so fanatisch angegriffen.
Oh, wenn Sie einmal wüssten, was das heißt, ruhig schlafen zu können und das Gefühl zu besitzen, allein zu sein.
Ich war nie allein!
Und das Essen schmeckt mir wieder sehr gut.
Ich bin so glücklich!“
André behandelte ihn und Alcar war zufrieden.
Nach der Behandlung sprach der Kranke zu ihm:
„Ich glaube, dass ich diese nächtlichen Kämpfe jetzt nicht mehr erleben werde, denn ich kenne meine eigene Krankheit so gut und ich fühle jetzt, wenn es ankommt.
Ich bin wieder ich selbst, denn diese Frau hat nun nicht mehr so viel zu sagen.
Alle finden, dass ich besser aussehe.
Ich gehe nun schön spazieren und das tut mir gut.
Darf ich schon zu einem geistigen Vortrag?
Ich mag Vorträge über all diese Dinge so sehr.“
André verbot ihm, dorthin zu gehen, und antwortete:
„Du hast genug von diesen Dingen erlebt.
Bald, wenn du erst vollkommen du selbst bist, habe ich nichts mehr dagegen.“
Doch plötzlich zeigte Meister Alcar ihm, dass er in der Zwischenzeit doch hingegangen war.
Der Mann musste zugeben, das André es richtig sah und er versprach, es nicht mehr zu tun.
„Was für ein gefährliches Terrain das doch ist“, fand der Mann.
„Weißt du, wodurch du in diese Hände gekommen bist?“
„Nein, ich weiß es nicht“, log er.
„Willst du es vor mir verbergen?“
Er tat demütig, antwortete aber: „Das ist doch menschlich?
Hat nicht jeder Mensch Sehnsüchte?“
„So ist es, aber was du suchst, führte dich zur Finsternis.
Du kannst so viel ersehnen, wie du willst.
Widerstand besitzt du genug, aber begehe keine Dummheiten.“
„Ach, mein Herr, sich danach zu sehnen ist doch keine Sünde?
Ich habe nun einmal meinen Körper und auch der stellt Forderungen.
Dachten Sie, dass ich kein eigenes Haus, Frau und Kinder besitzen will?
Hierfür ist man doch eigentlich auf der Erde.
Und wenn es nicht kommt, was macht der Mensch dann?
Sich sehnen!
Und dann sind sie zu mir gekommen.“
„Weil du sehr stark empfindsam bist, wurdest du angegriffen.
Andere Menschen haben damit keine Last und trotzdem ersehnen auch sie (etwas).
Diese Menschen müssen sich diese Empfindsamkeit noch aneignen – höre ich jetzt –, aber du warst schon so weit.
Du bist (ein) Medium wie ich, aber du hast hierfür nicht genug Widerstand; man führt dich in eine Irrenanstalt.
Ist dir das klar?“
„Ja, ich verstehe Sie.
Als Kind sah ich bereits in diese andere Welt, aber niemals wurde ich verstanden.
In meinen Kinderjahren schweifte ich stundenlang umher und suchte nach etwas, aber was es war, verstand ich nicht.
Als ich zu einem Arzt kam, konnte er mir nicht helfen.
Ich lief immer von zu Hause weg, wollte das eigentlich aber auch wieder nicht.
Stand ich damals schon unter astraler Beeinflussung?“
„In deiner Jugend wurdest du schon verfolgt und als du etwas älter wurdest, konnte diese Welt dich erreichen.
Was dann mit dir geschah, weißt du selbst am besten.“
Der Mann errötete.
Er fühlte, dass André ihn durchschaute, verstand aber auch, dass es sehr natürlich war.
„Hätte ich Sie doch damals gekannt, dann wäre es nicht so weit gekommen.“
„Dann hätte ich nichts für dich tun können, lieber Mann.“
„Warum nicht?“
„Weil du all diese Schwierigkeiten kennenlernen musstest.
