Teilpersönlichkeiten -- Quellen

Quellen aus den Büchern von Jozef Rulof zum Artikel „Teilpersönlichkeiten“.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Das Lesen dieser Quellen setzt die Lektüre des vorangehenden Artikels „Teilpersönlichkeiten“ voraus.

Jugendpersönlichkeit

Als Jozef Rulof erwachsen geworden ist, spricht er regelmäßig zu seiner Jugendpersönlichkeit „Jeus“:
Er redet zu dem Teil seiner Persönlichkeit, der „Jeus“ heißt.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 1, 1944
Meister Zelanus hat die Jugendpersönlichkeit Jeus ausführlich in der Biografie über Jozef Rulof „Jeus von Mutter Crisje“ beschrieben.
Auf einem Kontaktabend sagt er darüber, dass er beim Verfassen des ersten Teils der Biografie „arg verspielt“ war, um den verspielten Charakter von Jeus darstellen zu können.
Für diese Biografie hatte er den lokalen Dialekt erlernen müssen, um der anmutigen Sprache von Jeus gerecht zu werden.
Auch um Jeus zur Medialität „hinaufzuführen“ musste er mit Jeus in dessen Jugendsprache sprechen, damit Jeus die Meister als Vertraute wahrnimmt.
Und dann, ich war sehr verspielt.
Ich sagte genauso oft wie Jeus (spricht Dialekt): „Verflixt, das hatte ja noch gefehlt.“
Der Mensch schaut: Die Meister sprechen Dialekt.
Ja, wir mussten und sollten, sonst hätten wir dieses Leben nicht aufbauen können.
Und dann, dabei ist das die lieblichste Sprache von allen Sprachen, die wir kennengelernt haben.
Warum?
Weil nun das Leben spricht.
Sind nicht speziell im Dialekt viele Liebenswürdigkeiten?
Das habe ich mir aneignen müssen.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Jeder Mensch hat das Kindliche in sich:
Das hat im Grunde jeder Mensch zu erleben.
Betreibe Kunst und du hast es!
Wie viele Charakterzüge besitzt der Mensch doch?
Und diese haben hier ein eigenes Leben und eine eigene Persönlichkeit bekommen, und – eine eigene Selbstständigkeit, wodurch der Mensch sich selbst kennenlernen kann.
Jeder Mensch besitzt das Kindliche, das niemals stirbt, das aber einst das erwachsene Bewusstsein bekommt, sonst stehst du immer noch an einem toten Punkt.
Und es ist zugleich wunderbar, wer jenes Kindliche nun verloren hat, sich also in allem erwachsen fühlt, dem fehlt jenes schöne, jenes reine Gefühlsleben, durch das der Mensch liebenswürdig ist, das Kind von Christus bleibt.
Hat Christus darüber nicht gesprochen?
„Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich“ ... ist nun „Jeus“ für André ... aber auch jenes Kind steht vor der Kosmologie und hat sich die Gesetze dafür anzueignen.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 3, 1944
Als „Die Kosmologie von Jozef Rulof“ erlebt wurde, gibt auch die Jugendpersönlichkeit Jeus sein Bestes, niederländische Hochsprache zu sprechen, denn mit seinem Dialekt kann man nun nichts mehr anfangen:
„Natürlich, ich habe es doch gesehen.“
„Fein ist es, dass wir jetzt auch vollkommen vom Dialekt weg sind.
Wir haben jetzt nichts mehr mit unserer Jugend zu tun und gehen nun bewusst weiter.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944

Theo und Jack

Im Buch „Durch die Grebbelinie ins ewige Leben“ berichtet Theos Vater, weshalb wir so wenig über unsere früheren Leben wissen.
Seinem Gefühl nach wollte er Arzt werden, doch das gelang nicht, weil er reinkarniert war, um wiedergutzumachen.
Seine Zwillingsseele Angelica erklärt ihm, dass er in einem früheren Leben Arzt gewesen sei und dieses Interesse an der Medizin im neuen Leben als Gefühl zurückgeblieben war:
„In einem füheren Leben auf der Erde war ich Arzt, Theo.
