Austreten aus dem Körper (2)
Einige Wochen waren vergangen, seit André das letzte Mal mit seinem geistigen Leiter Alcar hatte aus seinem Körper austreten dürfen.
Alles, was er auf dieser Reise empfangen hatte, musste innerlich verarbeitet werden, aber mittlerweile war er wieder so weit, neue geistige Nahrung aufnehmen zu können.
Alcar hatte ihm mitgeteilt, dass er heute aus dem Körper austreten würde.
Er würde jetzt das Seelenleben kennenlernen, vom Beginn der Schöpfung an.
Er war früh auf sein Zimmer gegangen und wartete ab, was da kommen sollte und ob Alcar ihn von seinem Stoffkörper freimachen würde.
Wie schwierig war die letzte Zeit für ihn gewesen.
Er hatte sich innerlich alles zu eigen machen müssen.
Tag und Nacht meditierte er und überdachte alles, was er auf der Reise erlebt hatte.
Die ersten Tage durfte er an nichts anderes denken als an sein irdisches Leben, hatte Alcar zu ihm gesagt.
Das hatte er getan, aber all die geistigen Erlebnisse kamen immer wieder in ihm hoch, und dann wusste er sich keinen Rat, wie er sich davon freimachen konnte.
Doch da musste er hindurch, denn es war in ihm, sein Geist hatte es erlebt.
Sein inneres und geistiges Leben dominierte jetzt, und das konnten seine Nerven nicht aushalten.
Es gab Momente, wo er nicht mehr eins vom anderen unterscheiden konnte, und dann hatte er es schwer.
Dann lebte er gefühlsmäßig zwischen zwei Welten, wobei das geistige Leben vorherrschte, aber er musste doch er selbst bleiben, und das war gar nicht so einfach.
Die ersten Tage nach seinem Austreten aus dem Körper verliefen normal.
Er fühlte sich frei von all den geistigen Gesetzen und Erlebnissen.
Dennoch kamen alle diese Gefühle wieder bewusst in ihm auf, und das brachte ihn in einen unerklärbaren Zustand.
Weit, sehr weit weg fühlte er sich von der Erde, und doch war er, wie jeder andere Mensch auch, auf der Erde.
Tief in ihm, da lag diese Kraft, und doch musste er damit anfangen, sich alles zu eigen zu machen, wollte er das Erlebte seinen selbst erworbenen Besitz nennen können.
Alcar empfahl ihm zu meditieren.
Jeder an Jener Seite meditierte.
Wenn die Menschen auf Erden gestorben und in das geistige Leben eingetreten waren und von diesem Leben überzeugt wurden, dann zogen sie sich in der Folge zurück, um alles zu überdenken.
Wenn sie damit abgeschlossen hatten, erst dann wurde es ihr Besitz und waren sie für neue geistige Nahrung empfänglich.
Auch er musste nun so vorgehen und er begriff, warum Alcar sagte, dass es diesmal für ihn schwieriger sein würde als nach all den anderen Malen, als er aus dem Körper ausgetreten war.
Die ungeheure Kraft dessen, was er empfangen und erlebt hatte, lastete jetzt schwer auf ihm.
Im Geiste, wenn er an Jener Seite war, ging alles wie von selbst.
Aber jetzt musste er dies in seinem stofflichen Leben auf der Erde verarbeiten.
Und wie schwer es für ihn auch war, dennoch war dies eine schöne Zeit, denn er erlebte alles wieder neu.
Nachdem er einmal damit angefangen hatte, ließ er keine Sekunde ungenutzt verstreichen, und so flogen die Tage dahin.
In diesem Zustand hatte er kein Zeitgefühl mehr, immer war er in Gedanken im Jenseits.
Er ging allem nach, wo er mit seinem geistigen Leiter Alcar gewesen war, auf diese Weise kam er Schritt für Schritt weiter.
Fühlte er, dass es ihm zu mächtig wurde, dann hörte er auf und wartete ab, bis er zu neuen Kräften gekommen war.
Einige Tage war er damit schon beschäftigt, als er fühlte, dass er nicht mehr weiterkam, seine Nerven konnten dieses Immense nicht mehr verkraften.
Seitdem er mit Alcar verbunden war, hatte Alcar immer dafür gesorgt, dass er schlafen konnte.
Eine Nacht Schlaf war alles für ihn, keine Stunde konnte er entbehren.
Sein irdisches Leben war zu intensiv, denn er lebte ein Doppelleben: das des Geistes und das eines Menschen auf der Erde.
Und dazu brauchte er innere Ruhe, und diese Ruhe wurde ihm immer während des Schlafs gegeben.
Doch jetzt konnte er nicht mehr schlafen, und das beängstigte ihn.
Er war schon früh zu Bett gegangen, konnte aber nicht einschlafen.
Er konzentrierte sich auf den Schlaf, bekam aber seinen Stoffkörper nicht unter Kontrolle, was ihm doch sonst immer gelang.
