Die Pyramide von Gizeh
„Was ist das für ein Bauwerk, ist das die Pyramide?
Warum wurde die Pyramide gebaut, Alcar?"
„Darüber werde ich dir berichten, André.
Das ist phänomenal, ja göttlich.
Es ist kurz gesagt ein großes und heiliges Wunder, aber auch für dieses Wunder hat man weder Gefühl noch wird es verstanden, wenngleich man jetzt auf der Erde dabei ist, dieses göttliche Rätsel zu entschlüsseln.
Dieses Bauwerk, André, steht für eine göttliche Mission.“
„Eine göttliche Mission, sagst du?
Kann ein steinernes Bauwerk diese Kraft besitzen, und ist es zu diesem Zweck auf der Erde gebaut worden?“
„Ja, man hat es dort erbaut, um das Kommen Christi zu verkünden, aber da ist viel, viel mehr, was man auf der Erde noch nicht kennt oder weiß.
Auf unserer letzten Reise habe ich darüber gesprochen, aber jetzt werde ich es dir näherbringen.
Die Hohepriester und Gelehrten zu jener Zeit und auch ihr König wussten alles darüber, aber die Priester haben diese tiefe Wahrheit von dieser Seite empfangen, weil ihnen von hier aus beigestanden wurde.
Ich habe dir gesagt, dass man zu jener Zeit alles von dieser Seite empfangen hat und die Menschheit sich diese Schätze nun zu eigen machen muss, womit schon vor Jahrhunderten begonnen wurde.
Die Priester standen also schon zu jener Zeit mit unserer Seite in Verbindung.
Aber wieso und weshalb sie so weit waren, das weiß man auf der Erde nicht, das wissen und kennen nur wir an dieser Seite.
Wie also alles geschehen ist, das ahnt man nicht einmal.
Heute, in deiner Zeit, gibt es auf der Erde solche Gelehrte nicht mehr, obschon man viel erreicht hat.
Doch vor langer Zeit waren Menschen auf der Erde, die so weit waren.
Auch das ist ein Wunder, denn diese Menschen, die ein göttliches Bauwerk bewusst in sich aufnehmen konnten und zu deuten verstanden, leben nicht mehr auf der Erde und können auch nicht mehr geboren werden.
Ich sagte dir schon, man wollte die Menschheit überzeugen, und das geschah folgendermaßen.
Vom siebten Grad stiegen die kosmischen Meister auf den sechsten Grad hinab und überbrachten diese Botschaft.
Das erfolgte genau so, wie wir die andere Botschaft bekamen, wie es dir im Tempel der Seele gezeigt wurde.
Dann erreichte die Botschaft, diese Mission, den fünften kosmischen Grad, worauf sich dann diese Meister mit dem vierten Grad in Verbindung setzten und die Göttliche Botschaft an sie weiterleiteten.
Schließlich erreichte diese Sendung den dritten kosmischen Grad, und die Mentoren dort machten es sich zur Aufgabe, was die Absicht war, diese Botschaft der Menschheit auf der Erde zu überbringen.
Eine Göttliche Botschaft war also von Gefühl zu Gefühl, von Meister zu Meister aus dem Allerhöchsten hinabgestiegen und erreichte so den Planeten Erde.
Zu jener Zeit war die Menschheit weiter als heute, zumindest was dieses Geschehen anbetrifft.
Diese Botschaft würde man auf die Erde bringen, aber dafür waren Menschen nötig, die auf der Erde als Instrumente dienten und Gefühl, Gelehrtheit, Intuition und andere Begabungen dafür besaßen, sich also als inneren Besitz zu eigen gemacht hatten.
Denn dies konnten allein Menschen empfangen und umsetzen.
Zu jener Zeit gab es die größten Gelehrten auf der Erde, die jemals dort gelebt haben.
Einer von ihnen war der Hohepriester, dem die Gesamtleitung unterstand.
Aber an einen Menschen allein konnte diese Botschaft nicht durchgegeben werden, dafür waren viele erforderlich.
Das Volk von Ägypten hat diesen Auftrag vollkommen verstanden.
Aber was sollte dann geschehen?