Du hast es ja selbst ersehnt.
Dein inneres Leben war dafür offen und du wolltest diese Sehnsüchte erleben.
Diese Leidenschaft führte dich in die astralen Gesetze.
Jetzt, da du komplett genug davon hast – die Gefahr und das Elend kennengelernt hast –, kämpfst du darum, davon loszukommen.
In dieser Zeit hast du es ersehnt, aber erst jetzt, da diese Sehnsüchte erstickt sind, können wir dir helfen.“
„Womit habe ich das verdient?
Ist das ein Fluch?“
„Das hat nichts mit Verfluchen zu tun.
Deine Empfindsamkeit führte dich in die astrale Welt.
Jeder Mensch, sagt mein Meister, muss hier hindurch, denn erst dann kommst du zur astralen Empfindsamkeit, einer geistigen Abstimmung für jene Seite.
Es ist sehr natürlich, aber wenn wir das ersehnen und uns selbst nicht kennen, nicht genug Widerstand haben – du hast es erlebt –, dann werden wir von dieser Welt angegriffen.
Was du nun tun musst, ist, in all deinen Gedanken du selbst zu bleiben, sonst stehst du fortwährend in Kontakt und dann wirst du bestimmt erneut in dieses Elend geführt.
Bedenke das aber, denn es ist zu deinem eigenen Besten, für deine Gesundheit.“
Der Mann ging fort und André dachte über all diese Probleme nach.
Das Leben auf der Erde war sehr gefährlich.
Je empfindsamer der Mensch wurde, desto gefährlicher wurde das Leben auf der Erde.
Diese Empfindsamkeit wollte hingegen jeder besitzen und doch, wer konnte sich auf den Beinen halten?
Wo lag die Grenze dieser Empfindsamkeit?
Wann konnte der Mensch sagen: „Ich bin so weit.“
Möglicherweise lernte er all diese Gesetze und menschlichen Probleme noch kennen.
Existierte nicht für jeden Glück?
War es so verkehrt, wenn Menschen begannen, sich nach Frau und Kindern und einem eigenen Haus zu sehnen?
Tausende dieser Menschen wurden geisteskrank dadurch und fielen dann astralen Persönlichkeiten, finsteren Geistern, in die Hände.
War man auf der Erde mit einer festen Bestimmung?
Hatte alles im Leben astrale Bedeutung?
Hierauf konnte André sich selbst keine Antwort geben, doch durch Lantos’ Leben hatte er diese Gesetze trotzdem irgendwie verstanden.
Da war jedoch noch so viel, was er alles wissen wollte, und Tausende Menschen mit ihm.
Alcar würde ihm dies alles später schon noch zeigen.
Musste dieser Mann nun untergehen, weil er Liebe erleben wollte?
Es brannte in ihm wie ein loderndes Feuer.
Dadurch wurde er angreifbar.
Tief war alles und doch wieder sehr natürlich.
Er verstand diese Gesetze, die sich der Mensch aneignen musste.
Durch das Leben auf der Erde würde sich die Persönlichkeit entwickeln, weitergehen und auf Jener Seite weiterleben.
Es war das Loskommen von jeglicher körperlichen Leidenschaft.
Dieser Mann hatte lieb, aber in dieser Liebe lag auch Leidenschaft.
Er war dafür offen und dadurch konnte man ihn erreichen.
Dann kam die astrale Frau zu ihm, auf die er nicht aus gewesen war, aber dann war es schon zu spät.
Sie konnte sich mit seinem Seelenleben vereinen und in dem Moment hat für ihn das Elend begonnen, fühlte André.
Und wie viele Jahre lebte er schon in diesem Zustand?
Während des Gesprächs sah er verschiedene Bilder, die der Mann erlebt hatte.
Viel Schönes war es nicht, doch André konnte das verstehen.
Und diese Gefühle musste der Kranke überwinden, erst dann konnte er gesund werden.
