Sterben als Hinübergehen -- Quellen

Quellen aus den Büchern von Jozef Rulof zum Artikel „Sterben als Hinübergehen“.
Nach den Büchern von Jozef Rulof.
Die Lektüre des Artikels „Sterben als Hinübergehen“ wird für diese Quellen vorausgesetzt.

Loslassen des Körpers

Der Film zu diesem Artikel ist auf der Grundlage des Kapitels „Das Hinübergehen“ aus Jozef Rulofs Buch „Ein Blick ins Jenseits“ entstanden.
Dieses Kapitel beschreibt das Hinübergehen einer Frau, die viel Liebe in sich trägt:
Sie war körperlich keine Schönheit, aber man mochte sie ihres guten Charakters wegen, da sie immer bemüht war, die Menschen aufzumuntern und ihnen zu helfen, zu geben, soviel sie konnte.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Ihr schöner Charakter wird zu Anfang des Films illustriert durch die Liebe, die sie gibt und die sie an ihrem Geburtstagsfest empfängt.
Aufgrund ihres guten Charakters kann sie auf die Weise hinübergehen, wie es im Film gezeigt wird.
Sie erlebt keinen Todeskampf, weil sie ihren stofflichen Körper in Ruhe loslassen kann:
Wenn aber der Augenblick gekommen ist, da Gott ihn ruft und der sogenannte Tod eintritt, dann muss der Mensch lediglich sein Stoffkleid ablegen, wie er so oft ein mehr oder weniger abgetragenes Kleidungsstück ablegt.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Das Loslassen des Körpers ist mit dem Austreten aus dem Körper, wie Jozef Rulof es erfahren hat, sehr verwandt.
Dadurch, dass Jozef beim Austreten aus seinem Körper das Loslösen des Geistkörpers vom stofflichen Körper bewusst erleben durfte, konnte er den Menschen berichten, wie es ist, zu sterben:
Wie furchtbar schwer sich viele das Hinübergehen machten.
Oft stand er an einem Sterbebett und sah einen Menschen leiden, dass ihm das Herz blutete.
Wenn er das Loskommen des Geisteskörpers bewusst erleben dürfte, könnte es für viele eine Stütze sein, und sie könnten sich denjenigen, die sie abholen kommen, ruhig überantworten.
Dann gäbe es keine Todesangst mehr, denn er könnte den Menschen sagen, dass Sterben nichts anderes als das Ablegen des Stoffkleides ist, das ihnen all die Jahre gedient hat.
Er fühlte bereits, wie beruhigend das für viele Menschen sein würde, denn wie schrecklich war oft der Übergang in die andere Welt.
Mitunter schwebten sie tagelang zwischen zwei Welten.
Sie konnten sich nicht lösen, weil sie von nichts etwas wussten.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Viele Menschen können sich beim Sterben nicht von ihrem irdischen Besitz lösen.
Der Besitz kann nicht ins geistige Weiterleben mitgenommen werden, nur unser Gefühlsleben und unser geistiges Bewusstsein gehen hinüber:
Was wollen Sie dort mit Ihrem Kino, mit Ihrer Bühne, mit allem, was Sie hier besitzen, was wollen Sie damit anfangen?
Lediglich Ihr Leben gibt es noch und das ist ein Lebensgrad.
Sie haben Bewusstsein für diesen und diesen Raum bekommen, für Ihre Seele, für Ihren Geist.
Ihre Künste und Wissenschaften, die hängen hier, die bleiben hier und werden hier bleiben.
Jetzt hackt das eine Leben auf das andere ein wegen eines Rembrandts.
Gewiss, großartig, haben Sie Ehrfurcht vor dieser Kunst.
Aber die Erde wird sterben und die Rembrandts sind hier, Sie können sie nicht hinter den Sarg mitnehmen und da brauchen Sie sie auch nicht, (das ist) alles zeitlich begrenzter Besitz.
Frage und Antwort Teil 5, 1950
Wenn die Seele ihre nährenden Lebenskräfte nicht mehr auf die Erhaltung des irdischen Körpers einstellt, wird jener Körper schwach.
Im Buch „Durch die Grebbelinie ins ewige Leben“ beschreibt Theo das Sterben seines Vaters, der sich dadurch sehr müde zu fühlen beginnt:
Vater fühlt sich krank und seine Müdigkeit ist so groß geworden, dass er das Bett nicht mehr verlassen kann.
Ich dränge darauf, den Arzt kommen zu lassen, und endlich stimmt Vater zu.
Der Arzt erklärt nach seiner Untersuchung mit Sicherheit, dass Vater sich schnell wieder erholen würde.
Vater selbst versichert jedoch, dass der Doktor sich irre, er würde nicht mehr von diesem Bett aufstehen, behauptet er.
Er habe eine Stimme vernommen, die ihm sehr vertraut in den Ohren klang und ihm sagte, dass er bald in das Leben nach dem Tod eintreten werde.
Vaters Müdigkeit wird immer größer und trotz der optimistischen Aussage des Doktors verschlechtert sich sein Zustand.
Jetzt nehme ich die Bedeutung dieser Müdigkeit wahr.
Vaters Körper wird schwach, da er seine Kräfte nicht mehr länger auf die Erhaltung des Körpers einstellt.
Seine Seele beschäftigt sich mit einer neuen Aufgabe, sie bereitet sich darauf vor, ins andere Leben hinüberzugehen.
Selbstverständlich müssen dem Körper diese Kräfte fehlen und (daher) tritt Müdigkeit auf.
Hätte Vater Krankheiten, Qualen in sich gehabt, dann hätten sich diese verschlimmert und seinen Tod verursacht.
Nun fühlt das beseelende Leben nichts als Müdigkeit.
Nichts anderes ist zu fühlen.
Dies ist seine Krankheit, die seinen Herzschlag sogleich stilllegen wird.
Vater weiß dies bereits und gibt sich vollkommen jener Müdigkeit anheim.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942

