Geister auf der Erde -- Quellen

Quellen aus den Büchern von Jozef Rulof zum Artikel „Geister auf der Erde“.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Die Lektüre des Artikels „Geister auf der Erde“ wird für diese Quellen vorausgesetzt.

Mehr Geister als Menschen

Als Jozef Rulof auf der Straße hellsehend wahrnimmt, sieht er mehr geistige Wesen als irdische Menschen:
Wenn ich in der Stadt bin und ich komme unter Menschen, dann nehme ich immer innerlich eine (bestimmte) Haltung ein, sehe ich mehr geistige Wesen als Menschen, auf der Straße.
Ich denke: Oh, die wandeln gerade.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Als André (Jozef Rulof) einmal aus seinem Körper ausgetreten war, erklärt ihm sein geistiger Leiter Alcar, dass viele Geister ihren Lieben helfen, wenn sie krank sind:
Sie betraten ein kleines Kämmerchen.
André sah eine alte, magere Frau, die einsam dalag und auf ihr Ende wartete.
„Wo sich der Mensch auch befindet, André, ist geistige Hilfe zur Stelle.
Geistige Wesen sind zugegen, um ihren Lieben zu helfen, was dir deutlich wird, indem ich dich alle diese Zustände erleben lasse.
Es gibt keinen Kranken, der nicht von geistigen Wesen umgeben ist, die seine Schmerzen lindern.
Es gibt auf der Erde mehr Wesen von unserer Seite als stoffliche Wesen.
Wohin sich Menschen zurückziehen, dahin ziehen sich mit ihnen geistige Wesen zurück, auf die sie sich abgestimmt haben.
Wo sich der Mensch aufhält, sind geistige Wesen zugegen, was ich dir im Verlauf weiterer Reisen nach dieser zeigen werde, wenn wir das Leben an dieser Seite erleben werden.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Alcar zeigt André, dass sowohl Lichtgeister als auch finstere Geister anwesend sind:
André blickte in Richtung der bezeichneten Stelle und sah zwei leuchtende Geister, die neben dem Bett eines Kranken standen.
„Schau, jetzt dort, mein Sohn.“
André erschrak gewaltig.
Er sah einen alten, in einen dunklen Schleier gehüllten Geist.
Er hörte ihn jammern und schreien, was er nicht wahrgenommen hatte, bis Alcar ihn darauf aufmerksam machte.
Ein wüstes Wesen.
Es war schrecklich für ihn, dies mit ansehen zu müssen.
„Was bedeutet das alles, Alcar?
Es greift die anderen Wesen an.
Müssen die nicht beschützt werden?“
„Nein, sie fühlen ihn nicht noch hören sie ihn.
Ich will dir alles erklären.
Wir stehen hier am Krankenbett deren Mutter.
Die beiden Wesen sind schon lange hier an dieser Seite und kommen jetzt ihre Mutter abholen.
Der Vater, der in einer finsteren Sphäre lebt, ist hierhergebracht worden, um ihn von seinem irdischen Leben zu überzeugen.“
„Das sind also unterschiedliche geistige Abstimmungen im Geiste.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Im Geist sieht man nur das, worauf die Aufmerksamkeit gerichtet ist.
Die Aufmerksamkeit dieser Kinder ist allein auf das Hinübergehen ihrer Mutter gerichtet.
Die Aufmerksamkeit ihres Vaters wird durch höhere Geister auf die Kinder und die Mutter gerichtet, um ihn erleben zu lassen, dass er sie mit seinem grobstofflichen Gefühl nicht erreichen kann:
„Den Zustand des Vaters werde ich dir sofort erklären.
Er ruft sie und flucht, aber sie hören ihn nicht, was besagt, dass sie in einer höheren Abstimmung leben.
Sie wissen nichts von ihm, weil sie noch Kinder im Geiste sind und es ihnen verheimlicht wird.
Jetzt sind sie mit ihrer Mutter verbunden und ihre Konzentration ist auf sie eingestellt, weshalb sie nichts von anderen Zustände mitbekommen.
Sie könnten sich wohl mit ihrem Vater verbinden, doch sie sind zu ätherisch für seine rohen Kräfte.
Erst dann, wenn er eine geistige Sphäre betritt, werden sie sich wiedersehen.
In diesem Zustand liegen also drei verschiedene Abstimmungen vor.
Das sind die der Mutter, die ihrer Kinder und die des Vaters.
Und in allen Abstimmungen gibt es wieder Zwischenzustände, die ich dir später erklären werde.
Der Vater ist hierhergebracht worden, um das Hinübergehen seiner Frau mitzuerleben, womit man erreicht, dass er ein anderes Leben beginnt.
Indem er diesen Zustand erlebt, wird er sich entwickeln, da das Verlangen in ihm wach geworden ist, weil er weiß, dass auch sie sich an dieser Seite befindet.
Ist das verständlich?
Der Vater ist von glücklichen Geistern hierhergebracht worden, die für diese Aufgabe befähigt sind.
Sie lassen es ihn so erleben, wie ich dir verschiedene Zustände deutlich gemacht habe, indem ich sie dir in visionärer Abstimmung zeigte.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Der Vater kann seine Kinder nicht erreichen, weil diese sich in einer höheren geistigen Abstimmung befinden, mit der er sich noch nicht verbinden kann:
Beim Anblick seiner Geliebten will er sich verbinden, was allerdings für ihn nicht möglich ist.
Du hast gehört, wie weit er von dieser Höhe noch entfernt ist.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Weil die Mutter und ihre Kinder im gleichen Maße Liebe fühlen, werden sie in der selben Lichtsphäre zusammenleben:
Fühlst du die große Bedeutung all dessen, mein Sohn?
Die Mutter wird bei ihren Kindern sein und mit ihnen in einer Sphäre leben, denn auch sie besitzt Abstimmung im Geiste.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Der Vater wurde von Lichtgeistern, die sich durch ihr dienendes Wirken geistig weiterentwickeln, hierher gebracht:
Nun sieh dort hin, André.“
„Wer sind die, Alcar?“
Er sah zwei Geister in geistigen Gewändern.
„Sie brachten ihn hierher.
Geistige Helfer an dieser Seite.“
Sie sahen ihn liebevoll an, als verstünden sie, warum er hier war.
„Liebesgeister, André, die in der Sphäre der Erde eine Aufgabe erfüllen.
Sie werden anderen die Augen öffnen und sie lehren, wie höheres Glück zu erlangen ist.“
„Wissen sie, was ich hier tue, Alcar?“
„Auch das wissen sie, weil sie deine Ausstrahlung sehen und deshalb alles feststellen können.
Und noch dies: Diese Geister sind aus der vierten Sphäre, wo sie nichts als Licht und Glück besitzen.
Um jedoch in der Sphäre der Erde zu wirken, verbinden sie sich mit diesem Zustand, was bedeutet, dass sie in jenes Leben übergehen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Von allen Geistern, die auf der Erde verweilen, merkt der irdische Mensch im Allgemeinen wenig.
André erfährt auch, als er einmal aus seinem Körper ausgetreten war, dass der Mensch seinen geistigen Körper nicht sieht oder fühlt.
Alcar regt an, dass er herausfinden möge, ob er vom irdischen Menschen wahrgenommen werden kann:
„Du siehst, André, dass uns niemand sieht oder sonst wie wahrnimmt.
Versuch es einmal und gib diesem Bediensteten einen Schubs, du wirst durch ihn hindurchgehen und er wird es nicht bemerken.
Ein feinbesaiteter Mensch würde es sehr wohl spüren, weil er auf geistige Berührung abgestimmt ist.“
André gab dem Bediensteten einen Stoß, durch den der Mann, wie er meinte, bestimmt die Treppe hinunterfallen müsste.
