Zu den Sphären des Lichts; geistige Kunst, Sphäre der Tiere, erste, zweite und dritte Sphäre, kosmische Mentalitäten

„Schau, André, die Sphären des Lichts erwarten uns; deine zweite Reise zu den finsteren Gefilden ist zu Ende.
Lange genug waren wir dort unten.
Ich brauche dir sicher nicht zu erklären, welche Wesen dort leben.
Während die Meister sich manifestierten, habe ich mich mit ihnen verbunden, um zu erfahren, wer er war und wie alt er bereits ist.
Er lebte auch auf der Erde in solch einem Zustand, aber ich musste Tausende Jahre zurückgehen.
Seine Macht ist groß, aber die Tiefe ist enorm, in die er gesunken ist.
Es wird dir auch klar sein, warum ich mich dir in einer anderen Abstimmung gezeigt habe, bevor wir hinabsteigen konnten.
Jetzt kannst du wieder durchatmen, was du so sehr herbeigesehnt hast.“
Wie gut Alcar war, wie groß seine psychische Kraft, dass er ihm das alles zeigen konnte.
Dennoch war es die Wahrheit: Er war froh, dass sie die finsteren Sphären verlassen hatten.
In ihn kam neues Leben; unter sich sah er, wie das Land sich veränderte und der Himmel aufhellte.
Was hatte er auf dieser Reise nicht alles erlebt und was würde noch kommen?
Weisheit war alles, wie schrecklich es dort unten auch war.
Doch er war lieber bei jenen, die in den höheren Sphären lebten.
Dort war alles himmlisch.
Wie animalisch deren Ausstrahlung dort unten war.
An jenen Gestank wollte er nicht mehr denken.
Was ein höheres Wesen innerlich trug, fühlte und sah man in der Umgebung des Wesens und es verbreitete auch einen nie gekannten Duft.
Doch wie schrecklich war es dort, wo die Meister lebten?
Dieser Geruch kam von den tierlichen Wesen; es war deren Besitz, deren Abstimmung.
Je höher die Abstimmung des Menschen war, desto schöner wurde es in seinem Inneren und in seiner Umgebung.
André war jetzt alles klar.
Und nun ging er ins Licht; die Wärme erwartete ihn.
Er dachte an sein kleines Kind, das hinübergegangen war.
Ob es wohl möglich wäre, das Kind auf dieser Reise zu besuchen?
Würde Alcar dorthin gehen?
Ach, wenn das einmal wahr wäre, aber er wagte es nicht, seinen geistigen Leiter zu fragen.
Als er auf seiner letzten Reise die Sphären besuchte, konnte er nicht ahnen, dass schon jetzt ein Kind von ihm dort lebte.
Es war die Kindersphäre, die er mit Alcar hatte besuchen dürfen.
Jetzt war er in dem Leben, wo auch sie war.
Schön war die Kindersphäre und alles, was er hatte wahrnehmen dürfen.
Er wagte nicht daran zu denken, es wäre zu viel für ihn.
Mittlerweile war es ein Jahr her.
Leblos war es auf die Welt gekommen; er hatte es schon sieben Monate im Voraus gefühlt.
Er hatte innerlich einen furchtbaren Kampf geführt, weil er es nicht akzeptieren wollte; aber er musste sich dennoch ergeben.
Alles hatte sich so zugetragen, wie Alcar es ihn fühlen ließ.
Ach, wenn er sein Kind einmal besuchen dürfte.
Wenn er nach dieser Reise ins Jenseits auf die Erde zurückkehrte und seiner lieben Frau die Botschaft überbringen dürfte, dass er ihr Kind habe sehen dürfen und mit ihm sprechen konnte, wie herrlich wäre das.
Allerdings hatte er das Kind schon gesehen, als es gerade vier Monate an dieser Seite war.
Doch er hatte sich ihm nicht nähern dürfen, durfte es aber aus der Ferne beobachten.
Dadurch wurde der geistige Frieden des Kindes nicht gestört.
Doch es war beeindruckend, was er sehen konnte.
Es waren dort Hunderte von kleinen Kindern beisammen, alle waren Engel.
Sie waren von einem blauen Schleier umgeben und er konnte die kleinen geistigen Körper deutlich erkennen.
Sie lebten in einem großen Gebäude aus schneeweißem Marmor und wurden von Liebesgeistern umsorgt, von Engeln, die das Gefühl der reinen Mutterliebe besaßen.
Alcar hatte ihm sein Kind gezeigt, aber auch er fühlte schon über eine gewisse Entfernung hinweg, dass sie es war; ein Liebesband zog ihn zu ihr hin.
Doch er musste zehn Meter Abstand von ihr halten, näher durfte er nicht an sie herankommen.
Doch wie glücklich war er zu sehen, dass sein Kind lebte und aufwuchs.
Auch durfte er nicht lange in der Kindersphäre bleiben; sie begaben sich rasch zur Erde zurück.
Er konnte sich an den Augenblick des Abschieds erinnern, als er sie zu ihrer letzten Ruhestätte geleitete.
Der Unterschied beim Abschiednehmen dort und in den Sphären war unbeschreiblich groß.
Auf der Erde war es für ihn leichter gewesen als beim ersten Wiedersehen in den Sphären.
In der Trauerhalle lag neben seinem Kind noch ein kleines Wesen, das vier Tage gelebt hatte und am selben Tag gestorben war wie seins.
Das Kleine ist in den Sphären ihr kleiner Spielkamerad und wird es bleiben.
An jenem Morgen fühlte er einen innigen Kontakt zwischen den beiden Sphärenkindern.
Die Eltern des Kindes waren gebrochen; er hatte so etwas nicht gefühlt, denn er wusste schließlich, dass er sein Kind einst wiedersehen würde.
Wie gerne hätte er sein Wissen mit den Eltern des kleinen Engels geteilt, doch sie waren für ihn nicht zu erreichen.
Er und auch seine Frau nahmen es hin, sie hingegen wollten ihr Kind unbedingt behalten, sie konnten sich nicht von ihm trennen.
Und dennoch lebte auch ihr Kind und wuchs heran, wie sein Kind.
Alcar hatte ihm nichts gesagt; vielleicht gab es einen festen Plan und es war nicht möglich, sein Kind zu sehen.
Unter sich sah er ein ärmliches Land; die Häuser, die man hier gebaut hatte, sahen aus wie Baracken auf der Erde.
Überall waren sie verstreut und in ihnen lebten Menschen, die aus den finsteren Sphären dort angekommen waren.
Er wusste das von seiner letzten Reise, Alcar hatte es ihm erklärt.
Dort erhielten sie ihren ersten geistigen Unterricht; man lehrte sie, wie sie Liebe geben sollten.
Von dort aus begann ihre Reise in die Sphären des Lichts, die nicht leicht zu erreichen waren.
Das erforderte Kampf und Aufopferung.
Doch sie waren bereit, ein anderes Leben zu beginnen.
Auch dort waren Frauen und Männer zusammen, doch in ihnen und in der Natur war noch keine Wärme; der Besitz des heiligen Feuers war noch weit von ihnen entfernt.
Viele von ihnen fielen in ihren vorherigen Zustand zurück und mussten wieder von vorne anfangen.
Immer weiter kamen sie voran, der ersten Daseinssphäre im Geiste entgegen.
Mit ihrem Weiterkommen veränderten sich auch die Sphären, die Natur und alles, was hier lebte.
Langsam entwickelte sich der Mensch durch Evolution weiter, bis er die höchsten Sphären erreicht hatte.
Wie einfach alles war, wie gerecht war Gott!
Auf Erden kannte man keinen Gott der Gerechtigkeit; hier sah, fühlte und wusste das jedes Wesen.
Hier kannte man nur den Gott der Liebe; man wusste, dass man durch Beten und Arbeiten immer höher kommt.
Das alles konnte der Mensch erreichen, wenn er sich für andere geben wollte, alles lieben wollte, das Gottes Leben in sich trägt.
Die Natur wurde immer schöner, die Menschen immer jünger, indem sie eine höhere Liebe fühlen, ja, sie in ihrem Inneren trugen.
Dieses Leben war ewig.
Unter ihm lag die Verbindungssphäre, wo er voriges Mal den lebenden Toten zusprechen durfte.
Großartig war der Moment, als sie sich vor deren Augen aufgelöst hatten.
Für ihn war es ein Wunder, aber wenn man die Kräfte kannte und diese innerlich trug, war alles ganz einfach.
Gleich würden sie die erste Sphäre erreichen, doch Alcar sagte noch immer nichts, sein geistiger Leiter war tief in Gedanken versunken.
Die ersten Lichtstrahlen schimmerten schon durch, dahinter lag die erste Sphäre.
Alcar sah ihn an und sagte: „Jetzt zeige ich dir die geistige Kunst, worüber ich mit dir auf Erden gesprochen habe.
Aber erst in der fünften Sphäre wirst du den großen Unterschied zu dem erkennen, was wir auf der Erde hinterlassen haben.
Zuerst werden wir uns dort aufhalten und in meiner Abstimmung wirst du geistige Meister sehen und ihre Kunst bewundern dürfen.“
„Wer von der Erde hier ankommt, darf seine Kunst fortführen, nicht wahr, Alcar?“
„Gewiss; aber es ist besser zu warten, bis sie in der vierten Sphäre sind, weil sonst ihre geistige Entwicklung stillsteht.“
„Was meinst du damit?“
„Damit meine ich, dass sie ihr Kunstgefühl schärfen, aber das ist noch immer kein Besitz im Geiste und sie werden, auch wenn sie tausend Jahre malen, in keine höhere Sphäre eingehen können.
Ein erhöhtes Kunstgefühl zu besitzen ist noch kein geistiger Besitz.
Deshalb hat ihre Kunst auch keine Bedeutung, da sie von der Erde aus nicht in die erste glückliche Sphäre (die vierte Lichtsphäre) eingehen können; es wäre besser gewesen, sie hätten sich zuerst diese Kräfte zu eigen gemacht.
Wenn wir dort sind, erkläre ich dir alles.“
„Hat auf der Erde die Kunst ihren Höhepunkt erreicht?“
„Ja, diese Künstler haben gelebt, diese Generation hat es gegeben.
Der Mensch erschafft, wie er fühlt.
Und wenn wir wissen, dass die Menschen auf Erden stofflich fühlen, in dieser Abstimmung leben, dann wissen wir, dass dort niemand geistige Kunst hervorbringen wird, welche Abstimmung auf die dritte Sphäre hat.
Die Kunst der Erde hat die geistige Abstimmung der zweiten Sphäre erreicht.
Wenn auf der Erde Kunst entstünde, die auf die dritte Sphäre Abstimmung fände, dann würde auf der Erde diese Kunst nicht mehr verstanden werden.
Du weißt, dass die erste Sphäre der gleiche Zustand ist wie das Leben auf der Erde.
Was also die menschlichen Entwicklung übersteigt, kann auf der Erde gefühlsmäßig nicht erfasst werden, man kann für diese Kunst keine Erklärungen finden.
Wenn also ein Wesen aus der vierten oder fünften Sphäre hinabsteigen würde, dann wäre es ein übermenschliches Genie, mit dem sich andere nicht in tausend Jahren vergleichen können.
Aber auch wir wissen, dass dies nicht geschieht, aus dem einfachen Grund, dass der Mensch nur das als Geistesnahrung erhält, was er gefühlsmäßig erfassen, verstehen und verarbeiten kann.
Gehe auf die Erde zurück und schau dir die Technik an, der Mensch begreift nicht, was ihm da gegeben wird.
Der Mensch hinkt viele Jahre hinterher; er ist ein Sklave der Maschine, was doch nicht der Sinn ist und nie war.
So würde es der Kunst ergehen; sie würde durch ihr ‚Können‘ vernichtet.
Alles, was der Erde gegeben wird, ich sagte es dir bereits, unterliegt einem kosmischen Gesetz; Leben auf der Erde, das sind Gesetze, menschliche Abstimmungen.
Wer aber für die Erde den höchsten Grad erreicht hat, ist noch immer kein glückliches Wesen, weil viele gerade durch ihre Kunst zugrunde gehen.
Ich habe dir auf der Erde meine Kunst gezeigt; man bezeichnet mich dort als Meister, doch als ich in dieses Leben einging, lebte ich unterhalb der ersten geistigen Sphäre, wo keine geistigen Meister leben noch bekannt sind.
