Die Apostel

wiedergeboren für ihre Aufgabe

Die Apostel waren für ihre Aufgabe aus dem Jenseits auf der Erde wiedergeboren, aber ihr Denken war durch ihren Gefühlsgrad und den Zeitgeist begrenzt.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Die Apostel (von links nach rechts) Petrus, Matthäus, Thomas und Bartholomäus, gemalt von Anthonis van Dyck

Geboren für ihre Aufgabe

Die Apostel waren keine zufälligen Passanten und Zeitgenossen von Jesus Christus.
Im Jenseits hatten sie sich schon auf die Apostelschaft vorbereitet, sodass sie deren Schwere auf der Erde würden tragen können.
Bevor sie reinkarnierten, lebten sie im Dämmerland, der geistigen Welt, die an die erste Lichtsphäre grenzt.
Genau wie Moses und die Propheten waren sie davon beseelt, der Welt die Wahrheit zu bringen, dass es Leben nach dem Tod gibt.
Einmal auf der Erde, fühlten sie diese geistige Wirklichkeit, weil sie sie selbst schon erlebt hatten.

Bewusstwerdung

Auch die Frauen der Apostel waren geeignet für ihre Aufgabe.
Als ihre Männer ihre Familien verließen, um Christus zu folgen, nahmen sie die Sorge für die Kinder allein auf ihre Schultern.
Die Apostel sandten ihren Frauen regelmäßig einen Bericht, in dem sie die universelle Liebe ihres Lehrers beschrieben.
Weil die Frauen die Bedeutung der Botschaft des Christus für die Menschheit fühlten, brachte die Apostelschaft ihrer Männer keine Disharmonie in ihre Familien.
Das Gefühlsleben der Apostel war noch nicht auf die Lichtsphären abgestimmt, darum musste Christus ihnen noch beibringen, dass sie mit Gewalt keine universelle Liebe erleben konnten.
Als Petrus sein Schwert gebrauchte, sprach Christus: „Petrus, Petrus, das, wofür Ich all die Jahre gearbeitet habe, schlägst du mit einem Hieb in Stücke.“
Als die Apostel mit Christus in Jerusalem ankamen, begannen sie, zu fühlen, dass sich Unwetterwolken zusammenbrauten.
Petrus bekam Angst, dass ihrem Meister etwas passieren würde.
Johannes erklärte den anderen, dass sie sich nicht in den Weg des Messias einmischen sollten, sondern dass sie sich auf ihre Rolle im großen Geschehen vorbereiten sollten.
Diese Rolle konnten sie nur durch ihre eigenen Gefühlskräfte ausfüllen und durch das, was sie von dem verstanden, was ihr Lehrer sagte.
Sie gehörten zu den wenigen Menschen auf der Erde, die schon wagten, hierüber nachzudenken, weil sie für diese Aufgabe geboren waren.
Aber sie kannten ihre kosmische Seele noch nicht, Christus konnte ihnen nur erklären, was in dieser Zeit verstanden werden konnte.

Zweifel und Verleugnung

Christus richtete sich an verschiedene Grade des Denkens und Fühlens, weil seine universelle Botschaft für alle Zeiten gemeint war.
Darum akzeptierte Er alle Apostel, jeden mit seinem eigenen Charakter.
Wie der Artikel „Judas“ beschreibt, hatte dieser Apostel noch fordernde Charaktereigenschaften.
Und Petrus beispielsweise verleugnete Christus, trotz der Jahre, die er neben dem Messias hatte gehen dürfen.
Er hatte damals noch nicht die Beseelung der Christen, die später für ihren Glauben in die Löwengrube gingen.
Christus hatte Petrus allerdings angekündigt, dass er seinen Lehrer dreimal verleugnen würde, bevor der Hahn kräht.
Als man Petrus fragte, ob er zu Christus gehörte, behauptete Petrus wiederholt, er habe diesen Mann nie gekannt und habe mit ihm nichts zu tun.
Aber nicht nur Petrus war vom Zweifel verschreckt.
Alle Apostel zweifelten, als Christus am Kreuz hing.
Sie konnten in dem Moment nicht glauben, dass Er der Messias war.
Sie dachten, dass Er nur ein ganz normaler Rabbi war, der sich als Christus und Gott ausgegeben hatte, denn als es darauf ankam, ließ Er sich wie ein armer Tropf kreuzigen, ohne sich zu verteidigen.
Später verstand Petrus, dass er Christus nicht verleugnen konnte, weil der Messias unantastbar war.
Petrus fühlte dann, dass er die Wahrheit verleugnet hatte, die Christus zum Ausdruck brachte.
Er hatte Angst davor, gefoltert und ermordet zu werden, wenn er mit der Wahrheit herausrückte.
Der Hahn krähte nur für den Teil in ihm, der zweifelte und die Folter vermeiden wollte.
Der Hahn krähte nicht für seine ganze Persönlichkeit, denn Petrus hatte auch starke Charakterzüge
Nach dieser Verleugnung tobte Petrus in rasender Verzweiflung durch Jerusalem.
Er fühlte sich an Körper und Seele gebrochen und begann, zu fühlen, wie er diese Verleugnung hätte verhindern können.
Zuvor hätte er alle unwahren Gedanken und Gefühle aus seiner Persönlichkeit verbannen müssen.
Wenn er Wahrheit geworden wäre wie sein großes Vorbild, dann hätte die Lüge ihn in jenem kritischen Augenblick nicht mehr packen können.