Der ging jedoch seelenruhig weiter.
„Siehst du, André?
Er merkt nichts.
Rufe doch einmal, er wird dich auch nicht hören.“
André schrie so laut er konnte; der Mann hörte nichts.
„So sind die Menschen allgemein.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Es gibt dem Geist die Möglichkeit, unsichtbar zu agieren:
Wissen Sie, wie großartig schön es ist, die Erde unter allen Völkern zu erleben, unsichtbar?
Sie müssen mal in Ihre Straßen schauen, als Hellseher, dann müssen Sie mal schauen, wie viele Tausende und Tausende astrale Wesen durch Sie hindurchwandeln.
Stehen neben Ihnen.
Frage und Antwort Teil 5, 1950

Was sehen die Geister?

André kann als ausgetretener Geist durch die stofflichen Wände hindurchschauen:
Auf einmal steht er abermals neben seinem Organismus.
Seine innerlichen Augen schauen durch die Wände hindurch, drüben liegt Vater.
Jeus von Mutter Crisje Teil 1, 1950
Für geistige Augen sind irdische Wände nicht fest:
Die Mauern sind wie Wolken.
Jeus von Mutter Crisje Teil 1, 1950
Alcar macht André darauf aufmerksam, dass sie sehr wohl präzise im Stoff wahrnehmen können, wenn sie sich darauf konzentrieren:
Bevor sie aufbrachen, machte Alcar ihn noch auf das große Gemälde aufmerksam, das er selbst aufgehängt hatte, und wies ihn darauf hin, dass sich die Wandhaken zu lösen begannen.
André sah auch dies deutlich und war erstaunt, dass ein Mensch im Leben nach dem Tod im Stofflichen wahrnehmen konnte.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Geister können sogar mehr sehen als irdische Menschen, weil für sie der Stoff kein Hindernis darstellt.
So ist es für einen Geist möglich, einen verschlossenen Brief zu lesen.
Der Verfasser des Buchs „Der Kreislauf der Seele“ führt eine Situation an, in der er als Geist Zeuge eines Gesprächs auf der Erde zwischen einem Mann und einer Frau ist, wobei der Mann einen Brief lesen will, den ein anderer Mann der Frau geschrieben hat:
Plötzlich machte er einen Schritt auf sie zu und sagte: „Darf ich diesen Brief lesen?“
Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick, zuckte geringschätzig mit den Achseln und sagte: „Was hättest du davon?
Nichts.
Du würdest bloß deine gute Gesundheit und deine gute Laune verlieren.“
Ich verstand auf der Stelle, dass ich nicht alles wusste.
Gab es einen Brief?
Hatte er ihr geschrieben und Forderungen gestellt?
Wo war dieser Brief?
Ich ergründete ihren Gedankengang und so wusste ich, wo dieser sich befand.
Sie trug dieses Schreiben bei sich, doch sie sagte, dass sie es weggeräumt habe und es jetzt nicht holen könne.
Für mich war das eine Lüge.
Nun las ich, was in dem Brief geschrieben stand.
Es war wunderbar, dies alles zu können.
Deutlich sah ich jedes geschriebene Wort.
Jedes Wort strahlte Licht aus.
Dieses Schreiben bedeutete Hass.
Ich brauchte nicht einmal mehr zu lesen, ich wusste bereits alles.
Es war eine deutliche Forderung.
Ich las: „Gib mir binnen vierundzwanzig Stunden die Gelegenheit, mit dir zu reden.“
Der Kreislauf der Seele, 1938
Von den Menschen auf der Erde sieht André nicht nur den stofflichen Körper, sondern auch ihre Aura, die Licht ausstrahlt oder nur ein grauer Schleier ist:
Sie schwebten durch viele Häuser und Gebäude.
In nichts wurden sie behindert und André konnte alles erkennen.
Er sah die Menschen, von denen viele Licht ausstrahlten.
Diese konnte er deutlich wahrnehmen.
Andere sah er in einen grauen Schleier gehüllt und er begriff, was das bedeutete.
Sie fühlten keine Liebe und lebten ein irdisches Leben.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Alcar nimmt André mit zu einer Frau, deren Körper schöner ist als ihre Ausstrahlung:
Wir sind jetzt Zuschauer, werden aber selbst nicht gesehen.
Hier bleiben wir, vorläufig jedenfalls.
Nimm alles gut in dich auf.
Wir befinden uns hier in einem dieser üppig eingerichteten Gemächer einer Villa.
Komm, wir schauen mal, wo die Bewohnerin ist; ich kenne sie schon lange.
Dieser Fall interessiert mich und jetzt will ich sehen, ob der Zustand noch derselbe geblieben ist.
Komm ruhig mit, uns braucht man nicht zu öffnen.
Wir kommen ungefragt, ob es recht ist oder nicht; wir gehen nach oben, dort wird sie wohl sein.“
Im Haus herrschte reger Betrieb; viele Bedienstete, ältere und jüngere, liefen hin und her.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Doch sie werden bemerkt:
Sie waren bereits durch viele Zimmer gegangen, als Alcar schließlich stehenblieb.
„Schau, André, hier ist die Frau, die ich besuchen wollte.“
André sah, dass sie sich in einem Schlafzimmer befanden.
Auf einem prächtigen Bett lag eine noch junge, sehr schöne Frau und neben ihr lagen drei kleine Hunde, die zu knurren begannen, als einer von ihnen Alcar erblickte.
„Siehst du das, André?
Das Tier sieht mich.
Viele Tiere sind hellsehend und dieser kleine Hund hat eine feinere Intuition als sein Frauchen.“
Nun wandte sich Alcar vom Bett ab und das Hündchen sah ihn nicht mehr.
Im Moment, als das Tier ihn gesehen hatte, hörte André die Frau sagen: „Still, Mollie, still, mein Schätzchen.
Was ist?
Komm her!
Wen knurrst du denn da an?
Was sehen deine großen Augen?"
Und das Hündchen war zu ihr gekrochen und leckte ihr die Hände.
„Ist sie nicht schön, André?“
Er nickte.
„Ja, sie ist schön, Junge.
Sie ist für ihre Schönheit bekannt und sie tut nichts anderes, als diese bewundern zu lassen.
Sie macht nichts anderes und hat bloß Interesse für sich selbst, ihre Hunde, ihren Stand und ihr modernes Leben.
Sie ist schön, gewiss, aber dieses schöne Wesen besitzt nichts, was auch nur irgendwie mit etwas Geistigem zu tun hat.
In ihr ist nicht die geringste Wärme.
Sie spielt Klavier, doch auch ihr Spiel ist kalt.
Nirgends ist auch nur eine Spur von Gefühl zu finden.
Sie ist ein armes, nichtiges, grobstoffliches Wesen.
Zu ihren Tieren ist sie lieb und gut, das glaubt sie jedenfalls.
Darüber werde ich dir gleich noch etwas sagen, was mit dem Leben in den Sphären zusammenhängt.
Unser Besuch gilt jedoch nicht ihr, sondern hauptsächlich ihrer Mutter, die an unserer Seite lebt und sie jetzt beschützen will und vom schlechten Weg abzubringen versucht.
Ich sehe sie noch nicht, doch sie wird wohl bald kommen, denn sie versucht alles, sie zu einem anderen Leben zu bewegen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die Frau lebt nicht mit dem Stoff, sondern sie wird vom Stoff gelebt:
Diese junge Frau will ihre Hündchen für sich allein haben und niemand darf die unschuldigen Tierchen streicheln.
