Kindersphären -- Quellen

Quellen aus den Büchern von Jozef Rulof zum Artikel „Kindersphären“.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Die Lektüre des Artikels „Kindersphären“ wird für diese Quellen vorausgesetzt.

Sphären des Friedens und des Glücks

Aufgrund seiner Gabe, aus dem Körper austreten zu können, war es André (Jozef Rulof) möglich, die Kindersphären auf Jener Seite zu besuchen.
Diese geistigen Kindersphären spiegeln den inneren Zustand des Kindes wider:
André erblickte ein wunderschönes Land.
Wo er bis jetzt auch war, so etwas Schönes hatte er noch nicht gesehen.
Die Natur konnte man göttlich nennen.
Es gab keine Worte, mit denen er es hätte schildern können.
Welcher Friede hier herrschte.
Der Himmel war in einen silbrigen Schleier gehüllt, worin sich die Natur widerspiegelte.
Alles spiegelte sich im silbernen Firmament.
Es war ein gewaltiges Bild für einen irdischen Menschen.
Für ihn war es nichts als Glück.
Wie sollten die noch höheren Sphären dann erst sein, wenn das hier bereits ein Paradies war.
Göttlich war alles.
Die Kleinen lebten in himmlischer Schönheit.
Ringsherum Blumen umgeben von jungem Leben, das die Natur in voller Pracht zur Entfaltung brachte.
Es war eine Sinfonie der Farben.
Nichts als Leben, überall lag ihr Glück.
Rundherum standen Ruheliegen, von Blumen umgeben, wo die Kleinen verweilen konnten.
Weit in der Ferne waren sie, mit ihren (geistigen) Müttern.
Überall sah er sie wandeln und in allem lag das Glück, der innere Zustand des Wesens.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Kein Königskind kann auf der Erde ein solches Glück erleben:
Er konnte es selbst nicht fassen, dort waren die Kinder der Erde.
Ach, wenn eine betrübte Mutter nur einen Augenblick lang hier sein dürfte, sie würde ihren Kummer vergessen.
Prachtvolle Tempel sah er, aus schneeweißem Marmor.
Sie lebten hier wie Königskinder!
Zugleich fühlte er, dass kein Königskind der Erde dieses Glück besaß.
Das Glück auf der Erde war hiermit nicht zu vergleichen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die geistigen Kinder werden hier von Geistern der Liebe erzogen:
Alle Kleinen werden in diese Sphäre gebracht, und sie werden aufgezogen von Geistern der Liebe, die im Besitz der wahren Mutterliebe sind.
Anderen Wesen wäre es nicht möglich, die Kleinen zu betreuen, was dir klar sein wird, wenn wir dort ankommen.
Man sorgt für deren Frieden.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die Betreuung besteht lediglich darin, die geistigen Gesetze zu erklären, in denen das Kind lebt:
Und was ist jenes Versorgen?
Das ist bloß reden, die Gesetze erklären, wie Sie es nun erleben.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Diese Geister der Liebe können die geistigen Kinder auch zur Erde bringen, um dort mit irdischen Kindern zu spielen.
So spielte bereits Jozef Rulof als Kind mit geistigen Kindern.
Seine Mutter Crisje sah, wie ihr Kind Jeus (Jozef) dann Spaß hatte wie zehn Kinder:
Jeus sieht leuchtende Luftballons und Kinder, die mit ihm spielen.
Auch diese Kinder sind für Crisje unsichtbar.
Aber man muss es hören und sehen, denkt sie, es ist himmlisch.
Jeus lachte dann und hatte einen Riesenspaß.
Jeus von Mutter Crisje Teil 1, 1950

Wiedersehen nicht selbstverständlich

André hört von seinem geistigen Leiter Alcar, warum man nicht einfach so in die Kindersphären eintreten kann:
„Können wir nicht näher herangehen, Alcar?
Vielleicht kann ich sie dann besser sehen.“
„Nein, André, das ist nicht möglich.
Wir dürfen uns ihnen nicht nähern, wir würden deren Frieden stören.“
André verstand.
Warum war er unzufrieden?
Natürlich könnte Alcar sich verbinden, wegen ihm tat er es jedoch nicht.
Er war noch nicht so weit, sich eins machen zu können.
Doch es stimmte ihn glücklich, dass ihm ein Blick in diese so schöne Sphäre vergönnt war.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Die Eltern werden sich auf ihr Kind abstimmen müssen:
„Bleibt der Kontakt zwischen Mutter und Kind bestehen?“
„Auch das habe ich dir bereits erklärt und es bejaht.
Diese Verbindung bleibt, weil die Eltern diese Verbindung selbst wollten, selbst zustande gebracht haben.
Jedoch lastet auf ihnen die große Aufgabe, sich auf ihr Kind abzustimmen, wollen sie bei ihrer Ankunft hier verbunden sein.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André (Jozef Rulof) befand sich in einer ähnlichen Situation, als sein tot auf die Welt gekommenes Kind Gommel in die Kindersphären überging.
Als er aus seinem Körper ausgetreten war, konnte er sein Kind zwar sehen, jedoch nicht zu ihm hinkommen:
Allerdings hatte er das Kind schon gesehen, als es gerade vier Monate an dieser Seite war.
Doch er hatte sich ihm nicht nähern dürfen, durfte es aber aus der Ferne beobachten.
Dadurch wurde der geistige Frieden des Kindes nicht gestört.
Doch es war beeindruckend, was er sehen konnte.
Es waren dort Hunderte von kleinen Kindern beisammen, alle waren Engel.
Sie waren von einem blauen Schleier umgeben und er konnte die kleinen geistigen Körper deutlich erkennen.
Sie lebten in einem großen Gebäude aus schneeweißem Marmor und wurden von Liebesgeistern umsorgt, von Engeln, die das Gefühl der reinen Mutterliebe besaßen.
Alcar hatte ihm sein Kind gezeigt, aber auch er fühlte schon über eine gewisse Entfernung hinweg, dass sie es war; ein Liebesband zog ihn zu ihr hin.
Doch er musste zehn Meter Abstand von ihr halten, näher durfte er nicht an sie herankommen.
Doch wie glücklich war er zu sehen, dass sein Kind lebte und aufwuchs.
Auch durfte er nicht lange in der Kindersphäre bleiben; sie begaben sich rasch zur Erde zurück.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Nachdem er sich mehr Liebe angeeignet hatte, konnte er später mit der Hilfe seines geistigen Leiters Alcar die Kindersphäre seiner Tochter doch betreten:
Sie traten in die Kindersphäre ein; es herrschte eine Ruhe, so tief, so himmlisch, wie er sie noch nie zuvor empfunden hatte.
Überall Liebe und Blumen in fantastischen Farben; makellos weiß waren die Gebäude und Tempel, in denen die Kleinen lebten.
Wie würde sie nach dem einen Jahr aussehen?
Unter Tausenden würde er sie wiedererkennen.
Die Liebe, das geistige Band war die ewige Verbindung mit diesem jungen Leben.
Von Weitem sah er die Kleinen, die in der Natur spielten.
Jetzt, da der große Augenblick näher kam, fühlte André, dass er ruhig wurde.
Eine ungekannte Ruhe kam in ihn.
Wo war sein kleines Mädchen?
Wie sah sie aus?
Viele Gedanken gingen ihn durch den Kopf.
Ob er sie in seinen Armen halten durfte?
Das letzten Mal, als er mit Alcar hier war, war das nicht möglich.
Er hatte sie aus der Ferne sehen dürfen; ein bläulicher Schleier hielt sie vor seinen Blicken verborgen.
Es war kaum zu glauben; durfte er ein geistiges Wesen in seinen Armen halten?
Würde es nicht zu ergreifend für ihn sein?
Wäre es nicht zu viel des Glücks?
Etwas von ihm entfernt gingen viele Pflegemütter mit ihren Kleinen spazieren.
Sie waren wie leuchtende Sonnen, alle strahlten Liebe aus, nichts als Liebe.
Alle Kinder hier wussten nichts von einem irdischen Leben; erst später sollten sie es erfahren, denn auch sie fühlen jede Verbindung.
Sie spazierten eine wunderschöne Allee entlang, die umgeben war von Sphärenblumen, und dies alles diente dem Leben, das es hier gab.
Schön war die Natur, die Vögel sangen ihre wunderbaren, himmlischen Lieder.
Blumen dufteten, alles strahlte Licht aus.
Es war himmlisch.
Dort hinten sah er die Kleinen, die ein Alter von drei Jahren erreicht hatten.
