Denken lernen -- Quellen

Quellen zum Artikel „Denken lernen“ aus den Büchern von Jozef Rulof.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Die Lektüre des Artikels „Denken lernen“ wird für diese Quellen vorausgesetzt.

Raum für unser Gefühlsleben

Jozef Rulof führt den Philosophen Sokrates als Pionier des Denkenlernens an.
Sokrates hielt seine Mitmenschen an, darüber nachzudenken, warum man sich glücklich fühlt.
Denn ein Gedanke, mein Herr, analysiert auf dem Weg nach oben und zur astralen Welt, ist, den Weg des Sokrates zu beschreiten.
Nehmen Sie das an?
Dadurch sind die philosophischen Systeme entstanden und daraus haben die Menschen eine Universität gebaut.
Durch Denken.
Wer bin ich?
Was bin ich, wenn ich glücklich bin?
Was ist Glücklichsein?
Und dann sagte Sokrates, fragte er den Menschen: „Mutter, Ihr seid glücklich, aber warum seid Ihr so glücklich?“
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Wenig Worte gebrauchen

Der Priesterschüler Venry wurde im Tempel der Isis im alten Ägypten gefragt, ob er glücklich sei:
Bist du glücklich, Venry?“
„Diese Frage kann ich nicht beantworten, denn es ist kein Gefühl in mir.“
„Sehr gut, Venry, du solltest sagen, was du fühlst, nichts anderes, vor allem wenige Worte verwenden und das, was du sagen möchtest, deutlich spüren.
Zwischen Leben und Tod, 1940

Ursprüngliches Gefühl zurückrufen

Jozef Rulof schaltet seine Wahrnehmung für alles, was Ablenkung bedeutet, komplett ab, wenn er sich vornimmt zu denken:
Und was ist nun Denken?
Wenn Sie mit etwas beginnen, dann kommt etwas in Sie und mit einem Mal sind Sie abgelenkt, nicht wahr?
Ich kann momentan anfangen, Bücher zu schreiben, ich setze mich hier hin, wir fangen an, zu schreiben, dann können Sie Jazz aufführen und Sie können alle schreien, links um mich herum und hinter mir, mein Herr: Wir setzen uns und ich höre Sie nicht mehr.
So weit schalten wir uns aus.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Ein Zuhörer sagt, dass ihm sein Thema immer entgleitet, wenn er über etwas nachdenkt.
Im ersten Satz des folgenden Zitats wiederholt Jozef zuerst das Problem des Mannes, dann betont er mit Nachdruck, sich das ursprüngliche Thema ständig wieder ins Gedächtnis zurückzurufen:
Ich denke gerade und mit einem Mal kommt da etwas und dann weht es einfach so aus mir fort.
Mein Herr, Sie holen es zurück.
Zurückholen.
Zurückholen.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Als lerne man eine Sprache

Jozef rät dazu, das Zurückrufen eines ursprünglichen Themas auf spielerische Art zu probieren, als würde man eine Sprache lernen:
Was stolpert in Ihnen?
Wodurch wird Ihr Gefühlsleben abgelenkt, fortgeschickt?
Wodurch?
Es wird ein Schleier, Sie können es nicht festhalten.
Und nun müssen Sie allmählich beginnen.
Denn wenn Sie das mit Gewalt machen, bekommen Sie lediglich Sodbrennen.
Und bald ein Magengeschwür.
Jetzt müssen Sie es auch noch in aller Ruhe machen.
Denn mit Gewalt geht es gar nicht.
Spielend.
So, wie Sie eine Sprache lernen.
Hier sitzt ein Sprachenlehrer, meine Damen und Herren.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Jozef führt das Beispiel eines Sprachlehrers an, der seinen Schülern Französisch lehrt, indem er mit den einfachsten Wörtern beginnt, bis diese im Gefühlsleben der Schüler verankert sind:
Und das sagt er und dann wird er mit Ihnen denken lernen.
Denn mühsam bringt er Ihnen das „Oui, monsieur“ bei.
„Bonsoir.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Die ersten Wörter bilden dann die Basis für die nächsten Begriffe:
Er fängt so fantastisch an und dann müssen Sie das festhalten, und dadurch, dass Sie etwas lernen, bekommen Sie eine Grundlage, um denken zu lernen.
Ihr Geist, Ihr Gefühlsleben lässt das nicht mehr los.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Tief erfahren