Die Lektion, die er jetzt erlebt hatte, würde ihm helfen.
Und die menschliche Seele, fühlte er zugleich, ist für das stoffliche Bewusstsein unergründlich und davon weiß man auf der Erde eigentlich noch nichts.
Das war furchtbar schade, doch sein Meister erzählte ihm, dass es auf Jener Seite kein „schade“ gab.
Dies war das Bewusstsein der ganzen Menschheit und diese Menschheit, all diese Millionen Seelen, mussten für das nächste Leben erst noch erwachen.
Für diese Gesetze waren die Gelehrten noch unbewusst.
Ach, dachte André, ich wünschte, dass Meister Alcar ihnen diese Gesetze erklärte.
Es würde ein hervorragendes Studium werden und dann würden die Gelehrten nicht mehr so machtlos sein.
Im Leben auf Jener Seite lebte die Wahrheit für all diese Probleme.
Der Mensch ging unter, weil er Sehnsucht hatte, zu hoch griff nach dem anderen Bewusstsein.
Die Seele als Persönlichkeit war für diese Erlebnisse noch nicht geeignet.
Er fand es sehr einfach, aber – ob die Menschen es akzeptieren konnten?
Ob die, die Sehnsucht hatten, sich hiervon etwas zu Herzen nahmen?
Er glaubte es nicht!
Sogar Kranke wollten diese stoffliche Einheit erleben und brachten Kinder hervor.
Wie waren diese Kinder?
Stofflich und geistig krank!
Aber war das möglich?
Konnte der Geist kranker gemacht werden, als er bereits war?
Dies waren Probleme für ihn, die sein Meister beantworten konnte, mit denen aber viele Menschen durch das Leben gingen und an denen sie zugrunde gingen.
Wer während des irdischen Lebens weitersuchte, machte sich selbst kaputt.
Das Leben, welches die ganze Menschheit zu akzeptieren bekam, war manchmal hart, aber dahinter fühlte André die Gerechtigkeit Gottes.
Während des Überdenkens all dieser Probleme zog sein Leiter ihn in sein Leben hinauf und die Antwort kam wie eine Vision in ihn, sodass er diese Erklärung unverzüglich akzeptieren konnte.
Wenn all diese Menschen dies erleben konnten, würde es für sie Schutz bedeuten.
Doch auch hierfür waren sie nicht zu erreichen.
Sie gingen weiter, jedoch bergab.
Wer innig suchte, verspielte seine körperlichen Kräfte, bis das eigene „Ich“ überwunden war.
Dies bedeutete dann meistens das vollständige Zerbrochensein, aber nach alledem ging die Seele als Persönlichkeit in das höhere Glück über.
Das war das normale stoffliche Leben, fühlte André, das zum stofflichen Tagesbewusstsein gehörte.
Erst auf Jener Seite lernte sich der Mensch selbst kennen.
Auf der Erde wollte er hiervon nichts wissen und trotzdem war dies das Notwendigste von allem, um bewusst das stoffliche Leben zu erfahren.
Monate vergingen.
Der Mann kam ihn stetig besuchen und machte gute Fortschritte.
Das Nervensystem entspannte und erholte sich vollkommen.
Ab und zu fiel er etwas zurück, aber er hielt sich auf den Beinen und in diesem Zustand wurde er erneut angegriffen.
Das weibliche Wesen hauste noch in seinem Leben, doch langsam, aber sicher kam die Stunde näher, in der sein Meister auch sie aus seiner Aura entfernen konnte.
Eines Nachmittags erlebte er erneut das Zerreißen dieser Auren.
Der Mann dachte, er würde jetzt sterben, so intensiv kämpfte sie um ihren Besitz.
Nichtsdestotrotz musste sie ihre Beute aufgeben und der Kranke konnte ein anderes Leben beginnen.