Später gingen sie in andere Sphären ein, um einst in die Daseinssphäre zu kommen, auf die sie abgestimmt waren.
Dann setzten sie ihren Weg zu den höheren Gefilden fort, wo sie noch mehr Glück erwartete.
Links und rechts von André gaben prachtvolle Bildhauereien Märchen wieder, für die Kleinen zum Lernen.
Auf diese Weise lernten sie das Leben kennen.
Sie erlernten keine Sprache wie auf der Erde; hier gingen sie unmittelbar ins Leben über.
Ihre Liebe war ihre Weisheit; sie konnten sich mit allem verbinden, sie gingen darin über.
Ihr Gefühl war ihr Wissen; Rechnen brauchten sie hier nicht zu lernen.
Hier lehrte man sie den Schöpfer von allem zu lieben.
Schönheit sollten sie wertschätzen, Liebe fühlen für alles, was lebte, um diese Liebe anderen zu geben, wodurch sie sich auf Gott abstimmten.
Keine dunklen Wolken sollten ihr Glück verdüstern.
Hier herrschte Ruhe, geistiges Glück, das kein Wesen stören könnte.
Die Pforten zu diesem Paradies blieben geschlossen für jene, die diese Abstimmung nicht in ihrem Inneren trugen.
Das hier war ein heiliges Land; hier lebte sein Kind und er durfte sich hier aufhalten, weil er Hilfe bekam von seinem geistigen Leiter.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Meister Alcar lehrt André, dass die Eltern auf der Erde ihre verstorbenen Kinder einst als Brüder und Schwestern wiedersehen werden:
Ringsum waren prächtige Parks und schneeweiße Tempel, die aus Marmor und anderem Stein errichtet waren.
Weiß wie Silber waren die Bäche, die durch dieses heilige Land flossen und worin Vögel schwammen und Blumen die Ufer zierten.
Es war eine wundervolle Pracht.
Hier lebte der Mensch, der junge Mensch; von der Erde kamen sie hierher.
Dennoch wollten Mütter ihre Kleinen nicht hergeben, weil sie das Kind als persönliches Eigentum behalten wollten.
Doch wer dieses Wissen hatte, würde das Leid leichter ertragen können und alles in Gottes gute Hände legen.
Hier lebten Tausende Kinder von der Erde, alle Nationalitäten waren vereint.
Hier lebten Königskinder wie auch die Ärmsten der Welt.
Hier wurden keine Unterschiede gemacht noch empfunden.
Hier waren alle eins; sie lebten in Glück und kannten keine Missgunst noch Neid, im Gegensatz zu den Kinder auf der Erde.
Erhaben war alles.
Wenn die Mütter auf Erden kurz sehen könnten, wie ihre Kleinen umsorgt wurden, dann würden sie alles überantworten können.
Wenn sie akzeptieren könnten, würde dies Glück für ihr ganzes Leben auf Erden bedeuteten, dann wäre das Leid zu ertragen, das Gott ihnen auferlegt hatte.
Gott nahm das junge Leben zu sich und gewährte ihm diese Obhut.
Aber der Mensch will es ganz anders.
Der Mensch will besitzen, und das ist nicht der Weg, ist die Weisheit und Wahrheit nicht, ist nicht Gottes Absicht; der Mensch soll und wird in Ergebung leben und sich Gottes heiliger Führung anvertrauen.
Der Mensch vergisst und will nicht annehmen, dass ihre Kinder einst ihre Brüder und Schwestern sein werden, ja, dass sich die Mutterliebe in dieser höheren Liebe auflösen wird.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Von irdischer zu geistiger Liebe ist es ein großer Schritt:
Aber das will der Mensch nicht, auf Erden kennt man nur irdische Liebe; von geistiger Liebe will man nichts wissen, und deshalb begreifen sie nichts von dieser ganzen Heiligkeit.
Ihre Gefühle sind auf den Stoff eingestellt.
Da er jetzt sah und wusste, wie für sein Kind gesorgt wurde, würde er es nicht auf Erden großziehen wollen.
Dieses Glück konnte er ihm nicht geben.
Das hieße, dem Kind das Glück zu nehmen.
Er war der irdische Vater, Gott war der Vater im ewigen Leben.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
In den Kindersphären trifft André eine geistige Mutter:
Jetzt kamen sie zu einem großen Gebäude, das aus schneeweißem Marmor und in einem beeindruckenden Stil errichtet war.
Das Gebäude war ein Kunstwerk für sich, und darin lebten nun die Kleinen.
Er wagte es kaum, sich zu nähern.
Wie es strahlte, in allem lag das Glück, das die Kleinen innerlich trugen und das ihre Abstimmung war.
Wohin er auch schaute, überall entdeckte er prachtvolle Tempel.
War eine noch höhere Kunst denkbar?
Dies war für ihn das Vollkommenste, das der Mensch zustande bringen konnte.
Das Gebäude stand auf einem Plateau und war von einer Terrasse umgeben; ferner standen um das ganze Gebäude Blumen und Obstbäume, alles diente als Zierde und zur Unterstützung der Menschheit und auch dazu, ihr mehr Glück zu bringen.
Auf der Freitreppe sah er einen strahlenden Geist, der sie offenbar erwartete.
Sind auch sie hier von seiner Ankunft verständigt worden?
In der dritten Sphäre war er etwas Ähnliches aufgefallen.
Das Wesen war in ein wunderschönes Gewand aus Licht gekleidet.
Er wagte nicht hinzuschauen, so sehr strahlte es und er befürchtete, dass durch seinen Blick die glänzenden Strahlen gestört würden.
Der Geist lächelte seinem geistigen Leiter von Weitem zu.
Oh, welch eine Schönheit; wer war sie?
Alcar näherte sich dem Wesen und André sah, dass sein geistiger Leiter vor dem Wesen niederkniete.
„Bruder Alcar“, hörte er sie sagen, „Gott sei mit Ihnen.“
Alcar war in diesem unendlichen Raum überall bekannt.
Auch André kniete nieder und wartete ab, was geschehen würde.
Alcar führte mit dem Engel ein Gespräch, das er nicht mithören wollte.
Er dachte an Gott und bat um Kraft für dieses heilige Geschehen.
Plötzlich hörte er etwas rascheln und näherkommen.
Eine sanfte, himmlische Stimme sagte zu ihm: „Erheben Sie sich, André, und sehen Sie mich an.“
André schaute auf; zwei strahlende Augen blickten ihn an, eine Liebe kam in ihn, wie er sie noch nie gefühlt hatte.
„Wo lebte dieses Wesen“, dachte er, „war es Gott selbst?"
Der Geist lächelte; André fühlte, dass sie seine Gedanken übernommen hatte.
„André“, sprach sie, „von der Erde in ein Himmelreich, um Ihr Kind zu besuchen?“
Wusste man denn hier, weshalb er kam?
Sogleich sagte das Wesen: „Sollten wir denn nicht wissen, für wen Sie kommen?“
Von ihm blickte sie zu seinem geistigen Leiter, und der verstand diesen Blick.
Er war es, sein Alcar, der für alles gesorgt hatte.
André darf sein Kind sehen.
„Sie lebt, André, sie ist schön und glücklich; sie wird noch glücklicher sein, wenn sie ihren Vater trifft.“
André zitterte.
„Stark sein, André, sonst können Sie sich gleich nicht Ihrem Kind nähern.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André bekommt zu hören, dass sein Sphärenkind nichts von seinem irdischen Leben fühlen darf:
Er schaute das schöne Wesen an und eine tiefe Ruhe erfüllte ihn.
„Gehen Sie in die Natur, André, und versuchen Sie sich mit dem Leben zu verbinden.
Wir holen Sie dann und bringen Sie zu Ihrem Kind.
Gott wird Ihnen gestatten, sich dem Kind zu nähern, wenn Sie sich auf ihren Zustand abstimmen wollen.
Dieses Glück wird Ihnen in Kürze gewährt werden.
Stimmen Sie sich auf das Leben ab; wir werden Ihnen dabei helfen.
Also, bewahren Sie Ruhe und seien Sie glücklich, André!
Beten Sie zu Gott, dass Er Sie verbinden und abstimmen möge.
Das Wesen darf nichts von Ihrem irdischen Leben fühlen.
Nichts von Ihrem Inneren darf auf es übergehen, denn es hat die Erde nicht kennengelernt.
Sie wissen, dass diese Sphäre nicht Ihr Besitz ist und Sie sich auf sie abstimmen müssen.