Im Buch „Masken und Menschen“ wird davon ausgegangen, dass westliche Menschen nicht mit voller Kraft denken können, weil sie zu sehr gespalten seien:
Ihr westlichen Menschen achtet auf nichts, sagt man im Osten, ihr meint, dass ihr denken könnt, aber das ist nicht wahr.
Ihr seid gedankenlos!
Was ihr denken nennt, ist für uns hier ... erleben!
Ihr erlebt nichts, ihr seid durch Tausende von Dingen nicht mehr ihr selbst und hierdurch geteilt!
Glaubt ihr nicht, aber wir könnten es euch beweisen!
Eure Gedanken werden nicht erlebt, ihr vollbringt solch einen Gedanken zu höchstens fünfzehn Prozent, gemäß eurem Willen, eurem Gefühl, eurem Leben, eurer Persönlichkeit, eurer Seele, eurem Leben und eurem Geist!
Glaubt ihr es nicht?
Masken und Menschen, 1948
Frederik schildert in diesem Buch, dass jemand sich darüber ärgert, wenn ein Gesprächspartner vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt oder nicht abwarten kann, bis man ausgeredet hat.
Dies stört das Erleben eines Gedanken, stört das Sicherweitern eines Gefühls, das Durchdenken eines bestimmten Themas.
Er ärgert sich immer, wenn Erica vom Hundertsten ins Tausendste kommt.
Er kann sich ärgern, wenn er mit dir redet, dir etwas erzählen will, und du entziehst ihm das Wort, um selbst etwas zu sagen.
Masken und Menschen, 1948
Tief über etwas nachdenken ist das Erleben dessen von A bis Z:
Was ist Denken, mein Herr?
Das Ding erleben, über das Sie sprechen.
Von vorn bis a.
Von A bis Z.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Bei diesem Durchdenken und Erleben ist es wichtig, den eigenen Gefühlskräften entsprechend zu handeln.
Jozef Rulof beantwortet die Frage eines Zuhörers, der selbst erleben möchte, was in den 27 Büchern beschrieben ist:
Sie lesen die Bücher, nicht wahr?
Haben Sie sie schon alle gehabt?
Aber doch so vier, fünf, sechs Stück?
Verstehen Sie „Der Kreislauf der Seele“?
Können Sie das festhalten, wenn Sie das lesen?
(Mann im Saal sagt etwas Unverständliches.)
Was sagen Sie?
(Mann im Saal): „Keines von allen.“
Ja, ich glaube ...
(Mann im Saal): „Ich kann es nicht verarbeiten.“
Ja, mein Herr, aber das können sie alle nicht.
(Mann im Saal): „Ich will es nicht wie einen Roman lesen.“
Sie wollen das verarbeiten?
Sie wollen das alles erleben?
Sie spielen gerade ein bisschen (den) Frederik in diesen Büchern.
Passen Sie auf, mein Herr, sonst bekommen Sie heute oder morgen Ihren Schlag.
Nein, das kann kein Mensch.
Das kann noch kein Mensch.
Das können sie hier nicht.
Denn dann würden Sie jenes Buch schreiben müssen, erleben müssen, und Sie würden diese Persönlichkeit besitzen.
Sie gehen in Ihrem Denken schon zu weit.
Wenn Sie „Der Kreislauf der Seele“ lesen können, Sie lesen, was dort steht ...
Und dann reden wir über „den Sarg“, über den Mord, Sie wissen, was ein Mord ist, Sie gehen mit Lantos Dumonché in die Erde, nicht wahr?
Und das fühlen Sie.
Dann sind Sie noch immer dabei.
Aber nun wollen Sie auch fühlen, was er erlebt.
Ja, das geht nicht.
Sehen Sie, nun geht Ihr Denken bereits, nun lernen wir schon etwas, Sie gehen nun schon zu weit.
Sie fragen nun schon zu viel.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Über die Folgen von Selbstmord zu lesen, ist etwas anderes, als zu versuchen, die Folgen selbst gefühlsmäßig wahrzunehmen:
Es ist schon schlotterig und schleimig und schreiend genug da unter dieser Erde, wenn man Lantos Dumonché dort schreien hört.
Bleiben Sie um Himmels willen in jenem Buch auf der Erde.
Und nun ist Ihr Denken wirklich nicht so kindlich, denn nun sind Sie schon ein ganzes Stück unterwegs.
Fühlen Sie nun?
Jetzt gehen Sie schon zu weit.
Also reden Sie nun aber ...
Nun habe ich Ihnen heute Abend schon deutlich machen können, dass Sie nicht zu wenig denken, sondern Sie gehen schon zu tief.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Alles das, was Jozef erlebt hat, sich selbst zum inneren Besitz machen zu wollen, ist gefährlich:
Sie werden hiervon nicht verrückt, wenn Sie nicht besitzen wollen, was ich bin.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
In der Biografie „Jeus von Mutter Crisje“ wird geschildert, wie Jozef in Trance auf einem Stuhl das Autofahren lernt:
Denn dann setze ich Sie alle auf einen Stuhl und dann werden wir, innerhalb von einer einzigen Woche werden wir uns als Fahrer ausgeben.
Es gibt zwar welche, die es können, aber dann muss ich die Leute haben, die es nicht können.
(Dann) will ich wohl mal schauen, ob Sie auch (ein) Fahrer sind.
Denn nun werden Sie (ein) Automobil.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Aber wir können den Tranceschlaf nicht erleben:
Und wenn Sie nun sterben wollen, dann werden Sie, dann gehen Sie durch den Tod.
Und wollen Sie das ...
Bedenken Sie das auch?
Wollen Sie da auch hindurch?
Was passiert nun, wenn Sie schlafen?
Denken Sie darüber auch nach?
Ja.
Und das können Sie nicht festhalten, stimmt‘s?
Mein Herr, sein Sie froh, dass Sie es nicht festhalten können.
Denn sonst sind Sie schlagartig, plötzlich, wenn Sie das festhalten und Sie sind darin, Sie steigen hier hinein hinab, schlagartig liegen Sie am Boden und dann sind Sie bewusstlos.
Und der Arzt, der Sie aufhebt, sagt: „Dieser Mann hat Epilepsie.“
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Es ist dabei wesentlich, im Tagesbewusstsein zu bleiben:
Aber Sie waren kurz aus Ihrem tagesbewussten Fühlen und Denken weggesunken.
Nun sind Sie, dem zufolge sind Sie noch mehr als der Rest, als hunderttausend andere Leute, mein Herr.
Sie tauchen hier auf, Sie lernen.
Wir lernen etwas, fühlen Sie?
Sie tauchen hier auf: Ich kann nicht denken, ich kann es nicht festhalten; Sie gehen viel zu tief, viel zu tief.
Bleiben Sie beim Tagesbewussten.
Und dann werden Sie mal schauen, wie einfach Sie denken.
Und dann können Sie die Kraft Ihres Lebens, Ihres Willens, Ihres Denkens bestimmen, selbst nachvollziehen und erleben.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Schach und Dame