Dieser Gefahr war er sich bewusst.
Jetzt stand er vor einem gewaltigen Problem.
Er überdachte alles reiflich und wog ab, welche Kräfte wohl anzuwenden wären, doch er scheiterte, weil sein inneres Leben dominierte.
Mein Gott, dachte er, wenn das mal gut geht, wie soll ich das bloß schaffen.
Nie hatten derlei Probleme ihn je aus dem Gleichgewicht gebracht.
Er war stets er selbst und achtete auf alles, denn in seinem Stoffkörper durfte es keine Störungen geben.
Dass seine Nerven jedoch diese ganze geistige Weisheit ertragen konnten, war ihm oft ein Rätsel, aber er wusste, dass einer über ihn wachte, und das war sein geistiger Leiter Alcar.
Jetzt jedenfalls befand er sich in einem disharmonischen Zustand.
All die geistigen Grade, Abstimmungen, Sterne und Planeten, all die Tierzustände und das, was er im Tempel der Seele erlebt hatte, alles wirbelte in seinem Kopf, dass er nichts mehr auseinanderhalten konnte, all das störte seinen Schlaf.
Kopf und Nerven kamen nicht mehr dagegen an, er fürchtete, sich darin selbst zu verlieren.
Würde Alcar ihm zu Hilfe kommen?
Wenn er in seinem irdischen Leben nicht kerngesund sein würde, dann hätte Alcar nichts mehr an ihm, denn beide Körper, sowohl der stoffliche als auch der Geisteskörper, mussten in Harmonie sein.
Nichts durfte seinem stofflichen Organismus fehlen, oder er würde daran zugrunde gehen, was man ihn an Jener Seite erleben ließ und er der Menschheit durchgeben sollte.
Und das war doch nicht Sinn der Sache: Das eine aufbauen und sich selbst abreißen, damit käme man nicht weiter, das wäre ja schrecklich.
Als Medium höheren Geistern zu dienen, das war eine große Gnade, aber die Menschen sollten einmal wissen, wie sein Leben war und was er dafür tun musste.
Er lag schon einige Stunden wach und konnte noch immer nicht einschlafen.
Er wälzte sich von einer Seite auf die andere, konzentrierte sich aufs Schlafen, aber was ihm sonst immer geglückt war, jetzt wollte es ihm nicht gelingen.
Er betete innig, aber auch das half nicht.
Was nun?, dachte er.
Er stellte sich auf seinen geistigen Leiter ein und nach einiger Zeit begann er wahrzunehmen.
Da war Alcar, nun würde er bald schlafen und morgen wieder frisch genug sein, um wieder zu meditieren und sich alles zu eigen zu machen.
Wie glücklich war er, als er Alcar sagen hörte: „Kannst du nicht schlafen, André?“
„Nein“, sagte er, „ich kann nicht einschlafen, etwas in mir hält mich wach.“
Dann hörte er Alcar sagen: „Du wirst jetzt nicht schlafen können und auch nicht dürfen, mein Junge, ich halte dich wach.“
„Was sagst du?“ fragte er verwundert.
„Ich will, dass du nicht schläfst, André, du wirst bis in den Morgen wach bleiben, aber dann wirst du schlafen.
Ich werde das eine und andere über diesen Zustand erzählen und dir näherbringen.“
„Kommt das davon, was ich an deiner Seite erlebt habe, Alcar?“
„Ja, André.
Dein Innenleben bestimmt jetzt in hohem Maße über den Stoffkörper, in diesem Fall das Nervensystem, doch du weißt, dass ich wache und dir nichts geschehen wird.“
„Muss ich die ganze Nacht wach bleiben, Alcar?“
„Nein, das ist nicht nötig.“
„Aber warum hältst du mich denn wach?“
„Weil dein Geist dominiert und du doch nicht schlafen kannst.
Es ist besser, du meditierst jetzt, überdenkst also alles und denkst immer weiter nach, bis der Schlaf dich übermannt.
Der Tag ist momentan zu kurz für dein Innenleben, zusammen werden wir versuchen, wieder in Harmonie zu kommen.
Fühlst du was ich meine, André?“
„Ja, Alcar, ich verstehe das.“
„Hör nun gut zu, was ich zu sagen habe.
Wenn die Menschen auf Erden dies wüssten, dann wären nicht so viele nervenkrank.
Das geistige Leben beherrscht jetzt den stofflichen Organismus.
Wenn das passiert, dann meinen die Menschen schlafen zu müssen, aber gerade wenn sie all die Probleme und all die Sorgen, kurzum alles, was sie beschäftigt, durchleben würden, indem sie so lange darüber meditierten, bis ihre Probleme ganz durchdacht sind, dann würde sich auch der Zustand ändern und sie könnten in ihr normales Leben zurückkehren.
Dann ist das Gleichgewicht zwischen Geistes- und Stoffkörper eingestellt und das Nervensystem entspannt sich.