Bitten Sie Gott um Hilfe, André, nur Er kann Ihnen helfen, nur Er kann Ihnen die Kraft geben, dass Sie mit ihr verbunden werden.
Gehen Sie, mein Sohn.
Inmitten all dieser Schönheit hier ist es möglich, Sie zu verbinden.
Rufen Sie uns, wenn Sie fühlen, dass Sie verbunden sind.
Einssein bedeutet, sich dem Leben in Liebe zu nähern.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Jetzt verstand André, warum Alcar gesagt hatte, dass es „möglich“ wäre, sein Kind wiederzusehen:
André war allein; Alcar und der Sphärenengel waren fortgegangen.
Sein Herz weinte, große Tränen flossen ihm über das Gesicht, es hatte ihn tief bewegt.
Wenn es ihm möglich war, sich zu verbinden, würde er sein Kind bald sehen.
Hier konnte man nicht so ohne Weiteres hineinplatzen, und nun verstand er, warum sein geistiger Leiter sagte, dass auch dies „möglich“ sei.
Nun fühlte er, dass dieses große Geschehen möglich war.
O ja, er wollte sein Kind sehen; so bald käme er hierher nicht wieder zurück.
Er musste sich vorbereiten, um zu seinem eigenen Kind vorgelassen zu werden.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Auch seine Frau Anna sollte bald vor diesem Auftrag stehen:
Auch sie, die Mutter seines Kindes, wird später, wenn sie auf Erden hinübergeht, in die gleiche Lage kommen.
Nicht nur sie, sondern viele andere Mütter müssen sich abstimmen, wollen sie ihre Kinder wiedersehen.
Er musste sich vorbereiten; daran hatte er nicht gedacht, auf den Gedanken war er nicht gekommen.
Niemand würde daran denken, es sei denn, man kannte dieses Leben.
Man ließ ihn allein, damit er sich voll und ganz verbinden konnte; er musste zu sich selbst kommen, und dabei wollte ihn niemand stören.
Im Gegenteil, man wollte ihm helfen, denn man wusste hier, dass seine Kräfte dafür nicht ausreichten.
Er musste sich abstimmen, aber worauf?
Er dachte tief und lange nach.
Abstimmen auf sein Kind, auf ein anderes Leben?
Er musste einem Leben zuliebe, das eine höhere Abstimmung besaß, versuchen, sich Gott in Einfalt und Demut zu nähern.
War es nicht Liebe, reine Liebe, die er besitzen musste?
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André hat erst zu bedenken, dass sein Kind nicht sein Besitz ist.
Er fühlt, dass sein Gefühlsleben sein einziger Besitz ist, den er nach dem irdischen Leben mitnimmt:
Auf diesem Weg lernte er wieder andere geistige Gesetze kennen.
Der Mensch auf Erden wollte diese Gesetze nicht annehmen.
Es musste aber sein; er würde sein Kind nicht sehen, bis er gelernt hatte, das Haupt zu neigen, um sich ihr in Demut nähern zu dürfen und Liebe für alles Leben zu fühlen.
Sein Eigen lebte hier in dieser Schönheit.
War dieses Kind sein Besitz?
Er war der Vater, ja, ein irdischer Vater; der himmlischer Vater ließ ihn andere Gesetze kennenlernen.
Wie innig liebte er sein Kind, wie sehr hatte er sein kleines geistiges Wesen ins Herz geschlossen.
Er war lediglich die Verbindung, die ihn mit diesem Wesen verband.
In der Vision war es ihm deutlich genug gezeigt worden; dies traf für jeden zu, für alle Väter und Mütter der Erde.
Erst jetzt begriff er, was Vater- und Muttersein auf Erden bedeutete.
Was hielt die Welt, den Planeten Erde intakt?
Die Mutter und der Vater.
Wer legte den Intellekt in das Wesen?
Gott, Gott allein.
Darum war das Leben Gott, und darum konnte und durfte der Mensch nicht glauben, dass das Kind sein Besitz sei.
Der Mensch hatte keinen Besitz, das einzige, was der Mensch sein Eigen nennen konnte, war sein innerer Zustand.
Die Liebe zu allem Leben; davon waren sie auf Erden noch weit entfernt.
Es würde wohl noch Hunderte von Jahren dauern, bis der Mensch nach diesem Wissen lebte.
Dann würde der Mensch seinem Weg folgen, so, wie Alcar es zeigt, lehrt und erklärt.
Dieser Weg ist der Weg des ewigen Lebens, der Weg hinauf.
Der Mensch auf Erden hatte Sehnsucht nach diesem Weg.
Er war unwissend.
Das Leben, das der Mensch lebte, kannte er nicht, man lernte es auf diese Weise nicht kennen, was doch die Absicht war, denn dafür war man auf der Erde.
Dadurch, dass sie ein Kind bekam, konnte die Mutter erwachen.
Doch viele erlebten es stofflich; der geistige Aspekt des Ganzen wurde nicht wahrgenommen.
Erst jetzt, in diesem Zustand verstand André, was ihm sein geistiger Leiter in Bezug auf die bedeutende Frage erklärt hatte, dass eine Mutter auf Erden dadurch erwachen konnte, dass sie ein Kind gebar.
Wie viele Menschen erwachten auf der Erde dank dieses heiligen Geschehens, in dieser Abstimmung?
Eine von einer Million.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Allein die Liebe zu allem Leben öffnet die Tore der Kindersphären:
Die Mutter würde erst hier erwachen, aber dann war es zu spät.
Dieser mächtige Vorgang wurde nicht verstanden.
Wie groß war für ihn dieser Augenblick, wie überwältigend war es, ein Kind zu haben.
Er sah viele Mütter von der Erde hier ankommen, die alle glaubten, dass sie ihre Liebsten ohne Weiteres wiedersehen könnten.
Auf der Erde hörte er so oft, dass die Kinder ihre Mütter erwarten würden, wenn sie hinübergingen.
Oh, groß wäre die Enttäuschung, wenn sie hier eintreten würden.
Von ihnen wurde verlangt, was man gerade von ihm verlangte, doch viele brauchten ein ganzes irdisches Leben dafür, weil sie sich in jenem Lebens vergessen hatten.
Er sah ihre traurigen Gesichter; sie hatten schreckliche Schmerzen, die unvergleichbar waren mit jenen auf Erden.
Das, was sie hier fühlten, war Seelenschmerz.
Es zerriss ihre Seelen, weil sie warten mussten, immerzu warten und sich anderen geben, was sie im Leben auf Erden vergessen hatten oder nicht tun wollten.
Ihnen blieb dieses Paradies verschlossen.
Sie mussten lernen, die eigenen Interessen zurückzustellen, und das ging eben nicht so einfach.
Im Geiste konnte nichts überschlagen werden.
An Leib und Seele waren sie gebrochen.
Er freute sich sehr, dass er in die Lage versetzt wurde, es ihnen mitzuteilen.
„Oh, Mütter der Erde, das Liebste, was ihr auf Erden verloren habt, lebt hier an dieser Seite im Leben nach dem irdischen Tod.
Mütter auf Erden, seht, was von mir verlangt wird; seht, was ich tun muss, damit ich mein Kind wiedersehen kann!
Ich muss mich mit meinem Kind verbinden, muss mich auf den inneren Zustand abstimmen, wenn ich es wiedersehen will.
Mein Kind hat auf der Erde die Sonne nicht aufgehen sehen und viele mit ihm nicht; aber sie leben alle hier, in diesem Paradies.
So, wie ich mich jetzt fühle, darf ich mich ihm nicht nähern.
Mütter, fühlt ihr, was euch bevorsteht?
Fühlt ihr, dass auch ihr euch auf eure Kleinen werdet abstimmen müssen, wenn ihr sie wiedersehen wollt?
Wenn ihr einmal dort sterbt und hier eintretet, werdet auch ihr diese Gesetze kennenlernen.
Mütter, Gott macht und kennt keinen Unterschied.
Verbindet euch mit dem Leben, das um und mit euch lebt, gebt Liebe und entwickelt euren inneren Körper.
Hier kniet man vor der höheren Liebe nieder, und wenn ihr das nicht könnt, müsst ihr warten und werdet es in anderen Sphären lernen müssen.
Vorher werdet ihr nicht vorgelassen zu euren Liebsten.
Keine Wissenschaft der Erde wird euch helfen können; dafür ist Liebe erforderlich.
Abstimmung auf das Wesen, das eure Vater- und Mutterliebe fühlt und eure Abstimmung kennt.