Aura aus dem Körper zurückziehen

Die Seele zieht ihre nährende Aura aus dem stofflichen Körper zurück und beginnt in der geistigen Welt zu sehen und zu fühlen:
Die Tage vergehen und Vaters Ende kommt immer näher.
Er wird immer empfindsamer.
In dem Maße, wie seine Empfindsamkeit steigt, wird sein Körper schwächer und löst sich seine Aura mehr auf.
Sie baut sich jedoch in der Welt des Geistes wieder auf, der Welt, in der ich mich jetzt befinde, und das alles darf ich wahrnehmen.
Es ist der Schemen, den ich soeben wahrgenommen habe.
Vater beginnt, in dieser Welt zu sehen und zu fühlen.
Seine inneren Kräfte ermöglichen diesen Prozess.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Im Buch „Ein Blick ins Jenseits“ wird der harmonische Übergang von „Tante“ beschrieben.
Jozef Rulof nimmt hellsehend wahr, wie sie hinübergeht.
Er selbst wird in diesem Buch André genannt.
André sieht, wie sich um Tantes Bett ein Schleier bildet:
Rund um ihr Bett sah er deutlich einen grauen Schleier, der weiß und immer weißer wurde.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Links und rechts von ihr standen die anderen und er sah deutlich, dass sich der weiße Schleier in Richtung des Kopfes verlagerte.
Dort vermischte er sich und blieb wie eine große Wolke hängen.
„Der Geist, der gleich hinübergeht, wird von diesem Schleier Gebrauch machen; er ist für die ersten Tage seines Lebens in den Sphären bestimmt.
Für Tante ist es möglich, diesen Schleier zu nutzen, weil ihr geistiges Niveau hoch ist; den Unglücklichen jedoch fehlt diese geistige Kraft, denn sie sind nicht bereit zu sterben.
Ihnen fehlt das und sie fühlen es, weil es die erste Nahrung ist, von der sie in den Sphären existieren müssen.“
Langsam stieg die weiße Wolke auf, doch André konnte noch nichts richtig erkennen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Jetzt begann sich in der Wolke oben etwas abzuzeichnen, das einem Kopf glich; dann sah er, es war deutlich zu erkennen, wie zwei Hände die Augen zudeckten, als wollten sie die vor einem zu starken Licht schützen.
So stieg der Geisteskörper langsam empor.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Beim Sterben tritt der Geisteskörper aus dem stofflichen Körper aus:
Nun war sie von den Knien an sichtbar und das Austreten aus ihrem Körper hatte sich beschleunigt.
Jetzt wurden ihre Füße sichtbar; Tante hatte ihren stofflichen Körper vollständig verlassen.
Der Schleier, der um den Körper lag, schloss sich und Tante war freigekommen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Es ist so vorgesehen, dass dem Körper während des Hinübergehens die Aura vollständig entzogen wird:
Diejenigen, die hinübergehen, entziehen dem Stoff alles, da sie das Leben verlassen.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
In „Durch die Grebbelinie ins ewige Leben“ beschreibt Theo, wie die Aura seines Vaters allmählich zur geistigen Welt hinübergeht.
Als das Gefühl zu fünfzig Prozent hinübergebracht ist, kann sein Vater in der geistigen Welt schärfer wahrnehmen:
Für jeden Menschen ist dies wieder anders, je nach den Gesetzen, die er erleben muss und die er selbst wachgerufen hat.
Für Vater wird es kein plötzliches Ende geben.
Langsam wird er vom irdischen in das ewige Leben übergehen.
Er wird noch nicht einmal eine Erschütterung fühlen müssen.
Für ihn hat der Tod also jede Bedeutung verloren, er existiert für ihn nicht!
Als mein Vater zu fünfzig Prozent gestorben war, begann das andere Leben, zu dominieren.
Ich sah, wie seine Aura sich in jener Welt mehr und mehr verdichtete.
Vaters Sehen und Fühlen im Leben des Geistes wurde fortwährend klarer.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Die fünfzig Prozent werden siebzig Prozent.
Dem Stoffkörper ist es anzusehen, er fällt stets mehr ein.
Jetzt spricht er nur noch wenig.
In aller Stille bereitet er sich auf sein Dahingehen vor.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Der Sterbeprozess geht weiter.
Nach Aussage des Arztes muss es nun jeden Moment vorbei sein.
Aber er irrt sich wiederum.
Noch ist Vaters Ende nicht gekommen.
An seiner Aura ist dies zu sehen.
Sie ist noch zu dicht und muss erst durchscheinend werden, bevor die Seele den Stoffkörper verlässt.
Vater verliert die Aufmerksamkeit für seine Umgebung.
Die Augen hält er geschlossen, er schläft jedoch nicht, er denkt.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Der Tag weckt Vater auf und er gelangt wieder zu dem Bewusstsein, das noch der Erde angehört.
Bald, wenn die Nacht sich über die Stadt legt und den Lärm verstummen lässt, wird er abermals in sein unbewusstes Leben zurückfallen, in jenes Leben, in dem sein Geist gerade dann intensiv arbeitet.
Vaters letzte Nacht auf Erden bricht an.
Seine Aura, sehe ich, wird nun durchscheinend.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Auf dieser Seite sehe ich, wie sich sein Astralkörper verdichtet und Formen annimmt.
Es dauert noch kurz, bevor Vaters Seele vollkommen frei ist.
Noch verbindet eine Silberschnur Körper und Seele.
Aber auch diese verblasst, sie wird immer ätherhafter.
Dann ist Vater frei, er schlägt seine Augen im Ewigen Leben auf und sieht sie, die zu ihm gehört.
Durch die Grebbelinie ins ewige Leben, 1942
Je mehr die Seele ihre Lebenskräfte aus dem stofflichen Körper zurückzieht, umso mehr fällt der Körper ein.
Nach dem Sterben beschleunigt sich dieser Prozess, und der Körper beginnt sich aufzulösen.
Durch die Auflösung kommt die letzte Lebensaura frei, die von der Seele aufgesogen wird, um ihr geistiges Dasein aufzubauen.
Für das Zurückziehen der körperlichen Lebensaura ist es wichtig, dass die Auflösung des Körpers in der Erde stattfindet, und nicht im Wasser, wie es z. B. bei einer Seemannsbestattung der Fall ist.
Dazu stellte eine Dame auf einem Frage-und-Antwort-Abend Jozef Rulof eine Frage.
Jozef unterstrich, dass die Seele diese körperliche Lebensaura braucht, um ihr neues geistiges astrales Dasein aufzubauen:
Nun, meine Dame, in diesem Meer ist es schlecht für Ihr astrales Leben, denn wir bekommen nun keine körperliche Lebensaura durch die Zersetzung zu uns in die Sphären, also keine Kräfte, die grobstofflich und also trotzdem geistig sind, die dort Bestandteil des Stoffes sind, die uns in der astralen Welt als der „Boden“, auf dem wir laufen, dienen müssen.
Die fehlen uns nun und darum ist diese Zersetzung anders als die der Erde (es) uns geben kann.
Mit anderen Worten: Wir leben auf der Erde und nicht in den Wassern und das hat räumliche und geistige Bedeutung für alle Gesetze unseres Organismus und unseres geistigen Weitergehens!
Frage und Antwort Teil 1, 1950
Es wird noch viel schlimmer, wenn aufgrund von Feuerbestattung, Organspende oder Einbalsamierung keine natürliche Auflösung des Körpers stattfindet, weil die körperliche Lebensaura dann gar nicht, oder aber viel zu schnell freikommt.

Der geistige Körper

Nach dem Sterben kann sich die Seele mit ihrem geistigen Körper in ihrer geistigen Welt fortbewegen.
Der geistige Körper ähnelt zumeist dem stofflichen Körper, weil das Gefühl der Seele die geistige Gestalt ausbildet.
Deshalb kann der geistige Körper auch jünger aussehen, wie es bei „Tante“ im Buch „Ein Blick ins Jenseits“ beschrieben ist:
Tante hatte ihren Körper bereits zum größten Teil verlassen und er sah jetzt deutlich ihr Gesicht, weil ihre Händen es nicht mehr zuhielten.
Wie schön sie war, und so jung!
Bestimmt um dreißig Jahre war sie jünger geworden und glich nun einer Frau von fünfunddreißig Jahren.
Ihr Geisteskörper strahlte verschiedene Farben aus, die sie vollständig umgaben.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel „Geist und geistiger Körper“.
Das Licht, das der geistige Körper nach dem Sterben ausstrahlt, ist dasselbe Licht, das André (Jozef Rulof) schon während des irdischen Lebens bei Menschen sieht: Es ist die Aura aus Licht, welche die Farben des inneren Lebens eines Menschen annimmt.
Die Farben, die du gesehen hast, lassen Tantes geistige Kraft erkennen.
Sie strahlt dieses Licht, diese Farben aus; es spiegelt ihren Seelenzustand wider; es ist ihr eigener Besitz, ihr Glück.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Hier erwartete sie etwas Schönes; sie würden dann sogleich Licht empfangen und glücklich sein.
Tante besaß dieses Licht, schönes, strahlend weißes Licht, das sie selbst erleuchtete und alle anderen, die sie abholen kamen.
Welch große innere Kraft musste in ihr gewesen sein.
Für André war nunmehr alles klar und einleuchtend.
Er hatte sie ja auf Erden stets in diesem Licht gesehen.
Dieses Licht war ihre eigene Ausstrahlung.
Auf diese Weise konnte er alle Menschen erkennen.
An ihrer Ausstrahlung konnte er erkennen, wie sie innerlich waren, und nun wusste er besser denn je, was das farbige Licht bedeutete.
Ein Blick ins Jenseits, 1936