Sie gibt mehr für sie aus, als für einen ihrer Untergebenen, die schwerste Arbeiten für sie verrichten müssen.
Alles aus Selbstliebe, André.
Sie erkennt nie an, dass ihr Personal sie gut versorgt.
Für sie wäre es ein Segen, wenn sie ihren stofflichen Besitz verlöre, denn durch den ganzen Luxus geht sie zugrunde.
Sie lebt nicht mit dem Stoff, sondern sie wird durch den Stoff gelebt, wie so viele mit ihr, die noch auf der Erde weilen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Ihre verstorbene Mutter ist bemüht, ihre eigenen Fehler wiedergutzumachen:
Es ist ihr erlaubt, zur Erde zurückzukehren und alles daranzusetzen, ihre Aufgabe zu erfüllen, ihre Tochter aus der Lage zu befreien, in der sie sich befindet und woran sie durch ihre Erziehung Schuld hat.
Indem sie ihre Tochter mit allem in Kontakt brachte, was weltlich und eitel ist, hat sie ihre Tochter verdorben.
Bereits geraume Zeit versucht sie sie zu beeinflussen, damit sie sich von diesem ausschweifenden Leben verabschiedet.
Aber du siehst, dass sie noch nicht so weit ist.
Und sie wird ihr Ziel in nächster Zeit auch noch nicht erreichen.
Du fühlst bestimmt, wie schwer die Aufgabe ist, die sie nach dem stofflichen Tod auf Erden ausführen soll, eine Aufgabe, die sie sich selbst auferlegt hat und die sie gerne auf sich nahm, um die Sünden wiedergutzumachen, die sie in ihrem irdischen Leben begangen hat.
Ihre Aufgabe ist eine der schwersten, die von einem Geist auf der Erde gemeistert werden kann, denn in ihrem Streben, ihr Kind zu erlösen, werden der armen Mutter auf jegliche Art und Weise Steine in den Weg gelegt.
Sie folgt ihrem Kind überallhin.
Wo die Tochter ist, dort sehen wir auch ihre Mutter.
Gelegentlich gewinnt sie an Boden, doch dann büßt sie ihn großteils wieder ein.
Sie kämpft nicht nur gegen die Widerwilligkeit ihres Kindes an, sondern auch gegen die niederen Geister, die es ihr furchtbar schwer machen.
Viele von uns versuchen ihr Mut zuzusprechen und sagen ihr, dass sie durchhalten soll.
Das tut sie denn auch, aber manchmal wird es ihr dennoch zu schwer, und dann greifen wir ein und helfen ihr, ohne dass sie uns sehen kann.
Wir sind unsichtbar für sie, weil sie nicht auf uns abgestimmt ist.
So erhält auch sie dann wiederum Unterstützung von höheren Geistern, die diese Aufgabe auf sich genommen haben.
Ein Blick ins Jenseits, 1936

Finstere Geister auf der Erde

Meister Alcar spricht zu finsteren Geistern auf der Erde, um André zu verdeutlichen, wie sie fühlen und handeln.
Er legt André ans Herz, miteinander ausschließlich telepathisch zu kommunizieren, damit die finsteren Geister ihrem Gespräch nicht folgen können:
Kaum waren sie fort, da fühlte André schon, dass andere Wesen um sie herum waren.
„Geister, Alcar“, flüsterte er leise.
Blitzschnell kam die Antwort: „Was haben wir soeben vereinbart, André?
Wir benutzen unsere Sprache, die Sprache der Gedanken.“
André verstand.
„Sie hören jeden Gedanken, der ausgesprochen wird, und dann müssen wir umkehren, weil sie uns erkennen und uns angreifen werden.
Das macht unsere Aufgabe schwieriger.
Sei also vorsichtig und gebrauche deine Kräfte bewusst.“
André hatte richtig gefühlt, dort waren einige Wesen, die auf sie zukamen.
Eine sehr großer Jemand, ein schreckliches Monster, sprach sie an.
Hinter ihnen waren noch einige, die etwa fünf Meter von ihnen stehengeblieben waren und warteten.
„So“, sagte er, und in dem Wort lag alles, sein Besitz und seine ganze Persönlichkeit.
Er sprach sie an, als wäre er einer von ihnen.
„Wohin geht die Reise?“
André war überfordert und wusste nicht, was er sagen sollte, denn die Frage war an ihn gerichtet.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Alcar gibt sich als ein Geist aus, der eben erst gestorben ist und nicht weiß, wie das Leben in der Sphäre der Erde abläuft:
Doch Alcar antwortete an seiner Stelle: „Wohin wir gehen?
Nun, wohin sollen wir gehen, wir wissen es selbst nicht.“
Auch die anderen kamen herbei; auch sie waren Unglückliche, die sich im tierlichen Zustand befanden.
„Mein Freund und ich“, begann Alcar, „sind erst seit Kurzem an dieser Seite.“
„Wie bist du hier angekommen?"
Die Frage war plötzlich wieder an André gerichtet.
Zum zweiten Mal wusste er nicht weiter, doch als Alcar sprach, fing er dessen Gedankensprache auf und wusste so, dass er nichts sagen und nur abwarten sollte, wie alles ablaufen würde.
„Wir sind gefallen, verunglückt.
Von Beruf sind wir Maler.“
„Aha“, brachte das Wesen hervor, „ihr seid also abgestürzt?“
„Ja, so muss es wohl passiert sein.“
André fragte sich, ob sie wussten, dass sie auf Erden gestorben waren.
Wie viele wussten das nicht!
Wieder bekam er innerlich Antwort, dass sie schon vor langer Zeit gestorben waren und andere sie davon überzeugt hatten.
Doch Alcar führte mit ihm ein Gespräch, und André fühlte, dass er sich auf Alcar konzentrieren musste, dann ginge alles von allein und sie blieben ahnungslos.
Wie groß waren die Kräfte eines höher abgestimmten Wesens.
Sie waren nicht zu ergründen.
Keiner von ihnen hatte von ihrem Gespräch etwas mitbekommen und er verstand die Bedeutung dieser Gefühlszustände und wie all die Abstimmungen waren.
„Wer hat dir gesagt, dass du an dieser Seite bist?“, fragte der Mann wieder Alcar.
„Das haben uns Menschen klargemacht, aber wir wissen nicht, wer die sind.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Den finsteren Geistern ist mit den Versuchen von Lichtgeistern, sie zum Loslassen ihrer finsteren Gefühle zu überreden, nicht gedient.
Sie nennen die Lichtgeister „Schwarze“:
„O nein, aber wir wissen es schon, das waren natürlich die Schwarzen, niemand anders.
Wir kennen ihr Geschwätz.
Die sind hier überall zu finden.“
„Ich weiß nicht, wer sie waren“, sagte Alcar zu ihm, „aber sie gaben uns gute Ratschläge, was wir tun sollten, um in ein anderes Leben zu kommen.“
„Den hat man schon um den Finger gewickelt“, ließ das Monster folgen und gab ein entsetzliches Kichern von sich.
„Was meinen Sie damit?“, fragte Alcar ihn.
Alle fingen an zu lachen.
„Sie?
Sag mal Du zu mir, verstanden?“
André bebte, was waren das für rohe, grässliche Kreaturen.
„Die wollten dich natürlich herumkriegen“, fuhr der Wortführer fort.
„Hat man dir nicht gesagt, dass hier oben Menschen leben?“
Alcar bestätigte, dass dem so sei.
„Die sind so oft bei uns gewesen, aber wir haben sie nicht nötig.