Kein Wesen der Erde, das keine Liebe zu allem Leben in sich fühlt, wird sein Eigen wiedersehen.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André fühlt, dass er in Liebe mit allem Leben eins werden muss:
André spazierte umher inmitten all der Blumen mit ihren unvorstellbaren Farben und versuchte sich mit dem Leben zu verbinden.
Er wollte und musste sich verbinden; dafür wollte er alles tun.
Wie schön war es in dieser Sphäre!
Glück flutete in seine Seele.
Tief fühlte er nunmehr das Leben, mit dem er eins sein wollte, um zu dem Geisteskind vorgelassen zu werden.
Er fühlte, dass er ruhig wurde und gefasst.
Das Leben nahm auch ihn auf; Gott stieg in seine Seele hinab.
Er fühlte sich mit der Natur eins werden.
Alles sprach zu ihm und die Natur trug ihm schöne Gedichte vor.
Mit den Blumen, mit denen er einst auf Erden gesprochen hatte, war er jetzt eins.
Sie erzählten ihm etwas und auch den Gesang der Vögel verstand er.
Das alles sagte ihm, dass er eins war mit ihnen, mit dem ganzen Leben.
Nun konnte er dem Leben in Pflanze und Blume folgen.
Das Bächlein, das dort entlangfloss, sagte ihm, was es erlebt hatte und dass es heiter seinen Weg fortsetzen werde.
Es floss, aber gleichzeitig sang es; es war das Lied der Sphären.
Die Vögel klärten ihn auf, was ihr Leben bedeutete, und er erkannte Gott darin.
Gott lebte in allem!
Wie anders sah und fühlte er nunmehr das Leben als auf der Erde.
Dort ging man am Leben vorbei, man trampelte darauf herum, man riss es in Stücke, ohne es zu wollen, nur so, in Gedanken.
Grauenhafte Gedanken wurden einem Menschen zugeschickt, der ahnungslos war.
Pfeile wurden abgeschossen; man sah dort nicht, dass die inneren Gedanken, die unausgesprochenen, das Leben tief trafen, was man jedoch an dieser Seite in seinem Lebensfilm sehen würde.
Nichts ging verloren.
Er betete inbrünstig, lange und inständig, dass er verbunden werden möge.
Innerlich wurde er immer ruhiger; eine himmlische Ruhe strömte in ihn ein.
„O Gott, verbinde mich mit meinem Kind, lasse mich in das Leben hinabsteigen, in Einfalt und Demut werde ich mich Deinem Leben nähern.
Vater, willst Du mich je erhören, so bitte ich Dich jetzt darum.
Wenn Du mich jemals glücklich machen willst, großer und heiliger Vater, dann bitte ich Dich, es jetzt zu tun.
Ich werde wie ein Kind sein und glücklich sein mit Deiner Weisheit; möge Deine Liebe in mich kommen.
Vater, lass mich mit dieser Weisheit zur Erde zurückkehren, womit ich viele Mütter, so auch die Mutter dieses Wesens überzeugen werde, wie sie an dieser Seite mit ihren Liebsten zusammentreffen können.
Vater, gib mir die Kraft, mein Kind sehen zu können.
Lasse mich die Mütter auf Erden trösten und unterstützen, lasse es mich für sie erleben.
Lege die heilige Kraft in mich, verbinde mich mit meinem Kind.
Erhöre mein Gebet. Amen.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André begreift, dass er im Gefühl dieselbe Sphäre annehmen muss wie die, in der sein Kind lebt.
Das kann er nur mit der Hilfe höherer Kräfte:
Es war noch stiller in ihm geworden als es gerade zuvor schon war.
Reines Glück strömte in ihn ein; immer tiefer fühlte er sich in das Leben sinken.
Wie weit war er inzwischen von seinem Gefühl auf der Erde entfernt!
Ihm wurde geholfen, denn ihm allein war es nicht möglich, dieses Glück mitzuerleben.
Die Kräfte höherer Wesen brachten ihn in diesen Zustand.
Seine Gedanken waren rein; durch nichts wurde er behindert.
Auch er war ein Sphärenkind; dasselbe Gefühl war nun in ihm.
Er fühlte Liebe, reine und pure Liebe für das Leben, das in alles hineingelegt worden war.
Keine anderen Gedanken als diese waren in ihm, dass Schönheit, Heiligkeit, Liebe ausschließlich Glück war, das ihn überwältigte.
Sein Glück konnte er mit keinem irdischen Glück vergleichen, konnte es nicht in Worte fassen.
Was war dort großes Glück im Vergleich zu seinem Gefühl?
Dies war mächtig, dies war das Licht, das goldene Licht der Sphären, in dem sein Kind lebte.
Wie lange er gebetet hatte, wusste er nicht, doch plötzlich fühlte er andere Kräfte und als er in die Richtung blickte, woher sie kamen, sah er seinen geistigen Leiter auf ihn zukommen.
Alcar kam, um ihn zu holen.
„Komm, mein Junge, dein Gebet wurde erhört.
Wir dürfen eintreten.
Gott hat nicht nur dein Gebet erhört, sondern er hat dich mit deinem Kind verbunden.
Jetzt darfst du dein Kind sehen.
Dein Wille, dich in Einfalt und Demut zu nähern, brachte dich in diese Abstimmung.
Dein Kind erwartet uns, André.
Komm, folge mir.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Und dann kommt der große Augenblick, dass er seine Gommel in die Arme schließen darf:
André folgte seinem geistigen Leiter zu dem wunderschönen Gebäude.
Wie weit war er vom Weg abgekommen.
Von Weitem sah er das prachtvolle Gebäude; doch schon bald waren sie dort und traten ein.
Sie durchquerten viele Säle und kamen in einen großen Raum.
Viele Kinder sah er beisammen und die Kleinen trugen wunderschöne Gewänder.
Alle strahlten wie Sonnen, Tausende Kinder könnten hier zusammenleben.
In einer Halle, wo viele Wesen versammelt waren, sah er das schöne Wesen, welches ihm zugesprochen hatte.
Sie nahm ein schönes Engelskind in ihre Arme und entfernte sich von den anderen.
Sein geistiger Leiter und er folgten ihr direkt und sie gingen durch mehrere Säle, bis sie auf einmal hinausging, in die Natur.
Auch dieses Gebäude war offen, in alle Richtungen konnte er schauen.
Draußen betrat sie dann eine Art Laube, die von Blumen und Grün, von Vögeln und anderem Leben umgeben war.
War es sein Kind, das sie in den Armen hielt?
Er vernahm eine leise, himmlische Stimme, was sein Herz schneller schlagen ließ.
Sein Kind lebte, war herangewachsen und war schön.
Er hörte es lachen, es war nicht zu glauben.
Sein geistiger Leiter ging hinein und einen Moment später kam Alcar ihn holen.
André betrat die Laube.
Wie er sich fühlte, daran wagte er nicht zu denken.
Neben ihm stand Alcar; da vor ihm saß ein engelhaftes Wesen, die ein Kind den Armen hielt, und dieses Kind war sein Gommel.
„Gommel“, dachte er, „ich ... bin hier ... dein Vater ...“
Benommen vor Glück stand er ohnmächtig da, denn ein himmlisches Wesen sah ihn an und es erschien ihm, als wäre er selbst noch nicht geboren.
Eine himmlische Stille fühlte er in sich kommen.
Zwei Augen blickten ihn an und er glaubte Gott zu sehen.
„Lydia“, hörte er sagen, „Lydia wacht über dein Kind und sorgt für es, André.“
Er wagte nicht, den hohen Geist anzusehen, aber sie sprach wie eine Mutter zu ihm, woran er merkte, dass er wieder auflebte.
„Kommen Sie zu mir, André, Ihr Kind erwartet Sie, übernehmen Sie es von mir.“
Von Dankbarkeit erfüllt und in Liebe eins näherte er sich dem Wesen, nahm von ihr sein Kind in Empfang und schloss es in seine Arme.
Der große Augenblick war gekommen.
Der Geist ging fort, sein Geisteskind lag an seiner Brust.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
In den Kindersphären geht die Entwicklung schneller als auf der Erde:
Neben ihm saß Alcar, Vögel waren um ihn herum, Sphärenblumen zierten die Umgebung, er war in Gottes Paradies aufgenommen.
Schön und lieb war sein Kind, das er auf Erden nicht hatte in seinen Armen halten dürfen.
Er drückte es an sich, es lachte, redete, war weise und fühlte, dass sie eins waren.
Ein Geisteskind ruhte in seinen Armen.