Die Verbindung kann reißen

Die Gefühlsverbindung zwischen dem stofflichen und dem geistigen Körper wird in den Büchern von Jozef Rulof Fluidumfaden genannt.
Wenn Jozef durch seinen Meister Alcar aus seinem Körper austritt, sorgt diese Gefühlsverbindung dafür, dass sein stofflicher Körper die notwendigen Lebenskräfte weiter empfängt, sodass der währenddessen nicht stirbt.
Wenn ein liebevoller Mensch stirbt, mag dieser Fluidumfaden reißen:
Für jene, die auf der Erde hinübergehen, hören diese Kräfte zu bestehen auf, weil bei ihrem Hinübergehen der Fluidumfaden reißt.
Alle werden diese Gefühlszustände überschreiten, ihnen ist das alles jedoch nicht bewusst.
Für den einen bedeutet es Kampf, für den anderen nichts als Liebe und Glück.
Alles vollzieht sich gemäß ihrer inneren Abstimmung.
Verstehst du jetzt das alles?
Der Lebensfaden verbindet beide Körper und hält den Geist mit Myriaden von Fäden umhüllt.
Es ist ein ätherisches Fluidum, worin der Geisteskörper lebt.
Es kann nur von uns wahrgenommen werden.
Man kann es entwickeln, indem man das Gefühl im Geiste abstimmt.
Je höher also die Verbindung des Menschen mit dem Geistigen geht, desto schöner und leichter wird für ihn auch das Hinübergehen.
Es ist also alles ganz einfach.
Andere jedoch, die sich im Leben auf Erden vergessen haben, kommen bewusstlos hier an.
Es dauert lange, bis sie aufwachen.
Ihr Gefühl ist auf die finsteren Sphären abgestimmt und demzufolge wird ihr Übergang einen Schock auslösen.
Ich könnte viel über all diese Zustände erzählen, weil der Mensch auf den Kosmos Abstimmung hat.
Man muss aber kosmisch ausgerichtet sein, will man sich verbinden können.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
André nimmt hellsehend wahr, dass ein Arzt aus der geistigen Welt dem Sterbenden hilft, indem er den Fluidumfaden im richtigen Moment abtrennt.
Bei „Tante“ kann dieser Faden abgetrennt werden, weil sie bereits in ihrem irdischen Leben ihr Gefühl auf das geistige Niveau angehoben hat.
Nachdem sich alle anderen vom Bett entfernt hatten, begann einer der zuletzt Eingetroffenen damit, entlang Tantes Körper lange, streichende Bewegungen (mit magnetisierender Wirkung) auszuführen, von den Beinen bis zum Kopf.
André erzählte der Schwester, wie dies vor sich ging; sie fand es äußerst seltsam.
Als diese Behandlung etwa eine Viertelstunde gedauert hatte, hörte er Alcar sagen: „André, hast du diesen Geist gesehen?“
„Ja, Alcar“, antwortete er.
„Achte auf alles, was er tut, denn er ist es, der für Tantes Hinübergehen sorgen soll; es ist ein geistiger Arzt, der das tun wird.
Er weiß, wie Sterbende geholt und von ihrem stofflichen Körper gelöst werden müssen.
Bei Tante führte er diese Streichbewegungen dreimal durch; manchmal ist es allerdings erforderlich, es mehrere Male zu tun.
Das liegt am geistigen Zustand desjenigen, der hinübergeht.
Viele können nicht so leicht gelöst werden, das hängt von ihrem geistigen Leben ab und wie sie Gott liebten.
Für diejenigen, die sehr das Materielle liebten, die nach den stofflichen Dingen verlangten und diese nicht loslassen konnten, wird der Kampf, Todeskampf genannt, furchtbar schwer sein, weil sie es in ihrem irdischen Leben nicht gewollt haben, Gott zu finden.
Bei ihnen müssen diese Streichbewegungen womöglich zehn- oder zwanzigmal wiederholt werden.
Es ist ein schrecklicher Zustand, wenn der geistige Arzt seine Arbeit bei einer solchen Seele verrichten muss.
Bei Tante geschieht es dreimal, André, ein Zeichen dafür, dass ihr Hinübergehen nicht zu einem Kampf wird.
Jetzt ist er kurz fortgegangen, denn in dieser Nacht wird nicht nur Tante hinübergehen, sondern viele.
So hat jeder im Jenseits eine Aufgabe, die er in ganzer Liebe ausführen will.
Dieser geistige Arzt weiß mehr als seine irdischen Kollegen, denn hier ist er mit vielen Fällen konfrontiert, die er mit seiner geistigen Kraft klar erfühlen und beurteilen muss, um dem Menschen, der herüberkommt, helfen zu können.
Er geht jetzt zu anderen Sterbenden.
Es ist seine Aufgabe, den Schock beim Verlassen des Geistes aus dem Körper abzumildern und den Neugeborenen Beistand zu leisten, bevor sie ins ewige Leben eintreten.
Denke nicht, dass es so einfach ist, einen Geist endgültig in die Sphären zu holen.
Der Arzt hat für alles zu sorgen, insbesondere für das Durchtrennen des Fluidumfadens.
Wenn das richtig gemacht wird, dann wird der Geist bei der Ankunft keine nachteiligen Folgen zu ertragen haben.
Alles muss zur rechten Zeit geschehen, nicht zu früh und nicht zu spät.
Der geistige Arzt muss das genau beurteilen können.
Er berechnet das anhand der Ausstrahlung des Sterbenden, worin sich dessen Geisteszustand widerspiegelt.
Daran kann er genau erkennen, was er zu tun hat und wie viele Male er die Streichbewegungen wiederholen muss.
Dieser Arzt lebte einst auf der Erde, und wenn er dorthin zurückkehren würde, dann wäre die Welt gesegnet, weil er an Jener Seite so unglaublich viel gelernt hat.
Jetzt kannst du dir vorstellen, wie furchtbar es ist, wenn der Geist plötzlich aus dem Körper gerissen wird, zum Beispiel bei einem Unglück.
Dann geht alles viel zu schnell und der Schock ist viel zu groß.
Viele, die auf diese Weise hier ankommen, sind für lange Zeit bewusstlos.
Das hängt auch wieder mit dem geistigen Zustand zum Zeitpunkt des Hinübergehens zusammen.
An all diese Dinge denkt man auf Erden nicht.
Das Hinübergehen ist die Geburt des Geistes in den Sphären, wie das Kind auf Erden geboren wird.
Doch der Geist braucht bei seiner Geburt mehr Hilfe als das Kind.
Dazu benötigt der geistige Arzt alle seine Kräfte und darüber hinaus nimmt er die Kräfte anderer in Anspruch, damit er die Sterbenden holen kann.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Der Fluidumfaden ist mit dem Sonnengeflecht verbunden:
Der geistige Arzt war wieder zurückgekehrt und behandelte sie mit magnetisierenden Streichbewegungen, wie beim ersten Mal.
Nach dieser Behandlung sah er sich eine Zeit lang ihren Oberbauch an.
Alcar sagte: „Das ist die Stelle, wo der Geist, vom stofflichen Körper losgelöst, getrennt wird.
Wir nennen es die Lebenszelle und den Faden, durch den der Geist mit dem stofflichen Körper verbunden ist, den Lebensfaden, wie ich es dir früher schon einmal gesagt habe.
Diese Stelle wird auf Erden Sonnengeflecht genannt.
Dort beginnt die Trennung.
Diese Stelle untersucht der Arzt, und je nachdem, wie stark oder schwach das Lebenslicht ist, kann er feststellen, wie lange es noch dauern kann.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Jozef Rulof erzählt auf einem Frage-und-Antwort-Abend, wie er einen irdischen Arzt einmal fragte, auf welche Art und Weise die Seele den Körper beim Sterben verlässt.
Der Arzt hat schon dreißig Menschen sterben sehen, aber er hat noch nie die Seele fortgehen sehen.
Der Arzt glaubt, dass die Seele den Körper wohl durch den Mund verlassen werde:
Und sagt: „Jetzt habe ich ... jetzt sehe ich ihn sterben, schon zwanzig, dreißig und nun habe ich noch immer nicht gesehen, wo diese Seele herkommt.“
Er denkt: Die kommt aus dem Mund, wie.
Dieser Mund, der hat für den Menschen sehr viel zu sagen; und da muss diese Seele hinaus, aus diesem kleinen Mund dort muss die Seele hinaus, diese Seele.
Er denkt: Aber das ist bloß so ein Guckloch, da kriecht diese Seele schon heraus.
Ich sage: „Herr Doktor, woraus geht die Seele weg, wenn der Mensch stirbt?“
„Ja, das weiß ich nicht.
Aus dem Mund natürlich.“
„Nein, Herr Doktor.“
Wissen Sie es?
Wo gehen Sie fort?
Wie gehen Sie fort, wenn Sie aus diesem Körper gehen und sterben.
Wie, aus dem Mund?
(Mann im Saal): „Aus allen Gliedmaßen des Körpers ...“
Ja, das ist einfach.
Es gibt nur einen einzigen Ort, mein Herr, eine einzige Zelle.
(Es wird durcheinander geredet, das Sonnengeflecht wird mehrmals genannt.)
Das Sonnengeflecht ist der Tempel für Leben und Tod.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Beim Sterben wird das Gefühl über den Fluidumfaden aus dem irdischen Körper zurückgezogen.
Wenn das Gefühl vollständig zurückgezogen ist, kann der Fluidumfaden gelöst werden.
Wenn der Mensch sein Gefühl jedoch nicht aus seinem irdischen Körper zurückziehen kann, weil er mit seinem ganzen Fühlen und Denken mit diesem irdischen Stoff verflochten ist, kann sich der Fluidumfaden beim Sterben nicht lösen.
In diesem Fall bleibt der Mensch durch sein Gefühl und seinen Fluidumfaden mit seinem abgestorbenen Körper verbunden.
Die möglichen Folgen hiervon werden unter anderem im Artikel „Feuerbestattung oder Erdbestattung“ beschrieben.