In dem Augenblick fühlte sich der Mann Tausende Kilo leichter, so schwer war der Druck auf sein persönliches Gleichgewicht die ganze Zeit über gewesen.
Die astrale Persönlichkeit beschmutzte sein Seelenleben, legte ihr astrales Gift in ihn, das ihm bleischwer auf die Brust drückte, sodass er fast nicht atmen konnte.
Jetzt war sie mit all ihrem Druck, der zur Finsternis gehörte, aus ihm verschwunden und er weinte vor Glück wie ein kleines Kind.
Der Mann tanzte im Zimmer umher, überglücklich, dass die Finsternis ihn sowohl stofflich als auch geistig losgelassen hatte.
Er würde nun über sich selbst wachen.
Ihre verfluchte Leidenschaft hatte ihn vom Schlaf abgehalten, jetzt schlief er jedoch wie früher und wie er es seit Jahren nicht mehr getan hatte.
Aber auf Jener Seite folgt man ihm weiter.
Er musste sich selbst überwinden und das hatte mit seinem Charakter zu tun.
Acht Monate lang hatte André ihn behandelt.
Als der Mann sich anschickte, umzuziehen, wurde er erneut angegriffen.
Er wollte diesen Kräften entfliehen, aber das war nicht möglich und jetzt musste er weiter Widerstand bieten.
In ihm lebte dieser Widerstand.
In dieser Zeit, in der André ihm geholfen hatte, war sein Willen stärker geworden und seine Persönlichkeit hatte sich entwickelt.
Was musste er jetzt erleben?
Wieder stand er vor all diesem Elend.
Die Mitbewohner, die ihn im Grunde nicht kannten, setzten sich mit dem Notarzt in Verbindung, damit er schnell aufgenommen würde.
Man dachte dort, er würde sterben, aber die astrale Frau hatte ihn erneut im Griff.
Der Arzt kannte seinen Zustand nicht und stellte eine verkehrte Diagnose.
Er sah nicht hinter den Schleier dieses Problems und konstatierte ein Herzleiden.
Der Mann wurde also aufgenommen, denn – so sagte man – er stand kurz vor einem Schlaganfall.
Aus dem Krankenhaus schrieb der Kranke Folgendes an André:
„Ich bin wieder angegriffen worden.
Ich habe alles getan, glauben Sie mir, aber sie war wie eine Wildkatze.
Sie beschimpfte mich und schlug mich, wo sie mich erreichen konnte, aber ich blieb trotzdem ich selbst.
Doch die Menschen, bei denen ich wohne, dachten, ich würde sterben und riefen den Notarzt.
Und nun liege ich hier, schön in einem weißen Bett, bekomme gutes Essen und Trinken und werde verwöhnt wie nie zuvor.
Der Doktor untersucht mich jeden Morgen, kann aber nichts Besonderes finden, denn das Herz ist nun wieder zur Ruhe gekommen und sie hat die Flucht ergriffen.
Sie sagte noch:
‚Was soll ich jetzt mit dir anfangen, Esel, der du bist!‘
Sie fühlen es bestimmt wohl und auch ich kapierte sie sofort, aber ich tat so, als hörte ich sie nicht.
Seither habe ich Ruhe.
Finden Sie es schlecht von mir, dass ich dem Arzt nicht helfe, denn ich finde es hier so herrlich.
Eigentlich habe ich ihnen alles von mir erzählt, aber sie glauben es nicht.
Sie denken, ich sei ein Psychopath, und dennoch, wenn sie so mit mir reden, schütteln sie den Kopf und suchen weiter.
Höre ich noch etwas von Ihnen?
Werden Sie weiter an mich denken?
Denken Sie, dass sie mich wieder belästigen wird?
Ihr dankbarer B.“
André schrieb ihm zurück, dass er sich keinerlei Sorgen machen müsse.
Er bekam nun gutes Essen und Trinken und konnte sich jetzt schön ausruhen.