Jetzt lach nicht, ich spreche die heilige Wahrheit aus.
In jenem Leben lernte ich dich kennen, wir wurden Freunde.
Du hießest damals Jack.
Verstehst du nun, warum ich in diesem Leben den Wunsch hegte, Arzt zu werden?
Aber es sollte nicht sein, denn ich war hier, um wiedergutzumachen.“
„Aber Vater, wenn das so ist, wo ist dann dieses Wissen geblieben, das du als Arzt damals besessen hast?“
„Angelica sagt, dass die Seele bei ihrer Geburt auf der Erde das neue Leben erleben muss und sich die Vergangenheit aus diesem Grund auflöst.
Wenn wir in der Mutter aufwachen und während der Zeit, in der wir zum Kind heranwachsen, versinkt die Vergangenheit in uns und an ihre Stelle tritt das neue Leben mit seinen neuen Gesetzen.
Es gehört zwar weiter zu unserem Bewusstsein, ist dann jedoch Gefühl geworden.“
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Theos Vater kann Theo dank der Bilder, die ihm von seiner Zwillingsseele Angelica gezeigt werden, diese Gesetze erklären.
Angelica demonstriert, dass wenn sich ein Mensch auf eine einzige Frage konzentriert, die Seele als Mensch sich selbst auf die Suche schickt nach der Antwort auf eine solche Frage, und dabei ein Zustand erlebt wird, der die Antwort auf diese Frage gibt:
Angelica hat mir die Bilder gezeigt, bereits in früheren Inkarnationen versuchtest du, herauszufinden, was die Seele erfährt, wenn sie plötzlich, beispielsweise durch einen Unfall, aus dem Körper gerissen wird.
Es scheint sonderbar, eine derartige Manie zu besitzen, aber hier in den Sphären des Lichts lacht man nicht darüber.
Sie wissen, dass wir Menschen immer den Gefühlen folgen werden, die unser Leben und unser gesamtes Wesen beanspruchen.
Der Mensch sollte jedoch wissen, warum er in der einen oder anderen Richtung sucht.
Ist es wegen des Studiums, wie es bei dir der Fall war, oder aber aus Sensationslust?
Im letzten Fall gewinnt der Mensch geistig nichts, sondern steht in seiner Entwicklung still.
Ich nenne dir als Beispiel eine Gruppe von Menschen, die sich ebenfalls mit deinem Problem beschäftigt, nämlich die Erfinder, die jeden Tag ihr Leben aufs Spiel setzen, um der Menschheit etwas zu schenken.
Sie bereiten sich eigentlich stets auf ihren Tod vor.
Auch in ihnen kommen dann Fragen auf wie die, was mit ihnen geschähe, wenn die Erfindung, an der sie arbeiten, ihnen einmal zum Verhängnis werden würde.
Wohin reist dann ihr Seelenleben, wollen sie wissen.
Lebt nun die Sehnsucht, dies zu wissen, tief in einem Menschen, kehrt sie immer und immer wieder in ihn zurück, sodass sie ein Teil des Menschen wird, dann ruft sie Gesetze wach, das heißt, man wird an irgendeinem Tag, in irgendeinem Leben vor der Erfüllung dieser Sehnsucht stehen, man erlebt dann das Zerreißen des Körpers und das schlagartige Freikommen der Seele; der Mensch ist dann selbst Gesetz geworden.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Diese Gesetze werden durch den menschlichen Willen ins Leben gerufen:
Aber das Erleben von Theo aus dem Buch „Die Grebbelinie“ nun ist reine geistige Wissenschaft.
Er wollte dies erleben und nun ist der menschliche „Willen“ auf das Geschehen eingestellt.
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Jozef sagt noch: „Alles, was wir durch unseren bewussten „Willen“ tun und mit unserem Geist, also für das Leben auf jener Seite, erleben wollen, geschieht auch, und das ist auch für unser Leben auf der Erde.
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Als Theo auf sein Leben zurückblickt, fühlt er, dass es Jack in ihm war, der den schwerwiegenden Entschluss fasste, Berufssoldat zu werden:
Jetzt, da ich mich auf den Entschluss einstellte, der mich den Militärstand als Beruf akzeptieren ließ, kamen die Gefühle wieder in mich, die mich dazu gebracht hatten.