O Gott, wie soll ich dir danken?
Es schmiegte sich mit ihrem kleinen, schwarz glänzendes Engelhaupt an ihn und lachte Alcar an.
Es schien, als würde es ihn seit Jahren kennen.
Dann richtete es sich wieder auf, lachte ihn an und streichelte ihn mit seinen geistigen Händchen, und es kostete ihm unglaubliche Kraft, sich zu beherrschen.
Er durfte nicht in seine vorige, in die eigene Abstimmung zurückfallen.
Wie wunderbar schön war das Kleid, das es trug.
Es war nichts als Licht und er sah, dass es sich ständig veränderte.
Mal war es blauviolett, dann wieder hellrosa.
Rein war das Wesen und ihre Augen funkelten wie Smaragde in einem zarten zauberhaften Glanz.
Dieses Wesen war heilig und würde später seine Schwester sein.
Wenn er ihre Abstimmung erreicht hatte, würden sie auf ewig verbunden bleiben.
Es war jetzt ein Jahr alt, nach irdischer Zeit, doch sie war größer als ein Kind dieses Alters auf der Erde.
In den Sphären verlief die Entwicklung schneller, sie wurde durch nichts behindert.
Mit Krankheiten hatten sie hier nicht zu kämpfen, hier gab es allein Glück; keinerlei Beeinträchtigung waren sie ausgesetzt.
Hier war alles anders.
Das Leben war geistig und das Kind wuchs in himmlischer Ruhe auf.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André sieht die Liebe seiner Frau zu ihrer beider Kind:
Vom Kind kehrte er in Gedanken zur Mutter zurück, die auf Erden lebte und die ständig an ihre Tochter dachte.
Oh, welch ein Glück!
Er sah von der Mutter ein Licht zu ihr hinaufkommen und er begriff, dass es die Kraft ihrer Gedanken für ihr Kind war.
Er sah es ganz deutlich.
Diese Gedanken in Licht umstrahlten es, doch sie prallten von dem Wesen ab, da sie ihr Kind auf diese Weise nicht erreichen konnte.
Wie tief hatte er in sich hinabsteigen müssen, um sich selbst zu finden und sich auszuschalten?
Auch sie musste es tun, wenn sie wollte, dass ihre Liebe in den Sphären gefühlt wurde.
Dennoch war er glücklich, dies sehen zu dürfen.
Es war die Verbindung mit allem, es war ihre Liebe zu ihrem Gommel.
Wie weit lag die Erde von ihm entfernt; dennoch erreichten ihre Gedanken die Kindersphäre.
Ihr Gefühl war scharf eingestellt, doch ihre Gedanken sollten ihr Kind nicht erreichen.
Das Wesen wurde durch nichts gestört.
Doch es bestand ein Band, ein Fühlen, ein Verstehen.
Und dies alles war Liebe.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André nutzt all seine Gefühlskräfte, um möglichst lange bei seinem Kind bleiben zu können:
Lange war er eins mit seinem Kind; schon bald würde man es wieder holen kommen.
Für wie lange wäre dann dieser Abschied?
Auch das Kind fühlte es und schmiegte sich noch fester an ihn an.
André merkte, dass seine Kräfte nachließen.
Da sah er den Geist Lydia wie eine Sonne auf sie zukommen.
Noch einmal schaute er auf sein Kind.
Tief sank er in das Wesen hinab.
Gommel blickte ihn an, schloss dann die Engelsaugen und war in tiefe Ruhe gesunken.
Zu tief für ihn; so tief konnte er sie nicht ergründen.
Weit überhalb seiner geistigen Kraft lebte sein Kind.
Noch klarer fühlte er nun die große Gnade dieses Geschehens.
Der Engel übernahm das Kind von ihm und ging fort.
Am selben Ort dankte er Gott für alles, was Er ihm gegeben hatte.
Für dieses stille, große, heilige Glück.
Als letztes Lebewohl hatte er Gommels kleine Hände geküsst; das große Ereignis war zu Ende.
Alcar ließ ihn fühlen, dass sie weitergehen sollten.
André nahm Abschied von der Sphäre, wo sein Kind lebte.
Ein Blick ins Jenseits, 1936

Geistig heranwachsen

Auch in den Kindersphären wächst ein Kind heran.
Es wächst sogar schneller heran als auf der Erde, weil in den Sphären keine Krankheiten oder stofflichen Störungen das Heranwachsen behindern.
Jozef Rulof erklärt auf einem Frage-und-Antwort-Abend, dass die Schnellheit des Heranwachsens in den Kindersphären durch das in der Seele vorhandene Gefühl und Bewusstsein bestimmt wird:
Aber ein Kind, meine Dame, worum es Ihnen geht, das geht also zu den Sphären, bleibt dort eine Weile und in dem Maße, wie Gefühl und Bewusstsein da sind, erwacht dieses Leben.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Ein Kind, das im Jenseits heranwächst, ist immer auf die Lichtsphären abgestimmt.
Wenn ein Kind auf der Erde im Gefühl auf eine finstere Sphäre wie das Dämmerland oder das Land des Hasses abgestimmt ist, dann geht es beim Sterben nicht in die Sphären über, sondern in die Welt des Unbewussten, um wieder auf der Erde zu reinkarnieren:
Denn ein Kind besitzt immer Glück, ein Kind lebt niemals im Dämmerland und niemals im Land des Hasses.
Entweder es geht zurück zur Erde oder es geht geradewegs durch zur ersten, zweiten, dritten Sphäre.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Wenn die irdische Mutter des Kindes nicht auf eine Lichtsphäre abgestimmt ist, wird das geistige Kind von ihr ferngehalten, um die innere Ruhe des Kindes nicht zu stören:
Und wenn nun die Mutter (eine) nur ein kleines bisschen unterschiedliche Abstimmung auf das Kind hat, hassen kann und grob ist und schnauzen und grollen (kann), dann wird das Kind schon aus Ihrer Umgebung gehalten, denn diese Mutter, die dort jenes Kind erwartet und versorgt, steht hunderttausendmal über der Mutterliebe des irdischen Menschen.
Wenn Sie nun Ihrem Kind ein herrlich ausdehnendes Gefühl geben, aber nicht ziehen ...
Wenn Sie nur kurz denken werden: „Ich will mein Kind zurück“, kann das Kind schon nicht zu Ihnen kommen, denn dann halten sie es schon weg, denn dann werden Sie jenes Kind leersaugen.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Ein anderer geistiger Leiter von Jozef Rulof, Meister Zelanus, erklärt in seinem Buch „Geistige Gaben“, dass die universelle Sphärenliebe die irdische Liebe übertrifft:
Ein Kind, das das irdische Leben in jungem Alter verlässt, wird auf dieser Seite von einer geistigen Mutter aufgenommen und liebreich versorgt, wie es eine irdische Mutter nicht könnte.
Wie gut und groß die Mutterliebe auch ist, wie innig die Bande zwischen Mutter und Kind auch sind, das Sphärenglück und die Sphärenliebe übertreffen in allem das irdische Liebesgefühl, auch das von Mutter und Kind.
Natürlich will die irdische Mutter ihr Kind nicht verlieren, was sehr einfach ist, da der Besitz von Kindern das Heiligste für die Mutter ist und uns Menschen von Gott geschenkt wurde.
Geistige Gaben, 1943
Die Seele des Kindes hat den frühen Übergang ins Jenseits selbst in der Hand:
Die Seele hat diesen frühen Tod und diesen Übergang zum astralen Leben zu erleben und sogar in eigenen Händen.
Dies hängt mit Ursache und Wirkung dieser Seele zusammen.
Sie hat nun etwas auf der Erde erlebt und kehrt zu den Sphären des Lichtes zurück.
Dies ist das Weitergehen im Geist, das Zurückkehren zu Gott.
Ist das Erlebte vollbracht, dann tritt für dieses Leben unwiderruflich der Tod ein!
Geistige Gaben, 1943
Wenn die Seele auf der Erde noch etwas erleben muss, kommt sie nicht in die Kindersphären:
Muss diese Seele jedoch nochmals zur Erde zurückkehren, um etwas wiedergutzumachen oder zu erleben, dann zieht die Welt des Unbewussten dieses Seelenleben an.
Diese Welt ist für die Seele, um auszuruhen und sich für die neue Geburt vorzubereiten.
Geistige Gaben, 1943
Ist die Seele frei geworden vom Wiedergeborenwerden, dann geht sie in das bewusste Jenseits über:
Geht dieses Seelenleben hingegen weiter, ist sie frei von diesem Geburtsgesetz, dann zieht das bewusste Jenseits dieses Leben an und die Seele behält ihre Selbstständigkeit weiter.