Von geliebten Verstorbenen abgeholt werden

Jozef Rulof nimmt hellsehend wahr, dass ein Sterbender von geliebten Verstorbenen abgeholt werden kann:
„Nun müssen Sie Obacht geben, Schwester, Tante wird wohl gleich wieder unruhig, denn ich sehe ihre Mutter am Fußende des Bettes.
Sie konzentriert sich stark auf die Sterbende, und Tante wird ihre Gedanken fühlen und in sich aufnehmen.
Das geschieht oft, wenn Menschen hinübergehen.
Ich sage Ihnen das vorab, Schwester, weil ich ahne, was geschehen wird.
Viele, die sterben, rufen die Familienangehörigen an, die vor ihnen hinübergegangen sind.
Man denkt dann, dass sie delirieren, doch das tun sie keineswegs; mit ihren geistigen Augen sehen sie tatsächlich ihre Lieben vor sich.
Sehen Sie, Tante wird bereits unruhig, und nun sehe ich die anderen Geister am Kopfende ihres Bettes.“
André und auch die Schwester hörten sie in einem Moment leise rufen: „Mutter, o Mutter, hilf mir.“
Als sie sprach, richtete sie sich ein wenig auf, sank aber gleich darauf wieder in die Kissen zurück.
„Sehen Sie, Schwester, ich bin froh, dass ich es Ihnen im Voraus habe sagen können, als Tante noch ruhig war.
Sie hat jetzt ihre Mutter gesehen.
Ich sagte Ihnen bereits, dass meine Großmutter versucht hat, sich für sie sichtbar zu machen durch die Verbindung, die zwischen ihr und ihrem Kind besteht; das ist ihr also gelungen.“
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Es gibt immer jemanden, der den Sterbenden abholt, denn das ist die schönste Arbeit an Jener Seite, die es gibt.
Jozef Rulof sagt auf einem Frage-und-Antwort-Abend, dass dies eine Glückseligkeit für den Menschen sein kann, der „hinter seinen Sarg“ kommt:
Sie brauchen sich nichts anzueignen, wenn Sie hiervon wissen, dann ist es eine Glückseligkeit hinter dem Sarg.
Wenn Sie bald einer nach dem anderen dorthin kommen, und dann kommt jemand zu Ihnen.
Vielleicht ist es ein Freund, Ihre Eltern, wenn sie auch so weit sind, die meisten haben das nicht, denn diese Eltern, die sagen, die wollen das nicht oder was auch immer nicht; das sind lauter Kluften, Welten, verschiedene Welten.
Aber wenn jemand neben Sie kommt, es kommt unwiderruflich jemand zu Ihnen, holt Sie ab; Sie finden den Weg alleine nicht.
Ist das nicht auch schön?
Wenn Sie sterben, meine Damen und Herren, Sie finden den Weg, nein, Sie brauchen den Weg nicht zu kennen, denn Sie gehen unfehlbar zu Ihrer geistigen Abstimmung.
Unfehlbar.
Aber es ist immer jemand bei Ihnen, um Sie zu holen, denn das ist die schönste Arbeit, die es gibt.
Sie kommen aus dem Sarg, aus dem Körper, die Augen schön geschlossen, Sie machen nichts, die Sprüche sind weg.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Der Hinübergegangene erkennt nicht immer denjenigen, der ihn abholt, weil es auch eine Mutter oder ein Vater aus einem früheren Leben sein kann:
Wir haben die stoffliche Güte, nicht wahr?
Aber Sie müssen die geistige Güte, Harmonie, (das) Einssein besitzen; und dann kommt kein einziger verkehrter Gedanke in Ihnen auf, denn den gibt es nicht mehr.
Ihr Gefühlsleben findet jetzt Abstimmung auf Harmonie.
Sie fangen alles in Harmonie auf.
Und dann kann der Meister oder die Meisterin, Ihre Schwester, die kann mit Ihnen mitgehen.
Dann können Sie zuerst die Reise zur Erde machen und dann durch den Raum, zuerst Ihr Sterben und dann Ihre früheren Leben.
Und dann wird sie erzählen, wer Sie sind und wer sie ist, möglicherweise steht Ihre Mutter, Ihr Vater von vor zehn Leben vor diesem (jetzigen) Leben neben Ihnen.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Auch Menschen, die nicht hinübergehen wollen, können sehen, wer sie abholt, aber das gibt ihnen nicht immer die beabsichtigte Ruhe.
Gerhard aus dem Buch „Die vom Tode wiederkehrten“ erzählt Jozef, wie er durch die „Schemen“ an seinem Bett unruhig wurde:
Schlafen wollte ich nicht, wenn ich es auch gekonnt hätte, aber ebenso wenig wollte ich sterben.
Ich hasste den Tod und alles, was mit ihm zu tun hatte.
Alles in meiner Umgebung sah ich in einen Schleier gehüllt und in diesem Schleier sah ich Schemen.
Als ich diese Schemen wahrnahm, wollte ich schreien, konnte es aber nicht.
Ich lag da wie zerbrochen und konnte mich nicht rühren.
Es war fürchterlich, denn meine Angst wurde schrecklich.
Diese Schemen spazierten um mein Bett herum, hin und her, und kümmerten sich um nichts.
Ich sah ganz deutlich Lippen, die zu mir sprachen und die ich nicht verstehen konnte, und Augen, die mich ansahen und verschlangen, die zugleich forderten und lachten.
Danach sah ich, dass diese Schemen menschliche Gestalten waren, wovon ich erschauerte.
Diese Gestalten schwebten um mich herum, waren über und unter mir, doch wie sehr ich mich auch anstrengte, ich bekam sie nicht deutlich zu sehen.
Es blieben Schemen, in einen Schleier gehüllt, und sie waren dabei, mir meine letzten Stunden auf der Erde zu vergällen.
Das dachte ich zumindest, denn später in den Sphären wurde mir verdeutlicht, dass es die Brüder von Jener Seite waren, die die Sterbenden holen kommen.
Mit allen Kräften, die in mir waren, strengte ich mich an, ich wollte ruhig bleiben und mich nicht noch mehr verängstigen lassen.
Jeder Mensch, der bis zuletzt bewusst ist, wird Schemen sehen.
Jenes Sehen und Wahrnehmen ist die Verbindung mit dem Leben auf Jener Seite.
Er beginnt, das geistige Leben zu fühlen, er geht in das geistige Leben über und dieser Prozess wird sich langsam, aber sicher vollziehen.
Es ist der Abschied von der Erde; das irdische Leben fällt von einem ab und man geht in jenes, in dem diese Schemen leben, über.
Doch für Millionen von Menschen ist das Sterben unterschiedlich, weil all diese Menschen auch anders fühlen und nicht gleich sind.
Jeder Mensch hat seine eigene Abstimmung und seinen ureigenen Zustand, und gemäß dem Gefühl und der Liebe, die er besitzt, wird er das Hinübergehen in diese Welt erleben.
Für den einen ist dies Glück, Licht, Liebe und Wärme, für den anderen ist es ein Grauen.
Doch was für alle gleich ist – und alle werden dies erfahren und erleben –, das ist, dass sie leben werden und lebend hier ankommen.
Als mein Ende nahte, wurden die Schemen deutlicher.
Ich sah, dass es Menschen waren, Menschen wie du und ich und tausend andere.
Ich wollte es so gerne meinen Angehörigen sagen, doch ich konnte nicht, meine Kehle war zu und ich hatte keine Macht mehr über meinen Stoffkörper.
Ich sah meine Frau und mein Kind und hörte sie weinen, und dann zu wissen, dass ich sterben musste!
Ein unerträgliches Gefühl überfiel mich, denn ich konnte mich noch immer nicht rühren, sodass ich glaubte, wahnsinnig zu werden.
Ich lag dort so still, doch mein Geist funktionierte und litt entsetzlich.
Nichts entging mir, und dennoch musste ich Abschied nehmen von der Erde.
Es machte mich rasend, denn ich wollte nicht sterben; ich war noch so jung.
Fuchsteufelswild wurde ich, weil ich nicht sprechen konnte.
Trotzdem musste es sein; ich wollte mich aufrichten, aber auch das konnte ich nicht.
Niemand von all denen, die mich umgaben, spürte etwas von meinem schrecklichen Kampf.
Mir verkrampfte sich die Brust und das Herz schlug mir bis zum Hals, dennoch war ich mir allem bewusst und blieb es bis zur letzten Sekunde.
Kurz vor meinem Ende konnte ich mich auf einmal aufrichten.
Woher diese Kräfte so plötzlich kamen, verstand ich nicht.
Aber auch davon wurde ich an dieser Seite überzeugt, und hier lernte ich die Funktionsweise des Gefühlskörpers in diesen Stunden kennen.
Ich wollte ihnen sagen, dass ich sterben würde, und stieß einige Laute aus, aber meine Worte gingen verloren.
Sie haben mich nicht begriffen; sie verstanden mich nicht.
In all diesem Elend konnte ich noch denken.
Dann rief ich nach dir, nur nach dir, denn das Rätsel wurde für mich gelöst und ich glaubte, zu verstehen.
Plötzlich drang es zu mir durch und ich wusste, dass diese Schemen durch dich zeichneten, dass du durch diese Schemen Gemälde empfingst.
In hastigem Tempo rasten mir Tausende von Gedanken durch das Gehirn; sie waren nicht aufzuhalten.
Ich sammelte meine ganze Willenskraft und wollte sprechen, doch es war, als ob meine Kehle zerrisse.
Ich dachte an mein irdisches Leben, an Familie und Bekannte; ich wollte nicht sterben und wehrte mich dagegen.
Durch alles hindurch fühlte ich mein Ende nahen.
Hätte ich meine Augen geschlossen und mich ruhig niedergelegt, ich wäre in Stille, in geistiger Ruhe gestorben.
Aber ich habe dir gerade gesagt, ich wollte nicht, ich hasste den Tod.“
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Dann läuft der Lebensfilm, und Gerhard wird in der geistigen Welt geboren:
In dem Augenblick bin ich gestorben.
Ich fühlte, dass ich wegsank, und glaubte, in einen tiefen Abgrund zu fallen.
Es schien kein Ende zu nehmen und während dieses Fallens dachte ich sehr schnell und mein ganzes irdisches Leben zog an mir vorüber, bis zu dem Augenblick des Fallens und Sterbens.
Dann glaubte ich, auseinandergerissen zu werden, spürte einen heftigen Ruck; mein Geisteskörper ging aus dem Stoffkörper heraus und ich war frei.
Ich schrie um Hilfe, doch es kam keine Hilfe.
Danach fühlte ich, dass mir schwindlig wurde und ich noch tiefer versank.
Dann wusste ich von nichts mehr und ich war für die Erde tot.
Auf der Erde tot, doch im Geist geboren, im Geist lebte ich und das bedeutete die Ewigkeit.“
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Auch Jeanne berichtet in „Die vom Tode wiederkehrten“, wie beim Sterben ihr ganzes Leben an ihr vorüberzieht:
Mein ganzes Leben zog an mir vorbei.
Danach sah ich, dass mich ein silberner Faden an meinen Stoffkörper gebunden hielt und dass dieser Faden erst reißen müsste, dann erst wäre ich auf der Erde gestorben.
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Dieses „das ganze Leben an sich vorüberziehen sehen“ wird im Artikel „Nahtoderfahrung“ besprochen.