In ihren Augen ist dann auch alles irdisch und nicht mit dem Leben an dieser Seite zu vergleichen.
Also, alles, was auf der Erde geschaffen wird, liegt unterhalb dieser geistigen Abstimmung.
Unser Leben ist daher reicher, schöner, und indem wir höher kommen, verändert sich die Kunst, ja, alles Leben.
Schau, mein Junge, wir betreten die erste Sphäre.“
André sah Menschen, Häuser und Gebäude; viele Wohnungen entsprachen der inneren Abstimmung des Wesens und war gemäß seiner Liebeskraft errichtet.
Auch hier war er schon, aber jetzt sollte er die Kunst kennenlernen.
Die erste Sphäre war wie die Erde.
Dann sah er noch weitere Gebäude, die man in verschiedenen architektonischen Stilrichtungen erbaut hat und von denen einige sehr schön waren und eine andere Bedeutung hatten.
In den Bergen und an Gewässern, überall standen geistige Wohnungen, die entsprechend dem Gefühl, dem Geschmack und der Kraft erbaut worden waren.
Alles war geistige Substanz und als solche wahrhaftig und natürlich.
„Welche Bedeutung hat das große Gebäude dort, Alcar?
Es ist so viel schöner als alle anderen.“
„Die Baumeister, die es errichtet haben, leben in einer höheren Sphäre.
Es wurde also gemäß deren innerer Kraft und innerem Gefühl ausgeführt.
Es dient dazu, die hier Lebenden anzuspornen, dieses Kunstniveau zu erreichen.
Beim Anblick einer höheren Abstimmung werden sie sich anstrengen und es sich zu eigen machen.
Leuchtet dir das ein?“
„Doch, Alcar.“
„Wie du weißt, ist die geistige Wohnung und der innere Zustand des Wesens identisch.
Diejenigen, die es erbauten, haben alle eine höhere Abstimmung, deshalb haben sie das Gefühl für eine höhere Kunst, für eine schönere Architektur.
Alle diese Gebäude werden denn auch von ihnen instand gehalten.
Dies trifft auf alle Sphären zu.
Die Kunst hier ist auf die zweite Sphäre abgestimmt, und wenn man höher kommt, ist das Niveau der Kunst entsprechend höher.
In meiner Sphäre kennen wir Kunst aus der sechsten Sphäre, die wie hier von höheren Wesen unterhalten wird, weil beide Sphären in Verbindung stehen.
Es ist wie der Widerschein eines höheren Lichts, das uns dazu anspornt, wie ich schon sagte, diese Kunst, diese Liebe zu erreichen.
Denn alles ist Liebe, nichts als Liebe, weil Liebe Leben und Gefühl bedeutet, und der Mensch seinem Gefühl entsprechend erschafft.“
An einem Bergrand, der von Blumen und viel Grün umgeben war, sah André viele Wesen versammelt.
In ihrer Mitte hatte ein Geist Platz genommen, der zu allen sprach.
Er konnte ihn schon aus großer Entfernung hören.
„Gehen wir dorthin, Alcar?“
„Ja, wir werden kurz zuhören, was er zu sagen hat.“
Der dort sprach, war ein Geist mittleren Alters, und er trug ein geistiges Gewand.
„Brüder“, sagte der Geist, „einst lebten wir auf der Erde und wussten nichts von diesem Leben.“
André fühlte, dass er über das ewige Leben sprach.
„Jetzt ist uns alles klar.
Ich sagte Ihnen bereits, dass jene gehasst werden, die sich zu einem anderen Glauben bekennen, aber hier ist das nicht mehr möglich.
Hier sind wir eins und wir kennen nur einen Vater, den Vater der Liebe.
Christus brachte uns dazu, unseren Vater kennenzulernen.
Und wie schön ist es zu lieben, anderen etwas zu bedeuten.
Aber wie können wir uns selbst und anderen helfen?
Steigt hinab, Brüder, steigt hinab in die finsteren Gefilde, dorthin, wo Ihre Kinder und Ihre Brüder und Schwestern leben; sie brauchen Ihre Hilfe.
Es ist der Weg, dem andere folgten und dem wir zu folgen haben.
Für lange Zeit war ich dort unten, daher weiß ich, wie vielen geholfen werden muss.
Worauf warten Sie noch länger?
Hören Sie sie nicht rufen?
Sie schaffen sich dadurch einen eigenen Zustand und Sie werden bei Ihrer Rückkehr in höhere Sphären eingehen.
Wer nicht für andere lebt, kann sich nicht durch Evolution weiterentwickeln.
Wir müssen arbeiten und beten, darin liegt unsere und eines jeden Kraft.
Wer wartet, lebt nicht, es sind lebende Tote.
Ich rufe Ihnen allen zu: Helfen Sie ihnen, Ihren Schwestern und Brüdern.
Haben Sie nicht das Bedürfnis, anderen von Ihrem ewigen Fortleben zu berichten?
Zu sagen, dass Sie leben?
Dass Ihre Mutter oder ihr Vater und Ihre Kinder bei Ihnen sind?“
Der Geist sprach glutvoll weiter, doch André fühlte, dass sie weitergehen würden, woraufhin sie sich dann auch entfernten.
„Du siehst, dass man auch an dieser Seite den Menschen anspornen muss, anderen etwas zu bedeuten.
In der zweiten Sphäre ist das nicht mehr erforderlich.
Ich kenne ihn, der zu ihnen sprach, und es freut mich, ihn auf diesem Wege wiederzusehen.
Ich bin ihm in den finsteren Sphären begegnet; er war tief unglücklich und er bat mich, ihm einen Beweis für ein höheres Leben zu geben.
Dann erst würde er es akzeptieren können.
Ich zeigte mich ihm in einem höheren Zustand und jetzt, hundert Jahren später, sehe ich ihn hier wieder, wie er andere überzeugt.
Du hast gehört, dass er ihnen über eines seiner früheren Leben erzählte, und er kennt alle Gefühlsübergänge im Geiste sehr gut.
So wirkt der eine durch den anderen und entwickelt sich selbst weiter, indem er anderen hilft.
Ein deutlicheres Bild hätte ich nicht zeigen können.
Sein Weg ist unserer, unser Weg ist der Weg von Ihm, den man auf der Erde ans Kreuz schlug.
Seinem Weg zu folgen, das ist Gottes heiliger Wille.
Diesen Menschen konnte ich mit einem einzigen Beweis überzeugen, woraufhin er anfing, an sich selbst zu arbeiten.
Nur durch Taten, ausschließlich durch Taten wird Stein für Stein eine geistige Wohnung aufgebaut.
Alles wird strahlen, wenn sie diese Kräfte innerlich besitzen, diese dadurch erworben haben, dass sie anderen halfen.
Jeder Zustand, den ich dir zeige, birgt diese Wahrheit.
Bald schon wird auch er höher gehen; sein geistiges Gewand hat er bereits empfangen.
In der zweiten Sphäre erwartet ihn viel Glück und Liebe.
Dem Menschen auf Erden rufe ich zu: ‚Beginne jetzt, warte nicht, bis du hier ankommst; was du dir auf der Erde angeeignet hast, brauchst du an dieser Seite nicht mehr zu lernen.
Jeder wird sich bereits auf der Erde und auch an dieser Seite seine Aufgabe schaffen.
Wer seine Aufgabe nicht fühlt, lebt nicht und wird erst erwachen müssen.‘
Aber das kann lange dauern, und deshalb kommen wir zur Erde, um ihnen deutlich zu machen, dass sie unserem Weg folgen müssen.“
André erschrak.
Sah er richtig?
Tatsächlich, dort ging ein Mensch und neben ihm ein Hund; wie konnte das sein?
Alcar sah ihn an und sagte: „Ist das so sonderbar, dass es dir einen Schrecken einjagt?“
„Dort läuft ein Hund, Alcar."
Er glaubte, dass sein geistiger Leiter ihn nicht verstand.
„Ganz richtig, André.
Warum sollten wir unsere Tiere nicht bei uns haben dürfen?
Sind nicht gerade sie unsere besten Freunde?
Wir sind auch in der Ewigkeit zusammen, wenn wir das wollen.
Beide sind eins, alles ist Leben, und das intelligente Leben kann sich mit dem anderen Leben verbinden.“
„Leben die Tiere denn in dieser Sphäre, Alcar?“
„Nein, sie leben in einer Abstimmung, die mit ihrem eigenen Zustand übereinstimmt.
Wir haben Vögel und verschiedene andere Tiere, warum dann nicht sie, die auf der Erde für lange Zeit Leid und Schmerz mit uns geteilt haben?
Auch ich hatte auf Erden einen kleinen Hund und bin an dieser Seite oft mit ihm zusammen.
Das liebe Tier starb, und hier sah ich es wieder.
Wenn ich es sehen will, rufe ich es zu mir, was ich dir gleich zeigen werde.
Das Tier an dieser Seite versteht das höher abgestimmte Wesen, was ich dir bereits auf unserer ersten Reise erläutert habe.
Das Tier zu vergöttern ist nicht mehr möglich.
Das Leben aller ist anders, so auch das Beisammensein mit unseren Tieren.“
„Leben alle in derselben Sphäre, Alcar?“
„Ja, und diese Sphäre liegt unter der ersten kosmischen Abstimmung.“
„Alles ist voller Wunder!“
„Keine Wunder, alles ist Realität!
Es gibt keine Wunder, wenn wir die Kräfte kennen, die es zustande bringen.
Im Geiste ist alles Wissen!“
„Wie kommen die Tiere hierher, muss man sie holen?“
„Du müsstest tief hinabsteigen, doch auch das ist nicht nötig.
In welcher Sphäre ich auch bin, von der ersten Daseinssphäre im Geiste an gerechnet, wo auch immer ich mich da aufhalte, kann ich mich mit Tieren verbinden.
Das geschieht durch Konzentration und Willen.“
„Ist das Tier denn an Gesetze gebunden. Alcar?“
„Das Tier ebenso wie der Mensch, also beide.
Dem Tier sind diese Gesetze aber nicht bewusst, doch es fühlt reiner als viele Menschen, die Intellekt besitzen.
Das Tier besitzt eine einzige Lebensabstimmung; von der Erde geht es darin über; diese muss es beibehalten.
Ich will dir jetzt zeigen, dass Liebe auch an dieser Seite verbindet, dass unsere irdischen Tiere bei uns sind, wenn wir es wollen.
Aber ich sagte dir schon, nur derjenige, der in der ersten Daseinssphäre lebt, kann das.
Dazu ist also geistiger Besitz erforderlich.“
André sah, dass Alcar sich konzentrierte.
Ein paar Sekunden verstrichen.
„Sieh dort, André.“
Zehn Meter von André entfernt kam ein langhaariger Hund angelaufen, der bellend auf sein Herrchen zusprang.
Andre traute seinen Augen nicht.
„Wie lieb, Alcar!
Wie groß ist Liebe, wie mächtig Gott, dass er auch dies dem Menschen schenkt.
Viele auf Erden wären glücklich, wenn sie das wüssten.“
Das liebe Tier winselte vor Freude.
„Mein Liebling“, sagte Alcar zu dem Tier und auch André begrüßte es.
Tränen des Glücks traten ihm in die Augen beim Anblick dieser schönen und liebevollen Szene.
Alcar sah die Tränen und sagte: „Dies ist reine, pure Liebe, mein Junge, auch mir kamen die Tränen, als ich das erleben durfte; lasse den Tränen also freien Lauf.
Ich weinte vor Glück, mein Sohn, als ich dieses Große miterlebt habe.
Ich dankte Gott aus tiefster Seele für alles Heilige, das ich empfangen durfte.
Ich werde Ihm für immer dafür dankbar sein.
Du siehst, André, dass sie uns nicht vergessen, auch habe ich ihn seit Jahren nicht gesehen.
Sie vergessen uns nicht, ihre Liebe ist ewig; ihre Liebe bleibt uns erhalten.“
André war tief gerührt, dass er die Liebe von Tier und Mensch fühlen und erleben durfte.
„Komm, wir gehen weiter, das liebe Tier bleibt einige Zeit bei uns, bis wir diese Sphäre verlassen.