Aus Stein sollte der Göttliche Mensch erbaut werden.
Aber nicht nur stofflich, sondern auch geistig und Göttlich.
Dieses Bauwerk würde für Christus als das vollkommene Göttliche Wesen stehen.
Darin sollte nicht nur das Leben des Göttlichen Menschen auf dem Planeten Erde festgehalten werden, sondern auch das ewige Leben und die göttliche Abstimmung.
Das Gebäude sollte so errichtet werden.
Zum Ersten, um das Kommen Christi zu verkünden, zum Zweiten, um Sein heiliges Leben darin festzuhalten, und zum Dritten sollte die Menschheit etwas besitzen, womit die Existenz der Erde verbunden ist.
Die Priester unterstanden der Führung berufener Wesen an dieser Seite und alle waren ihrer Aufgabe gewachsen.
Sie empfingen also Inspiration und Mitteilungen von dieser Seite, und die Gelehrten hatten für Bau und Beaufsichtigung Sorge zu tragen.
Die Hohepriester empfingen das Ganze aber in symbolischer Bedeutung, die Gelehrten hingegen in materieller Bedeutung.
Ich weiß, dass es fünfundzwanzig Menschen waren, die an der Pyramide gearbeitet und dieses göttliche Geschehen zustande gebracht haben.
Als alle ihre Botschaften erhalten hatten, wurde mit dem Bau begonnen.
An dieser Seite wurde das Ganze überwacht und auf der Erde folgte man ihren Anweisungen.
Fehler kamen daher bei diesem mächtigen Bauwerk nicht vor.
In diesem Bauwerk sind, wie ich schon sagte, in erster Linie Christi Kommen und Geburt festgehalten.
Zur rechten Zeit, keine Sekunde zu früh oder zu spät, sollte der Heiland geboren werden.
Des Weiteren Sein Leben und Leiden, Sein Tod am Kreuz, Seine Auferstehung und die Rückkehr zu Gott.
Zugleich ist in der Pyramide die Frage des Menschen festgehalten, und zwar die als irdischer Mensch, als geistiges Wesen und die göttliche Abstimmung.
Aber nicht nur, dass mit diesem Bauwerk die ganze Menschheit verbunden ist, sondern darüber hinaus auch alle Ereignisse, die man auf der Erde erleben sollte.
Über einen Zeitraum von Jahrtausenden hat man also die Zukunft vorhergesehen.
Mit der Pyramide wird man nie abschließen, auch wenn man in deiner Zeit dies erreichen zu können meint.
Das ist nicht möglich.
Jahrtausende werden vergehen, ohne dass die tiefste Bedeutung der Pyramide ergründet sein wird, weil die nicht zu ergründen ist, denn das können nur die kosmischen Meister.
Deshalb ist es eine Göttliche Mission, deshalb ist es vollkommen.
In der Mitte der Erde hat sich das zugetragen und in der Mitte der Erde steht die Pyramide.
Das war so vorgesehen, weil auch Gott Seinen Platz im ganzen Universum und im Inneren des Universums einnimmt, und das gleiche gilt für das vollkommene Kind Gottes.
Aber nicht nur deshalb.
Auf dem ersten Planeten hat die Verdichtung von der Mitte aus eingesetzt, und so erging es auch dem Planeten Erde.
Aus der Mitte der Erde heraus wurden die ersten Menschen geboren, darauf war alle Kraft und Energie konzentriert.
In der Mitte der Erde sollte auch das Göttliche und vollkommene Kind Gottes geboren werden und von der Mitte der Erde aus strömten die Menschen bis in die entlegensten Winkel der Erde, um sich dort niederzulassen.“
„Das ist wunderbar, Alcar.“
„Ja, es ist wunderbar, André, aber stell dir dieses Werk einmal vor.
Schau, jetzt sind wir da, wo ich hinwollte, wir befinden uns in der Mitte der Erde.
Da stehen viele Pyramiden, aber hier steht die Pyramide, die ich meine.
Als Göttlicher Mensch steht sie hier und weist uns den Weg zur Vollkommenheit.
Daran habe ich mitgearbeitet, André.
