Quellen aus den Büchern des Jozef Rulof zum Artikel „Kaiphas“.
Die Lektüre des Artikels „Kaiphas“ wird für diese Quellen vorausgesetzt.
Der Hohepriester, der Christus kreuzigen ließ.
Auch Kaiphas hat vor Christus gestanden und Ihn nicht als Messias akzeptieren wollen.
Aus Ihrer biblischen Geschichte wissen Sie, wie dieser Hohepriester gehandelt hat.
Durch ihn und durch die anderen, die an der Spitze des jüdischen Volks standen, ist es, dass Christus ans Kreuz genagelt wurde.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Kaiphas und die Seinen wollten ihre Macht nicht verlieren:
Froh, ihrer Beute endlich habhaft zu sein, trieben die Hohepriester den Prozess mit Eile voran.
Sie verurteilten den Messias zum Kreuzestod und schnell wurde die Hinrichtung ausgeführt.
Sie hatten Angst, durch Ihn ihre Macht zu verlieren.
Wieso Messias?
Dieser einfache Mensch sollte ihr Göttlicher Meister sein?
Nein, sie weigerten sich, an Ihn und Seine Wunder zu glauben, Kaiphas und die Seinen.
Sie wähnten sich die Könige der Juden und hatten kein Interesse daran, ihre machtvolle Position in Gefahr bringen zu lassen.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Kaiphas verteidigte seinen Besitz und seine mächtige Position gegen Christus:
In dieser zusammenhanglosen Welt, vor diesen Menschen, die nichts anderes als das Verkehrte wollen und die noch denken, dass sie richtig handeln – denn sie kämpfen für den Besitz, ihre Gesellschaft –, steht Ihr und stand der Christus als Mensch.
Als Er geschlagen und getreten wurde, da war Er Mensch, vollkommen normal Mensch.
Da war Er keine Gottheit, nichts mehr.
Aber hier, dort in Sich, in Seinem Unterbewusstsein, in Seiner Seele, Seinem Geist, Seiner Persönlichkeit, da ist Er der Gott allen Lebens.
Dort ist Er Mensch, Er lässt sich schlagen.
Wir haben in der menschlichen Geschichte erlebt und gesehen, dass immer die höchste Macht – etwas, das zur Gesellschaft, zur Natur, zu den Millionen Menschen von dieser Welt gesprochen hat – immer wieder das beugende Prinzip gewesen ist.
Immer das Sanfte, immer wieder das Akzeptierbare, das Gefühlsleben, das trägt, das dient, das Euch aufnimmt.
Diese ... diese armen Menschen dort, die die Peitsche in die Hände genommen haben, die das Henkersamt für diese Menschheit, für einen einzigen Menschen dort akzeptiert haben, das ist ... das ist Teufelsgetue.
Das ist der Verstoß, das Vergreifen, das Hinabsteigen in das menschliche Herz und darin alles umdrehen; darin das Leben aufsaugend, in der Gesellschaft umherzuschmeißen und das tierhafte Getue tanzen zu lassen.
Wofür?
Es ist das Nicht-Akzeptieren-Wollen, dass ein menschliches Wort Wahrheit enthalten kann.
Es ist das bewusste Niederschlagen, denn dies führt Euch ja zu etwas anderem, denn wenn er dies bekommt, dann habe ich dies verloren.
Vorträge Teil 1, 1950
Kaiphas benutzte „den Herrn“, um einen Widersacher aus dem Weg zu räumen:
Ich hätte erneut Gethsemane, erneut Kaiphas, Pilatus mit Euch zusammen erleben wollen, um nun zu schauen: Kaiphas, Pilatus, was hättet Ihr im Hinblick auf das Leben tun müssen?
Ihr hattet mit keinem Christus zu tun, Ihr habt hier einen Menschen zu akzeptieren und zu erleben und diesen Menschen werdet Ihr nicht ungerecht behandeln.
Ihr werdet Euer Leben, Eure Persönlichkeit für den Lebensgrad, der vor Euch steht, einsetzen müssen.
Es ging hier nicht um den Christus, um die Gottheit aus dem All, sondern es geht hier darum, den Lebensgrad Mensch, den Kern, der in diesem Leben vorhanden ist, zum Erwachen, zur Liebe zu führen und zu akzeptieren.