Wenn ich mich in Liebe verbinden will, kann ich auf diese Weise verschiedene Tiere zu mir rufen.“
„Aber keine wilden Tiere, Alcar.“
Alcar lachte herzlich und André fühlte, dass seine Frage komisch war.
„Wilde Tiere kennen wir hier nicht, André, die leben nicht hier an dieser Seite.
Aber das kannst du nicht wissen; diese Frage wird von vielen gestellt.
Ich erkläre es dir.
Wenn das Tier die Erde verlässt, also dort stirbt, wobei es unwichtig ist, welcher Rasse es angehört, dann legt es jenes Leben ab.
Verstehst du?
Der Mensch tritt hier so ein, wie er auf Erden fühlt, das Tier hingegen legt das stoffliche Leben ab und geht in sein geistiges Leben ein.“
„Entwickelt sich das Tier durch Evolution weiter, Alcar?“
„Gewiss tut es das, aber es bleibt in einem Zustand, dessen Abstimmung den Tieren vorbehalten ist.
Das Tier muss seinem Kreislauf folgen und kehrt hierher zurück.“
„Tausend Fragen kommen mir dabei auf, Alcar.“
„Alle diese Fragen behandeln wir später, wenn wir diese Zustände besuchen.
Nun aber folgen wir einem anderen Weg, einem anderen Plan, an den ich mich halten will.“
André fand alles wunderbar; wie viel Glück erwartete den Menschen, wenn er in dieses Leben eintrat.
„Wie kommt das Tier zurück, Alcar?
Ist das möglich?“
„Aber natürlich, auch das werde ich dir zeigen.
Schau nur hin und höre zu, was ich sagen werde.
Aber alles ist Konzentration und starker Wille.
Allerdings werde ich meinen Willen deutlich formulieren, sodass du mir in allem folgen kannst.
Das Tier wird mir gehorchen, weil es mich fühlt.“
Alcar sagte zu seinem irdischen Kameraden: „Komm, mein liebes Tier, wir müssen uns trennen, du musst jetzt gehen.“
André fühlte in diesem Moment, dass das Tier gerne bleiben würde.
Dennoch ging es fort, und jetzt sah er das Wunder geschehen.
Das Tier wurde zu einer Art Schleier; vor seinen Augen löste es sich auf.
Es kam jedoch gleich darauf wieder zurück und er begriff, dass sein geistiger Leiter das Tier zu sich zurückzog.
Wie großartig alles war!
Vor lauter Freude sprang es um sie herum.
„Wer auf Erden die Tiere liebt, wird glücklich sein, dies zu wissen, Alcar.“
„Du kannst es ihnen erzählen, mein Sohn, wie alles, was du hast erfahren dürfen und noch erfahren wirst.
Wenn die Menschen an sich selbst arbeiten wollen, dann erwartet sie viel Glück an dieser Seite, wollen sie das aber nicht, dann kann ihnen alles Glück und die ganze Gnade nicht zuteil werden.“
Das Tier, das auf Erden starb, lebte im Leben nach dem irdischen Tod, wie es auf Erden lebte und fühlte.
Hier war alles eins und vereint.
„Wir gehen hier hinein.“
André sah das große Gebäude, das die höheren Geister erbaut hatten.
Er war sehr neugierig, was er nunmehr erleben würde.
Immer mehr Wunder erlebte er im Leben nach dem Tod.
Er trat über die Schwelle eines geistigen Gebäudes und sah überall Wesen, geistige Künstler, die an ihren Kunstwerken arbeiteten.
Ihr Gefühl wurde in Kunst umgesetzt.
Im Leben nach dem Tod sah er Kunstmaler.
Wer sollte ihm das glauben?
Als sie eintraten, kam ein Geist auf sie zu und sprach Alcar an.
„Alcar, Alcar, Gott sei mit Ihnen!“
„Bruder Ambrosius, wir kommen Sie besuchen.“
Der Geist wandte sich zu André und begrüßte ihn freundlich.
„Nichts als Liebe“, dachte André.
Alcar unterhielt sich mit dem Geist und sagte André, dass er ihn verständige, wenn sie weitergehen würden.
„Nimm alles gut in dich auf, André, ich werde dir dabei helfen.“
Alcar ging mit Ambrosius fort; er war allein.
Er sah Wesen, die Personen malten, und andere die Natur.
Er versuchte sich mit ihnen zu verbinden, denn er wollte erfühlen, was ihre geistigen Werke darstellten.
Er sah eigenwillige Bilder, die er nicht verstand.
Er sah junge und alte Männer.
Der Mann war die erschaffende Kraft, das fühlte er an allem.
Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Er machte sich mit einem eigenartigen, sehr rätselhaften Bild eins.
Das Werk war merkwürdig.
Er fühlte, dass das Wesen sein eigenes Leben malte.
Es war das irdische Leben, das es abgelegt hatte.
An den Farben erkannte er, dass dieser Mensch sein Leben in Leid und Schmerz gemeistert hatte; die Farben drückten seinen ganzen Kampf aus.
Auch fühlte er die finsteren Gefilde in dem Bild, das groß angelegt war.
In wunderschönen Farbtönen, worunter auch dunkle und lebhaft leuchtende Farben waren, war alles stilvoll in Symbolen dargesellt.
Das Wesen fühlte sich selbst und sein gelebtes Leben auf Erden und in den Sphären.
In deftigen, ausgefallenen Farben gestaltete das Wesen sein Bild, das einen Seelenzustand darstellte.
Ein Dichter konnte sein Leben und das anderer in Versen besingen; hier tat man es in Farben.
Alles war tief durchfühlt, doch das Werk besaß keine Ausstrahlung.
Neben diesem Künstler sah er noch einen anderen, der an einem großen Gemälde arbeitete.
„Seltsam“, dachte er, „auf der Erde wird nicht so gemalt.“
Die Farben wurden auf einmal auf die Leinwand aufgetragen und verteilt.
Fünf oder sechs verschiedene Farben wurden gleichzeitig auf die Leinwand aufgebracht, und das ergab einen Farbton, so wunderbar und schön, wie man ihn auf Erden nicht erreichen könnte.
Er sah Pinsel und Stößel, kleine und große.
Damit verteilte man die Farbe, trug andere Farben auf, um das angestrebte Ziel, die Farbabstufungen zu erreichen.
Wunderbar war alles, was er hier erlebte.
Und er war erst in der ersten Sphäre; wie wird dann die Kunst in den höheren Gefilden aussehen!
Das warme Rot ging ins Violett über, ebenfalls gingen die mehr dunklen Farbtöne ineinander über, man wollte mit den verschiedenen Farbschattierungen das Vollkommene erreichen.
Doch er fühlte, dass man es auf Erden auch könnte, wenn man dieser Technik folgen würde.
Ein anderes Wesen malte an einem sehr sonderbaren Bild, das Hass darstellte.
Hier malte man die Liebe wie auch alle menschlichen Leidenschaften; alle menschlichen Charaktereigenschaften wurden in Kunst dargestellt.
Aber worauf wurde eigentlich gemalt?
Plötzlich hörte er: „Auf Stoff, André, doch die Substanz ist geistiger Natur.
Du weißt, wir haben hier alles.
Vergiss nicht, dass diese Kunst, die dir jetzt gezeigt wird, Abstimmung auf die Erde hat, denn die erste Sphäre, du weißt es, ist die erste Daseinssphäre im Geiste.“
Gedanklich dankte André seinem geistigen Leiter, der ihm diese Informationen durchgab.
Alcar folgte ihm in allem!
Wieder ein anderes Wesen arbeitete an einem ganz fantastischen Gemälde.
„Was bedeutet dieses Bild“, dachte er.
Eine leise innere Stimme sagte ihm: „Dies, mein Junge, bedeutet Musik.
Nimm es gut in dich auf; in den höheren Sphären wirst du die gleichen Darstellungen sehen, die dann aber vollkommen geistig sind.“
André ergründete das Bild, versuchte sich mit dem Gemälde zu verbinden.
Er wollte wissen, was der Maler mit seiner Kunst beabsichtigte.
Er verstand sehr wohl, dass wenn man diese Kunst auf Erden besäße, die Künstler ausgelacht würden.
Aber das, was er hier sah, war erhaben, so absolut schön, dass derjenige, der es fühlte und verstand, es in Musik wiedergeben konnte.
Dies war Musik in Form von Malerei.
Er fühlte, wie sich in ihm eine herrliche Stimmung ausbreitete.
Das Gemälde wirkte auf ihn ein, er hörte und sah das Orchester, fühlte alles ihn durchströmen; seine Seele war bereit, es zu verarbeiten.
Durch die Malerei hörte er, wie einem Instrument edle Töne entlockt wurden; tief vibrierend und sehnsüchtig durchdrang es ihn.
Dann hörte er den Klang eines Orchester anschwellen, es war ein geistiges Geschehen.
Kunst, wie gewaltig kann Kunst sein und wie wunderbar für den Geist, der so etwas darstellen darf.
Es war fantastisch!
Dies musste einen Menschen in eine erhöhte Stimmung versetzen, wenn er den Willen hatte, sich zu verbinden.
Er sah große und kleine Gemälde.
Hier wurde für ganze Orchester und einzelne Instrumente gemalt.
„In einigen hundert Jahren wird man auf Erden dazu übergehen.“
Wieder war es Alcar, den er vernahm.
Aber er wusste sicher, dass es derzeit auf Erden nicht verstanden würde.
Und wenn es dort entstehen sollte, dann würde der Mensch annehmen, dass es sein eigener Besitz sei, doch er hätte es aus dem Geiste empfangen.
So war es mit allem, was sein geistiger Leiter ihm auf dieser Reise an Jener Seite gezeigt hatte.
Frauen sah er hier nicht, was ihn sehr verwunderte.
Warum waren hier keine Frauen?
Auf der Erde malten Frauen genauso gut wie Männer.
Sogleich erreichte ihn: „Erst in den höheren Gefilden, dort erst wird sich die Frau in der Kunst ausbilden.
Hier hat die Frau eine andere Aufgabe als auf Erden, als jene Aufgaben, die viele Frauen auf der Erde ausgeführt haben.“
André verstand.
Viele Frauen verrichteten auf Erden Männerarbeit.
Aber die Schöpfung in ihrer geistigen Abstimmung war dafür nicht vorgesehen.
Sie hatten auf Erden ihre Abstimmung vergessen.
Sie waren nicht mehr Frau, und alle diese selbst angeeigneten, der Natur widersprechenden Eigenschaften mussten sie an Jener Seite ablegen.
Es gab Frauen auf Erden, die nicht einmal mehr Mutter – das Heiligste, das von Gott empfangen werden konnte – sein wollten.
Waren das Frauen?
Konnte man mit solch einem Wesen glücklich sein?
Alles war einzig und allein irdisch, ein solches Wesen konnte die wahre Liebe nicht besitzen.
Wusste die Frau auf Erden, was ihre Bedeutung im Kosmos war?
Was dort der Sinn ihres Daseins war?
Es gab viele, die das Große ihres Daseins fühlten und auch danach lebten, andere sollten Hunderte Jahre dafür brauchen, in diese Abstimmung zu gelangen.
Sie lebten in einem Körper, aber geistigen Besitz hatten sie keinen.
Sie machten keinen Gebrauch von der Gabe, die Gott ihnen auf Erden geschenkt hatte.
Er fühlte in diesem Augenblick den Kern allen Lebens, was niemand anders als sein geistiger Leiter ihn fühlen lassen konnte.
Der Mensch als Mann war die erschaffende Kraft.
Die Frau konnte in der Kunst nicht an den Mann herankommen.
Er erkannte dies an allem.
Dennoch waren sie beide eins.
Die Kunst des Mannes war beseelt von ihrer heiligen Liebe, die Frau war es, durch sie konnte der Mann erschaffen.
Wenn sie eins waren, dann erst war die Kunst von der flammenden Liebe eines Wesens beseelt, und das war die Frau, die Mutter, das höchstbegnadete Menschenkind.
Der Mann war die schöpferische Kraft, aber auch er war Liebe.
Kunst war Liebe, und Liebe war Gefühl.
So ging das eine Gefühl in das andere über.
War das Wesen erfüllt von diesem heiligen Feuer, dann ragte ein irdischer Künstler über das normale Maß menschlicher Kräfte und menschlichen Könnens heraus, weil er von ihr beseelt war.
