Denkst du, Frederik ... dass Epilepsie dasselbe ist wie Hypnose?
Erica dachte darüber nach, Hans und Hansi zu einem gemütlichen Abend einzuladen, als wir hörten, dass sie gemeinsam nach Paris (gereist) waren.
Ich für mich glaube nicht, dass Hans seine Kranken mit einem Mal vergessen hat und sie wohl allein lässt; ich habe das nie von ihm gedacht.
Aber ich will nichts Böses darüber sprechen.
Trotzdem kommt es mir seltsam vor und ich muss daran denken, ob ich will oder nicht.
Hans schlägt einen verkehrten Weg ein ... und sie ist es, die ihn führt.
Sie hat jetzt schon jedoch das Steuer in den Händen und lenkt sein Leben.
Oder sind es lediglich die Flitterwochen?
Ach, komm ... er besitzt keine Blüte mehr, für ihn ist immer Winter.
Wir werden noch ein wenig Geduld haben müssen, das ist alles.
René geht es nicht gut.
Der Junge sinkt tiefer und tiefer weg und spricht kein Wort mehr.
Er zeichnet nicht, er schaut sich nicht mehr nach seinen Sachen um.
Es macht uns bekümmert.
Ich tue alles, kriege ihn aber nicht zum Sprechen.
Karl sagt, er liegt gerade in Epilepsie ... wirklich gruselig ist es.
Aber er hält Ausschau nach seinen Nachkommen.
Karel steht, glaube ich, stabil auf seinen Beinen.
Erica, die nach Hans‘ Fest ein anderes Bild von ihrem Gemahl bekommen hat, verwöhnt ihn, liebkost ihn in einem fort und Karel geht, glaube ich, seiner zweiten Jugend entgegen, obwohl er noch blutjung wirkt.
Wenn René gesund wäre, hätten wir im Grunde alles.
Aber wenn ich ein wenig weiterdenke, dann weiß ich, dass wir kein Glück gekannt hätten, in dieser wechselseitigen Beziehung.
Ich glaube nicht, dass wir durch das Glück, den stofflichen Besitz, das Alles-Haben, glücklich geworden wären.
Ja, wir haben es noch nicht geschafft ...
Auch hier werden harte Worte fallen, auch wenn ich dann auch sehe, dass der wahre Frühling im Anzug ist.
Wir schauen einander tiefer in die Augen.
Unser „Guten Morgen“ zum Beispiel sagt furchtbar viel.
Wir gönnen einander das neue Tageslicht, worum es letztendlich geht.
Du musst mal hören, wie Anna „Guten Morgen“ sagt.
Wenn du hörst, wie sie meinen Namen sagt, könntest du weinen.
Aber höre einmal auf das „Guten Morgen“ von Karel?
Das hättest du früher hören müssen, auch wenn es „Guten Abend“ war, oder „Guten Tag“ ... jetzt ist das anders.
Es klingt anders, es sagt dir mehr als früher, es klingt wie ein Kuss.
Alles wird anders hier ... alles.
Es fällt dir schlichtweg auf.
Du kannst dem nicht entkommen.
Und ich weiß es, auch das ist der kleine René!
Wir öffnen uns.
Wir sind für das Wort offen.
Wir beginnen, einander so zu sehen, wie wir sind.
Karel verändert sich!
Und zwar zum Guten!
Er ist nicht mehr so störrisch, nicht mehr so bauernartig, wie er war.
Ich glaube nicht, dass man ihn jetzt noch fragen wird, was die Kartoffeln kosten, er bekommt nun ein städtisches Gesicht.
Findest du das nicht wundervoll?
Und das geht von alleine, obwohl er nichts davon ahnt.
Erica sieht strahlender aus denn je.
Sie ist etwas dicker geworden, Schwierigkeiten tun ihr gut.
Ich spaße hiermit nicht, sondern so ist es.
Du musst sie jetzt spielen hören.
Sie singt wundervoll, während der Schwangerschaft mit René hat sie den Mund nicht aufgemacht.
Ich weiß wohl, Karel hat sie genommen, weil sie künstlerisch tätig war.
An wiederum einem (schönen) Abend sahen sie ihre Liebe erwachen.
Erica sitzt nun anders an ihrem Flügel; sie sucht nicht, sie spielt bewusster, ihr Anschlag ist ätherhafter und das gefällt mir, denn ich mag jenes grobe Auf-die-Saiten-Hauen nicht.
Sie und ich schwärmen für Chopin, Karel hat nicht so viel für Musik übrig, er hört gerne welche, genießt es aber nicht so wie ich es tun kann, wenn die Klänge zu mir kommen.
Vor Chopin muss ich mich hüten, dieser Mann schleppt mich überallhin, er lässt mich regnen und stürmen, gefrieren und tauen zugleich, er ist schmerzlich, geradezu peinvoll, du erleidest durch ihn eine Operation ... du gesundest jedoch innerhalb von zehn Minuten und spazierst draußen umher.
Ich kann das nicht so auf einmal verarbeiten.
Und Erica ist schon ein ganzes Stück weit auf dem Weg, mich erschrecken zu lassen.
Und auch das bekamen wir durch den kleinen René!
Du glaubst es nicht?
Ich versichere dir, dass es so ist.
Wie natürlich dies ist, könnte ich dir durch ein Beispiel beweisen.
Und dann sehen wir, dass doch alles in unserem menschlichen Herzen lebt und dort auch vorhanden ist.
Ein Freund von mir, er lebt jetzt nicht mehr – verunglückte mit seinem Wagen –, hatte eine Frau und ein Kind.
Zu Beginn war alles wundervoll, verrückt war er nach Mutter und Sohn, doch es ging ihm ganz genauso wie dem Mann, über den ich gesprochen habe.
Nach kurzer Zeit bedeuteten ihm weder der Junge noch die Mutter mehr etwas.
Er fragte mich um Rat.
Ja, was nun ... auch ich verstand von diesen Dingen nichts.
Aber ich begann zu fühlen, ich kam zum Nachdenken, ich wollte ihm helfen.
Ich wurde in dem Augenblick wohl zwanzig Jahre älter.
Jetzt erst weiß ich, wo diese Gefühle so plötzlich herkamen.
Wie verständlich ist, sprach ich nicht darüber und ich wäre auch nicht dazu in der Lage gewesen; es kam einfach so plötzlich in mir auf.
Ich sagte:
„Weißt du, was du tun musst?“
„Sag es mal?“
„Du gehst für eine Weile weg.
Du musst versuchen, ob du eine Zeit ins Ausland gehen und dort arbeiten kannst.
Nicht um auszugehen, denn dann hat es keinen Nutzen.
Du wirst dich mit Brückenbau beschäftigen, du machst dort, was du hier machst, du gehst in Konzerte, du vergisst die Opern nicht, du schluckst alles, was nur mit Kunst zu tun hat.
Aber du lässt die Finger von den Frauen.
Wenn du das (doch) tust, bist du verloren und du kannst besser hierbleiben, dann erstickst du dein eigenes Leben.
Du musst es machen, um kurz zu dir selbst zu kommen.
Du musst dich von deinem Glück lösen, denn du siehst dein Glück nicht mehr.
Und dann wirst du Sehnsucht bekommen!
Du wirst nun sehen und erleben, was mit dir passiert.
Schluckst du das als selbstverständlich und findest du es dort drüben wunderbar, komm dann aber so rasch wie möglich zurück, du hast dann nicht das Gefühl, aus einer Ehe etwas Schönes zu machen, du bist dann ein Jedermanns-Freund und hättest nie damit anfangen dürfen.
Du bist nicht bereit dafür.
Denk daran, du sagst kein Wort darüber.
Du spielst dies für dich selbst bis zu Ende durch.
Es geht uns um deinen Sohn, deine Frau und dich selbst.
Wir müssen wissen, ob du Tiefe besitzt.
Dein inneres Leben muss hoch, du willst dich selbst kennenlernen und du wirst es jetzt wissen.
Reden hilft nicht, Ausgehen mit deiner Frau genauso wenig; wie ihre Haltung auch ist, es hilft alles nichts.
Auch wenn du Champagner trinkst, (es) hilft dir nichts.
Uns geht es (darum), ob du noch Gefühl besitzt für das Leben, die Ehe.
Hast du diese paar Gramm aufgebraucht, dann stehst du vor deiner eigenen ... Maske!“
Damals schon sagte ich: Masken, und wenn ich dieser Zeit meines Lebens jetzt folge, verstehe ich, dass ich damals bereits die Worte bekam, um ihm dies alles zu sagen.
Und jetzt, da ich nun dies alles bedenke, sehe ich ein Universum vor mir.