Ich war aber kein Gelehrter oder Priester, ich gehörte zu denen, die Aufsicht führten und mithalfen.
Hiermit sind Tausende Wunder verbunden.
Stein war vorhanden, aber der Aufwand, um die Tonnengewichte dorthin zu bringen und nach oben zu schaffen, ist unbeschreiblich, denn zu jener Zeit gab es ja noch keine Maschinen.
Aber auch wenn es sie gegeben hätte, dann wären sie hier nicht einmal erlaubt worden, denn der Mensch sollte sein eigenes Fleisch und Blut geben.
Dafür gab man sich selbst hin.
Ganz Ägypten hatte daran Anteil, ein jeder tat etwas und wollte helfen.
Dort war es, wo ich meinen Freund kennenlernte, aber es geschah ein Unglück und er stürzte ab.
Du wirst dich wohl gefragt haben, ob die Menschen in jener Zeit so sensitiv und so rein mit uns, also mit der geistigen Welt in Verbindung standen und ob sie solch große Medien waren, denn von sich selbst aus konnten die Menschen das nicht zustande bringen, das hätten sie niemals gekonnt.
Selbst ein Mensch im höchsten körperlichen Grad, ich hatte darüber gesprochen, war noch immer nicht so weit, eine göttliche Sendung erfassen zu können, erst recht nicht dieses Wunder, dieses göttliche Bauwerk.
Ist das nicht merkwürdig?
Auf der Erde sucht und fragt man, schaut zu den Erbauern, Gelehrten und Priestern auf, denn unter ihnen befanden sich die Genies der Erde, die niemals mehr auf der Erde geboren werden sollten.
Ich sage es nochmals, André, niemals werden wir diese Gelehrten auf der Erde wiedersehen.
Sie können nicht mehr geboren werden.
Und warum nicht?
Warum waren diese Mathematiker, Astronomen und Priester so unendlich weit, dass sie diese Tiefe verstehen und berechnen konnten?
Wodurch hatten sie diese erhabenen Gefühle und die Kultiviertheit und ihre außergewöhnliche Intuition?
Waren diese Menschen denn bereits so weit und wir haben Rückschritte gemacht?
Ich kann so fortfahren, André, und dir Hunderte von Fragen stellen, aber es gibt niemanden auf der Erde, der darauf eine Antwort geben könnte.
Sie schauen zu denen auf, die dies zustande brachten, und das können sie auch tun, denn die Pyramide von Gizeh ist ein Göttliches Wunder, eine Göttliche Offenbarung.
Dies alles wurde in Stein gesetzt, in Stein die Ankunft des vollkommenen Kindes Gottes festgehalten, und noch viele Wunder mehr, aber das war die Hauptsache.
Ich frage dich, hat die Wissenschaft denn Rückschritte gemacht, sind diese Gelehrten nicht mehr auf der Erde?
Nein, André, sie kommen nicht mehr auf die Erde; alle diese Künstler, alle diese Gelehrten im Gefühl waren nur dafür auf der Erde und sind nur dafür geboren worden.
Diese Wesen inkarnierten, und so wie Christus kam, so sind auch sie gekommen; für Ihn sollte dies vollendet werden.
Fühlst du, was ich meine?
Ich gehe daher nun im Geiste zurück.
Als die göttliche Botschaft den dritten Grad erreicht hatte – genauer gesagt, die Mentoren des dritten Grades, aber die siebte Sphäre an dieser Seite –, da wurde beratschlagt.
Einer von ihnen sollte zurück auf die Erde und in Ägypten geboren werden.
Dieses Wesen wurde ein Hohepriester.
Mit ihm sollten viele andere ankommen.
Alle kamen mit dem einen Ziel auf die Erde, ein göttliches Monument zu errichten, und das war eine göttliche Mission.
All diese geistig vollkommenen Wesen führten also eine unbeschreibliche Aufgabe in Stein aus, aber der vollkommene Mensch Jesus Christus brachte sich selbst dar.
Wer das nicht annimmt, der fühlt nicht, dass diese Menschen, die so etwas Göttliches zu berechnen und in einer kosmischen Symbolik darzustellen hatten – mit der der Mensch von seiner Jugend bis zu seinem Ende auf der Erde verbunden ist –, dies nicht hätten tun können, wenn nicht auch hierin ein Wunder gegenwärtig wäre.