Dafür lebt der Mensch und das hatte Pilatus beweisen müssen.
Und nun Kaiphas, der sagt: „Tötet Ihn, Er verschandelt den Herrn.“
Och, och, och ...
Weil der Mensch den Herrn nicht versteht, muss der Mensch an ein Kreuz geschlagen werden, muss der Mensch gegeißelt werden?
Wollt Ihr den Menschen – sage ich Euch – verstoßen, den Ihr nicht versteht?
Vorträge Teil 2, 1951
Reinkarnationen des Kaiphas
Meister Zelanus beschreibt die Reinkarnationen des Kaiphas, um sein Verhalten als Hitler im Zweiten Weltkrieg zu erklären:
Ich werde Ihnen noch die Geschichte von zweien von ihnen erzählen, kurz die des Pilatus und in einem nächsten Kapitel die des Kaiphas, dessen Leben Sie kennen müssen, wenn Sie die gewaltigen Probleme Ihrer eigenen Zeit verstehen können wollen.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Reinkarniert als Kaiphas sehen wir dieselben Phänomene wie bei Judas und Pilatus, das Geschehen auf Golgatha beherrscht ihr Gefühlsleben:
Als für Kaiphas die Gesetze von Leben und Tod eintreten, geht auch er in die Welt des Unbewussten hinein, um danach erneut zur Erde zu gehen.
Welche Gefühle leben dann in diesem Menschen?
Sie offenbaren sich bald.
Es leben Reue in ihm, Zweifel und Hass im Hinblick auf das Geschehen auf Golgatha.
Natürlich versteht er diese Gefühle in sich nicht.
Was hat er mit Golgatha zu tun?
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
In seinem Inneren hat sich nichts verändert:
Auch jetzt wird er Priester.
In seinem Seelenleben hat sich nichts verändert, sein Inneres treibt ihn also wieder zum Priesterstudium.
Er versteht nichts von sich, Kaiphas, es ist eine fortwährende Unruhe in ihm, er fühlt sich nicht an seinem Platz und schließlich entflieht er seiner Umgebung, wo er zu ersticken droht, und begibt sich nach Jerusalem, ein Ort, der eine merkwürdige, aber unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Auch Kaiphas fühlt, genau wie Judas, dass sein früheres Leben hochkommt, aber in ihm dominiert der Hass auf alles Leben:
Auch er steigt dort immer und immer wieder auf den Kalvarienberg, um zu meditieren.
Er sucht dort etwas.
Aber was sucht er dort?
Es wird ihm nicht deutlich.
Und auch er schweift durch die Straßen von Jerusalem, aber er ist anders als Judas, denn er sondert sich vom Leben Gottes ab.
In ihm dominiert der Hass auf alles Leben Gottes, das ihm über den Weg läuft.
Er fühlt sich wie ein ausgehungerter Wolf, verzehrt wie er wird von einer Kraft, die aus seinem Unterbewusstsein hochkommt und sein Leben auf der Erde zu einer Hölle macht.
Er wagt keine Fragen zu stellen, er hat Angst vor sich selbst und vor den Gedanken und Bildern, die immer deutlicher in ihm aufkommen und Bezug auf die Geschehnisse haben, die einst hier in Jerusalem stattgefunden haben und mit denen er sich verbunden weiß.
So irrt er in dem ganzen Leben umher und kasteit sich, um diese verfluchten Gefühle in seinem Inneren kaputtzuschlagen.
Dann kommt sein Ende und er tritt erneut in die Welt des Unbewussten ein.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
In seinem nächsten Leben beginnt er schon, über Golgatha nachzudenken:
Hiernach wird er im Osten geboren.
Jetzt absolviert er ein Studium.
Allerdings geht er erneut in die Vergangenheit und er sucht nach allem, was die Schrift über die Ereignisse auf Golgatha berichtet.
Es beginnt etwas in ihm, zu erwachen.
Sein ganzes Leben verbringt er suchend und denkend.
Dann setzt er ihm selbst gewaltsam ein Ende.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
In seinem dritten Leben nach Christus besteigt er wieder den Kalvarienberg:
Das nächste Leben führt ihn erneut nach Jerusalem.