Dann ein Spaziergang in der Natur, besonders am Meer, das ist eine Kraft, die Wunder wirkt.
Der Mensch aber ist nicht auf die Natur eingestellt und nimmt lieber Medikamente ein, die aber lähmen die lebenswichtigen Organe, die das Nervensystem bilden.
Dein Nervensystem ist jetzt überreizt und dein Geisteskörper, das Gefühlsleben, dominiert, aber einige Stunden Schlaf reichen dir nun aus.
Was nunmehr vorherrschend ist, benötigt deine volle Aufmerksamkeit und Konzentration.
Du aber willst schlafen, die Zeit dafür zwingt dich dazu, schlafen zu gehen, und trotzdem ist das falsch.
Würden wir jetzt einen Spaziergang machen und erst gegen Morgen nach Hause kommen, dann wärst du mehr zur Ruhe gekommen, als tagelang zu ruhen und in deinem Bett zu liegen.
Aber das geht nicht, denn in deiner Umgebung wird man sich Sorgen machen, also werden wir es auf unsere Weise machen müssen.
Sollte es mir so nicht gelingen, dann wirst du aus dem Körper austreten, aber auch das musst du wiederum verarbeiten.
Du fühlst es deutlich, dass dein Geist dich beherrscht.
Das kommt von all diesen Problemen, die ich dich habe erleben lassen, und all der geistigen Nahrung, die du an dieser Seite verabreicht bekommen hast.
Ich habe dir das Letztmögliche gegeben und es dich erleben lassen, André, was du als unser Instrument zu empfangen in der Lage bist und was wir der Menschheit bekannt machen werden.
Vor einigen Jahren noch war das nicht möglich, du wärst darunter zusammengebrochen, doch ich bin vorsichtig vorgegangen und brachte dich geistig von Zustand zu Zustand.
Dadurch bist du erwacht, André.
Von einer Sphäre gingen wir in die andere.
Auf der ersten Reise in die Finsternis, du weißt es, wurdest du von unserem Leben überwältigt und wir mussten zurückkehren auf die Erde.
Trotzdem musstest du da durch, wollte ich dir denn alles von unserem Leben nahebringen können, um der Menschheit ein Bild davon zu vermitteln, was sie an dieser Seite erwartet.
Zehn-, nein zwanzigmal bist du in Ohnmacht gefallen, weil die finsteren Einflüsse dich innerlich beherrschten.
Wer die Finsternis, an dieser Seite die Hölle, nicht kennt, kann sich davon keine Vorstellung machen.
Aber jeder wird das erleben, der auf der Erde stirbt und hier eintritt, und erst dann werden sie sich fragen, wie es für dich denn möglich gewesen sei, das schon auf der Erde erleben und verarbeiten zu können, ohne dass dein irdisches Leben auch nur irgendwie gestört wurde, und vor allem dein Stoffkörper nicht ausgehöhlt wurde.
Auch das hast du geschafft, weil du ernsthaft willst und uns dienen willst.
Dein Glaube an und deine Liebe für unser Werk gab dir diese Kraft und öffnete dich für unsere Hilfe.
Dann noch dies.
Wenn du deine Gaben nicht rein und lauter gehalten hättest, wärst du unwiderruflich zugrunde gegangen und in irgendeine Anstalt gekommen, weil du dann in die Hände des Bösen übergegangen wärst.
Doch ich konnte dich immer erreichen, und dafür bin ich dir dankbar, so konnte ich dir unser Leben nahebringen.
Aber ich ging immer weiter und tiefer, denn ich wusste schon vor vielen Jahren, dass diese Zeit kommen würde, wo ich dir das Äußerste aus unserem Leben geben durfte.
Du weißt, André, es gibt nichts umsonst: Auch dies, all die geistige Weisheit wirst du mit deinen eigenen inneren Kräften bezahlen müssen.
Aber ich bin bei dir und werde dir bei allem helfen, und so werden wir auch das schaffen.
Wenn du mich richtig verstanden hast, dann fühlst du, dass der Tag allein zu kurz ist, um geistig und körperlich in Harmonie zu sein und einschlafen zu können.
Die sieben Grade des Schlafes habe ich dir früher schon erklärt.
Den vierten Grad kannst du heute nicht erreichen, weil es der Geisteskörper auf keinen Fall zulässt und die Übermacht in deinem Seelenleben zu groß ist.
Durch Denken, Wachbleiben und Meditieren löst sich diese Spannung auf und die natürliche Harmonie zwischen geistigem und körperlichem Leben kehrt wieder ein.
Wer das aber nicht weiß, wälzt sich hin und her und will einfach nur schlafen.
Trotzdem er schläft nicht ein, und wenn er dafür Medikamente einnimmt, dann versucht er sich mit Gewalt den erwünschten Zustand zu verschaffen.
Was beabsichtigt ist, funktioniert jedoch nicht.
Denn ist es etwa nicht wahr, dass sich der Geist trotzdem losmacht und der Mensch folglich aufwacht und dass Betäubungsmittel keine Gewalt über den Stoffkörper haben?