Jozef spricht über Schach und Dame als Möglichkeiten, das Konzentrationsvermögen zu steigern:
Wir werden Dame spielen.
Spielen Sie mal eine Partie Dame, mein Herr.
Nehmen Sie Dingsbums und dann sagen sie: „Ja.
Festhalten.“
Das ist ein Studium, Sie müssen dieses Gehirn in die Spur zwingen.
Vielleicht haben Sie früher immer, in einem anderen Leben, aus der Natur gedacht und nun laufen Sie da immer hinaus.
Aus dem Normalen.
Nun müssen Sie zurück zum Normalen.
Und nun können Sie mit verschiedenen Dingen anfangen.
Vor allem mit Damespielen.
Nehmen Sie ein Brett und noch jemanden: und konzentrieren.
Dann können Sie sofort und unverzüglich feststellen, wie tief Ihre Gedanken gehen.
Sie werden zwar wohl kein Piet Roozenburg (Weltmeister im Damespiel in den Jahren 1948, 1951, 1952 und 1954), aber gut.
Denn die denken zwanzig Züge und hundert Züge voraus, diese Burschen.
Das ist auch allerhand, wie.
Die Kunst eines Schachmeisters ist – nicht? –: Denken.
Alles ist Denken, Denken, Denken.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Den Kopf leerdenken und Aufgaben zu Ende bringen

Jozef gibt einer Frau, die flüchtig denkt, einen Rat:
Du musst dir selbst sagen, ich will kein Spielball meiner Gedanken sein.
Du musst selbst denken!“
„Das kann ich zwar, aber wenn ich gerade ausruhe, dann geht es nicht, dann denke ich an Tausende Dinge und das ist schrecklich.“
Seelenkrankheiten aus dem Jenseits betrachtet, 1945
Jetje muss lernen, entweder zu denken oder auszuruhen:
Wenn du dich ausruhst, darfst du auch nichts weiter als ausruhen!
Wenn du denken willst, dann tu das.
Doch Denken und Ruhen zugleich ist jetzt zu schwierig, das sind zwei verschiedene Welten, zwei Zustände.
Du musst entweder das eine oder das andere.
Beide Handlungen kommen bald und dann erlebst du diese so, wie du das willst.
Willst du es probieren?
Ruhen und an nichts denken, Jettchen, ist schon etwas Wunderbares, was aber wenige Menschen können.
Können sie das nicht, dann verlieren sie gerade ihre Ruhe und kommen zur Teilung der Persönlichkeit.“
„Ja, das kenne ich, das ist es!
Und das muss ich nun verhindern, sonst ruhe ich nicht.“
„Dies ist das Einzige, Jettchen, was du überwinden musst, denn Phänomene wie Ruhen und Denken, beides zugleich, erschöpfen dich.
Wenn du das von unten her aufgebaut hast, ist nichts mehr fähig, dich überempfindsam zu machen.
Dann hast du die Haupteigenschaften deiner Persönlichkeit überwunden.
Dann bist du Herrscherin auf diesem Gebiet und vom Einsinken ist keine Rede mehr.“
Seelenkrankheiten aus dem Jenseits betrachtet, 1945
Für Jetje ist es zudem wichtig, eine Aufgabe zu Ende zu bringen:
„Und wenn du wieder aufstehst, Jettchen, und etwas machen willst, so bring es dann zu Ende.
Wenn du Geschirr spülen gehst, so tu es auch!
Lauf nie weg und merk dir, dass dir die unbeendete Arbeit wegen deiner Art, zu handeln, sowieso immer hinterherläuft, bis sie dich schließlich überwältigt.
Und dann stehst du wieder vor der Teilung deiner Persönlichkeit, was dich behindern wird und wovon dir wieder schlecht wird.
Auch wenn du todmüde bist, bring die Arbeit zu Ende.
Auch wenn du zehn Stunden dafür brauchst, bringe sie zu Ende, Jettchen, denn sonst bekommst du nie Ruhe.
Diese ganzen Arbeiten türmen sich sonst zu einer gewaltigen Höhe auf, unter der du zusammenbrichst.
Dann sinkst du wieder in deinen früheren Zustand zurück und dann kann dir niemand helfen.
Die ganze Welt drückt dann auf deine Schultern.
Ist es nicht so?“
„Sie wissen alles.
Ich stehe immer vor diesen Dingen und diese ganz normalen Sachen machen mich dann durcheinander.“
„Was fertig ist, Jettchen, behindert dich nicht!
Du hältst dann die Waage deines täglichen Lebens im Gleichgewicht.
Du bist von Haus auch nicht schlampig, denn das gehört nicht zu deinem Charakter.
Menschen, die keine geistige Tiefe besitzen, scheren sich nicht um Schlampigkeit, doch für dich wirkt es niedereißend.
Die Dinge, die du nicht fertigmachen kannst, darfst du liegenlassen, aber wenn du nach deinem Ausruhen wieder anfängst, dann musst du zuerst die liegen gebliebene Arbeit fertig machen.
Dann erst machst du weiter und (dann erst) wird dein Willen Leben des Alltags beherrschen; (das Leben) der ganzen Haushaltsarbeit, von dir selbst, deines Schlafens und Ausruhens.
Kurzum, (das Leben) von allem!
Das Schöne ist nun, Jettchen, dass genau die Dinge, die du zustande gebracht hast, dich stützen werden.
Wenn wir Menschen auf etwas Schönes zurückblicken können, dann schenkt es uns Erfüllung.
Die Erfüllung ist wieder der Antrieb, um es noch schöner zu machen.
Seelenkrankheiten aus dem Jenseits betrachtet, 1945
Jozef spricht über Gedanken als eine Verstofflichung des Gefühlslebens für das soziale Leben:
Für Tausende von Dingen, mein Herr.
Lauter Probleme.
Sie bringen Ihr Gefühlsleben als Verstofflichung für Gesellschaft, für das und das und das und das, bringt der Mensch nicht zu Ende.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Über die Brücke und nicht mehr zurück