Mann, lass dich nicht einwickeln, das ist Gift.“
Alcar sagte ihm, dass es gut gemeint war, denn von ihnen wüssten sie jetzt, dass sie auf Erden gestorben waren.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die finsteren Geister kennen ihre Möglichkeiten auf der Erde und wissen, wie sie an einen Schnaps kommen können:
Der redete sofort weiter: „Und was machst du jetzt?
Weißt du denn nicht, dass du auch hier von der Erde profitieren kannst?
Hier kannst du noch mehr erleben, sehen, fühlen und hören als im Leben dort.
Los doch, komm mal mit, dann wirst du schon sehen, wie fabelhaft es hier ist.
Hast du Lust auf ein Schnäpschen?“
„Was sagt dieses Wesen da?“, dachte André.
„Ein Schnäpschen?“
Alcar sagte zu ihm: „Du hältst uns wohl zum Narren!“
„Nein, das ist die reine Wahrheit, komm nur mit, du wirst sehen.
Du kannst hier trinken, worauf du Lust hast, kannst erleben, was du willst.
Hier kannst du alles; es gibt kein besseres Leben als hier.
Du kommst überall rein, ohne zu fragen, nirgendwo wird man rausgeworfen.
Wir leben hier frei, die Menschen auf Erden wissen davon nichts, sonst würden sie sich wundern.
Sie können sich nicht vor uns verbergen, wir finden sie doch.
Es gibt welche, die von einem Nebel umgeben sind; die sind für uns nicht zu erreichen.
Alle anderen gehen von alleine in unsere Fallen, weil sie dieses Leben nicht kennen.
Ja, Mann, hier ist es nicht so langweilig, wie ihr annehmt.
Komm einfach mit, das lässt dich Mond und Sterne vergessen.
Das Einzige, was wir nicht haben, ist Licht; ständig diese tiefe Finsternis, immer nur Nacht.“
Ein Schleier fiel auf das Monster, es dachte kurz nach.
Doch es fuhr sogleich fort: „Los, kommt, folgt mir“, und zog sie an den Armen mit.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Alcar sträubt sich noch einen Moment, aber der tierliche Gefühlsgrad lässt sich nicht zurückhalten:
„Du weißt doch“, sprach Alcar weiter, „dass es andere Länder gibt als dieses?“
„Aber natürlich, wenn es denn stimmt, was die Schwarzen sagen.
Wissen tun wir es nicht, aber wir haben schon so oft davon gehört.
Aber was hast du davon?
Ich würde kein anderes Leben wollen, ich habe es hier viel zu gut.
So frei war ich in meinem Tun und Lassen noch nie, warum sollte es mich in ein anderes Land ziehen?
Ist es dort so gut?
Sie wissen es selbst nicht.
Erst sehen und dann glauben, war meines Vaters Devise!
Ich bin so wie er und halte es nicht anders.
Nein, Mann, gleich wirst du schon sehen, warum ich hier nicht weg will.
Und wenn ich dir einen Rat geben darf, dann suche dir jemanden aus, der jeden Tag das gleiche Leben lebt, sonst brennt es innerlich in dir.“
„Was meinst du damit?“, fragte Alcar ihn.
„Was ich damit meine, das wirst du schnell genug selbst erfahren.
Hast du denn keinen Durst und all das andere?“
„Aber ich verstehe dich nicht“, erwiderte Alcar, „drück dich doch etwas deutlicher aus.“
Der Mann sah Alcar mit seinen blutunterlaufenen Augen an und schwieg; das waren seine Geheimnisse, kein Wort kam ihm über Lippen, das Tier verriet sich nicht.
André hatte das ganze Gespräch verfolgen können; er war und blieb mit seinem geistigen Leiter verbunden.
Furchtbar, wo sollte das hinführen?
Wie vertiert diese Menschen waren.
Er sah viele astrale Wesen vorbeigehen, die durch die irdischen Menschen hindurchspazierten und es ganz normal fanden.
Auf seinen anderen Reisen hatte er derartige Szenen gesehen, aber jetzt befand er sich mitten unter ihnen.
Aus allen strahlte Leidenschaft und ihre Augen waren blutunterlaufen, sodass sie wie wilde Tiere aussahen.
In einer stark belebten Straße betraten sie ein großes Haus.
Der die ganze Zeit über auf Alcar eingeredet hatte, sagte jetzt zu ihm: „So, jetzt bekommen wir wenigstens wieder ein Schnäpschen und noch vieles andere; hier sind wir an der richtigen Adresse.“
Sie gingen in ein Lokal.
„Schrecklich“, dachte er, „noch im Geiste Schnaps?
Dachten diese Menschen an kein anderes Leben?
War dies hier ihr Glück?“
Traurig war alles; in diese Finsternis würde kein Lichtschimmer dringen.
Er folgte Alcar hinein.
Eine innere Stimme sagte ihm: „Du siehst, mein Sohn, es ist möglich; gleich werden wir alles bestätigt sehen.
Wir werden uns aber nicht an ihren Leidenschaften beteiligen.
Bleib bei mir und halte deine Konzentration auf mich gerichtet.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Und dann betrachtet André die verborgene geistige Seite von Leidenschaft und Gewalt auf der Erde:
Ein fürchterlicher Gestank kam ihm entgegen.
Er sah auf einen Blick, wo er sich befand.
Hier hielten sich nicht die Reichen der Welt auf.
Er sah auch, was das Monster mit jenem Nebel meinte; das waren diejenigen, die noch nicht so schlecht waren, weshalb sie sich allem Anschein nach mit denen nicht verbinden konnten.
Das Lokal war voll; überall saßen die irdischen Menschen beisammen.
Es herrschte ein höllischer Lärm, ein Schreien und Kreischen, als wenn Wilde aufeinandergetroffen wären.
Leidenschaft und Gewalt; Menschen der Erde mit den vielen Freuden und sich dem Genuss eines tierlichen Tranks hingebend, das ihre Seelen verbrannte.
Hier kannte man kein Aufhören.
Ein loderndes Feuer ging von ihnen aus; ihr geistiges Feuer spiegelte tiefe Finsternis wider.
Es ging ihm durch und durch, da sie alle den Dämonen ausgeliefert und in den Händen tierlicher Wesen waren.
Furchtbar war es hier; grobstoffliche Menschen waren hier versammelt.
Widerliche Wesen sah er und manche waren für Hunderte Jahre verloren.
Er sah, wie am irdischen Menschen astrale Wesen hingen und ihnen die Lebenssäfte aussaugten.
Sie krallten sich an ihnen fest und konnten dies tun, weil der Mensch es selbst wollte.
Der Mensch war unbewusst mit ihnen verbunden.
Wie klar wurde ihm jetzt das Leben an Jener Seite, die Bedeutung dessen, auf Erden leben zu müssen, und was man daraus machen sollte.
Wie in ein offenes Buch schaute er in sie hinein.
Die irdischen Menschen spürten nichts von diesem grässlichen Leben; sie wähnten sich allein, dennoch hatte sich aber ein anderes Wesen, ein Mensch, der einst im Stoff lebte, das Stoffkleid jedoch abgelegt hatte, mit ihnen verbunden.
So konnte der astrale Mensch seine Leidenschaften ausleben.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Der Tiermensch wirft sich auf seine Beute:
„Der da“, rief die Bestie, der Anführer von allen, „ist meiner!“, und stürzte sich sofort auf einen Menschen.
Was André da sah, ließ ihn erschaudern.
Das Tier warf sich auf den Menschen, hielt die Beute umschlungen wie die Mutter ihr Kind und saugte ihm die Lebenssäfte aus.
Tierliche Lust strömte in dessen Seele ein.
Krampfhaft hielt es sich verbunden, eine Ekel erregende Wahrheit wurde ihm jetzt offenbart.