Wie einfach alles war.
Die Frau war die treibende Kraft; sie war es, die den Mann erschaffen ließ.
Auf Erden konnte man das an allem sehen und fühlen.
In den kleinsten Dingen war bereits die treibende Kraft vorhanden.
Es musste nicht einmal um Kunst gehen.
Wenn ein Mann etwas Gutes tat und er wurde von der Liebe angetrieben, dann würde er auch das Unmögliche zustande bringen.
Wenn eine Frau nur verstünde, wie sie ihre Kräfte anzuwenden hatte, so würde sie vom erschaffenden Menschen nichts als Glück empfangen.
Wie viele aber kannten sich selbst nicht, wussten von all diesen Dingen nichts, ja, waren zum Männlichen übergegangen.
Sie waren auf Erden, um das Leben zu vervollkommnen, aber dieses Vervollkommnen musste in sie zurückkehren, und das war es, was der Mann verstehen musste, er musste es fühlen können und geben wollen.
Das war die Liebe, nichts als Liebe, es war der Kern, die treibende Kraft allen Lebens, jeder Schöpfung.
Durch die Frau erschuf der Mann, konnten Wunder bewirkt werden; von ihrer Liebe wurde er beseelt.
Wieder hörte er Alcar, der sagte: „Es wird dir jetzt klar sein, André, dass die Frau die beseelende Kraft aller Kunst ist und dass sie ihre Aufgabe erst an dieser Seite voll und ganz verstehen wird.“
Er ging immer weiter ins geistige Atelier hinein.
Überall sah er Kunst, nichts als herrliche Kunst.
Welchen Wert hätte das Leben, wenn es keine Kunst gäbe?
Wenn man die inneren Gefühle in einer Landschaft oder in einem Bild ausdrücken konnte, dann war das wohl ein großes Glück.
Kunst bedeutete Gott, wenn das Vollkommene erfühlt und gegeben wurde.
Durch die Kunst konnte das Allerhöchste erreicht werden, aber nur im Geiste, denn auf der Erde war das nicht möglich, weil der Mensch dort Abstimmung auf den dritten Grad der sieben Grade kosmischer Abstimmung hatte.
Wieder fühlte er, dass Alcar ihm geholfen hatte, die geistige Kunst ganz zu verstehen.
Er war und blieb mit Alcar verbunden.
Herrlich war das.
Kunst bedeutete Leben und, nach dem irdischen Tod, ausschließlich Liebe.
Je größer die Liebe, umso schöner die Kunst.
Was man auf Erden als Kunst ansah, war nichts anderes als ein stofflicher Zustand; darin lag das Gefühl des Wesens.
Dies war die absolute Wahrheit und es schmälerte die Kunst nicht, denn der Mensch lebte nun einmal in dieser Abstimmung.
Ein noch junger Geist arbeitete gerade an einem großen Kunstwerk.
Deutlich sah und fühlte er, als würde es in seine Seele eingeritzt, dass das Wesen, das er malte, seine Mutter darstellte, die noch auf der Erde lebte.
Liebe, einzig und allein Liebe!
So, wie er seine Mutter sah und fühlte, so stellte er sie dar, und das war ein merkwürdiger Zustand.
Wenn dies ein Künstler auf Erden täte, würde jeder sofort das Wesen bis ins Tiefste der Seele erkennen.
Das Wesen hatte ihr Porträt gemalt, doch ihr Bildnis war umgeben von einer Sinfonie aus Blumen.
Darin waren alle ihre Charaktereigenschaften in verschiedenen Farben und Bildern zu sehen; es war also eine symbolische Darstellung ihres Wesens.
Es war wundervoll.
Die Blumen blühten und verbreiteten ein herrliches Licht.
Es war ein prachtvolles Ganzes.
Aber dennoch vermisste er etwas in dem Bild, in dem Wesen, was er darin so gern gesehen hätte und was eine liebevolle Mutter besitzen müsste.
Das makellose Weiß; das war es, was er vermisste.
Lag diese Kraft nicht in ihr?
Und wieder vernahm er von seinem geistigen Leiter: „Nein, mein Sohn, kein Wesen der Erde kann in die erste geistige Sphäre (die vierte Lichtsphäre) eingehen, denn jedes Wesen muss sich an dieser Seite einer Läuterung unterziehen.“
André verstand.
Das Wesen, das diese Mutter darstellte, war, das sah er an der Blumenpracht, eine liebevolle Mutter für ihr Kind gewesen.
Aber alles war eine Frage der menschlichen Abstimmung.
Wenn sie herüberkommt, geht auch sie in die erste Sphäre ein.
Dennoch fühlte er, dass vom Ganzen eine gewisse Traurigkeit ausging; es war eine Kraft, die dem Ganzen die Ausstrahlung und das Glück nahm, als hielte man ihn in seinem künstlerischen Streben, das Höchste zu erreichen, zurück.
Es war ergreifend zu sehen und zu fühlen, was den Maler hinderte.
In einer klaren Vision wurde ihm nun ein Bild gezeigt, woraufhin er die Traurigkeit fühlte und verstand.
Er sah ein Wesen in den finsteren Sphären, das sich selbst aus der Finsternis zu befreien suchte.
Das fortwährende Flehen drang zu dem Wesen durch und legte um das Ganze einen Schleier seines ganzen Elends.
Sich dessen unbewusst legte er diese Kräfte in und um seine Mutter.
Es war die entgegenwirkende Kraft, das Vollkommene geben zu können, es war wie eine Bremse für seine eigene Persönlichkeit.
André fühlte die tiefe Bedeutung dieses Problems.
Er wird erst dann Kunstwerke schaffen können, wenn auch sein Vater zu den Glücklichen zählt.
Ein Band der Liebe verband ihn; er selbst würde seinem Vater helfen müssen; er selbst würde sich dadurch entwickeln, seine Kunst würde gedeihen, weil er innerlich höher gekommen wäre, indem er sich anderen gab.
Erst dann könnte das Wesen die Makellosigkeit in der Sphäre, in der es lebte, erreichen.
Hier wartete man ab, bis er es selbst beschließt und deutlich fühlt, dass er hinabsteigen muss.
In der Folge würde er binnen kurzer Zeit große Fortschritte machen, weil er keinerlei Störung mehr ausgesetzt wäre.
Auf der Erde nimmt der Künstler all diese Gefühlszustände wahr, aber all diese Übergänge werden nicht im Gefühl der Liebe wahrgenommen.
Wieder bemerkte André, dass sein geistiger Leiter ihm half.
Dann hörte er: „Wenn er fühlt, dass er hinabsteigen muss, dann wird Ambrosius ihm sagen und auch erklären, wie er sich entwickeln kann, wenn er anderen hilft.
Kommt er dann von seiner Pilgerreise zurück, wird sich sein innerer Zustand verändert haben, und aus diesem Grund wird er auch verstehen, dass das vollkommen Geistige in der ersten geistigen Sphäre, dem Sommerland, erreicht wird.
So ist das Leben hier; man muss Liebe besitzen, um im Geiste etwas zustande bringen zu können.
Folgt man einem anderen Weg, dann steht der Mensch in seiner Entwicklung still und alles ist lediglich Egoismus.
Das ist jedoch nichts anderes als der persönliche Wille, etwas darzustellen!
Aber der Mensch hat einen eigenen Willen und wird daher so handeln, wie er fühlt.“
André hatte alles verstanden.
Hier konnte man tun und lassen, was man wollte, jedoch war es besser, dem anderen Weg zu folgen, den der höhere Geist zurückgelegt hatte.
Alcars kleiner Hund war gekommen.
Das liebe Tier sprang auf ihn zu und wedelte mit dem Schwanz; André fühlte, was es wollte.
Sie gingen weiter.
Als er das Tier dies fühlen ließ, indem er seine Konzentration einstellte, machte es kehrt und lief Alcar entgegen, den er von Weitem kommen sah.
Wie mächtig war die Liebe.
Das Tier in den Sphären verstand alles, und das kam daher, dass der intelligente Mensch eine Verbindung zustande brachte, die Gefühl und Leben bedeutete.
Dort war Ambrosius mit seinem geistigen Leiter; das Ende nahte.
Sie gingen höher, um andere Zustände zu besuchen.
Der Geist trat auf ihn zu und blickte ihm, ohne ein Wort zu sagen, tief in die Augen, woraufhin André eine strahlende Liebe fühlte, die ihn durchströmte.
In diesem Blick lag alles; keine Worte konnten dieses Gefühl wiedergeben.
Es war Liebe, nichts als Liebe.
Alcar nahm Abschied und sein kleiner Hund tollte vor Freude ausgelassen herum.
Doch auch für das Tier war das Ende gekommen.
Alcar rief es zu sich, liebkoste es und sagte ihm ein paar liebe Worte.
Wie gewaltig war dieser Augenblick für André, wenn er an Alcars irdisches Leben und an sein jetziges Leben dachte.
Ihm fehlten die Worte, um diese verschiedenen Leben beschreiben zu können.
„Wir nehmen zunächst Abschied von unserem Freund, André, und dann setzen wir unseren Weg fort.
Komm zu mir und stell dich neben mich.“
Wieder sah André, wie ein Himmelswunder geschah, wie es nur in den Sphären, im Leben nach dem Tod möglich war.
Das Tier sah sie beide an, drehte sich plötzlich um und entschwand durch die Wand; es hatte seine Tiersphäre betreten, das Wunder war geschehen.
Wie ein Schatten war es verschwunden.
Das war unerklärlich und André versuchte es dann erst gar nicht, dieses Problem selbst aufzulösen.
Es war Ehrfurcht gebietend und es war die Wahrheit, wie alles, was Alcar ihm bis jetzt gezeigt und erklärt hatte.
Alles war Kraft, diese Kraft war Liebe, ausschließlich Liebe, Abstimmung im Geiste.
„Und jetzt zur zweiten Sphäre, mein Sohn; ich habe dir noch vieles deutlich zu machen!“
„Wer ist Ambrosius, Alcar?“
„Er war auf der Erde ein Mönch.
Er ist ein Geist aus der dritten Sphäre, aber er will lieber hier wirken.
Was er auf der Erde nicht hat zustande bringen können, das setzt er nunmehr an dieser Seite in die Tat um, und das ist, sich mit allem Leben zu verbinden.
Wenn er auf die Erde zurückkehrt, dann will er ein anderes Leben und wird sich nicht mehr zum Zweck der Selbstkasteiung einschließen lassen.
Jetzt sagt er: ‚Da ich nun weiß, was Gott mit dem Leben auf Erden beabsichtigt hat, bete ich um Kraft und bitte Gott, dass ich auf die Erde zurückkehren darf und dort das Leben so lebe, dass ich anderen etwas bedeute und dass ich alles Leben liebe.‘
Er will unter Menschen leben wie ein normal denkender Mensch.
Nicht wie ein Einsiedler, der hinter Mauern auf sein Ende wartet.
Ambrosius ruft ganz laut und viele mit ihm: ‚Ich will leben, leben mit dem Leben, dessen ich mich auf Erden selbst beraubt habe.‘
Und jetzt machen wir uns schnell auf den Weg in die zweite Sphäre.“
Schnell wie der Blitz bewegte sich Alcar fort und sie betraten die zweite Sphäre.
André sah viele Geister, die alle Gewänder trugen und jünger waren als die Geister in der ersten Sphäre.
Auf seiner letzten Reise war er ihnen begegnet, nun lernte er ihr Leben kennen.
Die Häuser und Gebäude waren schöner und von der Architektur her anders als in der ersten Sphäre.
Auch hier gab es Gebäude, die von höheren Geistern errichtet worden waren.
Die Bedeutung dessen hatte Alcar ihm bereits erläutert, sodass er alles überblickte.
Kinder waren hier und die Älteren aus der ersten Sphäre hatten ihr Alter abgelegt und waren jung und schön.
Verunstaltete Wesen wie auf der Erde lebten hier nicht.
Entstellte gab es nicht im Leben nach dem Tod; hier waren alle jung und schön, entsprechend ihrer inneren Abstimmung und ihrem Gefühl.
Hier entwickelte sich der Mensch weiter bis zum Erreichen der ersten geistigen Abstimmung.