Die unermessliche Kraft, die das Gefühlsleben, der Geisteskörper, besitzt, ist für den Menschen, für den Gelehrten, unergründbar, weil er den Geisteskörper noch nicht kennt und seine Wirkung nicht akzeptiert.
Sie werden doch aufwachen und kein irdisches Mittel noch Konzentration kann ihnen helfen.
Dann konsultieren sie die Ärzte oder gehen zu Naturheilverfahren über, aber sie vergessen dabei, dass sie bis in ihre Jugend zurückgehen müssen, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie keinen Schlaf mehr finden konnten, denn darin liegt die Störung.
Zu jenem Zeitpunkt ist die Störung eingetreten und im Geist kann nichts überspungen werden.
Du fühlst wohl, wie tief das sitzt, ich könnte viel darüber sagen, weil es mit dem Leben an dieser Seite zu tun hat und es die ewige Wirkung des inneren Lebens ist.
Das innere Leben zwingt sie zu meditieren, aber daran wird nicht gedacht.
Du kennst unser Leben, André, du weißt, wie wir meditieren und erst dann zur Ruhe kommen.
Auch wenn du tagelang nicht schlafen kannst, dann ist das dennoch nicht so verkehrt, als dich mit Gewalt dazu zwingen zu wollen, trotzdem einzuschlafen.
Wir können an unserer Seite keinen Schritt mehr gehen, wenn keine Ruhe in uns ist und uns Probleme beschäftigen, die in uns selbst und in unserem Leben vorliegen.
All die Sorgen, Kampf und Kummer und die vielen Krankheiten, die der Mensch auf Erden durchmacht, bringen ihn um den Schlaf.
Und ich versichere dir, auch wir können nicht schlafen, wenn uns etwas beschäftigt, weil wir leben und bewusst sind, denn unser Leben ist wie das irdische und stoffliche Leben, nichts hat sich darin verändert.
Müssen wir hier mit allem in Harmonie sein, dann gilt das gleichermaßen für den Menschen auf Erden.
Hält uns etwas an dieser Seite beschäftigt, dann bleiben wir wach und bewusst, erst dann können wir einschlafen, wie es dir Gerhard beschrieben hat
(siehe: Die vom Tode wiederkehrten).
Nach dem Erwachen ist unser innerliches Leben dann wieder aufnahmebereit für neue Nahrung, aber wir können nicht eher wie gewünscht schlafen, bis wir innerlich leer sind und alles zu Ende gedacht ist, damit eine andere Wirkung eintreten kann.
Diese Wirkung zeigt sich durch natürliche Ermüdung, für unser Leben ist das unser eigenes Inneres und für den irdischen Menschen der stoffliche Organismus.
Wenn sich dies nun nicht in völliger Harmonie befindet, das Stoff- oder Geisteskleid vorherrschend ist, verursacht das Krankheiten.
Meistens ist es das Nervensystem, aber bei Menschen mit anderen Leiden verschlimmert dies ihren Zustand.
Aber auch darin liegt eine enorme Wirkung, denn wenn jemand an etwas leidet, wenn vitale Organe, sagen wir, die Nieren erkrankt sind, dann beherrschen diese Organe den Geist, weil die Krankheit tiefer und heftiger ist als das Gefühlsleben, und dann gehorcht das innere Leben der Wirkung des stofflichen Organismus.
Abermals sehen wir, dass alles mit allem zu tun hat und in Verbindung steht, daher ist es für jene Menschen ausgeschlossen, dass sie nicht schlafen können.
Auch wenn ihr Schlaf nicht normal ist, so ist dieser Schlaf immer noch besser als der in dem anderen Zustand, denn da ist das Gefühlsleben direkt auf das Nervensystem konzentriert, was zu einer Überlastung des stofflichen Organismus führt.
Bei dir, André, ist das jetzt nicht der Fall, dein stofflicher Körper ist kerngesund.
Bloß dein Geist ist wach und bewusst, sogar zu bewusst, wir gehen all dem gerade nach, sodass du in einigen Stunden einschlafen wirst.
Du musst versuchen völlig bewusst zu bleiben und eben nicht schlafen zu wollen.
Langsam sinkt dann die beherrschende Kraft ins Seelenleben zurück, das Gleichgewicht stellt sich wieder ein und die innere Spannung lässt nach.
Fühlst du, was ich meine, André?“
„Ja, Alcar; ich danke dir für alles.“
„Du denkst an unser Leben und wirst mir weiterhin folgen.
Konzentriere dich jedenfalls auf nichts, das heißt, versuche nicht zu verinnerlichen, was ich dir heute vortrage, aber höre gut zu, was ich zu sagen habe.
Gerade dadurch stellst du das Gleichgewicht zwischen Stoff- und Geisteskörper wieder her.
Jetzt gestattest du dem Geisteskörper seine Arbeit zu tun.