Nun fangen die Sphären des Lichtes dieses Leben auf und dieses Kind und Millionen andere leben also bewusst weiter.
Man weiß auf dieser Seite, wann diese Seelen sterben, und dann geht die Mutter auf dieser Seite auf die Erde, um ihre Schützlinge abzuholen.
Während des Sterbens, das sehr viele von Ihren Kleinen selbst bereits im Voraus wahrnehmen können und es dann ihren Eltern mitteilen, sehen sie einen Engel am Bettchen, und das Kind weiß, dass dieser Engel es holen kommt.
Die Kinder – Jungen oder Mädchen – sehen jenes Licht, greifen mit beiden Händen danach und geben sich jenem Licht, ihrer geistigen Mutter, anheim.
Auf der Erde sind die Eltern traurig, sie wissen jedoch, dass Gott ihren Liebling in Seine Arme genommen hat, aber von dem wahrlichen Ereignis und den astralen Gesetzen wissen weder die Eltern noch ihr Arzt etwas.
Die geistige Mutter nimmt das geistige Leben von der Erde in ihre strahlenden Arme, drückt es an ihr Herz und führt es zu den Lichtsphären.
Sie geht geradewegs zur Abstimmung des Kindes, einem Himmel, zu dem das Kind gehört und auf den es Abstimmung hat.
Und ein siebenjähriges Kind, auch wenn jenes Kind irdisch kratzbürstig wäre oder andere Fehler hätte, hat nichts mit den stofflichen Sünden zu schaffen, dieses Kind betritt eine Kindersphäre und das Leben nach dem Tod.
Geistige Gaben, 1943
Im Jenseits wächst die Seele zu ihrem erwachsenen Bewusstsein heran:
Und hiervon haben Sie auf der Erde keine Vorstellung.
Wenn Mütter dies wissen, sind sie glücklich oder können es sein; für ihren Liebling wird auf dieser Seite gesorgt.
Nach ihrem Tod sehen sie ihren Liebling wieder, aber dann womöglich als erwachsenen Menschen, denn auch das Kind lebt weiter nach dem erwachsenen Bewusstsein.
Geistige Gaben, 1943
Im geistigen Leben lernt das Kind alles von seinem eigenen Leben und Bewusstsein kennen:
In unserem Leben wird das Kind jedoch nicht verschont.
Die Erziehung ist der gleichen Natur, wie sie auch das erwachsene Menschenkind genießt und zu absolvieren hat.
In unserem Leben kennen wir keine mildernden Umstände.
Das ist irdisch und unnatürlich.
In unserem Leben muss das Kind alles über das eigene Leben und Bewusstsein wissen und die Gesetze Gottes akzeptieren.
Auf dieser Seite lebt das Kind in der Wahrhaftigkeit Gottes, was auf der Erde von dem Kind nicht erlebt werden kann.
Das Kind erlebt das stoffliche Niederreißen und den geistigen Aufbau, den jede Seele, als Kind oder Erwachsener, zu akzeptieren hat.
Das ist die astrale Weisheit, die sich das Kind aneignen muss.
Gott kennt hierin keinen mildernden Umstand, auch für das Kind nicht!
Geistige Gaben, 1943
Das Wort „Kind“ ist ein irdischer Begriff.
An Jener Seite denkt man nicht in Kind-Begriffen, weil jede Seele, die im Jenseits lebt, schon uralt ist.
Ich glaube nicht, dass Sie mich akzeptieren werden, wenn ich Ihnen mitteile, dass auf unserer Seite keine Kinder leben.
Nochmals gesagt, auf Jener Seite leben keine Kinder!
Ist das nicht seltsam für Sie?
Klingt es in Ihren Ohren nicht wie etwas, das Sie trotzdem nicht akzeptieren können und das Unsinn ist?
Dennoch spreche ich die heilige Wahrheit aus und ich werde es Ihnen dann auch erklären.
Sie müssen nämlich wissen, dass Sie als Mensch bereits Millionen Leben hinter sich haben.
Das will heißen, wenn ein Kind auf der Erde stirbt, stirbt der Organismus, die Seele lebt weiter und ist uralt!
Der Körper ist jung, die Seele hat – nur auf der Erde schon – Tausende von Leben vollbracht und kennt kein Jungsein mehr.
Dies ist nun die astrale und die kosmische Bedeutung für das Seelenleben, das als Kind auf der Erde stirbt.
Geistige Gaben, 1943
Bevor die Seele reinkarnierte, erlebte sie bereits ein erwachsenes Bewusstsein.
Es ist dieses Bewusstsein, zu dem die Seele zurückkehrt, wenn sie als Kind im jungen Alter von der Erde fortgeht:
Aus jenem Bewusstsein schöpft die Seele nun, wenn sie als Sphärenkind auf dieser Seite wach wird.
Das will sagen, dass die Seele nun ihre frühere Existenz betritt und darin vollkommen bewusst wird.
Denn das letzte, früh abgebrochene Leben gab der Seele nicht genug an Kraft und Bewusstsein, um sich behaupten zu können.
Dieses Bewusstsein ist also zu wenig für eine existierende Welt.
Die Seele betritt also – ich mache es Ihnen auf verschiedene Arten und Weisen deutlich – jenes frühere Leben.
Dies ist das frühere Bewusstsein der Seele, das Bewusstsein, bevor sie zur Erde zurückkehrte.
Geistige Gaben, 1943
Wenn während des irdischen Lebens ein Band der Liebe mit der irdischen Mutter entstanden ist, dann wird dieses Band im Jenseits gefestigt:
Die Seele wird nun wach und verlangt nach der Mutter.
Die Schwester fängt an, dem Kind deutlich zu machen, dass es auf der Erde gestorben ist.
Das Kind steht wie der erwachsene Mensch vor diesen Gesetzen, dieser astralen Wirklichkeit, und hat diese zu akzeptieren.
Mildernde Umstände gibt es nicht.
Die geistige Mutter redet nicht um den heißen Brei herum, unumwunden erzählt sie dem Kinde, dass es die Erde verlassen hat.
Für das siebenjährige Kind ist das ein großes Wunder und es will mehr darüber wissen.
Ist das Band mit der irdischen Mutter nun innig, dann verlangt das Kind nach der Mutter.
Das jüngere Kind wird die Fragen nicht zu stellen brauchen, das Kleine weiß nichts mehr davon.
Das Kind ist eingeschlafen und auf dieser Seite wach geworden, als ob es in Ihrer Welt geschlafen hat und der Hunger das Kind wachrüttelt.
Dominiert nun das irdische Band der Liebe, dann geht die Mutter, wenn das Kind so weit ist, mit ihrem Kind auf die Erde und es darf seine Eltern und möglicherweise seine Geschwister sehen.
Die Mutter erzählt dem Kind von deren Leben und alles, was bereits jetzt für das Bewusstsein des Kindes notwendig ist, sodass es verstehen lernt.
Wenn dieses Band zwischen Mutter und Kind wahrlich von geistiger Art ist, wird die geistige Mutter diese Liebe keinesfalls zerbrechen, im Gegenteil, dieses Band sogar verstärken, weil sie sonst im Widerspruch mit den Gesetzen Gottes wäre, und zugleich, weil Liebesbande nicht zerbrochen werden können.
Ein Geist des Lichtes zerbricht keine Bande der Liebe.
Wir bauen auf!
Geistige Gaben, 1943
Die Seele, die in die Kindersphären kommt, hat den irdischen Kreislauf vollendet:
Wenn die Sehnsucht in dem Kind vorhanden ist, führt die astrale Mutter das Kind auf die Erde und das Kind lernt das eigene Leben kennen.
Nun empfängt das Kind in der Sphäre der Erde Lebensweisheit.
Das Kind schaut durch die Eltern hindurch, sieht die Geschwister und erwacht dadurch.
Das Kind sieht, dass Vater und Mutter und die Geschwister noch erwachen müssen, dass sie nicht wissen, was es selbst bereits weiß, und es versteht nun, dass sie ihr Leben auf der Erde zu Ende bringen müssen.
Das Kind, das die Erde früh verlässt, befindet sich in einer kosmischen Begnadung.
Sie brauchen nicht zu denken: Das arme Kind!
Dieses Leben steht über Ihnen und hat Ihnen etwas zu schenken.