Der Kranke schrieb:
„Jetzt halte ich es hier selbstverständlich aus.
Ich dachte erst, dass ich aus eigenem Willen fortgehen müsste, aber jetzt tue ich es nicht.
Im anderen Haus bekam ich schlechtes Essen, aber jetzt habe ich schon zugenommen und das ist natürlich gut für meinen Widerstand.
Ich habe jedoch Mitleid mit den Ärzten.
Was wissen sie von solchen Problemen?
Nichts!
Aber ich lasse sie nun eben suchen, glauben tun sie sowieso nichts.
Sie sind die einzigen, die Bescheid wissen.
Und ich esse gut und ruhe mich schön aus.
Ich habe es noch nie so gut gehabt.
Ich glaube, dass sie mich, wenn ich zu Kräften gekommen bin, nicht mehr so schnell in den Griff kriegt.
Jetzt kann ich kämpfen.
Dieser Dämon ist sonst nicht so schnell zu besiegen.
Wie eine Katze liegt er auf der Lauer.
Was für ein schrecklicher Mensch das doch ist.
Gestern Nacht kam sie wieder zu mir zurück.
Ich habe ihr dann einmal so richtig die Wahrheit gesagt.
Was meinen Sie, was sie gemacht hat?
Sie begann, zu schimpfen und zugleich zu jammern.
Früher jammerte sie nie.
Hierdurch verstand ich, dass sie nun machtlos ist.
Aber sie pfeift auf mich, sagt sie, und früher oder später erwischt sie mich wieder.
Ich sage Ihnen, dass ich weiter kämpfen werde, Sie können sich darauf verlassen, dass sie mich nicht mehr sehen wird.
Ich danke Ihnen nochmals für alles, was Sie für mich getan haben.
Ich werde es Ihnen nie vergessen.
Ihr B.“
Monate vergehen.
André hört nichts von dem Kranken, aber eines Nachmittags steht er vor ihm.
Er sieht aus wie der Tod, die Schwierigkeiten sind ihm ins Gesicht geschrieben und der Schweiß bricht ihm aus.
„Darf ich hereinkommen, mein Herr?
Sie hat mich doch wieder im Griff.“
André ließ ihn hereinkommen.
Er erzählte dann, dass man ihn aus dem Krankenhaus entlassen hatte.
Danach wurde er von anderen Menschen gepflegt und dort war es, dass sie wieder zu ihm zurückgekehrt war.
Es fing schon im Krankenhaus an.
„Zuerst wollte man mich in eine Einrichtung schicken, aber das wollte ich nicht.
Ich sagte, ich wäre normal.
Aber es ist meine eigene Schuld.
Ich hätte dort meinen Mund halten müssen.
Der Arzt begann, mich zu verstehen, und fand dann, dass ich nicht ins Krankenhaus gehörte.
Jetzt stehe ich trotzdem unter Kontrolle und das will ich nicht.
Ich will mein eigener Herr und Meister bleiben.
Helfen Sie mir bitte wieder?“
André fragte seinen Meister, was er tun sollte, und hörte seinen Leiter nun sagen:
„Du musst ihm nicht mehr helfen, André.
Er kann jetzt auf eigenen Beinen stehen.
Das ist das, was ich dir vorher gesagt habe, du wirst an ihm kein Vergnügen haben.
Er muss jetzt beweisen, was er will.“
„Ich helfe dir nicht.
Du musst jetzt mal zeigen, was du kannst.“
Der Kranke wollte anfangen, zu weinen, aber genau in dem Augenblick klingelte es.
Ein Mann fragte, ob der Mann bei André wäre.
Beim Eintreten sagte er zu ihm:
„So, Männe, hier bist du also?“.
Und zu André: „Darf ich mich kurz vorstellen?
Ich bin D. H., Krankenpfleger.
Er wurde mir anvertraut, ist aber heute Morgen abgehauen.
