Die Wiedergeburt auf Erden

„Auch ich, mein Junge, brauche das, denn auch für mich ist das gewaltig.“
So schwebten sie weiter und beide waren in Gedanken.
André wusste nicht, woran er zuerst denken sollte.
Er fühlte jedoch, was er zu tun hatte.
Es sollte nicht allzu lange dauern, denn Alcar musste ihm noch vieles erklären.
Wenn er wieder auf die Erde zurückgekehrt war, konnte er alles überdenken.
Wie gut war sein geistiger Leiter, denn er brauchte das bestimmt; Alcar hatte Tausende Wunder erlebt und konnte das bewältigen.
In ihm war nun Verlangen und er begriff, dass dies wieder Kampf bedeuten würde.
Er musste sich nun bemühen, dies im Tagesbewusstsein zu verarbeiten, und das war nicht so einfach.
Aber es musste sein und er würde sein Möglichstes tun.
Oh, welch ein Glück und welche Schönheit!
Wie rein waren diese Menschen.
Ja, dachte er, sie sind durchscheinend, noch feiner als der zarteste Stoff auf Erden.
Das waren stoffliche Engel.
Er dachte fortwährend darüber nach, und das erwartete den irdischen Menschen.
Dafür musste man doch leben wollen.
Oh, diese Schönheit!
Wie wunderbar war das Leben auf diesem Planeten.
Auf der Erde kämpfte und mordete man, soviel man wollte.
Niemand konnte diese tierhaften Wesen aufhalten.
Wo man auch hinschaute, überall Elend.
An keinem einzigen Fleckchen auf dieser großen Erde gab es Frieden.
Überall Hass und Neid und Betrug.
Was für Wunder hatte er hier erleben dürfen!
Schau, es wurde schon dunkel, sie hatten das Sonnensystem schon verlassen.
Nun fühlte er diese tiefe Stille.
Oh, diese göttliche Stille.
Er lebte nun im Nichts, und gerade dieses Nichts, das war Gott.
Hier war es wie vor der Schöpfung.
Nun verstand er alles und er fühlte sich so, als wäre er nie weg gewesen, wie einer von ihnen an dieser Seite, so klar, so durchschaubar war für ihn die Schöpfung.
Er fühlte und sah, dass es so war und so sein musste.
Das war wunderbar, und doch kamen wieder jene Gefühle in ihm auf, die er schon zuvor gehabt hatte.
Es war, als hätte man ihm schon davon erzählt.
Es kam nicht von links oder rechts oder von oben, nein, das kam aus seinem tiefen Inneren und er fühlte es wieder von Neuem.
Merkwürdig war es, aber er konnte sich nicht davon freimachen.
Auf der Erde hatte er noch nie davon gehört, aber auf dieser Reise hatte er das viele Male gefühlt, sogar deutlich gefühlt.
Während der beiden anderen Reisen war dieses Gefühl nicht zu ihm durchgedrungen, jetzt aber war es bewusst in ihm.
Das war eigenartig, sehr eigenartig, es lag in ihm und er sollte es verstehen können, aber er wusste nicht, von wo dieses Rätsel her und in ihn kam.
Sehr merkwürdig war es und er fühlte, dass es mit ihm selbst zu tun hatte.
Es war genau wie in Jerusalem, aber jetzt noch inniger als dort.
Wie konnte das sein?
Er lebte doch auf der Erde?
War auch das Teil der Vergangenheit?
Seiner eigenen Vergangenheit?
Er wusste noch nicht, wo er gelebt hatte, das würde Alcar ihm noch zeigen, also würde er abwarten und nicht daran denken.
Dann fühlte er, wie ihn die Stille überfiel, und er ging darin über.
Das war wie vor der Schöpfung, als der Mensch noch geboren werden sollte, als da noch nichts war.
Finsternis, tiefe Finsternis, und doch war alles gegenwärtig, aber man musste das alles fühlen.
Doch wer konnte das fühlen?
Kein Gelehrter auf der Erde konnte das, denn Gelehrtheit ist irdisch, und dies war allein zu fühlen.
Tief in sich selbst würde man hinabsteigen müssen, denn darin liegt es, wir hatten es erlebt.
„Hast du gefühlt“, sagte Alcar auf einmal, „dass uns dort nicht nur das innere Leben Einhalt gebietet, sondern gleichermaßen das stoffliche Leben?“
„Ja, Alcar, das habe ich gefühlt.“
„Auf der Erde sehen wir durch allen Stoff hindurch, aber dort geht das nicht mehr.
Auch wir stehen vor dieser Tiefe und können dort nicht eintreten.
Du siehst daher, dass ich nur das verdeutlichen kann, was in meinem Bereich liegt und was ich erlebt habe.
Alles andere ist für mich unsichtbar.
Hier ist Ruhe und Frieden.
Wir sind wieder in der Stille, und zwar in der göttlichen Stille.
Im Weltall herrscht nun Finsternis, dennoch gibt es Tausende von Sonnensystemen und alles ist in Bewegung.
All die Tausende Körper bewegen sich und nichts stört hier im mächtigen Ganzen.
Im ganzen Universum ist Harmonie, aber wo irdische Menschen sind, da ist Disharmonie, weil der irdische Mensch stört.
Du fühlst hier die Reinheit der Natur in dich hineinströmen.
Nun schweben wir im Weltall dahin und sind glückliche Wesen.
Gott schuf Himmel und Erde, Gott schuf uns Menschen, das Tier- und Pflanzenleben, Gott schuf das ganze Universum, von dem wir ein Teil sind.
In uns ist schon Licht, André, aber dieses Mächtige müssen wir uns voll und ganz zu eigen machen.
Merkst du, mein Sohn, dass es immer dunkler wird?“
„Ja, Alcar, aber auch stiller.“
„Bald wird es wieder hell, und dieses Licht kommt von dem Sonnensystem, zu dem dein eigener Stoffkörper gehört.
Wenn der eines Tages stirbt, kommst du auf immer zu mir, und dann gehen wir an dieser Seite weiter.“
„Wenn ich einmal hier bin, Alcar, was dann?“
„Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass wir dann für viele Jahre auf Reisen gehen.
Dann werden wir wieder alles von Neuem erleben, und dafür brauchen wir die Jahre.
Wenn das dann vorbei ist, kehre ich in meine eigene Sphäre zurück und meine Aufgabe ist getan.“
„Und was mache ich dann, Alcar, kannst du mir auch das sagen?“
„Dann gehst du eine Zeit lang allein weiter und verrichtest anderes Werk.
Dieses Werk ist schon bereit und wartet auf dich.
Ihm wirst du dich ganz widmen, danach erwarte ich dich in meiner Sphäre.
Dann gehen wir zusammen weiter und wir werden höher gehen, um die höchsten Sphären zu erreichen.“
„Werde ich an dieser Seite zusammen mit meinen Schwestern und Brüdern auf der Erde, die ich jetzt kenne, arbeiten dürfen, Alcar?“
„Ja, André, das ist möglich.
Alle deine Brüder und Schwestern, die uns auf der Erde schon folgen, wirst du an dieser Seite wiedersehen.
Du wirst zusammen mit ihnen arbeiten dürfen und große Reisen machen, in Liebe, in reiner Sphärenliebe, wirst du verbunden sein.“
„Oh, welch ein Glück, Alcar.“
„Es wird geschehen, André, all dieses Glück wirst du empfangen.
Alle werden hier eintreten, hier erwartet sie großes Glück.
Ich sage dir das schon jetzt und du kannst darauf vertrauen.“
„Wartet deine Zwillingsseele nicht die ganze Zeit auf dich, Alcar?“
„Von Anfang an, als ich auf die Erde ging, wartet sie schon, aber sie hilft mir, André, wir beide tun dieses Werk.
In den Sphären kennen wir keinen Abschied, das weißt du.
Du hast meine eigene Sphäre einmal sehen dürfen und du hast auch schon mit ihr gesprochen.
Wir sind eins und ich bin niemals allein.
Wo ich auch bin, folgt sie mir und ich ihr und wir fühlen uns niemals getrennt.
Dennoch bin ich immer in der Sphäre der Erde und sie in ihrem Himmel, aber eine Trennung ist nicht möglich.
Wir sind auf ewig verbunden und werden verbunden bleiben.“
„Es ist alles so großartig, Alcar.
Aber wenn wir dann auf den vierten Grad kommen, erkenne ich dich dann wieder und du mich?“
„Von jetzt an sind wir auf ewig eins und alle, die mit uns gehen, werden das bleiben.
Ist es nicht herrlich, das schon jetzt wissen zu dürfen?
Das ist die geistige Verbindung, André, und wer im Geist verbunden ist, hat sich das zu eigen gemacht.
Frage die, die in der vierten Sphäre angelangt sind, und alle werden es dir sagen.
Glaube mir, wenn ich dir sage, dass wir bereit sind, alles zu geben.
Das erscheint viel, aber verglichen mit dem, was wir empfangen haben, ist es nichts.
Gott gab Sich Selbst, Sein eigenes Leben, Seine Abstimmung.
Wer sich selbst verliert, empfängt das, was Gott ist.
Wir sind bestrebt, uns diese kosmische Bewusstwerdung zu eigen zu machen, und dafür geben wir uns ganz.“
„Wo gehst du jetzt hin, Alcar?“
„Wieder in die Finsternis, dorthin, wo wir waren, denn ich muss dir dort noch vieles erklären, und das hat mit der Wiedergeburt auf der Erde zu tun.
Auch werde ich von jenen erzählen, die alle geistigen Gesetze übertreten haben.
Die Wiedergeburt erfolgt von allen Übergängen aus, von allen Orten, die dafür innerlich bereit sind.
Jeder, der danach verlangt, das wiedergutzumachen, was er verschuldet hat, kann das tun und kehrt dann auf die Erde zurück.
Ich werde dir zeigen, dass jedes Wesen die Geburt, die Wiedergeburt auf der Erde erleben kann und empfangen wird, wenn dieses Verlangen in ihm ist.
Aber wenn sie einmal in der astralen Welt leben und ihren Kreislauf der Erde vollendet haben, dann ist die Rückkehr eine Gnade.
Das ist das Wunder der Wiedergeburt auf der Erde, das ist tief und mächtig und ist, wie alles, heilig.
Das ist wunderbar und man weiß es nur hier.
Doch dieses Seelenleben, wenn es schließlich auf der Erde lebt, weiß dort von nichts mehr und so mancher fragt von Neuem: warum und wozu?“
„Muss man dafür denn nicht eine bestimmte Höhe erreicht haben?“
„Du meinst eine geistige Höhe, nicht wahr?“
„Ja, Alcar.“
„Nein, das ist nicht nötig, aber ich sagte dir schon, nur Gott kann dem Menschen das schenken.
Wenn das Seelenleben einen anderen Körper empfängt, dann kann man in dem kurzem Leben auf der Erde mehr erreichen als in Hunderten von Jahren an dieser Seite.
Vergiss nicht, wenn man in der Finsternis lebt, besitzt man nichts als Finsternis und Kälte.
Stelle dir diesen Zustand einmal vor.
Dasselbe Wesen empfängt nun auf der Erde einen stofflichen Körper.
Auf der Erde wird es unabänderlich jenem Seelenleben begegnen, an dem wiedergutgemacht werden muss.
Allein dafür kehrt die Seele auf die Erde zurück.
Gott kommt also diesem Leben zu Hilfe.
Millionen von Wesen empfangen diese Gnade.
Sie kommen sonst nicht voran, diese Wesen sind doch alle Gottes Kinder.
In der Finsternis leben Millionen Wesen, die danach verlangen, zurückzukehren.
Unter ihnen sind Menschen, die alle Naturgesetze übertreten haben.
Wie kommen diese Seelen aus diesem Zustand heraus?
Kannst du dir etwas Abscheulicheres vorstellen?
Kein vor oder zurück, keinen Raum, kein Leben mehr zu fühlen, nichts als Finsternis?
Wir kennen diese Zustände an dieser Seite, André, und ich werde dir das zeigen und erklären.
Es gibt einen Anfang und ein Ende.
Es gibt auch Zustände, in denen sich die Seele selbst verloren hat, sodass es keine Lebensfähigkeit, keine Daseinsmöglichkeit mehr gibt.
Und das ist logisch, das ist ganz natürlich.
Wir können gegen diese Gesetze verstoßen, weil wir zu diesem mächtigen Leben gehören und ein Teil dessen sind.
Diese Naturgesetze kennt man aber auf der Erde nicht.
Als ich meine Reisen auf der Erde und an dieser Seite machte, habe ich diese Gesetze kennengelernt.
Ich habe gelernt, dass Gott Liebe in allem ist.
Wie vielen bin ich nicht begegnet, die immerzu verlangten, und doch nahm ihr Elend kein Ende.
Alle diese Menschen lebten in der Finsternis und konnten sich nicht daraus befreien.
Im stofflichen Leben muss das geschehen, aber ich sagte dir schon, erneut ein Stoffkleid zu empfangen ist eine Gnade Gottes.
Ein Selbstmörder, der seine Strafe an dieser Seite verbüßte, weil er sein Leben auf der Erde vernichtet hat, fühlt hier, was er getan und verloren hat.
Nach seinem Ende dort gebietet das Geistesleben ihm Einhalt und es kann nur dieses Gesetz allein, die Wiedergeburt, ihm noch helfen.
Das ist dann der letzte Moment, um zu beweisen, was wir wollen, sonst versinken wir in ein tiefes und elendes Leben.
Das ist die Finsternis, die wir auf Golgatha kennengelernt haben, und das gilt für jedes Menschenkind.
Also, dieser Selbstmörder kehrte in das Leben auf der Erde zurück und stand von Neuem vor diesem Zustand.
Würde er seinem Leben wieder ein Ende bereiten?
Er weiß nicht, dass er schon einmal Selbstmord verübt hat, aber dennoch liegt das in ihm.
Wenn kein geistiger Besitz in ihm ist, fällt er erneut.
Das ist also für ihn ein Problem, eine Leidensgeschichte, aber trotzdem eine Gelegenheit, eine Möglichkeit, diesem Dasein zu entkommen.
Wie will man das an dieser Seite überwinden können?
Ist das möglich, André?
Kann man an dieser Seite beweisen, dass man keinen Selbstmord verübt?“
„Das ist doch nicht möglich, Alcar?“
„Nein, mein Sohn, das ist nur auf der Erde möglich, man muss über einen stofflichen Körper verfügen.
Aber, was geschieht jetzt, was erleben diese Menschen?
Hunderte Jahre gingen an dieser Seite vorüber.
In den Jahrhunderten rufen und fragen sie: warum und wozu.
Ich meine diejenigen, die dabei sind, etwas zu erreichen, die fühlen, dass sie höher gehen können.
Kann und darf ich das nicht beweisen?
In der Finsternis kommen sie weiter, wenn sie weiter kommen wollen, aber sie können sich nicht von diesen Gefühlen befreien, und das verhindert ihre Entwicklung.
Wenn also ein Selbstmörder wiedergeboren wird und aufs Neue Selbstmord verüben will, ich habe dir das erklärt, wird etwas ihn davon abhalten, und das Etwas ist die Vergangenheit, sein inneres Leben, das hat er an dieser Seite erlebt.
In diesem irdischen Leben erreichte er dieses Eine, und nur dafür war dieser Mensch auf der Erde.
Ich will dir hiermit verdeutlichen, wie groß diese Gnade ist, die ein jeder empfangen kann.
Wie mächtig es ist, von dieser tiefen Finsternis aus von Neuem auf der Erde sein zu dürfen, ist nicht zu glauben.
Denn, André, auf der Erde ist Licht, da ist alles, was das Leben angenehmer macht.
Hier ist nichts als Kälte und Elend.
Stell dir dieses Leben einmal vor.
Auf unterschiedliche Weise kommt Gott uns also zu Hilfe.“
„Und wenn sie wieder straucheln, Alcar?“
„Das ist fast unmöglich, André.
Bevor sie in diesen Zustand übergehen, haben sie sich selbst dorthin gebracht, mit anderen Worten: sich soviel Willenskraft zu eigen gemacht, dass sie nicht erneut fallen werden.
Es steht also im Voraus fest, dass sie das erreichen werden.
Ich sah auch andere.
Sie lebten nicht in der Finsternis, sondern in den Lichtsphären.
Auch sie können auf die Erde zurückkehren.
Ich erzählte dir von einer Mutter, die die Mutterschaft erleben wollte.
Fünfzig Jahre lang verlangte sie danach, endlich wurde auch ihr Gebet erhört und sie wurde erneut geboren.
Das sind Wunder, André, in all diesen Zuständen kommt Gott uns zu Hilfe, und dafür müssen wir dankbar sein.
Wer lernen will, empfängt alles von Gott, wenn das, was er erlebt, ihm hilft, die geistigen Sphären zu erreichen.
Ich habe mit dir auf all den Reisen über geistige und stoffliche Naturgesetze gesprochen, und jetzt spreche ich über die Gnade Gottes.
Wenn es diese Gnade nicht gäbe, dann würde man mich auf der Erde nicht kennen, es hätte dort niemals Kunst gegeben, auch keine Musik oder bildende Kunst auf dem Niveau, das man dort jetzt hat.
Ich wurde aber auf der Erde geboren und viele andere mit mir.
So wurde auch die Pyramide geboren, denn auch diese Wesen kamen von dieser Seite, wie ich dir erzählt habe, und so gibt es noch Tausende von Zuständen mehr.
Einst lebte ein Mensch auf der Erde, der Christi Leben und Leiden in Musik zur Darstellung brachte.
Diese Seele bat an dieser Seite seinen Vater im Himmel, ihm das zu schenken.
Und er empfing diese Gnade.
Ich werde dich denn auch gleich mit diesem Leben verbinden und du wirst diesen Menschen sehen.
Dazu kehren wir nach Jerusalem zurück, ich habe dir das schon gesagt.
Dort lebte diese Seele und er lebte dort, weil er Christus fühlen wollte und alles Leid und allen Schmerz vertonen wollte.
Fühlst du dieses Wunder, André?
Das ist geschehen, und so ist das für Tausende Zustände möglich, aber nur dann, wenn die Seele etwas erleben will oder der Erde etwas zu überbringen hat.
Wer mit diesen Gesetzen verbunden wird, weiß, welch großes Wunder geschieht, und das wissen nur jene, die es erleben.
Kein Mensch, kein Geist an dieser Seite kann darüber etwas sagen, weil das eine Gnade ist und nur Gott sie uns schenken kann.“
„Weiß man darum so wenig über die Wiedergeburt, Alcar?“
„Ja, nichts weiß man darüber, André, wir wissen nur, dass es möglich ist.
Frage alle, die hier leben, niemand weiß es.
Wenn das geschieht, löst sich das Seelenleben in der Welt des Unbewussten auf.
Du kennst diesen Zustand.
Sie kommen in einen Zustand der Bewusstlosigkeit, und in diesem Zustand wacht das Seelenleben auf der Erde auf und wird geboren.
In diesem Leben wird nur das geschehen, wofür das Seelenleben auf die Erde gekommen ist.
Das stoffliche Leben geht seinen gewohnten Gang, aber das innere Leben wird das erleben, und in diesem Erleben ist es festgelegt und muss es geschehen.
Das sind dann die vielen Lebensprobleme, die auf der Erde erlebt werden müssen.
Nochmals, André, wenn Gottes Kinder das Gute wollen, dann steht dem Seelenleben alles offen und man wird das als Mensch empfangen.“
„Ein Geist aus deiner Sphäre, Alcar, würde der von seiner Wieder­geburt wissen?“
„Ja, denn dann ist man bewusst, und durch das Bewusstsein kann man auf der Erde handeln und fühlen, und unser Gefühl verlangt nach geistiger Nahrung.
Kein Mensch der Erde kann uns das nehmen.
Wenn eine Seele für die Kunst auf die Erde kommt, dann erreicht sie das und dieses Seelenleben geht in die Kunst über.
Auch wenn Eltern etwas anderes wollen, was öfter geschieht, verfolgt das Kind dennoch seinen Weg, auch wenn das ihre Beziehung zerstört, es geht und muss diesen Weg verfolgen, daran lässt sich nichts ändern.
Dafür kehrte diese Seele auf die Erde zurück, und für nichts, für gar nichts anderes.
Dann erlebt dieses Seelenleben natürlich auch tausend andere Dinge, wird sich in diesem Leben vergessen oder etwas daraus machen.
Wir sind dann mit verschiedenen Zuständen aus unserer eigenen Vergangenheit verbunden.
Ich habe dir das über mich selbst erzählt.
Auf der Erde erwacht das Seelenleben, der Mensch erlebt das und wird wach und bewusst.
Es werden dann gute und verkehrte Dinge getan, aber tiefer sinken, als sie schon sind, auch das ist nicht möglich.
Die innere Kraft hält sie aufrecht, und dadurch arbeiten sie weiter und erleben ihre Kunst oder das, wofür sie auf die Erde gekommen sind.
Ist es dir verständlich, André?“
„Ja, Alcar, aber auch das ist wunderbar.“
„Das ist es, aber es ist mehr eine Gnade als ein Wunder, denn dieses Geschehen liegt außerhalb aller geistigen und stofflichen Gesetze.
Ich gehe jetzt in unsere astrale Welt über, denn du siehst, dass wir uns unserem Sonnensystem schon genähert haben.“
André fühlte, dass Alcar dabei war, sich zu verbinden.
Als er wahrzunehmen begann, sah er, dass sie wieder in den finsteren Sphären waren.
„Schau, André, wir sind da, wo ich sein wollte, hier sind die Wesen, denen wir begegnet sind.
Ihnen ist es nicht möglich, bewusst zurückzukehren, denn sie würden die Erde in Brand stecken.“
„Ist diese Sphäre die niedrigste an dieser Seite, Alcar?“
„Ja, mein Sohn, hier leben Menschen, die alle Naturgesetze übertreten haben.“
André betrachtete dieses Elend.
Da, vor ihm, lagen menschliche Wesen.
Schon früher war er mit seinem geistigen Leiter hier gewesen.
„An diesem Ort, André, habe ich mich mit einem von ihnen verbunden.
Ich erzählte dir damals, was ich wahrnahm; in deinem zweiten Buch (Ein Blick ins Jenseits, Teil 2) haben wir das festgehalten.
Diese Wesen haben alle gegen sämtliche Naturgesetze verstoßen.
Oh, wenn diese Menschen in diesem geistigen Zustand und noch dazu bewusst geboren würden!
Wenn sie dort von Neuem die Macht in Händen hätten, was sie bestimmt durch alles, was in ihnen ist, erreichen könnten, dann helfe Gott den Menschen auf Erden, wenn diese Bestien zu vollem Bewusstsein gelangen würden.
Diese Menschen sind alle unbeugsam.
Sie wissen nicht, wie weit sie gehen können, und haben keine Einsicht in das, was sie tun.
Deshalb sind sie in diesem Zustand.
Sehr tief sind sie alle gesunken, sind bewusstlos und liegen hier danieder, was Tausende Jahre währen kann.
Einst aber werden sie erwachen und mit einem neuen Leben beginnen.
Wie viel Elend habe ich dir nicht schon gezeigt, André?
Wie viel Kummer wird da gelitten?