Der Sphäre, der Abstimmung und des Gefühls entsprechend würden die Menschen Größe und Schönheit besitzen, bis sie die erste geistige Sphäre betreten, wo sie ihre geistige, ihre innere und äußere Abstimmung annehmen.
Dann folgt der Mensch seinem Weg, seinem langen Lebensweg, und durch Evolution entwickelt er sich immer weiter, immer höher, um einst ins All einzugehen.
André dankte Alcar für diese deutliche, in geistiger Sprache übermittelten Botschaft.
So wurde im Geiste gesprochen; jedes Wort hatte er klar vernommen, verstanden und gefühlt.
„Wie schön alles ist, Alcar.“
„Nicht nur schön, sondern auch wahr; in allem liegt Wahrheit.
Hier, André, werden Alte wieder jung, Jüngere alt, bis sie, wie ich dir soeben durchgegeben habe, den kosmischen Grad geistiger Abstimmung erreicht haben.
Die Behinderten der Erde werden wieder normal; hier ist niemand verunstaltet.
Die Blinden werden sehen, die Tauben hören, wer auf Erden Arme und Beine verloren hat, wird wieder normal sein, wenn sie in dieses Leben eingehen.
Der geistige Körper kann nicht vernichtet werden.
Ewig, ewig schön ist der Mensch, der hier lebt.
In dieser Sphäre wirst du die bildende Kunst bewundern können, aber wir werden auch hier nicht lange bleiben, weil ich dir erst in der fünften Sphäre unsere Kunst zeigen will.
Trotzdem wollte ich, dass du zuerst auch diese Kunst erlebst, damit du den enormen Unterschied in der Kunst erkennst, der zwischen der Kunst hier und der in meiner Sphäre sowie in allen höheren Gefilden besteht.“
Wieder sah André Menschen, die ihre irdischen Freunde bei sich hatten und in Liebe verbunden waren.
Vögel sangen ihr Lied und Blumen schmückten diese Sphäre, in welcher sich auch Menschen aufhielten.
Jedes Wesen, das hier lebte, wollte aufwärts, weil es die Wärme des Höheren schon fühlte.
Auch die Natur war wunderschön und er sah Ebenen, Berge und Wasser.
Sie betraten einen sehr schönen Tempel.
Um das Gebäude herum wuchsen Früchte und blühten Pflanzen und als er eintrat, sah er, dass sie im Gebäude wuchsen.
In allem lag ihr reines Leben, auch wenn sie hier noch nicht frei von stofflichen Gedanken waren.
Wieder betrat André ein geistiges Haus der Kunst und er war sehr gespannt darauf, was er nun wieder erleben würde.
Vor ihm lagen große Steinblöcke in allen Farben.
Er sah Steine, die in einen hellblauen Schleier gehüllt waren, andere wiesen verschiedene Farben auf, aber die blauen fand er am schönsten.
Ganz zarte Farben waren auch dabei, es war ihm jedoch ein Rätsel, wie man an dieser Seite an solch herrliche Steine kam, die wie Marmor aussahen.
Hier gab es alles, was dem Menschen dienen konnte, aber alles viel schöner als auf Erden.
Auf Erden konnte man sich keine Vorstellung davon machen, was geistiger Besitz war.
Hier sah man alle Farben vereint.
Darin lag Leben, und dieses Leben strahlte Licht aus.
Die ganze Kunst strahlte; alles Leben besaß die geistige Kraft, und diese Kraft war Liebe.
Auch hier sah er mehrere Wesen, die an einem Kunstwerk arbeiteten.
Er sah eine wunderschöne Darstellung umrahmt mit vielen Figuren, die eine symbolische Bedeutung hatten.
Viele Geister arbeiteten daran.
Sie realisierten dieses Kunstwerk gemeinsam, einer von ihnen war der Meister.
Im oberen Abschnitt des Bildes sah er eine Kugel, welche die Erde darstellen könnte und von dutzenden Geschöpfen in menschlicher Gestalt getragen wurde, und auf der Kugel war ein Kreuz aus schneeweißem Marmor angebracht.
Das Kreuz hob sich stark ab und es nötigte jedem, der es betrachtete, Ehrfurcht vor dem Schöpfer ab.
„Was stellt es dar, Alcar?“
„Diese Skulptur drückt aus, mein Sohn, dass der Mensch das Leben trägt und es vertritt.
Die Kugel ist die Erde, das Kreuz das Leben, welches Jesus Christus darstellt.“
Die Geschöpfe, die es trugen, waren lebensgroß.
Großartig war alles und das Ganze war Liebe.
Alle, die daran mitwirkten und ihre Kräfte gaben, fühlten Liebe.
Die Skulptur strahlte diese Liebeskraft aus und auch sie strahlten diese aus.
Dies war das Glück, so etwas ins Werk setzen zu dürfen.
Oh, wie schön, wie großartig war diese Kunst!
Etwas weiter sah er ein Wesen an einem Tempel arbeiten, den es aus farbigem Marmor gestaltete.
Es war eine Kathedrale mit vielen Türmen.
Die Skulptur war großartig, so unglaublich schön und wunderbar, dass André innerlich ergriffen war.
Wie war es möglich, dass das Kunstgefühl so hoch entwickelt sein konnte?
Auf der Erde war es nicht möglich, diese Höhe zu erreichen.
Haarfeine Turmspitzen waren aus Marmor gehauen.
Die ganze Skulptur war acht bis zehn Meter hoch.
Wunderschön war sie, fast unglaublich.
Wieder etwas weiter sah er das, was ihm schon an vielen Orten begegnet war: Die geistige Fontäne, die ein Geist aus einem großen Block farbigen Marmors herausarbeitete.
Auch diese Skulptur, dieses Juwel der bildenden Kunst hatte eine heilige Bedeutung.
Er hatte sie in Alcars Wohnung betrachten dürfen und auch während seiner ersten Reise in die dritte Sphäre.
Für wen war die Fontäne?
Diente sie auch in dieser Sphäre dazu, den Menschen anzuspornen, das Geschenk Gottes der inneren Kraft und Liebe zu erhalten?
War sie in dieser Form die treibende Kraft?
Eine innere Stimme sagte ihm, dass er es richtig erfühlt hatte, wodurch er wusste, dass Alcar ihm auch hier in allem folgte.
Hier wurde nicht gesprochen, denn sie durften nicht stören und ihm war auch klar, warum er in der ersten Sphäre allein gelassen wurde.
Die Fontäne war ihr Leben, dieses Geschenk würden sie erst in der dritten Sphäre bekommen.
Dann treten sie einem Orden bei und erst in der vierten Sphäre werden sie in ihn aufgenommen.
André verstand das, weil Alcar ihm bereits zuvor davon erzählt hatte.
Wie in der ersten Sphäre das schöne Gebäude die dortigen Geister dazu ermutigen sollte, an sich zu arbeiten, so würde später diese Fontäne ihre Kräfte zur Geltung bringen und sie zu Taten anspornen.
Es war schön und rein, wie das alles kunstvoll in Stein gehauen war.
In allem die sanft zuwinkenden, aber eindringlichen Gedanken höherer Geister, von ihnen zugesandt, um die Geister hier zu unterstützen.
Was ihn immer wieder rührte, war dieser stille Hinweis, diese liebevolle Aufforderung, um sie das Licht sehen zu lassen, um sie das Glück fühlen zu lassen, das sie in ihrer eigenen Sphäre fühlten und in ihrem Inneren trugen.
Künstler aus einer höheren Sphäre waren hinabgestiegen, um ihren Brüdern und Schwestern zu helfen, und dies geschah durch ihre hohe Kunst, denn durch diese Kunst konnten sie sehen und fühlen, dass ein Höhergehen möglich war.
Was wurde auf der Erde getan?
Dort wurde auf das Kunstwerk geschaut; die Liebe des schöpferischen Wesens fühlte man nicht.
Auf Erden war dies auch nicht möglich, da diese Gefühle Abstimmung auf eine höhere Sphäre hatten als auf die der Erde.
Hier, in der zweiten Sphäre, wo er sich jetzt aufhielt, sah er Kunst, die man fühlen musste, wenn man sie in Gänze verstehen wollte.
Der Mensch hier war erwacht und er war bereit, in die dritte Sphäre einzugehen, wo ihn noch größeres Glück erwartete.
In der dritten Sphäre wird das Leben großartiger, die Blumen und die Natur schöner und die Menschen jünger sein.
So verändert sich alles; ein ständiges Höhergehen ins Reich der Himmel, ins Haus Gottes, wo für jeden Menschen der Erde ein Platz reserviert und freigehalten wird.
So geht der Mensch weiter, immer weiter, und entsprechend der Abstimmung des Gefühls im Geiste hat jede Sphäre ihre Kunst, denn der Mensch erschafft entsprechend seines Gefühls, seiner Liebe.
Dass viele geistige Leiter aus einer höheren Sphäre hier hinabsteigen, um Hilfe zu leisten, und dass sie sich aufopfern, um sie zu unterstützen und in der Kunst zu unterweisen, hat lediglich zum Ziel, dass sie sich befreien sollen, damit sie in die vierte Sphäre eingehen können, was nur möglich ist, indem sie anderen helfen.
Auch die Geister hier werden auf diese Weise in höhere Sphären eingehen.
Aus diesem Grund wird die Fontäne dargestellt, die sie dazu ermutigen wird, anderen etwas zu bedeuten und an sich selbst zu arbeiten.
Man widmet sich hier der Kunst, aber erst in der vierten Sphäre findet man die perfektionierte, auf den Geist abgestimmte Kunst vor.
Wir wissen nur allzu gut, dass unsere Kunst nicht vollkommen sein kann, da wir selbst nur Kinder im Geiste, im Gefühl, in der Liebe sind, auch wenn wir Engel sind und diese Abstimmung erreichen.
Doch diese Kunst kann nicht mit irdischer Kunst verglichen werden, da sie auf einer viel höheren Stufe steht.
„Und jetzt auf zur dritten Sphäre!“
Alcar kam André entgegen, sie verließen das geistige Atelier, um die dritte Sphäre zu besuchen.
Schwebend bewegten sie sich fort.
„Auf dieser Reise, André, erwarten dich viele Überraschungen, aber es erwartet dich ebenfalls ein großes Glück, das zu erleben auf unserer letzten Reise nicht möglich war.“
„Lässt du mich in jeder Sphäre deren Kunst bewundern, Alcar?“
„Nein, das nicht, ich muss dir noch andere Zustände erklären.“
„Gehst du mit mir in die sechste Sphäre?“
„Auch das ist nicht möglich, aber mein Meister wird dich begleiten, du bist ihm auf der Erde bereits begegnet und hast für ihn Werk verrichten dürfen.“
André schwieg nach diesen einfachen Worten; darin lag ein Problem.
Warum musste er in die noch höheren Sphären gehen?
Wozu war das notwendig?
Hatte er noch nicht genug Weisheit empfangen?
Auf der letzten Reise konnte er die fünfte Sphäre nicht betreten, und jetzt sollte er noch höhere Sphären besuchen.
Für wen war das alles?
Gottes heilige Kräfte ermöglichten es ihm jedoch, dort einzutreten und in einen Zustand zu gelangen, den Alcar noch nicht erreicht hatte.
Dessen Meister wird ihn führen; womit hatte er das alles verdient?
Dann blieb sicher keine Zeit, sein Kind zu besuchen.
Alcar hatte sich einen großen Plan gemacht und er würde auf dieser Reise noch vieles empfangen und erleben dürfen.
Das waren natürlich die vielen Überraschungen, das große Glück, das ihm zuteil werden würde.
Die sechste und siebte Sphäre!
Ihm schwindelte.
Dennoch schmerzte es ihn, dass er seinen geistigen Leiter verlassen musste.
Er blieb lieber bei ihm, das wäre für ihn ein noch größeres Glück.
Er musste ständig daran denken; er konnte sich davon nicht lösen, es beschäftigte ihn.
In Alcars Haus hatte ein höherer Geist – Ubronus – ihn herumgeführt.
Auch er war nur Liebe und lebte in der sechsten Sphäre.
Dorthin sollte er nun gehen.
Es war unglaublich!
„Ist es nicht herrlich, mein Sohn, als irdischer Mensch die höchsten Sphären besuchen zu dürfen?
Bist du darüber nicht glücklich?“
„Es ist alles wunderbar, Alcar, aber ich würde lieber bei dir bleiben, auch wenn es noch so schön ist.