Ich dachte mir schon, dass er zu Ihnen zurückkehren würde.
Und siehe da, hier ist mein Spezialist.
Komm nur mit, Kerl, wir werden uns schon um dich kümmern.“
Der Mann ging mit dem Kranken fort, sollte aber später noch zu André zurückkehren, denn er wollte gern alles darüber wissen.
Als er eine Woche später zu ihm kam, fragte André:
„Wie geht es dem Kranken?“
„Nicht schlecht, es geht ihm eigentlich sehr gut, aber er will nicht auf seine Freiheit verzichten.
Ich habe keine Probleme mit ihm, aber heute Morgen war er plötzlich verschwunden.“
„Haben Sie ihn inzwischen kennengelernt?“
„Ja, ich kenne ihn nun allerdings.
Er redet gern, aber ich weiß, dass er mir keinen Unsinn erzählt.
Trotzdem gehe ich nicht darauf ein.
Ich tue alles für meine Leute, aber sie müssen gehorchen.
Ich habe von Ihnen gehört und da ich wusste, dass Sie ihn behandelt haben, bin ich hierher gekommen.
Wenn ich mir sicher bin, dass er zu mir zurückkommt, darf er Sie noch besuchen, denn er will – wie er sagt – alles über sich selbst wissen.
Sie können ihm noch helfen, sagt er, aber das glaube ich nicht.“
„Das haben Sie richtig erfühlt, denn ich helfe ihm nicht mehr.
Er muss nun zeigen, was er will.
Meine Aufgabe ist vorbei.
Ich habe alles für ihn getan, was ich tun konnte und musste.“
„Das einzige, was er jetzt will, ist, auf die Straße zu gehen.
Er sucht nach Mitteln, um das zu erreichen, aber ich passe auf ihn auf.
Nach drei Monaten kann er tun und lassen, was er selbst will, dann brauche ich nicht mehr für ihn zu sorgen.
Aber ich will währenddessen sein Chef bleiben, sonst wächst mir der Kranke über den Kopf und das geht nicht.
Wie ich ihn sehe, fühle ich, dass er sein ganzes Leben lang unter Einfluss gestanden hat.
Ich habe Ihre Bücher gelesen und weiß also etwas darüber.
Er geht nun, sofern er will, seinem eigenen bewussten Leben entgegen und er muss nun gegen die astrale Beeinflussung kämpfen.
Und trotzdem braucht er, meiner Meinung nach, Ihre Hilfe, denn Sie können mit ihm reden.“
„Ich will ihn jetzt nicht mehr sehen.
Er muss jetzt beweisen, was er will.
Ich brauche ihm nicht mehr zu helfen.“
Der Mann ging fort.
Aber Wochen später, eines Abends gegen zehn Uhr, klingelte es und der Kranke stand vor der Tür.
„Ach, mein Herr, es geht mir wieder so schlecht.
Schicken Sie mich nicht fort, denn sie haben mich wieder im Griff.
Und es ging mir doch so gut.“
André stellte sich auf Meister Alcar ein und begann dann, wahrzunehmen.
Er schaute nun durch den Mann hindurch, sah aber keine astrale Einwirkung; der Mann suggerierte sich diesen Zustand nun selbst.
An ihm – André erinnerte sich wieder an die Worte Meister Alcars – wirst du kein Vergnügen haben.
Und hier stand der Mann nun und klagte, zitterte und bebte und doch war er nicht in den Händen der astralen Welt.
Der Kranke flehte ihn um Hilfe an, doch André antwortete:
„Nein, lieber Mann, ich helfe dir nicht.
Du musst jetzt beweisen, was du kannst.
Und das machst du noch nicht.
Was du jetzt fühlst, ist lediglich Suggestion!
Dir fehlt nichts!
Nichts kann dir geschehen, denn man kann dich gar nicht erreichen.
Geh ruhig nach Hause und denk nicht mehr daran.