Das alles betrifft aber nur die Erde, weil der Mensch auf der Erde sich geistige Bewusstwerdung zu eigen machen muss.
Erst dann beginnt das höhere Leben und öffnen sich die Menschen für unser Leben.
Wenn ich die vielen tiefen Gräben sehe, die diese Menschen zu überwinden haben, dann denke ich an das Leid, das sie noch durchzumachen haben.
Wenn das kein Ende nehmen würde, dann wäre Gott ungerecht, aber sie wissen, dass sie sich selbst in dieses Elend gestürzt haben.“
„Könnten auch sie auf die Erde zurückkehren, wenn sie das wollten?“
„Ein jeder kann zurück, André, aber ich sagte dir auch, dass wenn diese Menschen erneut in ihrem vorigen Zustand auf die Erde kämen, also wie in ihrem letzten Leben auf der Erde, dann würde erneut die Hölle losbrechen, denn sie würden über alle herfallen, die ihnen über den Weg laufen.
Einst waren sie auf der Erde, aber sie haben sich in allem vergessen.
Es sind die Herrscher der Erde, die Zerstörer unseres menschlichen Glücks.
Und trotzdem kommt Gott auch diesen Seelen zu Hilfe.
Dann kommt das Seelenleben auf die Erde, dann ist das Seelenleben wie ein lebender Toter und verbringt das irdische Leben in diesem Zustand.
Auf unserer letzten Reise habe ich dir darüber berichtet.
Dann geht das Leben vorüber und sie sind also nicht bewusst, dann schläft ihr tiefes Seelenleben, weil das für das weitere Leben notwendig ist.
Aber Gott kommt diesen Seelen zu Hilfe, und indem sie das irdische Leben wie in einem scheintoten Zustand erleben, so hat sich, wenn sie hier eintreten, dennoch etwas in ihnen geändert.
In den letzten Jahren ihres irdischen Lebens jedoch müssen sie bewusst werden, und wenn sie darin übergehen, sind sie zumeist geisteskrank.
Fühlst du, wie erstaunlich alles ist und wie diese Gesetze wirken?
Die Geisteskrankheit auf der Erde ist besser als das Daniederliegen hier in dieser Finsternis.
Hier kommen sie nicht weiter, aber auf der Erde machen sie sich doch etwas zu eigen, auch wenn das nichts, überhaupt nichts anderes ist, als wieder von Neuem zu den Lebenden zu gehören.
Verstehst du, was ich meine, André?“
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hält ihr eigenes Leben sie gefangen?“
„Ja, André, in der Tat, so ist es.“
„Sind sie sich dessen denn nicht bewusst, Alcar, auch nicht, dass sie dort leben?“
„Nein, mein Sohn, in allem sind sie unbewusst.
Es gibt Tausende auf der Erde, die in diesem Zustand leben.
Diese Seelen sind tief und diese Menschen sind alle nicht zu ergründen.
Doch kennen wir diese Menschen auf der Erde, denn wenn man diesen Menschen begegnet, dann meint man es mit Irren zu tun zu haben.
Diese Menschen leben auf der Erde, und doch befinden sie sich in einem geistigen Schlaf.
Stelle dir einen derartigen Zustand vor.
Betrachte diese Menschen, sie sind überall anzutreffen und leben in allen Erdteilen.
Sie sind ängstlich, haben nicht den Mut zu leben, schließen sich nichts und niemanden an und haben keine Gefühle, keine Wünsche, denn es sind lebende Tote.
Das ist der niedrigste psychische Zustand, den wir kennen, und wir wissen, warum diese Wesen auf der Erde sind.
Ein höherer Grad zieht sie an, und das sind meistens diejenigen, die für Geisteskrankheiten empfänglich sind.“
„Wie merkwürdig ist das nun wieder, Alcar.
Du hast mir bis jetzt nichts davon erzählt.“
„Nein, habe ich auch nicht, denn das war vorher nicht möglich.
In allem folge ich nur einem Weg, und dieser Weg liegt schon seit einigen hundert Jahren vor mir.
Ich gebe und erkläre dir nur das, was du verarbeiten kannst, vom niedrigsten Zustand gehe ich zum höchsten.
Als mein Werk auf der Erde seinen Anfang nahm, begann ich damit, mich dir zu zeigen, und stellte die Verbindung her.
Zu jener Zeit konnte ich mit dir nicht über all die psychischen Gesetze und Planeten reden, auch du wärst geisteskrank geworden.
Ich hatte mich auf alles vorbereitet, und je mehr du innerlich wach und bewusst wurdest, umso mehr Wissen gab ich dir nach und nach weiter.
Diese Tiefe hättest du nicht verstanden, und auch jetzt musst du dich gut und klar einstellen können, wenn du diese Seelentiefe fühlen willst.
Ich sagte soeben, dass es auf der Erde viele von diesen Menschen gibt, das sind die Sonderlinge.
Diese Menschen stehen außerhalb der Gesellschaft und sie müssen sich von anderen fernhalten, denn wenn sie in diesem irdischen Leben bewusst wären, mein Gott, was sollte dann aus Tausenden, nein Millionen von Menschen werden?
Aber von all den Seelentiefen weiß man auf der Erde nichts.
Man kann sie auch nicht ergründen, denn sie sind dumm, interessieren sich für nichts, können nicht lernen und sind einfach nicht imstande, wie ein normaler Mensch zu denken.
Es sind erwachsene Menschen, doch ihr Inneres ist unbewusst.
Dennoch sind diese Menschen wie jeder andere geboren und ihre stofflichen Körper können normal sein, doch dann liegt keine stoffliche Störung vor, sondern die Seele ist es.
Der Mensch empfing das, weil er sonst Tausende Jahre hier sein würde, aber Gott kam ihm wieder zu Hilfe.
Kein Geist, kein Mensch kann daran etwas machen noch es ändern.
Kein Gelehrter würde dieses tiefe geistige Rätsel je lösen können, denn diese Menschen sind für jede irdische Hilfe unerreichbar.
Ihnen ist nicht zu helfen, für ihre Krankheiten gibt es keine Heilmittel, das ist ein geistiges Problem, das nur wir kennen.
Diese Gesetze, André, sind nicht gültig für all jene, die, wie du verstehen wirst, eine Daseinswelt erreicht haben.
Sie alle, die auf der Erde leben und dort eine Aufgabe zu verrichten haben, oder auch keine, das tut hier nichts zur Sache, haben sich eine Daseinswelt erobert.
Eine Daseinswelt, das heißt, jemand zu sein, etwas zu haben, doch diese Menschen haben diese Grenze überschritten.
Ihr Inneres hält sie daher gefangen.
Kein Seelenleben ist so tief gesunken wie das dieser Wesen, und wir kennen kein tieferes Leid, keinen tieferen Schmerz und Niedergang.
Diese Menschen waren einst bewusst, haben auf der Erde gelebt, haben dort Tausende von Menschen abgeschlachtet, waren zumeist die Herrscher der Erde, weil sie sich diese Macht aneigneten.“
„Es ist also nicht möglich, Alcar, dass ein solches Wesen in diesem Zustand bewusst auf der Erde geboren werden kann?“
„Nein, diese Grenze haben sie überschritten.
Wenn sie sterben, kommen sie in diese Sphäre und werden hier niedergelegt.
Diese Menschen haben sich alle vergessen, sie vernichteten andere für ein Stück Land, für Geld oder Gold und für Tausende andere Dinge mehr, die man auf der Erde als Besitz betrachtet.
Es sind die Despoten der Erde, sie brachten Leid, Schmerz und Elend über die Menschheit.
Aber Gott kennt keine Herrscher, keine Despoten und keine Zerstörer.
Gott gab dem Menschen alles, Sein eigenes göttliches Leben.
Aber das wird von all diesen Menschen nicht verstanden.
Hier in unserem Leben lebt dieses tiefe Rätsel, dort vor dir liegen menschliche Probleme, aber diese Probleme sind uns alle bekannt.
Alle diese Herrscher, diese Vernichter müssen weiter und höher, und dafür ist die Wiedergeburt auf der Erde, sonst kämen sie nicht weiter.
Aber auf der Erde sind sie die Schwachsinnigen, die Sonderlinge, und man fragt sich dort, was der Sinn des Lebens dieser Menschen sei.
Man sieht in ihnen die Armen im Geiste, was sie in Wahrheit auch sind, die geistige Bedeutung jedoch ist diese, die ich dir jetzt dargelegt habe.
All diese Seelenprobleme, mein Sohn, das wird dir klar sein, kennen wir, wir wissen, wo und wie sie leben, wir wissen, von wem sie angezogen werden, denn auch das ist ein großes Wunder.
Das Gesetz von Ursache und Wirkung hat hiermit zu tun, es sind die Eltern, die an diesem Leben wiedergutzumachen haben.
Für wirklich alles, wie tief das für den Menschen auf der Erde auch immer sein mag, an dieser Seite ist die Erklärung zu finden, denn im Menschen ist es festgelegt, man muss es fühlen und seine Leben sehen können.
Und das können wir, wir können uns mit allem, was lebt, verbinden.
Aber lass das einen Psychologen jetzt einmal analysieren, doch das ist nicht möglich.
Wenn wir wissen, dass jeder falsche Gedanke richtiggestellt, korrigiert, wiedergutgemacht werden muss, dann doch ganz gewiss all das Elend, in das sie Tausende gestürzt haben.
Es gab Herrscher, die man noch auf Händen trägt, nur weil sie Genies waren, die aber Tausende von Leben abschlachten ließen.
Und dieses Abschlachten werden sie wiedergutmachen müssen.
Wir sehen sie und ich weiß, wo einige von ihnen in deiner Zeit auf der Erde leben.
Du müsstest sie sehen, mein Sohn, diese Armen, diese Kinder Gottes, aber schau dann erst in ihre Vergangenheit.
Es ist ein tiefes Rätsel, aber es sind geistige Gesetze.
Es gibt hier einen, der Millionen von Menschen umgebracht hat.
Stell dir seinen späteren Kampf, seinen Kummer und Schmerz vor.
Er wird noch Tausende Jahre schlafen müssen, erst dann wird auch er wieder geboren werden.
Dann wird er ein Unbedarfter, ein Schwachsinniger, ein lebender Toter sein.
Oh, wenn für die Menschen und die Gelehrten der Erde dieser geistige Schleier einmal gelüftet würde.
Wie würden sie dann zittern und beben vor all diesen Wahrheiten.“
„Wie schrecklich ist dann wohl so eine Aufgabe auf der Erde, Alcar.“
„Eine solche Aufgabe, mein Sohn, ist eine große Gnade, doch wenn sie sich vergessen, gehen alle zugrunde.
Eine solche Aufgabe ist nur dann schrecklich, wenn sie sich zu diesen Taten entschließen und ihre Mitmenschen abschlachten.
Die anderen, die das Gute suchen, können sehr viel Gutes tun, und wenn sie die Macht in Händen halten, dann bedeutet das für die Menschheit großes Glück und Frieden und Ruhe auf der Erde.
Wenn auf der Erde derartigen Monstern wieder das volle Bewusstsein gegeben würde, dann würden sie von Neuem hohe gesellschaftliche Positionen anstreben, und du begreifst, was dann geschehen würde.
In den niedrigsten Graden dieser Finsternis ist es also schon möglich, dass sie die Wiedergeburt erleben.
Für nichts, überhaupt nichts anderes erfolgt dann diese Geburt, sie erleben also ihr eigenes Problem.
Es ist nicht möglich, dass diese Wesen im neuen Leben auf der Erde etwas erreichen, denn sie haben das schon erlebt und sich total vergessen.
Dies ist also die allerletzte Möglichkeit für den Planeten Erde, die wir von Gott empfangen können.
Es gibt nur die eine Chance, und die muss wahrgenommen werden.
Das ist ein großes und heiliges Wunder, mein Sohn, vor dem wir uns verneigen müssen.
Die Seele, von der ich sprach, stieg auf die Erde hinab und wurde geboren.
Dieses Seelenleben sollte Armut empfangen, weil es, wenn es zuviel besitzen würde, andere zugrunde richten würde.
Könnte es aber dennoch nicht möglich sein, höre nun, was ich sage, dass dieses Seelenleben bei Eltern mit viel irdischem Besitz geboren würde?
Das müsste doch möglich sein, denn wie viele Eltern haben sich den nicht angeeignet?
Dann lass dir sagen, mein Sohn, dass dies nicht möglich ist, denn dieses Gesetz ist unfehlbar.
Jetzt kommt das tiefe geistige Rätsel, über das auch wir an dieser Seite nichts wissen.
Kein Geist, wie hoch der an dieser Seite auch immer stehen mag, kennt diese göttlichen Gesetze.
Dieses Unbeschreibliche geschieht, wie es geschehen muss, worum zuvor gebettelt und gefleht wurde, es empfangen zu dürfen.
Dieses Wunder kommt, und durch wen?
Nur durch Gott allein.
Nur Gott kann das, aber wir wissen nichts darüber.
Dieser Mensch wird also geboren und erlebt nur das, wozu er auf der Erde ist.
Fühlst du dieses Mächtige, mein Sohn?
Es ist mächtig und wunderbar, nur Gott weiß und kennt es, kein Fürst der Liebe weiß etwas darüber.
Auch jene, die das All erreicht haben, können das nicht wissen, sonst hätte man die Pyramide ganz vollendet.
Das ist Gott, André, und ein göttliches Geschehen.
Dafür kann man beten und müssen wir beten und unsere Häupter neigen.
Es gibt ein Gesetz, das alles, alles lenkt und regelt, und das ist Gott, der sichtbare und unsichtbare Gott, den wir an dieser Seite kennen, der das Weltall, Mensch und Tier erschaffen hat.
Gott kommt Seinen Kindern wahrlich in allem zu Hilfe.
Aber dieses zu Hilfekommen wird weder verstanden noch akzeptiert.
Gott erlaubt uns, dass ich und du und Billionen andere etwas für uns selbst und für andere tun, wenn wir das Höhere suchen.
Leuchtet dir nun ein, was Gott ist?“
„Wo führt das hin, Alcar, kann das alles auf der Erde verstanden werden?“
„In die Tiefe, die wir alle fühlen, führt das, mein Sohn, und vor der wir unsere Häupter neigen, auch wenn wir meinen, etwas von der Schöpfung zu fühlen und zu kennen, auch wenn es unser Besitz ist.
Begreifst du, André, dass wir alle machtlos dastehen, wenn Gott sagt: Jetzt ist es genug?
Und begreifst du auch, dass wir Gott, der alles lenkt, nur bitten können, uns zu helfen mit diesen Worten: Nur dein Wille geschehe?
Das, mein Sohn, ist das einzige Gebet, das wir zum Himmel schicken dürfen, erst dann wollen wir Kinder sein, wie Gott es sich von uns allen wünscht.
Dein Wille geschehe, oh, mein Vater im Himmel, ich will ein Kind sein, nur ein Kind von Dir.
Man denkt, dass es nicht nötig sei zu beten, weil es schon alles gibt, weil Weltall, Mensch und Tier fertig sind.
Was ist Gott und wo ist Gott?
Wenn es Gott gibt, warum dann all das Elend auf der Erde?
Kann Gott nicht eingreifen?
Kann Gott billigen, dass Seine eigenen Kinder zugrunde gerichtet werden?
Ist Gott ein Vater der Liebe?
Dieses große und tiefe Rätsel, André, ist weder zu ergründen noch zu fühlen, von keinem Geist, von keinem Menschen.
Dies gebietet uns Einhalt, aber je mehr Liebe wir uns zu eigen machen und für alles Leben Gottes fühlen, umso deutlicher wird für uns das Rätsel Gott, und wir empfangen gemäß der Liebe, die in uns ist.
Gott ist Licht, Liebe und Leben.
Wäre Gott keine Liebe, dann würde dieses ganze Elend hier vor dir nie enden wollen.
Das ist die Wiedergeburt auf der Erde, das ist das Wunder Gottes, das wir an dieser Seite kennen.
Das ist es, was ich dir deutlich machen will und was man auf der Erde noch nicht akzeptieren kann, weil man nichts davon weiß.
Fühlst du jetzt, wie tief und wie heilig die Wiedergeburt ist?
Dass wir es als Mensch erleben und trotzdem nichts davon wissen?
Und dass dies notwendig ist, weil wir das, was zu den früheren Leben gehört, nicht verarbeiten können?
Dass Gott uns auch dabei zu Hilfe kommt?
Die Geburt auf der Erde nimmt alles weg, und doch, tief in uns liegt das Gewesene, das ist in uns festgelegt, es lebt in uns, wir sind es selbst.“
„Alcar, können deshalb manche Aufsicht führende Geister, wenn man sie nach der Wiedergeburt fragt, nichts darüber sagen?“
„Ja, denn die, die hier leben und die Höhe noch nicht erreicht haben, können es nicht wissen.
Die höheren Geister kennen diese Gesetze alle und wissen, dass nur Gott uns diese Gnade schenken kann, doch auch sie schweigen, sie wissen aber, dass dies möglich ist.“
„Und gilt das für jeden, Alcar?“
„Ja, André.
Aber an dieser Seite kann man nur das tun, was innerlich in uns ist und in uns lebt, und dafür müssen wir all unsere Kräfte einsetzen.“
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann werden nur diejenigen dieses Wunder erleben, die danach verlangen?“
„So ist es, mein Sohn.
Wer das wünscht und danach verlangt, arbeitet an sich selbst, und wer in diesem Zustand lebt, kann an nichts anderes mehr denken.
Dem Wesen ist nichts mehr bewusst, es fühlt und denkt nur an dieses Geschehen.
Aber bei diesem Denken und Fühlen arbeiten viele zugleich an der einen oder anderen Aufgabe und warten ab, bis sie diese Wirkung fühlen.“
„Kommt das von selbst in sie, Alcar?“
„Ja, André, und dann erlebt der Mensch dieses Wunder.
Was dann geschieht, werde ich dir gleich erklären.
Hier in dieser Finsternis ist es also schon möglich, auf die Erde zurückzukehren, und das ist für sie, die sonst Jahrtausende daniederliegen würden, bevor sie erwachen, eine große Gnade.
Schau auf all diese Menschen, wie tief sie gesunken sind.
Aber Gott kommt ihnen zu Hilfe.
Es wird dir dann auch klar sein, dass nur die Wiedergeburt auf der Erde ihnen helfen kann, und dies die einzige Möglichkeit ist, um hier herauszukommen.
Wir haben diese Gesetze kennengelernt, von jeder Sphäre aus ist die Wiedergeburt möglich.“
„Wie natürlich auch das ist, Alcar.“
„Wir Menschen können nicht dankbar genug sein, mein Sohn, für alles, was wir empfangen haben.
Wie schrecklich diese Leben auch gewesen sind, auch an ihr Leben kommt ein Ende, all das Elend muss sich auflösen, auch sie sind Kinder Gottes.“
„Wie sehr hast du mich von einem Vater der Liebe überzeugt, Alcar.
Auf der Erde sind diese Menschen alle verdammt.
Auf ewig sind sie von den Lichtsphären abgeschnitten und ihr Elend nimmt kein Ende.
Die Himmel sind ihnen auf ewig verschlossen, so reden die Priester und verbreiten das.
Wie abscheulich ist ihr Predigen jetzt, da ich das alles kennengelernt habe.
Es wäre doch viel, viel besser, nichts, kein Wort über Gott zu verlieren, als ihr ganzes Leben lang auf der Erde diese Unwahrheiten zu verkünden?“
„In der Tat, André, so ist es.
Sie kennen ihren Gott nicht, keinen Vater, der alle Seine Kinder liebt.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Gott, aber erst an dieser Seite gehen ihnen die Augen auf.
Erst dann lernen sie diese Gesetze und Möglichkeiten kennen, hier neigen sie ihre Häupter und wissen nicht, wie sie das wiedergutmachen können.
Ich habe dir von ihnen berichtet, habe dir gezeigt, wo sie leben, sie alle gehören zu den lebenden Toten.
Komm, wir gehen weiter, ich muss dir noch mehr zeigen.“
André schaute noch einmal auf diese Wesen.
Er fühlte tiefes Mitleid für sie.
Er dachte an Alcars Worte, die sein geistiger Leiter ihm einmal gesagt hatte.
Reich auf der Erde und arm an geistigem Gefühl, ja, das waren sie alle.
Wie waren all die Leben gewesen?
Er zitterte und bebte vor diesem Elend.
Dennoch würden auch sie einst die Lichtsphären erreichen.
Wie groß war Gott, wie unfehlbar waren all diese Gesetze, und nichts war darüber auf der Erde bekannt.
Er folgte seinem geistigen Leiter.
Nun lebte er in den tiefsten Höllen, die man an dieser Seite kannte.
Als er die ersten Male aus dem Körper ausgetreten war, war er schon mit Alcar hier gewesen.
Wie viel hatte Alcar ihm erklärt.
Nun verstand er das geistige Leben, nun fühlte er, wie wahrhaftig alles war, wie natürlich diese Gesetze waren.
„Alcar, können diejenigen, die im Land des Hasses leben, gehen wohin sie wollen?“
„Ja, mein Sohn, diese Menschen sind bewusst, die hier sind unbewusst.
Diese Menschen haben die Naturgesetze übertreten, ebenso in den Sphären, die hierüber liegen, aber auch darin sehen und kennen wir geistige Übergänge.
Sieh dort, André, eine andere Hölle, auch hier sind wir schon früher gewesen.“
Aus Spalten ragten Hände heraus, die wie Klauen waren.
André zitterte und bebte, denn er sah, dass sie blutbefleckt waren.
„Wie ist das möglich, Alcar, ich sehe Blut!“
„Hier leben Menschenkinder, André, Menschen wie du und ich, Kinder Gottes.
Wie die Engel in den Lichtsphären haben auch sie den Funken Gottes in sich, haben Abstimmung auf Gott.
Sie alle haben sich vergessen.
Das Blut anderer klebt an ihren Händen, sie leben in einem Zustand, der ihrem inneren Leben entspricht, als sie auf der Erde waren.“
„Können diese Wesen auch auf die Erde zurückkehren?“
„Auch für sie gibt es diese Möglichkeit, mein Sohn.
Sie könnten sich sonst nicht daraus befreien.“
„Was wird geschehen, Alcar, wie kommen sie hier weg?“
„Wenn sie die Wiedergeburt empfangen werden, dann überfällt sie ein tiefer Schlaf, und langsam, aber sicher lösen sie sich auf.
Dann werden sie von der Welt des Unbewussten angezogen und wir sehen sie auf der Erde wieder.“
„Wie dankbar müssen wir doch sein, dass dies möglich ist, Alcar.
Diese Menschen sind also von der Erde hierher gebracht worden?“
„Als ihr Ende auf der Erde kam und sie dort starben, brachte man sie an diesen Ort.
Dann wachten sie auf.
Dann nimmt dieses Leben seinen Anfang und sie sehen und merken, dass sie gefangen sind.“
„Ist ihnen das bewusst?“
„Sicher, sie wissen, dass sie gefangen sind, und sie versuchen sich zu befreien, aber das ist nicht möglich.“
„Was müssen diese Menschen wohl verbrochen haben, dass sie hier leben müssen?“
„Ich will dich nicht damit verbinden, André, du würdest das ganze Grauen jetzt nicht verkraften können.