Das ständige Wiederholen derselben Gedanken kann damit verglichen werden, immer umzukehren, wenn man eine Brücke überquert hat:
Wollen Sie sich entwickeln und denken lernen?
Wenn Sie über eine Brücke hinüber sind, gehen Sie dann hier auf der Erde immer nur wieder zurück?
Wenn Sie über die Brücke hinüber sind mit einem Geist, dann müssen Sie nie mehr in dasselbe zurück.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Viele Menschen denken nicht nach, und man sieht dann auch keine Charakterveränderung:
Und es ist wahr, wir Menschen denken nicht, wir können noch nicht denken.
Die Menschen denken nicht, denn du siehst die Menschen nicht sich verändern und das müsste geschehen, aber du nimmst es nicht wahr.
Sie denken allein an das, was sie beschäftigt hält, und das hat für gewöhnlich nichts mit dem Leben zu tun.
Masken und Menschen, 1948

Nicht zwei Dinge zugleich

René sagt Frederik, wie wichtig es sei, sich nur einer Angelegenheit mit ganzer Kraft zu widmen:
Menschen, Frederik, die ein Buch lesen und gleichzeitig Radio hören wollen, schaffen Unruhe und sind nicht in Harmonie mit dem, was sie eigentlich tun wollen.
Ich kann das nicht ausstehen!
Was diese Menschen wollen, ist mir nicht deutlich.
Du machst eine einzige Sache, und zwar mit voller Kraft! – Sonst störst du deine Persönlichkeit.
Masken und Menschen, 1948