Dieses Kind ist weiter als Sie, es hat von der Erde Abschied genommen und ist bereit geworden mit Ursache und Wirkung oder mit dem, wofür das letzte Leben erlebt worden ist und was von Gott empfangen wurde.
Früh zu sterben ist also eine Gnade!
Zumindest, wenn Sie es akzeptieren können, die astralen Gesetze können es Ihnen triftig erklären.
Diesen Seelen als stofflichen Kindern ist sehr viel Leid und Schmerz erspart geblieben.
Denken Sie nicht, dass das Leben auf der Erde im Vergleich mit unserem Leben in den Sphären des Lichts etwas zu bedeuten hat.
Ein Kind trifft in den Sphären kein Leid, es kann nicht in die finsteren Sphären hinabsteigen, es ist ein Engel im Geist.
Geistige Gaben, 1943
Das Sphärenkind wächst geradewegs zum erwachsenen Bewusstsein hin auf:
Das Kind, das stirbt, lebt auf dieser Seite in einem Glück, von dem Sie sich keine Vorstellung machen können.
Eben dieses Kind spürt sogar das Elend der Hinterbliebenen.
Sie brauchen Ihr verstorbenes Kind nicht zu beweinen, das Kind beweint Sie.
Aber dadurch, dass die astrale Mutter dieser Seele die Gesetze erklären wird, wird das Kind kein Leid und keinen Schmerz bewahren.
Und wenn das Wissen in das Kind gekommen ist, sieht und erfühlt es Ihr Leben und das Verstehen und das Glück kommen.
Sie beten für Ihr Kind, aber auch das ist nicht nötig.
Beten Sie lieber für sich selbst!!!
Ich sage es anders: Das Kind braucht Ihr Gebet nicht mehr, denn Sie sind der Unglückliche, nicht das Kind!!!
Das Kind lebt inmitten von Weisheit und Ehrfurcht gebietendem Glück, Sie in Armut, womöglich in stofflicher und geistiger Armut.
Hiervon hat das Kind keine Ahnung, nichts, nichts stört dieses Engelsbewusstsein.
Dies ist das Geschenk Gottes, aber das Kind hat sich die Gesetze davon aneignen müssen.
Das Kind, das auf der Erde vernachlässigt worden ist, befreit sich unmittelbar nach der Ankunft von diesem Elend.
Nun geht das Kind im eigenen Bewusstsein weiter, mit der geistigen Mutter neben sich, und wächst zum erwachsenen Bewusstsein heran.
Geistige Gaben, 1943
Es ist möglich, dass dem Sphärenkind eine Mutter aus einem früheren irdischen Leben als geistige Mutter zur Seite gestellt wird:
Nun ist es möglich – ich komme hierauf zurück –, dass das Kind die Mutter aus dem früheren Dasein vor sich sieht, und dann werden diese Seelen wieder vereint.
Hören Sie es?
Dies wird für viele Mütter Schmerz bedeuten, weil sie sich der Göttlichen Gesetze noch unbewusst sind.
Es ist schließlich ihr Kind, ihres.
Aber ich sage Ihnen, wir haben Tausende von Vätern und Müttern gekannt.
Die Mutter wird nun denken, dass sie ihren Liebling abgeben muss.
Und dies ist ein unbewusster Gedanke, wirklich irdisch.
Sie verlieren keine Liebe wegen Gott.
Aber Gott will, dass Sie die universelle Liebe erleben werden und sich diese Liebe aneignen.
Auf dieser Seite sind wir so weit.
Sie haben also zu lernen, alles Leben von Gott lieb zu haben, denn all diese Menschen auf der Erde sind Gottes Kinder.
Eine Mutter also, die nur ihr eigenes Kind lieb hat, hat für Gott keine Liebe, kennt keine Liebe, diese Liebe ist egoistisch.
Wenn die Mutter ihr eigenes Kind wiedersehen will, Liebe von ihrem eigenen Kind empfangen will, das jetzt in den Armen einer geistigen Mutter glücklich ist, so wird sie sich vollkommen anheimgeben müssen, erst dann kann sie ihr eigenes Kind lieb haben, sonst verschließt diese Mutter sich selbst für die universelle Liebe!
Also auch wenn diese geistige Mutter in den Sphären näher bei Ihrem Kind ist und diese Seelen zu geistiger Einheit gekommen sind, arbeitet man hier trotzdem nicht daran, Sie als Mutter auszuschalten.
Der universelle Besitz liegt in Ihren eigenen Händen!
Jede Mutter muss sich also für die geistige Mutterschaft qualifizieren.
Geistige Gaben, 1943
Meister Zelanus berichtet aus eigener Erfahrung.
In seinem Buch „Der Kreislauf der Seele“ schreibt er, wie er von den Lichtsphären aus auf der Erde reinkarnierte.
Im Mutterschoß schon wurde er von seinem Meister geweckt:
Wenn Sie mein Buch „Der Kreislauf der Seele“ gelesen haben, brauche ich Ihnen nichts mehr zu sagen.
Wenn das nicht der Fall ist, Folgendes.
In jenem Buch erzählte ich, mir wurde gegeben, dass ich erneut geboren werden durfte.
Aber, ich sollte wieder in die Sphären zurückkehren.
Und das geschah.
Aber bevor es so weit war, weckte mein Meister mich in der Mutter.
Er rief meinen Namen, ich hörte ihn und verstand alles.
Stellen Sie sich dies einmal vor.
Ich war damals zwischen sechs und sieben Monate alt.
Jenes Wecken kann nur durch einen Meister erfolgen, und für uns, die dies erlebten, ist es ein wundersames Ereignis.
Geistige Gaben, 1943
Auf der Erde sah man ein tot geborenes Kind, doch die Seele wuchs, als sie unterwegs zu den Sphären war, schon wieder zu seinem vorigen erwachsenen Bewusstsein als Seele heran:
Ich kehrte zu den Sphären zurück und bereits unterwegs sah ich mich selbst wachsen und zum vorigen Stadium zurückkehren.
Ich akzeptierte wieder mein erwachsenes Bewusstsein.
Geistige Gaben, 1943
Er lernte bereits früher von seinem Meister, dass die Zeit des Heranwachsens durch die inneren Kräfte der Seele bestimmt wird:
Der Mensch, Geist oder Seele, der in jenem jungen Körper heranwächst, ist sich, wie Ihr wisst, nichts bewusst.
Als der Stoffkörper dort geboren wurde, wart Ihr selbst bereits auf dem Weg zu den Sphären.
Innerhalb einer kurzen Zeit, also schlafend, seid Ihr in Euren vorigen Zustand zurückgekehrt und das ist allein für jene, die diese Bewusstwerdung erleben.
Wenn Ihr auf der Erde geboren worden und dort später gestorben wärt, hättet Ihr die Zeit des Heranwachsens auf dieser Seite erlebt, wenn diese auch kürzer ist als auf der Erde.
Das geistige Wachstum geht einher mit den innerlichen Kräften, die der Mensch besitzt, und stimmt sich auf sie ab.
Ein höher abgestimmter Geist, der auf die Erde zurückkehren würde, hat – am Ort seiner Abstimmung angekommen – seinen vorigen Zustand bereits akzeptiert.
Der Kreislauf der Seele, 1938
Später konnte er auf seinen geistigen Wachstumsprozess zurückschauen:
Nun sah ich, wie das Leben sich befreite und ich sah ein junges geistiges Wesen sich aus dem Körper meiner Mutter lösen.
Im selben Augenblick, da ich dies wahrnahm, sah ich einige Wesen und unter ihnen meinen geistigen Leiter.
Nun verstand ich dieses Geschehen.
Als der Geisteskörper sich gänzlich befreit hatte, zerriss die geistige Schnur und löste sich auf wundersame Weise auf.
Das junge Leben war auf der Erde gestorben, aber im Geiste geboren.
Den Wesen, die mich zu den Sphären trugen, folgte mein eigener geistiger Leiter.
Von dem Augenblick an, da man von der Erde fortgegangen war, sah ich, dass es heranwuchs.
Immer weiter vollzog sich dieser Wachstumsprozess.
Um das Wesen herum lag ein dichter Schleier und in diesem lag das Wesen in einem tiefen Schlaf versunken.
Dann näherten wir uns den Sphären des Lichts und betraten die zweite Sphäre.
Auf meinem eigenen Ruhebett wurde ich niedergelegt.
Ich sah dies alles geschehen.
Langsam bekam ich meinen früheren Zustand zurück.
Wie normal, wie natürlich war dieses Geschehen, dieses Wunder Gottes.