Aber ich versichere dir, dass Gott nicht zulässt, dass uns etwas geschieht, wenn es nicht notwendig ist.
Ihr Leben auf der Erde war abscheulich.
All diese Seelen, diese Menschen, keiner ausgenommen, André, haben Tausende von Menschen auf der Erde umgebracht, gequält, gepeinigt und zerstört.
Alle sind Dämonen, es sind Genies im Bösen.
Du fühlst gewiss, dass wenn niemand ihnen zu Hilfe kommt, sie hier nicht herauskommen, denn in ihnen ist kein Besitz.
Sie sind arm an Gefühl und wissen nichts von einem Höhergehen.
Aber Gott wäre kein Vater der Liebe, wenn er Seine Kinder hier allein ließe.
Hier können sie jedoch nicht bleiben.
Es muss Hilfe kommen.
Mit ihnen zu sprechen und von einem höherem Leben zu berichten ist nicht möglich.
Sie klammern sich an einen fest und sind von Neuem so weit, wen auch immer zu vernichten.
Ihr Leben ist ekelhaft und abscheulich, und doch geht auch das zu Ende.
Sie alle haben sich vergessen.
Aber haben wir uns nicht auch alle vergessen?
Gibt es in den Lichtsphären auch nur einen Menschen, der das von sich selbst sagen kann?
Nein, mein Sohn, sie alle haben sich vergessen, einst, vor Tausenden Jahren zählten sie zu ihnen, auch wenn sie die Lichtsphären schon erreicht haben.
Hier waren wir früher schon, aber damals konnte ich dir all diese Möglichkeiten noch nicht erklären, du hättest nichts davon verstanden.
Jetzt sind wir jedoch so weit und ich kann dich mit der Wiedergeburt verbinden.
Gott kommt also auch ihnen zu Hilfe, und dann geschieht das, was die Wiedergeburt ist.
Tief ist alles und groß, André, und dafür können wir Gott nicht dankbar genug sein.
Ist es dir klar, dass Gott Liebe ist?
Dass wir Menschen das empfangen müssen, wir sonst nicht weiterkommen?
Ihr Leben nimmt kein Ende, sie tragen keinen Besitz und kommen hier nicht weg.
Aber die Wiedergeburt macht sie frei, und dann empfangen sie einen neuen Körper.
Für sie gibt es also keine andere Möglichkeit, um voranzukommen.“
„Wie wird ihr Leben auf der Erde sein, Alcar?“
„Diese Menschen haben es schwer, André.
Sie können versuchen, was sie wollen, aber sie kommen zu nichts.
Millionen dieser Menschen leben auf der Erde, und diese Seelen müssen alle wiedergutmachen.
Ein Gesetz hält sie gefangen, ihr Leben auf der Erde ist ein tiefes Rätsel und sie fühlen sich gescheitert.
Zu einer hohen gesellschaftliche Position bringen sie es nicht, das alles haben sie sich schon verdorben.
Es gibt etwas, André, was sie immer und immer wieder fühlen lässt: bis hier und nicht weiter.
Schau, das sind nun diese unergründlichen Gesetze Gottes, und dann verflucht der Mensch seinen Vater, weil er sein eigenes Leben nicht begreift und all diese Gesetze nicht kennt.
Dieses Rätsel lebt auf der Erde, sucht sich ein Dasein, aber alles misslingt, sein ganzes Leben lang.
Jeder menschliche Zustand auf der Erde ist dann auch ein tiefes geistiges Rätsel, auch das wird dir jetzt klar sein.
Ein jeder hat sein eigenes Karma, was die Vergangenheit ist und bedeutet.
Was würdest du lieber wollen, André, hier in tiefer Finsternis leben, in Kälte und Elend, oder auf der Erde in einem stofflichen Organismus, mit Sonne und Menschen um dich herum?
Wenn man das alles annehmen kann, dann ist das Leben auf der Erde nicht so schwer, denn man erlebt das, was man falsch gemacht hat.
Doch der Mensch lehnt sich auf, denn warum haben die anderen alles?
Nur an dieser Seite, wie du siehst, ist dieses tiefe Problem zu lösen.
Eine Kraft aber gibt es, die das alles lenkt, es ist die Kraft, durch die Mensch und Tier, Sterne und Planeten geboren wurden.
Diese Kraft wacht und treibt an und sagt: bis hierher und nicht weiter, wenn Menschen alle Naturgesetze übertreten haben.
Dann stehen wir vor diesem Wunder, diesem tiefen und gewaltigen Problem, das wir an dieser Seite kennengelernt haben, und wir sind dankbar für alles.
Schau dich um hier, André, schau, wie viel Elend hier lebt, und das sind Menschen.
Ich habe dir das alles früher schon gezeigt, aber jetzt habe ich dir die Bedeutung all dieser geistigen Wunder und Probleme, die wir kennen, erklären können.
In Spalten und Höhlen leben sie, und wo du auch hinschaust, leben Kinder Gottes.
Alle haben den göttlichen Funken, aber sie müssen erwachen.“
„Aber was erreichen sie jetzt auf der Erde, Alcar?“
„Ich sagte dir schon, sie können nichts erreichen.
Sie werden dort leben, und auf diese Weise geht das irdische Leben vorüber und sie treten erneut hier ein, aber dann können sie sich fortbewegen.
Fühlst du, André, wie wunderbar es ist?“
„Ja, Alcar, sie gehören dann wieder zu den Lebenden?“
„Richtig, so ist es, und das ist Gottes Absicht.
Einmal von diesem Leben befreit kriechen sie hier herum und gehen weiter, um das Land des Hasses zu erreichen.
Auf unseren anderen Reisen habe ich dir auch das erläutert.
Durch diese neue Geburt sind sie also ins Leben zurückgekehrt.
Und das, mein Sohn, ist eine große Gnade, für die wir Gott nicht dankbar genug sein können, denn sonst würde diese Finsternis nie zu Ende gehen.
Aber wir kennen keine Verdammnis, Gott liebt alle Seine Kinder, auch diese Kinder, die gegen alle Naturgesetze verstoßen haben.
Je höher wir nun kommen, umso mehr wandeln sich die Sphären und zugleich die Menschen.
Du weißt, dass es sieben Höllensphären gibt.
Die tiefe Finsternis löst sich schon auf und je höher wir kommen, umso besser wirst du wahrnehmen können.
Die Menschen, die dort leben, kriechen wie Tiere herum, aber sind frei in ihrem Tun und Lassen und können gehen, wohin sie wollen.
Ihre Hölle hält sie jedoch gefangen, und warum das so ist, habe ich dir schon gesagt.
In den ersten drei Büchern (die Trilogie: Ein Blick ins Jenseits) haben wir das festgehalten.
Komm, André, etwas weiter und höher wirst du jene sehen, die in den anderen Zustand gekommen sind.“
Die tiefe Finsternis löste sich etwas auf und André konnte nun besser wahrnehmen.
Hier war er schon gewesen, dort vor sich sah er diese Menschen.
Auf dem Boden krochen sie und ihre Gestalt war so abscheulich, dass es keine Menschen mehr waren.
„Ist es dir klar, André?“
„Ja, Alcar, alles, ich verstehe dich ganz.“
„Wer hier oben ist, also alle, die in einem höheren Höllenzustand leben, ist für die Wiedergeburt noch nicht zu erreichen.
Diese Menschen hier lebten sich auf der Erde aus, auch die geistigen Zustände habe ich dir erklärt.
Und wenn du sie fragst, wie sie sich fühlen, dann finden sie ihr Leben noch nicht einmal so schlimm.
Wir jedoch sind erschüttert und ihre Lebensauffassung lässt uns schaudern, ihre Leidenschaften widern uns an.
Diese Menschen bleiben in den finsteren Sphären, bis sie einst erwachen werden und mit einem höheren Leben beginnen wollen.
Mir geht es jetzt darum, dir aufzuzeigen, dass für sie die Wiedergeburt noch nicht möglich ist, denn sie sind bewusst und müssen versuchen, sich aus dieser Hölle zu befreien.
Und wenn es auch Jahrhunderte dauert, einmal werden sie damit beginnen.
Ich sagte dir auch, nur dann, wenn die heilige Wirkung bewusst in uns ist.
Wir sind es also selbst, die die Naturgesetze wachrufen, und wenn das geschieht, gehen wir in die Wirkung über und müssen diese Wirkung erleben.“
„Und trifft das auch auf den höheren Menschen zu, Alcar?“
„Ja, André, ich werde dir das gleich erklären.
Ich sagte schon, das gilt für jeden, Gott macht keinen Unterschied.
Was für diese Wesen gilt, gilt also auch für jene, die die Lichtsphären erreicht haben.“
„Und die im Land des Hasses leben, Alcar?
Können auch sie auf die Erde zurückkehren?“
„Die im Land des Hasses leben, sind tierhafte Wesen und in ihrem Leben bewusst.
Fühlst du, was das bedeutet?
Eben sagte ich, all diese Menschen müssen zuerst erwachen, erst dann kommt Reue in ihnen auf und bitten sie ihren Gott, das wiedergutmachen zu dürfen.
Wir wissen aber, dass Hunderte Jahre vergehen, bis sie so weit sind.
Sie erleben erneut das Leben auf der Erde, aber jetzt als astraler Mensch.
Dennoch können sie diese Gnade empfangen.“
„Wenn ich richtig verstanden habe, dann ist es eher möglich, aus den tiefsten Höllen geboren zu werden als aus dem Land des Hasses, Alcar?“
„In der Tat, mein Sohn, völlig richtig.
In der tiefen Finsternis liegen sie danieder und können sich nicht bewegen.
Im Land des Hasses ist aber Wirkung, sie können gehen, wohin sie wollen.
Es versteht sich von selbst, dass diese Menschen zur Einsicht kommen müssen und ein anderes Leben anfangen müssen.
In ihren Leben sehen wir viele Möglichkeiten, in der tiefsten Finsternis gibt es nur die eine Möglichkeit: die Wiedergeburt, durch die sich ihr Zustand verändert.
Nach dem Land des Hasses kommt das Dämmerland, das an das Land des Hasses grenzt.
Aber in all den Sphären leben also Menschen, die sich bereits deshalb von der Wiedergeburt ausgeschlossen haben, weil sie zu den Lebenden gehören.
Fühlst du auch das, André?“
„Ja, Alcar, es ist mir völlig klar.
Sie wollen ja nicht anders, denken nur an das, was sie besitzen wollen, und das finden sie auf der Erde.“
„Sehr gut, André, das ist es, was ich dir erklären wollte.
Die da unten haben nur ein Verlangen, aber die im Land des Hasses und im Dämmerland haben tausenderlei Verlangen, und das versperrt ihnen die Wiedergeburt.
Jemand, der mit seinen eigenen Problemen herumläuft, kann daher an nichts anders mehr denken, und erst dann geschehen diese Wunder.
Dann fühlt man Reue, André, und will wiedergutmachen.
Hunderte Jahre können aber vergehen, ehe dieses Gebet erhört wird.
Ich habe das alles erlebt, habe an dieser Seite all diese Probleme kennengelernt und bin Gott sehr dankbar.
Als ich in der Finsternis war, um anderen zu helfen, begegnete ich einer Frau, die ich von einem höheren Leben überzeugen wollte.
Wie sehr ich sie auch zu erreichen versuchte, es war nicht möglich.
Dann eilte ich zurück in die höheren Sphären und fragte meinen Meister, was ich tun sollte, um diesem Seelenleben helfen zu können.
In ihr existierte ein großes Problem, niemand konnte ihr helfen, nur Gott konnte es ihr geben, was ihr Leben verändern würde.
Mein Meister sagte: ‚Bruder Alcar, warte ab.
Es gibt nur eine Kraft, die dazu imstande ist, und diese Kraft ist Gott, aber das Wesen selbst muss diese Gesetze und Kräfte wachrufen.‘
‚Aber‘, sagte ich, ‚was sie an Leid und Reue fühlt, ist schrecklich.‘
Da sah mein Meister mich an und sagte: ‚Ja, mein Bruder, sie lebt, sie ist wach und bewusst und sie verlangt, aber ihr Verlangen ist noch nicht innig genug, damit diese Wirkung eintreten kann.
Geh zurück und schau nach, wie es ihr geht, folge ihr und du lernst dieses Wunder kennen, sieh dir an, wie unfehlbar das alles ist.‘
Ich stieg wieder hinab, André, und sah mit an, wie sich dieses Wunder vollzog.
Langsam, aber sicher löste sie sich vor mir auf und verschwand vor meinen Augen, sie war in eine andere Welt eingetreten.
Wieder kehrte ich in die Lichtsphären zurück und berichtete das meinem Meister.
Er sagte zu mir: ‚Wenn das nicht geschehen wäre, könnten noch Tausende Jahre vergehen, selbst dann würde sie noch in ihrem Zustand verharren, und diese Quälerei ist nicht zu beschreiben.
Doch Gott kommt uns allen zu Hilfe, aber nur dann, wenn wir ernsthaft wollen.
Wäre Gott denn ein Vater der Liebe, wenn er dies Seinem eigenen Leben verweigern würde?
Gehe ihr jetzt auf der Erde nach, ich werde dir sagen, wo sie geboren werden wird, und verfolge, wie dieses Leben aufwächst.
Verfolge, was in diesem kurzen irdischen Leben geschieht, und du lernst die göttlichen Gesetze kennen.‘
Dann kehrte ich zurück auf die Erde, André, und folgte diesem Leben.
Diese Seele erlebte ihr eigenes Problem und Gott gewährte ihr diese Gnade, zu sich selbst zu finden.
Und sie fand zu sich selbst, und als sie dieses irdische Leben verließ und der Tod sie rief, trat sie hier ein und war von dieser schrecklichen Reue befreit, was sie für ein neues Leben öffnete.“
„Wie großartig ist das, Alcar?“
„Ich sagte dir schon, André, dafür können wir unserem Vater nicht dankbar genug sein.
Wieder und immer wieder kommt Gott allen Seinen Kindern zu Hilfe.
Wo kein Gebet hilft, da helfen Naturgesetze.
Dieses Leben wird erlebt, die Tat löst sich auf und die Seele ist glücklich und fängt ein neues Leben an.
Leuchtet dir das ein, André?
Dann fühlst du, dass in allem Gottes Liebe ist und wir Menschen alles empfangen können, wenn wir ernsthaft wollen.
Das gehört zu unserem Leben, ist die Wiedergeburt auf der Erde, ist eine große Gnade Gottes.
Wenn wir den Kreislauf der Erde vollendet haben, lernen wir diese göttlichen Gesetze alle kennen.
Was nun für diese Seelen gilt, um sich von ihrem eigenen Elend zu befreien, ich sagte es bereits, das gilt auch für das höhere Wesen, welches für die Erde etwas tun will.
Auch das höhere Wesen kennt und hat seine eigenen Probleme.
Wenn wir einst dieses Leben kennen werden, André, und fühlen, was wir empfangen haben und in all den Jahrmillionen haben erleben dürfen, dann kommt ein anderes Gefühl in uns, und das ist die Dankbarkeit.
Wie können wir aber diese Dankbarkeit zeigen?
Dafür gibt es Tausende Mittel und Wege.
Als Erstes können wir uns an dieser Seite in der Hölle und in den Lichtsphären nützlich machen, ebenso auf der Erde.
Wir können in diese Sphären hinabsteigen, wo es viel zu tun gibt.
Fast jeder steigt in die Finsternis hinab, um anderen zu helfen.
Auch gehen viele auf die Erde und helfen dort ihren Freunden und ihren Schwestern und Brüdern.
Wieder andere wollen etwas auf die Erde bringen, dort etwas zustande bringen, um Gott für alles zu danken.
Und auch das ist möglich und sie werden aufs Neue geboren.
Nun gehe ich in jene Zeit über, als die Erde Kunst empfangen sollte.
Inzwischen kehren wir in die Lichtsphären zurück, unterwegs kann ich etwas darüber erzählen.
Wir werden also die Finsternis verlassen, André, und vorläufig wirst du nicht hierher zurückkehren.
Hast du hierzu noch Fragen?“
„Nein, Alcar, ich habe dich in allem verstanden.“
„Ausgezeichnet, André.
Du hast doch wohl sicher verstanden, dass alles, was es auf der Erde auch immer gibt, von dieser Seite stammt?
Es gibt nichts auf der Erde, was sie nicht von ihren Schwestern und Brüdern an dieser Seite empfangen haben.
Auf unserer letzten Reise haben wir hierüber gesprochen, jetzt aber werde ich dir auch das erklären, denn es gehört zur Wiedergeburt auf der Erde.
Alles, was auf der Erde ist, haben wir ihnen durch Inspiration gebracht, aber auch durch die Wiedergeburt.
Es wurden also Wesen geboren, die der Kunst wegen auf die Erde kamen, weil die Erde das brauchte.
Man hat damit erreicht, dass die Menschen sich für höhere Dinge zu interessieren begannen.
Ich werde dich jetzt mit diesem Zustand verbinden und dir zeigen, wie das geschah.
Wo wir auch sind, bereits von der ersten Sphäre an sehen wir, dass geistige Wesen sich darauf vorbereiten, diese Gnade zu empfangen.
Verstehst du, André, warum diese Wesen alle die erste Sphäre erreicht haben müssen, bevor die Wiedergeburt möglich ist?“
„Ja, Alcar, das verstehe ich, denn diese Menschen müssen sich zuerst von allem frei machen.“
„So ist es, André, sie müssen sich das verdienen, sie müssen eine Daseinsmöglichkeit erreichen, wenn sie diese Gesetze zur Wirkung bringen wollen.
In den tiefsten drei Höllen ist das möglich, aber danach sind sie bewusst, und weil sie bewusst sind, ist ihr inneres Leben anders und ist diese Wirkung nicht möglich.
Sie gehen also immer weiter und höher, und wenn sie dieses Ziel einmal erreicht haben, dann lernen sie diese Gesetze kennen, die durch ihre Reue zur Wirkung gebracht worden sind.“
„Wie viele Wunder gibt es an dieser Seite, Alcar, und wie natürlich ist alles.
Wie groß ist die Gnade, dies empfangen zu dürfen.
Hast du die Wiedergeburt erlebt, Alcar?“
„Ja, mein Sohn, auch ich gehörte zu denen, die diese Gnade erleben durften, aber das erzähle ich dir gleich.“
„Ist dies das Dämmerland, wo Gerhard gelebt hat, Alcar?“
„Ja, André, gleich sind wir in der ersten Sphäre.“
„Von dieser Sphäre aus ist die Wiedergeburt also nicht möglich?“
„Nein, denn sie müssen andere Probleme erleben, und davon sind sie ganz erfüllt, sie sind also nicht offen für tiefere Erlebnisse.“
„Das leuchtet mir ein, Alcar, jetzt begreife ich es noch besser.“
„Das muss verstanden sein, mein Junge.
Diese Menschen haben alle eine andere geistige Abstimmung, erleben ihr eigenes Leben und können daher an nichts anderes denken.“
„Wenn ein Mensch wieder geboren worden ist, Alcar, und auf der Erde stirbt, hat sich dann nichts geändert, wenn er hier eintritt?“
„Doch, gewiss.
Wenn auf der Erde Fortschritte erzielt worden sind, werden sie das unmittelbar an dieser Seite wahrnehmen.“
„Und sind sie sich dessen bewusst?“
„Nein, das ist nicht möglich, erst in der vierten Sphäre können wir das wahrnehmen.
Auch darüber habe ich gesprochen.
Ich werde dir das dann auch zeigen, wenn ich dich mit meinem Leben verbinden werde.
Es ist eine Veränderung zu erkennen, und das hat man dann im irdischen Leben erreicht.“
„Ist es nicht möglich, dass sie zurückfallen, Alcar?“
„Nein, auch das ist nicht möglich, diese Kräfte liegen in uns.
Fühlst du, was ich meine, André?“
„Ja, Alcar, auch das ist mir klar.“
„Bevor wir auf der Erde geboren werden, meditieren wir jahrelang und bereiten uns auf dieses große Ereignis vor.“
„Hast du viel Zeit gebraucht, Alcar?“
„Ungefähr ein halbes Jahrhundert habe ich dafür gebraucht.“
„Was sagst du, fünfzig Jahre?“
„Ja, mein Sohn, fünfzig Jahre brauchte ich nach irdischer Zeitrechnung, um mich auf diese Aufgabe vorzubereiten.“
„Es ist schon wieder ein neues Wunder, was du mir da sagst.“
„Ich musste innerlich bereit sein, um diese große Gnade empfangen zu können, erst dann erfolgte die Geburt auf der Erde.
Als ich erneut in dieses Leben eintrat, hatte ich eine höhere Sphäre erreicht, was mir aber erst später klar wurde.
Im Leben auf der Erde hatte ich mir also diesen höheren Zustand zu eigen gemacht.“
„Es ist alles so wunderbar, Alcar, ich bin sprachlos.“
„Schau, André, dort ist die erste Sphäre.
Wir gehen jetzt in den Tempel der Kunst, und dort werde ich dich mit der Vergangenheit verbinden.
Du wirst erleben, was an dieser Seite zu jener Zeit geschah, vor nunmehr einigen hundert Jahren.
Auf verschiedene Weise versuche ich dich also von der Wiedergeburt zu überzeugen.
Dort gehen wir hinein.
Du bist dort schon gewesen, André, es ist der Tempel der Malerei und der bildenden Kunst.
Dahin muss ich.
Auch in der zweiten Sphäre habe ich dir diesen Tempel gezeigt.
Hier hat dieser Tempel jedoch eine andere Bedeutung.
In den Jahren, als die Kunst auf der Erde entstehen sollte, kam sie aus diesem Tempel.
Hier lebten die Künstler, und diese Wesen sollten wieder auf der Erde geboren werden.
Ich habe dir versprochen darüber zu berichten.
Diese Kunst, ich meine, die der alten Meister auf der Erde, ist sehr hochstehend.
Warum lebten all diese Meister im Goldenen Zeitalter?
Warum lebten sie damals und gibt es sie heute nicht mehr?
Diese Fragen werde ich dir nun beantworten.
Auch jetzt wird auf der Erde gemalt, doch diese Höhe kann nicht mehr erreicht werden.
Solche Meister kommen nicht mehr auf die Erde, sie können nicht mehr geboren werden, oder sie brächten eine Kunst, die auf der Erde nicht mehr verstanden wird.
Und was wird damit erreicht?
Hier berücksichtigt man das.
Ich habe dir schon gesagt, dass die Kunst der zweiten und dritten Sphäre nicht mehr verstanden wird.
Würde die auf der Erde geboren, dann wäre das eine Offenbarung, aber auch diese Offenbarung würde nicht gefühlt werden.
Das übersteigt ihr Gefühl, und dann würden die Leidenschaften der Menschheit geweckt, nur durch unsere Kunst.
Ich habe dir damals auch gesagt, dass meine Kunst gestohlen wurde und dass es Tote gab, nur weil man ein Werk besitzen wollte, um es zu Geld zu machen.
Siehst du, das ist eine Störung, und würde es die höhere Kunst geben, dann würde das wieder passieren, aber noch viel, viel schlimmer.
Die Kunst, die zu jener Zeit der Erde geschenkt wurde, kam aus dieser Sphäre, und es gab Meister, die schon mit der zweiten Sphäre Verbindung hatten.