Eins in der Seele, ein und dieselbe Ausstrahlung, beide waren ein und dasselbe Wesen.
Auren vermischten sich, Gefühle gingen ineinander über, es war jetzt ein Leben, ein Teil tierlichen Lebens wurde erlebt.
Der astrale Geist war sehr stark; der Mensch würde sich nicht so bald von ihm befreien können.
Der war dem Tode und dem Verderben geweiht.
Auf Hunderte von Jahren verloren, um danach ein anderes Leben zu beginnen.
Alkohol, nichts als Gift wurde herbeigeschafft, doch der Durst war nicht zu löschen; in ihren Seelen brannte es.
Wie lange ging das so weiter?
Dies hatte mit Genuss nichts mehr zu tun, hier sah er das tierliche Leben.
Es war entsetzlich.
Der Geist stachelte den stofflichen Menschen dazu an, noch mehr zu trinken.
André fühlte, wie er es tat, er konnte dessen inneren Zustand sauber übernehmen.
Es war sogar sehr einfach; der irdische Mensch müsste schon einen starken Willen haben, wollte er sich davon befreien.
Es war unmöglich, der astrale Mensch war der stärkere; seine Konzentration war mörderisch.
Diese Kraft drang wie eine Nadel in den Menschen ein; er handelte danach und dachte dabei, dass er es selbst wäre, der die Bestellungen aufgab, doch er stand unter dem Einfluss eines Wesens, eines Tieres.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Eine kurze Erläuterung für André, wie man sich einer Beute bemächtigt:
Als es André auf einigen Abstand hin wahrnahm, ließ das Biest sein Opfer kurz los, indem es seine Gedanken auf ihn richtete, und mit einem Sprung stand es neben ihm.
André zitterte furchtbar, was kam jetzt auf ihn zu?
„Traust du dich nicht?
Oder weißt du nicht, was du tun sollst, dann werde ich es dir beibringen.
Komm her, und wenn es dir nicht gefällt, was sie trinken, dann legst du deinen Willen in sie und alles wird sich so abspielen, wie du es willst.
Ist das nicht einfach?
Los, Junge, pack es an.
Hier musst du mitmachen.
Wenn du willst, kannst du alles erreichen.
Schau, dieser dort mit dem Nebel um sich, der ist nicht zu erreichen.
Von dem rutschst du ab, aber dann suchst du dir eben einen anderen, hier sind genug.
Sonst geh zu einer Frau, in die kommst du leichter hinein, die ziehen dich von alleine in sich hinein, wenn du dich einmal ihrer bemächtigt hast.“
Was für eine Sprache hier gesprochen wurde!
Wie dachte man hier über Menschen?
Was bedeutete Liebe für sie, die so tief gesunken waren?
Alcar stand in einer Ecke des Saales, von wo aus er ihm half.
Das Biest fuhr fort: „Wenn du jemanden gefunden hast, dann lasse ihn nicht wieder los und folge ihm, wohin er auch geht.
Jetzt aber los.“
Er machte sich wieder auf den Weg.
Eine entsetzliche Wahrheit hatte André erfahren.
Durch all das hindurch fühlte er seinen geistigen Leiter.
Oh, wie bestialisch, sich auf einen Menschen zu stürzen, der nicht einmal etwas davon ahnte.
Er sah zu Alcar hin, der ihn fühlen ließ, dass sie weitergingen.
Alcar ging weiter in den Saal hinein und André zitterte vor alldem, was er wahrnahm.
Überall sah er die astralen Menschen, alle hatten ihr Opfer gefunden, alle waren eins.
Auf diese Art erlebten sie das irdische Leben, welches sie verlassen hatten.
Dieses alles war möglich.
In der Sphäre der Erde, dort, wo der Mensch sich aufhielt, dort lebte ein anderes Leben, das sich seiner bemächtigen konnte, weil der Mensch auf Erden es selbst wollte.
Sonst wäre es nicht möglich.
Wenn der Mensch sich nur überwinden würde, dann würden alle diese Zustände aufhören.
So tief, so unmenschlich tief war das Leben auf der Erde gesunken.
Dies war das Gift für das Leben, es verbrannte die Seelen.
So erheiterten sie sich in ihren finsteren Leben.
Was hatten sie für ein Leben nach dem Tod im Vergleich zu jenen, die in den höheren Sphären lebten?
Wie arm an Gefühl, an Licht, an Glück und wie weit waren sie von der ersten Daseinssphäre im Geiste entfernt.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André wird angegriffen:
Plötzlich vernahm er einen höllischen Lärm, der den übrigen übertönte.
Ehe er sich versah, hatte man ihn ergriffen und schleifte ihn aus dem Saal.
„Alcar, Alcar!"
Innerlich rief er nach seinem geistigen Leiter, doch er sah ihn nicht und fühlte, dass er in Ohnmacht fallen würde.
Auf einmal fühlte er eine gewaltige Kraft in sich einströmen.
Er konzentrierte sich scharf auf seine Abstimmung und bemerkte, dass er sich in deren Händen auflöste.
Ein Glück, das war vorbei!
Er hatte genug davon und wäre am liebsten in seinen Stoffkörper zurückgehehrt.
Entsetzlich war dieses ganze Elend.
Wenige Schritte entfernt von ihm stand sein geistiger Leiter.
Alcar lächelte.
„Wie in aller Welt kam das so plötzlich, Alcar?
Ich habe denen doch nichts getan?
Ich wurde plötzlich überwältigt.“
„Du siehst, dass sie auf alles achten, was du tust; es waren diejenigen, die uns mitgenommen haben.
Sie merkten, dass wir uns nicht an deren Leidenschaften beteiligten, und begriffen daher, dass wir dort nicht hingehörten.
Alle sind eins, und diejenigen, die nicht mitmachen wollen, greifen sie an.
Eine andere Abstimmung wird hier nicht geduldet.
Vergiss nicht, hier herrscht das Böse, Hass, Leidenschaft und Gewalt.
Alles ist Zerstörung.
Ich habe mich in meinen eigenen Zustand zurückgezogen, weil ich wollte, dass du das erlebst und du deine Kräfte einsetzten solltest.
Hier musst du hindurch; sonst hätten wir umkehren und es von Neuem probieren müssen, bis du in der Lage bist, selbstständig aufzutreten.
Dies ist notwendig, André, das sollte dir klar sein.
Geht es dir schon etwas besser?
Hier, in der Sphäre der Erde, wie auch in den finsteren Gefilden, muss man selbstständig sein, sonst kannst du hier nicht wirken.
Du siehst, dass der astrale Mensch im Leben nach dem Tod an irdischen Vergnügungen teilhaben kann.
Dem brauche ich nichts hinzuzufügen.
Wir waren in den unteren Gesellschaftsschichten; gleich besuchen wir jene, die sich hinter einer Maske zu verbergen wissen.
Aber auch das ist für den astralen Menschen kein Hindernis.
Es sind grobstoffliche Wesen, die Abstimmung auf das Tierliche haben, denen wir soeben begegnet sind.
Sie sind noch nicht so tief gesunken wie diejenigen, auf die wir gleich treffen werden, weil jene die Menschheit eliminieren und Tod und Verderben über sie bringen wollen.
Sie sind niederträchtig, weil sie sich hinter Masken verbergen.
Wie furchtbar es auch ist, trotzdem sind sie, bei denen wir soeben waren, natürlich und offen, vor ihnen kann man sich schützen.
Sie leben in Schlamm und Dreck, die Reichen der Erde jedoch, die oftmals das Gift des Lebens darstellen, kleiden sich mit Gewändern, die ihre finsteren Seelen verbergen.