Ich werde es dir sofort erzählen ... wir dürfen es nicht vergessen, es ist dringend erforderlich und verlangt von mir, dass ich es nachvollziehe.
Wunderbar ist es, was ich jetzt sehe und fühle.
Aber er geht.
Und zwar nach Berlin ...
Ich bekomme Briefe von ihm.
Er schreibt, dass es bloß ein müder Laden ist.
Er bemitleidet sich selbst.
Seine Frau und sein Kind laufen ihm hinterher ... er sieht sie schon.
Er geht viel aus, macht, was ich gesagt hatte, und lebt.
Unterdessen kommt Nagen unter sein Herz.
Er schaut die Frauen an, lässt aber die Finger von ihnen.
Er spielt Katze und Maus mit ihnen.
Er lässt die Finger von ihnen, weil ich ihm einen Brief nach dem anderen schicke und ihm sehr ans Herz lege, dass er mich nicht betrügen darf.
Er hält es durch.
Er hält es durch, sehe ich, und die Monate vergehen.
Dort hat er einen provisorischen Vertrag abgeschlossen.
Mit einem seiner Direktoren hier ist alles besprochen und dieser fand den Fall wunderbarerweise gut.
Zwar etwas merkwürdig, aber ja, Menschen sind nun einmal so.
Er konnte das respektieren.
Ich schickte ihm Geld, viel Geld, weil ich ihn vor die Wahl stellte: hindurch oder untendurch.
Alles oder nichts!
Durch das Leben trotten und alles vernichten, einen Leidensweg beschreiten, der kein Ende haben wird, oder Glück!
Das muss nun mit einem Mal entschieden werden, muss jetzt zur Offenbarung kommen!
Für Unglück oder Glück der Frau, des Kindes und des Vaters.
Ich hatte Vergnügen daran und fand, es sei ein wunderbarer Sport.
Er schreibt Briefe an Frau und Kind.
Die Briefe werden erlebt.
Sie werden anders.
Sie bekommen Tiefe und Gefühl.
Aus den Briefen spricht Liebe.
Hier schreibt eine Seele, die sich nach Mutter und Kind sehnt.
Die Sehnsucht steigt, sie wird stärker und stärker, es hämmert schon unter seinem Herzen.
Er bricht fast zusammen!
Er schreibt es mir ehrlich.
Er sieht eine Frau, die alles für ihn sein will.
Er sagt:
„Ich stehe vor Feuer, Frederik.
Ich platze fast.
Hier lebt Liebe um mich herum, wenn ich nur stark genug dafür bin.
Ich werde alles tun.
Du kannst auf mich rechnen, ich erzähle dir alles.
Du hast das Recht darauf und ich will dich um kein Geld der Welt verlieren, um nichts in der Welt, wenn du das nur nie vergisst.“
Er platzt beinahe.
Ich schrieb ihm, all diese Blumen deutlicher anzuschauen.
Er wird eine stechende Biene darin finden und eine vergiftete auch noch.
Ich ziehe Vergleiche, ich zeige ihm seine Frau, die ich gut kenne.
Er sieht sie und sieht die vielen anderen.
Ich hänge Gemälde in seinem Zimmer auf, er schaut sie den ganzen Tag an; er will das.
Ein Telegramm: „Ich komme nach Hause, Frederik!“
Menschenskind noch mal, jenes Fest vergesse ich mein Lebtag nicht.
Er verschlang mich geradezu, seine Frau, sein Kind bekam Spielzeug, es hörte gar nicht auf.
Er war älter geworden.
Sieben Jahre unglaubliches Glück haben die beiden erlebt.
Als er von uns eingesargt wurde und sie mit mir allein war, brachte ich ihr das Allerschönste für ihr Leben, damit sie diesen gewaltigen Verlust ertragen konnte.
Sie war wie gebrochen.
Er wollte, wenn ihm einst etwas passieren würde, dass ich ihr alles erzählte.
Und da er nun so plötzlich von uns ging, fand ich, dies seien die Blumen seines Herzens, seine Stütze, sein Leben, seine Liebe, um (dies) ertragen zu können.
Du hättest sie sehen müssen.
Sie fällt mir um den Hals.
Sie weint sich leer ...
Hundert Prozent Liebe waren von ihr gegangen.
Oh, wie glücklich machst du mich, Frederik!
Sie hat oft darüber nachgedacht, hat aber nicht verstanden, durch was er sich in dieser Zeit so verändert hatte.
Und was machte sie?
Als sie hörte, dass er für ihr (Glück), des Kindes und sein eigenes Glück den Kampf für Untergang oder Gewinn akzeptiert hatte, wurde sie schlagartig hundert Jahre älter und weiser.
Sie schrieb ein Buch darüber und das wurde ein Bestseller.
Menschenskind noch mal, wie ist jenes Buch gelesen worden.
Ich habe noch nie so ein Glück gekannt, und das durch mich, den unbeholfenen Frederik.
Ich will nur sagen, wir Menschen kennen uns selbst nicht.
Wir sagen zwar, dass wir unsere Frauen und Kinder lieben, aber das ist eine Maske!
Er trug eine Maske.
Aber er hatte auch die Kraft, diesen Kampf zu kämpfen.
Es ging um alles oder nichts!
Wir setzten dem ein Ende, oder den Anfang für das ewig Währende.
Du musst sie jetzt sehen!
Eine Schönheit ist sie immer noch, aber sie ist nicht mehr verheiratet.
Nun sagt sie:
„Ich würde ihn aber ermorden, besudeln!“
Und das sagte sie bereits direkt nach seinem Tod.
Sie zehrt davon, dadurch, sie sitzt immer zu Hause oder an seinem Grab und flicht Kränze für seinen schönen Kopf.
Sie ist eine Schriftstellerin geworden!
Und was für eine!
Der Mensch, also wir alle, (wir) haben für alles etwas Gefühl, um dasjenige zu Wachstum und Blüte zu bringen.
Ich komme nun zurück auf das, was ich soeben gefühlt habe.
Gott ist Gefühl!
Er ist universell tief!
Und von jenem Gefühl pflücken wir etwas.
Wir haben etwas davon bekommen, ja, ich glaube, dass wir Göttliche Wesen sind.
Der Mensch auf dieser Erde besitzt alles Mögliche.
Die Masken sind es, durch die wir uns verstecken wollen.
Kommen wir nun zum Natürlichen, wollen wir etwas aus unserem Leben machen, dann setzen wir unser Gefühl dafür ein.
Ist das aufgebraucht, weggenascht, dann stehst du leer und nackt vor dem anderen Leben und du weißt nicht mehr, was zu tun ist.
Du stehst vor Göttlicher Schönheit und du siehst sie nicht.
Die Ehe geht unter!
Du machst sie nun selbst kaputt, weil du dich selbst nicht kennst?
Nein, weil du nichts mehr hast und du dir keine Mühe geben willst, etwas Neues daraus zu machen.
Du ignorierst deine Aufgabe, du wirfst einfach so mit Lebensaufgaben (um dich), du hast lediglich ein bisschen Eigenliebe in dir.
Du bist nun so arm wie ein Tischbein, eine Kirchenmaus ... und so weiter!
Und so stehst du da!
Beide kein Fünkchen Gefühl mehr, um etwas einzusetzen.
Was das Großartigste ist für uns Menschen, sagt dir nichts.
Du suchst es in einem anderen, du siehst es im anderen Leben und du denkst, dass es dort ist.
Aber es ist da nicht.
Was du siehst, sind Tricks.
Jenes Leben reagiert ein wenig anders als andere, das erste.
Wenn du diesen Pudding gekostet hast, willst du sie nicht mehr, es ist alles genau dasselbe.
Und das ist nun ein Mensch; sind Männer und Frauen, die nach ein wenig Liebe suchen.
Liebe ... Liebe ... geh mal in sie hinein?
Wir nun haben Gut und Böse in uns?
Das, was verkehrt ist, wurde für mein Leben Erfahrung.
Ich habe keine Scherben durch Zerreißen von Menschenherzen angerichtet, ich blieb davor verschont!?
Glaube ich nicht.
In mir ist das Gefühl gewesen, die Finger davon zu lassen; ich weiß das schon, bevor ich noch damit anfangen würde.
Das ist alles.
Aber wer es nicht hat, jenes Gefühl, diese paar Gramm Geist ... sucht, schlägt, will etwas anderes, geht letztendlich über die Leichen von sich und seiner Familie und sargt sie ein.
Wir denken nicht.
Wir denken, wir haben lieb, aber das ist nicht wahr, wir haben unser Fleisch und Blut lieb.