Warum ist das wichtig?“
„Das will ich dir erklären.
Du weißt, dass ich zur Erde gekommen bin, um den Menschen von unserem Leben zu berichten.
Aber nicht ich allein, sondern mit mir gehören Tausende diesem Orden an.
Wir alle wollen dir jetzt in deiner Eigenschaft als Instrument unser Leben zeigen, damit du es den Menschen bekannt machst.
So können wir den Menschen ein deutliches Bild davon vermitteln, wie die Sphären sind, und ferner, wie diese zu erreichen sind.
Meine Aufgabe ist es, dir Zustände und Abstimmungen sowie Verbindungen zu zeigen, und diesbezüglich erwarten dich noch die sechste und die siebte Sphäre; auf diese Weise wirst du ein genaues Bild von allen Daseinssphären im Geiste bekommen haben, wie mein Meister es für erforderlich hielt.
Von diesem Orden habe ich meine Unterstützung bekommen, werden mir die nötigen Kräfte gegeben.
So kommen Tausende auf die Erde, in alle Länder; unsere Weisheit, unser Leben wird in mehreren Sprachen verbreitet.
Wenn du alle Daseinssphären gesehen hast, dann fühlt der Mensch erst, wie unbeschreiblich groß das Glück ist, das ihn an dieser Seite erwartet.
Danach werden wir andere Zustände besuchen, wir werden andere Reisen machen.
Die sechste und siebte Sphäre sind also die Abstimmungen, welche du mit einem höher abgestimmten Wesen besuchen wirst, weil ich nicht höher als bis in meine eigene Sphäre gehen kann und darf.
Wenn du zurück bist, wirst du mit mir auf die Erde zurückkehren, womit dann auch diese Reise zu Ende geht.
Vergiss also nichts davon, was dir gezeigt wird, denn du weißt jetzt, dass es mein Meister war, der mich zur Erde gesandt hat, und dass du auf Erden deren Werk verrichtest.
Vergiss nicht, dass auf unserer Seite viele Blicke auf dir ruhen, und das gilt für viele andere, die das gleiche tun wie du und die auf Erden höheren Mächten dienen.
Alles soll nichts als Glück bedeuten; es wird dich im Geiste stärken und für dich und viele andere Weisheit bedeuten.
Du darfst die höheren Sphären betreten, weil du unser Werk mit Liebe verrichtest und zu Ende führst.
Schau, dort vor uns liegt die Verbindungssphäre, welche die zweite mit der dritten Sphäre verbindet.
Und wir bleiben in der dritten Sphäre.
Die ersten Lichtstrahlen fallen auf uns herab, sogleich werden wir die dritte Sphäre betreten.“
André sah, dass mehrere Wesen ihnen entgegenkamen, die sich alle dem einen oder anderen Studium widmeten und sich, wie auch sie, schwebend fortbewegten.
Alcar hatte ihm zuvor bereits erklärt, woher sie kamen und was sie studierten, und daher wusste er schon, was diese Begegnung bedeutete.
Alle waren Schüler, die ihr Studium, von höheren Geistern geführt, an dieser Seite abschlossen, das sie auf Erden begonnen hatten.
Doch ihre Studien mussten Abstimmung im Geiste finden, anders war es nicht möglich, sonst müssten sie wieder alles aufgeben, was sie auf Erden gelernt hatten.
Hier diente alles dem Glück der Menschen; alles war Liebe, nichts als Liebe.
Alle mussten deshalb erst das Sommerland erreicht haben, eher war ein Studium im Geiste nicht möglich.
Sie mussten die geistigen Kräfte aller Sphären kennen, die sich unterhalb ihrer eigenen Abstimmung befanden, wodurch sie in die Lage versetzt wurden, sich zu verbinden.
Um sich im Geiste verbinden zu können, war geistiger Besitz erforderlich, sonst befände man sich in tiefer Finsternis und wäre nicht fähig wahrzunehmen.
Licht im Geiste bedeutete Liebe zu besitzen; hier in diesem Leben gab es nichts als Weisheit und Glück.
Verbinden war Wissen, das Übergehen in einen anderen Zustand, und dies war nur durch Liebe möglich.
Alles war so einfach, aber er wusste auch, wie schwer es für die Menschen auf Erden war, Liebe zu geben.
Er musste seine eigenen Interessen zurückstellen, doch das wollte der Mensch nicht.
Im Geiste gab es jedoch nur einen Weg, eine Möglichkeit, um zum Licht, zum ewigen Glück zu gelangen, und die bestand allein darin, sich anderen zu geben.
Sie gingen immer weiter und traten in die dritte Sphäre ein.
André war schon einige Male hier.
Auf der letzten Reise war Alcar in die tiefste Finsternis zurückgekehrt und sie hatten sich blitzschnell mit dem Tal der Schmerzen verbunden.
Doch jetzt betraten sie eine ihm unbekannte Gegend in diesem schönen Land.
Wieder war alles anders, was er sah.
Es war neu für ihn; ständig bekam er andere Zustände zu Gesicht.
Er würde für Jahrhunderte hier bleiben wollen; ganze Bände könnte er über eine einzige Sphäre schreiben.
Bei der Ankunft bewegte ihn das immer.
Wie schön war die dritte Sphäre.
Heilig war es hier, obwohl die Menschen stofflich fühlten.
Sie waren noch nicht von stofflichen Gedanken befreit.
Erst hier sollten sie in den Geist übergehen.
Um das Sommerland zu erreichen, erwartete sie Jahre Kampf und Anstrengung.
Vor sich sah er ein wunderschönes Land mit eindrucksvollen Bergen und Tälern.
Die Berge ragten bis in den Himmel hinein und auf überstehenden Felsklippen standen prächtige Tempel.
Kunst, alles nur Kunst, geistiger Besitz, der dem Menschen diente.
In der Ferne sah er einen wunderschönen Tempel, der aus mehrfarbigem Stein errichtet war.
Das Ganze strahlte, wie in keiner anderen Sphäre, die er bis jetzt besuchen durfte.
Überall verschönte prachtvolle Bildhauerei die Umgebung.
Der Tempel war ringsum mit symbolischen Ornamten verziert, und nun begriff er, dass auch dieser Tempel von höheren Geistern instand gehalten wurde.
Das Bauwerk strahlte von allen Seiten Licht aus, alles lebte durch die Kraft der Wesen.
Hier in dieser Sphäre lebte man, hier war man glücklich.
Der Unterschied zur ersten und zweiten Sphäre war riesig.
Die Natur hier war wie die in der vierten Sphäre, dem Ebenbild dieser Abstimmung.
Auch dies diente dazu, die Geister anzuspornen, sich auf die vierte Sphäre abzustimmen.
Wunderbar war alles, was er wahrnahm.
„Was bedeutet dieser Tempel, Alcar, er ist so schön?“
„Das ist der Tempel, den wir Das Weltall nennen, wo du gleich mit dem Weltall verbunden wirst.
In verschiedenen Gegenden dieser Sphäre sind solche Tempel zu finden, welche die Wesen anspornen, sich zu entwickeln.
Hier, wie du bereits weißt, tut man dies im Stillen; kein Wesen wird ein anderes Leben zwingen, weil man hier dem eigenen Willen und Gefühl folgt und entsprechend handelt.
Keine Macht, wie stark sie auch sein mag, kann daran etwas ändern.
Wie ich sagte, ist dies der Tempel, der dem Weltall gewidmet ist; des Weiteren haben wir Tempel für die Musik und für alle anderen Künste und Wissenschaften.
Hier besitzt der Geist alles.
Auch dienen diese Tempel dazu, in Kunst oder Wissenschaft Prüfungen abzulegen, worum sich höhere Geister kümmern.
Im Anschluss daran geht der Mensch in höhere Sphären über.
Wenn sie höher gehen, wird in den Sphären ein Fest veranstaltet, wie du es auf unserer ersten Reise hast miterleben dürfen.“
André konnte sich gut daran erinnern, als er das erste Mal aus seinem Körper ausgetreten war.
Groß war sein Glück gewesen, als er auf die Erde zurückkehrte.
Hunderte von Menschen sah er beisammen.
Überall waren sie glücklich.
Sie spielten und machten Spaß, tanzten himmlische Tänze und schwebten im Raum.
Gewaltig war alles, was er wahrnahm.
Alle waren wie die Kinder, ihre Taten waren rein und von allen irdischen Gedanken befreit.
Von keinerlei Behinderung war hier etwas zu spüren; jeder war hier er selbst.
Deutlich fühlte er das große Glück, sie selbst oder er selbst sein zu können.
Wie sah es diesbezüglich auf der Erde und in den finsteren Gefilden aus?
Was er in der Finsternis wahrgenommen hatte, war schrecklich; hier war alles reine Liebe.
Auf der Erde machte der eine dem anderen das Leben unerträglich, man konnte nicht so leben, wie man es wollte; man wurde dort von anderen gestört.
Hier waren alle eins, in Liebe verbunden.
Oh, welch ein Besitz, welch eine Seligkeit.
Er sah Blumen und Früchte und viele andere Gaben der Natur.
Hier diente die Natur dem Menschen wie auf der Erde, aber dies war das geistige Leben.
André nahm eine Frucht, mit deren herrlichem Saft er sich stärkte.
Es war wunderbar, aber wer würde ihm das glauben?
Vögel in unbeschreiblichen Farben flogen um ihn herum.
Sie lebten mit den Menschen und sie waren sich ihres Lebens bewusst.
Sie waren eins mit dem Leben, das Gott in alles gelegt hatte.
Es war wunderbar, was er im Leben nach dem Tod erlebte.
Dort vor ihm floss ein kleiner Bach, der in den Farben der Blumen und der Natur schillerte und worin sich das Leben spiegelte.
Die Wesen sangen Lieder und die Vögel begleiteten sie; alle dankten ihrem Gott der Liebe und Gerechtigkeit.
Das hier war kein Tanz des Lebens; in allem lag ihre Liebe zu Gott, es war ein Gebet für ihren Vater.
Wie gewaltig war der Unterschied zu jenen in den finsteren Gefilden.
Wie vertiert waren sie dort und wie erhaben diese Menschenkinder hier.
Sie waren Kinder im Geiste, Kinder des einen Vaters.
André fühlte, was diese Tänze bedeuteten.
Sie waren Ausdruck ihres Glücks und es war ihre Dankbarkeit, ein tiefes Fühlen und Verstehen.
Sie schwebten so sanft wie der Wind, ließen sich in anmutigen Bewegungen sinken, alles erfühlten sie bis ins tiefste Innere und alles war Liebe, ein Gebet in Form von Kunst.
Großartig war dieses Geschehen.
Wenn der Mensch sein Leben auf Erden nicht verpfuscht hatte, dann erwartete ihn dies alles, wenn sein Leben dort vorüber war.
Er sah Wesen, die Arm in Arm in dieser Weite umherspazieren, umgeben von himmlischer Schönheit und himmlischem Glück.
Hier lebten Männer und Frauen der Erde zusammen und waren auf ewig verbunden.
Eins in der Liebe, Männer, Frauen und Kinder, Zwillingsbrüder und Zwillingsschwestern wie auch Zwillingsseelen.
War es nicht großartig und stimmte es den irdischen Menschen nicht glücklich, dies zu wissen?
Einst werden alle Wesen der Erde dieses Glück kennen, niemand wird es verfehlen; in Gottes Haus gibt es viele Zimmer; für jedes Kind wird gesorgt; für jedes Wesen hatte Gott Glück bereit, wie man es auf Erden nicht kannte.
Der eine kommt schneller hier an als der andere; wenn sie aber dem rechten Weg folgen, wird ihr Glück einst vollkommen sein.
Hier gibt es keine alten Menschen mehr, alle hatten sich verjüngt und waren schön.
Hier leben sie in einem höheren Zustand.
Je weiter sie vorankamen, umso schöner war die Natur, das Leben war die Liebe, die der Mensch fühlte und besaß.
Jetzt kannte er das große Gebäude besser als bei Ankunft in dieser Sphäre.
Sein geistiger Leiter hielt auf den Tempel zu, schon gleich würden sie dort sein.
Er sah viele große und kleine Türme und das ganze Gebäude war mit symbolischen Darstellungen verziert.