Er besteigt den Kalvarienberg und erlebt dort wieder sein Suchen und Fragen, aber noch immer ist er ein Lebender-Toter.
In ihm ist kein Gefühl, es ist leer in seinem Inneren und dennoch brennt es in seinem Seelenleben.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Auch in seinen nächsten Leben tritt wenig Veränderung ein, weil seine Vergangenheit dominiert:
Er klettert hinauf zur höchsten Position, aber dennoch erlebt er nichts.
Nichts eignet er sich an, weil er das Leben auf der Erde nicht akzeptieren kann, denn sein inneres Leben dominiert weiterhin.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Er erlebt seine Leben als Rabbi und Kaufmann:
Die Meister folgen Kaiphas.
Sie sehen, wie er in dem einen Leben Rabbi ist und im nächsten Kaufmann.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
In seinem Inneren hört er immer lauter eine Stimme sprechen:
Wenn es nur irgendwie möglich ist, entflieht er seinem Volk und seiner Umgebung und kehrt zurück nach Jerusalem.
Diese Stadt zieht ihn an; sie hat auch auf ihn einen magischen Einfluss.
Er kann diesen nicht gekannten Kräften keinen Wiederstand bieten.
Er denkt immerzu, so, dass seine Vergangenheit zum Schluss in seinem Tagesbewusstsein spukt.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Manchmal sucht er sehr ernst in sich, er will in diesen Augenblicken sein Inneres kennenlernen und dann sieht er Christus vor sich stehen – aber tief geht er darauf nicht ein, hastig verwirft er alles!
Es herrscht Chaos in Kaiphas’ Leben, es brennt Reue in ihm und deren Feuer verzehrt sein Inneres.
Er hört eine Stimme in sich, die immer wieder sagt:
„Christus war der Messias!
Christus war der Messias!“
Selbst im Schlaf hört er die Stimme und er kann seine Ohren nicht vor ihr zustopfen, die Worte saugen sich in ihm fest.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Er erlebt Armut und Reichtum, Leidenschaft und Reue, und er entkommt diesen mordenden Gefühlen nicht.
Unbewusst bleibt er dennoch, er fühlt lediglich das Elend.
Kaiphas kann in seinem eigenen Leben nicht bewusst werden.
Ein einziges Geschehen dominiert sein Leben und er kann sich davon nicht befreien.
Immer lauter hört er in seiner Seele den Ruf: „Christus war der Messias!“
Er verflucht die Worte, kann sich aber nicht davon befreien.
Und wieder setzt er seinem irdischen Leben ein Ende.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Ruhe kann er nicht kaufen:
In diesem Leben erlebt er großen Wohlstand.
Eines gibt es jedoch, das er mit all seinem Geld nicht kaufen kann: Ruhe!
Er steigt wieder in sich selbst hinab und erlebt den Schmerz und die Reue, die dort brennen, mehr denn je zuvor.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Dann macht er eine merkwürdige Entdeckung, als er sich gegen das Benehmen seiner Mitbürger wendet:
Als er intensiv auf ihr Hökern, ihr Lügen und Betrügen eingeht, macht er eine merkwürdige Erfahrung.
Indem er sich entschieden gegen ihr Wuchern und Hökern und ihren Betrug wendet und die Verwesung ihres Lebensniveaus anprangert, werden seine eigenen Schmerzen weniger und seine Reue verschwindet großenteils.
Kaiphas geht hierauf ein und strebt danach, diese Gefühle zu analysieren, aber es ist ihm nicht möglich, bis zu seinem Unterbewusstsein durchzudringen.
Er kommt zu keinem Ergebnis beim Nachdenken darüber, wie es doch wohl möglich ist, dass er, indem er auf die Fehler seiner jüdischen Mitbürger eingeht, seine schreckliche Reue in sich wegsinken fühlt.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Von der Entwicklung der Menschheit erlebt er nichts:
Dann kommt wiederum sein Ende auf der Erde.
Die Jahrhunderte fliegen vorüber.
Die Menschheit entwickelt sich stofflich und geistig evolutionär, aber davon erlebt Kaiphas nichts.
Er wartet in der Welt des Unbewussten auf die neue Geburt.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Hitler und seinesgleichen
Im Zweiten Weltkrieg befindet sich Kaiphas als Hitler unter seinesgleichen:
Ist es nicht wunderbar, dass die Geschichte Kaiphas zurückgerufen hat und mit ihm alle anderen, die auf Golgatha Geschichte machten?