Sie kamen nicht aus mir selbst, und wiederum doch!
Es war, als hausten zwei Persönlichkeiten in mir, von denen die eine die andere dominierte und ihr ihren Willen aufzwang.
Die eine, die schwächere, hieß Theo.
Wie hieß die andere?
Dann kam der Name Jack in mich.
War Jack dieser andere?
Dann könnte er mich also in die Bedeutung meines wichtigen Entschlusses, Berufssoldat zu werden, führen.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Jack wollte in seinem Leben als Psychiater alles über die Seele erfahren.
Er wollte vor allem erfahren, ob die Seele durch nichts zu vernichten sei, auch nicht durch einen furchtbaren körperlichen Schock.
Er sprach hierüber in jenem Leben mit seinen Freunden, Angelica und ihr Mann, der später in Theos Leben dessen Vater wurde:
Wenn es wahr ist, was du annimmst, dass wir mehrere Leben besaßen, steht damit dann auch fest, dass die Seele nicht zu vernichten ist?
Auch nicht durch eine schreckliche Erschütterung, die den Körper in Stücke reißt?
Wenn es wirklich wahr ist, dass wir mehr als ein Leben bekommen, wird es für mich nur noch schwieriger.
Denn dann liegen ja folglich noch die außerordentlich vielen Eindrücke fest in der Seele, die der Mensch in all jenen vorherigen Leben sammelte.
Mir wird schwindelig, wenn ich auch nur daran denke, was für neue Probleme das wieder einschließt.
Wie dem auch sei – es bleibt wunderschön, dem Seelenleben zu folgen, zu versuchen, es zu ergründen, zu enträtseln.
Wenn es so ist, wie du denkst, dass wir mehrere Male gelebt haben und nochmals zurückkehren können, dann würde mich das überaus glücklich machen.
Ich will dann in das Leben zurückkehren, immer und immer wieder, bis ich alles über die menschliche Seele weiß.
Alles will ich dafür tun.
Mich selbst geben, wenn es sein muss.
Verlieren will ich mich selbst, meinen Körper zerreißen lassen, um auf diese Weise dahinterzukommen, was die Seele dann erlebt.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Als Theo als Geist sein Leben analysiert, fühlt er, dass Jack stets umso mehr in seinem Inneren dominierte, je näher das Ereignis heranrückte, das Gegenstand von Jacks Studien war.
Jack begann Theo zu dominieren, weil die am stärksten entwickelte Persönlichkeit die Initiative ergreift:
Als Jack gibt es nur ein einziges Ziel, das mich antreibt.
Ich habe das Leben erhalten, um wiedergutzumachen und um zu erleben.
Vor diesem Erleben stehe ich jetzt.
Mein Leben als Jack, der ein Gelehrter ist, übersteigt mein Theo-Bewusstsein.
Aber bald werden sie ineinander übergehen.
Das fühle ich nun.
Dann – nach dem Geschehnis, das mich erwartet – wird das Jack-Leben vollkommen dominieren und dies ist möglich, da ich im Theo-Leben nichts erlebt habe, was meine Seele erschütterte.
Ich werde nun tiefer fühlen als zuvor und ich bin Vater sehr dankbar dafür.
Was ich zu fühlen und zu verarbeiten bekomme, ist ungemein lehrreich.
Mir wird immer deutlicher, dass es nicht Theo ist, der dies erleben will, sondern Jack.
Theo besaß keine Gefühle als Gelehrter, er wusste nichts von diesem Studium, das gehörte zu Jack.
In diesem letzten Leben auf Erden bin ich Theo und gehöre zu Vater.
In jenem anderen Leben bestand jedoch auch eine Beziehung zwischen uns, er war damals mein Freund.
So ist es möglich, dass er mir nun hilft, was ansonsten wahrscheinlich unmöglich gewesen wäre.
Wie kompliziert der Mensch ist, wird mir jetzt deutlich.
In Jack ist es still geworden.