Die höchste Turmspitze war nicht mehr sichtbar; dieses Bauwerk war so hoch wie der Himmel.
Auf einem dieser Türme sah er eine Kuppel, die kreisförmig mit vielen kleineren Kugeln verbunden war.
Bei anderen Türmen sah er das gleiche Motiv, und jetzt verstand er die Bedeutung, denn Alcar hatte es ihm vorher gesagt.
„Gehen wir dorthin, Alcar?“
„Ja, André.“
Als sie noch ein wenig näher herankamen, sah er, dass der Tempel auf einem großen Plateau stand und aus farbigem Marmor war.
Es war großartig; keine Worte konnte er finden, die auszudrücken vermochten, wie reich die Kunst und Architektur dieses Tempels war.
Der Tempel leuchtete, als wenn Licht unsichtbarer Mächten ihn anstrahlte.
Das Bauwerk war zu allen Seiten hin offen, was auf jede geistige Wohnung zutraf, und er sah Blumen, Leben und Glück.
„Wir gehen hinein, André, dir wird vieles offenbart werden.“
Starke Fundamente gaben dem Bauwerk Halt.
Das Erste, was er beim Hineingehen wahrnahm, war die geistige Fontäne, die es in allen Sphären gab.
Diese war erhaben und sehr schön ausgestaltet.
Weisheit, Kraft und Liebe waren in der Fontäne vereint.
Jedes Wesen konzentrierte sich auf diese unverzichtbare Gabe; ohne diese Weisheit hatte das Leben hier keinen Sinn.
Ohne Liebe kein Glück, ohne Glück war alles kalt und dürr und man lebte in den finsteren Gefilden.
Jedes Wesen trug diese Fontäne innerlich; sie war Gottes heilige Kraft.
Mit Blumen und Früchten, mit Vögeln und Pflanzen, so war die Fontäne verziert.
Auch in diesem Tempel sangen die Vögel ihre Lieder und lebten mit den Wesen zusammen, die hier lebten und sich auf noch höhere Sphären abstimmten.
Sie lebten in Dankbarkeit zu Gott; für Ihn und durch Ihn lebte alles Leben.
Die Fontäne wies dasselbe Motiv auf, wie das der Türme, doch hier hatte man das Motiv mit mehrfarbigem Stein realisiert.
Er fühlte und erkannte die Bedeutung dieses Wunders klar und deutlich.
Es waren Sterne und Planeten, alles war eins, ein Weltall im Kleinen, ein Teilchen des mächtigen Universums, das Gott erschaffen hatte.
Das alles war Gott und innerlich verneigte er sich tief vor all dem Erhabenen, das ihm gezeigt wurde.
Viele Wesen kamen an ihm vorbei; es war so, als lebte er in ihrer Mitte.
Alle waren mit wunderschönen Gewändern bekleidet, die entsprechend ihrer inneren Kraft und der Liebe, die sie in sich trugen, strahlten.
Plötzlich erklang ein wunderschöner Gesang, mit einem Mal fühlte er sich aufgenommen und man verband ihn mit anderen Himmelskörpern.
„Empor“, tönte es in seinen Ohren, „der Mensch will zu Gott empor.
Empor zum Vater, der unser aller Vater ist.“
Alle sangen mit und waren glücklich.
Bis tief in seine Seele war er ergriffen und ein reines Gefühl durchflutete ihn.
Wieder hörte er Gesang, wie er ihn schon früher in den Sphären gehört hatte.
Verhalten, wie er gekommen war, verklang er auch wieder, und der Gesang war zu Ende.
In jeder glücklichen Sphäre sang der Mensch sein geistiges Lied; darin lag sein Gebet und seine Gefühle wurden darin zum Ausdruck gebracht.
Alcar ging immer weiter in den Tempel hinein; André ging dicht hinter ihm und ein ums andere Mal jubelte er vor Bewunderung bei all dem Schönen, das er hier zu Gesicht bekam.
Welche Wunder sah er.
Die verschiedenen Blumenarten wiesen Sinnsprüche auf, die jeder auf Anhieb verstand.
Symbolisch stellten diese Blumenarrangements Gedanken dar.
Auch diese Kunst war sehr außergewöhnlich.
Wie man auf der Erde Ziergärten anlegte, so entstanden hier Kunstwerke mithilfe der Natur, die aufgrund des feineren Gefühls genau berechnet waren.
Eine dieser Darstellungen erfasste er vom Gefühl her sofort.
Die Bedeutung war: Von der Finsternis ins Licht.
Er sah die dunklen Töne; sanft waren die verschiedenen Übergänge farblich dargestellt und man hatte sich dafür großer und kleiner Blumen bedient.
Tiefschwarz war die Finsternis; schön wie Satin waren die Blumen, die sanft übergingen ins Licht, um schließlich im Schneeweiß der Lilien zu enden.
Das war ein Stück Natur und zugleich ein Lebenszustand, von der Natur miteinander verflochten.
Das Ganze war ein Blumenbeet und die Blumen blühten ewig und verwelkten nie.
Die Sphäre stellte das Leben dar, und wenn die Sphären sich veränderten, erhob es sich weit über alles Leben; Gottes heilige Kraft, die das Leben zum Leben und Blühen brachte.
Das Licht warf seinen Schatten voraus; einst würde es keinen Schatten mehr geben, dann war der Mensch ins All zurückgekehrt und war Gott.
Vor sich sah er ein mächtiges Bild.
Tausende von Blumen bildeten zusammen eine gewaltige Farbenpracht, und in der Mitte befand sich in Form eines Kreuzes die geistige Lilie, schneeweiß, als Symbol der Reinheit.
Alle anderen Farbtöne sollten sich verändern und ins reine Weiß übergehen; dann erst war auch der Mensch vergeistigt.
„Mensch“, so wurde ihm innerlich gesagt, „ändere deinen inneren Zustand, stimme dich ab und reinige dich von allen anderen Farben, bis du das makellose Kleid empfangen hast.
Du sollst nicht eher ruhen und du wirst beständig deinem Weg folgen.“
Alles war dazu da, dem Menschen zu dienen, ihn anzuspornen, sich geistig zu bereichern.
Hier wollte man nichts lieber, als das Leben glücklich zu sehen.
Blau war die heilende Kraft, Rot und das zarte Violett waren die Farben der Abstimmung auf verschiedene Gefühlseigenschaften in der Kunst.
Das Symbol war einfach, aber tiefgründig, wenngleich auch nicht zu tiefgründig, damit das Leben es erfassen konnte.
Hier fühlte man die Bedeutung, denn man besaß Liebe.
Er sah einen siebenzackigen Stern aus Blumen.
„Was sollte dieses Kunstwerk darstellen?“, dachte er.
Er versuchte sich zu verbinden, doch er konnte es nicht herausfühlen.
Sogleich vernahm er die sanfte innere Stimme, die geistige Sprache, die ihm sagte: „Dies stellt die vierte Mentalität dar, in kosmischer Abstimmung.“
André verstand; es gab Blumen, die er bisher in keiner Sphäre gesehen hatte, und so war dieses Leben auch für die Menschen hier unbekannt.
Dennoch war es Realität; man wusste, man fühlte, dass sie von anderen Wesen umgeben waren, die höher standen als sie, deren höhere Daseinsform hier noch nicht erfühlt werden konnte.
Auf seiner letzten Reise hatte Alcar ihm verschiedene Mentalitäten erläutert und auch jetzt verstand er die tiefe Bedeutung dieses Motivs.
Diese Darstellung wurde von unbekannten Kräften aufrechterhalten.
Er dankte Alcar still für diese klare Darlegung.
Er sah danach noch viele andere Blumenbilder, die höhere Sphären darstellten.
Des Weiteren gab es Bilder von allen Planeten und Sternen, Monden und Sonnen, ja, sogar das ganze Weltall war in Blumen und Farben dargestellt als ewiges Leben.
Es lebte, es war Leben, es war Gott.
„Wir kennen hier alle Abstimmungen, mein Sohn“, sagte Alcar, „in Form des Lebens.
Komm, wir gehen weiter und höher.“
Das Gebäude war sonderbar.
André merkte, dass es kreisförmig angelegt war und dass sie immer höher kamen.
Sie setzen ihren spiralförmig verlaufenden Weg fort, und auch hier war alles mit Sphärenblumen verziert.
Wo Menschen lebten, da waren auch Blumen, und auch anderes Leben gab es.
Zu keinem Augenblick fühlte sich der Mensch einsam, sie waren zu jeder Zeit von jungem und schönen Leben umgeben.
Er glaubte, es würde nie enden, denn sein geistiger Leiter ging immer weiter hinauf.
Endlich hatten sie den obersten Teil erreicht, wo sein geistiger Leiter stehen blieb.
Ein Geist in silberweißem Gewand trat auf Alcar zu, als habe er seine Ankunft erwartet.
André wollte stehen bleiben, doch er winkte ihn zu sich.
Schön war das Wesen.
„Mein Bruder Alcar, Gott sei mit Ihnen.“
André hörte, dass sein geistiger Leiter den Geist mit Aloisius ansprach.
Dann trat der Geist auf ihn zu und sagte die folgenden Worte, die ihn mit Glück erfüllten:
„Mein André, ich weiß von Ihrem Kommen; viel Weisheit wird Ihnen gegeben werden.“
André hatte keine Zeit, um der Frage nachzugehen, woher der Geist wusste, wer er war; hier kannte schließlich jeder jeden und alle wussten alles!
Kein Wort brachte er heraus.
Aloisius nahm Alcar beim Arm und gemeinsam gingen sie weiter.
Sogleich folgte er ihnen und sein Herz klopfte vor verhaltener Erregung, was er nun wieder erleben würde.
Wo war er hier, was würde dieser Geist ihm zeigen?
Alcar kannte man überall, denn wer viel Liebe besaß, den kannte jeder.
André fühlte sich glücklich, ihnen schon jetzt nahe sein zu dürfen, auch wenn es nur von kurzer Dauer war und er zur Erde zurückkehren musste.
Sie hatten mehrere Säle durchquert und nun sah er, dass es immer dunkler wurde.
Was war das?
Er verstand es nicht; er wusste nicht, was es zu bedeuten hatte.
Je tiefer sie in das Gebäude hineingingen, umso dunkler wurde es.
Schließlich kamen sie in einen weiten Saal, wo sie stehen blieben und wo eine Anzahl verschiedener Geräte standen.
Befanden sie sich hier in einer Sternwarte?
Es gab viel Ähnlichkeit.
Das Licht hatte sich in einen bläulichen Schleier verwandelt.
Alcar gesellte sich zu ihm, da Aloisius in einen anderen Raum gegangen war.
Sie hatten auf einer Bank Platz genommen und harrten der Dinge, die da kommen sollten.
Einige Geräte wurden in Betrieb gesetzt und es war ein leises Summen zu hören.
Über ihm war eine Kuppel mit einer Decke, die strahlend blau war.
Es war wie das Weltall, aber weit und breit war kein Wölkchen zu sehen.
Es wurde noch dunkler und anschließend wieder heller, und dabei nahm das Blau einen helleren Ton an.
Wieder wurde das Licht schwächer, um in ein Tiefblau überzugehen.
Nun war es, als befände er sich im Weltall, alles um ihn herum war Natur, nichts als der offene Raum.
Fantastisch, was man hier verwirklicht hatte.
Er war nicht mehr in einem Gebäude, sondern er lebte und schwebte im Raum.
Gewaltig war das alles.
Alcar war in tiefes Nachdenken versunken, er sagte nichts und auch er fühlte, dass er verbunden wurde.
Ein großes Geschehen vollzog sich gerade.
Das Universum kam in ihn, er fühlte sich eins; durch das Genie wurde er verbunden.
Ganz tief blickte er in diese dunkle, blaue, violettfarbene Glut.
Nirgends war das Ende auszumachen.
War er unter Suggestion gebracht worden?
Das konnte er nicht glauben.
Nein, hier wurden ihm neue Mächte, neue Kräfte und neue Wunder gezeigt, die auf Erden unbekannt waren.
Er glaubte im Universum etwas wahrzunehmen.
Das Himmelszelt war in ein zartes Licht getaucht; woher es kam, wusste er nicht und konnte er nicht erkennen.
Dann wurde ein Kreis sichtbar, der immer dichter und dichter wurde und dessen Form sich veränderte.