Ins eigene Jenseits

Für den Menschen mit uneigennütziger Liebe bringt das Hinübergehen ins Jenseits das Glück einer Lichtsphäre.
Für jemanden, der seinen Mitmenschen hasst, kann das Sterben schreckliches Elend bringen, wenn diese Person in eine finstere Sphäre im Jenseits übergeht, die Land des Hasses genannt wird.
So gibt es unterschiedliche Formen des Sterbens, je nachdem, welchem Gefühlsgrad ein Mensch angehört.
Im Buch „Die Kosmologie des Jozef Rulof“ sagt hierüber Jozef Rulof zu seiner Mutter Crisje:
Ja, meine liebe Crisje, wir kennen sieben verschiedene Tode, die sieben Lebensgrade sind, um vom Organismus freizukommen; dies bedeutet für den einen Menschen Glück, für den anderen Elend, fürchterliches Elend, weil er dann zum Land des Hasses gehört.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944
Durch den Tod macht die Seele den nächsten Schritt in ihrer Evolution:
Durch den Tod und das dahinter lebende Weitergehen bekommt die Seele ihre nächste Evolution zu sehen.
Und erst dann könnt Ihr sehen, wie tief Euer Leben ist, auch Gott, jetzt könnt Ihr bewusst weiter.
Und wenn Ihr Euren Tod lieb habt, sind weder Elend noch Armut und Verlust zu sehen, dies ist und bleibt Glück!
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 1, 1944
Wegen des höheren Glücks, das uns in den Lichtsphären erwartet, sagt Meister Alcar, dass wir glücklich sein sollen, sterben zu dürfen:
Aber wir wissen auch, dass der Mensch auf Erden, oder das Leben, das dort lebt, glücklich sein sollte, dass es dort sterben darf.
Verstehe mich also recht: sterben darf.
Das schallt wie ein Donnerschlag in den Ohren, doch wir wissen, was Gott dem Leben auf Erden beschieden hat: Nicht irdisches Glück allein, sondern geistiges, ja universelles Glück, um einst ins Göttliche einzugehen.
Welch ein trauriges Dasein wäre es für das Leben, wenn es auf ewig auf der Erde bleiben müsste.
Nochmals, Mensch: Freu dich, dass du dort sterben darfst, höheres Glückes erwartet dich, höhere Liebe und Seligkeit, an dieser Seite!
Ein Blick ins Jenseits, 1936
Deshalb nennt Meister Zelanus Sterben Evolution:
Wenn Ihre Mutter sterben muss oder Ihr Vater oder Ihr Kind, tun Sie nichts, sind Sie machtlos, das ist eine eigene Evolution.
Es wird schön; ein Tod, Sterben ist Evolution.
Der Tod ist das Erleben des Universums, ist das Einssein mit dem Raum.
Ein Sterbensprozess ist das Allerhöchste, was es gibt, denn dann können Sie sagen: „Ich gehe wieder weiter.“
Frage und Antwort Teil 5, 1950
Viele Menschen fangen erst hinter ihrem Sarg an zu denken:
Der Mensch, der sich von den stofflichen Systemen löst – habe ich Euch mehrmals verdeutlicht und erklären dürfen –, fängt erst „hinter dem Sarg“ an, zu denken.
Vorträge Teil 1, 1950
Sie müssen hinter dem Sarg ...
Es gibt keinen „Sarg“, Sie leben jetzt bereits in der Ewigkeit, aber bald werden Sie dieses Leben, das Stoffliche-Sein, verlassen, Sie haben Bücher gelesen, Sie haben diese Vorträge alle miterlebt, was stellen Sie sich, wie stellen Sie sich vor, was mit Ihnen passieren wird?
Frage und Antwort Teil 5, 1950
Durch das Sterben überwindet man schließlich das zeitliche irdische Dasein:
Durch den Tod können wir sagen, dies gehört mir, denn er ist es, der uns zur eigenen Selbstständigkeit gebracht hat.
Der Universelle Sterbeprozess ist nun Überwinden des Zeitlichen.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 1, 1944
Also durch den Tod zum nächsten Dasein und das soll für das Kind von Mutter Erde heißen:
Warum habt Ihr da Angst vor einem Tod, den gibt es nicht!
Durch alles, was bis jetzt erlebt wurde, mein Meister, können wir dem Kind von Mutter Erde dieses Göttliche Glück schenken, es gibt keinen Tod!
Sterben ist Evolution!
Sterben ist und bedeutet, ein neues Leben zu beginnen!
Sterben ist das Zurückkehren zu Gott!
Sterben ist „Wiedergeburt“!
Wir haben jetzt bereits festgestellt, dass das innere Leben, als Seele und als Geist, nicht sterben kann!
Was das Kind von der Erde also Sterben nennt und als solches sieht, ist „Evolution“!
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 2, 1944
Fühlt Ihr, meine Brüder, dass das Sterben und Geborenwerden ein einziges Gesetz ist?!
Es ist der Willen des Lebens, weiterzugehen!
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 3, 1944