Theo macht nur noch fünfundzwanzig Prozent von den hundert aus, die ich bin.
Für ihn gibt es keinen Krieg oder Schrecken, er sieht alles wie in einem Traum.
Jack hingegen ist ausgesprochen bewusst, er ist auf einen Punkt eingestellt und bereitet sich auf das Erleben vor.
Vater hat ihm dabei geholfen.
Jetzt heißt es, auf die Dinge zu warten, die da geschehen werden.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Auch in den Lichtsphären baut Jack weiter auf Leben mit geistiger Bedeutung auf:
Jack wird Theo vollständig verdrängen, sobald Letzterer sein Leben zu Ende gebracht hat.
Jack brennt vor Sehnsucht, zu beginnen, er will sein Studium fortsetzen, etwas für die Wissenschaft tun, also für die Menschheit.
Von diesen beiden Persönlichkeiten in mir ist es Jack, der etwas Gutes, etwas Nützliches zu bringen hat.
In den Sphären bauen wir nur an den Leben weiter, in denen wir uns für einen Auftrag einsetzten, eine Aufgabe, die geistige Bedeutung hat.
Aus diesem Grund muss das Leben von Theo in mir wegsinken, denn er hat der Welt nichts zu bringen, er erlebte das Leben wie ein kleines, unbesorgtes Kind.
Oh, wie deutlich und wirklich ist alles.
Das harte, ruhelose Streben von Jack, im Interesse der leidenden Menschheit die Seele kennenzulernen, hat ihn zu einer Persönlichkeit gemacht, die in jedem weiteren Leben stärker wurde.
Es ist diese Persönlichkeit, diese Gefühlswelt, dieser Jack, dessen Willen zu dienen, dessen Beseelung andere Persönlichkeiten in mir verdrängt.
Er ist es auch, der einmal in den Sphären, tatsächlich die Wege sucht, die ihn zur Erfüllung seiner Ideale bringen können.
Es wäre nicht anders möglich.
Ich will studieren, Vater, alles wissen, was mein Geist verarbeiten kann.
Womöglich werde ich dann einst zur Erde zurückkehren dürfen.
Ich hoffe es so, Vater.
Ich sehne mich nach nichts anderem als nach der neuen Geburt.
Der Wissenschaft will ich helfen, ihr alles mitteilen, was ich hier über den Menschen und sein Seelenleben erfahren darf.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Jack will erneut reinkarnieren, um der Menschheit geistiges Wissen zu bringen.
Theos Vater erläutert, dass durch diese Sehnsucht Gesetze in Bewegung gebracht werden, infolge derer er vor anderen Seelen reinkarnieren wird, die nur auf sich selbst eingestellt sind:
Wir erhalten unsere Leben, um in ihnen Erfahrungen zu sammeln, unsere falschen Eigenschaften zu bekämpfen und um das angerichtete Übel wiedergutzumachen.
Und die letzten drei Leben, die uns zugeteilt werden, sind dazu da, uns unser geistiges Gleichgewicht finden zu lassen.
Wir erholen uns dann von allem Großartigen, was erlebt wurde, und machen uns das uns höhere Bewusstsein zu eigen.
Kannst du die Ordnung hierin fühlen?“
„Ich verstehe Euch, Vater, aber ich will noch lange über dieses Großartige nachdenken.
Ihr könnt Euch nun somit geistig bewusst nennen, Vater?“
„Ja, mein Junge, ich durfte es mir aneignen.
Ich begann in den vorherigen Leben damit und konnte in meinem letzten Leben auf der Erde darin übergehen.“
„Wenn ich alles richtig verstehe, Vater, seid Ihr bereits mehrere Male auf dieser Seite gewesen, um von hier aus zur Erde zurückzukehren.“
„Das ist geschehen.
Von Gott erhielt ich diese Gnade.
Angelica durfte es erleben und Millionen mit uns.“
„Aber ist denn das Leben auf der Erde so einfach zu empfangen?“
„Wenn wir an unserem Bewusstsein arbeiten, wenn wir dienen wollen und in uns die Sehnsucht ist, auf der Erde wirksam zu sein, dann rufen wir ein Gesetz wach und dieses Gesetz steht über allen anderen Gesetzen.“
„Kommt das durch Gott, Vater?“
„Durch die kosmischen Gesetze von Gut und Böse, Theo.“
„Wohin führt mich dies (nun) wieder, Vater?“
„Ich werde es dir erklären.