Wir, Männer und Frauen, kennen keine Liebe, wenn wir die Aufgabe, vor der wir stehen, vernachlässigen und denken, dass ein anderes Leben mit diesen schönen Künsten mehr davon besitzt.
Und das sieht Hans auch nicht.
Hans sieht Künste, fühlt aber keine Liebe, Hansi bricht ihm das Genick.
Du wirst es sehen.
Sag nun mal, dass er sich irrt?
Er würde mich ermorden.
Wir wollen also Masken ...
Wir sind zu bewusst darauf eingestellt, wir wollen keine Treue, keine Liebe, keine Wahrheit, wir denken nicht daran, etwas von Seinem als Liebe gemeinten Gefühl aufzunehmen und zu akzeptieren, dass es dieses ist, nicht das andere.
Dieses ist es!
Dieses Schlechte, woraus du alles Mögliche machen kannst!
Erst dann stehst du vor der reinen Klarheit!
Gott ist Seele, Geist und Stoff.
Das glauben wir zumindest, wissen tun wir es noch nicht.
Und das alles müssen wir uns aneignen.
Machst du nun die Dinge gut, wirst du besser, dann steigst du nicht nur über dich selbst hinaus, sondern deine gesamte Umgebung macht dabei mit.
Jeder sammelt nun etwas, kommt in Blüte.
Wir erleben dieses Wunder.
Durch dieses Elend, sehe ich, kommen wir zueinander.
Wie wunderbar schön ist es.
Du siehst es wachsen.
Es ist eine Evolution für dich selbst, für dein Glück, deine Liebe.
Jenes Licht in deinen Augen, der Klang deiner Stimme; du machst und siehst alles anders!
Wenn du in der Brandung des Lebens stehst und ertrinken musst – was dann noch?
Du gehst womöglich weiter, du siehst andere Welten, denn wir gehen zu Ihm zurück!
Das müssen wir akzeptieren als den Sinn des Lebens!
Ich habe in diesen wilden Jahren eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt, merke ich nun.
Wenn ich so nachdenke, sehe ich unterschiedliche Menschen, denen ich mein Gut und Böse geschenkt habe.
Natürlich, ich habe auch Scherben angerichtet.
Mein Rat war nicht immer gut.
Ich konnte jenes Balancieren noch nicht so.
Trotzdem darf ich nicht klagen.
Ich habe immer das Gute vor Augen gehabt.
Wer wahrhaftig lieb hat, zerbricht nichts.
Verliert auch keine Freunde.
Als mir jemand sagte, dass sie sich immer mit Menschen anfreundete, die ihr Mann dann wieder zur Tür hinauswarf, ließ ich sie es beweisen.
Ich schenkte diesen Menschen eine Güte, bis sie daran erstickten.
Ich setzte sie vor diesen Pudding ... und legte goldene Löffel daneben.
Ich sah, wie sie schmausten.
Aber drei Monate später lag ich in der Gosse.
Sie wollten mich nicht mehr, ich wurde langweilig.
Ich landete jählings in der Gosse.
Was Liebe bedeutete, wahrhaftige Freundschaft, wurde (eine) Last, wurde Schwere, und diese wünschten sie nicht.
Ich ging, bewusst ausgespielt, aber ich ging.
Auch diese trugen Masken!
Ich habe mehrere (Masken) ausgespielt.
Zahlreiche ... viele gingen durch mein Zutun einen anderen Weg.
Sag nun nicht: „Ich liebe dich so ...
Was für ein guter Mensch du bist ...
Ich möchte dich um kein Geld der Welt missen“ oder „Du gehst doch nicht auf Sandalen.“
Ich fliege früher oder später raus!
Fort, Freundschaft!
Fort, Liebe für einander, fort, alles!
Fremde seid ihr geworden!
Ihr habt einander nichts mehr zu schenken.
Da war nichts!
Nie hattest du etwas.
Einen anderen Freund holte ich aus seiner dunklen Umgebung.
Ich wollte, dass er ein anderes Leben beginnen würde.
Aber siehst du die Schwierigkeit?
Kann ein Mensch sich (überhaupt) selbst hocharbeiten?
Er fand jenes Leben zu schön und sank in es zurück.
Er rannte zurück zu seiner Liebe und brach Herzen.
Eines nach dem anderen, bis sie ihn zerbrachen.
Und dann musste ich zurückkehren.
Wie viele Bücher sind darüber geschrieben worden?
Wie viele Filme siehst du, die uns lehren, wie es nicht sein soll?
Gehen wir darauf ein?
Tun wir so, als ob es für uns selbst ist?
Was der Mensch geschrieben hat ... verfilmt hat, in Kunst zum Lernen umsetzte für unser besseres Ich, ist nicht für uns geschrieben worden, das war für einen anderen.
Wenn ich wüsste, dass mein Denken und Fühlen keinen Wert haben, finge ich nicht damit an.
Aber ich werde sehen, dass es der Mühe wert ist.
Ich darf dies unserer Gesellschaft noch nicht vorenthalten.
Ich lernte schon, ich denke für viele!
Und das ist noch immer der Mühe wert.
Erica verändert sich ...
Karel auch, Anna ist ein Wunder, der kleine René nicht minder.
Wir sind verrückt mit René.
Warum?
Weil dieses Kind uns viel gelehrt hat.
Wir lernen jeden Tag und die meisten merken es kaum.
Ich schon!
Karel ist ein anderer Mensch.
Wir sind damit beschäftigt, Masken herunterzureißen, was nicht so einfach ist, aber es geschieht!
Es tut weh, es hat mit Leid und Schmerz zu tun, aber schau nun mal unsere Veilchen an?
So gehen wir voran!
Ich beginne, zu sehen, dass es sich so gehört, es gibt keinen anderen Weg zu beschreiten, wir müssen den Kopf voreinander beugen!
Und jetzt bekommst du diese verrückte Liebe zu sehen!
Willst du nicht auch etwas von dieser verrückten Liebe?
Schau dich selbst mal an.
Du hast dich noch nicht selbst gesehen.
Schau mal, wie schön du bist.
Schau mal dein eigenes Schloss an.
Was fühlst du?
Erkläre Anna und mich ruhig für verrückt.
René sah, dass auch Erica sich selbst gesehen hat.
Sie schaut nun die Sandalen an, die noch wie ein ätherhafter Schleier um ihre Füße liegen, aber doch bereits Gestalt bekamen.
Jenes Gewebe ist dabei, zu wachsen.
Karel sieht ordentlich aus.
Er putzt sich heraus, als ob er morgen mit Erica zum Altar müsste.
Rate mal, wodurch!
Seine Schuhe glühen ...
Anna fühlt und sieht es.
Ich und Erica auch, aber nicht einer von uns sagt ein Wort darüber.
Wir genießen (es) in Stille.
Fühlst du diese Stille?
Wahrheit ist es!
Erica sitzt anders am Tisch, der anders gedeckt wird.
Trotzdem ist alles exakt gleich.
Anna geht anders.
Sie handelt und sie denkt anders.
Sie ist wie eine gewiefte Stewardess, hilfsbereit in allem.
Und das für ein Dienstmädchen?
Adel bekommen wir zu sehen!
Wenn ich sie (alle) danach fragen würde, würden sie, glaube ich, sagen: „Für kein Geld der Welt wollen wir diese Schwierigkeiten loswerden.“
Aber, ich will keiner Entwicklung vorgreifen, wir haben es noch nicht geschafft.
Wir haben unsere Reise noch nicht vollendet!
René geht rückwärts.
Er wird müde.
Die Stille, die Ruhe der letzten Tage ist seltsam.
Du siehst ihn sich verändern, aber von uns weg.
Und du kannst nichts tun.
Ich warte nun aber ab.
Reden hilft nicht.
Er gibt dir keine Antwort.
Die Augen sind in den Höhlen nach innen verdreht, sie sehen dich nicht.
Mein Gott, warum nur!
Wir mussten ihn wieder einmal unter das Spannbetttuch legen.
Tagelang genoss er stille Ruhe.
Wir haben viele Zustände gesehen und der eine ist noch undeutlicher als der vorige.
Was dies ist, wissen wir noch nicht.
Karel fragte mich:
„Denkst du, Frederik, dass Epilepsie dasselbe ist wie Hypnose?“
Wir sitzen am Kamin ...
Erica, Anna, Karel und ich.
Hans und Hansi sind noch nicht zurück, die kommen erst nächste Woche.
Ja, was ist Epilepsie?
Karel zufolge: „Eine Fallsucht ... Störungen im Hirngewebe.
Und noch etwas.
Aber ich will nichts von Erblichkeit hören.