Oberflächlichkeiten über Bord

Jozef sieht im Kichern ein häufig vorkommendes Hindernis für ein tieferes Nachdenken:
„Und dann noch dies, (liebe) Leute.
Sehen Sie selbst und Sie wissen es.
Unsere ganze Gesellschaft ist eine einzige „Kicherliese“ ...!
Ich bin General ... ha, ha, ha ...
Ich bin Beamter ... ha, ha, ha ...
Ich habe mich heute Morgen rasiert und gewaschen und mir die Zähne geputzt, ha, ha, ha ...
Feixen Sie jetzt ruhig ... denn das wird es.
Ich bin Büroleiter geworden, ha, ha, ha ... also kein Mensch mehr, sondern Viehtreiber ...
Ich bin ein Prinz ... ha, ha, ha, ha, ... noch so ein Kicherfritze dazu.
Und ich bin König.
Und ich habe einen Bruder, eine Schwester, einen Vater und eine Mutter.
Ich habe so einen schönen Rock und trage Perlen und Diamanten, schöne Schuhe, ha, ha, ha.
Aber von den Sandalen aus den Büchern „Masken und Menschen“ haben solche Leute nichts.
Die sehen nur sich selbst, kichern immer, lachen über alles und nichts, kennen keine Ernsthaftigkeit und wissen nicht, wann und warum sie lachen dürfen.
Das können Sie nicht verstehen und sie betrachten diesen Ernst – mit dem Gott und unser Leben zu tun haben – als Langweiligkeit.
Nun, diese Angeberei ist es, die für den Menschen in dieser Gesellschaft Bedeutung hat.
Ich bin heute Morgen früh aufgestanden, ha, ha ... sagt der eine.
Ich koche jeden Tag, haaaa ... ha ... sagt der andere.
Aber, was in ihnen lebt, wissen sie nicht!
Das sagt Ihnen auch nichts, sie sind geckenhaft bewusst, aber das wissen sie auch nicht und kichern alle immer weiter.
Wenn man sie darauf hinweist, werden sie böse!
Meine Damen und Herren, fühlen Sie dies?
Der Mensch kichert über alles und es gibt nun nichts zu kichern.
Aber dies ist der Charakter, das leere nichtssagende Getue von dieser Gesellschaft, die jeden Tag bestrebt ist, uns einen Gott des Hasses und der Rache als einen guten Gott der Liebe zu verkaufen.
Wenn Sie nicht in der Lage sind, dies alles selbst herauszufinden, und Sie „weiterkichern“ ... sind Jene Seite und die reine und große Liebe weg aus Ihrem Leben.
Sie wollen diese große Liebe trotzdem erleben und besitzen, aber Sie werden sie von keinem Menschen bekommen, weil Ihre Liebe, Ihre Persönlichkeit, Ihr Charakter, sogar Ihre Kinder ein einziger großer „Kicherverein“ sind und nichts anderes!
Jemand kam zu mir und sagte: „Ich ertrage jenes „Gekicher“ nicht länger, ich werde mich trennen!“
Ich hörte mir das alles von diesem Mann an und ich musste mich beugen, obwohl ich ihm sagte, dass er ihr nicht umsonst begegnet war und er an jenem Leben etwas wiedergutzumachen hatte.
Er sagte: „Ich halte es nicht mehr aus – ich ersticke an diesem Gekicher, ich werde alles für sie tun, aber ich gehe weg, ich will aus meinem Leben etwas anderes machen.“
Und wissen Sie, was dieser Mann besaß?
Drei Millionen.
Er schenkte dieser „Kicherliese“ fast alles und ging fort.
Er wurde Kohlenhändler ... tat etwas anderes und heiratete dann ein Küchenmädchen; er fing ein neues Leben an.
In dem Vorigen wäre er erstickt!
Auf diese Art und Weise „bekichern“ wir unser Kostbarstes, unsere Abstimmung auf Gott und die Gesetze und machen daraus eine Schaubude.
Wir wissen es nicht.
Dennoch hämmert da etwas, immer wieder, der andere Mensch kann tot umfallen?
Wenn dies so wäre, würde ich sagen: „Die „Drudel“!“
Ich sagte zu jemandem, um diesem Menschen etwas beizubringen und weil es schade war: „Kichere nicht so, wenn du vor Menschen stehst.
Sie lachen hinter deinem Rücken über dich.“
Sie wurde böse, rot wurde sie.
Vor Schreck?
Nein, ich berührte jene kleine Persönlichkeit.
Aber wie nennen die Menschen dieses Leben: lachender August ...
Aber jener August ist in diesem Fall eine Frau und da liegt sie dem Spott preisgegeben in der Gosse, mit ihrem Charakter, ihrer Mutterschaft, ihrem Muttersein.
Diese „Liebe“ hat keinen Pfifferling zu bedeuten, diese Persönlichkeit ist eine „Kicherliese“.
Der Mensch hört es und davon kann man etwas lernen.
Aber nein, man wird böse, man verteidigt sich hartnäckig und nun stehst du vor leerem Getue und kannst davonlaufen.
Ich bekam die meisten Prügel von dem Menschen, dem ich etwas beibringen wollte, gerade von diesen Leuten.
Niemals mehr will ich Schüler sehen.
Ich kann ihnen nichts beibringen, wenn sie jenes verfluchte „Gekicher“ um nichts in der Welt, gar nicht ablegen wollen.
Ich lasse sie jetzt ersticken, kichern, aber meine inneren Ohren sind ganz und gar verschlossen für diese Männer und Frauen, ich höre sie nicht mehr.
Und das hätte ich diesem Herrn, mit dem ich sprach, geben wollen, aber er brach in jenem leeren, nichtssagenden Gekicher zusammen!
Habe ich recht?
Sind Sie keine Kicherliese?
Gott sei gedankt, erst jetzt, meine Dame – Sie stellten diese Frage – fangen wir an, den Ernst unseres Lebens zu sehen und akzeptieren zu wollen.
Das muss vor allem anderen in uns vorhanden sein, sonst verkichern wir die Göttliche Lehre!
Der Mensch lacht über alles, sogar über Göttliche Heiligkeiten, denn das erleben wir täglich.
So finden sie, ich sei ein Fakir, ein Magier, ein Miststück, weil ich ihnen das „Gekicher“ nehmen will!
Wie lernen wir nun, geistig zu denken?
Erst all diese Belanglosigkeiten aus Ihrem Charakter verbannen, jenes leere Getue für unsere Persönlichkeit; wir müssen mit der heiligen Ernsthaftigkeit anfangen.
Für all diese Charakterzüge Stück für Stück neue Fundamente legen, eben durch die Wirklichkeit, den Ernst unseres Lebens für alle Gesetze Gottes!
Frage und Antwort Teil 1, 1950