Die Rebellen, die das Leben des Christus zerbrachen, kreuzigten und verhökerten?
Wo leben sie, die dachten, sie könnten über die Menschheit regieren?
Sie leben in Ihrer Mitte!
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Der Sohn von Kaiphas, der sich unter der Menge befand, als Christus vor Pilatus gebracht wurde, Dessen Heiliger Körper besudelt war, stachelte sie an, um Christus zu vernichten.
„Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn!“, so schrie er damals hysterisch.
Auch diese Mentalität lebt jetzt in Ihrer Mitte.
Kaiphas und sein geliebter Sohn haben einander auch in diesem Leben gefunden, Mutter Erde, die Gesetze Gottes, Christus, Jerusalem und Golgatha brachten sie zusammen.
Wer ist es?
Ihr Ziegenfuß, Ihr teuflischer Agitator, die tierhafte Brut des deutschen Volks, Dr. Goebbels!
Und bei ihm sind alle anderen, auch er, der seine Lanze erhob, Christus mit Essig tränkte und hierdurch Seine Verfluchung akzeptieren musste.
Sein heutiger Name?
Himmler!
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Kaiphas befindet sich also unter seinesgleichen, der Sorte, die auch in Jerusalem unter ihm lebten.
Die Völker der Erde aus dem Jenseits betrachtet, 1941
Der Kaiphas als Charaktereigenschaft
Meister Zelanus hat unter anderem die beiden folgenden Vorträge gehalten:
Ihr bekommt „Der Kaiphas und der Mensch“ und „Jerusalem und der Mensch“.
Vorträge Teil 1, 1950
Er stellt seinen Zuhörern die Frage, was sie tun würden, wenn sie wie Christus vor Kaiphas stünden:
Wenn wir Jerusalem erlebt haben, wenn wir dort vor Kaiphas gewesen sind und er hat uns links und rechts, mitten in unser Gesicht geschlagen, er setzt seinen Dolch mitten in unser Herz ...
Wir werden fühlen den Verrat, die Selbsterhaltung, den Besitz, die Angst, seine Persönlichkeit zu verlieren, die Aufgabe, die er nicht versteht, loslassen zu müssen und in die Hände des besten, des höheren, des deutlichen, des natürlichen Wissens, Fühlens und Denkens zu legen.
Ja, dann bekommt Ihr eine Tracht Prügel, dann bekommt die Welt eine Tracht Prügel.
Ich sage Euch: Wir stehen vor Tausenden, Millionen von Problemen, für den Glauben, für die Gesellschaft.
Ja, was macht Ihr, was wollt Ihr, was fühlt Ihr, wie denkt Ihr?
Vorträge Teil 1, 1950
Kaiphas sagt gewissermaßen:
„Ich habe mir hier etwas aufgebaut und das soll ich mir dort wegen solch eines Rabbi, solch eines Fantasten, aus den Händen schlagen lassen?“
Vorträge Teil 1, 1950
Nach Pilatus geht Christus zur unbewussten gläubigen Gefahr:
Und nun hier – es gibt mehr von diesen Menschen, mehr von diesen Welten –, nun stürmt alles, all das andere und Verkehrte auf das eine, einzige Gute ein.
Und nun kann der Christus ... nun ist Er so weit, nun ist der Mensch so weit, nun ist Jerusalem hier, Jerusalem hat uns schon berührt, Jerusalem sagt: Was wollt Ihr, wollt Ihr hier regieren? ...
Nun ist es so weit, nun wird Er fortgeführt und nun geht Er zur Unbewussten gläubigen Gefahr.
Vorträge Teil 1, 1950
Christus brachte neue Fundamente:
Ich werde neue Fundamente legen.
Warum geht Ihr nicht von diesem ... warum geht Ihr nicht aus diesem fort?
Warum geht Ihr nicht über das hinaus, was die Welt empfangen hat?
Warum geht Ihr nicht ein kleines bisschen für Mich weg?