Ich habe meine ganze Familie untersucht und bei uns im Haus gab es keine Schlechtigkeit, ich kann Jahrhundert mit Jahrhundert verbinden.
Das spielt eine große Rolle?
Waren meine Vorfahren alkoholabhängig?
Ich suche es anderswo.
Wir wissen, wie Renés Schädel aussah.
Und trotzdem finden wir nichts.
Du siehst, Frederik, wie jener Kopf verwachsen ist, das ist noch ein Rätsel für mich.
Denn ich vermisse die Krämpfe und Muskelkontraktionen bei René.
Diese Epilepsie kannte ich nicht und trotzdem wage ich zu schwören, dass es das ist.
Ich habe auch an angewandte Hypnose gedacht.
Aber ich weiß nicht, was Hypnose ist.
Ich weiß zwar, was wir daraus machen, aber das hilft uns nicht.
René ist apathisch.
Du siehst es und wir sind machtlos.
Das Herz ist normal, ich kann nichts finden.
Keiner von uns.
Und was ist Hypnose?
Was ist angewandte Hypnose?
Wir kennen den Fall.
Ich könnte meine Kranken unter Hypnose bringen, mein Willen ist stark genug dafür.
Aber was wir hier sehen, Frederik, führt uns Gelehrte zu Tausenden von Möglichkeiten.
Wohin?
Was sollen wir tun?
Wie denkst du darüber?“
„Wenn du den Kranken unter Hypnose bringst, Karel, zwingst du das Leben zum Schlaf.
Durch deinen angewandten Willen ist das möglich.
Aber was passiert in jenem Augenblick?
Das weißt du nicht.
Du kennst die Tiefe des Lebens nicht und der Schlaf ist eine Maske für dich.
René hat mit all dem nichts zu schaffen.
Sexuelle Triebe sind es nicht, und ob die noch kommen, müssen wir abwarten.
Was wir jetzt sehen, ist Niederreißen oder Veränderung.
Es gibt Phänomene, die wir noch nicht kannten.
Aber was haben wir nicht alles kennengelernt?
Es begann mit seinem Kopf.
Zurückgebliebenheit.
Etwas später ist er bewusst.
Er lebt in zehn Welten, Karel.
Diese Welt ist die stoffliche, die, in die er hineinsinkt, ist die für die Seele.
Aber wir kennen die Seele nicht.
Wir kennen auch den Geist nicht, wir kennen eigentlich noch nichts vom menschlichen Körper.
Und trotzdem arbeitet sein Gehirn.
Sein Körper ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung.
Natürlich ... ich meine ... ich sehe keine Hirnstörungen.
Diese Epilepsie hat einen anderen Charakter.
Sie führt uns direkt zum inneren Leben, aber sie geht abseits des Tagesbewusstseins zum Offenbaren der Handlungen.“
„Was willst du hiermit sagen?“
„Dass René denkt, fühlt, etwas erlebt, was nicht vom Hirn absorbiert und verarbeitet wird, wie es bei einem normalen Menschen der Fall ist.
Ich meine mehr, dass die Persönlichkeit die Systeme dominiert.
Dadurch sackt er in seinen Zustand, den wir als Epilepsie sehen.
Du stehst vor einer unsichtbaren Hypnose.
Einem Schlaf also, der aus eigener Bewegung, eigener Kraft zum Vorschein tritt.
Dieser Schlaf ist auch ein wichtiger Faktor.“
„Was ist dieser Schlaf?“
„Dieser Schlaf ist meiner Meinung nach eine Äußerung der Schwäche.
Die Machtlosigkeit der Persönlichkeit, das, was die Seele zu akzeptieren hat, zu verarbeiten.
Die Persönlichkeit hat Wachstum und Blüte zu erfahren.
Ich glaube, dass es sich hier um unbewusste Hypnose handelt.
Die bewusste kommt durch dich zustande, wir als Mensch zwingen die andere Seele, einzuschlafen, diese lebt genau unter dem tagesbewussten Leben und zwingt die Persönlichkeit, zu reagieren.
Ich nenne das die ‚unbewusste‘ Hypnose, (es) will aber Evolution sein, Erwachen sein.
Und nun werde ich Vergleiche mit den Jungs ziehen, die ich bei Hans gesehen habe.
Wenn du René siehst, in seine Augen schaust, musst du wohl glauben, dass er anders ist als all diese Psychopathen.
René ist für mich kein Psychopath.
Diese Kinder, diese Seelen und all diese Körper sind anders!
Jenes Bewusstsein ist unbewusst, Renés Bewusstsein nicht.
Er fühlt anders, er kann manchmal klar erzählen, auch wenn er alles durcheinander verhaspelt.
Diese Jungen, Hans‘ Kinder, sind körperlich und geistig unbewusst.
Ob diese Organismen Schuld daran haben, weiß ich nicht.
Ich habe noch keinen Namen dafür, aber ich glaube, Karel, dass das Leben als Seele den Stoff deformiert.
Dies sind keine stofflichen Krankheiten, keine Fragen der Erblichkeit ...
Ich glaube, dass wir nicht in der Lage sind, die körperlichen Gesetze zu vergewaltigen.“
„Darin stimme ich dir nicht zu.“
Erica fällt ihm ins Wort und sagt:
„Lass Frederik nun ausreden, Karel.“
„Du glaubst das nicht, Karel.
Warum nicht?
Ich kann nicht glauben, dass, auch wenn wir Fakten zu akzeptieren haben, dass mein Urgroßvater mir einen psychopathischen Zustand hinterlassen kann, weil die Seele nichts zu schenken bekommt.
Ich muss deutlich sein.
Dies ist nicht einfach.
Aber ..., hast du die Sprüche gehört?
Ein Flittchen bekommt Drillinge, drei gesunde Kinder.
Wir bekamen René.
Dachtest du, dass Gott sich in diese Schweinerei einmischen würde?
Dachtest du wahrhaftig, dass du als Seele etwas umsonst bekämst?
Warum gibst du dich denn dann nicht als Genie aus?
Ich meine, Karel, die Seele ist sie selbst!
Sie bekommt nichts geschenkt, aber sie kann auch nicht geisteskrank werden, wenn sie in Harmonie mit allem ist.
Jetzt stehe ich vor Tausenden von Fakten, die ich allesamt überdacht habe, für die ich aber noch keine Fundamente besitze.
Renés Krankheit, das habe ich dir schon so viel wie möglich erklären wollen, ist eine geistige Krankheit.
Das machen wir daraus.
Ihr.
Aber dieses ist keine Krankheit.
Weil dieses keine Krankheit ist, ist René auch kein Psychopath.
Wäre er das doch, dann hätte sich dieser Kopf nicht verändert.
Dann hättest du ihn sein Leben lang so gesehen.
Jener Kopf, also diese stofflichen Systeme, Karel, wurde(n) von der Seele deformiert.
Das ist nun zwar etwas spät, denn das hätte während Ericas Schwangerschaft geschehen müssen, trotzdem ist es passiert, und zwar zum Guten.
Was nun diese anderen Kinder betrifft, die sind unbewusster für Stoff und Seele.
Ich sehe also Arten von Geisteskrankheit, auch für die Psychopathie, worin du mir zustimmen wirst.
Steigen wir zum allertiefsten Grad für die Psychopathie hinab, Karel, dann stehst du vor diesen verzerrten Masken.
Aber jetzt ist der Stoff, das Antlitz exakt genauso, wie die Seele sich zeigt.
Stoff und Seele, die Persönlichkeit ist verschandelt.
Diese zwei Welten sind sauber aufeinander eingestellt.
Die eine ist der anderen nicht voraus, sie haben ein und dasselbe Ziel, fühlen und erleben dasselbe, sie sind beide verschandelt, wie du es auch sehen willst, du stehst vor der stofflichen und der geistigen Maske.
Und diese werden nicht von Epilepsie gestört?
Manche, wie Hans behauptete, fallen hin und schlagen vor deinen Augen zu Boden.
Aber was jetzt?
Welche sind es?
Gerade die am meisten Bewussten.
Gerade die schlagen zu Boden, Karel; die Unbewussten, die Kränkeren also, wissen davon nichts.
Ich habe das gesehen, als ich mit Hans seine Kranken besuchte, Kranke, ja, aber Vieh sind sie für einige deiner Freunde.
Wenn wir also die Epilepsie sehen, erleben, stehen wir sofort auch vor etwas mehr Bewusstsein und Gefühl.
Ich schloss daraus, Karel, dass die Seele gemäß ihrem erworbenen Bewusstsein den eigenen Körper erschafft.
Den Charakter erschafft.