Das Wunder der Wiedergeburt ist hiermit verbunden, denn sie alle wurden geboren.
In den Sphären habe ich sie auf die Erde gehen sehen, auch das wurde mir gezeigt.
Dort wurde im Voraus geregelt und entschieden und berechnet, wie dieses Wunderbare geboren werden sollte.
In der siebten Sphäre kam das zustande, und die Mentoren stiegen von der siebten Sphäre, der sechsten, fünften und vierten Sphäre auf die Erde hinab, und diese Wesen sollten sich auf der Erde einem Studium unterziehen.
Das unvorstellbare Wunder geschah.
In der Pyramide sind viele Wunder festgehalten, aber die tiefsten Wunder, die wir an dieser Seite kennen, werden nicht verstanden.“
„Wie ist es möglich, Alcar.“
„Ich spreche die heilige Wahrheit, André.
All diese Mathematiker, all diese Begnadeten, die Priester, unter ihnen die Hohepriester, ein Meister aus der siebten Sphäre, die Astronomen, die an dieser Seite ihren Untersuchungen nachgegangen waren und sie abgeschlossen hatten, die als geistige Wesen all die Planeten aufsuchen konnten, deren Wirkung kennengelernt hatten und das alles als Besitz in sich trugen, sie alle wurden auf der Erde geboren.
Ist das kein großes Wunder?
Der Mentor der siebten Sphäre hatte die Leitung über dieses große Vorhaben, er war die Verbindung mit dieser Seite.
Diese geistigen Wesen empfingen ein neues stoffliches Gewand und ihre Geburtsorte standen im Voraus fest.
Alle wurden also auf der Erde geboren, und das war nur durch zwei Wesen möglich, das männliche als erschaffendes Wesen, das weibliche als antreibender und dienender Organismus.
Stell dir dieses Wunder nun einmal vor.
Alle kamen auf die Erde, um dies zustande zu bringen.
Unfehlbar geschah, was zuvor beschlossen worden war.
An dieser Seite war alles vorbereitet, jeder hatte seine eigene Aufgabe und war dafür gerüstet.
Ich habe die Sphären gesehen, wo sie gelebt haben, auch das bleibt an dieser Seite erhalten.
Stets waren sie zusammen, jeder folgte seinem eigenen Weg und sie wussten, was vor ihnen lag.
Aber es vergingen Jahre der Vorbereitung, der Meditation.
Während dieser Jahre gedieh dieses Bauwerk und wurde fertig, jedoch immer noch nur im Geiste.
Endlich konnte dieser gewaltige Prozess seinen Anfang nehmen.
Einer nach dem anderen löste sich in der Welt des Unbewussten auf, und dort warteten sie auf den Augenblick, angezogen zu werden, und einer nach dem anderen wurde auf der Erde in Ägypten geboren, dort, wo das Bauwerk entstehen sollte.
Alle wurden bei Eltern geboren, die über die Mittel verfügten, ihr Kind studieren zu lassen, insbesondere waren sie aber auf ihr Inneres abgestimmt.
Jede Seele, sei es Gelehrter, Mathematiker oder Priester, folgte seinem eigenen Weg, der ihm zuvor, an dieser Seite also, zugewiesen worden war.
Nichts anderem hätten sie sich widmen können.
Der Mathematiker vollendete sein Studium, die Astronomen gingen ihren Untersuchungen nach, die Priester wurden für das Priesteramt ausgebildet und der Mentor stand mit seinem König an der Spitze des Ganzen.
Stell dir das einmal vor!
Alles verlief also wunschgemäß und man konnte beginnen.
Alle waren dort, wussten aber nichts davon, denn die Verbindung mit Jener Seite musste erst noch zustande kommen, und sie kam zustande.
Der Hohepriester bekam die Verbindung und mit ihm alle anderen Priester.
Er trat aber aus dem Körper aus und nahm an dieser Seite seine Anweisungen entgegen, man erklärte ihm, was geschehen sollte, auf dieselbe Art und Weise, wie ich dir alles über unser Leben erklärt habe.