Harmonie zu Hause und in der Gesellschaft

Ein Zuhörer fragt Jozef Rulof, wie man das Denken lernen kann:
Ich lese hier: „Herr Rulof, ich wollte Sie fragen und bitte wenn möglich um eine Antwort ...
Wie müssen wir denken lernen?
Ist unser Denken verkehrt eingestellt im Hinblick auf unser Leben und all das andere, womit wir, gemäß der Lehre der Meister, zu tun haben?“
Jozef sagt: „Von wem ist diese schöne Frage?
Von Ihnen, meine Dame?
Ja, meine Dame, das ist eine schöne Frage, weil Sie sich selbst damit befassen, zu fragen: Wie muss ich denken.
Zuallererst, meine Dame, sage ich Ihnen, wenn Sie bald „hinter den Sarg“ kommen – hören Sie nun gut, was ich Ihnen geben will –, brauchen Sie keine Angst zu haben.
Sie schaffen es, Sie sind bereit, Sie wollen sich beugen, denn Sie fühlen, dass das Denken des Menschen auf der Erde nichts zu bedeuten hat.
Ich könnte nun ein Buch schreiben, immer wieder neue Bücher, einzig und allein um die Frage „Wie muss ich denken lernen“ zu analysieren!
So großartig ist es, so tief, weil Ihre Frage mit Gott, Christus, Seele, Geist, dem Raum, mit allen Lebensfragen des Menschen Verbindung hat, womit der Mensch jedoch noch nicht anfangen will.
Wir werden mit dem Alltäglichen anfangen, meine Dame.
Sind Sie zu Hause in Harmonie mit sich selbst und mit dem, was Sie darin zu tun haben, meine Damen und Herren?
Sind sie verschwenderisch, faul, ungepflegt, also schmutzig, habgierig und mischen sich in alles ein, sind geschwätzig und irren sich immer?
Schnauzen und grollen, tratschen und klatschen, hassen und betrügen Sie?
Sie hören es schon, es stellt uns wieder vor unser Wörterbuch und davon müssen wir die reine Harmonie erleben.
Die Antwort hierfür lautet: Kommen Sie durch Ihr Denken zur gesellschaftlichen Harmonie, dem harmonischen Denken, und Sie legen Fundamente für Ihren Geist und Ihre Persönlichkeit.
Ihre Frage, meine Dame, umfasst wohl zwanzig Bücher.
Glauben Sie das?
Bücher von nicht gekannter Schönheit sind es!
Bücher über Gott, Christus, die Gesetze von Mutter Natur, Ihre Seele, Ihren Geist, Ihre Vater- und Mutterschaft, Freundschaft, Bruder- und Schwesterliebe, Kirche, Religion, Künste und Wissenschaften und so weiter, und bis heute Abend um zwölf Uhr sind wir noch nicht fertig, soviel ist jetzt zu besprechen!
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Menschen, die sich gründlich mit ihrer Aufgabe auseinandersetzen, werden in der Gesellschaft wahrgenommen:
Können Sie weiterdenken, dann sind Sie das Genie.
Und dann kommen Sie zur Ausdehnung.
Sie verstofflichen etwas.
Die Aufgabe, die Sie machen, kann nur entstehen und bekommt nur Raum, wenn Sie weiterdenken.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

In Richtung Liebe denken

Jozef benennt Charaktereigenschaften, die dem Denken zur Liebe hin im Weg stehen können:
Zuerst müssen Sie sich selbst fragen: Habe ich noch Tratsch, Hass, Missgunst, Unzufriedenheit, Neid, lausiges Getue, Faulheit, Verschwendung, Größenwahn, Angeberei, Schaumschlägerei, Aufschneiderei, falsche Gedanken, Unehrlichkeit, Leidenschaft, zänkische Gefühle in mir!???
Ich kann fortfahren, aber dies ist vorerst genug.
Fangen Sie damit an, all diesen verkehrten Eigenschaften den Hals umzudrehen, töten Sie diese herabwürdigenden Gefühle.
Sind Sie nicht nörgelig, können Sie etwas anheimgeben oder hängen Sie tagein, tagaus an einem einzigen kleinen Problem fest?
Können Sie einen Fehler vergeben, können Sie sich vor der anderen Wahrheit beugen?
Dann sind dies die richtigen Fundamente, auf denen Sie stehen, und Sie können mit dem geistigen Aufbau beginnen!
Und das, meine Dame, führt Sie zur Liebe, die sieben Grade besitzt, Übergänge also, bis wir diese geistige Einheit als Liebe erreicht und uns diese Fundamente für unseren Charakter zu eigen gemacht haben.
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Wir können in Liebe darüber nachdenken, was wir füreinander tun können:
Wer nicht denken will, mein Herr, besitzt auch keine Liebe, der ist leer.
Und Sie laufen sich alle fest, weil der eine für den anderen nicht denken will und nicht (denken) kann.
Sie können nach Ihrem Gefühl denken.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Denken in der Kategorie „Mein“

Das Denken in der Kategorie „Mein“ berührt in den seltensten Fällen die geistige Wirklichkeit:
Aber damals haben wir angefangen, geistig wesentlich zu denken, gemäß den Gesetzen.
„Ich lebe hier.“
„Ich bin hier auf der Erde.“
Wie denken Sie nun jeden Tag?
„Ich bin noch auf der Erde.“
„Ich lebe in der Gesellschaft.“
„Das ist meine Frau.“
Das hätten Sie wohl gern.
„Das ist mein Mann.“
Das hätten Sie wohl gern.
Was Sie alles haben – kann ich schon beginnen – ist erhaltenes Gut, heute.
Haben Sie eine liebe Frau, mein Herr?
Sie sind sie vielleicht bald los, denn es kann sein, dass sie zu einem anderen gehört.
Wir haben Millionen Leben gehabt.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Jozef Rulof (André) erkennt, dass die meisten Menschen auf Erden noch nicht begonnen haben, geistig zu denken.
Sein geistiger Lehrer Meister Zelanus fragt während einer Lesung, warum die Menschheit noch immer über Reinkarnation lacht:
„Lediglich die Menschen sind nicht offen dafür“, sagt André.
„Sie wollen nicht denken, wie für so viele großartige Dinge nicht, die durch den Gott allen Lebens eine eigene Welt zu repräsentieren bekamen.“
Der Mensch sagt: „Nein, nein, nein“, und kommt mit seinen eigenen Ausreden an.
„Lacht Eure Persönlichkeit, Welt, Menschheit, Gelehrter, starker Mann, über alles, was von Gott geschaffen worden ist und was ich über Reinkarnation, Wiedergeburt spreche?“
Hört Ihr?
„Wir sehen einander noch auf diesem Weg, Gelehrter, wir sprechen einander noch.
Darüber hinaus, Philosoph, Platoniker und Sokrateskind, wir sehen einander wieder und dann stehen wir vor den philosophischen Systemen von jedem Tag, der Nacht, dem Licht, der Aufgabe, die Ihr auf der Erde zu vollbringen habt.
Vorträge Teil 3, 1952

Schwierig?