Wir sehen das zugleich für das Perfekte.
Der Mensch erschafft sich selbst.
Du kannst an so einem Vagabunden sehen, was das innere Leben will.
Du kennst auch diese Arten von Menschen, die ich als die bewusst Geisteskranken sehe, die nicht stofflich Kranken, sondern die Seele, die sich durch ihr scheußliches Leben selbst verschandelt und trotzdem durch diese Gesellschaft umherläuft, als ob nichts wäre.“
Karel denkt nach.
Wir rauchen eine leckere Zigarre und sitzen vor einem guten Glas Wein, wir fühlen uns überglücklich.
Nach kurzer Zeit bittet er:
„Mach weiter, Frederik.“
„Was ich mit all dem erklären will, Karel, ist Folgendes: René ist weder stofflich noch geistig verschandelt.
Aber er wäre es schon lange gewesen, wenn seine Seele dieses Bewusstsein nicht gekannt hätte.
Weil das innere Leben in der Lage gewesen ist, die stofflichen Systeme zu deformieren, nehme ich an, dass dieses Körperliche und das Geistige sich selbst zur perfekten, zur harmonischen Struktur für dieses Leben, unser menschliches Wesen, schickt.
Was die anderen Jungen und Mädchen nicht besitzen, halte ich in ihm für vorhanden.
Es ist also keine Frage der Erblichkeit, sondern des inneren Erwachens, und das macht alles anders.
Jetzt ist, heißt es: Du hast es oder du hast es nicht.
Du bist bewusst ... oder du bist unbewusst, aber das hat nichts mit Gott zu tun.
Wir haben diese Probleme selbst in die Hände bekommen, weil wir sie erschufen.
Was diese anderen Psychopathen erleben, ist die erworbene und eigene Bewusstwerdung für dieses stoffliche, irdische Dasein.
Ich nehme an, dass wir alle, wie gesund (wir) auch (sind), durch all diese geisteskranken Möglichkeiten hindurchgegangen sind, um zum gesellschaftlich Stofflichen zu kommen.
Ich weiß wohl, dass ich die Beweise noch nicht habe, denn hiermit stehen wir vor Millionen von Gesetzen.
Und dann hat die Seele ihr Leben irgendwo anders begonnen, was uns vor die ‚Reinkarnation‘ stellt.
Dann haben die Spiritisten also recht, und einige andere Sekten, zum Beispiel die Theosophen, aber das akzeptiere ich noch nicht, ich muss Beweise dafür haben.
Jetzt jedoch siehst du alles anders.
Jetzt sind Hans‘ Psychopathen Selbstvernichter.
Dadurch, dass diese Seelen ein tierhaftes Bewusstsein besitzen, sind sie noch weit vom Perfekten entfernt, zu dem wir hinwachsen.
Hierdurch ist Disharmonie mit der Natur entstanden, mit unserem täglichen Leben, mit dieser Gesellschaft, und sie taugen nicht dazu, das ABC zu lernen.
Wir müssen diese Menschen einsperren.
Diese Seelen müssen noch erwachen.
Aber durch diese unbewussten Gefühle, Karel, zog die Seele, deine Wirkung und Natur, die für mich einen Willen und eine Persönlichkeit bekommen hat, das gesamte Schloss auseinander und sie sieht jetzt so aus, wie sie in der Mutter geschaffen wurde.
Wodurch nun hatte René diesen verzerrten Kopf?“
„Weiß ich nicht.
Du vielleicht?
Dann bist du schlau, Frederik.“
„Dadurch, dass die Seele dominierend das stoffliche Gewebe beeinflusste.
Ich habe das gemäß Ericas Phänomenen nachvollziehen können.
Was sie als Problem erlebte – was du alles weißt –, geschah auch in ihr drinnen.
Und zwar in den ersten drei Monaten.
Danach veränderten sich die Phänomene, auch darin.
Ich hatte mein Leben dafür eingesetzt.
Jetzt noch eher, denn jetzt siehst du all diese Welten vor dir.
Du schaust in die offene Seele und in den Körper der Mutter.
René kam als eine Persönlichkeit – du musst dies nun aber eben akzeptieren – zum Erwachen.
Als die Seele erneut Bewusstsein bekam – du denkst jetzt auch an all die Kinder von Hans und was du selbst darüber denkst –, begann die stoffliche Deformierung bereits.
Erica bekommt Phänomene zu sehen, in ihr sind sie geistig und stofflich.
Der menschliche Körper steht unter einem zu hohen Druck, Spannung, Konzentration, dominierende Willensäußerung.
Das brachte uns zu den Problemen.
Hierdurch sind all diese anderen Kinder dazu gekommen, den Stoffkörper zu ersticken.
Sie sind es selbst, Karel, es gibt keine andere Erklärung!
Es sind noch lediglich Vermutungen, aber wir Menschen besitzen eine Selbstständigkeit.
Wir können mit unserem Leben tun, was wir selbst wollen, und wir begannen mit stofflichem und geistigem Niederreißen.
Jetzt kommen wir zu den Fragen der Erblichkeit.
Machen wir unser Sperma krank und geben wir das an die Mutter weiter, dann wird sie davon nicht gestört werden.
Aber wenn ich tiefer gehe, was bereits möglich ist, dann komme ich zu der Schlussfolgerung – und höre nun gut zu –, dass dies Beeinflussung des Stoffes und durch den Stoff ist.
Sie ging mit Pech um!
Aber folgen wir diesen anderen Generationen, Karel, dann sehen wir stoffliches Niederreißen.
Gewebe, Nervensysteme, Herzen, Nieren, Galle, Leber und so weiter befinden sich auf halber Kraft; es lebt darin etwas, was keine hundert Prozent Lebensfähigkeit bekommen hat, weil die Krankheit, die Schwächung der Gewebe, vor einigen Jahrhunderten schon mit diesem Niederreißen begonnen hat.
Jetzt stehen wir vor Krankheiten.
Was ist Krebs?
Du weißt es nicht.
Für mich sind alle Krankheiten durch frühere Schwächung entstanden.
Das natürliche Gesetz für das Gewebe ist vergewaltigt, infiziert, besudelt worden.
Und jetzt haben wir Krankheiten am Hals.
Auch die Krankheiten besitzen eine eigene Persönlichkeit, woran du die Infektion und das Niederreißen erkennst.
Aber das ist deine eigene Universität.
Die Grundprinzipien dafür, Karel, liegen Jahrhunderte und Jahrhunderte zurück.
Mein Urgroßvater hat damit begonnen.
Der infizierte jedoch nicht meine Urgroßmutter, sondern das Mädchen oder den Jungen, der geboren wurde.
Dies nun sind stofflich-natürliche, erhaltene Fragen für den menschlichen Körper, die nichts mit all diesen verzerrten Wesen zu tun haben, an denen wir die Psychopathen erkennen.
Dies sind die Wirkungen für das Seelenleben!
Jenes ist stofflich, körperlich, dieses ist Geist und Seele, die durch die Persönlichkeit eine schlechte Welt schufen.
Und höre nun auf das Vaterunser:
‚Vater unser, der du bist im Himmel ... und so weiter, und dann: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!‘
Dies reicht gerade so.
Hast du wahrhaftig gedacht, dass Gott uns in Versuchung führen würde, schlechte Dinge zu tun und unseren Körper kaputt zu machen?
Hast du gedacht, frage ich dich, dass Er in der Lage ist, uns jetzt vom Bösen zu erlösen?
Wir sind es selbst, Karel!“
„Worauf willst du hinaus, Frederik?“
„Auf das, wo wir das Perfekte erleben.
Den Augenblick, als alles rein und gut war und der Mensch noch nicht wusste, dass er durch sich selbst Schlechtigkeit und Elend brachte ...
Nein, so ist es nicht ... ich sage es verkehrt ... ich meine ... zum Natürlichen ... Perfekten ... der ‚absoluten‘ Lebensquelle für alles.
Denn darin liegen und leben unsere Antworten und (darin) sehen wir die reine Klarheit, das Harmonische, das Natürliche für dein Leben.“
„Das soll also heißen, dass wir unser Elend selbst geschaffen haben?
Ich habe also Schuld an Renés Untergang und Elend?“
„Du oder Erica, ihr seid es, nicht ich oder Anna; Gott mag wissen, wo es angefangen hat, aber du hast bekommen, was dir zusteht.
Du hast dir dies selbst an den Hals geholt.
Ich sage dir, wo es angefangen hat, weiß ich nicht.
Aber an Leid durch jemand anderen glaube ich nicht.
Was wir sehen, Karel, wo du auch hinschaust, ist angehäuftes Elend.