Das Gesetz, das wir wachrufen, schickt uns zur Erde zurück, und zwar, um dort die Waage vom Guten und vom Bösen in Balance zu halten.
Dieses Gesetz ist so bedeutend und geht deswegen vor allen anderen Gesetzen in Erfüllung, weil, du fühlst es, aus der Erde wenig oder nichts werden würde, wenn dort nicht die höheren Bewusstseinsgrade lebten.
Fühlst du, was das bedeutet?“
„Wenn ich es richtig verstehe, ist es also so, dass, wenn ich das Gute will und ein anderer das Schlechte, ich vor ihm gehe und das Leben dort empfange?“
„Du kommst zwar an die Wirklichkeit heran, aber nicht ganz.
Die auf die Finsternis abgestimmten Seelen haben nichts zu wollen, sie müssen zurück.
Ihre Abstimmung erfordert das; wie sollten sie höher, weiter kommen wollen, wenn ihnen das Leben auf der Erde versagt würde?
Aber was würde geschehen, wenn diese finsteren Seelen auf der Erde dominieren würden?“
„Gott sorgt also für Ausgleich?“
„Ja, durch Ihn gehen wir in die Gesetze von Leben und Tod über.
Wir empfangen dann eine Aufgabe auf der Erde und schon bald werden wir dorthin angezogen.“
„Aber darüber habe ich doch auf der Erde nichts gelesen, Vater, nicht wahr?“
„Nein, diese Weisheit ist dort noch nicht.
Sie würde dort nicht verstanden, denn sie rührt an die kosmischen Gesetze.
Bald jedoch kommt diese Weisheit auf die Erde, sie wird von den Meistern selbst dorthin gebracht.“
„Für die neue Zeit also, die nun vor der Tür steht?“
„Dafür, mein Junge, und jeder von uns in den Sphären des Lichts ist bereit, alles von sich dafür einzusetzen.“
„Auch ich möchte arbeiten, Vater, den Meistern bei ihrer Aufgabe helfen.
Aber dann muss ich sicherlich noch sehr viel lernen?“
„Gewiss, mein Junge, aber du wirst so weit kommen.
Fang gelassen damit an, du wirst dann bald bereit sein, wenn du die Gesetze für deine Aufgabe empfängst.
Du musst allerdings erst noch Arbeit für Angelica und ihren Meister verrichten.“
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Diese Aufgabe ist das Schreiben des Buches „Durch die Grebbelinie ins ewige Leben“.
Darin beschreibt er seine jahrhundertelange Studie:
Ich untersuchte die Krankheitssymptome, die Körper und Seele infolge erlittener Erschütterungen anfraßen.
Ein Leben nach dem anderen war ich mit dieser Untersuchung beschäftigt, stets forschte ich weiter und tiefer, aber selbst in meinem Leben als Gelehrter kam ich nicht zum totalen Wissen.
In meinem letzten Leben erlitt ich selbst die gewaltigste Erschütterung, die ein Mensch erleiden kann, das Zerreißen meines eigenen Körpers.
Es war die Erfüllung eines Wunsches, der mich in all diesen Leben der Forschung begleitet hatte.
Am eigenen Leibe wollte ich die Erschütterung erfahren, denn so glaubte ich, zu Wissen zu kommen und das Ziel meiner jahrhundertelangen Studien zu erreichen.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Solch eine jahrhundertelange Studie kann nicht in nur einem Leben durchgeführt werden:
In einem einzigen Leben wäre das unmöglich.
Ein Menschenleben ist schon zu kurz, um nur eine schlechte Eigenschaft in eine gute umzuwandeln.
Und wie viele Eigenschaften sind doch Bestandteil unseres Charakters?
Und könnte ich mich in einem einzigen einfachen Leben zu einer Höhe in der Kunst, in der Wissenschaft hocharbeiten?