Aber das waren nur wenige.
Hier fühlte man jedoch, was geschehen würde.
Hier in der ersten Sphäre war es, wo die Meister sich vorbereitet haben.
Hier wurde meditiert, bevor das gewaltige Geschehen stattfinden sollte.
Komm, André, wir gehen hinein.“
André folgte seinem geistigen Leiter und erkannte dieses wunderschöne Gebäude wieder.
Alcar wurde sofort begrüßt.
Ein Geist des Lichtes kam auf Alcar zu und hieß ihn willkommen.
André hörte ihn sprechen.
Dieser Geist trug ein prachtvolles Gewand und André begriff, dass es ein Meister aus der dritten Sphäre war.
An diesem Gewand und dem inneren Licht erkannte er dessen Sphäre.
Alcar winkte André zu sich, als diese Gestalt sich entfernte.
„Sieh dort, André, Kunst, und zwar geistige Kunst.
Das sind junge Künstler, die auf der Erde gelebt haben und sich jetzt an dieser Seite vervollkommnen.
Du weißt, dass dies möglich ist.
Ich habe dir auch erzählt und erklärt, dass sie besser in die Finsternis hinabsteigen könnten, um dort zu wirken, statt hier zu malen.
Aber diese Tempel stehen dem Menschen offen und jeder, der will, kann sich dort schulen.
Starke Geister aber fühlen, was sie tun könnten, sie steigen hinab und erreichen dann viel in kurzer Zeit, wie du von Gerhard weißt.
Aber darum geht es mir jetzt nicht, denn das geht hier schon Tausende Jahre so.
Wenn sie mit der Malerei fertig sind, finden sie zu sich selbst.“
„Warum sagt man ihnen das denn nicht, Alcar?“
„Das macht keinen Sinn und nützt nichts, mein Junge.
In ihnen liegt dieses Gefühl, und dieses Gefühl müssen sie erleben, sonst kommen sie auch nicht weiter.
Fühlst du jetzt, wie intensiv hier unsere Gefühle sind, und dass wir nichts, absolut nichts anderes tun und fühlen können, als nur das Eine?
Fühlst du auch, dass sie, diese armen Geschöpfe hier unten, an ihrem Leben und durch ihr Leben ersticken?
Dass sie sich nicht von der Stelle rühren können und erst dies erleben müssen, ehe sie an andere Dinge denken können?
Dieser Meister, der mich erkannt hat, ist hier, weil er Gutes tut und sie, wenn nötig, von ihren verkehrten Gefühlen überzeugt.
So ist auch das Leben auf der Erde, und das finden wir in den Sphären wieder, aber nur hier in der ersten Sphäre, weil die erste Sphäre wie die Erde ist.
In der zweiten Sphäre braucht man niemanden mehr anzuspornen, in ihnen ist diese Kraft und Wille, sie sind also so weit fortgeschritten.
Hier malen sie, in anderen Zuständen in dieser Sphäre gehen sie umher und suchen ihr Leben in der Natur und versuchen herauszufinden, wie alles wächst und lebt.
Aber auch damit kommen sie nicht weiter.
Auch ich malte und dachte, damit alles erreichen zu können.
Aber das ist für unser inneres Leben nicht möglich.
Wir kennen und besitzen dann Kunst, unser Gefühl ist entwickelt, aber damit kommen wir dennoch nicht weiter, denn hier muss man dienen, und zwar dem Leben dienen.
Schau, André, diese Menschen versuchen alle in der Kunst etwas zu erreichen, mir aber geht es um die Vergangenheit, mit der werde ich dich verbinden.“
Im selben Moment begann André wahrzunehmen.
Vor sich sah er viele Wesen.
„Diese geistigen Wesen, André, waren vor vielen Jahrhunderten hier vereinigt.
Viele von ihnen wurden auf der Erde geboren und hier unter ihnen siehst du mich.“
„Was sagst du?“
„Dass ich einer von ihnen bin, André.
Suche nach mir und du wirst mich finden.“
André ging ihnen allen nach.
Dann erschrak er, denn dort erkannte er seinen geistigen Leiter.
Mein Gott, wie ist das möglich?
„Ja, das bist du, ich erkenne dich, Alcar, mit diesem Menschen hast du Verbindung.
Welch ein großes Wunder, Alcar!“
„Sieh dort, André, unser Meister, wie jener, der mich soeben begrüßt hat.“
André schaute in diese Richtung.
Er fühlte die Kunst in diesem Menschen.
Dieses Wesen war ein Genie.
Er lebte in der Kunst und auch in seiner Ausstrahlung atmete die Kunst.
„Was bedeutet das, Alcar?“
„Das bedeutet, dass dieser Mensch seinen höchsten Grad in der Kunst für diese Sphäre erreicht hat.
Sein Gefühl steht nur der Kunst offen, er ist nichts anderes als allein Kunst.
Das Gefühl erkennst du an seiner Ausstrahlung.
Andere Wesen an dieser Seite haben etwas anderes studiert, und auch das ist an ihrer Aura zu erkennen.
Aber in ihm ist nur die Kunst, und darin ist er ein Meister.
Doch das besagt noch nicht, dass er viel Liebe besitzt.
Seine Liebe ist wie die erste Sphäre, und deshalb lebt er hier.
Auch ich bin dort, aber ich muss dir noch erzählen, wie ich an dieser Seite ankam, ich komme also gleich auf mein eigenes Leben zurück.
Ich sagte dir schon, ich kam an der Grenze zur ersten Sphäre an, und auch ich wollte es in der Kunst zu etwas bringen, aber ich habe auch erreicht, dass ich nochmals geboren wurde.
Diese Menschen, André, wurden alle, so wie ich, noch einmal geboren.
Das, was du jetzt siehst, ist der Moment, als wir uns bereit machten.
Ein höheres Wesen sollte uns von dieser Mission überzeugen, und das geschah.
In uns war das Verlangen, dies auf die Erde bringen zu dürfen.
Es gab Kunst auf der Erde, aber nun sollte die Kunst ihren Höhepunkt erreichen, wenn dies überbracht werden konnte.
Diese Botschaft kam von den höheren kosmischen Meistern, die nicht nur die Sphären leiteten, sondern auch die Evolution auf der Erde verfolgten.
Was die Menschen auf Erden mit all dieser Kunst anfangen würden, das wussten sie, und das hatte zum Ziel, die Menschen auf ein höheres Niveau zu bringen.
Zuerst die Malerei und die bildende Kunst, dann die Musik.
Auch die Musik wurde von dieser Seite aus auf der Erden geboren.
Hier also machten wir uns bereit und viele von uns waren Meister.
In uns lag dieses Gefühl und wir hatten das heftige Verlangen, dies auf die Erde bringen zu dürfen.
Aber woher kamen diese Gefühle?
Von uns selbst?
War ich mir dessen bewusst und in dieser Sphäre schon so weit gekommen, dass ich dies bewusst fühlte?
Ich stelle diese Fragen, André, um dir deutlich zu machen, dass ich diese Gefühle nicht besaß.
Es waren die kosmischen Meister, die in uns diese Gefühle wachriefen, sie waren es, die im Stillen und von Weitem auf uns einwirkten, und so sehen wir Folgendes geschehen.
Viele zogen sich zurück und meditierten.
Das ist nur in dieser Natur möglich oder während der einen oder anderen Beschäftigung.
Dann gingen wir alle auf die Erde und beobachteten, was der Mensch dort tat.
Allerdings dauerte das Jahre, aber wir waren fertig mit unserer Kunst.
Wir alle wussten aber nichts von der höheren Einwirkung, obwohl diese Einwirkung uns in den erwünschten Zustand versetzte.
So vergingen Jahre und die Zeit kam, dass die Kunst auf die Erde gebracht werden sollte.
Einer nach dem anderen entschwand.
Wie wir einander auch zu finden versuchten, es erwies sich als unmöglich.
In Wirklichkeit lösten wir uns alle auf und gingen in die Welt des Unbewussten über.
Ich kenne alle meine Brüder in der Kunst, die zu jener Zeit auf der Erde waren.
Dieser Meister wurde auch auf der Erde mein Meister, ich habe ihn dir auf dieser Reise gezeigt.
Wie aber ist es möglich, André, dass wir uns dort wiedersehen würden?
Auf der Erde wussten wir natürlich nichts mehr von dieser Mission, und doch wurde der eine der Lehrmeister des anderen.
Als der eine seine Aufgabe vollbracht hatte, wurde der andere geboren, und das vollzog sich wie bei der Pyramide im Verlauf mehrerer Jahre.
Fühlst du dieses große Wunder, mein Sohn?
Im Süden und im Westen, in den verschiedensten Städten auf Erden haben wir gelebt.
Dieser Meister, André, ist auf der Erde bekannt, und wenn ich gleich meinen eigenen Namen nenne, um ihn mit diesem Werk zu verbinden, wird man ihn auch kennen.
Wie viele Namen haben wir nicht schon auf der Erde getragen?
Aber dieser ist mir lieb und ich kann immer an ihn zurückdenken.
Er aber, mein Meister auf der Erde, war einst, vor vielen Tausenden Jahren, mein Ehegatte.
Wie unglaubwürdig das alles auf der Erde auch klingen mag, ich habe es dir an dieser Seite erklären können und ein jeder wird an dieser Seite damit verbunden werden.
Dies durften wir der Erde überbringen, weil man es von dieser Seite aus der Erde schenken wollte.
Auch in der bildende Kunst war es so.
Eines der größten Genies, die man auf der Erde gekannt hat, kam von dieser Seite.
Alle diese Meister, mein Sohn, wurden wieder geboren, weil dies eine kosmische Bedeutung hatte.
Ich sagte dir schon, was für die Pyramide möglich war und für all die Armen hier in den finsteren Sphären, für die Selbstmörder und für jene, die alle geistigen Gesetze übertreten haben, so ist dies auch für das höher abgestimmte Wesen möglich, welches dort etwas zu überbringen hat, und dies für das Gute geschieht.
Alle wurden ausnahmslos Künstler.
Schon in unserer Jugend waren diese Gaben in uns.
Wie kann es auch anders sein, denn wir waren für die Kunst geboren, und das ist einfach, wenn man die geistige Bedeutung kennt.
Ich hätte nichts anderes tun können und für nichts anderes meine Kräfte einsetzen können, weil ich keine Gefühle für etwas anderes besaß.
Ich war im Inneren durch die Kunst beseelt, und es war nicht nur mein Besitz, sondern uns wurde auch von dieser Seite aus geholfen.
In mir war Religion und deshalb schuf ich religiöse Bilder, diese Gefühle lagen in mir.
Dennoch begriffen wir alle nichts davon.
Wie hätten wir auch diese Bedeutung verstehen können, im Wissen, dass durch die Geburt sich alles auflöst und nur das gegenwärtige Leben in uns bewusst ist?
Gleich komme ich darauf zurück, André, jetzt muss ich dir aber erst andere Wunder zeigen, und dafür begeben wir uns in die Natur und nachher zurück nach Golgatha, um dich mit einem anderen Wesen zu verbinden.“
Alcar ging nach draußen und André folgte seinem geistigen Leiter.
Wieder hatte er neue Wunder kennengelernt.
Tiefe Ehrfurcht fühlte er für alles und wie natürlich es eigentlich war.
Wenn es nicht so wäre, könnte es keine Offenbarung sein.
Alcar war ein großer Künstler gewesen, und jetzt war er ein Geist und ein Meister der fünften Sphäre.
Wie sehr bewunderte er seinen geistigen Leiter!
Geraume Zeit spazierten sie weiter und er fühlte, dass sein geistiger Leiter in die Stille zurückkehrte.
Er bewegte sich nun in der ersten Sphäre und auch hier, je tiefer er in dieses Leben hinabstieg, war ihm so, als ob er hier schon mehrmals gewesen wäre.
Zwar war er das auch mit seinem geistigen Leiter, aber jetzt war es anders.
Er erkannte die ganze Schönheit wieder, und je mehr ihm erklärt wurde, umso inniger begann er dieses große Rätsel, das er tief in sich fühlte, zu begreifen.
Mit diesen Gefühlen kamen jetzt auch alle Erinnerungen zurück.
Er konnte es noch immer nicht in Worte fassen, dennoch musste es eine Bedeutung haben, das stand für ihn fest, denn es war zu innig, aber er würde wohl auch darauf eine Antwort bekommen.
Bald würde Alcar ihm seine eigene Vergangenheit zeigen, er sollte daher abwarten.
Dort vor ihm waren geistige Wesen.
Alle spazierten umher und waren in Gedanken.
Manche, so sah er, waren in einen dichten Schleier gehüllt, andere waren mehr durchscheinend.
„Was bedeutet das, Alcar?“
„Das bedeutet, dass sie mit ihren Lieben hier sind und gleich hinabsteigen werden.
Ich wollte dir auch das zeigen.“
„Wissen sie das denn?“
„Ja, André, sie wissen, dass sie bald aufbrechen werden, aber sie sind auf ewig verbunden und werden das auch bleiben.
Auf unserer letzten Reise habe ich dir davon erzählt.
Einer von beiden steigt in die Welt des Unbewussten ab und der oder die andere bleibt an dieser Seite und wird die Aufsicht für diesen Menschen auf der Erde übernehmen.“
„Hast du mir nicht erzählt, Alcar, dass dies nur in der vierten Sphäre möglich ist?“
„Ja, André, aber ich habe dieses Problem nur kurz angeschnitten, und das hat dann auch etwas zu bedeuten.“
„Fühlst du denn, dass dieses Wesen eine geistige Mission zu vollbringen hat?“
„Ja, das fühle und sehe ich.“
„Sind sie für das Leben auf der Erde getrennt?“
„Habe ich dir nicht schon viele Male gesagt, dass wir nie getrennt werden können?
Sie sind auf ewig eins und werden das bleiben.
Sie, diese Seele, bringt etwas auf die Erde und hat dort auch etwas wiedergutzumachen.
Auch ich hatte, als ich auf der Erde war, etwas wiedergutzumachen und alle anderen, die mit mir dort geboren wurden.
Dieser Mensch aber ist für sie die Inspiration und führt sie auf der Erde zu großer Höhe.“
„Wie schwer das ist, Alcar.
Wie alt soll sie dort werden?“
„Sie wird etwa um die sechzig bis siebzig Jahre alt werden.“
„Und das andere Wesen ist die ganze Zeit allein, muss mit ansehen, dass man sie verspottet und quält, denn auch sie wird doch ihr Leid, ihren Schmerz und vieles andere abbekommen und erleben?“
„Das hast du gut herausgefühlt, André.
Auf der Erde wird sie auf jemanden treffen, und an diesem Wesen wird sie wiedergutmachen.
Zugleich überbringt sie etwas, und auch das geschieht, um sich in dieser Zeit von dem zu befreien, was sie hier zurückhält und ihre Entwicklung hemmt.“
Ein weiteres Wunder, dachte André.
„Wie schrecklich scheint mir das zu sein, Alcar.“
„Meinst du, dass du das nicht zustande brächtest, jetzt, wo du das alles weißt, oder dass du das nicht könntest?“
„Ich weiß es nicht, aber es erscheint mir so schwierig.
Wenn sie dem anderen begegnet, dann fühle ich jetzt schon, dass er sie, wenn sie in den Mutterkörper hinabsteigt, nicht verstehen wird.
Und das ist furchtbar, denn das Leben ist dann so schwer.
Ach, welche Tiefe und welche Aufopferung.“
„Dieses Wunder ist tief, André, aber es ist keine Aufopferung.
Du hast doch gehört, was ich gesagt habe, dass sie auch wiedergutmachen wird?
Dann ist es kein Opfer, sondern eine Gnade, eine große Gnade, die Gott allen Seinen Kindern schenkt, wenn wir in diesem Leben wiedergutmachen müssen und dies in einem kurzen Leben erreichen können.
Wenn das Wesen auf der Erde ist, an dem wir wiedergutzumachen haben, und wir schon an dieser Seite sind, ist das dann nicht besser, als viele Jahre zu warten, ehe wir an dieser Seite weitergehen können?
Es hält uns unwiderruflich zurück, es hemmt unsere Entwicklung, weil wir nicht weiterkönnen und dieser Mensch auf der Erde lebt.
Fühlst du das große Wunder dieses Zustandes und dass es eine große Gnade ist, wenn dies geschieht?
Dann erreicht man in diesem Leben sehr viel, und wenn dann das Ende kommt, ist alles Leid vergangen und sie sind auf ewig verbunden.
Dann sind sie Schwestern und Brüder im Geiste und gehen an dieser Seite weiter.“
„Ich finde es schrecklich, Alcar.
Wie sehr muss dieser Geist, der an dieser Seite bleibt, leiden.“
„Hast du das Leben von Lantos gut verstanden?
Was tat er, als die Zeit schließlich kam?
Er brachte seine eigene Seele (seine Zwillingsseele) mit Roni in Kontakt und musste mit ansehen, dass sie an Händen und Füßen gefesselt wurde.
Und doch ist das tausendmal besser, als hier abwarten zu müssen und nicht weiterzukönnen.“
„Wenn ich dich also richtig verstanden habe, meinst du Folgendes.
Wenn ich auf der Erde jemandem etwas angetan habe und ich bin in die Sphären zurückgekehrt, aber der- oder diejenige geht wieder zurück auf die Erde, dann muss ich dennoch warten, bis ich das wiedergutgemacht habe?
Können das nicht andere für mich tun?“
„Nein, nur sie haben mit deinem Leben zu tun, sie mussten das erleiden, und nicht die anderen.
Man kann viel für andere tun, dennoch wirst du diesen Wesen wieder begegnen, denn sie sind es, die unsere Entwicklung aufhalten.
Das ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.“
„Aber das sind doch sicherlich keine schweren Fehler, Alcar?“
„Du meinst, weil sie in der ersten Sphäre leben?“
„Ja, das meine ich eigentlich.“
„Wer die erste Sphäre erreicht hat, kann in dieser Sphäre noch schwere Sünden und Fehler wiedergutmachen müssen, und doch schon hier eintreten.“
„Aber davon hast du mir noch nie etwas erzählt, Alcar.“
„Das war auch nicht möglich.
Diese geistigen Gesetze kann ich erst jetzt behandeln, du hättest sie nicht verstanden.
Ich behandele jetzt diese Gesetze, weil alle diese Zustände mit der Wiedergeburt zu tun haben.
Wenn wir frei von Hass sind, von Leidenschaften und Gewalt und schon Liebe besitzen, können wir die erste Sphäre an dieser Seite betreten, obwohl wir noch Fehler und Sünden haben, die wir jetzt erst wiedergutmachen können.
Meistens geschieht dann dieses Wunder, von dem ich dir gerade erzählt habe.“
„Das ist etwas Wunderbares, was du mir jetzt sagst.“
„Vergiss nicht, André, dass die erste Sphäre wie die Erde ist.
Da kommen noch zwei Sphären, bis die erste geistige Daseinssphäre erreicht wird.“
„Jetzt verstehe ich es, Alcar.
Wie erstaunlich auch das ist.
Daran habe ich nicht gedacht.“
„In der ersten Sphäre, André, muss und wird sich alles auflösen, erst dann können wir weitergehen.“
„Und dafür kehren viele von ihnen auf die Erde zurück?“
„Ja, André, um die Sünden und Fehler wiedergutzumachen und zugleich um zu dienen.“
„Wie werden sie denn einander finden, Alcar?“
„Dafür wird von dieser Seite aus gesorgt.“
„Also dieser Geist wird sie, wenn es so weit ist, verbinden, obwohl es sein eigenes Leben, seine eigene Seele ist?“
„Ja, André, so wird es geschehen.
Und nochmals frage ich dich: Würdest du das nicht können, und zugleich etwas auf die Erde bringen und dann wiedergutmachen?
Ist diese Dankbarkeit nicht in dir?
Wir alle konnten das, ausnahmslos.
Viele auf der Erde fragen, warum Gott die Menschen denn so innig zusammenbringt, aber der eine lernt vom anderen.
Der eine kehrt für sein inneres Leben zurück, ein anderer, um der Erde und der Menschheit etwas zu bringen.
Es gibt Tausende von Gründen, weshalb wir wieder auf die Erde zurückkehren, doch jeweils mit einem bestimmten Ziel, und dieses Ziel wird erreicht.
Ich kenne viele Gelehrte, die auf der Erde sind, und dort nur einer Erfindung zum Nutzen der Menschheit wegen geboren wurden.
Erst vor Kurzem sind hier zwei Genies angekommen, die beide auf die Erde zurückgekehrt waren, um der Erde und der Wissenschaft etwas zu überbringen, wodurch Tausende Menschen von ihren schrecklichen Krankheiten erlöst werden konnten.
Wenn diese Menschen nicht wieder auf der Erde inkarniert wären und es auch an dieser Seite keine Wesen gegeben hätte, die sie inspirierten, dann hätte dort nichts erreicht werden können.
Aber sie hatten das im Voraus erlebt und zustande gebracht und kehrten dafür auf die Erde zurück.
Auch für andere Wissenschaften ist das möglich.
Wenn die Ärzte nicht von dieser Seite aus auf die Erde zurückkehrten, um dort der Menschheit etwas zu hinterlassen, dann käme man nie weiter.
Aber sie wurden erneut geboren und kehrten nach getaner Arbeit zurück und sahen, dass sie dort nicht umsonst gewesen waren.
Auf der Erde wussten sie nichts davon, hier aber gingen sie in die Vergangenheit über und waren glücklich, dass es erreicht war.
Das geht schon so lange, wie die Erde einen Platz im Universum einnimmt.
Ich habe dir das erklärt.
Von dem Moment an, als die Hölle und die Lichtsphären entstanden, kehrten bereits geistige Wesen in einen stofflichen Organismus zurück und brachten ihr inneres Wissen auf die Erde.
Hier, André, fragt man nicht danach, was man erleben muss, hier will man erleben, denn wir alle dienen.
Wir wollen wiedergutmachen und empfinden das als eine Gnade.
Das tut jeder und alle gehen darin über und einst werden sie so weit sein.
Diese Wesen sind nicht davon abzuhalten.
Sieh sie gehen und fühle die unbeschreibliche Beseelung.
Sie bahnen sich einen eigenen Weg, und dieser Weg wird von dieser Seite aus geebnet.
Hier wachen Wesen und führen Aufsicht, sie sind die Schutzengel derer auf der Erde.
Sie sind innig miteinander verbunden und haben alle eine Aufgabe, um das zu erreichen, wozu sie dienen.
Tausende Wesen haben an dieser Seite eine Aufgabe, und diese Aufgabe wird vollendet, und wie sehr man ihnen auch entgegenwirken mag, dieses Werk ist nicht zu zerstören, es muss und wird geschehen, denn sie alle wollen es.
Ein heiliger Schaffensdrang ist in ihnen.
Das ist geistiges Feuer, mein Sohn, heiliges Feuer, das entflammt und andere erwärmt.
Wie viele geistige Wesen sind nicht auf der Erde für unser Werk?
Wie viele geistige Leiter sind nicht an dieser Seite, die ihnen auf der Erde helfen?
Selbst an den entlegensten Orten der Erde leben sie heute, denn das ist das Jahrhundert der geistigen Nahrung.