Wenn du damit fertig bist, dann steigt dein Bewusstsein in das Seelenleben hinab und das Stoffkleid kann in den Schlaf gleiten.
Der menschliche wie der geistige Körper ist tief, beide sind mächtig, aber das eine ist vom anderen abhängig, das Seelenleben beherrscht jedoch den stofflichen Organismus auf der Erde in allem.
Es lenkt, führt und hält ihn intakt, denn durch unser inneres Leben lebt der stoffliche Organismus.
Es ist jetzt vier Uhr morgens, André.
Warte einen kurzen Moment, dann hörst du es.“
„Wie wunderbar, Alcar, dass du auch das weißt und noch daran denkst.“
„Vergiss nicht, mein Junge, ich lebe auch auf der Erde und folge dir in allem, daher vermag ich auch alles zu wissen, was auf Erden geschieht.
Hör, es schlägt gerade vier Uhr und nun wirst du rasch einschlafen.
Der Geisteskörper hat seine Aufgabe getan, und dann erst kann das Stoffkleid in den Schlaf finden.
Du siehst, allmählich kehrt der Schlaf wieder zurück, aber jetzt bist du es selbst, der das regelt.“
André fühlte, dass er müde wurde, und ließ sich wegführen, eine selige Ruhe fühlte er in sich aufsteigen.
Er wusste, von woher die Ruhe zu ihm kam und durch wen dies geschah.
Noch hörte er sagen, aber jetzt ganz weit weg von ihm: „Schlaf, mein Junge und wisse, dass ich wache, immerzu wache, bis unser Werk vollendet ist.“
Dann konnte er sich an nichts mehr erinnern.
Als er morgens aufwachte, fühlte er sich frisch und munter.
Er fühlte keine Müdigkeit mehr und wusste noch, was Alcar ihm alles erzählt hatte.
Sofort begann er wieder zu meditieren, den ganzen Tag verbrachte er damit, bis er anschließend wieder schlafen gehen konnte.
Doch etwas war in ihm, was er in all den Jahren noch nicht gehabt hatte.
In seinem Hinterkopf verspürte er eine entsetzliche Spannung.
Er hatte das Gefühl, als ob er alle Planeten tragen müsste, er mitten unter all diesen riesigen Körper wäre und sich alles in und um seinen Kopf herumdrehte.
Ein fürchterlicher Zustand, aber dennoch fühlte er sich ruhig.
Sein ganzer Körper war steif und verspannt, ihm war klar, dass er es nicht allein würde verarbeiten können.
Wenn das mal nur nicht zu viel für mich ist, dachte er, ich bin nicht mehr ich selbst, das halten meine Nerven nicht aus.
Er stellte sich auf Alcar ein; schon bald sah er ihn in seiner Nähe und hörte ihn sagen: „Ich werde dir nochmals helfen, André.
Du wirst jetzt aus dem Körper austreten, und dann kannst du von dieser Seite aus sehen, was ich tue und in welchem Zustand dein Nervensystem ist.“
„Gehen wir wieder auf die Reise, Alcar?“
„Nein, noch nicht, zuerst musst du vollständig wiederhergestellt sein und alles im Tagesbewusstsein verarbeitet haben, dir vorher neue geistige Nahrung zu geben ist nicht möglich.“
André fühlte sich wegsinken und wusste, was nun geschehen würde.
Als er seine Augen öffnete, war er im Leben des Geistes.
Vor ihm stand Alcar und fing ihn auf.
„Alcar, mein guter Alcar!“
„Du hast es jetzt sehr schwer, André, aber all diese Schwierigkeiten wiegen das nicht auf, was du erlebt hast.
Du wirst es schaffen, und dann gehorcht dir dein Nervensystem wieder, du selbst stellst es darauf ein.“
„Wenn ich hier bin, Alcar, habe ich dann ebenfalls keine Ruhe?
Mein Körper liegt jetzt in tiefem Schlaf und ich selbst bin an dieser Seite.
Ist das denn keine Ruhe, oder ist das nicht dasselbe?“
„Auf diese Fragen kann ich dir antworten.
Nein, das ist nicht die Ruhe, die du bekommst, wenn du im Stoffkleid bist.
Erstens ist es dir nicht möglich, ohne meine Hilfe aus dem Körper auszutreten, und zweitens, wenn ich jetzt hingehen würde und wir uns zusammen zu den Sphären begeben würden, dann würdest du am Morgen erleben, dass du überhaupt nicht mehr denken kannst.
Im Stoffkörper ist das Nervensystem überreizt, das bewirken die unglaublichen Kräfte, die du selbst darauf einstellst; das kommt, wenn du in deinem Stoffkörper bist, vom Seelenleben oder Geisteskörper.
Aber vergiss bitte nicht, dass dein Körper, wenn du aus dem Körper austrittst, von aller Beseelung befreit ist, weil die Beseelung, die ja den Körper antreibt, ihn lenkt und handeln lässt, dann an dieser Seite lebt, außerhalb des Organismus also.