Kann ich mir in einem einzigen Leben eine Welt des Gefühls zu eigen machen?
Könnte ich mich in einem einzigen Leben auf einen Himmel vorbereiten?
Millionen von Gesetzen regieren Gottes Leben, ich muss sie alle bewusst kennen – kann mir das innerhalb von fünfzig, sechzig Jahren gelingen?
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942

Wer in uns liest diese Artikel?

Auf einem Kontaktabend kommt ein Zuhörer auf eine Lesung zurück, die von Meister Zelanus abgehalten wurde.
Es wurde über die vier Teilpersönlichkeiten gesprochen, die in Jozef Rulofs Leben zu unterscheiden sind: Jeus, Jozef, André und Dectar.
Dectar ist der Priester im alten Ägypten, der im Buch „Zwischen Leben und Tod“ beleuchtet wird.
Der Zuhörer versteht nicht, wieso diese Seele in späteren Leben Dectars mystisches Wissen verloren hat:
(Mann im Saal): „Ich würde gern kurz auf den Vortrag von letzter Woche Sonntag zurückkommen.“
Ja.
„Da ist über die vier Persönlichkeiten in der Person Jozef gesprochen worden.“
Hervorragend.
„Und es wurde über Dectar gesprochen“, ja, „der die Priesterschaft in den Tempeln gehabt hat und der „Träger der Schwingen“ war.“
Ja.
„Über André, Jeus und Jozef.“
Ja.
„Und wenn wir nun diesen „Schwingenträger“ Dectar mal nehmen, als Priester“, ja, „dann ist es eigentlich unerklärlich, wie er in all diesen Leben seine Priesterschaft hat verlieren können und müssen.“
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Jozef entgegnet, dass er das priesterliche Gefühlsleben nie verloren habe:
Hat er nicht verloren!
(Saal): „Nein.“
(Mann im Saal): „Dectar nicht.“
Was ist Priesterschaft?
Was ist das?
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Jozef richtet diese Frage zurück an den Zuhörer:
Wer ersehnt in Ihnen, hier zu sitzen, wer ist das von Ihnen?
(Mann im Saal): „Ich selbst.“
Dieser, der hier in Den Haag geboren ist?
(Mann im Saal): „Na, wahrscheinlich nicht.“
Da haben Sie‘s.
Das ist vielleicht auch jemand aus dem Tempel, mein Herr, denn Sie können scharfsinnig denken, Sie stellen gute Fragen, Sie können scharfsinnig denken, aber Sie haben eine enorme Sehnsucht bekommen, hier in diesem Leben, jetzt, diese Bücher zu lesen, mir zuzuhören.
Mein Herr, haben Sie dieses hier in Den Haag gelernt?
(Mann im Saal): „Noch nie.“
Da haben Sie‘s.
Dieser Dectar in mir, das ist die Mystik, also Eigenschaften in meinem Gefühlsleben nun, die für Mystik offen sind.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Wie groß ist der Anteil unserer Persönlichkeit, der sich schon geistig bereichern will?
Ich sage zu Herrn Van Rossen soeben, ich sage: „Sie heißen Nico, nicht?“
Nun, dieser, dieser, der nun dieser Mann ist, der hat mit dem Kind von früher zu tun.
Jene Persönlichkeit hört zu und will dürsten, aber dieser Mann, das Kind von früher, lebt immer noch in ihm.
Und würden Sie meinen, dass jenes Kind auch schon bewusst ist?
Kämpfen Sie nicht täglich gegen Gefühle von früher, die noch in Ihnen leben und die noch lange keine Mystik wollen?
Sind da keine Gefühle in Ihnen, meine Damen und Herren, die es noch völlig normal finden, aber noch lange nicht Teil geistiger Forschung sind?
Sind all diese Gefühle in Ihnen zum Dürsten gelangt, haben diese Hunger?
Wer sitzt hier und hört zu?
Aber darin steckt viel.
Aber (das) sind Sie alle.
Und so, sagt Meister Alcar, werden Sie sich selbst verstehen.
Und wir haben es mit Ihrer Jugend zu tun.