Für die Kunst, die bildende Kunst und die Malerei, kehrten Menschen von dieser Seite aus zurück und brachten dorthin, was sie dorthin bringen sollten.
Diese beiden Wesen sind also, wie gesagt, innig verbunden und werden das bleiben.“
„Und sie geht in andere Hände über, Alcar?“
„Was heißt in andere Hände, mein Sohn, was bedeutet ein stofflicher Körper?
Ein prachtvolles Kleid, aber wir denken anders dadrüber.
Wir interessieren uns nur für das Seelenleben und haben an dieser Seite nichts an diesem Körper, das innere Leben, das ist unser Glück.
Auf der Erde begeht man einen Mord dieses Kleides wegen, aber wir hier gehen hin und warten, bis das innere Leben bereit ist.
Das ist die ewige Wahrheit, das ist es, was wir lieben, und das geht auf ewig weiter, André.
Wir sehen und fühlen das anders, denn das tiefe Seelenleben wird weder getroffen noch erschüttert.
Hier erwacht es, hier lebt es, dort liegt es tief in des Menschen Seelenleben verborgen.
Auch darüber könnte ich dir viel erzählen, und dann siehst auch du es anders, aber das ist jetzt nicht möglich.
An dieser Seite, André, ist Gefühl Leben, ist Gefühl Liebe und Licht, Wärme und Glück.
Der stoffliche Körper lebt nur vorübergehend und stirbt.
Auf der Erde hat man den Körper lieb, wir aber lieben das innere Leben.
Die Tiefe dieses Seelenlebens wird denn auch nicht berührt, ist nicht zum Vibrieren zu bringen, weil das Wesen, das dies kann, hier lebt und dieselbe Abstimmung hat.
Das ist die Seelenverbindung und ist reines Glück, wenn man es fühlt.
Sonst bedeutet es nichts und hat keinerlei Wert.
Nein, André, sie geht und muss gehen und mit ihr Tausende.
Gleich löst sie sich auf, und dann beginnt das männliche Wesen mit seiner Aufgabe und wartet, bis er sie erreichen kann.
Fühle, wie tief dieses große Wunder ist, mein Sohn, und sei dankbar, dass dies möglich ist.“
„Was für ein Opfer, was für eine Kraft, welch eine Beseelung, Alcar!“
„Sie beide fühlen diese Gnade und werden diese auch weiterhin fühlen.
Sieh diesen jungen Geist, sie kehrt zurück.
Sie wird Mutter werden und wird das auf der Erde erleben.
Auf der Erde wartet jemand und sie werden auf der großen Erde zusammentreffen.
Wenn sie das erlebt hat, und nichts kann das verhindern, kehrt sie in die Sphären zurück und geht an dieser Seite weiter.
Dann ist alles vollbracht und erlebt, und auch ausgestanden und wiedergutgemacht.
Sie wird dieses Mächtige, das auf der Erde nicht verstanden wird, bewusst erleben, tief in ihrem Inneren liegt das alles.
Sind das keine Wunder, André?
Ist das nicht mächtig und müssen wir Gott nicht dankbar sein?
Werden wir diese Dankbarkeit nicht in uns fühlen, jetzt, wo wir das alles wissen?
Ich denke schon, André, es geht ja nicht anders.
Wir werden so fühlen und denken, es ist in uns und wir haben es erlebt.
In allen Sphären kann ich dir diesen Zustand zeigen, sogar in den höchsten Sphären, aber dann ist die Aufgabe eine besondere und hat immer mit einem großen Geschehen auf der Erde zu tun.
Und das alles dient allein der Entwicklung der Menschheit, denn die höheren Wesen würden nichts anderes auf die Erde bringen können.
Das ist dann eine Mission höchsten Ranges und derjenige ist dann eine große Persönlichkeit auf der Erde.
Sie bringen Weisheit und Glück, und dies hat eine kosmische Bedeutung.
Diejenigen, die jetzt auf die Erde zurückkehren, bringen geistige Nahrung oder Wissenschaft oder Technik.
Beide folgen einem Weg und werden das beabsichtigte Ziel erreichen.
So ist es in all den Millionen Jahren geschehen, und sollte es denn ausgerechnet jetzt, da die Menschheit es so sehr braucht, da Gottes Königreich errichtet werden soll, nicht mehr so sein?
Du, André, lebst in einem besonderen Jahrhundert und Millionen mit dir; die Menschheit auf der Erde wird es erleben.
An dieser Seite ist man so weit, wir warten alle darauf, anfangen zu dürfen.
Gerade jetzt bringen wir geistige Nahrung, weil dieses Jahrhundert naht und weil man dafür offen ist.
Heute werden unsere Medien nicht mehr verbrannt und wir können unser Werk vollenden.
Auch davon habe ich dir berichtet.
Früher, vor einigen Jahrhunderten, wurde man auf den Scheiterhaufen geworfen, jetzt wagen sie das nicht mehr, weil man weitergekommen ist, man beginnt anders zu fühlen und zu denken.
Aber damals waren wir es selbst, die andere vernichtet haben, und jetzt machen wir wieder gut, was wir in jener Zeit zerstört haben.
Wir brachen das ab, was andere aufbauten.
Die anderen sind jetzt die Wesen, die im sechsten und siebten Himmel leben und auf das zurückblicken, was sie einst zustande brachten.
Und ist das alles denn so unglaublich, so sonderbar?
Für die Menschheit auf der Erde sind das Probleme, an unserer Seite aber Wahrheit und eine große Gnade.
Noch hält man uns für irre, bald jedoch tun sie das, was wir jetzt tun, und sie danken ihrem Vater im Himmel für all die Güte.
Jetzt gehen wir zum Tempel der Musik.
Auch diese Wesen wurden auf der Erde geboren.
Hier hatten sie sich vorbereitet und kehrten alle auf die Erde zurück.
Da drüben gehen wir hinein, auch dort bist du schon mit mir gewesen.
In wenigen Jahrhunderte, mein Sohn, wurde das alles zustande gebracht, und in diesen Jahrhunderten lebten Genies auf der Erde.
Noch immer wird Musik gemacht und geht man der Malerei und der bildenden Kunst nach, aber das größte Genie, das je gelebt hat, ist nicht mehr auf der Erde und wird dort auch nicht mehr geboren werden.
Wenn das doch geschehen sollte, dann sind wir Tausende Jahre weiter, und das wäre noch sehr gut, denn die Menschheit entwickelt sich nicht so schnell.
Komm, André, folge mir, du wirst dann geistige Musik aus der Vergangenheit hören.“
André betrat das Gebäude, das voller Menschen war.
Von Weitem hörte er schon geistige Musik, die er früher schon in anderen Sphären hatte hören dürfen.
Das war in der vierten und sechsten Sphäre, dieses Göttliche hatte er dort erlebt.
Im Leben nach dem Tod betätigt man sich in der Kunst, in allen Künsten der Erde, doch wie mächtig war diese Musik.
Tausende Wesen waren hier beisammen, das Gebäude war völlig offen und er verstand, was es bedeutete.
Still war es.
Überall sah er Blumen, Vögel flogen ein und aus, sie waren Freunde der geistigen Wesen.
Und das war erst die erste Sphäre!
Jetzt schien es zu Ende zu gehen, denn alle verließen den Ort.
Schade, dachte er.
Meister der Kunst waren hier beisammen und spielten, was sie innerlich fühlten.
Die Instrumente waren wie auf der Erde, aber viele waren auch nicht zu vergleichen oder zu beschreiben.
Dann sagte Alcar zu ihm: „Komm, André, lass uns weiter in das Innere des Gebäude gehen.“
Er folgte Alcar.
Wer sollte ihm glauben können?
Kein Mensch, denn das war nun einmal zu gewaltig, zu unglaublich für irdische Menschen.
Dennoch erlebte er das alles, er hatte sein Stoffkleid verlassen und war ausgetreten.
Er sah noch mehr irdische Menschen hier, aber bald sollte ihnen nicht mehr bewusst sein, dass sie hier gewesen waren.
Doch sie hatten, wie sie sagten, im Schlaf schöne Musik gehört, und wie merkwürdig es auch war, sie hatten mit Vater und Mutter gesprochen, die schon vor langer Zeit hinübergegangen waren.
Doch das war die Wirklichkeit und sie werden das einst sehen.
Wenn sie hier eintreten und auf immer und ewig hierbleiben, werden sie sehen, dass sie mehrmals hier gewesen sind.
Er erkannte deutlich jene, die noch auf der Erde lebten.
Groß war ihr Glück.
Sieh, wie sie strahlten!
Auch davon wusste der Mensch nichts mehr, wenn er des Morgens erwachte.
Nein, das irdische Leben drängte alles zurück, darin löste sich alles auf und verwischte das Bild.
Herrlich war es, sie so zu sehen.
Dort waren Väter und Mütter beieinander, eine Mutter, die ihr Kind besuchte.
Und auch das war eine Gnade, eine sehr große Gnade.
Dann konnten sie das Leben wieder bewältigen und waren morgens nicht mehr so tieftraurig.
Alcar ging immer weiter, aber jetzt blieb er stehen und wartete auf ihn.
„Hier, André, bin ich an dem Ort, wo sich einst, vor einigen Jahr­hunderten, Wesen vorbereitet haben, um ihre Kunst auf die Erde zu bringen.
Nicht einer, sondern Dutzende machten sich bereit.
Alle sind schon lange wieder an dieser Seite.
Einer von ihnen ging im jugendlichen Alter hinüber.
Schau, dort vor dir, André.“
Im selben Augenblick begann André wahrzunehmen.
„Dort vor dir, diesen Geist meine ich, André.“
„Aber den kenne ich, Alcar.
Sein geistiges Antlitz ist wie sein stoffliches Antlitz auf der Erde.“
„Ja, André, so ist es, ich wollte dir das zeigen.
Auch das ist eine geistige Kraft, die nur wir kennen.
Dann dominiert das innere Leben den stofflichen Körper und strahlt durch dieses dichte Kleid hindurch.“
„Ich weiß, wen du meinst, Alcar, er war ein Genie.
Du meinst Mozart?“
„Ja, André, diesen Namen hat er auf der Erde getragen.
Es war sein Auftrag, diese Kunst auf die Erde zu bringen, und die Kunst kam aus dieser Sphäre.
Und da man diese Kunst nun kennt und sein inneres Leben fühlt, kann man sich wohl vorstellen, wie die Kunst aus der zweiten und dritten, der vierten, fünften, sechsten und siebten Sphäre ist.
Was er auf die Erde brachte, ist schon so gewaltig, und dann erst die Kunst aus den höheren Sphären.
Mit ihm kamen viele andere und ich könnte sie dir einen nach dem anderen zeigen, wenn ich mich mit ihrer Vergangenheit verbinden würde.
Hier lebten sie, dann wurden sie auf der Erde geboren, und als sie alles fertiggestellt hatten, gingen sie hinüber.
Mehr mussten sie dort nicht tun.
Diese Kunst war vollkommen und jeder wirkte nach seinen eigenen Gefühlen.
Es sind immer Künstler auf der Erde, aber diese gab es nur einmal und sie können auch nur einmal geboren werden.
Niemand kann es ihnen gleichtun und mit diesem Ziel sind sie auf der Erde geboren worden.
Sie alle brachten das Höchste und zugleich auch das Allerletzte.
Ist es denn nicht merkwürdig, André, dass sie nicht mehr auf der Erde sind?
Warum waren wohl diese Menschen dort in Ägypten und sind jetzt nicht mehr da?
Ich sagte dir schon, sie wurden alle nur für das Eine, und nur dafür geboren, und wenn das nicht möglich gewesen wäre, dann gäbe es auf der Erde keine Pyramide, keine Kunst, keine Wissenschaften, nichts, überhaupt nichts.
Diese Wesen lebten aber an unserer Seite, in unserem Jenseits und auf all den Planeten, die wir kennen.
Jetzt werden wir noch ein Wesen besuchen, das sich an dieser Seite auf seine größte Aufgabe vorbereitete, um seine Kunst, seine Liebe, seinen Glauben auf die Erde zu bringen.
Auch er war ein Genie, einer der Allergrößten, die wir kennen.
Er war einzigartig in seiner Kunst und wurde von dieser Seite aus unterstützt.
Ich könnte dir all die Namen berühmter Menschen nennen, dir aber auch zeigen, dass sie an dieser Seite lebten.
Wir haben sie als Geister gekannt, sie lebten hier in unserer Mitte.
Wir wissen auch, wo sie in diesem Augenblick leben.
Hier gehen sie weiter und werden weitergehen, einige sind allerdings wieder auf der Erde, weil sie dort wiedergutzumachen haben.
Komm, André, wir gehen zurück nach Jerusalem.
Das sind Wunder, mein Sohn, aber groß ist die Gnade, die wir alle von Gott empfangen haben.
Das ist nur durch die Wiedergeburt möglich, weil wir dann als Geister ein neues irdisches Kleid empfangen können.
Das alles ist groß und erhaben, das geschieht, um Ihm, der uns nie vergessen wird, dankbar zu sein.
Alles ist Liebe, ist Beseelung und heiliges Feuer, das in ihnen ist und sie sich Laufe von Jahrtausenden zu eigen gemacht haben.
Die reine Liebe inspiriert.
Das ist Übergehen in ein anderes Wesen, es ist das Fühlen und Erleben, das Sicheinstellen auf das, was wir überbringen wollen.
Gott gab uns alles, und wie oft habe ich es nicht schon gesagt, Gott gab uns Sein heiliges Leben.
Durch Ihn wurden wir beseelt und durch Ihn können wir die reine Beseelung empfangen.
Oh je, wenn wir diese Beseelung nicht verstehen.
Dann richten sich viele zugrunde und suchen, bis sie die Beseelung und das Wesen gefunden haben.
Aber jene, die wirklich schöpferisch sind, tun das durch ihren eigenen inneren Besitz.
Nur die reine Liebe ist es, die Wunder bewirkt.
Sieh, André, wir sind schon auf der Erde.
Gleich sind wir wieder in Jerusalem.“
„Doch wie kommt es, Alcar, dass mir auf dieser Reise alles so klar ist?“
„Das werde ich dir gleich sagen.
Dann begreifst du dich selbst und du weißt dann ‚warum und wofür‘.
Dann kann ich dir auf alle deine Fragen, die du mir auf dieser und auf den vorigen Reisen gestellt hast, Antwort geben.
Hab also noch ein wenig Geduld, dann löst sich auch für dich dieses tiefe Rätsel auf.
Wir gehen weiter nach Golgatha, in Jerusalem habe ich nichts mehr zu suchen.“
Unter ihnen lag das heilige Land.
Wieder war André an dem Ort, wo Christus gelebt hatte.
Was würde er jetzt wieder erleben?
Nun ging Alcar auf die Erde über und erneut gingen sie hinauf, Golgatha entgegen.
Wieder fühlte André, dass er verbunden wurde, aber diese Verbindung war anders als damals, als sie letztes Mal hier waren.
Alcar war tief in Gedanken versunken.
Langsam ging er hinauf und André folgte seinem geistigen Leiter.
Auch dachte er wieder an dieses Grauen.
Wie zitterte und bebte er noch vor dem, was er hier hatte erleben dürfen.
Wieder sah er Wesen.
Hier waren immer Menschen, aber nur Geister, sie lebten schon lange an dieser Seite.
Alcar ging weiter.
Bald hatten sie den Gipfel von Golgatha erreicht.
Dann sagte Alcar zu ihm: „Hier werde ich dich mit einem großen Wunder und mit der Vergangenheit eines geistigen Wesens verbinden.
Auch mir hat man das gezeigt, als ich nach meinem letzten Leben auf der Erde in die Sphären zurückkehrte.
Ich werde dir deutlich machen, André, was es bedeutet, auf die Erde gesandt zu werden, und was dafür nötig ist, um diese Mission erfüllen zu können und sie vollständig zu durchfühlen.
Wer das nicht kann, ist auch nicht in der Lage, seine Aufgabe gut auszuführen, und dann wird aus dieser Sendung nichts.
Das müssen wir im Voraus wissen, sonst wird unser Leben auf der Erde ein Misserfolg.
Dann ist dieses große Werk und all die Mühe umsonst gewesen, und das darf nicht sein, denn dann würden wir mehr niederreißen als aufbauen.
Vor allem, wenn es um geistiges Wirken geht, müssen wir das wissen und berechnen können, und das ist möglich, weil wir das innere Leben derjenigen, die dafür geeignet sind, ausloten und fühlen können.
Wir wissen dann, ob sie das irdische Leben nicht verkehrt erleben werden, oder ob sie sich dort vergessen und sich auf die eine oder andere Weise ausleben werden.
Für eine geistige Mission muss er oder sie also für diese Aufgabe geeignet sein, sonst können sie nicht hinabsteigen.
Das geht nur dann, wenn wir diese Gnade empfangen und für die Meister wirken.
Ist der Mensch um seiner selbst willen dort, für seine eigene Entwicklung also und erlebt das eine oder andere, dann muss er selbst wissen, was er aus diesem Leben machen wird.
Für einen geistigen Auftrag aber, wobei ein Künstler oder ein Medium für unsere Welt wirkt, müssen wir wissen, ob sie das tragen können, oder ob sie unter der Last ihres Werkes einbrechen werden.
Hier an dieser Seite meditierten sie alle, um sich ihre Kunst zu eigen zu machen und um alles zu durchfühlen, und als sie dann bereit waren, stiegen sie in einen Lichtschleier gehüllt in die Welt des Unbewussten hinab.
Auf der Erde werden sie aufwachen, und dem körperlichen Wachstum entsprechend erwacht das innere Leben und sie fühlen nur das, wofür sie auf die Erde gekommen sind.
Für diesen Menschen war das die Musik.
Er kam nur, um der Menschheit Christi Leben und Leiden zu bringen und in Musik auszudrücken.
Ich selbst habe Christus gemalt, andere haben ihm in Gedichten gehuldigt, wieder andere in Musik, so, wie wir hier in den Sphären dieses heilige Fest erleben.
Jetzt werde ich dich verbinden.
Du wirst wahrnehmen, André, wie sich ein Wesen an dieser Seite bereit machte, um diese große Sendung auf die Erde zu bringen.
Schau, mein Sohn.“
André begann abermals wahrzunehmen.
Wieder sah er das leuchtende Kreuz, das hier immer stand.
Unter diesem leuchtenden Kreuz, das für irdische Menschen unsichtbar war, sah er ein Wesen.
Dieser Mensch war im Gebet versunken.
Tief war die Stille, die er nun fühlte, es war ein heiliger Augenblick für ihn.
„Komm zu mir, André, und gib mir deine Hand.
Du wirst hören und sehen, was in jener Zeit geschah.“
Das Wesen war noch immer im Gebet versunken.
André begann wahrzunehmen und zu fühlen.
In der Tiefe seiner Seele erlebte er etwas und André fühlte deutlich, woran dieser Mensch dachte und was in ihm vorging.
Auf Golgatha musste er das erleben, nirgendwo anders war das möglich.
Er fühlte, woran er dachte.
Dieser Mensch folgte dem Leben und Leiden Christi.
Von dessen Geburt an war er allem gefolgt.
Nun war er an diesen Ort angekommen, wo das Schrecklichste, was je geschehen konnte, geschehen war.
Jetzt ging er diesem Entsetzlichen nach und machte sich das Geschehen zu eigen.
Aber André fühlte und hörte noch mehr.
Er hörte wunderschönen Gesang, und als er das hörte, schaute er empor, denn das kam von Jener Seite aus den Lichtsphären.
Diesen Gesang hörte dieser Mensch und er erlebte das in seinem tiefen Inneren.
Dann hörte André auf einmal wunderschöne Musik und dies schwoll zu einem gewaltigen Ganzen an.
Er fühlte, was es bedeutete, und bebte vor Ergriffenheit.
In diesem Gesang und dieser erhabenen Musik wurde Christi Leben und Leiden wiedergegeben.
Nun verstand er die ganze Bedeutung und fühlte, warum dieser Mensch hier war und sich verbunden hat.
Dies war ein heiliger Augenblick.
Es war die Liebe zu Christus, es war die Dankbarkeit dem vollkommenen Menschen gegenüber, der sich der Menschheit ganz hingegeben hatte.
Tief durchfühlte dieser Mensch dieses Ehrfurcht gebietende Geschehen.
Es ging durch seine Seele und in der Tiefe seines eigenen Lebens erlebte er dieses große Wunder, das in ihm lebendig wurde.
Dieser Mensch wurde jetzt beseelt.
Dies war geistige Beseelung, rein und mächtig, dies war geistiges Glück, ein Gebet wiedergegeben in Musik und Gesang.
Die Engel sangen für ihn, in den Sphären war alles schon fertig und er hörte diese erhabene Musik und nahm alles in sich auf.
Als er das erlebt hatte, stand er auf und schaute empor.
Über sich sah er das leuchtende Kreuz und dahinter waren Engel.
Ein Lichtstrahl war in diesem Augenblick auf die Erde gerichtet und umstrahlte diesen Menschen.
Dann kniete er abermals nieder, neigte sein Haupt und versank wieder im Gebet.
Das dauerte einige Zeit.
André hörte noch immer den geistigen Gesang.
Ein gewaltiges Glück strömte jetzt in ihn.
Oh, wie er alles fühlte, wie mächtig war für ihn dieses Geschehen.
Dieser Mensch wurde aufgenommen, man überstrahlte ihn und ein dichter Schleier schloss ihn völlig ein.
André fühlte, dass er sich dessen nicht bewusst war.
Dieser geistige Schleier verdichtete sich und nun war er vollständig abgeschlossen, sodass er gleichsam in einem geistigen Haus lebte.
Er würde sich davon nicht mehr losmachen können.
Das blieb so, oder die höheren Wesen hätten sich von ihm lösen müssen, sich wieder zurückziehen müssen, und das war nicht der Sinn.
Dieses geistige Wesen war nun völlig abgeschlossen.
Durch nichts war dieser Mensch jetzt zu beeinflussen und er lebte in dem, was er soeben erlebt hatte.
André fühlte, dass dieser Geist sich schon seit vielen Jahren darauf eingestellt hatte, stets von Neuem alles erlebt hatte, und dass das Ende nun gekommen war.
Was würde jetzt geschehen?
André sah, dass er fortging.
Noch einmal richtete er einen Blick auf das leuchtende Kreuz, dann sank er wieder nieder und betete, betete inbrünstig und sandte seine Liebe denen zu, die ihn das alles empfangen ließen.
Dann sah André eine leuchtende Gestalt aus dem Raum erscheinen.
Dieser Geist legte seine Hände auf das Haupt dieses Menschen und bestrahlte ihn für lange Zeit.
Dann schaute die leuchtende Gestalt empor und ein goldener Glanz überstrahlte ihn.
Auch das verstand André.
Es war ein geistiger Leiter, ein Engel, der sich mit ihm verbunden hatte.
Diese Wesen waren eins.
In ihnen waren die gleichen Gefühle und Verlangen und beide fühlten, was geschehen würde.
Sie waren darin übergegangen und würden gleich erleben.
Ein wundersames und heiliges Geschehen war das.
Rein, völlig rein waren die Gedanken dieses geistigen Wesens.