Für die Erde ist dein Stoffkörper dann scheintot.
Auf ein Prozent der ursprünglichen Wirkung ist der stoffliche Organismus eingestellt.
Zu neunundneunzig Prozent lebst du hier, das bist du selbst.
Es ist also klar, dass dein Stoffkleid nicht auf voller Kraft leben kann, und was nicht auf voller Kraft lebt, kann auch keine Wirkung erfahren, ist außer Funktion, und deshalb kann es hier auch nicht zu einer Genesung kommen.
Ist das verständlich, André?“
„Ja, Alcar.“
„Also, durch meinen Willen wird das alles beherrscht, auch dein Austreten aus dem Körper, und wie ich bereits sagte, habe ich dein Stoffkleid jetzt unter meiner Kontrolle und dein Stoffkleid erlebt nichts, weil dein inneres Leben, du selbst also, aus dem Organismus ausgetreten ist.
Etwas, das lahmgelegt ist, kann also nicht tätig sein.
Wenn nun das Nervensystem angespannt ist und betäubende Mittel eingenommen werden, um schlafen zu können, dann lähmt man die natürliche Funktion und schließt gerade damit die Genesung aus.
Die Mittel helfen nur kurz, später jedoch stehen wir vor ein und demselben Vorgang, denn jetzt sind die Organe angegriffen und mit Gewalt außer Funktion gesetzt worden.
Darum, André, ist es falsch, zu viel betäubende Mittel einzunehmen gegen diese Krankheit.
Daher verstehst du wohl, dass ein Austreten aus dem stofflichen Organismus nicht das hergibt, was du während der Nachtruhe erhältst.
Denn der Zustand, in dem sich dein stofflicher Organismus jetzt befindet, ist tiefer als der gewöhnliche Schlaf, hierdurch ist dem Organismus die natürliche Wirkung genommen.
Das Austreten aus dem Körper kann dir dann auch nicht helfen, oder beide Körper müssten miteinander in Harmonie sein.
Um austreten zu können, muss der Geist sensibel sein und darf nicht überspannt oder überfrachtet sein, der Mensch nicht mit Leid oder Elend belastet sein.
Du weißt auch, was notwendig ist, um diese Gaben besitzen zu können, bevor wir Gebrauch davon machen können.
Tausende Menschen könnten aus dem Körper austreten und ebenso viele würden geistig krank werden.
Der eine oder der andere Körper würde dominieren und die völlige Vernichtung des Stoffkleides verursachen.
Darum und nur darum warnt der Mystiker vor der Geheimwissenschaft, es ist das Terrain des Geistes, und wer all die Wirkungen nicht kennt, ist unwiderruflich verloren.
Aber ich führe dich ganz und wache über beide Körper, den stofflichen und geistigen.
Ich mache jetzt Folgendes.
Ich steige in dein Stoffkleid hinab und bringe dein Nervensystem zur Ruhe, ich gehe also ganz in dein Stoffkleid über.
Ich lebe dann wieder auf der Erde und du in meiner Welt.
Durch meine Konzentration bringe ich Ruhe und Frieden in deinen Organismus zurück, und wenn ich das erreicht habe, wird die Nervenanspannung verschwunden sein.
Leb wohl, André, ich übernehme jetzt deinen Körper.“
André sah, wie dieses Wunder geschah und Alcar in sein Stoffkleid hinabstieg.
Wie wunderbar ist das Leben an dieser Seite, dachte er.
Wie er doch geschützt wurde, sein geistiger Leiter sorgte für alles.
Jetzt war er allein an Jener Seite.
Eine wunderbare Szene spielte sich jetzt vor ihm ab.
Wie groß war Alcar und wie gewaltig war alles, was er erlebte.
Wie gut sorgte Alcar doch für ihn!
Wer sollte dies glauben können und auch all das andere, was er erst vor kurzem erlebt hatte?
Auch davon, was jetzt geschah, ahnte man nichts auf Erden.
Es waren lauter Wunder im Geiste.
Er sah, dass Alcar vollkommen in seinen Stoffkörper überging und dass er wach wurde.
In sein Stoffkleid kam nun Wirkung und er merkte, dass die stofflichen Organe wieder ihre Funktionen aufnahmen.
Wenn etwas den Menschen von einem ewigen Leben überzeugen konnte, dann war es doch wohl dieses Geschehen, das er jetzt erlebte.
Wenn sie das nur erkennen und ermitteln könnten, dann erst würden sie das glauben können.
Aber wie sollten die Gelehrten auf der Erde das ermitteln können?
Wer es nicht akzeptieren konnte, würde nie dahinter kommen.
Es war für ihn ein großes Wunder, und das Wunderbare bestand darin, dass ein Geist, ein Mensch, der auf der Erde gelebt hatte und nun in der Ewigkeit lebte, dennoch in den stofflichen Organismus hinabsteigen und ihn wieder in Besitz nehmen konnte.