Geistige Gaben

Da saßen sie dann nach der Kreuzigung, die Apostel.
Jahrelang hatten sie die Weisheit von ihrem Lehrer bekommen.
Aber jetzt war ihr Rabbi auf schändliche Art und Weise getötet worden und sie standen vor sich selbst.
Was hatten sie sich von dieser Weisheit selbst angeeignet?
Was war ihr eigener innerer Besitz geworden, aus dem heraus sie nun handeln mussten?
Sie saßen beieinander und warteten auf Beseelung, sie hatte nicht die Kraft, aus sich selbst heraus zum Verkündigen der frohen Botschaft zu kommen.
Christus kannte ihren Zustand und kam zurück aus dem Jenseits, um sich ihnen zu zeigen, Er wandelte zu ihrer großen Überraschung mit seinem geistigen Körper einfach so durch eine Wand.
Und auch, nachdem Er zum All zurückgekehrt war, half Er ihnen weiterhin, Er sandte den Heiligen Geist.
Dass dies eigentlich die Meister der Universität des Christus waren, konnten die Apostel noch nicht verstehen.
Sie dachten, es sei Christus, der ihnen bei Wundern half.
Die Meister entwickelten bei ihnen geistige Gaben, soweit die Apostel dies verarbeiten konnten.
Als die Apostel beieinander waren und Entscheidungen treffen mussten, hörten sie sogar physische Stimmen.
Die Meister ließen die direkte Stimme hören, wobei sie ihren geistigen Stimmklang halbstofflich verdichteten, sodass dies von den stofflichen Ohren der Apostel gehört werden konnte.
Im Artikel „Apparat für die direkte Stimme“ wird auf dieses Phänomen tiefer eingegangen.
Hierdurch brauchten die Apostel nicht mehr zu zweifeln, sie hörten ihre geistige Leitung.
Durch dieses beseelende Wort konnten sie ihr Leben für ihren Meister einsetzen.
Von dem Moment an blieb Petrus strikt bei seiner eigenen Wahrheit.
Später ließ er sich von seinen Verfolgern abschlachten und er war froh, dass er seinen Zweifel überwunden hatte.
Die Apostel trugen nun die Botschaft des Christus hinaus in Wort und Tat.
Sie erlebten hierbei Hellsichtigkeit und Hellhörigkeit.
Aber sie konnten noch keine „Erklärung auf Seelenebene“ geben, weil sie selbst und die Menschheit in dieser Zeit noch nicht so tief denken konnten.

Zurück im Jenseits

Auch als die Apostel im Jenseits ankamen, hatten sie noch kein Verständnis von den Reinkarnationen unserer kosmischen Seele.
Petrus fragte Christus, ob Er ihm einen neuen Körper geben konnte, um dann dieses Mal sofort von Anfang an ohne Zweifel und mit mehr Beseelung vom Wort des Christus Zeugnis ablegen zu können.
Die Meister machten ihm und den anderen Aposteln klar, dass dies keinen Sinn hatte, weil die Menschheit noch nicht für mehr Weisheit zu erreichen war.
Christus zeigte ihnen, was Er der Welt hätte geben können, wenn diese weiter entwickelt gewesen wäre und ihn hätte leben lassen.
Dann hätte Er über Gott als Mutter gesprochen, über Allseele und Allquelle, Mond, Sonne und kosmische Lebensgrade.
Aber Er wusste, dass dies erst zweitausend Jahre später im Zeitalter des Christus möglich werden sollte.
Dann verstanden die Apostel, dass sie vom kosmischen Bewusstsein des Christus auf der Erde noch nicht viel kennengelernt hatten.
Sie nahmen ihr eigenes geistiges Studium auf, indem sie die Vergangenheit ihrer kosmischen Seele und der Menschheit nachvollzogen.
Die Meister zeigten ihnen eine Epoche nach der anderen und erst dann sagte Petrus zu Johannes: „Du siehst es, Johannes, als ich auf der Erde lebte, schaute ich in die Augen Gottes, aber verstand ihn nicht.
Sonne und Mond repräsentieren diese Gesetze.
Komm, wir müssen weitermachen und uns die Gesetze Gottes zu eigen machen.“

Quellen und Vertiefung