Das ist für sich bereits eine Welt, die wie alles andere eine Selbstständigkeit besitzt, der wir Menschen nicht entkommen können.
Es ist die unfehlbare Wirkung von Mutter Natur.
Aber wir sind eins mit Mutter Natur, wir sind von eben dieser Natur zum Leben gebracht worden.
Ich glaube, Karel, dass wir Millionen Leben hinter uns haben, erlebt haben.
Aber die Beweise ...!
Hier liegen die Probleme vor dir.
Du hast sie nur zu greifen und du durchschaust sie, vorausgesetzt, dass du die Wiedergeburt verstehst.
Wenn nicht, dann stehst du vor einer universellen Wand und du zerschellst.
René hat selbst Schuld an seinem Unglück?
Ja!
Aber ich glaube nun nicht an Unglück, im Gegenteil, wir dürfen glücklich sein.
Das heißt, dass ich doch noch, trotz all dieser Schwierigkeiten, an ihn glaube.
Ich kann nicht an die Irren von Hans glauben, oder an seine Psychopathen, denen ist nicht zu helfen.
Darum habe ich dich gebeten, René nie zu Hans zu schicken.
Er kennt René nicht und René ist kein Psychopath, auch wenn wir vor dieser Epilepsie stehen, vor Hypnose und all diesen anderen Phänomenen.
Mit René ist es etwas ganz anderes.
Das wollte ich dir gemäß meinem Denken und Fühlen erklären, als Laie.
Ihr Gelehrten haltet euch an die existierenden Gesetze, das müsst ihr, oder ihr fallt.
Ich kann gehen, wohin ich will, und ich sehe mit beiden Augen.
Das konnte ich früher auch nicht.
Ich habe es hier gelernt.
Ich habe es durch Erica und René gelernt.
Dadurch, dass ich Sorgen bekam, mit dir mitlebte, ging ich diesen Phänomenen nach.
Es geht mir um nichts, nur weiß ich, dass dies keine stoffliche Epilepsie ist, weil ich diese Störungen für die Gewebe noch nicht sehen durfte.
Auch du nicht!
Dann haben wir keine natürlichen Augenblicke, Karel.
Er redet anormale Dinge, aber ich schwöre dir, wenn du all diese Dinge so sehen dürftest, wie sie in Wirklichkeit sind, würdest du anders darüber denken.
René hat diese Dominanz zu akzeptieren!
Epilepsie entsteht durch stoffliche Störungen, Karel.
In dem Augenblick weigert sich das Gehirn, natürlich zu arbeiten, oder es sind Nerven vorhanden, die den gewaltigen Drang zum Erwachen, direkt von der Seele aus hinaufgeschickt, nicht verarbeiten können, sodass der Körper zu Boden schlägt.
Sind krampfartige Bewegungen dabei, dann ist der Rest des Körpers damit beschäftigt, sich dagegen zu wehren, und wir sehen also einen Kampf auf Leben und Tod!
Einen Kampf um Leben und Erhalt; die nicht angegriffenen Systeme rebellieren, weil die Persönlichkeit wieder nicht akzeptieren will.
Wenn solch ein Kranker sich aber gehen ließe, gäbe es keine Krämpfe mehr, sonst stünden wir auch jetzt wieder vor unbewussten, also inneren Störungen, die geradewegs von der Seele aus zum Vorschein kommen und Widerstand bieten.“
Ich schnappe nach Atem.
Karel denkt nach.
Es dauert nicht lange, bis er sagt:
„Wärest du doch Arzt geworden, Frederik.
Ich staune.
Wo holt er das alles her?
Willst du mir weismachen, dass du nichts von diesen Dingen weißt?“
Ich sitze da und schaue.
Ich muss es ihm sagen:
„Denkst du, Karel, dass dies etwas zu bedeuten hat?“
„Du baust eine These auf, wie ich sie noch nicht gehört habe.“
„Ich sage dir – und das musst du akzeptieren –, dass ich, wenn du mich nun fragst, worüber ich soeben gesprochen habe, es nicht mehr weiß.
Ist dies Inspiration?
Dann finde ich es gut.
Aber siehst du denn nicht ..., dass wir eigentlich alle genau wie René sind?
Er ist hinter uns allen zurück oder ... er ist uns genau etwas voraus.
Wir müssen es abwarten.
Ich fühle es so ... das eine zieht das andere an.
Wenn du die Seele fühlst, fühlst du auch den Organismus.
Jetzt kannst du Schlüsse ziehen.
Und du staunst darüber, wie alles stimmt.
Du weißt nun: René nie zu Hans.
Was auch passieren wird, Karel, das nie.
Für René gibt es noch andere Perspektiven.
Ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird.
Aber das ist zu bezweifeln.
Ich denke eher, dass wir ihn eine Weile verlieren werden, weil dieses Im-Haus-Sein nicht gut für ihn ist.
Und unter den Kindern, seinesgleichen, lernt er in jedem Fall etwas.
Er muss da hindurch.
Erica und Anna haben zugehört und gut zugehört.
Erica fragt:
„Denkst du, Frederik, dass ich diese Schwierigkeiten also dadurch erlitt, dass René in einen Kampf mit sich selbst verwickelt war?“
„So ist es, ich kann es nicht anders sehen.“
„Dann verstehe ich, was Inspiration ist.
Ich verstehe nun auch, warum ich so war.
Ich verstehe nun auch mein körperliches Gespräch, worüber diese verrückten Van Stein, Van Hoogten und die anderen lachen mussten.
Ich verstehe nun auch, warum ich Appetit auf einen Schnaps hatte.
Das war René mit seiner Gewalt.
Und das verhaspelte sich in meinem Körper.
Wie einfach alles doch im Grunde ist.“
Anna sagt:
„Ich verstehe nun auch, warum René nun so tot ist.
Ich glaube, er ist nun im dritten Monat, Frederik, er geht zum vierten, und wenn er darüber hinweg ist, löst sich dieser Schlaf auf, (dann) haben wir keine unnatürlichen Phänomene mehr und es geschieht etwas anderes.
Wenn das nun ja bloß etwas Gutes ist.“
Wir lachen und Anna geht zu René.
Wir reden weiter.
„Was ist Epilepsie, Karel?
Hirnstörungen, Nervenstörungen.
Wenn darin etwas ist, was nicht natürlich ist, wird es auch nie anders.
Dies haben wir bei René noch nicht gesehen.
Was diesen Schlaf betrifft ... das ist wieder etwas sehr Neues.
Wodurch ist er so stark?
Hast du hieran schon mal gedacht?
Mir sagt es, dass er erst dann seine vollen hundert Prozent Kraft verbraucht.
Wir Menschen befinden uns in einem Zustand, durch den wir körperlich Kräfte verbrauchen, jedoch auf halber Kraft.
Kommen wir auf volle Kraft, dann schlägst du zehn Kerle zu Boden, doch wir sagen: Das kannst du bloß ein einziges Mal in deinem Leben?
Weißt du, wie tief wir Menschen an Kraft sind?
Aber es gibt etwas anderes, an das ich nicht glaube, das es aber doch gibt.
Nämlich dieses: Glaubst du an geistige Besessenheit?
Seelenbeeinflussung?
Also Besessenheit durch Geister?“
„Nein, natürlich nicht, wir haben keine Beweise.“
„Ich auch nicht, aber lass uns das einmal einen Moment lang akzeptieren.
Nimm nun mal an, dass René unter astraler Beeinflussung stünde.
Dann zieht er andere Kräfte zu sich.
Nun wird er von anderen Kräften gelebt, sie leben durch ihn.
Die Kräfte benutzen seine Seele, sein Leben, seine Persönlichkeit und seinen Körper und leben sich aus.
In der okkulten Welt sind alle diese Möglichkeiten bekannt.
Ich gehe noch nicht darauf ein, aber wenn das wahr ist, dann siehst du eine Möglichkeit, durch die diese Kräfte zu erklären sind.
Aber die vorige Möglichkeit gibt es auch noch.
Diese sagt mir, dass wir Menschen unsere natürlichen Kräfte nicht vollständig verbrauchen ..., wir verbrauchen im Grunde noch nichts von diesem universellen Vorrat, der in uns lebt, weil wir Abstimmung auf den Raum und auf Gott besitzen.
Dies erklärt mir, wie René aus eigener Kraft gekämpft hat ...
Wären es andere Kräfte, Karel, glaub mir, dann verlöre ich all meine Sicherheit und du könntest ihn bald für sein ganzes Leben einsperren.
Denn je älter er wird, desto schwieriger wird es für ihn sein.
Und das kann nun überwunden werden.