Ich komme mit dem Neuen.“
Vorträge Teil 1, 1950
Christus setzte sein Leben ein, um die Dogmen des damaligen Glaubens zu einer höheren Bewusstwerdung anzutreiben:
Christus denkt, der Mensch denkt: Aber Mein Gott, wie bekomme Ich diesen Mann, wie bekomme Ich jenes Dogma, diese Gefühle dieses Menschen zu einer höheren Bewusstwerdung?
Ich werde Mich erneut schlagen lassen müssen, aber Ich werde es sagen.
Ich werde es ihm sagen, dass Ich es bin, dass Ich den Kontakt besitze mit der Natur, Vater, Mutter, mit dem Gott allen Lebens, Gott als Geist, Gott als Sohn, Gott als Vater.
Aber Christus weiß: Gott als Mutter sagt alles!
Vorträge Teil 1, 1950
Auch in der heutigen Zeit gibt es Menschen wie Kaiphas, die ihre Position bewachen, die sie in der Gesellschaft erworben haben:
Kaiphas ist das Haupt.
Und was hätte Kaiphas nun tun müssen?
Was sagt Euer Gefühl?
Was tut der Mensch, was tut die Gesellschaft, was tut diese Massen-Persönlichkeit?
Ihr werdet jetzt vor Eurem eigenen Lehrstuhl stehen.
Ihr kehrt zurück zum menschlichen Denken für Eure eigene Zeit und dann steht Ihr sofort vor Eurer Universität.
Und dann seid Ihr ein Student und Ihr klettert hoch und nun setzt Ihr Euren Professor schachmatt, Ihr wisst mehr, Ihr fühlt tiefer.
Und dann sagt er: „Geht weg, ich bin es.“
Vorträge Teil 1, 1950
Es geht um die Persönlichkeit, die nicht für die neue Bewusstwerdung auf ihren Platz verzichtet:
Es sind Tausende von Studenten, Gelehrten umgebracht worden – wisst Ihr das nicht? –, als die Lehre begann, als der Mensch seine Erfindungen bekam, weil der eine Mensch, der es hatte, seinen Platz nicht für das Neue abgeben wollte.
Und jetzt steht Ihr immer noch still – und das ist Kaiphas.
Nun könnt Ihr wohl eine Wissenschaft aufbauen; Ihr seid ein Meister in der Kunst, Ihr seid ein Bach, aber jetzt kommt ein Mozart, jetzt kommt ein Beethoven und sagt ...
Und nun muss ein Bach akzeptieren können: Ja, das ist Wahrheit, das ist ätherischer, das ist Seele, das ist Geist.
Aber das kann Kaiphas nicht.
Und nun legte der Christus räumliche Fundamente für ewig während nieder, als Er vor dem Kaiphas stand, und da hatte Er sich bloß anheimzugeben.
Was lernt die Masse, was lernt der Mensch von diesem Augenblick, diesem Tun und Lassen des Christus?
Ist es denn nicht wahr, dass Ihr noch immer in diesem Niederreißen lebt, dass Ihr noch immer vor dem Alten steht, dem Unbewussten – und das Neue?
Dass das Neue nicht akzeptiert wird, dass der neue Doktor, der dort kommt und eine Erfindung macht, und (dass man) sagt: „Schließt Ihn bloß weg, bringt ihn bloß um, das ist ein Verrückter.“
Nun fängt dieser Streit erst an.
Erst nach 1950 muss das anfangen, denn die Welt verlangt nach einer neuen Bewusstwerdung.
Die Welt wird nun den Kaiphas sehen.
Vorträge Teil 1, 1950
Um des Glaubens willen kann man gegen vermeintliche Gefahren kämpfen:
Aber dort steht es, diese Beweise hat der Messias gegeben, Ihr steht vor Eurem Glauben.
Ihr fühlt mehr, Ihr seid tiefer, Ihr habt eine höhere Bewusstwerdung, denn Ihr seid ein Evolutionsprozess.
Ihr legt Fundamente, die Euch zum Göttlichen All zurückführen.
Ist das nicht so?
Was sagt der Kaiphas?
„Wir müssen diesen Menschen umbringen, der wird die Gefahr für unseren Glauben.“
Hier habt Ihr es, dies ist das Niederreißen, in dem Ihr noch immer lebt.
Dies ist der tote Punkt für die Menschheitsgeschichte, den Glauben ...