Machen Sie nicht ab und zu etwas, das Abstimmung noch hat auf Ihre Jugend oder auf vor zwanzig Jahren, als Sie nach links und rechts um sich schlugen?
Und was wird nun diese ...
Wollen Sie sagen, dass all diese Charaktereigenschaften von früher, die Zeit, vor zehn Jahren, vor zwanzig Jahren, dass diese schon Teil sind von jenem Wollen und jenem Dürsten?
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Vielleicht lassen wir lediglich einen Teil unserer Persönlichkeit die sozialen Aufgaben erledigen, womit wir unser tägliches Brot verdienen:
Und mein Herr und meine Dame, und das sind Sie alle, haben Sie in Ihren Eigenschaften alles so weit gebracht, dass alle Ihre Eigenschaften geistig harmonisch sind?
Sitzen diese hier allesamt?
„Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen“, sagt Frederik, „aber das gibt es nicht.“
Ist das nicht ehrlich?
(Mann im Saal): „Ja, gewiss.“
Sie haben zwei, zehn, zwanzig Persönlichkeiten, die haben einen Namen.
Sie sind in Ihrer Arbeit dieser, aber sind Sie in Ihrer Arbeit genauso geistig wahrhaftig wie unsere Lehre uns sagt, dass wir (es) zu tun haben, (wie wir es) gelernt haben?
Frage und Antwort Teil 2, 1951

Multiple Persönlichkeit

Mitunter kann eine Teilpersönlichkeit für Probleme sorgen:
Heute heißen Sie zwar Mientje oder Anneke, aber in vierzehn Tagen haben Sie plötzlich solche verrückten Allüren und dann versteht Ihr Mann Sie nicht mehr, denn dann ist es: Frau Anna.
(Jozef redet vornehm.) Dann sagt sie: „Ich will etwas anderes.“
Dann kommt etwas Hohes, etwas von Adel kommt hervor.
Und dann sagen Sie: „Sag mal, wie kommst du auf diese verrückten Gedanken?“
„Geld!“
Und wenn der Mann mich dann nicht versteht und sie versteht es nicht, dann kommt das noch stärker zum Bewusstsein und dann bekommen wir Streit.
Dann sagt sie: „Geh weg, Gierhals.“
Und wenn die Frau nicht stark ist in ihrer Liebe zur Familie, dann schaut sie nach dem anderen, der doch Geld hat.
Und dann sagen wir: „Was für ein Mirakel, oder ein Merakel, ist das.
Sie läuft einfach so davon.“
Mein Herr, aber es kann ihre Vergangenheit sein.
Denn sie versteht sich selbst nicht.
Nun werden Sie sicher denken: Der redet alles schön.
Aber so tief ist der Mensch.
Frage und Antwort Teil 4, 1952
Wer die Wiedergeburt nicht akzeptiert, lernt die Persönlichkeit nicht vollständig kennen:
(Mann im Saal): „Die Gesellschaft will so etwas noch nicht akzeptieren.“
Die Gesellschaft kann es doch auch nicht akzeptieren.
(Mann im Saal): „Nein, natürlich nicht.“
Der Psychologe sagt: „Der Mensch ist zum ersten Mal auf der Erde.
Wenn ein Kind geboren wird, ist das zum ersten Mal.
Denn Gott macht noch immer neue Seelen.“
Der Psychologe ist machtlos und kann die Wiedergeburt nicht akzeptieren.
Frage und Antwort Teil 4, 1952

Persönlichkeitsspaltung

Im Buch „Menschen und Masken“ berichtet Frederik, wie René den Selbstmord von Vincent van Gogh erklärt.
Van Gogh hätte nicht Selbstmord begehen müssen, wenn er hätte tiefer weiterdenken können:
„Van Gogh“, sagt er, „hätte sein Leben nicht zu verlieren brauchen, wenn er hätte denken können.
Aber diese Seele dachte verkehrt.
Das, woran er hätte denken müssen, kam nicht in ihm auf.“
Masken und Menschen, 1948
Als van Gogh zum Revolver griff, wusste er nicht, dass er sich töten würde:
Van Gogh erlebte seine Kunst durch seine Seele, und trotzdem, wer sagt uns, dass er seine Seele mit voller Kraft sprechen ließ?