Dieser wurde wieder zu einer Kugel und wurde dichter; dann sah er auch andere Lichtkugeln, die auf die gleiche Weise erschienen.
Um die erste Kugel erschien noch eine weitere Kugel, die sich wie ein leuchtender Schleier um die erste Kugel legte.
So sah er die Erde, wenn er mit Alcar den Planeten aus großer Entfernung wahrnahm.
Die leuchtende Kugel stellte die geistige Ausstrahlung der Erde dar, doch was diese hier zu bedeuten hatte, das wusste er nicht.
Aber es war großartig.
Die erste Kugel verdichtete sich immer mehr und nun konnte er sie besser erkennen, jetzt verstand er die Bedeutung.
Es sah einen Planet aufgehen, und mit ihm viele andere.
Dann kamen noch weitere Planeten, Sterne und Sonnen dazu, und alles lebte.
Es war, als ob er schwebte.
Dennoch fühlte er, dass er nach wie vor am selben Ort war, aber er war eins, aufgenommen in das Ehrfurcht gebietende Universum.
Jetzt sah er Tausende Lichtpunkte; alle nahmen einen Platz ein und beschrieben eine feste Bahn; auch darin lag Gottes heilige Kraft.
Es war ein gewaltiges Schauspiel, unbegreiflich für ihn.
„Was hatte das alles zu bedeuten?“, fragte er sich.
Alle Planeten beschrieben also eine feste Bahn, aber er fühlte auch die gewaltige Ausstrahlung, die von jedem Himmelskörper ausging.
Als „Gefühl“ hatte ihn alles erreicht und er wusste, dass auf ihn eingewirkt wurde.
Dann vernahm er deutlich: „Der erste Planet ist zugleich die erste kosmische Abstimmung.
Der zweite, den Sie wahrgenommen haben, der größere, ist die zweite kosmische Abstimmung; dann kommt der dritte Planet, die Erde, es folgt die vierte, fünfte und sechste wie auch die siebte kosmische Mentalität, wo Christus lebt.
Was wir Ihnen zeigen, ist die Wirklichkeit; Ihr geistiger Leiter hat mit Ihnen schon darüber gesprochen.
Hier sehen Sie das Universum vor Ihnen erscheinen.
Auf allen anderen Himmelskörpern manifestiert sich unser großer Meister, ja, Er hat sogar auf der Erde eine Mission erfüllt.
Auf der Erde, wo Sie leben, befindet sich der Mensch in einer stofflichen, ja, tierlichen Abstimmung, was Ihr geistiger Leiter Ihnen bereits erklärt hat und dem ich weiter nichts hinzuzufügen habe.“
André merkte jetzt, dass es nicht Alcar war, der zu ihm sprach.
Er war verbunden, aber mit wem, das wusste er nicht.
Sollte es Aloisius sein?
Die Stimme fuhr fort: „Was wir Ihnen zeigen, soll nur dazu dienen, Ihnen deutlich zu machen, dass im Universum alle Mentalitäten gegenwärtig sind, das heißt, dass es Planeten gibt, auf denen Leben existiert und dass der Mensch einst, nach der siebten Mentalität, ins All eingehen wird, wenn er dort, wie auf der Erde, stirbt.“
André erschien es wie ein Wunder.
„Auf der siebten Mentalität, wie ich schon sagte, lebt unser Meister, Jesus Christus, der auf allen anderen Himmelskörpern seinen heiligen Einfluss zur Geltung bringt, wodurch das Leben angespornt wird, sich auf höhere Zustände abzustimmen.
Was wir Ihnen zeigen, ist der Kreislauf der Seele.
Der Mensch, als lebendes Wesen, stammt aus der ersten Abstimmung und benötigt Tausende von Jahren für seinen Weg.
Das Leben kehrt zurück und entwickelt sich durch Evolution weiter.
Immer weiter, immer höher, sein Weg wird immer schwieriger, um sich mit höherem Leben zu verbinden.
Wir alle, die wir in der dritten Mentalität leben, also alles Leben, dem Sie auf Ihrer Reise begegnen, befinden uns im dritten Grad kosmischer Abstimmung.
Alles Leben, das im Kosmos existiert, hat eine eigene Abstimmung, und diese Abstimmung ist Liebe, Liebeskraft, die das Wesen fühlt und besitzt.
Die erste Mentalität ist zugleich die niedrigste; dort befindet sich das Leben im Anfangsstadium der Entwicklung.
Das Leben dort erreicht kein hohes Alter und stirbt früh, um entweder zurückzukehren oder auf eine andere, höhere Abstimmung überzugehen.
Das ist dann die zweite Mentalität.
Auf der ersten Mentalität ist das Leben also im Werden begriffen.
Dort beginnt der Kreislauf der Seele.
Die zweite Abstimmung ist folglich eine höhere Mentalität; der Mensch oder das Leben, das dort herrscht, geht dorthin über, um dann in den dritten Grad der Entwicklung überzugehen.
Das ist die Erde.
Das Leben auf der Erde kennen Sie, weil Sie dort leben.
Es wird Ihnen dann auch einleuchten, dass die Erde, das heißt, das menschliche Niveau sich nicht verändern kann und wird, bis alle niedrigeren Abstimmungen – das ist das Leben, das auf und in der ersten und zweiten Mentalität lebt – übergegangen sein werden auf die dritte: auf die Erde.
Die Erde ist somit von vortierlichen Wesen bevölkert, und die Bedeutung dessen ist, wie ich schon sagte, der Kreislauf der Seele.
In der vierten Mentalität wird das Leben Hunderte Jahre alt, und wenn es dort stirbt, wird es hier leben, in der Sphäre, wo wir uns derzeit befinden, wo Sie leben, sehen und fühlen, was jedoch für uns unsichtbar ist, da wir die Gefühlskraft nicht besitzen.
Auch diese Zustände und Wahrheiten hat Ihr geistiger Leiter Ihnen erläutert.
Die fünfte Mentalität; dort wird das Leben tausend Jahre alt und noch älter, um dann zu sterben und danach dem Evolutionsplan zu folgen.
Dann bleiben noch die sechste und die siebte Mentalität.
Die sechste ist jene Mentalität, wo das Leben noch älter wird, um anschießend in die Sphäre Christi aufgenommen zu werden.
Wer also auf der Erde glaubt, mit Ihm im Paradies zu sein, wird enttäuscht sein, da er Seine Abstimmung nicht besitzt und in Tausenden von Jahren nicht erreichen wird.
Aber es soll ihnen ein Trost sein: Wo sich der Mensch auch befinden mag, wir sind und bleiben wir mit Ihm verbunden, wenn wir das wollen, auch wenn wir noch so weit von seinem Zustand entfernt sind.
In allem und mit allem leben wir mit Ihm, weil Christus das vollkommene Kind ist und wir durch Ihn Gott kennenlernen.
Unser Leben ist daher Sein Leben, Sein Leben muss das unsere sein.
Durch Ihn, wie ich sagte, lernen wir Gott kennen.
Seine unentbehrliche Liebe können wir durch Christus empfangen.
Die siebte Mentalität ist jener Planet, von wo aus der Mensch, wenn er seinen Körper ablegt, ins All übergeht.
Es wird Ihnen dann auch klar sein, dass wenn der Mensch durch Evolution höher geht, sein Körper anders, sein Gefühl schöner und höher entwickelt sein wird und er eine größere und reinere Liebe besitzen wird.
Von der vierten Mentalität an hat das Leben einen anderen Namen und hört auf seine kosmischen Abstimmungen.
Alles, was zur Erde gehört, bleibt also auf der Erde; alles verändert sich, wenn das Leben in eine andere, in eine höhere Abstimmung eingeht.
Also, so wahr Sie leben, so wahr der Mensch, der Planet Erde einen Platz im Universum einnimmt, so wahr existieren auch andere Himmelskörper, auf denen es Leben gibt, aber in niedrigerer oder höherer Abstimmung.
Und alles dieses Leben ist Gott, alles dieses Leben ist Liebe, einzig und allein Liebe.
Großes Glück erwartet die Menschen, wenn sie auf Erden hinübergehen und in dieses Leben eintreten.
Aber uns erwarten noch tiefere Tiefen des Glücks, die für uns unergründlich sind; noch tiefere Klüfte werden wir überwinden müssen, um in die Sphäre Christi eingehen zu dürfen.
Dennoch wird diese Zeit kommen, mag sie auch noch so fern sein.
Sie werden wahrnehmen, dass das Licht, welches die siebte Mentalität ausstrahlt, alle anderen Himmelskörper verbindet und sie bestrahlt, was besagt, dass das Böse mit dem Guten verbunden ist.
Nochmals, hier leben wir, hier leben alle anderen Mentalitäten, hier lebt Christus in und mit uns.
Sie sehen, dass alle Himmelskörper ihre eigene Bahn beschreiben, und darin wird es zu keinerlei Veränderung kommen, außer eine kosmische Störung würde ihren Lauf verhindern.
Vieles könnten wir Ihnen deutlich machen, doch das ist nicht möglich, denn es würde Hunderte Jahre in Anspruch nehmen und für die Menschen der Erde wäre es nicht zu verstehen.
Wir wollen uns darauf beschränken, Ihnen zu zeigen, dass das Leben nicht mit dem irdischen Leben zu Ende ist, sondern dass das Leben seinem Weg folgt, seinen Kreislauf bis ins All zu durchlaufen.
Die Meister, die es uns ermöglichten, Sie mit dem Weltall zu verbinden, leben alle in der siebten Sphäre.
Das Genie, das sich kosmisch verbunden fühlt, trägt eine Kraft in sich, die es uns ermöglicht, das Leben zu projizieren.
Das Weltall manifestiert sich also im Leben, weil alles lebt, was Ihnen in den Sphären des Lichts begegnet.
Auf der Erde sind diese Kräfte noch nicht bekannt und man wird in tausend Jahren nicht dahin kommen, weil die Erde sich dann in eine siebte Sphäre geistiger Abstimmung verwandelt haben müsste.
An dieser Seite aber verbindet sich der Geist mit allem Leben, wie Sie soeben wahrgenommen haben.
Prägen Sie sich alles ein, mein junger Bruder, und berichten Sie auf Erden, dass dort schon das Leben ewig ist und der Mensch sich kosmische Weisheit zu eigen machen kann, wenn er unserem Weg folgt, welcher der Weg der Liebe ist.
Sie werden jetzt in Ihren vorigen Zustand zurückkehren, der Ihre eigene Abstimmung ist, da Sie während dieser Manifestation mit uns verbunden waren.
Diejenigen, die wollen, können wir überzeugen, wenn sie sich demütig verneigen wollen und den Heiligen Geist auf sich einwirken lassen.
Anders geht es nicht, denn sie haben noch keine Daseinssphäre erreicht.
Erst in unserer Sphäre ist es möglich, den Menschen von dieser Wahrheit zu überzeugen und dieses ewige Leben zu betrachten.
Von der zweiten Sphäre werden die Menschen hierher geführt, und nachdem sie die dritte Sphäre besucht haben, werden sie hier eintreten dürfen.
Und dies alles dient dazu, den Menschen anzuspornen, das Höhere zu suchen.
Ich übergebe Sie nun Ihrem geistigen Leiter und schließe mit der Bitte: Sagen Sie den Menschen auf der Erde, was sie an dieser Seite erwartet; das ewige Leben erwartet sie, wenn sie unserem Weg folgen wollen, den Christus uns gewiesen hat.“
André kehrte in seinen Zustand zurück und sah es heller werden, bis er seinen vorigen Zustand wieder angenommen hatte.
Ein großes Wunder war ihm in der dritten Sphäre offenbart worden.
Der Kosmos verblasste, das darin bestehende Leben war für ihn nicht mehr sichtbar.
Die Verbindung war beendet.
Alcar sah ihn an und lächelte ihm zu.
„Nichts als Leben, mein Junge, wir sind lediglich ein Atom des Ganzen, was Gott erschaffen hat.
Schöpfe daraus die Kraft für dein irdisches Leben.“
Aloisius erschien, drückte Alcar beide Hände und grüßte ihn zum Abschied.
André dankte dem Geist für alles.
Durch die Kraft der Gedanken verließen sie das gewaltige Gebäude, um ihren Weg fortzusetzen.