Aber auch das nimmt einmal ein Ende, und dann warten astrale Wesen auf sie, wenn sie in dieses Leben eintreten.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die finsteren Geister haben hiervon doch etwas gelernt:
„Man kann sie nicht erreichen, Alcar, nicht wahr?“
„Nein; jedenfalls vorläufig nicht, aber sie haben gelernt, dass ein Höhergehen möglich ist.
Du bist vor ihren Augen verschwunden, und dadurch, dass du dich aus ihren Klauen befreit hast, glauben sie ein Wunder erlebt zu haben.
Sieh, dort sind noch einige von ihnen; sie fragen sich, wo du geblieben bist.
Hör nur, sie führen ein Gespräch.“
Noch immer waren diejenigen, die ihn angegriffen hatten, um ihn herum, als glaubten sie, dass er zurückkäme.
André hörte, wie sie sagten: „Weißt du, wo dieser Schwarze geblieben ist?“
„Nein“, sagte der andere, „ich weiß es nicht, mir ist das ein Rätsel.
Welche Kräfte haben sie, dass sie sich vor deinen Augen auflösen können?
Hast du das schon einmal erlebt?“
„Doch, schon mehrmals.
Ich meine schon, dass es die Schwarzen waren, aber ich verstehe nicht, wie sie das fertigbringen.“
„Wo ist der andere geblieben, der immer geredet hat?
Hast du ihn noch gesehen?“
„Ich nicht.
Das war der Anführer von dem, den ich ergreifen musste.
Ich wusste es, hatte aber Zweifel; wir hätten sie sonst wunderbar bezwingen können.
Dieses Gesindel ist überall.
Komm, wir gehen wieder rein."
Und ihr abscheuliches Leben begann aufs Neue.
„Du siehst, André, sie erwachen nicht, doch in ihnen ist etwas zurückgeblieben und einst werden sie sich von diesem Leben lösen, um ein höheres Leben zu beginnen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Und später sind es genau diese Geister, die anderen helfen können:
Und gerade sie sind es, die wir später für unser Werk brauchen können, um Unglücklichen zu helfen, weil sie alle in diesem Leben gelernt haben.
Sie wissen hier überall den Weg, kennen ihre Fehler, fühlen, was sie tun können, wissen im richtigen Augenblick einzugreifen, kurzum, es sind die Leiter, die infolge ihres eigenes Lebens anderen helfen werden.
Einst werden auch sie in die höheren Sphären eingehen, weil kein Kind Gottes verloren geht.“
„Wo sind die anderen geblieben, Alcar?“
„Sie folgen denen, die sie in ihrer Macht haben, und du ahnst sicherlich, dass es beim Alkohol allein nicht bleiben wird.
So wird der Mensch zerstört, und das alles will er selbst, weil er ein tierliches Leben lebt.
Immer tiefer sinken sie in den Abgrund der Leidenschaft und des Elends.
Hier lebt Gut und Böse miteinander, weil auf der Erde von der vortierlichen bis hin zur stofflichen Abstimmung alle zusammenleben.
Komm, André, wir gehen weiter.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Der eine Geist ist für den Schutz hier und der andere für das Verderben:
Sie gingen durch viele Straßen und er sah verschiedene stoffliche Wesen, die von finsteren Gestalten umringt waren, die ihnen auf dem Fuße folgten.
Der eine war dort, um Hinterbliebenen Glück und Schutz zu bringen, der andere, um für Tod und Verderben zu sorgen.
Wieder andere, um ihre Liebsten von einem ewigen Fortleben zu überzeugen.
Welch ein Fortleben sah er heute; trotzdem war es wohl gut, auf Erden darüber Bescheid zu wissen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936

Trauer um Verstorbene

Alcar nimmt André mit zu einem Friedhof:
André sah viele Menschen um sich herum, die Blumen und Kränze bei sich hatten und den gleichen Weg gingen wie sie.
„Ah, ich sehe, Alcar, wir gehen zu einem Friedhof.
Dort ist er schon.“
„Richtig.
Das ist ein Friedhof und du siehst, dass viele Menschen Blumen auf die Gräber ihrer Liebsten legen.
Viel Trost finden die Hinterbliebenen dort nicht, aber ein unwissender Mensch kann sich auch keine Vorstellung, kein Bild von der Wirklichkeit machen.
Man denkt, dass die Liebsten tatsächlich unter den Grabplatten liegen, und sie zu besuchen sei der einziger Trost; man meint sie dadurch zu ehren und zu lieben.
Komm an meine Seite, André, ich werde dir gleich etwas Trauriges zeigen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André lernt die geistigen Folgen des Trauerns kennen:
Nachdem sie an vielen Gräbern vorbeigegangen waren, blieb Alcar stehen.
„So, hier bleiben wir kurz.
Das ist das Grab einer jungen Frau von fünfundzwanzig Jahren.
Sieh dich gut um und lausche.“
Auf dem Grab sah André einen aus schneeweißem Marmor gehauenen Engel.
Er hielt einen Palmzweig in der rechten Hand und stand vornübergebeugt, als wolle er das Grab beschützen.
André las: Hier ruht unsere geliebte Tochter, Enkeltochter und Schwester, Anna Maria H., geboren in H. am 14. September 1901, gestorben am 7. August 1926.
Sie war unser geliebtes Kind; ruhe in Frieden.
„Sieh, André, die beiden Menschen, die an ihrem Grabe stehen, sind ihre Eltern.
Sie haben diese schönen Blumen als Zeichen ihrer Liebe auf die Grabplatte gelegt.
Ich werde dir noch mehr zeigen, aber sprich nicht.“
André musste sich beherrschen, dass er keinen Laut von sich gab, denn neben den Eltern sah er ein junges Mädchen, wie ein Engel so schön und ganz in Weiß gekleidet.
Sie hielt die Arme um ihre Mutter geschlungen, wovon diese offensichtlich nichts spürte, und ebenso wenig hörte sie die sanfte Stimme, die zu ihr sagte: „Mutter, Mutter, ich bin bei dir.
Sei nicht traurig, ich bin glücklich.“
André richtete seinen Blick von ihr auf die Mutter, sie hörte diese sanfte Stimme aber nicht, die doch sehr deutlich zu hören war und von mehreren Geistern, die alle mit ihren Lieben gekommen waren, aus großer Entfernung gehört wurde.
Wieder rief sie: „Mutter, Mutter!“
Und jetzt lag ein schmerzlicher Klang in ihrer Stimme.
Sie versuchte ihre Mutter sachte zu schütteln, doch es gelang ihr nicht.
Nochmals rief sie: Mutter, Mutter, doch die blieb taub für sie.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Das Mädchen bittet Alcar um Hilfe:
Daraufhin wurde sie sehr traurig, und als Alcar zu ihr ging, hörte André, dass sie ihn fragte, ob er ihr nicht helfen könne.
„Oh, wie schön sie ist, wie rein sie ist“, dachte er.
Ihre Gesichtsfarbe war noch schöner als das Weiß des Marmorengels auf ihrem Grabe.
Es schien, als wäre sie vom Himmel herabgestiegen, so engelhaft rein und zart war sie.
„Ach, Bruder“, hörte er sie sagen, „wie kann ich meine Eltern erreichen!
Ist nichts daran zu machen?“
„Doch, liebe Schwester, ich werde Ihnen helfen, aber auf eine andere Art und Weise.
Was tun Sie hier in der irdischen Sphäre?
Sie haben Ihr Haus doch in den Lichtsphären?“
„Gewiss, Bruder, so ist es, aber da finde ich keine Ruhe.
Sie ziehen mich hierher zurück.