Vorträge Teil 1, 1950
Zweitausend Jahre später gedeiht Kaiphas als Charakterzug noch üppig:
Zweitausend Jahre sind vorüber und der Kaiphas lebt noch, der Kaiphas steht noch auf seinem Podest.
Jeder, der eine Aufgabe für die Welt akzeptiert und der die Entwicklung dieser Menschheit durch Kunst, durch Gerechtigkeit, Wissenschaft aufhält, der repräsentiert das Gefühlsleben des Kaiphas.
Vorträge Teil 1, 1950
Einen hohen Hut und Smaragde lässt man nicht einfach so zurück:
Was wollen sie nicht verlieren?
Der Christus sprach: „Ihr werdet Euer Leben verlieren und dann werdet Ihr das Meine empfangen.“
Nein, jenes Gold, jener Sitz dort, jener Sitz und der Mantel und dieser hohe Hut, die Smaragde um den Finger, die Ihr so küssen könnt, das ist es!
Vorträge Teil 1, 1950
Kaiphas vergriff sich am höheren Gedanken:
Kaiphas hat bewiesen: Vergreift Euch nicht an dem höheren Gedanken, der Euch nach Jerusalem führen kann.
Vorträge Teil 1, 1950
Jeder, der Leben, Licht und Liebe sein will, begegnet den heutigen Kaiphassen:
Kaiphas ... hat Euch gelehrt, wie Ihr Denken lernen müsst, sofern Ihr zurückwollt nach Gethsemane.
Wollt Ihr vor Eurer Königin, Eurem Vaterland, Eurer Kirche und Eurem Fürsten stehen?
Ihr habt mit keiner Kirche und keinem Fürsten etwas zu schaffen; Ihr seid es selbst, wenn Eure Gedanken das Göttliche Zaumzeug akzeptiert haben, die Harmonie verstanden haben, wenn Ihr sein wollt: Leben, Licht und Liebe.
Vorträge Teil 1, 1950
Der Kaiphas in der heutigen Gesellschaft versteht nur Lüge und Betrug:
Ihr werdet bald lernen, zu akzeptieren, dass Ihr mehr erreicht, wenn Ihr schweigt, als Ihr jetzt für die Welt tut, denn alles, was mit dieser Welt zu tun hat und begriffen wird – versteht Ihr dies? –, das hat mit Niederreißen zu schaffen.
Das hat zu tun ... das hat zu tun mit Lüge und Betrug.
Das ist kaiphasartig, das lässt Euch nicht zu, das will nicht gutheißen, dass Ihr eine neue Ordnung bringt, ein höheres Denken und Fühlen.
Das gibt es nicht, Ihr müsst kaputt gemacht werden.
Vorträge Teil 1, 1950
Es beginnt damit, sich zu fragen, wie viel Kaiphas-Bewusstsein noch in uns selbst lebt:
Erst werdet Ihr – das werden wir gemeinsam erleben, denn wir führen uns selbst zu den höchsten Meistern auf jener Seite, zu Christus, zum All zurück –, wir werden erst in uns selbst fragen müssen: Welche Steine als Charakterzüge haben noch kein Licht?
Wie bin ich als Mutter?
Wie bin ich als Freund?
Wie bin ich als Schwester und Bruder?
Schnauze ich noch, grolle ich noch?
Wollt Ihr nur immer wieder recht haben, wenn Ihr nicht recht habt?
Vorträge Teil 2, 1951
Die Kunst ist, die Kaiphas-Eigenschaften in uns sterben zu lassen:
Und der Kaiphas, der sitzt nun hinter Gittern, den habe ich eingesperrt, der bekommt nicht einmal trockenes Brot mit Wasser, der wird sterben.
Vorträge Teil 3, 1952
Und das Christusbewusstsein in uns erwachen zu lassen:
Wisst dann auch: Eure gesamte Gesellschaft ist Lüge und Betrug, aber vergreift Euch selbst nicht.
Seid Ihr der Messias, als Mann und Frau, werdet es, bleibt es und erst dann beschreitet Ihr einen Weg, der Euch geradewegs zu den Lichtsphären führt.
Zum ... zum Garten Eden?
Zum Königreich Gottes in Euch, weil der Christus, der Messias in Euch erwacht.
Vorträge Teil 1, 1950