Sie standen vor einem großem Werk, aber André wusste noch nicht, was sie tun würden.
Er fühlte schon, dass es sich um eine Sendung handelte, aber war die für die Erde bestimmt?
Würde dieser Mensch auf der Erde geboren werden?
Es konnte fast nicht anders sein.
Nun sah er, dass sich diese leuchtende Gestalt auflöste.
Dann fühlte André, dass er einen Entschluss gefasst haben musste, denn er sprang auf und ging fort.
„Wir werden ihm folgen, André.
Ein großes Wunder wird geschehen.“
André sah, dass er über der Erde schwebte, und Alcar folgte ihm.
Jetzt kehrte er zurück in die Sphären.
Auch Alcar kehrte zurück, folgte ihm aber weiter.
Jetzt erlebte er ein anderes Wunder.
André sah, dass dieser Mensch zu verblassen begann, es war, als ob er sich auflöste.
Noch war er zu sehen, gleich würde es nicht mehr möglich sein.
André fühlte dieses große und tiefe Wunder.
Dieser Mensch würde auf der Erde geboren werden.
Noch war er sichtbar, noch sah er seine Gestalt, doch langsam sah er diesen Menschen vor seinen Augen entschwinden und er löste sich vollständig auf.
Alcar sah André an und sagte: „Dieser Mensch wurde auf der Erde geboren und sollte dort einen geistigen Auftrag erfüllen.
Das, was du wahrgenommen hast, war der allerletzte Augenblick, seine Vorbereitung jedoch hat ein halbes Jahrhundert gedauert.
Viele Jahre bereitete er sich vor, ebenso sein geistiger Leiter, den du auch wahrgenommen hast.
Jetzt ist er bereit, er ist schon in der Welt des Unbewussten und wird bald geboren werden.
Dieser Mensch wurde Komponist und er hatte, wie ich schon sagte, einen geistigen Auftrag auszuführen.
Hast du auf der Erde schon einmal die Matthäus-Passion gehört, André?“
„Ja, Alcar, jetzt ist mir auf einmal alles klar.
Welch ein Wunder.“
„Was du da gehört hast, kam aus unserer Welt.
Darauf hat sich dieser Mensch vorbereitet, um dies der Erde zu schenken.
Darin wird das Leben und Leiden und Sterben Christi wiedergegeben.
Wer das hört und es hören will, erlebt das, was an dieser Seite geschehen ist, woran so viele Wesen und Engel mitgewirkt haben.
Wenn du das erlebst, mein Sohn, steigst du in das Leben von Christus hinab.
Dann wirst du in Form von Gesang und Musik das erleben, was du zuvor erlebt hast, als wir dort waren.
Wer das ganz miterlebt, macht keine Fehler mehr und sündigt nicht mehr.
Wenn der Mensch auf der Erde das richtig versteht, dann fühlt er, dass dies eine geistige Sendung sein muss und dass er nur dafür auf der Erde geboren wurde.
Wer das herausfühlt, fühlt Gott und das Leben und Leiden Seines Vollkommenen Kindes, Jesus Christus.
Das ist eine geistige Sendung.
Das geschah und war im Voraus berechnet.
Dieser Mensch wurde an dem Ort geboren, an dem er geboren werden sollte und der für diese Aufgabe geeignet war.
Er wurde Komponist und hätte nichts anderes werden können, seine Seele war mit diesem mächtigen Geschehen verbunden, er fühlte sich eins, vollkommen eins mit unserem Meister Jesus Christus.
Das brachte er auf die Erde und dafür diente er seinen geistigen Leitern.
Nicht nur, dass er sich das zu eigen machte, sondern es wurde auch von seiner Jugend an auf ihn eingewirkt und er wurde von ihnen geführt.
Ist das nicht heilig, André?
Können irdische Menschen sich das vorstellen?
Fühlen sie, wie gewaltig es ist, wenn sie dieser Musik lauschen, und was an dieser Seite geschieht?
Was es dafür brauchte?
Können sie sich vollständig verbinden, wie er es tun musste, wollte er das Große erreichen können?
Er war einer der Allergrößten, die zu jener Zeit, dem Jahrhundert der Musik, gelebt haben.
Er kam dafür auf die Erde.
Ist das nicht etwas Besonderes und kann man das nicht akzeptieren?
Er war ein Meister in seiner Kunst, so wie wir alle Meister waren in jener Zeit.
Du hast erlebt, dass sie also alle hier waren und auf die Erde zurückkehrten.
Würden sie, die auf der Erde der Kunst dienen, diese Höhe nochmals erreichen können?
Nein, denn das ist nicht möglich, weil dies eine Mission war und diese Mission von unserer Seite kam.
Dieser Mensch erlebte unter dem Kreuz, an der Stelle, wo Christus vernichtet wurde, dieses unbeschreibliche Geschehen.
Als er bereit war, stieg er hinab und wurde auf der Erde geboren.
Das kann nur einmal geschehen, André, und deshalb ist es eine geistige Sendung.
Das war also nur ein Mal möglich und kann nicht zehn- oder zwanzigmal geschehen.
Diese Kunst besitzt die Menschheit auf der Erde, und dort wird sie bleiben.
Es ist vollkommen und heilig und hat eine tiefe und reine Bedeutung, was ich dir gezeigt habe.
Nun ist das auf der Erde, und für viele ist dieses Wunder an Schaffenskraft nur zu unbegreiflich.
Wir wissen und auch er weiß, dass es viele, viele Jahre zu früh der Menschheit gegeben wurde, dennoch kam dieses Große keine Sekunde zu früh oder zu spät.
Die Zeit dafür war da, denn nichts kann gegeben werden, ohne dass man hier weiß, dass es auch möglich ist.
Noch befindet sich die Menschheit im Schlaf und es wird noch Jahre dauern, bis sie diese heilige, diese gewaltige Botschaft verstehen und durchfühlen werden, wie es von ihm und von anderen durchfühlt und erlebt worden ist.
Das war ein Meister in seiner Kunst und dafür gab er sich selbst.
Ach, wenn die Menschen doch begreifen wollten, was auf der Erde schon da ist.
Wie viel ist der Erde nicht schon gegeben worden, aber noch immer begreifen sie nichts von diesem Heiligen, für das Wesen auf die Erde zurückkehrten und die Wiedergeburt erlebten.
Er gab sich selbst, genauso wie andere sich selbst gaben, so wie Christus es uns gelehrt hat, sonst ist es unmöglich und eine Mission misslingt.
Die das öde finden, fühlen nicht, was sie empfangen haben, sie gehören zu den lebenden Toten und verstehen nicht, dass dies ein reines und heiliges Gebet ist.
Wenn sie andächtig zuhören, beten andere für sie, und zwar durch Musik und Gesang, und sie werden erhöht, sodass sie verbunden werden.
Die Erde ist heute im Besitz vieler Erfindungen, und deshalb können sie sich dieses Große auf der ganzen Welt anhören.
Damit man das anhören konnte, kamen die Gelehrten auf die Erde und wurden an unserer Seite unterstützt, denn auch sie waren geistige Instrumente.
Wirklich alles kommt also von dieser Seite, mein Sohn, sonst gäbe es nichts, überhaupt nichts auf der Erde.
Hier kam der Mensch zur Ruhe und fühlte die Kunst, hier wurden die Gedanken geboren, die auf der Erde zu Bewusstsein kamen und zum Ausdruck gebracht wurden.
Auf hunderterlei Weise könnte ich dir das aufzeigen, aber es wird dir jetzt klar sein, dass dies so ist.
Was soll ich dem noch hinzufügen?
All die anderen Meister sind auf der Erde bekannt und ihre Namen werden nie aussterben, es geht mir aber nicht um ihre Namen, sondern um das, was sie gebracht haben, vor allem aber darum, dass die Wiedergeburt auf der Erde möglich ist.
Große und Allergrößte waren auf der Erde.
Es wird aber Zeiten geben, da man sie vergisst und der Lärm aus den Urwäldern alles übertönt.
Doch wird der Mensch wieder zur Ruhe kommen und von Neuem erwachen.
Dann greift man zur Musik, dann werden die Meister wieder geehrt, dann erlebt man deren Schöpfungen.
Das geschieht immer und immer wieder.
Einst wird die Erde und werden die Menschen so weit sein und wissen, was sie da haben.
Was man von dieser Seite aus brachte, das bleibt, weil es eine geistige Mission ist, so wie alles, was von dieser Seite aus gegeben ist und der Menschheit dient.
Wenn du es dir wieder anhörst, André, dann hast du dieses Bild vor dir, das ich dir zeigte, und dann wirst du das Leben unseres Herrn begreifen.
Dann beten die Geister für dich und du brauchst das nur nachzuverfolgen.
Dann wirst du mit den Sphären verbunden und deine Augen werden voller Tränen sein, die du dann ausgiebig vergießen kannst.
Schäme dich jedoch nicht dafür, auch wir sind tief gerührt, wenn wir hier diesem Geschehen lauschen.
Bevor es also der Erde gegeben wurde, war es hier schon fertig.
Und das gilt für jede geistige Sendung.
Hier sind wir eins und erleben das, was Christus erlebt und gefühlt hat.“
„Es ist gewaltig, Alcar, ich bin tief bewegt.
Auch das hätte ich wieder nicht erwartet.
Ich finde keine Worte, aber ich bin sehr dankbar, dass ich dies und alles, was du mir auf dieser Reise gezeigt hast, erleben durfte.“
„Jetzt gehen wir wieder zurück in die Sphären, André, an den Ort, wo ich ankam, als mein Leben im Süden endete.
Ich sagte ja, dass ich dorthin zurückkehren würde, jetzt ist der Moment gekommen und ich fahre mit meinem eigenen Leben fort.
Dann gehen wir auf die Erde und danach kehren wir in die Sphären zurück, denn das muss sein, weil ich dir noch andere Wunder zu zeigen habe.
Dann, André, wenn ich dir das erläutert habe, begeben wir uns als allerletztes Erlebnis an einen Ort in den Sphären und ich werde dir, indem ich dich etwas erleben lasse, auf all deine Hunderte Fragen und Gefühle, die du auf dieser Reise und auf der Erde in letzter Zeit hattest, Antwort geben.
Jetzt aber erst ins Dämmerland, der Sphäre, in die auch Gerhard eintrat, als er von der Erde aus hier ankam (siehe: Die vom Tode wiederkehrten).
Auch ich trat dort ein, wie ich dir schon sagte.
Bald werden wir dort sein und ich gehe sogleich in diesen Zustand über.
Dann folge ich meinem eigenen Leben und du wirst sehen, dass auch ich aufs Neue geboren wurde.“
„Wie wunderbar doch alles ist, Alcar.
Oh, wenn die Menschen auf der Erde das doch akzeptieren könnten, wie würde dann ihr Leben aussehen!
Was können sie sich alles nicht schon zu eigen machen, wie viel gibt es nicht zu lernen!
Wie mächtig ist alles und wie groß ist Gott.“
„Habe ich dir nicht gesagt, dass du Wunder erleben wirst?
Diese Wunder geschehen aber immer noch auf der Erde, immer noch werden von dieser Seite aus Menschen geboren, die dort eine Aufgabe zu verrichten haben, wie all die anderen.
Die Evolution geht weiter, immer bedarf es anderer Dinge, sei es Wissenschaft, geistige Nahrung, usw., usw.
Hier bereiten sich die Seelen vor, um eine Aufgabe auszuführen, und wie unscheinbar diese Sendungen auch sein mögen, es ist alles für die Erde und dient der Menschheit.
Das geht schon seit Millionen Jahren so, wie ich schon sagte, von dem Zeitpunkt an, als die ersten Menschen die Lichtsphären erreicht hatten.
Das empfangen wir von Gott und ist eine große Gnade.
Uns allen ist das beschieden, alle können das empfangen, wenn Gefühle der Dankbarkeit und Liebe in sie kommen und sie zu verstehen beginnen, was wir in all den Leben von Gott empfangen haben.
Dann wollen wir alle etwas tun und uns selbst geben, und das ist möglich.
Schau, André, wir sind im Dämmerland, hier habe ich gelebt.
Als ich auf der Erde gestorben war, wachte ich an diesem Ort auf und dies war meine Abstimmung.
Die meisten Menschen kommen von der Erde hier an und sie alle sind weder gut noch böse, haben aber keinen geistigen Besitz.
Auch ich wurde von meinem eigenen Leben überzeugt, hier wurde ich wachgerüttelt und hier erwachte mein Inneres.
Ich war etwas weiter als Gerhard, und deswegen kam ich zu dem Entschluss, ihn über sein geistiges Leben erzählen zu lassen, dann brauchte ich das später nicht mehr zu tun.
Gerhard gab sozusagen mein eigenes Leben wieder, denn auch ich stieg in die Finsternis hinab, um mir etwas zu eigen zu machen.
Jahrelang blieb ich dort unten.
Tausenden Wesen habe ich geholfen und so nahm ich meinen höheren Zustand an.
So, wie Gerhard lebte und fühlte, so fühlte auch ich, allein in mir lag Kunst.
Du verstehst wohl, dass ich mich, als ich wusste, er würde herüberkommen, mit ihm verbinden würde und ihn über sein eigenes Leben berichten ließ, auch deshalb, weil du Gerhard auf der Erde kanntest.
Ich schickte einen meiner Helfer zu ihm, und du weißt mittlerweile auch, dass dies im Voraus geregelt ist.
Gerhard ließ sich überzeugen, er stieg in die Hölle hinab, erlebte dort Tausende Wunder, auch wenn es teuflische Kräfte und Mächte waren, und erreichte dadurch die erste Sphäre.
Auch ich, André, habe das erlebt.
Wenn du seinem Leben folgst und es verstanden hast, dann weißt du, wie mein Leben zu jener Zeit gewesen ist, dann kannst du dieses Leben fühlen.
Ich war also wie Gerhard, mir war bewusst, dass darin mein Besitz lag, und als ich einmal begriffen hatte, ging ich aufs Ganze und wollte auf Kosten meiner selbst die erste Sphäre erreichen.
Ich sagte, es gibt viele Menschen, die von der Erde hier eintreten, die hier sich selbst geben, das aber auf der Erde nie gekonnt haben.
Auch das ist wieder ein großes Rätsel.
Diese Wesen waren auf der Erde, um etwas wiedergutzumachen, und haben das auch getan, sie sollten dort aber jung sterben.
Gerhard war eines dieser Wesen, in ihm waren diese Kräfte, wodurch er in dieser kurzen Zeit die erste Sphäre erreichen konnte.
Für viele andere Menschen ist das nicht so einfach, weil diese Tiefe nicht in ihnen ist.
Für Gerhard war diese Tiefe seine große Willenskraft, die er besaß.
Auch andere kommen in dieser Sphäre an, sind aber nicht so stark wie Gerhard.
Das ist also ein Beweis dafür, dass alle anders fühlen, dass wir zwar ein und dieselbe Liebe besitzen, in uns aber doch unterschiedliche Eigenschaften sind.
In Liebe sind wir eins, in Kunst und Gefühlen nicht, und was der eine kann, kann der andere nicht, auch wenn er im selben Zustand lebt, in derselben Sphäre.
Einer fühlt sich von der Kunst angezogen, ein anderer von der Wissenschaft und wieder ein anderer hat wiederum andere Gefühle, und das ist nicht nur auf der Erde so, sondern auch an dieser Seite.
Sein Leben war also wie das meine, als ich hier eintrat.
Wir gehen daher jetzt auch in die erste Sphäre und dort mache ich weiter.
Als ich dort eintrat, erwachten meine Gefühle für die Kunst.
Anfangs ging ich auf Reisen, nahm meine eigene Sphäre in Besitz, und als das geschehen war, ging ich zur Kunst über.
Aber ich blieb nicht dabei.
Die anderen gingen weiter und lebten sich in geistiger Kunst aus, ich aber stieg mitunter für lange Zeit auf die Erde und in die Finsternis hinab, um anderen zu helfen.
Mein Meister unterstützte mich in allem und verstand mich vollkommen.
‚Mach auf diese Weise weiter‘, sagte er, ‚später gibt es eine große Überraschung.‘
Ich stieg wieder in die Hölle hinab, half dort vielen Unglücklichen, kehrte dann wieder in die Lichtsphären zurück, um mich ganz der Kunst zu widmen.
Auf der Erde hatte ich schon eine große Höhe erreicht, aber noch immer nicht die Höhe, die ich als Meister erreichen konnte.
Hier erwachte also mein Gefühl für die Kunst.
Ich lernte auch das Leben in der Finsternis kennen, begriff aber nicht, dass man auch mir von den höheren Sphären aus in allem folgte.
Damals schon, André, stand ich unter der Führung meines Meisters Cesarino.
Dieser Meister sollte eine Mission für die Erde ausführen, und dafür brauchte er viele Helfer.
Ich wurde einer von seinen Tausenden Helfern.
So gingen die ersten Jahre vorüber.
Langsam, aber sicher näherte sich das fünfzehnte Jahrhundert.
Ich fuhr damit fort, das von Gott geschaffene Leben zu fühlen, und so wuchs meine Kunst.
Dann, als ich dachte, dass dies gut für mich sei, fragte ich meinen Meister, ob ich eine große Reise unternehmen dürfe.
‚Ich gehe mit dir‘, sagte er.
Wir gingen auf die Erde und ich untersuchte dort meine ganze Kunst, die ich damals schon im Süden hinterlassen hatte.
Doch zu jener Zeit war ich noch nicht so weit.
Jetzt kam das Verlangen in mir auf, das, was ich jetzt besaß, der Erde geben zu dürfen, und ich fragte meinen Meister, ob dies möglich wäre.
Er sagte zu mir: ‚Für unseren Vater im Himmel ist alles möglich.‘
‚Kannst du das denn nicht mit Sicherheit sagen?‘
‚Wir wissen so viel, Bruder, aber dies ist eine Gnade, wenn es geschieht.‘
‚Kann ich mir diese Gnade denn nicht zu eigen machen?
Kann ich meinen Vater im Himmel nicht darum bitten?‘
‚Bist du bereit, alles zu akzeptieren, was du auf der Erde durchzumachen hättest?‘ antwortete er.
‚Ist das denn so schrecklich?‘
‚Vergiss nicht, du besitzt hier Licht, fühlst dich glücklich, bist frei von Kälte und Entbehrung, frei von jeder Leidenschaft, und wenn du einen stofflichen Körper annimmst, dann gehört dieser Körper zur stofflichen Welt.
Wenn du dort leben und geboren werden möchtest, dann musst du alles akzeptieren, was die Erde dir zuteil werden lässt.
Auch Krankheit, denn du wirst damit zu kämpfen haben, niemand auf der Erde kann sich davon befreien.
Ich brauche dir das aber nicht zu sagen, denn du kennst dieses Leben, wir sind in der Sphäre der Erde gewesen und du hast das untersucht.
Das wirst du von Neuem erleben, auch wenn du ein anderes Leben erhalten wirst als jene, die dort wegen der einen oder anderen Tat sind.
Zugleich hast du wiedergutzumachen, und dieses Leben kann dann als glücklich betrachtet werden.
Aber nochmals, nur Gott kann dir das geben, wir können nichts mit Sicherheit sagen, denn das sind Gottes heilige Gesetze, und daran lässt sich nichts ändern.‘
Ich unternahm dann lange Spaziergänge in den Sphären, und da kam ich zu einem Entschluss.
Du hast mich und meine Brüder der Künste gesehen, auch das kann ich also jetzt überschlagen.
Ich machte mich bereit, André, aber ich verstand noch nicht, dass dies schon lange vorher seinen Anfang genommen hatte.
Als ich mit meinem Lehrmeister die Reise auf der Erde angetreten hatte, war das schon Teil dieses Geschehens.
Die Jahre vergingen und dann begannen viele von ihnen dies zu fühlen.
Alle waren sich sicher, wohin sie gehen wollten, und nahmen es an.
Hier in den Sphären hatten wir Besitz, waren von Kälte und Krankheit befreit, waren glücklich, auf der Erde hingegen sollten wir viel Elend durchmachen müssen, aber hier zu bleiben, das hätten wir nicht gekonnt.
Ich stieg wieder in die Finsternis hinab, auch da haben die Brüder zu leiden, aber man erreicht damit eine andere Sphäre und man dient, auch wenn das Dienen nicht so einfach ist, du kennst ja die Hölle.
Dann kam die Zeit, da ich dies zu fühlen begann.
Viele Jahre waren vergangen, in denen ich mich ganz der Kunst gewidmet hatte.
Dann folgten die Jahre der Meditation und ich fühlte das Wunder in mich kommen.
Niemand sprach darüber, das war zu tief und zu außergewöhnlich für das Leben und nicht mit Worten zu beschreiben.
Du fühlst dich ganz ruhig werden und willst immer allein sein.
Es ist, als ob die gesamte Schöpfung in dir liegt.
Oft machte ich Spaziergänge in der Natur und manchmal stieg ich wieder in die Finsternis hinab, um anderen zu helfen.
Plötzlich fühlte ich diese ungeheure Wirkung in mir und ich kehrte in die Sphären zurück.
Dann geschah das Wunder, mein Sohn, das du gerade erlebt hast.
Ich löste mich auf, ich fühlte, dass ich in eine andere Welt, in einen anderen Zustand emporgezogen wurde.
Ich sah, dass ich dahinschwand.
Ein unglaubliches Wunder spielte sich in mir ab.
Obwohl ich allein zu sein meinte, hörte ich meinen Meister noch sagen: ‚Leb wohl, mein Bruder, auf der Erde sehen wir uns wieder.
Dort wirst du nach dem tiefen Sinn dieses Geschehens suchen, aber dennoch wirst du dieses geistige Rätsel nicht lösen können, denn von diesem Leben wirst du nichts mehr wissen.‘
Dann fühlte ich mich tief wegsinken und vernahm nichts mehr.
Als ich auf der Erde erwachte, fühlte ich mich bereits in meiner Jugend zur Kunst hingezogen.
Ich lernte meinen Meister kennen und wie merkwürdig es auch erscheinen mag, es war mir, als ob ich ihm schon öfters begegnet wäre.
Ich fühlte eine große Liebe zu ihm, kam aber nicht hinter dieses Geheimnis.
Es waren noch mehr Künstler auf der Erde, so wie wir, die sich gänzlich gaben.
In Italien und in Holland und in vielen anderen Ländern lebten sie.
Einer von ihnen hat in deinem eigenen Land seine Meisterschaft bewiesen, er war auch an dieser Seite und erlebte, was ich erlebt hatte, genau wie alle anderen.
Seinen Namen brauche ich nicht zu nennen, in der ganzen Welt kennt man uns.
Wir kamen für eine Aufgabe, André, und dienten der Kunst, die Erde und die ganze Menschheit sollten dieses Wunder empfangen.
Wir alle brachten unsere ganze Persönlichkeit ein.
Das war unsere Gnade, für mich und meine Brüder, und man hält unsere Kunst, die wir hinterlassen haben, in Ehren.
Geh ins Museum, betrachte unsere Gemälde und fühle heraus, was sie uns sagen wollen.
Versuche dich mit unserer Kunst zu verbinden, dann ist es, als ob du dieses Wunder fühlst, besonders da du jetzt alles weißt.
Auch das war eine Mission und wir gaben uns selbst, von den Meistern dazu angespornt.