Ich würde dir also durch eine Vielzahl von Möglichkeiten noch erklären können, wie hier übernatürliche Kräfte am Werk sind.
Seele und Geist, Stoff und Leben, werden von ihm und uns regiert, durch die Persönlichkeit.
Wir sind es selbst, die dominieren, die aus unserem Leben etwas machen.
Aber, Karel, wenn wir andere Leben akzeptieren?
Wofür leben wir hier eigentlich?
Mit welchem Ziel bist du und sind wir hier, wozu?
Du weißt es nicht.
Wir alle haben ein einziges Ziel, wir leben und wir tun etwas, aber das Ziel ist Erwachen.
Unser Ziel ist, zu offenbaren; unser Leben muss sich evolutionär entwickeln.
Wer tut etwas für diese Menschheit?
Für die Gesellschaft?
Du und alle, die für diese Menschheit arbeiten.
Ich hoffe, das Meine dazu zu tun.
Das ist alles, und, glaube ich, gerade ausreichend.“
„Ich muss ehrlich sagen, Frederik, es steckt viel darin.
Ich werde darüber nachdenken, womöglich begegne ich jemandem, der sagt: Schau, dort liegt es.
Ich habe meine besten Kräfte noch nicht dafür gegeben.
Aber wer weiß es, du bist nie zu alt zum Lernen.
Wahrhaftig, es steckt etwas darin.
Wir müssen noch viel lernen.
Wir haben erst angefangen, wenn du das nur nicht vergisst.
Bestimmt, es ist möglich.
Mir gefällt es, weil du dadurch weiterdenken wirst.
Für den Rest verlangen wir Beweise und wir erschaffen ein Problem nach dem anderen.
Ich hoffe aufrichtig, dass du recht hast, Frederik.
Nichts lieber als das, Mann, wie glücklich wäre ich.
Ich danke dir noch immer für dein Hiersein und ich hoffe, dass es so bleibt.
Was sagst du dazu, Erica?“
„Wir trinken noch einen darauf, Frederik, du hast es verdient.
Mann, wie verlegen du bist.
Mein Gott, ich sehe dich noch auf dem Boot stehen.
Wir hatten solch ein Mitleid mit dir.
Und nun dies!
Dann wird René auch gesund!“
Wir sind schlafen gegangen ...
Ich schrieb verschiedene Dinge auf und, wundersamerweise, alles, was besprochen worden war, kehrte zu mir zurück.
Ehrlich gesagt war ich nur halb dabei.
Es ging von alleine!
René verhielt sich weiterhin unheimlich.
Doch seine Augen nehmen die normale Position wieder ein.
Da sind Lichter.
Ich denke, dass die Wirkung dieser Narkose bald zu Ende ist.
Dieser Zustand ist ein stofflicher.
Dies gehört zum Körper.
Die Seele hat jetzt zu akzeptieren, dass die stofflichen Systeme dominieren.
Wie natürlich alles im Grunde ist.
Ich bekomme viel.
Ich schrieb ins Logbuch:
In den letzten Tagen spüre ich für mich selbst verschiedene Möglichkeiten, um deutlich und gut nachzudenken.
Ich bekomme dies zugesandt.
René ist es auch.
Ich empfange.
Ich beginne – wie Anna und Erica es schon fühlen, aber Karel noch nicht –, zu verstehen, dass eine telepathische Wirkung für alles von Gott geschaffene Leben existiert.
Das sind die paar Gramm Gefühl, die wir selbst besitzen und die mit den Jahren das ganze universelle Gefühlsleben angezogen haben.
Es ist wie als Kind bei der Mutter.
Ich bin ein Baby und ich verlange danach, zu trinken.
Ich will das Universum nicht „Brust“ nennen, aber dennoch ist es so.
Mein Leben ist offen.
Ich will mich öffnen!
Hierdurch ist diese – halte das nun fest, Frederik – Einheit entstanden.
Ich dürste, doch dieses ist keine Milch für mich, sondern Weisheit!
Ich bekomme durch mein Dürsten die Fähigkeit zugesandt, denken zu lernen.
Ich bekomme von selbst den Gedanken in mich.
Ich gehe dann allem nach und komme zu hervorragenden Möglichkeiten, über die Karel nur so staunt.
Sie haben mir schon früher gesagt, dass ich schreiben kann, ich werde es nun selbst auch glauben.
Aber ich habe es noch nicht geschafft.
Das Universum verlangt gewissermaßen, saugt mich leer und ich komme los von dieser Welt, ich lechze nach nichts mehr und gehe zur reinen Klarheit.
Je mehr ich lieb habe, in Harmonie die Dinge tue, desto früher wird auch das Wort zu mir kommen.
So fahre ich fort.
Das nennen sie, die Gelehrten, womöglich Telepathie.
Lass es sein, was es ist, mir geht es um etwas ganz anderes.
Ich weiß, dass Worte in dem Buch stehen, die etwas ganz anderes bedeuten als das, was wir daraus machen.
Das Wort hat für unser Leben noch nicht das eigene Erwachen bekommen.
Die Menschen glauben das nicht, aber so ist es.
Nimm die Gerechtigkeit.
Ich sehe jetzt, dass jedes Wort, wie alles, eine Welt hat.
Das habe ich soeben auch schon gefühlt.
Diese Gerechtigkeit nun hat Tiefen.
Womit wir zu tun haben, (das) ist keine Gerechtigkeit, das ist stofflich Recht-haben-Wollen.
Ich sagte schon: Durch Geld bekommst du dich selbst aus dem Gefängnis heraus.
Und wenn wir die höchste Gerechtigkeit anwenden würden, dann ginge so ein Richter direkt hinter Gitter, weil dieser Mann nichts anderes getan hat, als die Menschen und ihre Angelegenheiten ungerecht zu behandeln.
Siehst du, da stehen wir nun.
Nun ist dieser Richter ein geistiger Dieb!
Mach nun aber weiter.
Du bezahlst für eine gute Behandlung, deiner Frau fehlt etwas und du schickst sie in eine Klinik.
Über dem Eingang steht geschrieben: „Zu allen, die kommen, sind wir gleich gut“.
Aber nach dem ersten Tag bekam sie Blutwurst mit Grünkohl zu essen und das für eine Mutter, die soeben ihr Kind verloren hat.
Das erlebte ein Freund von mir.
Ein anderer wurde für die gerechte Behandlung um Tausende von Gulden erleichtert.
Dein Portemonnaie hält das nicht aus, aber deine Seele auch nicht.
Jedes Wort hat also ein Universum zu repräsentieren.
Ich sehe es vor mir.
Du gehst aus dem Hass zur Liebe.
Vom Einbrecher wirst du (zum) Richter, sofern du nach der Natur und nach den zehn Geboten lebst.
Und nun, da ich mich selbst zu dieser Gerechtigkeit schicke, sauge ich diese Lebenssäfte in mich auf und ich stehe in Blüte.
Ist das nicht wundervoll?
Jeder Gedanke besitzt ein Universum, habe ich schon gesagt, aber nun musst du versuchen, in Harmonie zu sein, wo die Göttlichen Gedanken stofflich werden.
Dringst du nun bis dorthin durch, dann stehst du mitten in Renés Leben und kannst mit der Analyse des Problems beginnen.
Dürstest du weiterhin, dann erweist sich diese Brust als unerschöpflich; durch Schlafen verarbeitest du alles.
Und was nicht zu dir gehört, was du nicht brauchst, das sinkt weg und wird nun Unter- oder Tagesbewusstsein.
Ich verstehe nun, dass ich so weitermachen muss.
Du bekommst Einheit mit allem.
Nun gehst du nicht mehr, du schwebst.
Wahrscheinlich mache ich es noch verkehrt.
Ich werde mein Bestes tun, um das andere kennenzulernen.
Wenn René in der Lage ist, mich leer zu saugen, warum soll ich es dann nicht tun können?
Wenn ein Telepath einfach so unter einigen hundert Menschen – ich war selbst dabei – aus einem Etui eine Zigarette hervorholt, in die eine Nadel gesteckt worden ist, muss es auch für einen anderen möglich sein, eine telepathische Verbindung zustande zu bringen, durch die wir einander helfen und kennenlernen können.
Obschon diese Menschen es wegen der Sensation tun, für ihr Brot, kannst du diese Kräfte, diese Sensitivität, auch für wissenschaftliche Forschung nutzen, jetzt jedoch geradewegs auf die Göttlichen Schöpfungen und Seine Gesetze abgestimmt.
Und darüber hinaus zur Seele allen Lebens, die dann zu deinem eigenen Leben spricht.