Sie schlafen kurz ein

Meister Zelanus vergleicht das Hinübergehen mit Schlafen.
Er fragt seine Zuhörer, warum sie nicht anfangen, an ihrem eigenen Erwachen zu arbeiten, weil sie bereits jetzt auf der Erde in der Ewigkeit leben:
Warum fangt Ihr nicht jetzt damit an, denn dies ist Eure Ewigkeit.
Ihr schlaft kurz ein, Ihr schlaft jeden Tag und das ist für den Organismus, aber dieser Schlaf stellt Euch sofort neben „den Sarg“, und Ihr geht weiter, und Ihr erwacht.
Es ist kein anderes Gefühl in Euch, Ihr seid nun und dort und hier exakt dasselbe.
Vorträge Teil 2, 1951
Auch im Schlaf ziehen wir unser Gefühl aus dem stofflichen Dasein zurück:
Seht Ihr, meine Schwestern und Brüder, versteht Ihr jetzt, dass der Schlaf – denn wir kommen bald zu diesen philosophischen Systemen, haltet dies fest –, dass Euer Schlaf genau ist: das Herausgehen aus dem Stoff zurück zum Geist?
Vorträge Teil 3, 1952
Das Sterben ist wie ein natürliches Einschlafen:
„Schaut, die Seele ist frei, meine Brüder.
Der Körper ist tot, gewiss, doch die Seele als geistiger Mensch lebt.
Fühlt Ihr, dass sie eingeschlafen ist?
Dieses natürliche Einschlafen ist nun für den Menschen das Sterben, doch ein Tod ist nicht zu erleben.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 5, 1944
Unser Schlaf kennt sieben Grade oder Tiefen.
Das Sterben vollzieht sich zwischen dem vierten und dem fünften Grad:
Der Mensch, der also das sich Lösen von den stofflichen Systemen erlebt, was für Sie das Sterben ist ... hat den vier ersten Schlafgraden zu folgen, aber zwischen dem vierten und dem fünften Schlafgrad lebt und liegt das sich Lösen vom Körper und beginnt das Sterben, nun zertrennt der Fluidumfaden beide Organismen, also die Seele, wenn die geistige astrale Persönlichkeit zu ihrer eigenen innerlichen Abstimmung geht, und hat nun diese Welt als Gut oder Böse zu akzeptieren!
Jeus von Mutter Crisje Teil 3, 1952
Für die meisten Menschen auf der Erde ist der vierte Schlafgrad die größte Tiefe, die im Schlaf erreicht werden kann.
Im vierten Grad lassen wir das irdische Erleben vorübergehend los und erreichen die tiefe Entspannung, sodass der Körper auch wieder zu Kräften kommen kann.
Beim Sterben müssen wir das irdische Erleben definitiv loslassen:
Im fünften Schlafgrad können Sie aus dem Körper heraustreten, dieser Grad hat Abstimmung auf unser Leben, er führt Sie in die astralen Gesetze.
Der Mensch, der stirbt, betritt das Leben nach dem Tod zwischen dem vierten und dem fünften Grad, dann reißt der Fluidumfaden.
Wenn der Tod kommt, reißt diese Verbindung zwischen Seele und Stoff und Sie müssen das irdische Leben verlassen.
Während des Sterbens ist festzustellen, ob Menschen in ihrem Leben schlecht geschlafen haben, nun muss die Seele über den vierten Grad den fünften betreten, aber sie kann sich nicht vom Körper trennen, und dies ist Ihr Kampf auf Leben und Tod, von denen der Letztere gewinnen wird.
Ruhig wird sich die Seele nun lösen und ihre Augen schließen, um sie auf dieser Seite wieder zu öffnen.
Geistige Gaben, 1943
Wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, bis die Seele ihre astralen Augen endgültig öffnen kann, hängt von ihren inneren Kräften ab.
So berichtet Jeanne im Buch „Die vom Tode wiederkehrten“, dass sie sechs Tage lang geschlafen hat, um ihren Übergang ins Jenseits zu verarbeiten:
Nach irdischer Zeitrechnung hatte ich sechs Tage geschlafen.
Das war nicht lange, denn viele brauchen dazu Monate.
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Gerhard brauchte drei Wochen dafür:
Drei Wochen, nach irdischer Zeit, habe ich geschlafen.
Als ich aufwachte, glaubte ich, dass ich noch auf der Erde lebte.
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Im Buch „Der Kreislauf der Seele“ wird das Hinübergehen von Lantos beschrieben.
Sein geistiger Leiter erklärt, dass Lantos noch viel länger geschlafen hat, weil er sich durch seinen Selbstmord in Disharmonie mit seinem eigenen Leben gebracht hatte:
Als du jenen Prozess erlebt hattest, bist du eingeschlafen.
Dieser Schlaf kam dadurch, dass du deinem Leben ein Ende gesetzt hattest.
Doch jeder, der von der Erde aus in unser Leben eintritt, wird schlafen.
Für den einen dauert dieser Schlaf lange, für den anderen kurz, das hängt von deinem inneren Leben ab.
Diejenigen, die ein geistiges Leben erlebt haben, werden kurz schlafen, denn sie sind innerlich wach und tragen Liebe.
Doch andere, die nichts von diesem Leben wissen, schlafen ein, bis sie zu sich selbst zurückkehren, und sie werden immer wieder einschlafen, um einst in die geistigen Sphären einzugehen.
Dein Schlaf war deshalb so tief, weil du weder einen Glauben noch einen Gott lieb hattest.
Das alles musstest du lernen.
Ich erkläre dir das, weil du nicht denken sollst, dass andere dir das auferlegt haben.
Dein Schlaf war also ein geistiger Schlaf und bedeutet geistige Armut.
Du besaßest nichts, was dich wecken konnte, und hast dies erleben müssen.
Darum warst du allein, niemand konnte dir helfen.
Ihr, der du auf deiner Reise begegnet warst, du hast das bereits gefühlt und erlebt, dieser Selbstmörderin war nicht zu helfen.
Ich ließ dich das erleben, verband dich mit ihr, wodurch du fühltest, wie dieses Leben ist, und so akzeptiertest du dein eigenes Leid und deinen ganzen Kampf.
Du nahmst dein Kreuz auf dich, weil du wusstest, dass du es tragen musstest.
Ich sagte dir bereits, dass alle einschlafen, die hier eintreten.
Doch diejenigen, die ihrem Leben ein Ende setzen, wollen ein natürliches Gesetz brechen, das man jedoch nicht brechen kann, denn dieses Gesetz bedeutet das Leben, und das Leben kann man nicht vernichten, denn das Leben ist Gott.
Diese disharmonischen Schwingungen verursachen diesen Schlaf.
Die, die auf normale Art und Weise sterben, werden auch schlafen.
Kein Wesen entgeht dem, ist sich dieses Lebens so stark bewusst, dass es in demselben Augenblick seines Todes auf der Erde wach ist und wach bleiben wird.
Doch der Geisteskörper hat diesen Übergang zu verarbeiten und das bist du selbst.
Das ist der Mensch, das ist das Leben.
Der Kreislauf der Seele, 1938
Was im Inneren anwesend ist, tritt durch diesen letzten Schlaf zutage.
Es gibt psychisch Kranke, die nach ihrem Übergang über ein Jahr brauchen, um in der geistigen Welt zu erwachen:
Ja, das kommt erst nach vierzehn Tagen, drei Wochen, vielleicht nach vier Monaten, sechs Monaten, denn Sie können sechs, sieben Monate, acht Monate, anderthalb Jahre liegen Sie dort bewusstlos da und dann ...
Wie ein Kranker, wie?
Nun kommt der Kranke, der Geisteskranke tritt nun zutage.
Frage und Antwort Teil 2, 1951
Und wenn die Seele dann endlich ihre astralen Augen endgültig öffnen kann, ist das Erste, was die bewusste Seele wissen will, wie der letzte Schlaf erlebt wurde:
Und auf jener Seite beginnt das ewig währende geistige Meditieren.
Dann werden Sie sagen: Womit darf ich anfangen?
Womit beginnen Sie bald, wenn Sie hinter dem Sarg Bewusstsein bekommen?
Wonach sehnen Sie sich am meisten?
Es ist sehr einfach.
Was will offenbart sein?
Was will erklärt werden?
Was?
Haben Sie das Bewusstsein?
Bewusstsein in was?
Im Sterben.
Sie sind tot, dort sind Sie tot, heißt das.
Nein, Sie haben dort den Körper gelöst, Sie haben das Schloss zurückgelassen, das geht in die Erde hinein, aber Sie leben noch.
Jetzt müssen Sie doch als Erstes wissen: Was tut man mit Ihrem Schloss?
Und da gehen wir hin.
Frage und Antwort Teil 5, 1950