Aber da gab es noch ein anderes Wunder, das er fühlte.
Er verstand ganz und gar, was Alcar meinte.
Alcar besaß eine große geistige Kraft und einen unglaublichen Willen.
Weil sein geistiger Leiter höher und weiter war als er, konnte er dies zustande bringen.
Er selbst hatte sein Stoffkleid nicht ganz in seiner Gewalt, und das war ganz natürlich.
Jetzt hörte er Alcar sagen: „Denke an dich selbst, André, und gehe allem nach, was du kürzlich erlebt hast.“
Er tat, was Alcar wollte, und fand es ganz wunderbar, denn nun ging alles wie von selbst, er drang bis zu den tiefsten Problemen durch und nichts hinderte ihn daran.
Sich von seinem Körper entfernen, das wollte und wagte er nicht, und doch war auch das möglich.
Er fühlte auch, dass er mit Alcar verbunden blieb und sogar sprechen konnte.
Unbeschreiblich war das Geistesleben.
Jetzt verfolgte er, was Alcar tat, und er sah, dass ein starkes, blaues Licht aus seinem Hinterkopf strahlte.
Ja, dachte er, da ist es, dort sitzt die Spannung.
Wie großartig ist das, dachte er, Alcar bestrahlte seinen Kopf, denn die Kopfnerven waren überreizt.
Das starke Licht kam von seinem geistigen Leiter.
Er schaute in diesem Moment durch sein eigenes Stoffkleid hindurch.
Nichts blieb ihm jetzt verborgen.
Er sah und fühlte die starke Spannung und begriff, was Alcar tat.
Inzwischen ging er allem nach, was er erlebt hatte, denn jetzt ging es leicht.
Er sah sich selbst im Tempel der Seele wieder, stieg dann auf alle Planeten hinab und allmählich kehrte er zu seinem Stoffkleid zurück.
Doch er blieb in der Nähe seines Organismus, ließ alles auf sich einwirken und meditierte über das, was er auf dieser Reise empfangen hatte.
Er fühlte nun, dass einige Stunden vergangen waren.
In ihm war die Ruhe und Stille des geistigen Lebens.
Um sein Stoffkleid lag jetzt ein dichter Schleier, den hatte, er fühlte das, sein geistiger Leiter um seinen Körper gelegt.
Es war die hellblaue Ausstrahlung, die er soeben wahrgenommen hatte, und ihm war klar, warum Alcar dies tat.
Dies schirmte ihn vor anderen Einflüssen ab.
Er fühlte auch, was seinem Stoffkleid zuteil wurde und dass sein Nervensystem nun entspannt war.
Einige Stunden waren vergangen und noch immer befand sich Alcar in seinem Stoffkleid.
Er spazierte in der Nähe umher und konnte alles deutlich wahrnehmen.
Er ging durch alles Materielle hindurch, konnte auch irdische Gegenstände berühren, aber nicht bewegen.
Auf der Erde war es Nacht und in der Welt, in der er nun lebte, war es hell.
Er kannte die Bedeutung, auch das hatte Alcar ihm erklärt.
Dies war sein eigener innerer Besitz, denn wenn dieser Besitz nicht in ihm wäre, dann würde er jetzt in der Finsternis umherirren.
Aber das sagte ihm auch, dass er an dieser Seite Licht besitzen würde, wenn seine Zeit zu sterben gekommen war.
Auch wenn es nicht so stark wäre wie die Ausstrahlung seines geistigen Leiters, so beruhigte es ihn dennoch und machte ihn glücklich.
Für den Geist gab es Tag und Nacht nicht.
An dieser Seite sah man durch den eigenen Besitz, das war die Ausstrahlung und die Liebe, die der Mensch innerlich trug.
Ein kleines bisschen Licht besaß auch er und damit konnte er schon zufrieden sein.
Und es war doch schon so stark, dass er sehen konnte.
Er würde sein Bestes tun, um daraus ein starkes Licht zu machen.
Darauf stellte er sich ein, er wollte dienen, immerzu dienen, denn allein durch Dienen würde ihm diese Kraft verliehen werden.
Er fühlte sich müde werden und begriff, dass dies von seinem eigenen Körper ausgesendet wurde.
Als er das auffing, hatte Alcar seinen Körper verlassen und kam zu ihm zurück.
„So, mein Junge, das wäre erledigt.“
„Hast du erreicht, was du wolltest?“
„Ja, André, voll und ganz.
Bist du nicht müde?“
„Ja, das habe ich gerade gemerkt.“
„Du siehst, wie stark der Fluidumfaden reagiert und die stofflichen Kräfte zu dir schickt.
Dieser Faden ist es, durch den du deinen körperlichen Zustand fühlst und auffangen kannst.
Das Nervensystem habe ich entspannt.
Wenn du jetzt in deinen Körper zurückkehrst, wirst du rasch einschlafen.
Du hast alles von Neuem erlebt, und dadurch bist du bis hierher gekommen.