Wegen all deren Leid und Schmerz finde ich keine Ruhe.
Ach, wenn sie wüssten, dass ich lebe und dass es mir gut geht, dann könnte ich in den Sphären des Lichts, des Glückes und der Liebe glücklich sein.
Aber ich kann jetzt nicht glücklich sein, weil sie es nicht wissen.
Ach, hilf mir, hilf mir.
Ich flehe Sie an.
Sie kommen auch aus dem Licht.
Helfen Sie mir, Bruder, dass ich sie erreichen kann.“
„Gern würde ich Ihnen sofort helfen wollen, liebe Schwester, doch das ist mir nicht möglich, denn auf diese Weise können Sie Ihre Eltern nicht erreichen.
Ihre irdischen Ohren hören Sie nicht und ihre irdischen Augen sehen Sie nicht.
So merken sie es nicht, dass Sie leben und hier neben ihnen stehen, sie festhalten, sie lieb haben und ihnen zurufen: ‚Trauert nicht, liebe Eltern, ich bin glücklich.‘
Sie sind für Ihre sanfte, doch deutliche Stimme taub.
Ihre stofflichen Ohren hören Sie nicht, weil sie sich geistig verschließen.
Aber wir werden Ihnen helfen.
Mein Freund und ich haben vor, sie von Ihren Leben in den Sphären zu überzeugen.
Er ist mein Instrument und wird es ihnen sagen, wenn sie es hören wollen.
Ich lasse ihn diese Zustände sehen und er wird auf der Erde bekanntmachen, wie furchtbar die sind.
Auf diese Weise können Sie nichts für die Eltern tun und Sie kennen den Weg noch nicht, wie sie zu erreichen sind, mein Kind.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Aber der Glaube an das Jüngste Gericht verschließt ihre Eltern:
„Mutter trauert schon so lange, Bruder, sie kommt nicht darüber hinweg.
Ihr ist nicht zu helfen.
Darum bin ich auf die Erde gekommen.
Oft bin ich bei ihnen zu Hause und auf vielerlei Art und Weise habe ich schon versucht mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Doch sie wollen nicht davon abweichen, was man sie gelehrt hat, dass nämlich Gott mich einmal rufen wird.
Das wird, ihnen zufolge, das Jüngste Gericht sein.
Helfen Sie mir, helfen Sie mir.
Sie müssen wissen, dass ich lebe, und dass ich glücklich bin; das Leben wird dann viel erträglicher für sie.“
„Ich werde Ihnen helfen, wenn Sie das wünschen.
Gehen Sie zurück in Ihre Sphäre, versuchen Sie Hilfe aus den höheren Gefilden zu bekommen, bitten Sie Gott darum und kommen Sie dann zurück zu Ihren Eltern.
Dann werden Sie sie mit der Hilfe höherer Intelligenzen erreichen können.
Diese Hilfe wird Ihnen gewährt werden, wenn Sie Gott darum bitten.
Lösen Sie sich jetzt von Ihren Eltern; Sie können nicht hierbleiben, denn gleich werden unglückliche Geister kommen, die Sie quälen und verspotten und an Ihrem Leid Freude haben.
Lassen Sie Ihre Eltern gehen und versuchen Sie sie auf die Weise zu erreichen, wie ich es Ihnen geraten habe.“
Die junge Dame sah Alcar liebevoll an, nahm seine Hand in die ihre und sagte:
„Ich danke Ihnen für diese lieben Worte, Bruder.
Ich werde mein Bestes tun und sehe nun ein, dass ich nicht so einfach hätte hierher kommen dürfen.“
Ihre klaren Augen blickten ihn noch einmal an, dann ging sie fort.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Einem anderen astralen Mädchen konnte André jedoch helfen, weil seine Mutter von André als Magnetiseur behandelt wurde und für diese Botschaft offen war:
Es kam auch einmal eine Patientin zu ihm, die von ihm behandelt wurde.
Plötzlich fühlte er einen Kuss auf der Stirn und neben ihm stand ein sehr liebes, bildschönes Geisteskind, ein Mädchen von fünfzehn Jahren, das mit der Mutter gekommen war und ihm diesen Kuss gegeben hatte.
Daraufhin sagte das Mädchen: „Sie sind gut zu meiner lieben Mutter.“
Tränen traten ihm in die Augen und im selben Augenblick sah er eine prächtige Vase mit Rosen, in deren Mitte eine besonders große, gelbe Rose gesteckt war, die alle anderen übertraf.
„Diese Blumen“, sagte das Geisteskind, „hat meine Mutter gestern Abend an mein Bild gestellt, und jetzt will ich ihr dafür danken.
Ich will ihr aber auch in ihrem Leid zur Seite stehen.
Sie hat Kummer, mein Herr, doch sie darf nicht so traurig sein.
Sie soll ihre ganze Liebe meinen kleinen Brüdern geben, denn ich bin glücklich.“
Es hat nicht mehr als eine Sekunde gebraucht, diese Botschaft zu überbringen.
Dann fragte er die Mutter: „Haben Sie gestern Abend an das Foto ihrer Tochter Blumen gestellt?
Es sind Rosen, mit einer großen gelben Rose in der Mitte.“
Sie antwortete nicht, sondern fing an zu weinen.
„Hören Sie, gnädige Frau, ich kenne Sie nicht.
Aber haben Sie zwei Jungen und ist Ihre Tochter vor vier Jahren gestorben?“
„Ja“, sagte sie.
„Ihr Kind ist hierher gekommen und gab mir einen Kuss auf die Stirn für die Hilfe, die ich Ihnen biete.
Ich bin glücklich, gnädige Frau, dass dieses reine Geisteskind mir den gegeben hat.
Sie bittet Sie, Ihre ganze Liebe den kleinen Brüdern zu geben, die sie – hier auf der Erde – noch so sehr brauchen.
Sie lebt und ist glücklich in den Sphären.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
So lernt die Mutter die Kraft ihrer Gedanken kennen:
Da erzählte ihm die arme Mutter, welcher Kummer sie bedrückte.
„Oh, gnädige Frau, wie wunderbar finde ich es für Sie, dass Sie jetzt einen der schönsten Beweise bekommen haben, welche einem Menschen je gegeben werden können.
Sie wissen jetzt, dass die ‚Toten‘ nicht tot sind, sondern leben.
Als sie gestern Abend betrübt waren, haben Sie beim Bild Ihres Kindes Zuflucht gesucht.
Und als Sie an sie dachten, wurde sie durch Ihren großen Kummer zu Ihnen hingezogen und sie stand als ein Engel aus den Sphären des Lichts – wo sie so glücklich ist – neben Ihnen, obwohl Sie sie nicht gesehen und ihre Liebkosungen nicht wahrgenommen haben.
Sie hat gesehen, dass Sie die Blumen an ihr Porträt gestellt haben.
Möge Ihnen all das ein Beweis dafür sein, dass Ihr lieber Schatz noch lebt und Ihnen zur Seite stehen will.
Sie bittet Sie nochmals, Ihre Liebe den Jungen zu geben und sie sagt: ‚Sei stark, Mutter!‘ “
„Mehr ist nun nicht nötig“, sagte die Dame, „das ist ein überzeugender Beweis für mich und ich werde mein Bestes tun, meine ganze Liebe meinen Jungen zu geben.
Auch werde ich versuchen über meinen Kummer hinwegzukommen.
Nun weiß ich, dass mein Kind lebt und ich sie wiedersehen werde.“
„Sie sehen, gnädige Frau, dass Sie sie mit Ihrem starken Kummer zur Erde zurückgezogen haben.