Jozef sagt, dadurch, dass er für die universelle Liebe Fundamente gelegt hat, sei er über seinen eigenen Charakter hinausgegangen:
Legen Sie erst Fundamente für Ihre Freundschaft, Ihre Frau, Ihren Mann.
Sie müssen auch damit beginnen, denn freundschaftliche Bande führen zur Liebe; die Ehe bekommt so geistige Bedeutung!
Ist das nun nicht der Mühe wert, meine Dame?
Ich habe dies getan.
Langsam, aber sicher stieg ich über diesen eigenen Charakter hinaus, indem ich die Gesetze der Meister akzeptierte.
Und was machen die Menschen nun?
Sie wollen sich erweitern und haben nichts dafür übrig.
Die kleinen Prisen Gefühl dieser Menschen sind restlos alle, der Willen zum Fortfahren ist unbewusst.
Nun kostet es Blut und dies wollen sie nicht einsetzen, denn das ist zu schwierig, das stoffliche Leben ist einfacher.
Und siehe da, das Niederreißen wegen dieses faulen Getues beginnt.
Sie suchen nach einer Ausflucht, wollen sich nicht beugen, nicht wissen, dass sie schwach sind, und so stehen wir vor dem Nichtwollen des Menschen, dem Zusammenbrechen!
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Jozef sagt seinen Zuhörern, dass es darum gehe, weiter in die Richtung von Jesus Christus zu denken:
Ich bin bestrebt, nur das Schöne in allem und für alles zu sehen, bin stets bereit, den Menschen und das Leben aufzufangen, wenn es geht.
Doch Hunderten von Tatsachen stehe ich machtlos gegenüber, weil die Gesellschaft noch nicht so weit ist.
Davor habe ich meinen Kopf zu beugen, immer wieder zu beugen, aber ich denke weiter und zwar in die Richtung der Meister, von Christus!
Fühlen Sie bereits, was Sie zu bedenken haben, meine Dame?
Und dies ist noch lange nicht alles.
Ich sagte Ihnen schon im Voraus, hierüber sind Bücher zu schreiben und die Meister sind dazu in der Lage, weil sie sich dies alles bereits seit Langem zu eigen gemacht haben.
„Was ist das schwierig“, sagt da jemand in dieser Saalecke.
Aber es ist nicht schwierig, diese Schwierigkeiten sind Sie selbst und Sie wollen sie noch nicht beseitigen!
Ich finde alles einfach, dermaleinst werden Sie das auch fühlen, doch dann haben Sie Fundamente gelegt.
Und dafür, meine Damen und Herren, kämpft man auf der Erde, und dies will der Mensch im anderen Menschen sehen und finden, hat jedoch selbst nichts dafür übrig.
Sie alle wollen „Liebe“, nicht wahr?
Das macht das Leben schön und wahrhaftig, aber ... was haben Sie hierfür einzusetzen?
Nichts?
Ihre Faulheit?
All das, was ich bereits aufzählte?
Dieses niedere, niederreißende Getue in Ihrem Charakter?
Dann hat Ihre Liebe nichts mehr zu bedeuten und wir stehen vor dem Weglaufen, der Trennung, stimmt es oder nicht?
Aber Sie finden es nirgends, Sie können sich selbst weder entkommen noch umgehen!
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Geistige Erweiterung beginnt mit wenigen Worten und in kleinen Schritten:
Der Mensch lernt, der Mensch will sich erweitern, aber fangen Sie bitte mit Kleinigkeiten an und seien Sie wohlwollend, bedächtig mit Ihren Worten, mit Ihrem Handeln.
Sagen Sie um Himmels willen sehr wenig, denn alles, was Sie sagen, müssen Sie bald wieder zurücknehmen.
Denn Sie reden dummes Zeug, Sie tratschen, Sie schwätzen, Sie reden bloß nach.
Der Mensch, der viel redet, ist nicht fähig, zu denken.
Ist das nicht so?
Aber Sie reden viel zu viel.
Sie reden viel zu viel, weil Sie noch nicht mit geistig universellem, räumlichem, göttlichem Denken begonnen haben.
Schwierig?
Ist es so schwierig, in Harmonie mit Ihrer Gesellschaft zu sein, nicht zu stehlen und nicht zu betrügen?
Frage und Antwort Teil 5, 1950