Dies musst du besiegen und das liegt in deiner eigenen Hand.
Es geht jetzt um alles oder nichts!
Wenn du nicht kämpfst, landest du in der Irrenanstalt.
Ist es das, was du willst?
Ich helfe dir nicht mehr.
Du spielst jetzt mit deiner Gesundheit.“
Der Kranke weinte, aber André ließ ihn gewähren.
Alcar hatte André fühlen lassen, dass er ihn streng anfassen musste.
Der Mann konnte fortgehen, denn sein inneres Leben war frei.
Wie ein geprügelter Hund kroch er die Treppen hinunter.
André fand es schrecklich.
Es tat ihm weh, aber er durfte nicht anders handeln.
Einige Monate später begegnete er ihm wieder auf der Straße.
Der Mann sah ihn nicht, pfiff ein Liedchen und fühlte sich putzmunter.
André ging zu ihm hin und fragte:
„Geht es dir so gut?“
„Sie haben doch recht gehabt, ich bin da jetzt durch.
Sie tut mir nichts mehr.
Trotzdem dachte ich, dass sie mich an diesem Abend erneut erwischt hätte, aber am nächsten Morgen war ich wieder ganz ich selbst.
Und in der Nacht habe ich noch unerwartet gut geschlafen.“
„Du darfst nicht aufhören, zu kämpfen.
Immer daran denken, dass sie dich überfallen kann.
Auf diese Art und Weise bleibt deine Konzentration immer eingestellt und du bietest Widerstand.
Wenn du dich daran etwas gewöhnt hast, bildest du für dich einen Selbstschutz heraus und du fühlst gar nicht mehr, dass du auf sie eingestellt bist.
Ich mache schließlich dasselbe für meine Kranken.
Wirst du optimistisch bleiben und weiter kämpfen?
Du weißt es, ansonsten wartet die Irrenanstalt auf dich.“
„Und da hinein will ich nun gerade nicht, mein Herr.
Ich werde mein Bestes tun.
Ich werde nie vergessen, was Sie für mich getan haben.“
„Danke du lieber Unserem Lieben Herrgott, das ist besser.“
Monate später begegnete André ihm wiederum.
Der Mann arbeitete gerade und das gefiel ihm ausgesprochen gut.
Er war ganz er selbst und die astrale Welt belastete ihn nicht mehr.
Er würde auf sich und seine Medialität achten.
Die mediale Sensitivität blieb in ihm, ohne dass sie jedoch benutzt wurde, aber hierdurch blieb er nichtsdestotrotz offen für astrale Beeinflussung.
Dagegen musste er weiterhin kämpfen.
Das fühlte er selbst und er setzte dann auch alles dafür ein.
Pfeifend verabschiedete er sich von André und verschwand in der Menschenmenge.
Ein seltsamer Geselle ist er, dachte André, aber trotzdem ein armer Kerl.
Später hörte er, dass der Mann keine Arbeit hatte, wodurch er nun wieder Zeit für sich selbst bekam, und das fand André sehr schade.
Auch Alcar sagte zu ihm, als André fragte, ob er noch etwas für den Mann tun sollte:
„Schade ist das, André, denn jetzt suggeriert er sich wieder selbst Dinge, und das ist für seinen Zustand natürlich verkehrt.
Er muss arbeiten können, und wenn das möglich ist, kann auch er ein normales Leben beginnen.
Doch dies ist die Gesellschaft und daran kann ich nichts ändern.
Die Menschheit ist noch nicht so weit, dass diesen Menschen geholfen werden kann.
Doch früher oder später wird er schon Arbeit finden.
Du brauchst keine Angst um ihn zu haben.
Er bleibt nun er selbst.“
André verstand seinen Meister und wartete weiter ab.
Er würde wieder (aus seinem Körper) heraustreten und all diese Krankheiten des Geistes kennenlernen.
Durch diesen Kranken hatte er sehr viel gelernt!