Viele Menschen bewundern jetzt unsere Kunst, aber ich würde ihnen gerne Folgendes sagen: wenn Sie unsere Kunst betrachten, dann fühlen Sie heraus, was sich dahinter verbirgt, und verweilen Sie eine Zeit lang an unserer Seite.
Das, was Sie bewundern, ist Ihnen gegeben worden, damit Sie erwachen.
Das ist durch Beseelung geschehen, und diese Beseelung kam von Jener Seite.
Wir hätten diese Tiefe nicht erreichen können, wenn nicht auch wir verbunden gewesen wären.
Denken Sie besonders daran, dass dies geschehen ist, weil die Wiedergeburt auf der Erde möglich ist.
Auf der Erde kann man das nicht erreichen, dabei denke ich an jene, die die Tiefe dieses gewaltigen Geschehens nicht gefühlt haben, die vielen Jahre der Meditation nicht erlebt und die geistige Höhe in der Kunst nicht erreicht haben.
Auch das geschieht nur einmal.
Es werden auf der Erde keine Wesen mehr geboren werden, die das erreichen können.
Das ist geschehen, ist vorbei, und das ist der Sinn.
Wenn ich einen von Ihnen erreichen kann, jetzt, da Sie dies nun wissen, und Sie von Ihrem Weiterleben überzeugen kann, dann ist dieses Werk und auch meine Kunst nicht vergeblich gewesen, dann bin ich für meine Mühe belohnt.
Ich war dort Anthony van Dyck und durfte meine Kunst, die ich mir an dieser Seite zu eigen gemacht hatte, auf die Erde bringen.
Das konnte ich tun und alle anderen mit mir, weil die Wiedergeburt möglich ist und eine Gnade Gottes bedeutet.
Fühlen Sie diese Tiefe, meine Schwestern und Brüder, auch Sie können es womöglich erleben.
Einst treten Sie in dieses Leben ein, und dann werden wir Sie davon überzeugen.
Und jetzt gehen wir auf die Erde, André.
Bald werden wir dort sein, und auch dort habe ich dir noch etwas zu sagen.“
Schwebend kehrte Alcar auf die Erde zurück.
André dachte über alles nach.
Wie viele Wunder hatte er erleben dürfen.
Wie erhaben war alles, er würde das Tausende Male wiederholen können.
Er konnte nicht lange genug darüber nachdenken, wie stand das eine mit dem anderen in Verbindung!
Alles war festgelegt, und das betraf jeden Menschen.
Jeder erlebte sein eigenes Karma, Ursache und Wirkung, und niemand war auf der Erde, der dort nicht wiedergutzumachen hatte.
Alle waren für einen bestimmten Sinn und Zweck auf der Erde, denn jeder hatte gute und verkehrte Dinge getan.
Alle waren sie dort geboren worden und aufs Neue geboren worden.
Oh, welch ein Besitz, wie tief und mächtig war das, was er erlebt hatte.
Wenn sie das nur akzeptieren könnten, wie würde sich dann ihr Leben ändern.
Sie würden dann den Tod kennenlernen, und dann würde ihre Angst vergehen vor dem, was ihnen unbekannt ist.
Ach, wie eindeutig es war.
Was sollte Alcar dem noch hinzufügen müssen?
Er hat alles verstanden, und wie tief und rätselhaft es auch war, es war doch so natürlich.
Groß war dieses Leben, tief waren Gottes Gesetze und heilig, wenn der Mensch, die Seele wieder aufs Neue die Gnade empfing, seine Fehler wiedergutzumachen.
Er konnte jetzt nicht richtig denken, denn er fühlte, dass er sich jetzt auf Alcar einstellen musste, wollte er all die Wunder erleben können.
Er durfte auch nicht denken, es war zu viel in ihm, er quoll über von all der geistigen Weisheit.
„Schau, André, wir sind schon wieder dort, wo ich sein wollte.
Du hast nachgedacht und meditiert, ich folgte rasch meinem Weg und nun gehen wir auf der Erde in meine Wohnung.
Weißt du noch, dass wir hier gewesen sind?“
„Ja, Alcar.“
„Als wir diese großen Reisen antraten, versprach ich dir, dass ich hierher zurückkehren würde.
Denke jetzt einmal an alles, was ich dir deutlich gemacht habe, was du erlebt hast und wo wir in dieser Zeit gewesen sind.
Ich bin nur der Vergangenheit nachgegangen und konnte das alles unterscheiden, weil ich einem silbernen Faden folgte, der die Ereignisse meiner Leben und die der Leben anderer verbunden hat.
Ich brauchte mich nur zu konzentrieren, da offenbarte sich mir alles, und ich schaute in das, was ich schon im Laufe vieler Jahrtausende erlebt hatte.
Das ist nicht schwierig, André, auch wenn es dir unbegreiflich erscheint.
Groß ist alles, weil es mit unseren Leben und mit Gott und der Schöpfung zu tun hat und weil alles Liebe ist.
Dankbar bin ich und mit mir viele, die uns, wo wir auch waren, gefolgt sind, und es wird dir gleich klar werden, dass wir so weit sind und dies nun geschehen ist.
Wir gehen direkt weiter, denn hier werden wir nicht lange bleiben, wir kehren wieder in die Sphären zurück, wo ich dir andere Wunder zeigen muss.
Du fühlst sicherlich, dass das Ende dieser Reise naht?
Dann ist auch dieses Große vorbei und du hast die Schöpfung und viele, viele Wunder erlebt, und damit ist meine größte und schwierigste Arbeit getan, wofür ich Gott dankbar bin.
Hier habe ich gelebt.
Hier hast du mich und meinen Freund gesehen und hast uns sprechen hören, ich habe dich seinerzeit mit meiner eigenen Vergangenheit verbunden.
In Jerusalem habe ich dir gezeigt, dass er mein eigenes Kind war und dass ich ihn danach nicht mehr gesehen habe.
Als ich ihn hier kennenlernte, verstand ich nicht, warum ich ihn so sehr liebte.
Aber, und höre mir nun gut zu, ich hätte ihn nicht so geliebt, wenn nicht ein anderes Wesen durch mich geliebt hätte.
Man hatte also durch mich lieb, und die Liebe, die ich fühlte, wurde aus der unsichtbaren Welt mit einer bestimmten Absicht in mich gelegt.
Damals war dies aber für mich ein Rätsel, doch jetzt weiß ich über dieses Rätsel Bescheid.
Heute weiß ich auch, wer das tat und warum auch das geschah.
Fühle jetzt einmal dieses tiefe Wunder, mein Sohn.
Schon Tausende Jahre zuvor wusste man, was ich erleben würde und dass dies geschehen würde.
Ich war mir in diesem Leben meiner Wiedergeburt nicht bewusst, aber da waren Wesen, die mir gefolgt waren und wussten, dass ich geboren werden sollte.
Auch das geschah mit einer Absicht, was dir gleich klar werden wird, wenn wir so weit sind.
Hier lebte ich und lernte ihn kennen.
Ich sagte dir auch, dass er einen großen Fehler begangen hatte.
Dieser Fehler war, dass er sich einem Wesen hingab, und daraus ging ein Kind hervor, das er nicht annahm.
Dieses Wesen wurde todunglücklich, denn der Schmerz hatte sie tief getroffen.
Sie nahm sich zwar nicht das Leben, sie ging jedoch an diesem Zustand zugrunde.
Sie blieb allein mit ihrem Kind zurück, er nahm es nicht an, doch später musste er akzeptieren, da war es aber zu spät.
Wir sehen nicht, was hinter alldem liegt, aber wenn alles vorbei ist und wir an diese Seite kommen, dann erkennen wir Menschen Ursache und Wirkung und erleben all diese geistigen Gesetze und Rätsel.
Auf unserer ersten Reise sagte ich schon, dass er im fortgeschrittenen Alter alles wiedergutzumachen versuchte, aber damit war dieses Gesetz nicht außer Kraft gesetzt.
Das würde einst auf eine ganz andere Weise geschehen.
Er aber, du weißt, er war einmal ein Gelehrter, wollte sich auch in seinem letzten Leben einen eigenen Zustand schaffen.
In Frankreich erlangte er diese Höhe, ging aber im Zustand der Unzufriedenheit in die Welt des Unbewussten ein und sollte erneut geboren werden.
Als er wieder auf der Erde geboren wurde, diente er in der Armee, um danach wieder in dieses Leben überzugehen.
Im darauffolgenden Leben lernte ich ihn kennen.
Ich empfand viel für ihn und hatte ihn lieb wie mein eigenes Kind.
Ich sagte dir schon, diese Liebe wurde mir eingegeben, durch andere hatte ich ihn lieb, sonst würde ich das nicht empfunden haben.
Stell dir das nun einmal vor.
Ich sollte ihn lieben, das war gewollt, denn einst würden wir uns wieder begegnen und verbunden werden.
Einst, aber wie viele Jahre vorher fühlte und wusste man schon, dass dies geschehen würde?
Schon in Jerusalem wusste man davon und wurden meine Wege geleitet.
Ich hatte ihn also in der ganzen Zeit nicht mehr gesehen.
In meinem letzten Leben wurde meine Liebe zu ihm immer inniger.
Du weißt schon, dass er es zu nichts brachte.
In diesem Leben hatte er, wie im anderen, viel erreichen können, aber er vergeudete seine Zeit und zeigte für nichts Interesse.
Auch das hatte eine tiefe Bedeutung.
Die Seele, die im menschlichen Körper lebt, muss und will danach streben, sich auf der Erde einen gesellschaftlichen Rang zu schaffen.
Wir alle kommen so weit, jeder wird das erreichen, dazu braucht man nur Energie, Willenskraft, Durchsetzungsvermögen, Ehrgeiz und etwas Gewalt, dann schon können wir uns einen eigenen Zustand schaffen.
Ist die Seele einmal in solch eine Gefühlswelt und solch einen Zustand gekommen, dann geht es wie von selbst.
Das, was wir erreichen wollen, werden wir erreichen, denn die Eigenschaften, die wir dazu benötigen, liegen in uns und sind unsere Charakter­eigenschaften, die ich eben angeführt habe.
In den vielen, ja Hunderten von Leben haben wir uns diese Eigenschaften angeeignet, und ist dann dieses Leben imstande, haben beispielsweise die Eltern die Mittel dazu, du fühlst es wohl, dann ist das, was uns vorschwebt, bereits in unserer Reichweite.
Er befand sich aber jetzt in einer anderen Gefühlswelt und war von irdischem Ehrgeiz und vielen anderen irdischen Eigenschaften schon befreit.
Einst kommt es für jeden dazu, weil wir dann in das geistige Leben übergehen.
Dann sagt uns irdische Ehre nichts, dann bemühen wir uns nicht mehr darum, selbst dann nicht, wenn man uns alles schenken wollte.
Diese Menschen gibt es auf der Erde, und das ist doch nicht so merkwürdig.
Es gibt Menschen, die ihr Leben geben würden für einen irdischen Titel.
Andere aber wollen so ’n Titel nicht einmal umsonst haben, weil sie sich nichts daraus machen.
Aber das ist ein Gesetz, das hat eine Bedeutung, denn wenn man diese Kräfte nicht hat, dann will man es doch, weil es für die Erde von Bedeutung ist.
Aber wenn man sich nichts mehr daraus macht, dann muss man diese Kräfte dafür innerlich besitzen.
Das bedeutet auch, dass sie die Titel, oder was es auch sonst sein mag, einst gekannt haben mussten, sonst würden sie sich doch darum bemühen, viel davon zu besitzen, denn damit liegt ihnen die Erde und die Menschheit zu Füßen.
Und darum geht es mir jetzt, das wollte ich dir deutlich machen.
Dies erlebte er jetzt, er gab nichts darum, kein Titel kümmerte ihn, die sagten ihm nichts.
Wir aber wissen jetzt, dass er ein Gelehrter war.
Ich habe dir sein Ende geschildert und es gezeigt, deshalb muss ich darauf nicht mehr eingehen.
In diesem Leben, in dem ich Künstler war, lernte ich ihn also kennen und wir waren gute Freunde.
Aber einst war er mein Kind und einst nahm ich ihm auch sein Leben, dann gab ich ihm mein Leben auch wieder zurück und lernte ihn später wieder kennen und nochmals war er mein Kind.
Weißt du das noch, André?“
„Ja, Alcar, ich weiß das.“
„Dann fahre ich fort.
Dann kam mein Ende auf der Erde und ich trat in die geistige Welt ein.
Das werden wir jetzt verfolgen.
Hier habe ich jetzt weiter nichts mehr zu suchen, daher schließe ich mit dieser Vergangenheit ab und komme nicht mehr hierher zurück.
Wir gehen jetzt in die zweiten Sphäre, André.
Wir verlassen wieder die Erde, und wenn wir zurückkommen, ist diese Reise zu Ende.
In der zweiten Sphäre wachte ich auf, zwischen der zweiten und dritten Sphäre.
Ich hatte also mit meinem Leben als Künstler diesen erhöhten Zustand zu erreichen gewusst, denn du weißt, dass ich von der ersten Sphäre aus auf die Erde hinabstieg.
Wir gehen jetzt dahin, dann siehst du mich aufwachen und du wirst auch sehen, wie ich mich verändert habe, was ich dir jetzt zeigen kann.“
„Was für Wunder hast du doch erlebt, Alcar!“
„Wir alle, André, erleben Tausende Wunder, und diese Wunder werden alle Menschen erleben, wenn sie hier eintreten.
Das müssen sie erleben, weil sie in ihre Vergangenheit hinabsteigen werden, wenn sie ihren Kreislauf der Erde vollendet haben.
Du fühlst sicherlich, wie tief alles ist, und wie gewaltig das sein muss, weil wir Wesen schon Millionen Jahre auf dem Weg sind.
Wir haben Tausende Leben abgelegt und angenommen.
Wir gingen vom einen Leben ins andere über, und diese Leben dienen alle dazu, uns geistige Liebe zu eigen zu machen und unsere Dankbarkeit zu zeigen.
Immer wieder empfangen wir von Neuem, aber das dient auch dazu wiedergutzumachen.
Beim Wiedergutmachen erleben wir auch viele irdische Freuden.
Ich wurde überall empfangen, verkehrte am Englischen Hof, machte mir dort viele Freunde und Bekannte, aber auch ich machte wieder gut und erlebte das, was mir beschieden war.
Das ist eine große Gnade und gestattet uns, unsere Dankbarkeit zu zeigen.
Schau, André, die zweite Sphäre, hier wurde ich wach.
Auf einem hohen Berg wachte ich auf und besaß meine eigene geistige Wohnung.
Bevor ich auf die Erde gegangen war, hatte ich mich ganz gegeben, davon habe ich dir erzählt.
Ich werde mich jetzt mit dieser Zeit verbinden und gehe daher in die zweite Sphäre über, damit du sehen kannst, was sich in mir und um mich herum verändert hat.“
André nahm auch dieses Wunder wahr.
„Ich bin nun so, wie ich war, als ich hier eintrat.
Wenn ich nun höher gehe und mich mit anderen Sphären verbinde, denn das kann ich, wird sich mein Aussehen verändern, und das ist in meinem Gesicht zu sehen.
Du kennst mein Gesicht und meinen Besitz, die fünfte Sphäre, wo ich jetzt lebe.
Auch das ist verständlich, nicht wahr?“
„Ja, Alcar.“
„Hier wachte ich also auf, André.
Der mich von meinem irdischen Leben überzeugte, war auch derjenige, der in mir die Liebe zu meinem Freund wachrief.
Ich wusste, dass ich gestorben war.
Als ich dann bereit war und meine Sphäre in Besitz genommen hatte, wurden mir andere Wunder gezeigt.
Als ich diese Wunder verstanden hatte, stieg ich abermals in die Finsternis hinab und blieb dort viele Jahre.
Ich ging danach auf die Erde, um ihn zu besuchen, und half ihm dort bei einigen Dingen, mit denen er herumlief und sich keinen Rat wusste.
Dann kehrte ich wieder in die Finsternis zurück und wollte versuchen, in zehn oder zwanzig Jahren die Sphären, für mich war das die dritte Sphäre, zu erreichen.
Ich arbeitete an mir selbst und mir war nichts zu viel.
Ich behielt aber meinen Lehrmeister.
Von meinem vorherigen Leben im Süden wusste ich nichts und es wurde mir auch nicht erklärt, denn das sollte erst später geschehen.
Inzwischen vergingen die Jahre.
Ich machte mir viele geistige Gesetze zu eigen und lernte in dieser Zeit alle geistigen Grade der Hölle kennen.
Dann kam die Zeit, da mein Freund sterben sollte, und dieses Bild habe ich dir gezeigt, als du das erste Mal aus dem Körper ausgetreten bist, ich habe dich mit seinem Hinübergehen verbunden.
Weißt du es noch, André?“
„Ja, Alcar, das alles ist mir bewusst.“
„Gut, als er hier eintrat, hatte ich die dritte Sphäre erreicht.
Tag und Nacht, wenn ich es auf irdische Weise sagen will, war ich hier unten, und du kennst die schwierige Arbeit.
Wer will, kann schnell vorankommen, und ich erreichte diese Sphäre binnen kurzer Zeit, doch fünfundzwanzig Jahre waren noch vergangen.
Aber in mir war ein starker Wille und ich ruhte nicht, bis ich so weit war.
Jetzt sage ich zwar, ich ruhte nicht und ich wollte, aber auch das wurde mir gegeben und durch meinen Meister in mich gelegt, der andere und größere Dinge mit mir vorhatte, ich wusste aber nichts davon und hätte es auch nicht verstehen können.
Dann wurde ich zu meinem Freund gerufen und habe ihn von seinem ewigen Weitergehen überzeugt.
Auch das weißt du.
Danach machten wir lange Spaziergänge.
Wir besuchten wieder die Erde und die Finsternis und ich lehrte ihn das, was ich mir schon angeeignet hatte.
Nun waren wir beide an Jener Seite.
Von Zeit zu Zeit waren wir allein, denn ich wurde auf andere Dinge vorbereitet.
Dann kam mich mein Meister besuchen.
Er erzählte mir, dass auf der Erde eine andere Zeit anbrechen würde und dass von hier aus geistige Nahrung auf die Erde gebracht werden sollte.
Viele würden dann für die hohen Meister wirken und ihre Helfer werden.
Auch für mich hatte man eine Aufgabe, und darüber war ich sehr glücklich.
Er sagte zu mir: ‚Bruder, es erwarten uns große Taten.
Du bist jetzt so weit, einen anderen Auftrag auszuführen.
In zwei Jahrhunderten kannst du dir viel zu eigen machen.
Du hast die Erde und die Sphären kennengelernt, weißt, wie wir durch Gott erschaffen wurden und was unser Leben auf der Erde und an dieser Seite bedeutet.
Würdest du eine Aufgabe auf der Erde ausführen wollen?‘
‚Gern‘, sagte ich sofort, ‚sage mir, was ich tun soll.‘
Und der Meister sagte: ‚Du lernst an dieser Seite den stofflichen Organismus verstehen und alles, was man braucht, um der Menschheit auf der Erde helfen zu können.
Aber das ist nicht die Hauptsache, das, was du von unserem Leben weißt, musst du dir zu eigen machen, es nochmals erleben und dich auf diese Aufgabe einstellen.
Später komme ich zu dir zurück.‘
Mein Meister ging fort und ich dachte über alles nach.
Wieder stieg ich zu meinem Freund hinab und machte abermals lange Spaziergänge mit ihm.
Wir gingen wieder auf die Erde, lernten dort alle stofflichen Gesetze kennen und kehrten in die Finsternis zurück.
Dann erwachte mein Freund, auch das habe ich dir erzählt, André.
Jetzt erst komme ich darauf zurück.
‚Weißt du‘, so sagte er, ‚was die Erde braucht und was ich schon fühlte, als ich noch dort war?
Weißt du, mein Lieber, warum ich zu nichts kam?
Das alles ist mir jetzt klar.
Ich werde es dir sagen.
Geistige Nahrung, mein Bruder, nur Liebe und Glück, das braucht die Erde und die Menschheit.
Aber da ist noch etwas, mein Bruder, was ich dich fragen wollte und was mich beschäftigt.
Wo ist sie, die ich unglücklich gemacht habe?
Weißt du das?
Kannst du mich mit ihr verbinden?‘
‚Nein‘, sagte ich, ‚das ist nicht möglich.
Ich rate dir, erst alles daranzusetzen, die erste Sphäre zu erreichen, dann erst kannst du sie suchen.‘
Er stieg hinab und leistete in der Finsternis gute Dienste.
Zehn Jahre brauchte er, um in die erste Sphäre eingehen zu können.
Als er in der ersten Sphäre ankam, war ich der erste, der ihn willkommen hieß.
Wie glücklich er war.
Dann unternahmen wir große Reisen und waren überall.
Dann erlebte er die göttlichen Gefühle, die ich schon gefühlt und erlebt hatte, die die Wiedergeburt auf der Erde bedeuten.
‚Ist das möglich?‘ fragte er mich.
‚Für Gott ist alles möglich‘, sagte ich.
‚Es ist ein Wunder, denn ich fühle, was ich möchte.
Glaube mir, ich will wiedergutmachen, alles wiedergutmachen, denn das hält mich zurück.
Wo lebt sie?
Ist sie noch auf der Erde?
Das kann ja nicht sein?
Wo könnte sie sein?‘
Ich sagte zu ihm: ‚Hab noch etwas Geduld.
Ich werde dem nachgehen und meinen Meister fragen, ob ich sie sehen darf, dann werde ich zu dir zurückkehren.‘
Ich kehrte in meine Sphäre zurück und suchte meinen Meister auf.
Diesen konnte ich finden, wo immer ich auch war, das habe ich aber erst später begriffen.
Damals war dieser Meister schon in der siebten Sphäre und war Mentor aller Sphären.
Mein Freund begab sich inzwischen in die Finsternis und half den Unglücklichen.
Im Tempel der Seele wurde ich mit meinem und seinem Leben und auch mit ihr, die er suchte und an der er wiedergutzumachen hatte, verbunden.
Jetzt wusste ich, was ich wissen wollte.
Ich durfte das alles für ihn und für meine Aufgabe erleben und empfangen, was ich auch erst später verstanden habe.
Nach langer Zeit kehrte ich zu ihm in die Finsternis zurück und fand ihn bei der Arbeit.
Ich erzählte ihm, was ich wusste, und gab ihm den Rat, ruhig weiterzumachen und abzuwarten.
Ich würde zu ihm kommen, wenn er mich das fühlen ließ.
Dann kehrte ich in meine Sphäre zurück, denn ich hatte schon mit dem Studium begonnen.
Jahrelang hörte ich nichts mehr von ihm.
Er blieb dort unten und ich bereitete mich auf die andere Aufgabe vor, die mir erst später gegeben werden sollte.
Ich wusste noch nicht, wozu das dienen würde, aber ich hatte schon so einige Vermutungen.
Dann fühlte ich, dass er mich rief, und ich kehrte sogleich zu ihm zurück.
Abermals machten wir lange Spaziergänge und dabei sagte er mir, dass ihm alles klar sei.
‚Weißt du‘, fragte ich ihn, ‚was dich erwartet?‘
‚Es ist mir alles bewusst‘, sagte er.