Dieb oder Seele

Hätte Jozef nicht das Denken gelernt, so hätte sein Meister Alcar nichts mit ihm anfangen können:
Ich sage Ihnen, lernen Sie, für das Gute zu denken.
Lernen Sie, zu denken, wie Christus es getan hat.
Denken Sie niemals verkehrt vom Menschen und über den Menschen, auch wenn sie vor Hass stehen oder vor dem Dieb.
Doch gehen Sie aus jenem Leben weg, Sie müssen nichts damit zu tun haben wollen.
Was der Mensch tut, muss er selbst wissen, wenn Sie nur nicht verkehrt sind!
Ich habe Denken lernen müssen, sonst hätte Meister Alcar nichts mit mir anfangen können.
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Jozef musste lernen, nicht auf den Charakter eines Menschen zu schauen, sondern auf den Mitmenschen als Seele mit einem göttlichen Leben:
Und dann vor allem: Ich will nicht verkehrt über den Menschen denken.
Der Mensch ist für mich ein göttliches Leben.
Jener Charakter bedeutet mir keinen Pfifferling.
Und diese Persönlichkeit, die da ist, ob die Dame nun diese oder diese und der Herr diese (Persönlichkeit) ist, bedeutet mir nichts.
Das ist alles Leben.
So leben wir auf jener Seite.
Das sind die Meister und das war Christus.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Wenn wir in Kategorien von „schlecht“ oder „böse“ denken, kostet uns das die eigene Gefühlsruhe:
Für mich gibt es keine schlechten Menschen, kein Böses, gibt es kein Niederreißen.
Für mich sind diese alle, ist die ganze Welt, ist die gesamte Gesellschaft, all diese Millionen Kinder auf der Erde sind mir gleich lieb.
Denken Sie mal an ein einziges Kind verkehrt und Sie treten sich selbst aus dieser Ruhe, aus dieser Harmonie hinaus.
Frage und Antwort Teil 5, 1950
Unser Denken und Fühlen ist Ausdruck unseres Gefühlsgrades.
Den geistigen Gefühlsgrad bringen wir nur zum Erwachen, indem wir aus der Seele heraus denken, aus unserer Allquelle:
Denn mein Denken – seht Ihr –, mein Denken, wenn ich beginne, zu denken, dann verstoffliche ich mein Gefühl, und jenes Gefühl ist also die Allquelle, und diese Allquelle, die ist menschlich bewusst, für viele Millionen Menschen tierhaft, vortierhaft, grobstofflich bewusst; sie begehen Mord, Brandstiftung.
Ihr könnt den Raum, den Gott in Euch, nicht zum Erwachen bringen, wenn Ihr mordet, Brände legt, lügt, bestehlt, den Menschen bestehlt.
Ihr könnt diese geistige Sphäre nicht zum Erwachen bringen, wenn Ihr Euch weigert, Euch auszudehnen.
Vorträge Teil 2, 1951

Erweiterung

Wann erwecken wir etwas in unserer Seele durch unsere Gedanken?
Eine Ausdehnung des Gedankens gibt Ihnen einen Sieg, wenn Sie das Wörterbuch wieder dabei haben und schlussendlich sagen können: Meinen Gedanken gab ich geistigen Raum und Licht und Liebe.
Und dann dehnt sich Ihr Gefühlsleben, dieser Gedanke dehnt sich aus.
Sie können heute einen göttlichen Gedanken erleben.
Und dann erst, mein Herr, meine Dame ...
Wann lösen Sie etwas von Ihrem göttlichen Ich?
Wann ziehen Sie etwas von Ihrer göttlichen Seele ab und ...
Denn diese Seele, dieser göttliche Mensch – das ist der Mensch – in uns, das sind wir, den müssen wir wecken.
Also wenn Sie nun auf das Lernen pfeifen, Bücher Ihnen nichts sagen und Sie nicht so ein Interesse daran haben, etwas aus sich selbst zu machen, stehen Sie auch eindeutig in einem kleinen, kleinen Kreis, und da kommen Sie nicht heraus.
Ist das so?
Sie entkommen sich selbst nicht.
Sie müssen sich selbst zum All zurück erweitern wollen.
Ihr Gedanke muss geistige Fundamente bekommen, Beseelung, Erweiterung, einen eigenen räumlichen Charakter.
Jeder Charakterzug, jeder Gedanke, jedes Wort, das kleinste Ding muss geistige Abstimmung bekommen und besitzen.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Wie bringen wir Wahrheit, Wirklichkeit und Erweiterung in unsere Gedanken?
Und (es) ist im Grunde wiederum ein philosophisches System, das sagen will: Wo liegt das Fundament für unser Denken?
Wann sind wir in Harmonie – durch unser Denken – mit den Schöpfungen?
Das wollen Sie doch lernen?
Warum hat man aus Sokrates, Platon und anderen eine Universität gebaut?
Das sind philosophische Systeme, um zur Wirklichkeit, der Wahrheit, der Harmonie, der Gerechtigkeit zu kommen, für Ihr inneres Leben, Ihr astrales, räumliches, göttliches Ich.
Frage und Antwort Teil 5, 1950
Auch unsere Gedanken können wir mit mehr Licht reinkarnieren lassen:
Seid Ihr nicht wiedergeboren?
Lasst Ihr diesen Gedanken, den Ihr heute tatet, erneut ausstrahlen?
Gebt Ihr diesem Gedanken „Schwingen“?
Was Ihr heute im Stoff verkehrt tatet, in dieser Gesellschaft, macht Ihr das morgen anders?
Wohin wollt Ihr?
Wofür lebt Ihr eigentlich?
Vorträge Teil 2, 1951
Als Jozef Rulof (André) seine geistigen Reisen für seine Kosmologie unternahm, musste er vom Denken an sein Ich ablassen.
Er musste lernen, an seine Seele denken, an seine Allquelle:
„Dann wird es Euch deutlich sein, dass wir für uns selbst nicht mehr denken dürfen, André.“
Also André muss sich völlig frei machen von der Erde, es ist nichts mehr in ihm, was noch für ihn denken kann, er fühlt nicht mehr für sich selbst.
Ihr müsst nun allein für Euren Gott zu denken beginnen, Eure Gottheit, Euren Geist, bald, Euer Göttliches Licht, für Eure Allquelle.
Probiert es mal.
Probiert es mal?
Probiert nun heute, in den Wochen, den Tagen, den Stunden, die kommen, denn Ihr werdet „hinter dem Sarg“ damit beginnen müssen, dort müsst Ihr selbst weg.
Vorträge Teil 3, 1952