Zeitpunkt des Hinübergehens

Bereits im Alten Ägypten beschäftigten sich die Priester in den Tempeln mit der Frage, ob wir „zur rechten Zeit sterben“:
Im Buch „Zwischen Leben und Tod“ fragt der Priesterlehrling Venry in einem Tempel seinen Lehrmeister Dectar:
„Es gibt also kein zu frühes Sterben, noch ein zu spätes Verscheiden, Dectar?“
„Können die Götter etwas zu früh oder zu spät tun?
Geht die Sonne zu spät unter, oder geht sie zu früh auf?
Kennst du das „Wieso und Warum“ von Zeit, Venry?
Du wirst das in diesem Tempel lernen, denn in dir sind diese Kräfte, und wir werden sie ausbilden.“
Zwischen Leben und Tod, 1940
Der Zeitpunkt des Hinübergehens kann durch viele Faktoren beeinflusst werden.
Diese Faktoren werden im Artikel „Sterbehilfe und Selbstmord“ beleuchtet, da die zentrale Frage im Raum steht, ob man jenen Zeitpunkt vorverlegen darf.

Kummer erschwert das Hinübergehen

In „Ein Blick ins Jenseits“ sagt André, dass der Kummer um einen Sterbenden das Hinübergehen erschweren kann:
„Komm, Mutter, sei stark, halte doch deine Tränen zurück.
Was bedeutet das jetzt?
Auf, sei tapfer, warum weinst du?
Es ist nicht gut, dass du weinst und traurig bist.
Hat sie nicht lange genug krank dagelegen?
Willst du, dass sie noch hierbliebe?
War sie nicht jahrelang ans Bett gefesselt?
Ach, Mutter, du weißt nicht, was du tust.
Du weißt nicht, was der Tod bedeutet.
Nun hast du schon so viel miterlebt, gehört und gesehen, und trotzdem bist du niedergeschlagen und muss dir geholfen werden.
Seid beide stark und helft ihr.
Mach es ihr nicht schwerer, denn ein Mensch, der hinübergeht, ist sehr empfindsam, sehr sensitiv.
Diese Sensitivität hat mit dem Sterben zu tun.
Dann ist der Mensch oft halb bewusstlos.
In diesem Zustand ist der Geist empfänglich für alle Schwingungen, die zu ihm ausgesendet werden; also, Mutter, was geschieht da jetzt?
Weil du weinst, machst du ihr durch deinen großen Schmerz das Hinscheiden schwerer.
Darum bitte ich dich nochmals: Verliere nicht die Fassung und mache ihr das Hinübergehen nicht schwer.
Glaube mir, Mutter, zu sterben ist wunderbar.
Oh, wenn du sehen könntest, was ich sehe, wenn für dich der Schleier nur kurz gelüftet würde, wie glücklich wärst du dann mit mir; dann wärst du überzeugt.
Doch ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist, weil du nicht sehen kannst.
Sie geht ins Jenseits, und dort wird sie auf ewig glücklich sein.
Alcar hat es mir heute Morgen gesagt.
Ein Blick ins Jenseits, 1936
In „Die vom Tode wiederkehrten“ beschreibt Jeanne, wie ihr Übergang durch den Kummer ihrer Schwester erschwert wurde:
Als ich so darniederlag und meine Schwester schluchzen hörte, wollte ich mit ihr sprechen, doch ich hatte keine Macht mehr über meinen Stoffkörper und die Stimmorgane.
Das war ein schrecklicher Augenblick für mich.
Ich fühlte mich so ohnmächtig, denn ich lebte bereits außerhalb meines Stoffkörpers und befand mich an der Grenze zweier Welten, zwischen dem irdischen und dem geistigen Leben.
Dieses Geschluchze meiner Schwester machte mich traurig.
Ach, die Menschen sollten sich doch an einem Sterbebett beherrschen, denn es ist für diejenigen, die hinübergehen, so schwer.
Viele fühlen es und darum ist es ein Schrecken.
Du würdest denen, die zurückbleiben, gern helfen, doch du kannst es nicht.
Trotzdem fühlst du sie in deiner Nähe, sie ziehen dich zurück und Umkehren ist nicht mehr möglich.
Fühlst du die Bedeutung von alledem, Jozef?
Es ist ein ungeheurer Kampf, eine Unruhe, was doch nicht nötig ist.
Wüssten die Menschen nur, dass Sterben Leben bedeutet.
Es ist das Eintreten ins ewige Leben, wo Licht und Glück ist, wo Angehörige dich erwarten.
Die vom Tode wiederkehrten, 1937
Jeanne macht außerdem die Erfahrung, dass nicht nur das Hinübergehen durch den Kummer anderer Menschen erschwert wird, sondern dass auch der Hinübergegangene noch darunter leiden kann.
In ihrem Leben auf der Erde war Jeannes beste Freundin, Greetje, durch einen Unfall hinübergegangen.
Durch ihren Kummer um ihre beste Freundin zog Jeanne Greetje auf die Erde zurück.
Um diesem Zurückziehen auf die Erde entgegenzutreten, zeigt Greetje sich Jeanne im Schlaf:
Es war also Greetje?“
„Ja, niemand anders.“
„Sie muss sich schon lange Zeit vorher, man kann wohl sagen, von dem Augenblick an, als das Unglück geschah, mit dir verbunden haben.
Wenn wir hinübergehen, werden wir zuerst an diejenigen denken, die wir am innigsten lieb haben.
Liebesbande verbinden uns und diese geistigen Kräfte werden wir erst in jenem Leben kennenlernen.
Als Greetje in jenem Leben erwachte, wird sie ganz gewiss gefühlt haben, dass du trauertest.
Dadurch, dass sie es fühlte, zogst du sie zur Erde zurück.“
„Ich?“
„Ja, du.“
„Wie ist das möglich?“
„Du siehst, wie innig Gedankenkräfte sein können, du wirst es später erleben, wenn auch wir in jenes Leben eintreten.
Du störtest ihr Glück, weil du trauertest und mit ihr verbunden warst.
Das ist eine große Behinderung für sie, wenn sie dort ankommen.
Greetje kehrte wieder, sah aber, dass du sie nicht wahrnahmst; trotzdem versuchte sie, deine Trauer in Glück zu verwandeln, und zwar auf eine Art und Weise, die dir bereits bekannt ist.
Als sie sich folglich zeigte, löste sich dieser ganze Kummer auf und du kehrtest in deine eigene Abstimmung zurück.“
Die vom Tode wiederkehrten, 1937