Wohl ein Beweis dafür, dass wir diejenigen, die im Jenseits leben, durch unseren Kummer und unsere Sehnsucht zu uns ziehen.
Daran kann man erkennen, welch eine Kraft von den menschlichen Gedanken ausgeht.
Wir wissen selbst nicht, wie viel von uns ausgeht, und deshalb sagt mein geistiger Leiter oft: André, sei vorsichtig mit deinen Gedanken. “
Ein Blick ins Jenseits, 1936

Lichtgeister auf der Erde

Alcar zeigt André ein Ereignis aus der Vergangenheit, bei dem Alcar als Geist anwesend war:
Schau, jetzt sind wir an dem Ort, wo ich sein wollte.
Komm, wir gehen hinunter, André.
Ich will dir zeigen, dass selbst wenn viele gleichzeitig herüberkommen, für sie Hilfe zur Stelle ist.
Gib mir deine linke Hand und bleib mit mir verbunden.
Es dient als Kontakt, wodurch du visionär abgestimmt wahrnehmen kannst.
Die volle Konzentration ist gefordert.
Wir befinden uns hier in einer unterirdischen Hölle auf der Erde, in den Stollen eines Bergwerks.
Was ich dir zeigen werde, ist bereits geschehen, und es zeigt dir ferner, dass das, was der Mensch auf der Erde erlebt, unvergänglich ist.
Ich war dabei, als das Unglück geschah.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Durch seine starke Konzentration lässt Alcar André dieses Ereignis so erleben, als wenn André in jenem Moment Zeuge der Katastrophe wäre:
André sah nichts.
Kein Wesen war im Bergwerk anwesend.
Plötzlich fühlte er, dass ihn ein eigenartiger Strom durchfloss.
Das brachte ihn gegenüber vorher in einen anderen Zustand.
Er meinte etwas zu sehen, das Konturen anzunehmen schien, und nach wenigen Sekunden schon sah er eine Anzahl Menschen.
Sie waren bei der Arbeit; ihr furchtbar schweres Leben fühlte er deutlich.
Wie war es möglich, dass dieses Bild zurückgerufen werden konnte.
Dennoch, es lebte wieder alles wie zu jener Zeit.
Er sah zu seiner Verwunderung auch viele astrale Wesen, die er von den irdischen unterscheiden konnte.
Was würde geschehen?
Welches Bild wurde ihm gezeigt?
„Was bedeutet das, Alcar?“ –
„Schau zuerst dorthin, mein Sohn.“
André sah zu der Stelle hin, auf die sein geistiger Leiter deutete.
Hunderte von Geistern sah er beisammen.
Es war, als warteten sie auf etwas, das geschehen musste.
Unmittelbar darauf hörte er ein gewaltiges Donnern und er begriff, was das zu bedeuten hatte.
Das Unglück war passiert.
Alle Geister schwärmten aus.
„Du siehst, André, dass wir auch das wissen.
Das ist geistige Hilfe auf der Erde.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Zu Hunderten helfen die Geister den Menschen beim Hinübergehen und begleiten sie zu ihrer Sphäre im Jenseits:
Ich könnte dir Tausende dieser Zustände zeigen.
Und alle werden dich davon überzeugen, dass kein Wesen der Erde vergessen wird; überall auf der Erde, wo ein Mensch hinübergeht, ist Hilfe zur Stelle.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die Lichtgeister helfen nicht nur den Menschen, die in die geistige Welt hinübergehen, sondern auch denen, die auf der Erde für die geistige evolutionäre Entwicklung der Menschheit arbeiten.
So zeigt Alcar André eine Frau, die unter der Inspiration eines Lichtgeistes aus der dritten Lichtsphäre arbeitet:
André sah eine Frau; sie war sehr schön und strahlte ein wunderschönes Licht aus.
Auch sie war mit Schreiben beschäftigt; ein wunderbares Licht umgab sie.
In diesem Licht sah er den astralen Geist; beide waren eins.
Dieses Wesen half ihr.
André fühlte, dass sie davon überzeugt war; ihr Gefühl ging in das Wesen über, ihre Ausstrahlungen vermischten sich, sie beide hatten ein und dieselbe Abstimmung.
Auch hier sah er zwei Menschen, sie waren miteinander verschmolzen und bemühten sich, die Menschheit mit geistiger Nahrung zu versorgen, was zum Gedeihen des Seelenheils beitragen würde.
Ein Geist des Lichts war in der Sphäre der Erde, brachte Glück und Wärme aus höheren Gefilden.
Der ganze Raum war mit seinem Licht erfüllt.
Das Licht, das er wahrnahm, war das Licht der dritten Sphäre, das er auf seinen vorigen Reisen kennengelernt hatte.
Wenn sie hinüberging, die Schriftstellerin, dann würde sie in diese Sphäre eingehen.
Wie groß war ihr Glück, dass sie dies bereits auf der Erde erreicht hatte.
„Ist sie schon lange mit diesem Geist verbunden?“
„Sie sind schon seit Jahren eins; sie sieht die geistige Einwirkung nicht, aber sie fühlt es und sie weiß, dass ihr von höheren Geistern geholfen wird.“
Eine himmlische Ruhe ging von ihr aus und verbreitete sich im großen Zimmer.
Kein anderer Einfluss kann sie erreichen.
Sie war aufgeschlossen, doch nur dem Höheren gegenüber.
Es tat ihm gut, dieses Bild in der Sphäre der Erde zu sehen.
An den Wänden hingen wunderschöne geistige Gemälde, und neben ihr stand das Bild Christi, durch das sie sich verband.
Ihn, Gottes heiliges Kind, bat sie um Kraft, damit sie ihr Werk vollbringen konnte.
Still war es hier; André fühlte nichts als Glück.
Er sah, dass sie beten wollte, und auch der astrale Geist kniete neben ihr nieder.
Wie großartig, wie schön war es, diese Wahrheit sehen zu dürfen.
Zwei Wesen knieten nieder, der stoffliche Mensch und der Mensch, der sein Stoffkleid abgelegt hatte.
Beide baten Gott um Kraft, damit sie ihr geliebtes Werk fortsetzen konnten.
Hier fühlte sie ihren Gott, dafür brauchte sie keine Kirche; dieser Ort war ein heiliger Grund, gesegnet von einem höheren Wesen.
Das Licht des Geistes schien auf sie, wodurch sie ihre Inspirationen empfing.
Ihre gesamten innere Kräfte lagen darin, ihr erhöhtes Gefühl, ihr Wille, dem Menschen das Höchste zu geben.
Ihr Gefühl war rein, ihre Art zu schreiben war schön und vergeistigt.
Ihr Schreiben war der Tropfen, der dem Lebensgift die Kraft nahm, wodurch der Tod an Kraft verlor.
Es bedeutete Leben; es war aus der göttlichen Quelle erhalten worden, es war Licht, und kein Schatten würde es verdunkeln.
Die schöpferische Kraft war der ewige, heilige Besitz, die Vollkommenheit, die sie erlangte, indem sie sich auf das Höchste abstimmte.
Es war Liebe, nichts als ein großes Verlangen, die Menschheit verändert zu sehen, das Leiden zu lindern und die Welt in Licht zu verwandeln.
Schön war diese Frau; ein großer Schatz, sie haben zu dürfen.
Doch sie war nicht für jemanden auf der Erde bestimmt, ein geistiges Wesen erwartete sie, um auf ewig mit ihr verbunden zu werden.
Sie war eins mit allem.
Alcar winkte André herbei und still gingen sie fort.
„Das war ein unglaublich schönes Bild, Alcar.
Es hat mir gutgetan, dies in der Sphäre der Erde zu sehen.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936