Trotzdem musst du morgen wieder damit anfangen, denn das alles ist außerhalb deines Organismus passiert, aber das Stoffkleid muss es auch erleben.
Hier an dieser Seite ist alles anders, du bist von allen Störungen befreit, sodass du ganz bei dir selbst bist.
Aber dieser Körper gehört immer noch dir und du bist zugleich die Wirkung und derjenige, der ihn führt.
Ich habe dir eben einen Dienst erwiesen, denn durch meine Kraft ist er zur Ruhe gekommen.
Wenn du morgen aufwachst, ist die Spannung in deinem Kopf weg.
Dann können wir in einigen Tagen fortfahren und unser Werk beginnen.
Was ich getan habe, hast du doch verstanden, nicht wahr?“
„Ja, Alcar, ich glaube schon.“
„Ich habe mich nur auf das Nervensystem konzentriert, mehr nicht.
Ich brachte es durch meine Konzentration zur Ruhe, und dies wirst du morgen von mir übernehmen und in ruhiger Weise denken.
Leb wohl, mein Junge, ich wache.“
André stieg in sein Stoffkleid hinab und erwachte.
Wie müde ich bin, dachte er.
Wie furchtbar müde war sein Körper, fast konnte er die Beine nicht anheben.
Er schaute noch eben zu seinem geistigen Leiter hinüber und fiel dann in den Schlaf.
Als er morgens aufwachte, fühlte er sich herrlich ausgeruht und erinnerte sich an alles, was er in dieser Nacht erlebt hatte.
Erneut begann er nachzudenken.
Den ganzen Tag dachte er und kam so zum Abschluss.
Er sah noch den Moment vor sich, als er in seinen Körper hinabstieg und die Reise zu Ende war.
Am Abend hörte er Alcar sagen: „Wasche dich heute Abend mit kaltem Wasser, bevor du schlafen gehst, André.
Mache auch einen Spaziergang und stell dich auf die Natur ein.“
André machte den Spaziergang und fühlte sich herrlich ausgeruht, als er wieder in seiner Wohnung ankam.
Dann, bevor er schlafen ging, wusch er sich mit kaltem Wasser und fiel kurz danach in einen tiefen und natürlichen Schlaf.
Als er aufwachte, hatte er neun Stunden geschlafen und konnte wieder Berge versetzen.
Das erste, was er nun tat, war auf die Knie zu fallen, um Gott für all das zu danken.
Dann bat er um Kraft für Alcar, dass er stets diese Kräfte empfangen möge.
Nun war er wieder bereit, dennoch ging er alles nochmals durch, jetzt ging es jedoch rascher.
Er ging alles sehr schnell durch auf dem langen Weg, dem er mit seinem geistigen Leiter gefolgt war.
Als er damit fertig war, was er deutlich fühlte, würde er, wenn Alcar ihn verbinden würde, bestimmt zehn Stunden ununterbrochen reden können und den Menschen vom Weltall und all den Planeten erzählen können.
Jetzt war es sein eigener Besitz geworden und er trug alles in sich, sein Stoffkörper hatte es verarbeitet und er war glücklich, dies erlebt haben zu dürfen.
Auch fühlte er sich anders, als ob er Hunderte von Jahren gelebt hätte und um genauso viele Jahre älter geworden wäre.
Doch es war erst acht Tage her, dass er aus seinem Körper ausgetreten war.
Seit neun Jahren war er Alcars Instrument, aber die neun Jahre hätten für ihn auch neunhundert sein können.
So empfand er es, so viel hatte er in diesen neun Jahren verarbeiten müssen.
Aber die tiefsten Probleme erfasste er jetzt auf einen Blick.
Blitzartig fühlte er die Tiefe eines jeden Problems, sei es geistig oder körperlich.
Am einfachsten waren für ihn all die geistigen Probleme, mit denen die Menschen auf der Erde zu ihm kamen.
Und das hatte er sich nun zu eigen gemacht, weil er es wollte, und allem, aber auch allem widerstand, um für seinen hohen geistigen Leiter ein würdiges Instrument zu sein.
Es kostete ihm seine ganze Energie, seine tiefste innerliche Kraft und Persönlichkeit, aber wenn das einmal geschafft war, dann würde er seinen ganzen Besitz nicht mehr missen wollen.
Wie kannte er jetzt den Menschen, wie durchschaute er einen jeden.
Jetzt wusste er, wie Gottes Schöpfung zustande kam, wie alles erschaffen war.
Unbeschreiblich war alles, und doch so einfach.
Wie schwer waren diese Tage gewesen, doch er war schon wieder bereit, wieder aus seinem Körper auszutreten.
Einige Wochen waren vergangen.
Nun würde er das Seelenleben kennenlernen, und das war noch tiefer als das, was er erlebt hatte.
Aber auch hier würde er hindurchkommen und es sich zu eigen machen, erst dann würde er die Schöpfung kennen.