Allmählich wurden sie wach und bewusst und der geistige Schleier wurde von ihnen genommen, sodass sie wussten, wozu sie auf die Erde gekommen waren.
Auch dieses große Wunder, mein Sohn, wirst du auf dieser Reise in Gänze zu sehen bekommen und miterleben.
Nur dafür waren sie also auf der Erde, und für nichts anderes.
Der Mentor der siebten Sphäre hatte die Führung über dieses Göttliche Werk inne, wer aber waren seine geistigen Leiter?
Kannst du dir das vorstellen, kannst du das herausfühlen, André?“
„Nein, Alcar, das kann ich nicht.“
„Dann werde ich es dir sagen.
Sie alle hatten sich in den Sphären vorbereitet, und das war ebenfalls auf der Erde erforderlich.
Auch dort mussten sie Jahre hindurch meditieren, ehe die geistige Verbindung zustande kam.
Jetzt wurden alle kosmischen Grade verbunden, das heißt, alle Grade, alle Planeten also, bekamen eine Verbindung.
Aus dem höchsten Himmel, dem siebten kosmischen Grad, kamen die Mitteilungen zum sechsten, fünften und vierten Grad, und die Mentoren des vierten Grades setzten sich mit der Erde in Verbindung.
Das ist allerdings das einzige Mal in der Menschheitsgeschichte, dass ein höherer kosmischer Grad in direkten Kontakt mit der Erde getreten ist.
Für dieses Vorhaben war dies möglich, und aus diesem Grund ist dieses Bauwerk göttlich.
Die kosmischen Meister des vierten Grades blieben bis zum Schluss mit der Erde verbunden.
Sie bekamen also ihre Mitteilungen vom fünften, sechsten und siebten Grad, den Göttlichen Sphären.
Ich habe dir das alles erläutert, damit du es verstehen kannst.
Als alles bereit war und sie auf der Erde mit der Meditation abgeschlossen hatten und die geistige Verbindung hergestellt war, konnte begonnen werden.
Ich sagte dir schon, dass Stein vorhanden war, und es wurde ihnen auf der Erde von dieser Seite aus auch gezeigt, wo der zu finden war.
Alles traf unfehlbar zu, aber der Bau war eine übermenschliche Aufgabe, doch auch dabei wurden sie unterstützt.
Durch Inspiration kamen sie auf die einfachsten Mittel, um die tonnenschweren Steinblöcke nach oben zu schaffen.
Allerdings kamen viele dabei ums Leben und wurden zermalmt.
Wie gesagt, viele Wunder sind also mit der Pyramide verbunden.
An allererster Stelle Christi Geburt und Kommen, Sein heiliges Leben und Sterben.
Des Weiteren sagte ich dir, dass alle Ereignisse der Erde und der ganzen Menschheit bis hin zum letzten Menschen, der auf der Erde leben wird, in ihr festgehalten sind.
So auch die Entwicklung der Erde, und darüber hinaus stellt die Pyramide das Universum dar, alle kosmischen Grade und den Lauf verschiedener Planeten.
Kurz gesagt, die Schöpfung ist mit der Pyramide verbunden, auch all das, was wir jetzt verfolgen, was du erlebt hast, der Mensch als Schöpfer der Finsternis und des Lichts, alles, alles ist mit der Pyramide verbunden.“
André hatte voller Bewunderung zugehört und betrachtete das steinerne Bauwerk, das den Lauf der Dinge voraussagte.
„Man hat also die Zukunft auf Tausende von Jahren vorhergesehen, Alcar?“
„Ja, aber das ist nur denen möglich, die das stoffliche Leben kennen und beherrschen.
Das sind die kosmischen Meister.“
„Es ist nicht zu glauben, und doch muss man es annehmen, Alcar.“
„Aber da ist noch mehr, André.
Unter der Pyramide befindet sich ein zweites Bauwerk.
Davon weiß man jedoch nichts.
Dort gibt es auch viele Gänge, die mit dem Ganzen zu tun haben.
Ferner hat jeder Stein eine eigene Bedeutung.