Ich sah, dass sich der dichte Schleier auflöste und mein Geisteskörper größer wurde.
Danach betete ich in Stille und dankte meinem Allmächtigen Vater innig, dass ich dieses heilige Geschehen erleben durfte.
Erstaunlich war dieser Wachstumsprozess.
Bald erlebte ich mein Erwachen in den Sphären.
Noch war ich nicht in mein eigenes Leben zurückgekehrt.
Ich sah dies alles geschehen.
Nun nahte das Ende und mit diesem Ende mein Erwachen im Geist.
In dem Augenblick war es, dass mein geistiger Leiter zu mir sprach.
Dies alles wusste ich.
Wieder sah ich mich einschlafen und nach einiger Zeit erwachte ich auch daraus und war wie neugeboren.
Ein mächtiges Problem hatte kennengelernt und erlebt, wie ein Mensch auf der Erde geboren wird und wieder zur geistigen Welt zurückkehrt.
Das ist kosmische Weisheit und ist heilig.
Der Kreislauf der Seele, 1938
Würde der höchste Lichtgeist aus der siebten Lichtsphäre, Meister Cesarino, diesen Prozess erleben, könnte er in Sekundenbruchteilen zu seinem früheren geistigen Bewusstsein zurückkehren:
Ein Mentor nun wie Cesarino kann auf die Erde zurückkehren und die Bewusstwerdung erleben, so auch dort bis zum gewünschten Alter heranwachsen, wenn die Seele mit den Naturgesetzen in Harmonie bleibt.
Blitzartig kann die Seele, jenes höher abgestimmte Wesen also, zu ihrer eigenen Sphäre zurückgehen und in ihre frühere Abstimmung übergehen.
Je höher der Mensch also gekommen ist, desto schneller vollzieht sich dieser Prozess, und er geschieht nach der inneren Kraft, und zwar der Liebeskraft, die das Wesen besitzt.
Der Kreislauf der Seele, 1938
Je höher die Lichtsphäre, auf die eine Seele abgestimmt ist, desto schneller kann sie das vorige geistige Bewusstsein wieder erreichen.
Außerdem ist es für eine höher abgestimmte Seele auch möglich, diesen Wachstumsprozess langsamer zu erleben.
So berichtet Jozef, er wisse von Meister Alcar, dass sein eigenes tot geborenes Kind Gommel den Wachstumsprozess schnell hätte durchlaufen können, sich aber dazu entschloss, es langsam zu tun:
Meine Dame, wenn ein Kind zu den Kindersphären geht ... das kann in sieben Minuten geschehen, sieben Stunden, sieben Monaten.
Wenn ein Kind Besitz hat, das soll heißen, die erste oder die zweite Sphäre, Sie fühlen gewiss, dann ist jenes Kind, wenn es vom „Sarg“ freikommt, kein Kind mehr, sondern ein Mensch, und ein Mensch ist es auch nicht, sondern es ist ein Lebensgrad, in dem Gott Selbst lebt.
Wir sind Götter.
Und wenn jenes Kind dort ankommt ...
Sie können es in den drei Büchern „Ein Blick ins Jenseits“, in II und III, lesen.
Ich habe dort mein eigenes Kind gesehen und in die Hände nehmen können.
Dann sagt Meister Alcar: „Binnen kurzer Zeit, sie kann es rasch machen, sie macht es langsam ...“
Aber das Kind war bereits dabei, geistig bewusst zu denken, denn es ist kein Kind, es war ein Meister.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Jozef vergleicht den Unterschied im Wachstumsprozess mit jener Verschiedenheit, die wir auf der Erde beobachten können bei jenen, die eine bestimmte Information sofort verstehen, und anderen, die monatelang darüber grübeln:
Und dann werde ich Ihnen etwas Schönes erzählen, meine Dame, und das ist auch dabei.
Wenn Sie nun bald ...
Ja, dann ist es vielleicht nicht mehr nötig.
Aber hier – es gibt doch immer Mütter, die haben ein Kind verloren –, hier ist eine Dame dabei, hat ihr Kind verloren, andere Menschen haben es verloren.
Wenn Sie das nun miterleben könnten, wenn Sie auch direkt mitgingen.
Aber dann muss das Kind dort aufgefangen werden und Sie wiederum von etwas anderem, denn Sie haben ein anderes Bewusstsein und Sie bekommen exakt das Gefühl neben sich, wie Sie selbst es fühlen.
Mit anderen Worten: Ihr Kind wird dort von einer anderen Persönlichkeit aufgefangen.
Und wenn Sie dann später kommen, dann ist das Kind schon zur Ruhe.
Zumindest, wenn das Kind, zumindest, wenn diese Seele als Kind stirbt und weitergeht, fünf, sechs, sieben Jahre.
Dann ist es schon ein erwachsener Mensch.
Und dann müssen sie wieder zurück zur Vergangenheit, um zu zeigen: „Ja, Mutter, ich bin auch gewachsen.“
Und das ist auch logisch, wenn Ihr siebenjähriges Kind fortgeht, und in vierzig Jahren kommen Sie auf jene Seite, dann ist das Kind auch alt und erwachsen.
Und dort sind Sie sehr alt; wenn Sie kein Gefühl, keine Liebe und keinen Raum besitzen, sind Sie dort steinalt.
Wenn Sie Licht haben, dann steigen Sie unverzüglich zum Kindsein, zum Jugendlichen hinab und dann kommen Sie zum (Alter von) fünfundzwanzig, achtundzwanzig.
Dort sind Meister ... wenn Sie Meister Alcar jetzt sehen würden, dann ist das ein Junge von achtundzwanzig Jahren, dreißig Jahren, mit einem ungeheuer weisen Gesicht, natürlich.
Aus diesen Augen kommt ein enormes Bewusstsein.
Aber das Kind wächst heran und es kann Jahre und Jahre dauern, dann ist es immer noch ein Kind, denn dann muss jenes Gefühlsleben noch erwachen.
Also zu Ihrem Fühlen ... und das ist wieder exakt dasselbe wie die Menschen hier es erleben.
Sie, Sie sind erwachsen.
Der eine versteht es, ein anderer kann sich da nicht hineindenken und ein anderer sagt: „Ja, ich verstehe nicht, was nun so schwierig ist.
Warum ist das so schwierig?
Ich verstehe das sofort.
Und ein anderer, der rackert sich damit monate- und monate- und jahrelang ab und kann sich da nicht hineindenken.
Und das ist wiederum, die Sensitivität Ihres Gefühlslebens für das und das und das.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Letztendlich sind wir alle auf dem Weg zur universellen Liebe:
Wenn ein Kind, wenn ein Kind, ein Kind, von Ihnen freikommt, Ihr Kind ist der Mutter und dem Vater verhaftet, aber vor allem der Mutter, und es geht in den Sarg, das Kind kommt frei, dann können Sie jenes Kind in den Sphären nicht einfach so zur Ruhe bringen.
Und dann nimmt man das Kind mit, wenn es schon stark ist – das geht lediglich, wenn die Kinder das verarbeiten können, das sieht man in jenem Gefühl und in der Ausstrahlung des Kindes –, dann nimmt man das Kind unfehlbar mit zur Quelle, wo der Zustand lebt.
Und ein Kind ist nicht mehr so ein Kind, meine Dame, ich gehe jetzt nicht darauf ein, denn es sieht sofort die Fehler und dann kann der Meister das behandeln, oder die Mutter, die das Kind zur Evolution bringt, und dann bekommt jenes Kind rein zu sehen, durch was es traurig ist.
Und dann sackt es weg.
Er sagt: „Gleich kommt Mutter.“
Und wenn gleich mehr Weisheit in jenes Kind kommt, in jenes Gefühl, dann sagt der Meister: „Du musst universell lieb haben, und dann ... denn ich werde dir noch mal eine andere Mutter zeigen.“
Und das ist schon eine Mutter, die daneben steht, und dann bekommt jenes Kind die Reinkarnation zu sehen und dann steht es vor zehn, zwanzig, Hunderten Müttern.
Und das bekommen Sie in dem Maße zu sehen, wie Sie diese eine Mutter loslassen können.
Kommen Sie nicht von Ihrer eigenen Mutter von der Erde los und frei, dann bleiben Sie auch arm davor stehen.
Ist das so?
Sie müssen lernen, universell lieb zu haben.
Und das bringt man dann einem Kind bei.
Deutlich?
Schön.
Und das ist eine schöne Arbeit, meine Dame, Kinder auffangen.
Frage und Antwort Teil 4, 1952