Zum Schluss kommt das Offensein für alles zu dir und du saugst alles ein, was gut ist: Du schmeckst sofort den bitteren Geschmack, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Ich mache also aus mir selbst einen universellen Telepathen.
Es klingt gut und ist wirklich nicht so armselig.
Ich bringe mich selbst zur Offenheit, zur Harmonie für alles.
Jetzt stehen wir sofort vor unbekannten Gesetzen.
Sprechen diese zu deinem Leben und Wesen, dann zittert es wohl kurz in dir, aber nach einigen Tagen hast du dich schon daran gewöhnt.
Manchmal bekommst du Schüttelfrost zugesandt.
Nun musst du dem Natürlichen folgen, aber mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, sodass du dir selbst nichts einbilden wirst, sonst siehst du andere Masken.
Und diese sind noch gemeiner als die Stofflichen, diese sind von deiner Seele geschaffen worden und führen dich zu Hans.
Du fühlst es sicher, so schreibe ich, dass diese ungesunde Saugerei nichts heißt.
René saugt auch.
Auch jenes Leben liegt am Universum fest.
Er hält diese Mutter krampfhaft fest und sie nährt ihn.
Das Universum sehe ich allein als Mutter.
Ob auch Vaterschaft darin lebt, weiß ich nicht, du würdest so sagen, dass es nicht anders sein kann, denn auch Gott ist Vater und Mutter!
Aber wissen tue ich es nicht!
Ich warte ab.
In den letzten Tagen geht Rene rückwärts.
Ich habe schon gesagt, dass seine Augen von neuem Bewusstsein sprechen, der Körper ist apathisch.
Wir haben natürlich Ruhe, doch dies ist elend.
Wir wollen ihm so gerne helfen.
Karel versucht alles Mögliche.
Trotzdem wird er vorsichtiger mit seinen Spritzen.
Er zittert und bebt selbst von all diesen Medikamenten.
Sie helfen ihm auch nicht, sie lähmen den Körper.
Ich bleibe dabei, dass dieses (eine) stoffliche Reaktion ist.
Die Seele kann die erste Geige spielen, auch der Körper kommt an die Reihe.
Beide Welten bekommen rechtzeitig Ruhe.
Bald stehen wir vor den Pubertätsjahren und dann beginnt der Körper vielleicht von Neuem.
Die Seele hat dann vom Körper eine Tracht Prügel zu erwarten?
Der Körper bekommt dann die Reaktionen durch die Seele zu erleben?
Wundersam ist es.
Siehst du, so kommen immer wieder Fragen in mich, die eine Beantwortung erfordern.
Ich stehe dann außerhalb davon und höre zu.
Ich glaube nun, dass alles sprechen kann.
Ich glaube auch, dass dies die universelle Einheit mit Gott wird.
Und ist das nicht das Wunder, auf das wir alle warten?
Ist das nicht das Wesentliche, wofür wir Menschen leben, wodurch und wofür wir Mutter und Vater sind?
Ich glaube es!!
Renés Seele bekommt dann eine fürchterliche Tracht Prügel.
Auch der Organismus, den er – als die Persönlichkeit – schon erkundet.
Darum hat dies nichts mit dem Sexuellen zu schaffen, ich betrachte es mehr als Erwachen.
Natürlich, er wird dadurch geschlagen werden, er wird dieses Hemmnis womöglich jammernd erleiden, es tut ihm weh, aber ist die Natur anders?
Hast du schon mal – im Mai – das Losreißen des jungen Lebens gehört?
Das kannst du hören.
Das Leben quiekt vor Schmerz.
So eine grüne Knospe hat Schmerzen.
Ein Blatt von einem Baum hat Schmerzen, die Blume, die sich färbt, hat Schmerzen, denn das ist Erwachen, ich glaube an die universelle Vater- und Mutterschaft, die in allem dominierend ist und bleiben wird.
Nein, wir gehen weiter, gebrochen zu Seele und Geist, stofflich womöglich kaputt, umgeworfen vom alltäglichen Leben, aber geöffnet für das „Guten Morgen“ und das „Schlaf schön“.
Hier im Haus geschehen Wunder.
Wir stehen auf ihnen.
Jeder Tag bringt neues Leben für uns.
Und just durch dieses Elend, das Erleben voneinander, das Reden, das Überlegen dafür.
Ich werde erweitert sehen, erweitert fühlen, fühlen, dass Gott Liebe ist.
Bin noch rasch zu René schauen gegangen.
Der Junge liegt gewissermaßen in einem Nebel.
Aber ich glaube, dass die Sonne scheinen wird und jetzt schon von hinter den Wolken das Teilchen für sein Leben zur Erde sendet.
Er lebt nicht, er ist halb tot.
Dies ist psychopathisch, es berührt einen epileptischen Zustand, mit den da hinzukommenden Phänomenen, die früher als Scharlach und allerlei durchgingen.
Für uns heißt es nun Erwachen!
Ich hoffe, dass ich recht bekomme.
Ich denke, schon, ich werde gleich noch etwas ins Logbuch schreiben, bevor ich vergesse, was soeben wieder in mich kam.
Und erst dann gehe ich schlafen.
Der kleine René?
Wenn diese Gedanken durch mich hindurchgehen, schlägt er seine Augen auf.
Er schaut mich an, unsere Augen berühren einander, wir steigen einer in das Leben des anderen hinab.
Was fühle ich?
Was bekomme ich?
Er spricht zu mir.
Ich kann es sofort übersetzen.
„Ist etwas, Onkel Frederik?
Danke für deine Sorgen.
Geh nun ruhig schlafen.
Haben die Hühner noch immer keinen neuen Anzug an?
Sind die Pferde verkauft worden?
Ist das Leben so ... schlecht, dass ich verrückt bin?
Träumst du noch ...?
Wirst du auch krank werden ...?
Hast du auch Schüttelfrost?
Ist Anna nicht lieb?
Vater?
Warum sprecht ihr so leise, wenn ihr zu mir kommt?
Ich leide nicht mehr unter Buha ...
Ich weiß es, Onkel Frederik ...
Darf ich jetzt wieder zeichnen?
Darf ich?
Darf ich das wieder ...?“
Und um mich jetzt vor die Tatsache zu stellen, fließt alles stofflich über seine Lippen, sodass ich staune und mir keinen Rat weiß.
Dann zieht er sich wieder in seinen Zustand zurück.
Die Augen gehen zu und es ist Ruhe!
Ich gehe weg.
Ich schreibe noch auf:
Wenn ich so mit Karel, Erica und Anna rede, mache ich das, um ihnen Kraft für dieses Leben zu schenken.
Ich weiß, dass Karel nichts davon lernt, ob es noch kommen wird, das weiß ich nicht.
Ich helfe ihnen und, wie ich schon gesagt habe, wir bekommen eine Beziehung.
Wir sind offener füreinander.
Das Leben wird schön so und erträglich.
Ich denke darüber nach, diesen Fußstapfen zu folgen.
Jetzt gehe ich schlafen.
Wieder sind da keine Blumen.
Aber das kenne ich.
Gleich steht die Bühne voll, denn dann ist wieder Spannung da.
Ich habe mehr Sandalen gesehen!
Auch die Gewänder verändern sich, ich habe überwiegend Blau gesehen.
Sogar ein hellblaues Gewand, von dem ich dachte, dass ich es früher schon mal gesehen habe.
Ich weiß nun, wo es war.
Ist dies vielleicht etwas vom nie gekannten Unterbewusstsein?
Morgen werde ich mich darauf einstellen.
Morgen und an all den anderen Tagen, die kommen, wenn ich Zeit dafür habe.
Ich muss versuchen, nachzudenken, während der Arbeit.
Über das Unterbewusstsein weiß ich eigentlich noch nichts.
Ich muss allem folgen ... alles erleben, sonst schaffe ich es nicht.
Unterbewusstsein ... die unbekannte Maske und, wie ich vermute, die tiefste und schrecklichste Maske, die es gibt.
Warum?
Ich weiß es noch nicht.
Ich mache alles, um es zu entdecken!
„Eurer Seite will ich meine Liebe zusichern“ ... rate nur, was ist das?
Und dann flog eine Taube über meinen Kopf ... hast du das Tierchen gesehen?
Ich fühle mich wie Noah ...
Ich fahre ...
Wir alle fahren ...
Ich werfe wieder eine Taube hinaus!
Wird sie mich zum Unterbewusstsein des Menschen bringen?
Kehre (doch) zu mir zurück, wir sind Freunde geworden!
Ich warte nun!
Ich werde in meinem Schlaf den „Friedenszweig“ zeichnen.
Gute Nacht, ihr alle!
Frederik ...!