In deiner Zeit ist man darauf gestoßen, wie tief die Pyramide ist, und es werden immer wieder Menschen geboren, die sie entschleiern.
Jedes Jahrhundert hat seine eigene Bedeutung.
In jedem Jahrhundert leben Wesen auf der Erde, die tiefer in dieses kosmische Rätsel eindringen werden.
Auch das steht fest, zur rechten Zeit werden diese Menschen geboren.
Der Bibel zufolge kann man den Schleier über der Pyramide lüften, aber auch in der Bibel sind tiefe Wahrheiten und Tatsachen verfälscht, weil die Natur und die kosmische Bedeutung nicht verstanden wurden.
Jeder Gelehrte, der das erforscht, kann und wird daher nicht weiter und tiefer gehen können, als er selbst an Gefühl besitzt.
Wenn man bald ein ewiges und kosmisches Weiterleben akzeptiert, du fühlst es sicher schon, dann wird der Gelehrte weiter, sehr viel weiter sein als jene, die zurzeit damit beschäftigt sind, er wird tiefer und tiefer gehen, um dieses Göttliche Rätsel zu entschleiern.
Ein Gelehrter, der von einem kosmischen Leben keine Ahnung hat, keine Wiedergeburt akzeptieren kann, dringt niemals bis zur tiefsten Bedeutung vor, denn wieder kommt er über den Tod nicht hinaus, kommt nicht weiter, als sein eigenes Leben an Tiefe besitzt.
Aber für jeden von uns ist dies geschaffen worden, denn wir alle müssen Christus nachfolgen, und nur durch Ihn allein können wir das All, das man die Königskammer nennt, erreichen.
Das ist das Höchste, das ein Mensch erreichen kann, doch wir wissen, wie tief alles ist, dass wir unentwegt höher und höher gehen und dass dies in der Pyramide festgehalten ist.
Ich könnte hiermit Bände füllen, aber das ist nicht die Absicht.
Du fühlst sicher, André, welch ein Wunder das ist und wie tief alles ist.
Das ist nicht zu beschreiben, ich würde es alleine nicht können, denn ich müsste alle kosmischen Grade aufsuchen, Tausende, nein Millionen Jahre in die Zukunft schauen, und das ist mir nicht möglich.
Dennoch, wie gesagt kann ich Bände füllen, schon damit, wenn ich nur davon berichte, was mit meiner eigenen Abstimmung zu tun hat.“
„Sind all die schrecklichen Ereignisse, zum Beispiel Krieg, auch darin festgehalten, Alcar?“
„Das letzte grauenhafte Gemetzel, das die Menschheit auf der Erde erlebt hat, war auf die Sekunde genau berechnet.
Der Lauf und die Evolution der Erde und der Menschheit ist festgelegt und berechnet.
Ich sagte dir bereits, alles haben sie überschaut, dazu waren sie in der Lage, diese begnadeten Wesen, die mit einem Auftrag auf die Erde kamen.
Aber das ist einem normalen irdischen und stofflichen Menschen nicht gegeben, denn er ist noch nicht so weit.
Von Zeit zu Zeit, auch das habe ich eben erwähnt, werden Menschen auf der Erde geboren, die zum Teil die Pyramide entschlüsseln werden.
Das geht ständig weiter, und für jeden Menschen, solange Menschen auf der Erde leben, können sie den menschlichen Zustand berechnen, denn der ist festgelegt.
Doch das Ende aller Dinge zu berechnen ist nicht möglich.
Stets steht dieses steinerne Bauwerk wieder von Neuem da und gebietet dem Menschen Einhalt, denn auf der Erde herrscht allein Gut und Böse, Licht und Finsternis.
Dieses Bauwerk, André, steht für die Auferstehung des Göttlichen Menschen.
Alles Elend ist in diesem Gebäude festgehalten.
Dieses Gebäude ist daher gut und böse, so, wie der Mensch in seinem Leben ist.
Doch der eine Weg führt uns durch dieses steinerne Gebäude in die Höhe empor, und das ist der Weg, den unser höchster Meister Jesus Christus uns weist, dem Weg haben wir alle zu folgen, wenn wir ins All eingehen wollen.