Ich sehe es anders.
Van Gogh erlebte die Kunst, scheiterte aber durch seine Erlebnisse.
Dann griff er nach einem Revolver und schoss sich durch seinen Kopf.
Ich wette mit dir, Frederik, dass er nicht wusste, dass er sich vernichten würde, denn dann machst du es nicht.
Fühlst du, was ich meine?“
Masken und Menschen, 1948
Nur zehn Prozent seiner Persönlichkeit spannten den Abzug:
Auch Van Gogh wusste im Augenblick seiner Tat nicht, was er tat.
Im Augenblick seines Falles zwang ihn etwas in diesen Zustand, doch er als Künstler und Persönlichkeit stand außerhalb und hatte sich selbst betrachten können.
Aber weil er die Gesetze nicht kannte, schlug er sich selbst nieder.
Und das ist die Welt für die „Seele“ und der Raum für unseren „Geist“!
Für Vincent war es eine Teilung der Persönlichkeit.
Er konnte seinen Zustand nicht begründen, weil er nicht denken konnte, denn dann sprichst du mit deinem eigenen Leben und auch das andere Leben hat etwas zu sagen!
Wusstest du dies, Frederik?
Dann stand Vincent vor Selbstmord, doch nur dürftig, ich meine, zu höchstens zehn Prozent, zehn Prozent Lebensinhalt, innerer Antrieb, der Rest seines großen Charakters machte nicht dabei mit.
Masken und Menschen, 1948
Die Persönlichkeitsspaltung ist nicht nur in Bezug auf Selbstmord gefährlich:
Oder dachtest du, Frederik, dass Mörder immer mit all ihren Kräften sich selbst verlieren wollen?
Dachtest du, dass wir Menschen nicht mit zehn Prozent Willenskraft einen Mord begehen können?
Ich glaube es sehr sicher, denn die Dinge selbst kommen es dir erzählen.
Masken und Menschen, 1948

Das eine Ich

Als André sein wichtigstes Werk „Die Kosmologie von Jozef Rulof“ begann, musste er alle Gedanken aller seiner Teilpersönlichkeiten zu nur einer Konzentration zusammenführen:
Und dann fühlt André bereits in diesem Augenblick, dass sein Jeus, sein Ich aus ’s-Heerenberg, sich an den Zustand anpassen wird, in dem er nun lebt, und dass dies schließlich und letztendlich notwendig ist.
Aber nun, nun muss jeder Gedanke ihm helfen und ihn stützen.
Die vollen hundert Prozent für die Quelle Kosmologie wird er einsetzen müssen.
Vorträge Teil 3, 1952
In allen Menschen werden alle Teilpersönlichkeiten letztendlich Teil des einen Ichs sein müssen:
Er fühlt, dass sein anderes Ich, diese Charaktereigenschaften erwachen.
Er beginnt, zu fühlen, dass auch Jeus zur Bewusstwerdung kommt.
Jener Peter, dieser Hans und der Franz, oder sagen wir Johann, dieser Johann, dieser Hermann, dieser Heinrich und dieser Ernst – wie lauten die Namen? –, diese Ottos, die müssen nun den Namen repräsentieren wie eine Persönlichkeit und das sind keine Peters mehr, keine Johanns, die müssen Teil von jenem einen Ich sein.
Und dass ich alles einsetzen werde, um mit dem wirklichen Leben zu beginnen, der Reise zur Quelle, die alles geschaffen hat.
Vorträge Teil 3, 1952
In den Lichtsphären ist für verschiedene Teilpersönlichkeiten kein Platz mehr:
Jetzt haben sich „Jeus und Jozef“ aufgelöst und er kennt sie nicht mehr.
Aber auch sie werden diese Gesetze kennenlernen und sie sich aneignen.
Bevor er von der Erde fortgeht, also hier in den Sarg hineingeht, wird er auch Jeus und Jozef in sich hinaufziehen und das muss jeder Mensch tun, in den Lichtsphären ist keine Rede mehr von Teilung der Persönlichkeit.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 2, 1944