‚Ich will dienen, wenn das möglich ist.
Aber ich werde dafür beten und Gott darum bitten.
Werde ich sie wiedersehen und weißt du auch, ob sie geboren wird?
Wie glücklich würde es mich machen, wenn das Gott recht wäre.
Wer wird mir helfen?‘
‚Das musst du abwarten, womöglich wird es dir gegeben werden.‘
Wieder machten wir uns auf den Weg und besuchten die Erde.
In dieser Zeit begann er das Wunder zu fühlen, auch das habe ich dir erzählt.
Weißt du das noch, André?“
„Ja, Alcar, du hast es mir erzählt.“
André fühlte sich allerdings in sein eigenes Leben zurücksinken.
Es war, als ob er jetzt ein großes Rätsel, ein gewaltiges Problem verstehen würde und sich jetzt für ihn dieses Rätsel auflösen würde.
Er wartete jedoch ab, um zu hören, was sein geistiger Leiter ihm zu sagen hatte.
„Sein Gefühl, mein Sohn, wurde stets inniger, und nun erlebte er das, was wir alle erlebt hatten und was ich dir deutlich gemacht habe.
Ich habe dir erzählt, dass ich ihn aus den Augen verloren hatte und dass ich zu wissen glaubte, wo er sich befand.
Zwar wusste ich das, André, aber ich konnte es dir am Anfang unserer Reise noch nicht sagen.
Nun ist auch die Zeit dafür gekommen, dass ich dir das erklären kann.
Er fühlte sich bereit und würde zurückkehren.
Dieses Gefühl war in ihm aufgekommen.
Wir waren zusammen in der Natur und warteten ab, was geschehen würde.
Wir besprachen alle Möglichkeiten, die wir gefühlt und verstanden hatten.
Dann löste er sich vor mir auf und ich rief ihm zu: ‚Auf Wiedersehen auf der Erde und an dieser Seite.‘
Er stieg in die Welt des Unbewussten hinab und wurde auf der Erde geboren.
Auch er war in einen dichten Schleier gehüllt, und dieser Schleier sollte auf der Erde gelichtet werden.
Nun wartete meine große Aufgabe, denn ich musste mir viel aneignen.
Um meinen Freund lag, wie ich schon sagte, ein dichter Schleier, und in diesem Schleier lag meine eigene Verbindung mit ihm auf der Erde.
Auch sie sollte er wiedersehen, und dafür musste ich sorgen.
Von meinem Meister bekam ich meine Anweisungen, und denen musste ich mich widmen.
Ich hatte jetzt die Zeit, um mich bereit zu machen.
Ich verfolgte meinen Weg durch die Sphären und suchte mit meinem Meister das auf, was du nun erlebt hast, wenn du aus deinem Körper ausgetreten bist.
Das alles machte ich mir zu eigen.
So verging auch diese Zeit.
Dann wurde er auf der Erde geboren, André.
Mein Meister suchte auf der Erde Kontakt mit ihm, und diese Verbindung wurde gefunden.
Er wurde in einem Dorf geboren, bei einfachen Leuten, und auch das stand fest, denn an seiner Mutter hatte er wiedergutzumachen.
In seiner Jugend wurde er beschützt und endlich brach die Zeit an, da ich ihn mit ihr verbinden konnte, denn auch sie war auf der Erde.
Irdische Menschen miteinander verbinden zu können, die Tausende Meilen voneinander entfernt sind, das scheint den Menschen unmöglich zu sein, aber an dieser Seite ist das sehr einfach.
Dann wurde er mit einem Séancekreis verbunden.
Mein Meister hatte diesen Kontakt bekommen, und er sollte in diesen Kreis aufgenommen werden, damit er erwachte.
Aber in ihm lag dieses Gefühl, wir mussten nichts anderes tun als ihn aufzuwecken und dafür zu öffnen.
An dieser Seite hielten wir diese Verbindung aufrecht.
Und jetzt, mein Junge, ist die Zeit gekommen, dir auf all deine Gedanken, deine Fragen nach dem Warum und Wofür, wo mein Freund lebt, nach deiner Medialität und vielen weiteren Fragen zu antworten, die du mir während unserer Reisen gestellt hast.
Nun, André, ist es so weit.
Sicher fühlst du jetzt vieles, denn die Gedanken, die in dir sind, habe ich aufgefangen.
Ich bitte darum, dich noch eben zu beherrschen.
Ich werde dir dabei helfen, mein Junge.
Indem ich dich etwas erleben lasse, werde ich dir Antwort geben auf deine vielen Fragen und Gedanken, und auch das habe ich dir angekündigt.
Wenn du das erlebst, gehst du in all diese Fragen über und es löst sich dieses tiefe, aber natürliche Rätsel auch für dich auf.
Ich werde dir jetzt alle deine Leben zeigen, André, wir müssen dazu in die erste Sphäre zurückkehren.
Komm, folge mir, André.“
In André wurde es ganz still.
Ja, er fühlte alles, er verstand nun sich selbst.
Mein Gott, dachte er, wie ist es möglich.
Ein großes und heiliges Wunder war es für ihn.
Nun hatte er alles begriffen, er fühlte den Anfang der Schöpfung und auch seine Medialität.
In ihm entstand eine gewaltige Spannung.
Am liebsten hätte er Alcar in die Höhe gehoben, oder wäre auf die Knie gefallen, um ihm für alles zu danken.
Unter gewaltiger Anstrengung zwang er sich ruhig zu bleiben.
Noch musste er sich beherrschen können, doch oh je, wie schwer ist ihm das gefallen.
André schwebte weiter vorwärts und war tief in Gedanken versunken.
Er wagte es nicht, Alcar anzuschauen.
Kein Wort wurde gesprochen.
In einem einzigen Zustand würde Alcar ihm alles offenbaren.
Er fühlte jetzt schon, welches Wunder das sein würde.
Er betete still um Kraft, er bat seinen Vater im Himmel, ihm zu helfen.
Er bereitete sich darauf vor.
Still wurde es in ihm, ruhig, ja, er fühlte sich völlig ruhig.
Ein unbeschreibliches Glück durchströmte ihn nun.
Er fühlte, dass man ihm half, und auch jetzt wusste und verstand er, woher all diese Kräfte kamen.
Ach, mein Gott, welch ein Wunder, welch eine Macht, wie gewaltig waren all diese Naturgesetze.
Sein geistiger Leiter könnte so schnell wie der Blitz dorthin kommen, und doch dauerte das jetzt so lange, aber auch dies verstand er.
Er fühlte und verstand jetzt alles.
Eine andere Persönlichkeit drängte sich ihm jetzt auf.
Es war dieser Mensch, den er auf der Erde gefühlt hatte, aus seinem tiefen Inneren stieg das auf.
Dies war sein eigenes, früheres Leben, es konnte nicht anders sein.
Ich bin Alcars Sohn gewesen, ich bin sein Freund und ich bin in all den Leben bei ihm gewesen.
Jetzt fühlte er Jerusalem.
Ach, mein Gott, wie natürlich ist alles.
Schon Jahrtausende kennen wir uns.
Mein Vater, was für ein Problem, und dieses tiefe Problem hatte er erleben dürfen.
Er hatte jetzt das Gefühl, auf der Erde und zugleich in den Sphären zu sein.
Für ihn gab es jetzt keine geistigen Geheimnisse mehr.
Es war alles so unglaublich, aber er musste alles, was Alcar ihm gezeigt hatte, von Anfang bis Ende annehmen.
Die Ewigkeit war in ihm wach.
Wie sehr fühlte er das Leben an Jener Seite.
Das war ja auch nicht anders möglich.
All die Reisen hatte er schon vor langer Zeit zusammen mit Alcar gemacht.
Jetzt verstand er auch seine Medialität, man brauchte ihm nichts mehr zu sagen und zu erklären.
In dem einen Zustand war alles, waren all die Geheimnisse festgehalten.
Er dachte immerzu, denn es waren Tausende Gedanken in ihm, und er musste versuchen, das alles zu verarbeiten.
Jetzt verstand er sich selbst und sein Leben auf der Erde, denn auch das lag offen vor ihm.
Mein Gott, wie dankbar muss ich Dir doch sein!
Seine ganze Jugend zog an ihm vorüber.
Jetzt kamen aber andere Gedanken in ihm auf und er wusste, wohin Alcar ging.
Er fühlte und wusste es, weil er sich wie „damals“ fühlte, bevor er auf die Erde zurückkehren sollte.
Welch ein Wunder!
Wie erfreut war er, dass er seine Gaben verstanden hatte.
Jetzt verstand er, warum Alcar alle diese Gaben in eigenen Händen gehalten hatte, er selbst hätte nichts damit anzufangen gewusst und es auch niemals verarbeiten können.
All die Gaben waren für einen irdischen Menschen zu mächtig.
Aber allmählich hatte Alcar ihn ganz geöffnet.
Er fühlte sich jetzt bewusst und in ihm gab es nichts mehr, was er nicht verstand.
Endlich sagte Alcar zu ihm: „Schau, André, da gehen wir hinein.“
Alcar sah ihn an und lächelte.
„Wunderbar, André, doch wir selbst sind dieses Wunder.
Weißt du jetzt, was du erleben wirst?“
„Ja, Alcar, ich weiß es.
Ich sehe Cesarino.
Er ist, wie du mir auf unserer ersten Reise erzählt hast, dein Meister.
Ich weiß es und bin so dankbar, Alcar.“
„Danke nicht mir, mein Junge, sondern Gott.
Auch ich bin dankbar.
Schau, wir sind schon da, wo ich sein soll.
Kennst du auch das?
Ist es nicht wunderbar, André?“
„Es ist alles so natürlich, so groß und erhaben, Alcar.
Mein Vater, Mutter, Schwester und Bruder bist du, alles, alles bist du mir, und jetzt ist alles Realität.
Du bist es, du warst es immer, nun liegt alles offen vor mir.“
Alcar trat in das Gebäude ein.
Am Eingang wurde er von seinem Meister begrüßt.
André folgte.
Da trat der Meister auf Alcar zu, nahm ihn an den Händen und sagte: „Meine Brüder, Gott sei mit euch.“
Dann sagte er zu André: „Mein Bruder André.“
André schaute Alcars Meister an.
„Viel habe ich nicht zu sagen, André, aber einst waren wir hier, und am Eingang sagte ich vor einigen Jahrhunderten zu Ihnen: ‚Schauen Sie nach links, schauen Sie nach rechts, nach oben und nach unten und lernen Sie das kennen.‘
Sie haben das kennengelernt, es ist jetzt Ihr Besitz, und das werden wir der Menschheit kundtun, denn unser aller Werk ist fast vollendet und wird der Erde durchgegeben.
Ich bin Ihnen sehr dankbar, genauso wie Ihrem Bruder Alcar, und ich bitte unseren Vater, unser Werk zu segnen.
Sie wissen jetzt alles, ich brauche Ihnen nichts mehr zu erklären.
Ich wollte Ihnen aber nur noch Folgendes sagen.
Wenn Sie wieder auf der Erde und in Ihren stofflichen Organismus zurückgekehrt sind und meiner Schwester auf der Erde begegnen, mit der ich Sie verbunden habe, dann sagen Sie ihr, Sie wissen, wen ich meine, dass ich ihr für alles, alles danke.
Uns allen, die mit ihr und allen meinen anderen Schwestern und Brüdern auf der Erde verbunden gewesen sind, danke ich.
Sagen Sie aber, dass ich an dieser Seite auf sie warten werde und sie unsere Blumen erkennen wird.
Von dieser Seite aus grüße ich sie.
Richten Sie ihr, die mir in allem gefolgt ist, diese Botschaft von mir aus, mein Bruder André.
Auch Ihnen danke ich und segne Sie für Ihr Werk, denn Sie haben unser Werk getan und das von tausend anderen.
Bis später, André, in den Sphären sehen wir einander wieder.
Leben Sie wohl, bis Sie an dieser Seite sind, Ihr Cesarino.“
Dann löste sich der Meister vor seinen Augen auf, und auch das hatte er schon einmal erlebt.
Noch hörte er ihn sagen: „An dieser Seite sehen wir einander wieder, André.
Man braucht Sie noch auf der Erde, aber wenn Ihre Aufgabe beendet ist, dann kommen wir Sie abholen.
Gott segne unsere Arbeit.“
André sank zu Boden.
Als er wieder zu sich kam, war er mit seinem geistigen Leiter in der Natur.
Ringsherum waren Blumen und Vögel und die Tränen kullerten ihm über die Wangen, so tief hatte ihn alles bewegt.
Wie glücklich war er.
Dann nahm er Alcars Hände in die seinen und sagte: „Habe ich es dir auf der Erde sehr schwer gemacht, Alcar?“
„Du hast dein Bestes getan, André.“
„Warum hast du mir diesen Namen gegeben, Alcar?“
„Weil du ihn einst getragen hast.“
„War das in Frankreich?“
„Ja.“
„Wie ist es bloß möglich, Alcar.
Es ist alles so wahr, hilf mir, das alles verarbeiten zu können.
Ich werde stark sein, aber es ist ach so mächtig.
Aber wie wird man darüber auf der Erde denken?
Werden sie das akzeptieren können?“
„Ja, André, es gibt sie, die das alles in Dankbarkeit annehmen.
Alle unsere Schwestern und Brüder werden uns helfen und dieses Werk verbreiten.
Aber es gibt auch solche, die uns für geisteskrank erklären.
Lass sie gewähren, André, einst werden sie das alles sehen und akzeptieren.“
„Wie du mich auf der Erde verbunden hast, Alcar, und nun begreife ich auch, warum wir unser Kind nicht haben durften.“
„Alles ist festgelegt, mein Sohn, oder es ist Ursache und Wirkung.“
„Wie viele Bände könntest du damit füllen?“
„Dutzende, André, wenn ich alles hätte behandeln wollen, würden wir endlos weiterschreiben.
Ich habe nur Ausschnitte von vor und nach der Schöpfung wiedergegeben, von dem, was uns alle erwartet und was wir zusammen erlebt haben.
Binnen kurzer Zeit wirst du das alles in drei Bänden empfangen.“
„Und was geschieht danach, Alcar?“
„Dann wirst du wieder aus deinem Körper austreten und ich werde dir noch mehr von deinen letzten drei Leben erzählen und erklären.“
„Wird auch das festgehalten?“
„Nein, André, das ist nur für dich selbst von Bedeutung.
Warte also ab, mein Junge.
Du bist nun vollends bewusst, es gibt nichts mehr an dieser Seite, was dir verborgen ist.
Jetzt bist du geistig und kosmisch bewusst.
Weißt du, was das auf der Erde heißt?“
„Ich weiß es, Alcar.
Wie soll ich aber durch alles hindurchkommen, wie werde ich das auf der Erde verarbeiten können?“
„Dabei werde ich dir helfen.
Dieses Jahr ist schwierig für dich, doch du wirst es schaffen.“
„Wie du alles im Voraus berechnet hast, Alcar, alles stimmt haargenau, alles fügt sich ineinander.
Von Anfang an, in meiner Jugend schon warst du bei mir, auch als ich älter wurde und in die Stadt ging.
Wie ist es möglich!
Dann der Kontakt mit ihr.
Nichts werde ich vergessen und ich bin bereit, alles zu tun, um sie glücklich zu machen.
Wie dankbar müssen wir sein.
Wie groß ist Gottes Liebe!
Aber wie konntest du das denn verbergen, wenn wir zusammen waren?“
„Du wusstest ja nichts von deinen Leben.
Erst als du das erleben durftest, dann erst wurdest du bewusst.
Nach und nach gab ich dir geistige Nahrung und immer tiefer stieg ich in diese Welt hinab, die tief in dir lag.
Je mehr ich mich der Wiedergeburt genähert habe, umso deutlicher wurde es für dich.
Ich frage dich, André, warum sollten die Menschen das nicht annehmen können?
Ist das denn so fremd, so unnatürlich?
Hier, an dieser Seite werden sie das erleben, denn einst kommen auch sie an diese Seite.
Hier wird man sie überzeugen und man wird sie alle erwarten.
Gott weiß, dass ich die Wahrheit sage, dies wird geschehen.
Das bedeutet es also, ein Medium zu sein, mein Sohn, und wir Geister halten es in unseren Händen.
Aber wer sich anheimgeben kann, auf der Erde gehorsam sein kann und uns blind folgen will, der kann geistige Nahrung empfangen und für die Menschheit etwas tun.
André, ich bin dir dankbar, ganz innig dankbar, du hast mich in allem verstanden und bist mir gefolgt.
Ich möchte der Menschheit auf der Erde noch Folgendes sagen: ‚Meine Schwestern und Brüder.
Das ist Medialität.
Wer sich hingeben kann, empfängt geistige Weisheit.
Geht allem nach, was ich in diesen zehn Jahren gesagt habe und betrachtet dann einmal dieses Ende.
Wenn ich diesen Ausgang nicht gekannt hätte und nicht hätte überblicken können, was mein Auftrag und Werk war, dann hätte ich mich selbst in all den geistigen Gesetzen und Naturgesetzen verloren.
Kein Mensch der Erde würde das können.
Aber ich war bereit und auch André war bereit, ich brauchte mich nur mit ihm zu verbinden, dann konnte unsere Arbeit beginnen.
Ich schöpfte aus seinem Unterbewusstsein, hatte aber alles, alle diese Gaben in eigenen Händen.
Wir kennen dieses Unterbewusstsein, denn einst lebten wir in dieser Wirklichkeit, es sind alle unsere Leben, die wir erlebt haben.
Was ist Unterbewusstsein?
Muss ich Ihnen das jetzt noch erklären?
Nehmen Sie Ihre eigene Tiefe wahr, Ihr inneres Leben, Ihre Gefühle, die in Ihnen liegen.
Tausende sind jetzt auf der Erde, die für Jene Seite wirken.
Die Erde braucht geistige Nahrung, und deshalb geschehen jetzt diese Dinge.
Gott ist doch Liebe!
Muss ich Ihnen nochmals beweisen, dass Gott Liebe ist?
Fühlen Sie doch, meine Schwestern und Brüder, in Ihren eigenen Leben ist das alles gegenwärtig, aber Sie müssen es fühlen können, Gelehrsamkeit kann Ihnen nicht helfen.
Ich war einst auf eurer Erde und ich habe Ihnen meinen letzten Namen genannt, aber ich gehe nicht näher darauf ein, denn Namen haben an dieser Seite keine Bedeutung.
In einem von Andrés Büchern schrieb ich bereits: Wer sich auf der Erde Meister nennt, ist Lehrling an Jener Seite.
Ist es Ihnen jetzt verständlich, dass ich das sagen konnte?
Bin ich denn kein Lehrling?
Ich bin dankbar, sehr dankbar und wie ein Kind so glücklich, dass ich für die Erde, aus der ich geboren wurde, und für Sie etwas tun durfte.
Jetzt tue und erreiche ich viel mehr als im Leben damals, als ich ein Meister in der Kunst war.
Ergreifen Sie das alles mit beiden Händen und lassen Sie es nicht mehr los.
Bald kommen Sie an diese Seite und sehen die Wahrheit von alledem.
Ich frage Sie, würde André das gekonnt haben?
Würde er das alles fantasiert haben können?
Nein, denn warum wurde er in diesem kleinen Dorf geboren?
Damit er sich nichts, gar nichts Irdisches aneignen sollte, da er mich sonst nicht uneingeschränkt hätte annehmen können.
Jetzt war er völlig leer und dankbar, sehr dankbar, dass ich zu ihm kam.
Denn wer will uns annehmen, wenn er auf der Erde alles besitzt?
Dann brauchen Sie uns nicht, denn was sie besitzen, all der Reichtum, das hält Sie zurück.
André sollte dort geboren werden und nichts besitzen, erst dann konnte ich ihn erreichen.
Und das geschah.
Fühlen Sie dieses Wunder?
Habe ich Ihnen das nicht in allem bewiesen?
Dieses Gotteswunder geschah und wir warteten hier ab, bis wir beginnen konnten.
Und wenn es auch Menschen gibt, die sagen: Es ist zu schön, um wahr zu sein, doch es ist die heilige Wahrheit.
Wir gehen weiter, immerzu weiter, und dort gibt es für Sie kein Leid mehr, wenn Sie Liebe für andere besitzen.
Bald wird die Welt danach hungern und dürsten.
Heute jedoch werden wir nicht verstanden, genauso wenig wie er, der Christus vertont hat und dafür auf die Erde kam.
Einst aber kommt auch Ihre Zeit, und dann sehen wir einander an dieser Seite wieder.
Ich bin meinem Vater im Himmel so dankbar, dass ich hier neben meinem Bruder André sitze und an Sie denken darf und dass ich Ihnen das alles bald berichten darf.
Gott weiß, dass ich die heilige Wahrheit gesagt habe.
Wenn aber Geister zu Ihnen kommen und sagen, dass dies nicht möglich sei, dann wisst, Brüder und Schwestern, dass sie sich als höhere Wesen ausgeben, aber das Licht nicht kennen.
Sie kommen mit schönen Worten und legen ihre Liebe hinein, und trotzdem, seien Sie auf der Hut.
Jetzt gehe ich fort, und allen, die mir geholfen und zur Seite gestanden haben, danke ich innigst.
Diese Bücher werden gelesen, sie gehören zu eurem Jahrhundert.
Es ist Gottes Wille, denn jetzt ist es so weit, dass die Menschheit alles von unserer Seite empfangen kann.
Ich grüße Sie, meine Schwestern und Brüder, an dieser Seite sehen wir einander wieder.
Hast du noch Fragen, André?“
„Ist es das, was die Meister dir aufgetragen haben, Alcar?“
„Ja, André, und hiermit habe ich meine eigentliche Aufgabe zu Ende gebracht.
Ich danke Gott für diese Gnade.“
„Dann habe ich keine Fragen mehr, Alcar.“
„Hier waren wir, bevor du auf die Erde zurückgekehrt bist.
Hier haben wir zusammen alles im Voraus erlebt, dann geschah das mächtigste Wunder, das wir kennen, und das ist die Wiedergeburt auf der Erde.
Wunder des Geistes hast du erleben dürfen, und das gilt jedem Menschen, der auf der Erde lebt.
Diese drei Bücher, André, widme ich deiner Frau und der Menschheit.
Grüße sie von mir.
Und jetzt geschwind zu deinem Stoffkleid.“
In den Sphären empfing André Alcars Segen.
Dann kehrten sie auf die Erde zurück und er trat in seine Wohnung ein.
Kein Wort konnte er sagen, aber er kniete vor seinem geistigen Leiter nieder und dankte ihm innerlich für alles.
Da sagte Alcar zu ihm: „Wirst du mich auch weiterhin so fühlen, da du jetzt alles von mir und von dir weißt, André?“
„Ja, Alcar, ich könnte nicht anders.“
„Leb wohl, mein Junge, bald wirst du bei mir sein, und vergiss nicht, dass ich weiterhin über dich wache und dir in allem helfen werde.“
Dann stieg André in sein Stoffkleid hinab, und damit war diese Reise zu Ende.
Viele Wunder und Probleme hatte er wieder erleben dürfen, und dafür war er innig dankbar.
 
Möge Gottes Segen auf diesem Werk ruhen.
 
Ende