Ist es nicht wunderbar, dass alles, was ich dir im Verlauf dieser drei Reisen gezeigt habe, darin wiederzufinden ist?
Darin ist der Mensch und seine Göttliche Abstimmung festgelegt, hier muss der Mensch ‚Mensch‘ werden.“
„Was ist das für eine Statue, Alcar?“
„Das ist die Sphinx.
Wer dieses Standbild fühlt, der fühlt und begreift die Pyramide.
Sie fordert, sie ruft, sie zwingt uns, zu uns selbst zu kommen und in uns zu gehen.
Erst dann dürfen die Menschen hier eintreten.
Sie sagt: ‚Mensch, erkenne dich selbst, werde wie ich, höre, was ich zu sagen habe‘.
Aber der Mensch hört nicht zu.
Diese Statue hat einen tiefen Sinn und hat mit der Bibel zu tun.
Betrachte dieses Antlitz, André, und fühle, was es sagen will.
Hör zu, sie hat viel zu sagen, aber es gibt nur wenige, die es verstehen.
Das richtet sich an den Menschen, aber der Mensch läuft an ihr vorbei und geht hinein.
Die Sphinx gebietet uns innezuhalten und sagt: ‚Bis hierhin und nicht weiter, neige dein Haupt.
Ihr Kinder Gottes, seht mich an, ihr alle, die ihr hier eintreten wollt.‘“
André sah, dass sein geistiger Leiter niederkniete, und er tat es ihm nach.
Er hörte seinem geistigen Leiter andächtig zu, als er sprach:
„‚Wie das All und Gottes eigenes Leben, so die wahrhafte Liebe, die in Euch ist.
Ihr seid ein Gott der Liebe, nehmt hinweg meine Sünden und gestattet mir, mich Euch zu nähern.
Mein Herz gehört Euch und dem Vater im Himmel.
Was Ihr von mir erwartet, werde ich zu erfüllen bestrebt sein.
Ich werde mein Haupt neigen, denn das ist Euer Wille.
Seht, Ihr gewährt mir schon ein Lächeln.
Ihr lasst mich fühlen, dass ich Euch verstehe und Euer Leben annehme.
Durch Euch empfange ich das wahrhaftige Leben und trete in die Wirklichkeit ein.
In Eurem Schatten werde ich mein eigenes Leben kennenlernen und meinen Gott lieben.
Gott ist in Euch.
In Euch ist das Leben in der Ewigkeit.
Möge Gott den Menschen auf Erden die Gnade gewähren, Euch kennenzulernen.
Wir werden bestrebt sein, uns selbst zu überwinden, uns gänzlich abzulegen, wir bitten Euch, uns die Augen zu öffnen.
Gott helfe uns. Amen.‘
Es ist Christi Wille, mein Sohn, dieses Wunder zu verstehen, sonst betritt man dieses mächtige Gebäude besser nicht.
Eine alles beherrschende Liebe überstrahlt uns und alle, die hier eintreten, aber diese alles beherrschende Liebe werden wir uns zu eigen machen müssen.
Durch die Sphinx lernen wir Gott im Himmel und uns selbst als Kind Gottes kennen, als ein Teilchen von ihm.
Das ist in diesem Bauwerk verankert und das ist der Sinn der Pyramide.
Aber da ist noch ein anderes Wunder, das ich dir erklären will.
Betrachte mal das Bauwerk, André, schau auf den obersten Abschnitt, fällt dir denn nichts Merkwürdiges an der Pyramide auf?“
André schaute hoch und sagte: „Nein, Alcar, ich weiß nicht, was du meinst.“
„Dann hör mir zu, André.
Hört es sich nicht eigenartig an, wenn ich dir jetzt sage, dass die Pyramide nicht vollendet ist?“
„Was sagst du da, nicht ganz vollendet?
Was für ein Rätsel ist das nun wieder?“
„Das ist ein geistiges Rätsel, aber mit einer göttlichen Bedeutung.
Ich kann dir das mit ein paar Worten erklären.
Es fehlt der Pyramide die Spitze.“
„Tatsächlich, darauf habe ich gar nicht geachtet, Alcar.