Harmonisch sterben

Meister Zelanus führt an, dass Menschen, die wie Mutter Crisje keine Angst mehr vor dem Tod haben, das Hinübergehen geistig erleben können:
Sie können den geistigen Tod ..., das ist kein Tod, aber das geistige evolutionäre Entwickeln können Sie erleben.
Und das ist dann langsam ...
Sie wissen im Voraus ...
Sie fühlen ...
Sie legen sich hin und schlafen ein.
Und dann kann man, Ihren Körper kann man wegbringen.
Aber Sie haben den geistigen Tod und das Sterben erlebt.
Es gibt einige Menschen, sehr sicher.
Crisje ...
Wenn Sie bald den dritten Teil von „Jeus III“ lesen, dann werden Sie Crisjes geistigen Tod erleben.
Ich habe ihn bereits in „Die Kosmologie“ beschrieben.
Sie wusste zwei Tage im Voraus ...
Und dann legte sie sich hin und sie stand wieder auf.
Und sie ging und verabschiedete sich von den Leuten.
Auch in ihrem ...
Sie trat bereits (aus ihrem Körper) heraus.
Sie treten (aus Ihrem Körper) heraus, Sie erleben geistige Wunder.
Diese Eigenschaften, die Sie in „Geistige Gaben“ lesen ...
Sie sind geistig bewusst.
Also dieser, jener Körper hat nichts mehr zu bedeuten, Sie erleben Ihr Loskommen selbst.
Ist das nicht schön?
Das Sterben ist das Großartigste, was Sie haben.
Sind Sie nun gehässig, sind Sie tretend, sind Sie schnauzend, sind Sie grollend, sind Sie klein, sind Sie seelenlos, haben Sie keine Liebe, dann bremst das alles den geistigen Übergang.
Sie müssen aber mal einen Menschen ...
Sie müssen nun aber mal mit Menschen erleben, gehen Sie doch mal den Tod erleben, dann lernen Sie viel, sofern Sie diese Gesetze kennen.
Das Schönste, was Meister Alcar André während seines Heilens hat erleben lassen, waren die verschiedenen Übergänge des Menschen.
Was habe ich wieder gelernt, sagt André.
Hätten Sie nun aber keinen Hass und hätten Sie aber nicht jenen Besitz bei sich und hätten Sie aber dieses nicht und das aber nicht, dann würden Sie Ihren Übergang, die neue Evolution geistig fundiert, harmonisch mit Mutter Natur und dem Raum erleben.
Und wie stirbt der Mensch?
Angst vor dem Tod.
Angst vor dem Tod gibt es nicht, muss nicht in Ihnen sein.
Der Tod ist keine Angst, den Tod gibt es nicht.
Es gibt lediglich Evolution.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Immer ist der Tod jetzt noch Ärger.
Sie akzeptieren diese Evolution nicht.
Welcher Mensch kann frohgemut sagen: „Und heute Abend, morgen Abend werde ich sterben.
Herrlich“?
Das ist es.
„Ich habe Sonntag ein Fest.
Sie müssen alle Freunde und die Leute und die Gesellschaft zum Champagner einladen“, denn Sie gehen „in den Sarg“.
Das tun wir.
Das tut André bald.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Aber unterhalb der ersten Lichtsphäre ist kein harmonisches Hinübergehen zu erleben:
Wohin Sie auch kommen, wie will der Mensch das alles erleben, wenn Finsternis in ihm ist?
Alles nun unter der ersten Sphäre erlebt einen disharmonischen Tod.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Auch wenn der Mensch an einer Krankheit stirbt, was Meister Zelanus im folgenden Zitat den krankhaften Tod nennt, kann man harmonisch sterben, denn der stoffliche Körper hat keine Bedeutung mehr.
Menschen hingegen, die hassen, sehen einem geistig-disharmonischen Sterben entgegen:
Jetzt müssen Sie mal zu jedem Menschen zurückgehen; alles also, was niederreißt, was hasst, was nicht in Harmonie, was kein ...
Der Mensch, der keine Liebe besitzt, kann kein geistiges Sterben erleben.
Ist das nicht gerecht?
Sie haben sich also selbst in den Händen.
Jetzt sterben Sie einen kränklichen Tod, einen geistigen, disharmonischen Tod.
Der ist viel schlimmer als der kränkliche.
Wussten Sie das?
Denn der Mensch ist für Jene Seite disharmonisch eingestellt.
Also geistig müssen Sie den Tod erleben.
Stofflich hat der Körper keine Bedeutung mehr.
Also, alles bekommen Sie geistig aufgebürdet.
Und das ist viel.
Nun frohgemut sterben, frohgemut voneinander fortgehen und sagen: Bis bald.
Frage und Antwort Teil 6, 1951
Mutter Crisje spürte vorher, dass sie hinübergehen würde, und nutzte die verbleibende Zeit, um von allem Abschied zu nehmen:
Sie weiß nun, dass sie ihre Stunden zählen kann.
Und diese Kraft sagt ihr auch noch, dass sie von allem Abschied nehmen muss.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944
Danach konnte sie alles loslassen und sie konnte in Gedanken zu ihrem verstorbenen Mann Hendrik sagen, dass sie an nichts mehr zu denken brauche:
„Nein, da ist nichts mehr, woran ich noch denken muss.
Schulden haben wir nicht, Hendrik, kein Mensch bekommt einen Cent von mir.
Ich habe noch nie einen Menschen benachteiligt.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944
Ich habe mein ganzes Leben lang hart gearbeitet, Hendrik.
Ich habe mein ganzes Leben lang keinen einzigen Menschen betrogen, Hendrik.
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944
Mutter Crisje kann von Jozef Rulofs Vater und seiner verstorbenen Schwester Miets abgeholt werden.
Meister Zelanus nennt ihr Hinübergehen ein „harmonisches Sterben“:
Crisje steigt in ihren Organismus hinab, sie lebt nun wieder in ihrem Gewand und André kann ihr jetzt geben, dass er alle Gesetze dieses Gewandes kennt.
Vater und Miets wachen weiter.
Er hört nun, dass sie ihn ruft, weiterhin ruft, doch dann wirkt sein Vater auf ihr Leben ein und sie fällt in tiefen Schlaf.
Es werden noch Stunden vorübergehen, in denen sie geschlafen hat.
Trotzdem fühlt sie, wie sie jünger wird, ihre Seele besitzt bereits die Geistigen Schwingen.
André sieht, das erlöschende Leben entspannt sich, der Organismus gibt den Kampf auf.
Die Seele lässt jetzt die Systeme frei, das Nervensystem reagiert nun auf die Empfindsamkeit ihrer Persönlichkeit, Angst und Beben gibt es nicht, kein Todeskampf kann das freie Herausgehen der Seele aufhalten.
Dies ist harmonisches Sterben!
So hat Gott es gewollt!
Wer so sterben kann, fühlt und erlebt Glück!
In ihrem Schlaf fühlt sie sich glücklich.
Leuchtend sind ihre Gedanken, ihr Mann wacht und ihre Tochter wacht.
Die Seele bekommt diese Gedanken und Kräfte zugesandt und saugt sie als Liebe in sich auf.
Dies ist Wissen!
Dies ist Einssein mit dem Tod!
Dies ist Anheimgeben!
Die Kosmologie des Jozef Rulof Teil 4, 1944