Hat das eine Bedeutung?“
„Ja, André, ich sagte schon, dass auch dies ein geistiges Rätsel ist, aber eine göttliche Bedeutung hat.
Die Spitze der Pyramide ist der siebte kosmische Grad, also die allerletzte stoffliche Abstimmung, die der Mensch erreichen kann.
Wir wissen, danach kommt das All, also Gott, aber wir wissen ebenfalls, dass kein Geist, wie hoch er auch gekommen sein mag, Gott in seinem absoluten Zustand erklären kann.
Fühlst du schon, André, worauf ich hinauswill und was das heißt?
Der siebte kosmische Grad ist das Ende des stofflichen Menschen.“
„Mein Gott, wie ist es möglich, Alcar, ich verstehe schon die Bedeutung, da hören menschliche und geistige Kräfte auf zu existieren.“
„Sehr richtig, so ist es.
Deswegen konnte man die Pyramide nicht vollenden, denn sonst hätte man Gott dem Wesen nach kennen müssen, und Gott ist weder in Stein noch in Schrift oder Kunst darzustellen.“
„Wie wunderbar ist das, und doch so natürlich, Alcar.“
„Es sagt uns, André, dass der Mensch, der den siebten kosmischen Grad erreicht hat, seinen Vater im Himmel verstanden hat.
Das All kann man also weder festlegen noch erklären.
Deshalb ist die Pyramide nicht vollendet, und das wollte ich dir erklären.
Jetzt fahre ich fort.
An diesem Bauwerk, André, habe ich mitgeholfen, wie ich schon sagte.
Hier lernte ich meinen Freund kennen.
Auf unserer letzten Reise sagte ich dir, dass er mir meine Liebe geraubt hatte.
Wir bekamen Streit und er griff mich an, woraufhin ein Kampf entstand.
Dabei stürzte er ab.
Einige Tage später starb mein Freund.
Er war achtundzwanzig Jahre alt geworden.
Ich wollte nicht töten, aber es war ein Aufeinandertreffen von Umständen.
Das jedoch war festgelegt, in den Sphären habe ich alles gesehen.
Im Augenblick, als das geschah, überfiel mich ein entsetzliches Gefühl.
Es war, als ob ich mein eigenes Kind getötet hätte.
Wir wissen jetzt, dass dem so ist, damals jedoch lag jenes eigenartige Gefühl und tiefe Rätsel in mir.
Mein ganzes Leben, bis zu meinem Tod, blieb dieses Gefühl und ich habe schrecklich gelitten.
Wir beide haben uns also wiedergetroffen, ohne es zu wissen.
Wir kehrten zurück in die astrale Welt und mussten warten, um erneut geboren zu werden.
Ich ging in mehrere andere Leben über und lernte meine Zwillingsseele kennen.
In meinem letzten Leben auf der Erde sah ich sie auch wieder, und du weißt, wer sie ist.
Wie gesagt, ich ging in mehrere Leben über, und in zweien traf ich ihn auf der Erde wieder.
Im einen war er mein Gebieter und ich sein Sklave.
Im jugendlichen Alter ging ich hinüber, ein wildes Tier machte meinem Leben ein Ende, aber sein Leben hatte ich gerettet.
Auch das habe ich dir erzählt und fahre daher fort.
Mein Stern bekam nun einen anderen Glanz, und seiner verblich.
Sein Weg war anders als meiner, denn er hatte noch wiedergutzumachen, während ich fast schon an meinem Ende angelangt war.
Ich war auf dem geistigen Weg weiter als er, wovon wir aber nichts wussten.
Dennoch musste ich noch viele Male auf die Erde zurückkehren, denn ich hatte mir noch nichts verdient.
Wieder vergingen Jahrhunderte.
Nochmals würde er mein Kind sein, aber dieses Mal sollte ich sein Vater sein.
Das ist der andere Zustand, von dem ich sprach.
Nun geschah auch das Wunder.
Sie, die einst meine Mutter war, wurde jetzt meine Frau und er unser Kind.
Das war in Jerusalem, ich war dort Kaufmann.
Dorthin werden wir jetzt gehen, dort werde ich dir weitere Wunder zeigen und erklären.“